Mondaufgang in Bad Honnef

Diner en blanc: Ein weißes Fest im magischen Park

Die Parkfreunde riefen und 1.000 Gäste kamen zum sechsten Mal zum Diner en blanc in den magischen Park Reitersdorf. Im weißen Outfit bepackt mit Leckereien und der notwendigen Ausstattung um die Leckereien verspeisen zu können. Wunderschöne Tischdekos mit schneeweißem Damast und silbernen Leuchtern, weißem Porzellan und gleichfarbigen Stoffservietten und jeder Menge gute Laune. Als musikalische Einlage hatten die Parkfreunde eigentlich ein kurzes Mitsingkonzert geplant und dazu Solistin Nadine und die Pianistin Kim Bonnik engagiert. Die beiden hatte das kleine Intermezzo perfekt vorbereitet, aber mit vollem Bauch waren leider nur wenige zum Mitsingen bereit. Ein prachtvolles Bild. Als dann um 21.48 Uhr die Sonne unterging, wurde sie nach einem Countdown mit mehr als 1.000 Wunderkerzen auf ihrem Weg hinter den Horizont begleitet. „Fly me to the moon“ passierte dann sprichwörtlich und live, denn fast auf den Tag genau kam es nach 50 Jahren erneut zu einer Mondlandung. Denn der Mond landete direkt hier in Bad Honnef, direkt im Reitersdorfer Park. Die Sternwarte Siebengebirge mit ihrem Chef Christian Preuß hatte einen drei Meter großen Mondballon aufgeblasen und als es dunkel war, haben sich fast alle Gäste vor der leuchtenden Kugel fotografieren lassen. Täuschend echt. Ein tolles Bild. „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt  für unsere Sternwarte Siebengebirge“, freute sich Christian Preuß, als er im coolen Raumanzug die tolle Prämie für den größten Großaktionär – also der, der am meisten Parkaktien an dem Abend erworben hatte – übergeben durfte. Eine von der BHAG gesponserten Beobachtungsnacht mit der Sternwarte Siebengebirge auf dem Drachenfels. Bis nach Mitternacht waren etliche Tische besetzt und die Diner Gäste genossen diesen herrlichen Abend mit diffuser Kerzenbeleuchtung im magischen Park. ph

„Das Projekt Insel Grafenwerth“ in Bad Honnef

Die Stadt Bad Honnef hat sich 2017 mit dem Planungskonzept „Grünes Juwel im neuen Glanz“ um Förderung im Rahmen des Programms „Zukunft Stadtgrün“ beworben. Das Projekt wurde 2017 als förderungswürdig im Sinne der Programmziele ausgesucht. Nach einem erforderlichen Vergabeverfahren für die Planungsleistungen konnte in den zurückliegenden Monaten der Entwurf entsprechend der Bewerbungsidee weiterentwickelt werden. Mit Blick auf vegetationsbedingte Realisierungszeiten, den begrenzten Förderzeitraum und anstehende Premiumveranstaltungen wie BTHV2020 ist ein finalisierender Beschluss zur Umsetzung erforderlich.

Die Bewerbung zum Förderprogramm erfolgte im Oktober 2017, die Bewilligung wurde im Dezember 2017 bekannt gegeben. Voraussetzung für die Teilnahme am Programm war neben dem Planungskonzept eigentlich auch ein beschlossenes InHK. Dies war in Bad Honnef damals noch in der redaktionellen Vorbereitung. Der Fördermittelgeber hat auf Grundlage des InHK-Zwischenstands und der hohen Projektqualität des Inselkonzepts die Bewilligung trotzdem ausgesprochen und ist damit noch vor dem InHK-Beschluss ein Stück weit in eine Gesamtförderung für Bad Honnef eingestiegen. Damit gilt der Inselumbau als erste Maßnahme aus dem Integrierten Handlungs-Konzept und wurde entsprechend im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen mit der Teilnahme am Städtebauförderprogramm beschlossen.

Die notwendigen Haushaltsmittel für die Maßnahmenumsetzung in den Jahren 2019 bis 2021 sind im Haushaltsplan vorhanden. 60 % der anfallenden Kosten werden durch den Fördermittelgeber bezuschusst. Das Gesamtprojekt soll bis 2021 vollständig realisiert werden und muss für den Fördermittelgeber bis zum Jahresende 2021 planmäßig abgerechnet sein.  Aktuell finden die naturschutzrechtlichen Abstimmungen mit dem Rhein-Sieg-Kreis und die wasserrechtlichen Genehmigungsabläufe mit der Bezirksregierung statt. Um die Beschlussfassung im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen vorzubereiten wurden die Ausschüsse für Jugendhilfe, für Bildung, Sport, Kultur und Soziales sowie für Umwelt, Wald, Verkehr, Feuerschutz und Rettungswesen zu einer gemeinsamen, nicht öffentlichen Informationsveranstaltung eingeladen.

Ca. 25 Ausschussmitglieder haben das Angebot wahrgenommen. Vorgestellt wurde die Planung durch die Herren Stephan Lenzen und Herrn Simon Ebertz vom Büro RMP, seitens der Verwaltung standen Herr Bürgermeister Otto Neuhoff und Geschäftsbereichsleiter Fabiano Pinto zur Verfügung. Zu den angesprochenen Punkten gehörten: – Entsiegelung der Asphaltflächen: Die Reduzierung der versiegelten Flächen wurde begrüßt, die Wegebreite von ca. 3,50m an der Promenade sollte hinsichtlich der gemeinsamen Nutzung durch Fußgänger, Personen mit Kinderwagen, Rollatoren etc. geprüft werden. Es gibt den Wunsch von Jugendlichen, die Promenade für Inlineskating zu nutzen.

Hier ist eine Abwägung erforderlich, da nicht in allen Bereichen gleichermaßen Nutzungsangebote vorgehalten werden können. – Stufen zum Wasser: Die Sitzstufenanlage zum Wasser wird als ein gutes neues Angebot bewertet. In Abhängigkeit von den Kosten soll über eine Verbreiterung nachgedacht werden. Wünschenswert wäre eine zweite Anlage dieser Art weiter nördlich, soweit es die Projektkosten, Strömungsverhältnisse (Bootsanleger) und die Genehmigungssituation zulassen. Eine mögliche Ergänzung wäre u.U. eine einzelne Sitzstufe/Wegekante auf Höhe des Inselcafés. – Materialität: Die neue Beschichtung des Weges in Verbindung mit einer durchgehenden Farbfamilie für Flächen und Ausstattung wird positiv zur Kenntnis genommen.

Die wassergebundene Decke auf den untergeordneten Zwischenwegen ist als pflegeintensiver einzustufen, eine Pflasterung oder Asphaltierung würde dem Parkcharakter jedoch entgegenstehen. – Sitzmöbel: Die Anfälligkeit für Graffiti wurde thematisiert, wobei es hinsichtlich des Missbrauchs bei jedem Material und jeder Form Vor- und Nachteile gibt. Herr Lenzen führt dazu aus, dass eine insgesamte Aufwertung die Hemmschwelle für Zerstörung, Graffiti etc. erhöht. Auszuschließen ist es aber nicht, so dass eine robuste und pflegeleichte Ausführung zu wählen ist. Die Sitzmöbel sollen den Aufenthalt für verschiedene Altersgruppen ermöglichen. Ergänzend sind ggf. Liegestuhlelemente und Stühle mit höheren Rückenlehnen wünschenswert. – Picknickplatz: Die Ausweisung einer „Spielinsel“ als Picknickplatz ist keine feste Funktionszuweisung sondern ein Synonym für einen ruhigeren Aufenthaltsbereich.

Die Standortwahl für Picknick und Aufenthalt bleibt im Rahmen der naturschutzrechtlichen Auflagen weiterhin allen Nutzern offen. – Rundweg Insel: Obwohl im Förderantrag und damit im Budget nicht enthalten, wäre ein Wegeschluss von der Grafenwerther Brücke über die Promenade vorbei am Freibad bis zur Berck-sur-Mer-Brücke wünschenswert. Die Verwaltung soll eine Umsetzung im Rahmen des Projekts oder ergänzend prüfen. – Optimierung Fahrradewegebeziehung: Die Wegebeziehung für Radfahrer von der Grafenwerther Brücke zum Freibad soll im Abschnitt östlich des Quellenhauses durch Anpassung der Radien bzw. Verziehen des Weges verbessert werden. – Der Erhalt des bestehenden Kleinkinderspielplatzes wird diskutiert. Die Anlage wurde durch Elternspenden finanziert und ist ein vertrautes Angebot auf der Insel.

Diese Bedeutung als bürgerschaftliches Projekt ist gegenüber der Qualität der neuen Funktionsaufteilung/Zonierung und Erneuerung der Spielanlagen im Sinne eines schlüssigen Gesamtkonzeptes abzuwägen. Seitens der Verwaltung wird garantiert, dass in Abstimmung mit dem Stadtelternrat vor Beginn der Maßnahme ein geeigneter und wertschätzender Alternativstandort vereinbart wird. – Fahrradabstellmöglichkeiten: Die Ordnung und Vergrößerung der Fahrradabstellmöglichkeiten wird positiv bewertet. Zu prüfen ist, ob für die Nonnenwerth-Schüler ausreichend Abstellmöglichkeiten vorhanden wären. Abstellmöglichkeiten für den Biergarten sind in Sichtweite gut platziert, in der Diskussion wird aber deutlich, dass zwischen dem Inselcafé und dem Rhein die Abstellmöglichkeiten verringert werden sollen, um den Blick nicht zu beeinträchtigen. – Kneippbecken und Erweiterung Boule-Anlage: Von der Anlage eines Kneippbeckens wird abgesehen, da ein solches Angebot im Bedarfsfall z. B. auf dem Gelände des Freibads besser unterhalten werden könnte.

Bezüglich der Boule-Anlage steht die Verwaltung in Abstimmung mit den Nutzern. – Grünflächen im Norden: Die Darstellung im Plan vermittelt den Eindruck einer durchgehenden Rasenfläche. Herr Lenzen erläutert, dass es sich schon allein aus Gründen der Bodenbeschaffenheit und der Hochwasserthematik um eine Mischung verschiedener Grünflächenarten handelt. In der Diskussion zeichnet sich eine sehr weitreichende Unterstützung für das Projekt ab. Erkannt wird auch, dass es zu verschiedenen Punkten unterschiedliche Gewichtungen geben kann (Wegebreite vs. Entsiegelung, Spielplatzvergrößerung vs. Pflegekosten etc.). Aufbauend auf den Entwicklungsthemen aus der Landesgartenschau wurde vom Büro RMP ein Konzept für die Insel entwickelt, das mit zurückhaltenden Eingriffen den Charakter als „schwimmender Park“ für Bad Honnef stärkt. Untergenutzte Freiflächen im Norden werden durch behutsame Umgestaltung aktiviert und mit neuen Funktionen angereichert.

Durch die Schaffung eher „aktiver Bereiche“ werden andere ruhige Abschnitte für den Schutz von Natur und Landschaft gefördert. Insgesamt zielt das Förderprojekt Zukunft Stadtgrün vor allem auf die Steigerung der Lebens- und Wohnqualität ab, wodurch dieses Projekt einen wertvollen Beitrag für die Stadt Bad Honnef leistet. Die Neugestaltung von Grafenwerth deckt nach Einschätzung des Fördermittelgebers u.a. Programmziele wie die Aufwertung und Qualifizierung des öffentlichen Raumes, …[…] die Herstellung multifunktionaler Grün- und Freiflächen von ökologischer, sozialer und städtebaulicher Bedeutung, die Vernetzung von Grün- und Freiräumen, …[…] Maßnahmen der Barrierearmut beziehungsweise –freiheit sowie die Beteiligung und Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern, hier auch im Rahmen des „Tags der Städtebauförderung“ …[…] ab. (Quelle: Programminformation des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat). Die Grünvernetzungsfunktion der Insel wird ausdrücklich im Kontext des InHK-/ISekProzesses gesehen, der Voraussetzung für die Zulassung zum Förderprogramm war. Über das eigentliche Projekt hinaus geht es da z.B. um den späteren Bezug zu den Grünflächen am Rhein. Ähnliches gilt für die Quartiersfunktion.

Der „Inselpark auf dem Wasser“ hat eine quartiersübergreifende Funktion für Bad Honnef und darüber hinaus für die Region. Dieser besondere Aspekt wurde u.a. von der Begleitforschung als besonderes Merkmal des Projekts adressiert. Weitere Merkmale des Konzepts sind die Verbesserung des Stadtklimas (z. B. durch Entsiegelung von Flächen), die Diversifizierung der Flora im Nordbereich (Rücknahme von Brennnesselflächen, dafür Ergänzung um Wildpflanzensaatgut und die Möglichkeit, stadtnah in der Freizeit Naturerfahrung und soziale Interaktion zu verbinden („Spielinseln zwischen verschiedenen Naturbereichen“). Für die naturschutzrechtlichen Abstimmungen arbeitet die Stadt Bad Honnef eng mit der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises zusammen. Für jeglichen ökologischen Eingriff wird auf der Insel ein adäquater Ausgleich erfolgen, der die Insel Grafenwerth zu einer multifunktionalen Grün- und Freiflächen von ökologischer, sozialer und städtebaulicher Bedeutung werden lässt. Insgesamt sind drei Bauabschnitte geplant: Nordspitze – Winter 2019 bis Sommer 2020

Der erste Bauabschnitt umfasst die Nordspitze mit verschiedenen Spielmöglichkeiten für Kinder unterschiedlicher Altersklassen. Hier lautet das Motto „Spielinseln auf der Insel“, welche behutsam in den vorhandenen Baumbestand integriert werden. Die Spielinseln sind durch schmale Wege miteinander verbunden und schließen an einen umlaufenden Rundweg an. Über diesen sollen Besucher barrierefrei in die Nähe der Inselspitze geführt werden, um den Blick auf den Drachenfels und über den Rheinverlauf genießen zu können. Die vorhandene Vegetation auf der Nordspitze bleibt aus Artenschutzgründen größtenteils erhalten. Randbereiche an den Wegen und an den Spielinseln werden durch partielle Grünflächen und eine naturnahe Saatmischung optisch aufgewertet und diversifiziert.

Wesentlicher Gestaltungsgedanke ist die Bewegung und Begegnung über Generationen hinweg. Rheinpromenade – Sommer 2020 bis Frühjahr 2021 Der zweite Bauabschnitt beinhaltet die Rheinpromenade. Die heutige Asphaltfläche wird teilweise entsiegelt, der eigentliche Weg zu einem Flanierbereich mit min. 3,50m Breite umgewandelt. Aufweitungen zum Rhein und zur Grünfläche hin schaffen Aufenthalts- und Bewegungsräume. Wegebegleitend wird es neue Bänke, neue Beleuchtungselemente sowie robuste Gräser-Pflanzungen geben. Ergänzt wird dieser Bereich durch eine zweite Boule-Fläche. Als Endpunkt des Weges vom Schwimmbad in Richtung Rhein soll es eine kleine Sitzstufenanlage geben, um die Erlebbarkeit des Rheins zu fördern.

Der dritte Bauabschnitt umfasst den zentralen Entrée-Bereich von der denkmalgeschützten Steinbrücke auf die Insel und die Fläche um das Quellenhaus. Es sind multifunktionale Sportflächen für Kinder und Jugendliche vorgesehen inkl. Basketball- und Fußballfeld. Begleitet wird dieser Aktivbereich von Sitzelementen, die topografisch in das Gelände integriert werden sollen. Die weite, offene Wiesenfläche bleibt unberührt und wird nicht überplant. Es sollen lediglich die Vorkehrungen für einen mobilen Bühnenstandort getroffen werden (Fundamente, Leitungen), damit sich die Insel bei Veranstaltungen auch in Zukunft professionell präsentieren kann.

Aufgrund der Komplexität bei der Planung und Genehmigung sowie dem finanziellen Antragsvolumen konnte die Sanierung der Brücke Grafenwerth zum damaligen Zeitpunkt nicht mit in das Förderpaket aufgenommen werden. Das Bad Honnefer Projekt zählt zu den größeren Fördermaßnahmen, eine Erweiterung um die Brücke ist nach Aussage des Fördermittelgebers weder angemessen noch realistisch zu erreichen. Der FD Tiefbau erarbeitet derzeit das Sanierungskonzept für die Brücke vor. Dies geschieht in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz (UDB und LVR), u.a. um die Kompatibilität zu entsprechenden Förderprogrammen sicherzustellen. fp

R(h)einspaziert mit neuem Konzept

Kinder- und Familienfest bildet neuen Schwerpunkt am Nachmittag – Konzert diesmal rheinisch

Der Stadtjugendring Bad Honnef hat dem beliebten Open-Air-Festival R(h)einspaziert eine Frischzellenkur verpasst. Termin ist diesmal Samstag, 29. Juni. Das neue Konzept sieht eine Zweiteilung der Veranstaltung vor: Am Nachmittag findet ein großes Kinder- und Familienfest mit eigenem Programm als eigenes Format statt. Und am Abend ab 17 Uhr steht auf der großen Bühne die Musik im Mittelpunkt. Diesmal geht es dabei richtig rheinisch zu: Kölsche Stimmungsbands bestimmen das Programm.

Musik zum Mitsingen garantiert der Veranstalter und hat gleich fünf Bands engagiert, die sich praktisch die Klinke in die Hand geben. Besonders stolz ist der Stadtjugendring, mit Roman Lob ein prominentes Gesicht auf der Insel Grafenwerth begrüßen zu können. Der Sänger, der Deutschland 2012 beim Eurovision Song Contest vertreten hat und dort den achten Platz belegte, ist inzwischen Frontsänger der Kölschrock-Band StadtRand. „Unsere Musik soll gefallen – auch überregional, denn die kölsche Sproch ist viel zu schön, um sie anderen vorzuenthalten“, so Roman Lob, „wenn die Musik Spaß macht ist egal wo sie herkommt.“

Eine feste Größe im rheinischen Karneval ist auch die Band Fiasko (Foto), die schon den Gürzenich und die Lanxess-Arena rockten und nicht zuletzt mit ihrer sympathischen Art überzeugen. Die R(h)einspaziert-Bühne wollen in diesem Jahr auch die Jungs von Miljö erobern. Mit kölschen Texten und einer Klangwelt irgendwo zwischen Akustik- und E-Gitarre, zwischen Quetsch und Flitsch, zwischen Folk und Rock hat sich Miljö ihren Platz in der Region geschaffen und ist dort nicht mehr wegzudenken.

Planschemalöör: Was nach einem Badeunfall klingt, ist in Wahrheit eine populäre Surfpop-Kölschband, die seit 2018 auf vielen Kölner Bühnen unterwegs ist. Die Bandmitglieder begeistern mit ihrem Charme, Tanzchoreografien im Stil einer Boyband und ansteckender Spielfreude. Und schließlich wollen Wildfire mit zeitlosem Indie-Rock/Pop das Bad Honnefer Open-Air-Publikum zum Tanzen bringen. Im vergangenen Jahr hat die Band den Wettbewerb toys2masters gewonnen.

Familienfest unter dem Motto „30 Jahre Kinderrechte“

Völlig neu konzipiert wurde der Familiennachmittag, der dem eigentlichen Konzertabend vorausgeht: Als eigenständige Veranstaltung gibt es diesmal ein großes Mitmach-Fest für Kinder, Jugendliche und natürlich die Eltern. Alles dreht sich dabei um das Jubiläum „30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention“. Auf die vielfältigen Kinderrechte macht ein fröhlicher Parcours vieler Bad Honnefer Vereine und Institutionen aufmerksam, bei dem es am Ende sogar viel zu gewinnen gibt. Dazu gibt es ein kulturelles Rahmenprogramm, bei dem vor allem die jüngere Generation auf der Bühne steht. „Wir wollen mit dem Fest auch ein Zeichen für Toleranz setzen und mit Kindern und Familien aller Nationalitäten feiern“, erläutert Stadtjugendring Vorsitzender Marius Nisslmüller. Das Familienfest findet von 14 bis 17 Uhr statt; von 12 Uhr an gibt es zudem einen Kinderflohmarkt. mp

Weitere Informationen unter www.rheinspaziert.de und  www.facebook.com/rheinspaziert

Bad Honnef: Alles grün, oder was?

Nach der Europawahl ist vor der Kommunalwahl. Die Zeichen stehen auf Veränderung.

Die sogenannten „Volksparteien“ befinden sich europaweit in der Krise, so tief, wie noch nie zuvor seit dem 2.Weltkrieg. Die „Rechten“ marschieren scheinbar ungebremst in die demokratisch gewählten Parlamente ein. Nichts ist mehr unmöglich, das Volk ist sauer und „Greta“ macht mobil (Schulfrei für alle ab „sweet little sixteen“ ?).  Auf jeden Fall scheint das Vertrauen in die politische Handlungsfähigkeit unserer Volksparteien geschwunden. Die „Klimakrise“ wird zur Bedrohung unseres Jahrhunderts hochgepusht. Amazon, Google und Facebook machen was sie wollen, es gibt zu viel Chemie auf den Feldern, Insekten und viele andere Tierarten sterben aus, die Mieten explodieren. Beispiele!

Die Bürger erwarten, dass jetzt entsprechend gehandelt wird. Immer wieder alles neu abwägen oder auf die lange Bank schieben (merkelsches Gesetz), so will es das Volk nicht mehr. Das machen die Europawahlergebnisse mehr als deutlich. Deftig gewürzt mit medienwirksamen „Keulenschlägen“, die für viele Wahlstrategen völlig unvorbereitet kamen: Von den „You Tubern“ und „Friday´s for Future“-Aktivisten. Von der Jugend eben. Klar, eine Europawahl ist keine Bundestagswahl, und schon gar keine Kommunalwahl. Dennoch spiegelt sich der Drang nach Veränderung auch in den Wahlergebnissen unserer Kommune wider: Der Drang nach „grün“.

Der Bad Honnefer CDU-Chef Michael Lingenthal sagt: „Wir müssen dabei die Zukunftsfähigkeit der Stadt im Blick behalten. Dazu gehören bezahlbarer Wohnraum, Schulen, Kita´s, Sportanlagen, Ansiedlungen von Unternehmen ( z.B. Wirtgen), eine intakte Infrastruktur, eine lebendige Innenstadt, die Neugestaltung und Endsiegelung der Insel Grafenwerth. Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Stadtverwaltung vieles auf den Weg gebracht. Nun geht es um die vernünftige Umsetzung, natürlich unter allen gegebenen Umweltaspekten, denn: Wir sind eine Stadt im Grünen und wir werden das auch in Zukunft bleiben“. Nach der Europawahl ist vor der Kommunalwahl. Wie werden sich die Bad Honnefer Parteien und Wählervereinigungen aufstellen?

Und: Sind die Grünen überhaupt in der Lage, um eine tragende Rolle zu übernehmen? Hier wie im Bund? Darüber wollen wir in den kommenden Monaten ausführlich berichten. Und darüber, wie unsere Innenstadt zukünftig organisiert werden könnte. Werden neue Fußgängerzonen oder autofreie Bezirke eingerichtet? Oder gar eine gänzlich autofreie Innenstadt? Warum denn nicht? Weniger Autos bedeutet glücklichere Menschen, die nicht genervt sind, weil sie keinen Parkplatz finden. Und die EinzelhändlerInnen hätten die Möglichkeit, Amazon Konkurrenz zu machen, weil die Leute es attraktiv finden, nach dem Buchkauf im Buchladen, oder nebenan, noch einen Kaffee zu trinken, und nicht in den Abgasen der Autos zu sitzen. Klar ist: Es muss etwas passieren.

„Das ökologische Thema wurde bislang sträflich verniedlicht, weggeschoben, es passte nicht rein in eine fossil organisierte Wirtschaft, in eine Verteilungsökonomie, die erst mal Vermögen erwirtschaftet. Die einen wollen höhere Steuern, die anderen niedrigere Steuern, doch das Wirtschaftsmodell des „blinden immer-mehr“ bleibt unangetastet. Aber das Eis wird immer dünner. Jetzt scheint es zu brechen“, so Robert Habeck, Co-Chef der Bundesgrünen in einem Gespräch mit der ZEIT.

Die Vorzeichen für Bad Honnef sehen gut aus. Bürgermeister Otto Neuhoff ist „grün eingestellt“ (von den Grünen), er fährt in der Stadt ausschließlich mit dem Fahrrad, ebenso wie der neue 1. Beigeordnete Holger Heuser, dem eine intakte Umwelt als ehemaliger Umweltamtsmitarbeiter eh besonders am Herzen liegt. Aber nicht nur das. Für beide ist „Nachhaltigkeit“ nicht nur das arg strapazierte Modewort unserer Zeit, sondern ein echtes Anliegen, um diese Stadt für künftige Generationen lebenswert zu erhalten. Ein kühnes Unterfangen, das bekanntlich sowohl auf die Gegenwart als auch auf die Zukunft ausgerichtet ist.

Es bleibt also spannend. In lockerer Folge werden wir uns über diese Themen mit allen weiteren Fraktions- oder Parteivorsitzenden der Stadt unterhalten.   bö 

„Afrika macht süchtig“

UGANDA – Zwischen Aufschwung und Abenteuer. Teil 3   Von Peter Hurrelmann

Afrika macht süchtig und wenn man nicht aufpasst, kommt man nicht wieder davon los. Und dass unsere Reise keine Erholung wird, auch das wissen wir auch alle vorher.  Eine gute Voraussetzung für einen Erfolg. Acht Mitglieder – vier Männer und vier Frauen – aus unserem Projekt „Hand in Hand for a better life“ aus Bad Honnef zieht es im April für zwei Wochen ins Zentrum unseres Sehnsuchtskontinents. Lesen Sie hier den letzten Teil unserer Afrika-Trilogie.

Frauenpower, oder Ostern ist hier alles anders.

Afrika ist ein patriarchalischer Kontinent und die Frauen haben hier, wie bei uns vor der industriellen Revolution, kaum irgendwelche Rechte. Und dennoch tragen sie die Gesellschaft an ihrer Basis. Ohne sie würde hier kaum etwas funktionieren. In Europa haben Frauen in den letzten 150 Jahren große Fortschritte gemacht, sind aber Männern immer noch nicht vollständig gleichgestellt. Unsere vier Frauen Katja Hurrelmann, Manuela Bertram, Minzi Renschler und Conny Lutz haben sich schon im Vorfeld der Projektreise Gedanken gemacht, wie sie mit den Frauen Kasambyas zu ihrer Situation enger in Kontakt kommen können. Gar nicht so einfach.

Irgendetwas gemeinsam zu machen und dabei zu plaudern, aber was? Wir sind über Ostern in Kasambya und die Idee Ostereier zu färben passt ideal. Zumal dieser Brauch in Afrika völlig unbekannt ist. Die Farben haben wir bereits im Gepäck, fehlen nur noch die Eier. Die kaufen wir vor Ort. Leider gibt es nur braune Eier, aber egal. Am Donnerstag vor Ostern ist es dann soweit. Die Frauen aus Kasambya sind begeistert von der Idee. Nach einigen Vorbereitungen brodelt das Wasser in Töpfen auf offenem Holzfeuer. Es ist allerdings schwierig, Männer und Kinder fernzuhalten. Das Thema ist wirklich spannend und alle sind neugierig. Und so kommt es kaum zu tiefergehenden Gesprächen, aber der gemeinsame, große Spaß bringt sie trotzdem näher.

Ostersonntag geht’s dann in die Ostermesse in die übervollen Kirche im benachbarten Naluggi. Über 300 Menschen, davon weit mehr als die Hälfte Kinder feiern ausgelassen mit Trommeln und virtuosem Chor. Am Schluss der Zeremonie verkünden wir von der Kanzel, dass draußen rund um die Kirche gefärbte Eier versteckt sind und dass alle Kinder die gleich suchen können. Ich habe selten erlebt, wie schnell fast 200 Kinder aus der Kirche stürzen und unter freudigem Gejohle hinter jedem Mauervorsprung und in jedem Busch nach Ostereiern suchen. Nach 10 Minuten sind alle Eier gefunden und die Kinder halten sie fröhlich in unsere Kameras. Was für ein toller neuer Brauch hier mitten in Afrika.

Patenkinder

In unserem Projekt in Kasambya gibt es derzeit fast 40 Patenkinder. Patenkinder werden vom Dorfkomitee nach der Bedürftigkeit ihrer Familie ausgewählt und dann von Manuela Bertram aus unserem Team in Deutschland vermittelt. Als Pate unterstützt man sein Patenkind mit einem monatlichen Beitrag in Höhe von 20 Euro. Mit dem Betrag ermöglicht man den Schulbesuch des Patenkindes. Wir versuchen mit einer Patenschaft auch immer einen persönlichen Kontakt herzustellen. Manuela Bertram sorgt dafür, dass der Pate einmal jährlich einen Bericht seines Patenkindes erhält. Und, wenn jemand von uns nach Kasambya fährt, nehmen wir natürlich auch Briefe oder kleine Geschenke mit. Auch auf unserer jetzigen Projektreise haben wir wieder für fast alle Patenkinder Geschenke ihrer deutschen Paten dabei, die Manuela den Patenkindern in einer feierlichen Stunde übergibt. Da ist die Freude groß.

Wie ist das eigentlich mit dem Geld?

Wir sind transparent. Unser Projektteam besteht ausschließlich aus engagierten, ehrenamtlichen Mitgliedern. Marketingkosten, wie Internet, Broschüren, Plakate und so weiter, werden ausschließlich von Unternehmen gespendet. Die einzigen Verwaltungskosten sind Transfergebühren für Überweisungen von unserem Vereinskonto in Deutschland auf unser Euro-Konto bei der Centenary Bank in Kampala. Dort überwacht eine Bankangestellte die Kontoführung. Sie gibt die Gelder ausschließlich nach unseren Maßgaben zweckgebunden frei.

Unser Projektleiter vor Ort, Stephen Jumba plant langfristig die einzelnen Elemente im Projekt und hinterlegt sie bei größeren Summen mit Angeboten mehrerer Lieferanten. Im deutschen Team passen wir die langfristige Planung  an und verabschieden sie. Jeder Teilauftrag wird vom Projektleiter hier abgerufen und wird nach Abschluss mit Rechnungen/ Quittungen belegt. Unser deutsches Vereinskonto wird von Brigitte Harder-Krawietz aus Göttingen verwaltet. Sie ist eine ehemalige Telekom Kollegin und ist verantwortlich für die Buchführung im Verein. Sie verwaltet akribisch das Vereinskonto und kümmert sich um die Spendenbescheinigungen.

Und woher kommt das Geld?

Jeder in unserem Team ist auch ein professioneller Bettler – modern auch Fundraiser genannt. Und unser Fundraising ist vielfältig. Wichtig für uns ist, dass Spenden möglichst immer für den Spender nachvollziehbar sind. Vor zwei Jahren konnten Spender Schulbänke spenden, auf die in Kasambya dann ein Text des Spenders gedruckt wurde. Als Beweis bekam jeder Spender dann ein Foto von „seiner“  Schulbank. Genauso haben uns zu Weihnachten letzten Jahres Spender mit Etagenbetten für die neuen Internatskinder unterstützt. Auch den Kauf von Zementsäcken für den Schulbau, oder die Kosten für eine Geburt in Höhe von 10 Euro kann man direkt unterstützen. 

Der Verkauf von afrikanischen Papierketten in den Bad Honnefer Geschäften Karlottas Kaffee & Lieblingskram und Villamani  am Markt und auf Veranstaltungen ist ebenso hilfreich, wie der Verkauf von historischen iPhones, die uns gespendet wurden. Fast 40 Patenschaften unterstützen Schulkinder aus bedürftigen Familien. Unser ganz großer Dank gilt der „Aktion Weltkinderhilfe“ aus Bad Honnef, ohne die der Schulbau überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) zahlt zwar den Löwenanteil der Neubauten, aber mindestens 25 Prozent muss die sogenannte NRO (NichtRegierungsOrganisation) – also wir – selbst aufbringen. Das ist mit Spenden allein nicht möglich. Und da springt die „Aktion Weltkinderhilfe“ ein und hilft mit weiteren Deckungsbeiträgen.

Übrigens, die Gelder vom BMZ sind Steuergelder und daher ist das Antragsverfahren verständlicherweise enorm kompliziert und langwierig. „Ich habe während der Antragsverfahren schon so manche schlaflose Nacht gehabt“, so Projektleiter Peter Hurrelmann, denn da trifft Behörde auf privates Verständnis. Manchmal vergehen bis zu 18 Monate vom ersten Antragsentwurf bis zur Auszahlung.  Nach Abschluss eines Bauabschnitts erstellt Melanie Eimermacher aus unserem Team einen sogenannten Verwendungsnachweis. Hier wird mit Originalrechnungen und Quittungen genauestens der finanzielle Ablauf belegt. Ein Sachbericht mit Fotos erklärt die Details.

Fare Well Party

Alles geht einmal zu Ende und am Ende steht immer ein Abschied und der fällt uns allen ziemlich schwer. Den letzten Morgen haben wir uns alle in „Schale geworfen“, denn heute wird es feierlich. Gleich früh morgens wird nach einer feierlichen Messe das unvermeidliche Band vor den Übernachungshäusern zerschnitten. Damit haben wir sie nun offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Es folgen Reden von den Verantwortlichen und auch wir hatten uns vorbereitet. Jeder aus unserem Team hat sich einige Sätze überlegt, die unser Projektleiter in Luganda, der dortigen Umgangssprache, übersetzt hat.

Nacheinander tragen wir unsere kleinen Ansprachen vor und der erstaunte Jubel bei den mehr als 300 anwesenden Bewohnern ist groß. Mittags ist der offizielle Teil vorbei. Wir packen unsere Luftballons, Seifenblasen und Papierflieger aus und plötzlich wird der Campus zum Hexenkessel. Wie die Wellen einer Sturmflut toben Kindermassen über den Schulhof, greifen massenhaft Kinderhände nach Luftballons und Seifenblasen. Diese Euphorie haben wir wirklich nicht erwartet. An jedem von uns klammern sich Kinder fest: „Me, me, me“ jeder will etwas erhaschen. Dieser begeisterte Abschluss macht unseren Abschied noch schwerer. Auf der Rückfahrt ist es im Bus stiller als sonst. Wir waren alle nicht zum letzten Mal hier, soviel steht fest. Weitere Infos unter www.fachco.de

DIE HOCHZEIT

Daniel und Kira Behr (geb.Hurrelmann)

Sie sind noch sehr jung. Dennoch sind sie unfassbar engagiert, bodenständig und traditionsbewusst. Daniel Behr ist Ex-Schützenkönig der St. Sebastianer, Geschäftsführer beim Rommersdorf Bondorfer- Bürgerverein, Miterfinder der Bad Honnefer Schützen-Gala und tragende Säule beim TV Eiche- Spielmannszug. Vor neun Jahren lernte er Kira Hurrelmann kennen und lieben.

In der vergangenen Woche läuteten dann endlich auch die Hochzeitsglocken. Wie ihr zukünftiger Göttergatte ist Kira voller Eifer in verschiedenen Vereinen aktiv und kreativ. Wohl eingebettet in die großen Familien der Bad Honnefer Karnevalisten und Schützen. Entsprechend zünftig wurde das Jubelwochenende gefeiert: Mit einer Riesenparty im Siegfried Westhoven-Schützenhaus im Schmelztal. Die kirchliche Trauung fand in der St.Anna-Kapelle zu Rommersdorf statt und die Hochzeitsfeier im Rhöndorfer Weingut Broel. „Geflittert“ wird nun in Griechenland. Die HWZ wünscht viel Glück und alles Gute….                                                                                                                                           

Fotos: Ulrich Dohle

Bad Honnef soll „grün“ bleiben

„DIE GRÜNEN“ BAD HONNEF AUF DER ERFOLGSSPUR: ERWARTUNGEN ERFÜLLEN – QUALITÄT STATT QUANTITÄT

Parteimitglieder und Vertreterinnen von Bürgerinitiativen waren sich einig: Die Bad Honnefer Grünen haben den positiven Bundestrend nutzen können und legten darüber hinaus ganz erheblich zu, weil sie bei den für unsere Stadt wirklich wichtigen Themen glaubwürdig am Ball  sind. Die Grünen verzweieinhalbfachten ihre Stimmen auf 3.684, gewannen 10 von 16 Wahlbezirke sowie den Talbereich der Stadt. In Aegidienberg blieben sie mit immerhin 25% hinter der CDU; ortsweit allerdings schlossen sie mit 28% insgesamt fast auf.

Die Grünen begreifen die vielen Stimmen als Verantwortung. Hinter dem Votum stehen Erwartungen, die bestätigt werden wollen. Mindestens zweitausend (!) Menschen wählten zum ersten Mal Grün und nahmen damit eine Hürde, hinter die sich Enttäuschte für lange Zeit zurückziehen würden. Deutlich formulierte der Ortsverband die Absicht, verlässlicher Partner zu bleiben für seine Wähler*innenschaft. „Ja, wir werden zuhören; wir lassen uns durchaus sagen, was zu tun ist.

Die Grünen wollen auf der Seite der Leute stehen. Auf der Seite der Jungen, die andere Wünsche haben als die Betonierung von Natur.“ Also werden wir nochmals verstärkt denn direkten Dialog mit den hiesigen Bürgerinnen und Bürgern sowie ganz besonders mit jungen Menschen suchen, um deren Anliegen und Wünsche an eine grüne Lokalpolitik unmittelbar in den Rat tragen zu können. 

Ganz vorn geht es darum, das Kernthema Klimaschutz umzusetzen, Vorsorgestrategien zu entwickeln und zu beschließen, diese so konkret wie praktisch auf die Stadt anzuwenden. Wer hier Wald roden, Natur planieren, Gemein- oder Sportflächen zerstören will zugunsten von Versiegelung und Bebauung – der schlägt der heute von fast Allen beschworenen Klimavorsorge ins Gesicht. Und wird die Grünen kaum als Freund erleben.

Global denken, vor Ort handeln. Das geht auch in Bad Honnef. Vorhandenes innerstädtisches Grün als wertvoll erkennen und verteidigen. Also Zonen der thermischen Erholung sichern – nachts Abkühlung, tagsüber Erleichterung. Bewegtes Wasser und (auch kleine) grüne Freiflächen verbinden. Die Renaturierung und Sanierung des Möschbachs, wie sie gerade durch den Wasserverband des Kreises vorgenommen wird, als Beispiel nehmen.

Hochwasserbereiche am Rheinufer sind für Hochwasser da – und eben nicht für in Betonwannen platzierte Gebäudeblöcke. Längst überfällig ist es, neben der sozialen Komponente die ökologische Funktion von Sport- und Freiarealen zu verstehen und die Gier auf solches Gelände zum Bauen oder Versiegeln zu beenden. Den sachlich auch noch unbegründeten Wachstumshype zu ersetzen durch zukunftssichernde Ziele, Qualität statt Quantität.

Dass Bad Honnef bezahlbaren Wohnraum braucht, wissen die Grünen. Deshalb ist auch ein Mitglied unseres Ortsverbandes Aufsichtsrat und Bauausschussvorsitzender der kreiseigenen Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GWG, die mit 42 öffentlich geförderten Wohnungen gerade die größte Baumaßnahme der letzten Jahre in Bad Honnef abschloss.

In der Tat existieren genügend geeignete Reserveflächen. Hier muss sich keine kommunale Regierung dadurch unsterblich machen, dass sie wie im Nördlichen Stadtgarten besonders rigoros gegen den Klimaschutz verstoßen oder am Floßweg besonders überflüssigerweise eine gut funktionierende Straße neu gestalten und dazu großzügig versiegeln will. Es sollte beim Planen schon präsent sein, welche Fehler kommende Generationen schwer belasten werden.

Die Grünen sind gespannt, wie CDU/FDP/FWG/Bürgerblock dem neu entdeckten Thema Klimaschutz in Bad Honnef gerecht werden. Bisher jedenfalls halfen die Vier wirklich gründlich Jenen, die sehr systematisch vorhandene Qualität im Klimaschutz kaputtplanen wollen. Für solche Vorhaben ist das Erstarken der Grüne Partei gar nicht gut.

Also hoffen die Grünen auf Verbündete und neue Partner. Unser Ziel ist es, die für die Zukunft der Stadt nicht nützliche Entwicklung umzukehren. Wobei wir durchaus bestehende positive Momente und Projekte wertschätzen. Wir freuen uns auf den neuen Kursaal und über die unsichtbare Kanalsanierung sowie die gewonnene lokale Dynamik, unterstützen sinnvolle Onlineprojekte.

Aber Grün legt klare Kriterien an: Verbesserung lokaler Mobilität mit dem Schwerpunkt der Radverkehrsförderung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Wachstum in Verantwortung und Qualität, Investitionen in Jugend und Zukunft ohne Wenn oder Aber. Grün verlangt im übersichtlichen Bad Honnef eine Politik nach den Prinzipien von Transparenz und Teilhabe. Sonst machen wir nicht mit. Wir suchen unseren Platz unbestechlich an der Seite von Bürgerschaft und Bürgerinitiativen. Bringen unseren Beitrag, damit Bad Honnef besonders lebenswert ist und bleibt. Denn das ist der Plan. 

Bündnis 90 / Die Grünen, Ortsverband Bad Honnef, Burkhard Hoffmeister, Sprecher

Bad Honnef: Sommerprojekt für alle

Sport im Park: „Umsonst und draußen“

Mehr als acht Wochen lang vom 17.06.2019 bis 14.08.2019 wird es ein tolles Bewegungsangebot in Bad Honnef geben: Kostenlos werden Sportkurse unter Leitung von ausgebildeten Übungsleitern im Park Anno an der Linzer Straße und im Park Reitersdorf an der Hauptstraße angeboten. Voranmeldung ist nicht nötig, lediglich eine Matte sollte mitgebracht werden. Als feste Uhrzeit sollte man sich von Montag bis Freitag 18:30 Uhr merken. Ausnahme ist der Dienstag im Park Reitersdorf, denn da gibt es zwei Kurse, deshalb ist Beginn 18:00 und 19:00 Uhr. Zusätzlich gibt es einige Sonntagstermine. Bei jedem Wetter mit Ausnahme von Starkregen und Gewitter werden die Kurse stattfinden.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte bei der Präsentation des Programms: „Ich finde es ein ganz tolles Angebot. Ich möchte mich bei den Sponsoren bedanken, die ‚Sport im Park‘ möglich gemacht haben. Es geht nicht nur im eigentlichen Sinn um den Sport, sondern um Gesundheit. Bad Honnef hat den Anspruch, Gesundheitsstadt zu sein und es steht uns gut zu Gesicht, Kurse anzubieten.“

Dank guter Zusammenarbeit konnte das sportliche Event auf die Beine gestellt werden. Die Stadt Bad Honnef hat sich dafür eingesetzt, dass das Projekt „Sport im Park“ realisiert wird. Mit im Boot sind die Bad Honnef AG und die Sparkasse Bad Honnef als Sponsoren, damit die Übungsleiter finanziert werden können. Der Turnverein Eiche  Bad Honnef 02 e. V. (TV-Eiche) und der Allgemeine Turnverein Bad Honnef-Selhof 1907 e. V. (ATV) mit dem Sportverband Bad Honnef e. V. organisieren die Kurse.

Marita Weinberg vom TV-Eiche sagte: „Ich bin fest überzeugt, dass es gut angenommen wird. Wir hoffen auf gutes Wetter.“ Die BARMER unterstützt das Angebot als Sponsor und Projektpartnerin, so wie sie es in Bonn und anderen Städten bereits getan hat. Michael Dengler, Geschäftsstellenleiter der BARMER in Bad Honnef, hofft, dass „Sport im Park“ auch hier zu einer beständigen Einrichtung wird. Dass alle Bürgerinnen und Bürger vom schönen Areal des Anno-Park profitieren, liegt Margit Rüfner-Bahne, Campusleiterin der Internationalen Hochschule, am Herzen.

Die beiden Sportvereine haben mit „Sport im Park“ Gelegenheit, ihr Leistungsspektrum zu präsentieren und den ein oder anderen zum Eintritt im Verein zu motivieren. Die Bürgerinnen und Bürger gewinnen durch „Sport im Park“ Lebensqualität. In den beiden schönen Bad Honnefer Parkanlagen im Schatten der Bäume lässt es sich gut trainieren und entspannen, um fit und gestärkt dem Alltag zu begegnen.

Sport im Park

Vom 17.06. bis 14.08.2019 jeden Abend (Montag bis Freitag) um 18:30 Uhr: Park Reitersdorf (gegenüber der Deutsch Physikalischen Gesellschaft, Hauptstraße 5)

Montag: 18:30 Uhr Rückenfitness, Dienstag: 18:00 Uhr Qi Gong (Konzentration + Bewegung), 19:00 Uhr Tai Chi Quan (Schattenboxen) (zwei Stunden, daher Beginn 18:00 und 19:00 Uhr), Mittwoch: 18:30 Uhr Pilates (am 31.07./07.08./14.08. Workout),Mittwoch: 18:30 Uhr Yoga (17.07. bis 31.07.), Donnerstag: 18:30 Uhr  Bodyforming, Freitag: 18: 30 Uhr Pilates (am 02.08./09.08. Workout)

Zusätzlich Sonntag:

08:00 Uhr Qi Gong (nur bis 14.07.)

10:00 Uhr Fit in den Tag (nur 14.07. bis 11.08.)

11:00 Uhr Workout (rumdum fit)

Anno-Park an der Linzer Straße in Höhe der Internationalen Hochschule IUBH,Dienstag: 18:30 Uhr Yoga (am 16.07./23.07./30.07. um 18:00 Uhr), Donnerstag: 18:30 Uhr Bootcamp/Crossfit. Informationen de TV-Eiche Bad Honnef: https://www.tv-eiche.de/sport/sport-im-park/

Foto: Im Park Reitersdorf und Anno-Park wird Sport für alle geboten – v. l.: Marita Weinberg (Vorstandsvorsitzende TV Eiche),  Michael Dengler (Geschäftsstellenleiter Bad Honnef der BARMER), Bürgermeister Otto Neuhoff, Margit Rüfner-Bahne (Campusleiterin der Internationalen Hochschule) und Norbert Grünenwald (Fachdienstleiter Sport und Kultur).

Rhöndorfer Feuerwehr-Feiertage

EHRENAMT: „Der heutige „Prinz“ ist ein Feuerwehrmann“

“Wenn ich groß bin, gehe ich zur Feuerwehr, ist doch klar!” Wer hat als Kind nicht mindestens einmal davon geträumt, Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann zu werden? Was vielen Menschen dabei nicht klar ist: etwa 95 Prozent der Feuerwehrleute in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. Damit die Gefahrenabwehr auch zukünftig gesichert ist, braucht es freiwillige Feuerwehrleute. Retten, Löschen, Bergen, Schützen – so lassen sich die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr zusammenfassen. Dabei hat die Rettung allerhöchste Priorität. Die Arbeit der Feuerwehr ist vielfältig, das Spektrum der Feuerwehreinsätze breit gefächert: Von der Brandbekämpfung bis zur Technischen Hilfeleistung ist alles dabei.

In einem Satz: Feuerwehrleute sind coole Typen die einen Superjob machen und Leben retten. Die Löschgruppe Rhöndorf wurde im Jahr 1919 als Teileinheit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Honnef aufgestellt. Die damalige Honnefer Einheit konnte den Brandschutz im sich immer weiter aus dehnenden Stadtgebiet nicht mehr gewährleisten, was die Einteilung des Stadtgebietes in die Löschbezirke Mitte, Selhof und Rhöndorf zur Folge hatte. Später kam durch kommunale Neugliederung der Stadtteil Aegidienberg hinzu. Die derzeit 22 Rhöndorfer Wehrleute übernehmen heute, neben dem Feuerschutz im nördlichen Bereich der Stadt, auch die Wasserrettung und die Organisation der Kommunikation an Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet mit dem Einsatzleitwagen. Bereits 1883 wurde in Honnef (damals noch ohne „Bad“) eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1909 wollte der damalige Bürgermeister Brenig, nach zwei verheerenden Bränden in Rhöndorf, dort einen Löschzug bilden.

Warum auch immer, erst 1919 war es dann endlich soweit: Es wurde beschlossen drei Löschzüge zu bilden: Honnef Mitte, Selhof und Rhöndorf. Peter Schmitz leitete die Gruppe bis 1927. Sein Nachfolger wurde Peter Profittlich, der bis 1963 verantwortlich war. In den Anfangsjahren bestand der „Löschzug“ aus einem Löschkarren, der mit Hand gezogen werden musste. 1956 erhielten die Rhöndorfer dann das erste motorisierte Löschfahrzeug. Heute ist die Rhöndorfer Löschgruppe in einer modernen Unterkunft an der Rhöndorfer Straße technisch und personell bestens aufgestellt.

Aber trotz aller technischen Errungenschaften setzen damals wie heute Männer und Frauen ihre Freizeit und ihr Leben ein, um anderen zu helfen. Am vergangenen Wochenende wurde der 100ste Geburtstag gebührend gefeiert. Mit einem Live-Konzert am Freitag, Festmesse, Festzug, Frühschoppen und einem ClaX-Konzert am Sonntag. Zum Abschluss spielten dann noch die „Urselhofer“ in Rhöndorf auf. Und Bürgermeister Otto Neuhoff aus Rommersdorf gratulierte ganz herzlich: „Früher kamen die „Prinzen“ hoch zu Ross daher, heute kommen sie mit dem Löschfahrzeug“. Freiwillige Feuerwehr stehe für Kameradschaft, Zusammenhalt und Teamwork. Ohne den funktionierenden Zusammenhalt könne keine Feuerwehr existieren. Gerade im Feuerwehr- Einsatz müsse sich jedes Truppmitglied aufeinander verlassen können. Und der gute Zusammenhalt sei eine der großen Stärken der Rhöndorfer Wehr.                                                                                                                           

Heißer Start in den Sommer

Gewitter und Schauer in schwüler Luft

Zum Start in den meteorologischen Sommer wird es Dank Hoch PIA hochsommerlich heiß. Zu Beginn der neuen Woche übernehmen aber schon wieder Tiefdruckgebiete die Regie. Die Luft wird dann feuchter, bei drückender Schwüle drohen regional unwetterartige Schauer und Gewitter.

Sommer dreht auf

Die kommenden Tage werden in ganz Deutschland hochsommerlich. „Samstag scheint verbreitet die Sonne, nur im Norden werden vereinzelte Wolkenfelder etwas Schatten spenden. Dazu liegen die Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad, am Rhein wird es lokal schon bis zu 30 Grad heiß.“, erläutert Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprechen von WetterOnline. Auch am Sonntag scheint im ganzen Land die Sonne. Sie erhitzt die Luft auf Werte bis 33 Grad. Abends können sich im äußersten Westen vereinzelt erste Hitzegewitter entladen.

Schwüle Luft und Unwetter

Zum Wochenstart steigt das Gewitterrisiko zunächst im Westen weiter an. Örtlich besteht dann große Unwettergefahr in schwül-heißer Luft. Die Gewitter breiten sich im Laufe der Woche auch in Richtung Osten aus und gehen einher mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen. Während im Westen die Schwüle nachlässt, bleibt es nach Osten hin heiß mit 30 Grad und mehr. Erst in der zweiten Wochenhälfte wird es dann auch von Berlin bis München etwas kühler.

Ausblick auf das Pfingstwochenende

Für Pfingsten deutet sich aber schon der nächste Hitze-Vorstoß an. Demnach wären bei viel Sonnenschein sogar Spitzenwerte von knapp 35 Grad möglich. Blitz und Donner lassen aber nicht lange auf sich warten, auch eine erneute Unwetterlage mit schweren Gewittern ist nicht auszuschließen. Besucher beliebter Festivals wie Rock am Ring oder Rock im Park sollten sich auf typisch-heißes Festivalwetter mit Gewittern einstellen.

Umstellung der Wetterlage

Grund für die schwül-heißen Aussichten ist eine radikale Umstellung der bisherigen Wetterlage. Matthias Habel erklärt: „Bislang dominierten Tiefs über Skandinavien unser Wetter. Sie brachten immer wieder kühle Polarluft über die Nordsee zu uns. Doch damit ist nun Schluss, denn das letzte Tief zieht nach Osten ab. Über Mitteleuropa macht sich am Wochenende kurzzeitig Hoch PIA breit, rasch macht aber ein neues Tief über Großbritannien den Spielverderber. Es lässt einen warmen Wind aus Südwesten wehen, führt aber damit auch feuchte Luft direkt aus Spanien zu uns. Schauer und teils kräftige Gewitter begleiten uns daher die gesamte nächste Woche.“

Wann und wo sich Gewitter entladen und sogar zu Unwettern entwickeln, lässt sich nicht punktgenau vorhersagen. Sicher ist aber, dass das Potential für unwetterartige Entwicklungen vielerorts gegeben ist. Die Wetterlage sollte daher auf www.wetteronline.de und mit der WetterOnline App verfolgt werden!

Text/Foto: WetterOnline