Fahrradklima in Bad Honnef

ADFC: „Infrastruktur passt nicht mehr zu steigenden Ansprüchen“

Mit einer Gesamtnote von 4,5 liegt Bad Honnef beim Fahrradklimatest 2018 im kreis- weiten Vergleich auf dem letzten Platz. Im Rahmen einer gemeinsamen Presse- konferenz mit Bürgermeister Otto Neuhoff und Vertretern der Stadtverwaltung der Stadt Bad Honnef hat der ADFC Bonn/Rhein-Sieg die detaillierten Ergebnisse des Fahrradklimatests für Bad Honnef vorgestellt. Einleitend sagt Bürgermeister Neuhoff: „Ich bin über das Ergebnis extrem unglücklich, kann es aber verstehen.“ Als passionierter Radfahrer kenne er die Probleme aus eigener Erfahrung.

Der Fahrradklimatest ist eine bundesweit durchgeführte Befragung der Radfah- renden; die Befragung wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert und ist weltweit die größte ihrer Art. In Bad Honnef haben sich 82 Fahrradfahrende beteiligt, das ist ca. 50% mehr als bei der vorangegangenen Befragung 2016. Die Befragten bewerteten ihre Stadt oder Gemeinde hinsichtlich 27 fahrradbezogener Kriterien auf einer Schulnotenskala von 1-6; die Ergebnisse der im Herbst 2018 durchgeführten Befragung liegen nun vor.

Bad Honnef hat gegenüber 2016 deutlich um 0,4 Skalenpunkte nachgegeben. Dies ist schwächer als der allgemeine Bundestrend, der für vergleichbar große Städte nur um 0,2 Skalenpunkte nachgegeben hat (von 3,7 auf 3,9). „Auch wenn Bad Honnef eine vergleichsweise schwierige Topografie hat – wenig Platz am Rhein und überall sonst viele Berge –, ist uns das eindeutig zu wenig“, betont Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Für ihn stehe die Bewertung von Bad Honnef auch unter dem Zeichen des Pedelec- Booms: „In jüngerer Zeit wollen auch in schwierigerem Terrain mehr Leute Radfahren, und die vermissen offensichtlich eine geeignete Infrastruktur.“

Da reiche es nicht aus, sagt Lorscheid, wenn Bad Honnef weiterhin mit einer Traumnote 2,1 bei der Öffnung von Einbahnstraßen punktet. Alle anderen Bewertungen fallen mäßig bis sehr schwach aus, allein 8-mal vergaben die Befragten die Note 5,0 oder schlechter, unter anderem für Rad-Führung an Baustellen (5,2), Radweg-Breiten (5,1) und Falschparker-Kontrolle (5,0).

Vergleichsweise schwach schneidet Bad Honnef auch bei der Frage ab, ob sich alle Bevölkerungskreise am Radfahren beteiligen: Hier erreicht Bad Honnef die Note 4,1 – das ist um 1,0 Noten schlechter als in vergleichbaren Kommunen und auch um 0,8 Noten schlechter als noch 2016. Auch das passt ins Bild einer zunehmend Radfahr- willigen Bevölkerung, die sich durch mangelnde Infrastruktur daran gehindert sieht.

Schaut man sich die in der offenen Frage geäußerten Kritikpunkte an, wird immer wieder die fehlende Verbindung zwischen Berg- und Tallage genannt. Geschützte Bereiche für Radfahrende werden insbesondere im Innenstadtbereich vermisst. Bemängelt wird auch die Qualität des Radwegs am Rhein, im Bereich von Bad Honnef wie auch die Anbindung in Richtung Bonn.

Bürgermeister Otto Neuhoff hofft, dass das Ergebnis der Befragung in zwei Jahren wieder besser ausfällt. Dabei zählt er nicht nur auf die aktuellen Vorhaben, etwa mehr Fahrradabstellanlagen im Stadtgebiet zu installieren. Er verweist insbesondere auf die professionelle Erstellung eines Radverkehrskonzepts, das bis August beschlossen und als Maßnahme zur Förderung beantragt werden solle. Der Bürgermeister erhofft sich hieraus strukturelle Verbesserungen, die mehr Menschen auf das Fahrrad bringen und so zur Vermeidung von Auto-Kurzfahrten beitragen.

Helmut Biesenbach, beim ADFC für Verkehrsplanungsthemen in Bad Honnef zuständig, stimmt zu, dass die Arbeit an einem Radverkehrskonzept richtig und wichtig sei. Er betont: „Im Zuge der Umsetzung müssen möglichst bald wahrnehmbare Maßnahmen bei den Betroffenen ankommen.“ Für lange Planungs- und Umsetzungszeiten gebe es bei den Befragungs-Teilnehmern – überwiegend Alltagsradler – nur begrenzt Verständnis. „Wer jeden Tag mit einer Infrastruktur konfrontiert ist, die angesichts an Menge und Geschwindigkeit ansteigenden Radverkehrs immer klarer unterdimensioniert ist, erwartet zeitnah Lösungen für seine Probleme.“

Foto: Alan Rainbow/Pixelio

Der Mai (Baum) ist gekommen

Die Maibäume stehen. In den Ortsteilen Selhof, Rommersdorf und Rhöndorf (von oben) wurden die prächtigen Birken hoch in die Luft gezogen und befestigt. Ausschließlich mit Manneskraft. Danach begann die feuchtfröhliche Wache. In diesem Jahr bei recht freundlichen Temperaturen. In der Innenstadt gab es einmal mehr keinen Maibaum auf dem Marktplatz. Mangels Interesse. Dank an die Fotografen: Udo Reitz in Selhof, Stefan Jungheim und Benny Limbach in Rommersdorf und Carsten Schmitz in Rhöndorf.

Städtebauförderung in Bad Honnef

Tag der Städtebauförderung am 11.05.2019 – Vorstellung zweier Bad Honnefer Projekte

 Am Tag der Städtebauförderung am Samstag, 11.05.2019, stellt die Stadt Bad Honnef zwei ihrer Projekte vor. Bürgerinnen und Bürger werden eingeladen, die Baufortschritte für das Begegnungshaus in Aegidienberg zu besichtigen und sich an einem Infostand über die Neugestaltung von Teilen der Insel Grafenwerth zu informieren.

 Begegnungshaus, Bad Honnef Aegidienberg, Burgwiesenstraße 29/31, 14:00 bis 15:00 Uhr

Die Fortschritte des Baus des Begegnungshaus in Aegidienberg werden vorgestellt. Für Kinder wird es eine Spiel- und Buddelecke geben.

 Die Bodenplatte für das Haus ist betoniert und die Holzfertigtafeln wurden montiert. Aktuell beginnt der Innenausbau und die Fassadenarbeiten gehen weiter. Der Neubau des Begegnungshauses ist in die Pausenhofsanierung der Theodor-Weinz-Grundschule eingebunden. Zum Schuljahresbeginn nach den Sommerferien 2019 wird voraussichtlich die Einweihung stattfinden.

Der Zugang zur Theodor-Weinz-Schule wird durch den Innenhof des Begegnungshauses geführt werden und somit wird das Haus ein Zentrum der Begegnung werden. Das Begegnungshaus steht der Theodor-Weinz-Schule, der Offenen Ganztagsschule, dem Stadtjugendring, als Haus der Jugend und für die Integrationsarbeit der Stadt Bad Honnef zur Verfügung. Durch die unterschiedlichen Belegungen und Veranstaltungsmöglichkeiten wird eine tägliche Nutzung  von morgens bis abends angestrebt. Der Bau des Begegnungshauses wurde ermöglicht durch die erfolgreiche Teilnahme der Stadt Bad Honnef am Förderaufruf zum Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes NRW (Anfang 2016).

Das Richtfest für das Begegnungshaus wird nach alter Tradition am Bau seit dem 14. Jahrhundert zum Termin am 11.05.2019 um 14:00 Uhr durchgeführt. Der Richtspruch ist zum einen ein Dank an Architekt und Bauherr, zum anderen eine Bitte um Gottes Segen für das Haus und eine unfallfreie Erstellung.

Informationsstand „Grünes Juwel in Neuem Glanz“, Insel Grafenwerth, vor dem Inselcafé, 14:00 bis 17:00 Uhr:

Der Fachdienst Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef wird die freiraumplanerische Neukonzeption von Teilen der Inselfläche präsentieren. Hierzu wird es einen Informationsstand geben. Mitarbeitende des Fachdienstes werden die Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten.

 Die Insel Grafenwerth in Bad Honnef ist DIE Stadtgrün-Fläche in Bad Honnef. Auch wenn sie als Insel dem Stadtraum von Bad Honnef vorgelagert im Rhein liegt, ist sie der bedeutende Stadtpark. Als Maßnahmen sind partielle, punktuelle Veränderungen geplant. Sie lassen große Teile der Insel in ihrer funktionalen und gestalterischen Beschaffenheit bestehen. So bleiben der südliche Bereich der Insel und der östliche Uferbereich weiterhin unberührt und dem Naturschutz sowie der Ökologie vorbehalten. Der zentrale Inselpark wird wieder zu einem multikodierten Freiraum, in dem Erholungs-, Freizeit-, Bewegungs-, und Gesundheitsaspekte neben Biodiversität und Ökologie stehen. Das Projekt wird zu 60 Prozent aus Fördermitteln der Städtebauförderung finanziert. Die Förderkulisse „Zukunft Stadtgrün“ ist das begleitende Programm.

 Der Tag der Städtebauförderung ist eine Gemeinschaftsinitiative des Bundesbauministeriums, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Unter dem Motto „Wir im Quartier“ findet er bundesweit bereits zum fünften Mal statt. Städte und Gemeinden sind aufgerufen, über Projekte, Strategien und Ziele ihrer Städtebauförderung zu informieren. cp

BAD HONNEF: Spielmänner fit für die Zukunft

Am vergangenen Donnerstag fand die jährliche Mitgliederversammlung der Abteilung Spielmannszug des Turnverein Eiche Bad Honnef statt. Abteilungsleiter Norbert Grünenwald eröffnete die Versammlung und führte durch die Tagesordnung.

Schriftführer Karsten Müller lies das vergangene Jahr im Geschäftsbericht noch einmal Revue passieren. Jürgen Wessel präsentierte den Kassenbericht und stellte fest, dass der Spielmannszug TV Eiche finanziell auf gesunden und festen Beinen steht, so dass der amtierende Vorstand einstimmig entlastet wurde.

Eine überarbeitete Abteilungsgeschäftsordnung wurde einstimmig verabschiedet und ersetzt fortan die aus dem Jahr 1970 stammende Geschäftsordnung. Es wurden zeitgemäße Anpassungen und Umformulierungen vorgenommen.

Im Geiste der zukunftsorientierten Arbeit des Vereins wurde daneben eine Verringerung der Anzahl der Vorstandsmitglieder in der neuen Geschäftsordnung verankert.

Im Rahmen der anschließenden Wahlen wurde Abteilungsleiter Norbert Grünenwald erneut in seinem Amt bestätigt. Dem Vorstand gehören ebenfalls weiterhin an Karsten Müller (Schriftführer/stellv. Abteilungsleiter), Benny Limbach (1. Stabführer/musikalischer Leiter), Dominik Söhnle (Kassierer), Daniel Behr (Zeugwart) sowie Stefan Jungheim (Beisitzer als Vertreter der tanzenden Gardisten). Herbert Kroppen wurde zum stellvertretenden Stabführer gewählt.

Norbert Grünenwald dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern Jürgen Wessel, Thomas Steinbach und Michael Steinbach für Ihre hervorragende Arbeit. Alle engagierten sich über mehrere Jahrzehnte für den Spielmannszug TV Eiche und haben große Projekte wie zum Beispiel das 100 jährigen Jubiläum im Jahr 2012 oder die Sanierung und Instandhaltung des Übungsraums im historischen Pförtnerhaus an der Rommersdorfer Straße begleitet.

Für die Auftritts- und Terminplanung ist fortan Benny Limbach zuständig. Anfragen können gerne per Mail an booking@spielmannszug-tveiche.de versendet werden. Ein informativer Blick auf die Homepage www.spielmannszug-tveiche.de wird herzlich empfohlen.

Nach dem sensationellen 100jährigen Jubiläum in der Karnevalssession 2011/12 hat der Spielmannszug TV Eiche nun sein 110jähriges Bestehen fest im Blick. Und auch das karnevalistische 111jährige Jubiläum in der Session 2022/23 soll erneut gebührend begangen werden.

Eine im Jahr 2018 eingesetzte Zukunfts-AG stellte ihren Statusbericht vor. Es wurden Ergebnisse des bisherigen Workshop-Prozesses präsentiert, der u.a. kurzfristig zur Einführung einer App zur besseren Terminkoordination führen wird. So soll durch die Nutzung moderner digitaler Kommunikationsmittel der Informationsfluss unter den Mitgliedern vereinfacht und transparenter werden. bl

BAD HONNEF AG: Erdgasumstellung

Die Erdgasumstellung beginnt auch im Netzgebiet der Bad Honnef AG. Das Netzgebiet umfasst die Stadt Bad Honnef, die Verbandsgemeinden Unkel, Asbach, Flammersfeld und einzelne Orte der Verbandsgemeinden Altenkirchen, Puderbach sowie der Stadt Hennef.

Seit mehreren Jahren befindet sich die deutsche Erdgaswirtschaft in einem Veränderungsprozess. Die Gasversorgung in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz muss auf eine andere Gasqualität umgestellt werden. Deutschlandweit sind insgesamt rund 6 Mio. Erdgaskunden von der gesetzlich verpflichtenden Maßnahme betroffen. 

„Beim Erdgas gibt es zwei verschiedene Gasqualitäten, L-Gas (low-caloric, niedrigerer Brennwert) und H-Gas (high-caloric, höherer Brennwert). Aufgrund rückläufiger Fördermengen steht L-Gas in der Zukunft nur noch sehr begrenzt zur Verfügung. Daher müssen alle bisher mit L-Gas versorgten Gebiete auch auf die Versorgung mit H-Gas umgestellt werden – eine große Aufgabe für die Gasversorger“, erläutert Stephan Reuter, Projektleiter der Erdgasumstellung. Zuständig für diese Umstellungsmaßnahmen sind nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die jeweiligen Netzbetreiber. Diese Zuständigkeit gilt auch unabhängig vom Gaslieferanten, bei dem der Endkunde sein Gas bezieht.

Für einen sicheren Weiterbetrieb müssen alle Gasgeräte in Haushalten, Betrieben und der Industrie technisch auf die neue Gasqualität angepasst werden. Im Wesentlichen erfolgt die Umstellung durch die technische Umrüstung der betroffenen Gasgeräte und die Einstellung auf die neue Gasqualität. Dafür sind zwei Besuche bei den Gasverbrauchern notwendig, für die Erhebung und Anpassung, die jeweils durch qualifizierte Fachfirmen durchgeführt werden.

Im Rahmen der Erhebung werden alle Gasverbrauchsgeräte durch einen qualifizierten Monteur erfasst. Es wird geprüft, welche Materialien zur Umrüstung benötigt werden und zu welchem Zeitpunkt diese durchgeführt werden muss. Bei einem zweiten Termin werden dann die Geräte auf die H-Gasqualität technisch angepasst. Dabei werden die Düsen und gegebenenfalls andere Einbauteile gewechselt oder der Brenner auf das neue H-Gas eingestellt. Bei zehn Prozent der Kunden wird ein weiterer Besuch für eine vorgegebene stichpunktartige Qualitätskontrolle vereinbart, die die gesamten durchgeführten Arbeiten überprüft.

Die Erhebung beginnt in Bad Honnef-Aegidienberg und den Verbandsgemeinden Asbach und Flammersfeld sowie den durch die Bad Honnef AG versorgten Orten der Stadt Hennef und der Verbandsgemeinden Puderbach und Altenkirchen im Juni 2019; die Anpassung und Umstellung erfolgen 2021. In Bad Honnef-Tal und der Verbandsgemeinde Unkel beginnt die Erhebung im September 2020; die Anpassung und Umstellung erfolgen 2022.

Für die Erhebung und Anpassung der Gasgeräte kommen keine Kosten auf die Erdgasverbraucher zu. In aller Regel sind die Gasgeräte problemlos auf das neue H-Gas anpassbar. In seltenen Ausnahmefällen kann es jedoch vorkommen, dass Gasgeräte technisch nicht angepasst werden können. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn das Gerät schwerwiegende Mängel aufweist und nicht mehr betrieben werden darf, keine deutsche Zulassung hat oder wenn das Gerät sehr alt ist und keine Ersatzteile mehr zur Verfügung stehen. In diesem Fall muss das Gasgerät ersetzt oder stillgelegt werden. Dies wird im Zuge der Erhebung festgestellt. Zur Anschaffung von Ersatzgeräten sind gesetzliche Förderungen und ein Angebot der Bad Honnef AG vorgesehen.

Ein logistisches Großprojekt wie die Gasumstellung mit Besuchen bei jedem Erdgasverbraucher ruft auch Trickbetrüger auf den Plan. Bei der Umstellung in anderen Regionen sind bereits Fälle aufgetreten, in denen sich Betrüger unter dem Vorwand der Erdgasumstellung Zugang zu den Wohnungen verschaffen wollten oder unseriöse E-Mails versendet haben. Die Bad Honnef AG kommuniziert mit den Erdgasverbrauchern im Rahmen der Erdgasumstellung ausschließlich schriftlich. Alle Vor-Ort- bzw. Besuchstermine zur Erhebung, Anpassung und Qualitätskontrolle werden schriftlich angekündigt. Die Monteure der beauftragten Dienstleister weisen sich bei Besuchen mit einem BHAG-Ausweis sowie einer persönlich für jeden Besuch erstellten PIN-Nummer aus, die der Erdgasverbraucher im Terminschreiben erhalten hat. Somit wird die Sicherheit gewährleistet. eb

FOTO: Ulrich Dohle

Bad Honnef: Situation der Ratsarbeit

Foto: FDP-Spitze: Rainer Quink, Martina Ihrig, Hartmut Schneider (v.l.)

FDP: Martina Ihrig über die politische Lage der Stadt

Haben wir zu Beginn des Jahres 2017 das ISEK mit dem Ziel ein Plus von 3000 EW innerhalb der Fraktion und mit allen Fraktionen gemeinsam beschlossen, so wurde mit den ersten konkreten Umsetzungsschritten im ISEK – wie der Planung der Bebauung des Sportplatzes der Realschule St. Josef und am Menzenberg – die ersten Widerstände der Grünen und der SPD deutlich. Sie begegnen dem Bürgermeister, der Stadtverwaltung und den Befürwortern aus CDU, BB, FDP zunehmend kritisch, zuweilen destruktiv bis hoch emotional und populistisch.

Eine Lagerbildung in bürgerliches Lager aus CDU, Bürgerblock und FDP und ein rot-grünes Lager war die Folge. Obwohl es keine Koalitionsvereinbarungen mit CDU und Bürgerblock gibt, wurden die wichtigen Entscheidungen gemeinsam vorbereitet und verabschiedet, so zum Beispiel das InHK (Integriertes Handlungskonzept). Zuletzt konnten wir uns bei den Parkgebühren am Lohfeld durchsetzen und sie zumindest für die Anwohner für den Herbst und Winter aussetzen, für den Sommer während das Schwimmbadbetriebes, aber noch nicht. Da bleiben wir am Ball.

In den letzten Monaten zeichnen sich aber bereits Tendenzen zum Wahlkampf ab. Die Positionen der Fraktionen verfestigen sich. Beim Innenstadtring, einer Idee von Rainer Quink, und von unserer Fraktion seit Jahren befürwortet, hat sich die CDU mit dem Argument hoher Kosten und Reduzierung von Parkplätzen gegen unser Argument des besseren Verkehrsflusses durchgesetzt.

Bei immens wichtigen Themen wie der Entwicklung von Selhof Süd sind wir im Februar auf die SPD zugegangen, um die Lagerbildung zu überwinden. Das wurde von allen Fraktionen wohlwollend aufgenommen und aus dem Antrag der SPD konnte ein einstimmiger Beschluss zur beschleunigten Entwicklung von Selhof Süd werden.

Wichtigstes Ziel der Stadtverwaltung und auch der Liberalen war das Verlassen des Haushaltssicherungskonzeptes. Dies wurde in 2017 erreicht. Die Stadt verfügt jetzt wieder über eine Ausgleichsrücklage i.H.v. 3 Millionen Euro.

Das verfügbare Haushaltsbudget wurde innerhalb von 5 Jahren von 52 Millionen € auf 62 Millionen € gesteigert. Der Haushalt war vor dieser Ratsperiode von einem hohen Werteverzehr gekennzeichnet. Kassenkredite hatten das Niveau der Investitionskredite erreicht, dies kehrt sich jetzt wieder um.

Um einen ausgeglichenen Haushalt nach der unterfinanzierten Flüchtlingssituation in 2015 zu erzielen, mussten wir die Grundsteuer B zulasten der Bürger erheblich von 520 auf 730 Punkte anheben. 2,3 Mio € konnten dadurch zusätzlich eingenommen werden. In der Stadtverwaltung selbst wurden 1,5 Millionen € eingespart.

Positiv schlagen die Konsolidierungsmaßnahmen der Verwaltung zu Buche. Bei den Personalkosten zahlen sich die dringend erforderlichen Einstellungen im Bereich der Stadtentwicklung, Planung und Bauen im InHK sichtbar aus. Im Bereich der Wirtschaftsförderung hat der Aufbau personeller Ressourcen sich positiv in der Neuansiedlung von Dienstleistern ausgewirkt. Dennoch sind gerade diese Personalkosten hoch umstritten, weil sie vom Bürger ausschliesslich mit der Stadtmarke: Logo & Slogan & Imagefilm & Song für Bad Honnef oder dem Kiezkaufhaus negativ assoziiert werden. Hier haben wir ein echtes Kommunikationsproblem.

Mit dem ausgeglichenen HH war es möglich die Sanierung der Infrastruktur in Angriff zu nehmen.

  • Wir haben erhebliche Sanierungsbedarf beim Kursaal, beim Rathaus, beim SiebengebirgsGymnasium, bei den Sportstätten am Menzenberg und nicht zuletzt musste Ende 2018 das Lehrschwimmbecken geschlossen werden. Wir haben einstimmig über alle Fraktionen hinweg beschlossen, ein neues Lehrschwimmbecken in Aegidienberg zu bauen. Wir sind eine der wenigen Kommunen, die ein kleines Lehrschwimmbecken neu bauen können. Andere Kommunen müssen ihre Schwimmbäder schließen. Wir können uns auch glücklich schätzen, dass uns eine erneute Endlosdebatte wie bei der Sporthalle in Aegidenberg seitens der CDU erspart geblieben ist. Sogar der sonst gegenüber der Politik eher kritisch eingestellte svb wusste das zu würdigen.
  • Mit dem Verlassen des HSK können nun auch die dringend zu sanierenden Straßen und Kanäle gezielt ausgebaut werden. Dabei muss der Anlieger kräftig bis zu 75% der Ausbaugebühren mittragen. Gerade für ältere Menschen oder Familien eine bedrohliche Situation, die der Gesetzgeber neu regeln wird.
  • Können wir auch weiterhin auf einen hohen Standard und 100% Bedarfsdeckung bei der Versorgung von Familien mit OGS und Kitaplätzen verweisen. Blicken wir über die Stadtgrenzen hinaus, zeit sich ein anderes Bild: in Neunkirchen-Selscheid beispielsweise fehlen über 69 Kitaplätze.

Ziel im HH – bei all den genannten Investitionen ist und bleibt es – mindestens 500.000 €, besser sogar 1 Million Haushaltsreserven im Etat ein zu planen. Im Haushaltsplan 2019 wurde das nur knapp erreicht. Der Doppelhaushalt 19/20 hat wegen vieler Unwägbarkeiten u.a. auch wegen der neu zu konzipierenden Grundsteuer B keine Mehrheit gefunden. Die Kosten für Kursaal Rathaus, Sibi und Schwimmbad sind einfach noch nicht so klar umrissen wie es für den Haushalt 2020 nötig wäre.

Eine weitere Verschuldung ist in den Folgejahren unumgänglich, allerdings in Form von Investitionskrediten, nicht zur Abdeckung der laufenden Aufwendungen. Bei der Flüchtlingsfinanzierung drohen seitens des Bundes neue Kosten auf die Kommunen ab 2020 abgewälzt zu werden.

Auch mit einem neuen Kurhausbetreibervertrag, der im Frühsommer abgeschlossen werden soll, werden uns lange belastende Kosten deutlich reduziert.

Bis 2017 befand sich die Gewerbesteuer im Abwärtstrend. Ab 2017 entwickelt sie sich dank Wirtschaftsförderung positiv. Auch durch die Ansiedlung des Schulungszentrums der Wirtgengroup wird sich die Einnahmesituation weiter verbessern.

Im Herbst 2019 müssen wir den Haushalt für 2020 rechtzeitig vor der Kommunalwahl einbringen und beschließen, damit dringend notwendige Sanierungen bei der schwierigen Lage im Baugewerbe schnell ausgeschrieben werden können.

Ein nachhaltiger Ausgleich bis 2023 ist noch offen. Dennoch werden wir – wie versprochen – immer wieder die Erhöhung der Grundsteuer B aus dem Jahr 2017 prüfen. Unser Ziel muss es sein, nicht zuzulassen, dass Wohnen in Bad Honnef immer teurer wird. Hier gilt es die Eckpunkte der neuen Grundsteuerreform in ihren Auswirkungen genau zu untersuchen und ggf. gegenzusteuern.

Bad Honnefer Bildkalender 2019

Erlöse fließen in den Natur- und Umweltschutz

„Unser Eingreifen in die Natur hat spürbare Folgen für unser Alltagsleben – auch in unserer Region“. Daher setzt die Bad Honnef AG den Erlös von insgesamt 4.000 Euro aus dem Verkauf des Bad Honnefer Bildkalenders 2019 gezielt für das Netzwerk-Projekt „Bad Honnef summt“ ein und somit für den Natur- und Umweltschutz. „Bad Honnef summt“ ist ein Projekt des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“, zu dem sich die Bad Honnef AG, die Internationale Hochschule, die Stadt Bad Honnef und das Abwasserwerk zusammengeschlossen haben. Neben dem Erhalt und Schutz von Streuobstwiesen, wird das Netzwerk in Bad Honnef vermehrt Wildblumenwiesen anlegen und diverse Insektenhotels für eine bienenfreundliche Umwelt errichtet. Hierfür benötigt das Netzwerk Pflanzen, Saatgut und diverse Baumaterialien, aber auch fachliche Beratung für die Herstellung der Lehrtafeln. Denn Ziele des Netzwerkes sind vor allem Aufklärung sowie die Verbesserung von Akzeptanz und Sensibilisierung für Naturschutz-Maßnahmen.

Viele fleißige Helferinnen und Helfer der Netzwerkschulen KGS Sankt Martinus, Theodor-Weinz-Grundschule Aegidienberg und die Privatschule Schloss Hagerhof setzen sich für die geplanten Maßnahmen von „Bad Honnef summt“ ein. Große Unterstützung hat das Netzwerk allerdings auch durch die Drachenfelsschule aus Königswinter erhalten. Cornelia Weiß, Schulgeländebauftragte, hat bereits 2013 den Naturgarten Drachenparadies in Kooperation mit der Arbeitsgruppe „Natur und Umwelt“ vor dem Schulgebäude fertiggestellt.

Durch die Schulgartenarbeit haben die Kinder viel Erfahrung mit naturnahen Lebensräumen. Diese Erfahrung geben sie nun an das Netzwerk weiter. Auch der ehrenamtliche Leiter Antonius Stamnas hat sich bereit erklärt mit seiner Holzwerkstatt „Tutti Paletti“ aus Aegidienberg zu helfen. Er wird gemeinsam mit einer Gruppe von Jugendlichen weitere Insektenhotels errichten. Birgit Simon von der NABU Rhein-Sieg steht ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite. Eine Spende von 500 Euro an die NABU ist bereits geflossen. Auch der Drachenfelsschule wird die BHAG eine Geldspende für den Naturgarten zukommen lassen. Weitere Spenden werden im Laufe des Projekts ausgeschüttet.

„Die Qualität der Kooperationen aller Beteiligten ist beachtlich“, findet Daniela Paffhausen (2.v.r.), verantwortlich für die Nachhaltigkeitsarbeit bei der BHAG. „Und das Schöne daran ist, dass mit der zunehmenden Vernetzung ein großer Synergiegewinn verbunden ist.“ dp

Musikcafé im Königswinterer Hof

Auftakt einer Veranstaltungsreihe im ehemaligen Stadttheater

Eine lange Geschichte verbindet den Königswinterer Hof mit der Stadt und so manch ein Einwohner hegt noch persönliche Erinnerungen daran. Nun erstrahlt das alte Stadttheater nach aufwendiger Restaurierung im neuen Glanz und bietet demnächst Platz für ein breites Spektrum an Veranstaltungen für jung und alt.

     Am Sonntag, den 26. Mai um 15.30 Uhr öffnet es seine Tore für die Gäste des ersten Musikcafés der Saison, einer Veranstaltungsreihe, die auch in Zukunft ihre Besucher regelmäßig erfreuen wird.

     Wer den Nachmittag entspannt und kurzweilig ausklingen lassen möchte, sollte sich diesen musikalischen Sonntagskaffee auf keinen Fall entgehen lassen. Im voll klimatisierten Saal des alten Stadttheaters werden süße Kreationen der besten Konditoren aus der Region zu ruhiger Klaviermusik gereicht. Im Anschluss wartet auf die Besucher ein spannendes Programm. Dabei sorgen jedes Mal unterschiedliche Musiker und Musikkabarettisten für gute Stimmung und abwechslungsreiche Unterhaltung.

     Zum Auftakt der Reihe präsentieren Jana Eberling (Gesang) und Moti Ben-David (Klavier) eine Auswahl an Liedern von Frank Sinatra, Stevie Wonder, Berry White u.a.

Eintrittskarten für diese Veranstaltung sind stark limitiert. Für 30€ sind sie bei Eventim unter 01806-57 00 00, in allen Vorverkaufsstellen oder für 35€ an der Tageskasse erhältlich. dm

Tourismus im Siebengebirge

Neues Design der touristischen Broschüren

Nach dem erfolgreichen Tourismusjahr 2018 wurde im Siebengebirge für die Saison 2019 ein Nachdruck vieler Broschüren notwendig. In diesem Zusammenhang hat die Tourismus Siebengebirge GmbH heute in Unkel ihr überarbeitetes Layout, eine neue Messerückwand in aktuellem Design und die Eventbroschüre für 2019 vorgestellt.

Der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft, Bürgermeister Gerhard Hausen, lobte dabei das Engagement vieler Vereine und Veranstalter, die dieses vielfältige Kultur- und Eventangebot in den Städten am Rhein erst möglich machen. Auch ein Gastgeberverzeichnis wurde wieder, in abgespeckter Form, aufgelegt, da doch viele Nachfragen im Frühjahr bei der Gesellschaft eingingen und nicht alle Kunden per Internet buchen möchten.

Natürlich sind wieder die Wanderbroschüren für Königswinter und der Verbandsgemeinde Unkel dabei, die mit einer Gesamtauflage von 10.000 Stück pro Jahr zu den Bestsellern im Siebengebirge gehören. Abgerundet wird das Angebot von der „Radeln im Siebengebirge“ und der „Gipfel“ Broschüre, die anhand einer Übersichtskarte die Namen und Lage der vielen Kuppen im Siebengebirge erklärt.

Erhältlich sind die kostenlosen Broschüren in den Tourist- Informationen von Unkel, Bad Honnef und Königswinter sowie in verschiedenen Verteilerstellen in Erpel und Rheinbreitbach.

Personen auf dem Bild: v.l. Gerhard Hausen, Oliver Bremm, Thomas Herschbach, Mara Evens

Weitere Informationen: Tourismus Siebengebirge GmbH Drachenfelsstr. 51
53639 Königswinter
Tel: 0 22 23/91 77 12
Fax: 0 22 23/91 77 20 marzia@siebengebirge.com www.siebengebirge.de

BAD HONNEF: Offizielle Eröffnung der Freibadsaison am 27.April

Am sonnigen Osterwochenende hatte das Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth schon geöffnet. Die Badegäste hat es gefreut. Die Woche von Dienstag, 23.04.2019, bis Freitag, 26.04.2019, ist es geschlossen, damit das Team letzte vorbereitende Arbeiten erledigen kann. Aber dann wird am Samstag, 27.04.2019, 10:00 Uhr, die Saison offiziell von Bürgermeister Neuhoff gestartet. Die traditionelle Verlosung findet wieder statt: Kinder, Jugendliche und Erwachsene können Gutscheine gewinnen.

Zu Beginn der Freibadsaison wird ein neuer Gastronom die Bewirtung übernehmen. Angelo Napoli freut sich über den Besuch der Badegäste und bietet neben der warmen Küche auch Eis an.

Die Minigolf-Anlage hat auch geöffnet. Die Minigolf-Schläger werden in der Gastronomie ausgegeben.

Für das Freizeitbad wird wieder das Zonenkonzept umgesetzt. Neue Sonnenschirme wurden angeschafft, die schattige Plätze schaffen. Ihre verschiedenen Farben kennzeichnen außerdem die Ruhe- und Spielzonen sowie Zonen für Raucher- und Nichtraucher. Das Rauchen im nur mit Aschenbecher erlaubt. Wer keinen mitbringen möchte, kann Einweg-Aschenbecher günstig an der Kasse erwerben.

Als neue Attraktion wurden zwei neue Spielgeräte angeschafft: Tischkicker und ein Tischgerät namens Air Hockey. Beide Geräte sind im Outdoor-Bereich aufgestellt und werden per Münzautomat aktiviert. Der Preis von 50 Cent pro Spiel ist absichtlich niedrig gehalten.

Auch in 2019 wird es wieder Events im Freizeitbad geben: In Zusammenarbeit mit der Agentur „creativ“ aus Bad Honnef startet die Saison mit der 3. Bad Honnefer Minigolf-Stadtmeisterschaft am Sonntag, 19. Mai 2019 ab 12:00 Uhr. Weiter geht es am 6./7. Juli 2019 mit Family & Fun , eine Art „Spiel ohne Grenzen“. Samstags richten sich die Spiele an Jugendliche ab 14 Jahren, sonntags bietet es Spaß für die ganze Familie. Am 7./8. September sind Filmabende auf dem Gelände des Freizeitbades geplant.

In der Lohfelder Straße stehen für unsere Besucher mehr als 100 Parkplätze zur Verfügung. Im Zuge der Parkraumbewirtschaftung sind diese allerdings gebührenpflichtig. So kostet z.B. eine Tageskarte 4,00 €. Saisonkarteninhaber können aber Sonderparkausweise für 4 Monate zu 25,60 € und für 5 Monate 32,- € erwerben. Die Verfügbarkeit der Parkplätze richtet sich nach der jeweiligen Nachfrage und kann nicht garantiert werden.

Auf eine stets sonnige Badesaison 2019 mit zahlreichen Badegästen freut sich das Team vom Freizeitbad Grafenwerth.

 

Die Events im Überblick:

Sonntag, 19.Mai 2019, ab 12:00 Uhr

  1. Bad Honnefer Minigolf-Stadtmeisterschaft

Samstag, 06.07.2019 (für Jugendliche ab 14 Jahren)  und Sonntag, 07.07.2019 (für die ganze Familie)

Family & Fun (Spiel ohne Grenzen)

Samstag, 07.09.2019, und Sonntag, 08.09.2019

Filmabende