Amtlich: Georg Zumsande tritt zurück

Foto: Georg Zumsande (m.) und Walter Löhbach (r.) ziehen sich zurück. Jürgen Kutter wird weiterhin die Stadtfeste organisieren. Wenn es denn gewünscht ist.

Beim Einzelhandelstreff am vergangenen Dienstag im „Karlottas“ hat er die Bombe platzen lassen: „Walter Löhbach und ich werden ab 2020 nicht mehr für den Centrum e.V. zur Verfügung stehen. Wir machen Platz für eine jüngere Generation, die „Online-Generation“. Ob es dann noch die Stadtfeste in der heutigen Form geben wird, müssen wir abwarten“. Immerhin: Stadtfestorganisator Jürgen Kutter hat keine Rückzugsgedanken. Noch nicht. In diesem Jahr werden wie gewohnt alle Veranstaltungen zur Belebung der Innenstadt statt finden. Und das ist auch gut so. Die Innenstadt leidet vor sich hin. Etliche Unternehmer ziehen sich zurück. Zum Glück ziehen neue nach. Zwei Geschäfte schließen in der Innenstadt. Fünf etablierte Restaurants suchen Nachfolger. Das Gesicht der Stadt wird sich verändern. bö

BAD HONNEF: Ingeborg und Karl Schönball feiern

DIAMANTENE HOCHZEIT

Sie hat sich definitiv richtig entschieden, damals, vor mehr als 60 Jahren. Ingeborg Schick, angehende Musiklehrerin, hatte zu Beginn ihres Praktikums 1958 in Bielefeld die Wahl zwischen „drei Junggesellen“. Sie entschied sich für ein Praktikum bei Karl Schönball, Lehrer für Sprachen,Kunst und gleichwohl passionierter Musiker. Und es kam wie es kommen sollte. Der 13 Jahre ältere Lehrer verliebte sich in die 21jährige angehende Musiklehrerin.

Noch im gleichen Jahr fand die Verlobung statt, wenige Monate später dann die kirchliche Trauung. Der Beginn einer Traumehe. Am vergangenen Dienstag feierten die Schönballs in ihrem Haus diamantene Hochzeit mit Familie, Freunden, Pfarrer Uwe Löttgen Tangermann und Bürgermeister Otto Neuhoff, der am SIBI natürlich Musikunterricht bei Ingeborg Schönball „genoss“. Die Jubilarin war über 25 Jahre lang Musiklehrerin am SIBI.

Darüberhinaus gründete sie zwei Bridge- Clubs und war sehr aktiv in verschiedenen Fördervereinen sowie in der evangelischen Kirche. Und sie begeisterte jahrelang die Bad Honnefer Kinderschar als Vorleserin beim „Bilderbuchkino“ im Rathaus. 1966  ereilte Karl Schönball der Ruf des „Deutsch-Französischen Jugendwerks“ in Bad Honnef Rhöndorf. Dort arbeitete er vier Jahre lang als Referatsleiter, bevor er zurück in den Schuldienst nach Bonn- Beuel ging.

Das vorbildlich engagierte Ehepaar aus Bielefeld wurde schnell in der neuen Heimat am Rhein sesshaft, bekannt und beliebt. Ein wenig mehr noch als seine Gattin, war Karl Schönball omnipräsent in der Stadt: Als SPD-Vorsitzender und langjähriges Ratsmitglied, als Vorsitzender des Partnerschaftskomitee „Berck sur Mer“, als Chorleiter des Männergesangvereins, als Mitglied der „Weinbruderschaft Mittelrhein-Siebengebirge“. Aber nicht nur das: Als freier Mitarbeiter war er über 20 Jahre lang für die „Honnefer Volkszeitung“ in Sachen Kultur unterwegs.

In die  Bad Honnefer Stadtgeschichte wird Karl Schönball allerdings als „Gott“ eingehen. Ein viertel Jahrhundert lang verkörperte der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande virtuos den „Weingott Bacchus“ in Rhöndorf. Unvergessen. Nun ist das Jubelpaar unfassbare 60 Jahre lang miteinander verheiratet. Karl Schönball ist 95 Jahre alt, seine Gattin eben 13 Jahre jünger. Beide sind fit und ihr Jungbrunnen ist der Nachwuchs: „Unsere fünf Enkel“. bö 

Ein Bad Honnefer Franke über die Franken

GESCHICHTE: Jochen Carsten stellt in Kürze sein neues Buch vor. 

Mein stets reges Interesse an der Geschichte der Franken blieb natürlich auch unserem Freundeskreis nicht verborgen, schon deshalb, weil ich ständig jedermann mit meinem Lieblingsthema behelligte. Freunde aus dem westlichen Nachbarland, aus Frankreich, blieben da nicht verschont. Die fragten dann schon mal, weshalb mich denn gerade die Franken so stark interessierten. Und immer antwortete ich wahrheitsgemäß, dass mir an der Geschichte des Franken-Stammes einfach deshalb liege, weil ich mehr über meine frühen Vorfahren wissen wolle.

In meinem Eifer fiel mir nicht gleich die etwas irritierte Reaktion unserer Franzosen auf, immer wenn ich für die Franken und mich das gleiche Pronomen verwendete und von „wir Franken“ und „uns Franken“ sprach und sie gar als meine Vorfahren bezeichnete. Als ich es schließlich doch bemerkte, konnte ich mir den Grund zuerst nicht erklären. Vor allem, weil  unsere Freunde in typisch französischer Zurückhaltung meine Ausführungen nie direkt kommentierten.

Nach und nach gaben sie dann aber doch zu verstehen, dass Ansprüche auf Zugehörigkeit zu den Franken vom Abkömmling eines Ostgebietes irgendwo da hinten am Main, welches ursprünglich nichts anderes war als eine fränkische, also ihre ehemalige Kolonie, dass solche Ansprüche ja  vielleicht verständlich seien, letztlich aber nur sie, die Franzosen, die wahren und angestammten Erben der Franken wären. So hatten sie es in der Schule gelernt.

Ich konnte mir zwar stets den Hinweis verkneifen, dass meine Landsleute an Main und Regnitz – Kolonialvolk oder nicht –  trotz inzwischen mehrhundertjähriger Eingemeindung in den Freistaat Bayern, sich eigensinnig nach wie vor als Franken sehen und auf dieser Stammeszugehörigkeit gar trotzig bestehen.

Allerdings kam mir auch nie in den Sinn, etwa die Ansprüche unserer Freunde anzuzweifeln. Sie sind schließlich historisch belegt und auch in Staats- und Volksnamen bekennen sich unsere Nachbarn deutlich zu ihrer fränkischen Abkunft. Freilich tun sie das auf ihre, bereits angeklungene Weise.

So kennt denn jedes französische Schulkind Chlodwig, den ersten gemeinsamen Herrscher über alle Franken, natürlich unter seinem französischen Namen Clovis und selbstverständlich als französischen König. Dessen Familie, die der Merowinger, hat in Geschichtsbüchern und den Königslisten unseres Nachbarlandes einen festen Platz und wirkt gar bis in die Kinderlieder, wo einer der Merowinger-Sippe, der „gute König Dagobert“ (le bon roi Dagobert) –  wenn auch ziemlich spöttisch –  besungen wird, den in Deutschland kaum Gymnasiasten kennen.

Fest steht, dass Clovis für Franzosen der eigentliche Begründer, gewissermaßen der Erzvater Frankreichs ist. Für Deutsche ist er eben mal ein Frankenkönig.

Auch Karl der Große gar gilt –  natürlich als Charlemagne – als wesentliche und unverzichtbare Größe der französischen Geschichte und damit des französischen Selbstverständnisses. Gemeinsam mit Clovis und dessen Merowingern führt er mit seinen Karolingern die Reihe der – wohlgemerkt französischen – Könige an.

Dabei ist es für unsere Nachbarn nebensächlich, dass sich zu Karolinger- oder gar Merowinger-Zeiten ein französisches Reich oder eine französische Nation noch weit unterhalb des geschichtlichen Horizonts befanden. Für das ausgeprägte nationale Selbstbewusstsein der Franzosen ist das ohne Belang. Jedoch, was die da gründeten, die Merowinger und was er dann noch erweiterte, der große Karl, das war eben nicht Frankreich – es war das Reich der Franken.

Aus dem freilich irgendwann Frankreich hervorging.

Aber wann genau und vor allem wie?

Darüber gehen dann die Meinungen schon einmal auseinander.

Für Charles de Gaulle jedenfalls stand fest, dass die französische Geschichte mit Chlodwig, Clovis, beginne, der zum „König Frankreichs gewählt wurde von den fränkischen Stämmen, die Frankreich den Namen gaben.“ Soweit der Staatsmann.

Die meisten Wissenschaftler kommen jedoch überein, dass mit dem Vertrag von Verdun im Jahr 843, durch den die Enkel Karls des Großen, Lothar, Ludwig und Karl (französisch: Chlothaire, Louis, Charles) das Karolinger-Reich in drei Teile, in Franken West,  Franken Ost und Mitte, zerlegten, dass mit diesem Akt also die nationalen Ursprünge Frankreichs und Deutschlands begründet wurden. Der Westen mutierte nämlich alsbald zu Frankreich und der Ostteil später zu Deutschland, wobei pikanterweise der westliche, der französische Teil, mit Karl dem Kahlen gleich einen gebürtigen Frankfurter als ersten Herrscher hatte. Der Vollständigkeit halber sei hier auch gleich gesagt, dass der Mittelteil seine Geburt nicht lange überlebte.

Mit dem östlichen Teil des Frankenreiches, der „französischen Kolonie“, deren Einwohner heute noch als Main- und Regnitz-Franken bekannt sind, durften wir uns an anderer Stelle bereits befassen. (Siehe J. Carsten, „Der Franken Weg“, Schardt-Verlag, Oldenburg) 

Aber auch ohne die chauvinistischen Bemerkungen unserer Franzosen war uns stets klar, dass eine Beschäftigung mit der Historie Ostfrankens, wie interessant immer diese gewesen sein mag, eben nur einen Teil der fränkischen Geschichte betreffen konnte. Das große, dem kleinen

Ostfranken gegenüber fast gewaltige Kernland, eben das spätere Frankreich, hatten wir nur insofern gestreift, als die dortigen Geschehnisse zur ostfränkischen Entwicklung beitrugen. Nach

Meinung unserer Franzosen sind damit aber wesentliche Teile fränkischer Geschichte zu kurz gekommen. Da Franzosen nun einmal gerne Recht haben, in kulinarischen Fragen ohnehin, ganz besonders aber auch hinsichtlich ihrer Geschichte, wollen wir nicht dagegen anreden, sondern uns ohne Murren daran machen, das Versäumte nachzuholen.

Dabei soll nun aber keineswegs eine Rangordnung dafür gefunden werden, wer denn wohl die echteren Franken seien. Und schon gar nicht wollen wir die lange Reihe wissenschaftlicher Traktate zu diesem Thema erweitern.

Bleiben wir unter uns Amateuren.

Ganz ohne historische Bezüge geht das freilich auch nicht. Aber man muss Geschichte doch nicht immer als trockene Wissenschaft servieren. Geschichte enthält zwischen den Zeilen oft so viel Kurzweiliges, dass sie gar nicht langweilig werden kann.

Gönnen wir uns doch einfach einen unterhaltsamen Weg der Geschichtsfindung. Stöbern wir nicht nur in verstaubten Folianten herum und bevölkern ebenso verstaubte Säle von Museen und Archiven. Werfen wir doch auch einmal einen Blick auf Orte, wo das alles passiert ist. Schauen wir, wie es da aussieht, ob es fränkische Spuren gibt oder Erinnerungen und wie die wohl beschaffen sind. Versuchen wir uns der Vergangenheit über Originalschauplätze zu nähern und folgen den Franken von ihren Ursprüngen in das nach ihnen benannte Land, nach Frankreich.

Alors, en avant vers le passé, auf in die Vergangenheit, wie der französische Franke vielleicht   sagen würde. Einverstanden, d´accord ? Suchen wir die Wurzeln der Franken, Pardon, ich meine natürlich der Franzosen. Sie wollen mitkommen? Das ist nicht schwierig…                                                                            

Jochen Carsten, der Franke, lebt seit 50 Jahren in Bad Honnef. Er war viele Jahre lang Senatspräsident der KG Löstige Geselle, er brachte Otto Neuhoff und Peter Profittlich am SIBI Physik bei, und er ist heute noch sehr aktiv beim TV Eiche und im Partnerschaftskomitee Bad Honnef-Berck sur Mer. Außerdem ist er gnadenloser „Staatsanwalt“ am Bad Honnefer Narrengericht (Foto).

Auch in Bad Honnef: Respekt!

Respekt gegenüber Retterinnen und Rettern – Sie werden gebraucht

Die Kampagne rüttelt auf und spricht es deutlich aus: Respekt gegenüber Wehrleuten, Rettungskräften, Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeitern der Ordnungsämter ist absolut notwendig. Die Menschen, die in Bad Honnef für Freiwillige Feuerwehr, THW, DRK, Malteser, Polizei und Ordnungsamt arbeiten, hatten sich an der Bad Honnefer Feuerwache Mitte versammelt, um für die Wertschätzung ihrer Arbeit zu demonstrieren und die Kampagne „Respekt! Bonn/Rhein-Sieg“ zu unterstützen, die auf Initative der Polizei Rhein-Sieg-Kreis gestartet wurde.

Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef Holger Heuser erklärte: „Bei den Einsätzen geht es sehr oft Menschenleben. In Bad Honnef haben wir ein ganz tolles Netzwerk, wo eng zusammengearbeitet wird. Wir positionieren uns als Stadt Bad Honnef ganz deutlich und stehen hinter den Einsatzkräften. Wir reden hier auch über sehr viel ehrenamtliches Engagement.“ Auf jeden Fall sieht er eine Zunahme von rücksichtslosem Verhalten beispielsweise auch im Straßenverkehr. Auf Rettungswegen wird geparkt. Rettungsgassen werden nicht gebildet.

Standbrandinspektor Frank Brodeßer, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Honnef, sagte: „Das Anspruchsdenken ist hoch geworden, die Menschen beklagen sich über Kleinigkeiten. Sie vergessen, worum es geht, und zwar Menschenleben zu retten.“ Jüngstes Beispiel in Bad Honnef ist ein Angriff auf Zugbegleiter, die Wagenengel, während des Aegidienberger Karnevalzuges.

Grundlose Unhöflichkeiten gibt es häufig, erklärte Gert Peter, Leiter der Polizeiwache in Ramersdorf. Er sagte: „Was ganz besonders schlimm ist, dass sich Aggression aktiv gegen Menschen richtet, die anderen helfen.“

Wehrleute, Rettungskräfte, Polizisten oder Mitarbeiter der Ordnungsämter retten, helfen, schützen und gewährleisten die notwendige Ordnung. Sie riskieren mitunter auch ihre Gesundheit oder ihr Leben. Wertschätzung und Respekt ihnen gegenüber muss selbstverständlich sein. cp

Foto: Das Netzwerk in Bad Honnef: DRK, Malteser, THW, Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt arbeiten zusammen – helfen und schützen Bürgerinnen und Bürger: Sie fordern mehr Respekt und Wertschätzung ihrer Arbeit.

Stadtplanung in Bad Honnef

Aufgabe für Studierende der Architektur

Die Studierenden der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Studiengang Architektur, hatten sich einen Tag lang in der Stadt Bad Honnef umgesehen. Als angehende Architektinnen und Architekten haben sie im Sommersemester die Aufgabe, städtische Räume zu planen. Auf Bad Honnef sind sie aufmerksam geworden, weil es hier ein Integriertes Handlungskonzept für Stadtentwicklung gibt, so dass sie sich in den kommenden Monaten mit verschiedenen Standorten zwischen Innenstadt und Insel Grafenwerth beschäftigen und dazu Gebäudeentwürfe entwickeln werden. Ihre Bachelor- oder Semesterarbeiten werden Bauaufgaben beschreiben, die in Bad Honnef verortet sind.

Am Nachmittag empfing Fabiano Pinto, Leiter Geschäftsbereich Städtebau der Stadt Bad Honnef, die Studierenden, ihre Dozenten Dekan Professor Benedikt Stahl, Professor Swen Geiss und wissenschaftliche Mitarbeiterin Miriam Hamel im Ratssaal. 62 junge Menschen hatten sich eingefunden.  Fabiano Pinto sagte: „Ihre Arbeit ist für uns ein Luftholen.“  Denn die kreativen Ideen der Studierenden werden die Planungen der Stadt Bad Honnef bereichern.

Professor Benedikt Stahl sprach der Stadt Bad Honnef ein dickes Lob aus: „Wir sind überrascht, wie willkommen wir sind. Das habe ich noch nie erlebt.“ Er lud Fabiano Pinto zu den Kolloquien nach Alfter ein und sagte. „Wir freuen uns, das Projekt mit Ihnen gemeinsam zu machen.“

Die Qualität des Bad Honnefer Handlungskonzepts und die städtebauliche Vielfalt zwischen Rhein und Siebengebirge hatten für das Studienprojekt gesprochen. Fabiano Pinto machte deutlich, dass das Ziel des gründlichen Konzeptes ist, Geld aus der Städtebauförderung zu beantragen. Er erklärte, was ihn bewogen habe, für die Verwaltung tätig zu sein, denn es sei spannend, wenn aus dem planerischen Idee Wirklichkeit wird. „Architektur wird anfassbar“, sagte er, „und wird zu dem, was den Leuten was bringt.“ Das Gleichgewicht zwischen den Belangen der Öffentlichkeit, Politik und dem gestalterischen Willen der Planerinnen und Planer zu erreichen, sei Aufgabe der Stadtverwaltung.

Die Ergebnisse der Studierenden sind für das Ende des Sommersemesters vorgesehen und sollen in Bad Honnef dann ebenfalls präsentiert und öffentlich ausgestellt werden.

Foto: Studierende der Alanus-Hochschule, Studiengang Architektur, mit Dozenten und Mitarbeitern der Stadtverwaltung im Bad Honnefer Ratssaal des Rathauses, immerhin ein Bau des Architekten Joachim Schürmann

Der Lenz ist da!

Am 20. März 2019 um 22:58 Uhr beginnt in Deutschland der kalendarische Frühling

In der Natur und bei den Meteorologen hat der Frühling schon vor einer Weile sein blaues Band flattern lassen. Es blühen bereits seit Wochen Hasel und Krokusse. Die Definition des Frühlingsbeginns ist nicht einheitlich. Wir bringen Licht ins Dunkle.

Wetter und Natur machen Sprung

Das Wetter spielt in Sachen Frühling jetzt auch fühlbar mit. „Im Verlauf der nächsten Woche übernimmt ein Ableger des Azorenhochs die Wetterregie und leitet einen eher trockenen Witterungsabschnitt ein.“, erklärt Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher bei WetterOnline. „Sollte sich das Hoch genau über Mitteleuropa festsetzen, erwartet uns viel Sonnenschein. Dazu sind meist Spitzenwerte zwischen 15 und 20 Grad drin.“, so Habel. Nach derzeitigem Stand ist es aber auch möglich, dass Wetterfronten atlantischer Tiefs besonders im Norden und Osten rasch wieder dichte Wolken im Gepäck haben. Sicher ist, die Natur wird einen ordentlichen Sprung machen. Der Frühling hat rein meteorologisch ja ungeachtet aller Wetter- und Blühereignisse schon längst begonnen.

Der meteorologische Frühlingsanfang

Die Meteorologie hat jeweils den 1. März als Beginn des Frühlings definiert. Die Festlegung in vier exakt gleiche lange Jahreszeiten dient der statistischen Vergleichbarkeit von Wetter- und Klimadaten über lange Zeiträume.

Der phänologische Frühling und die Grünlandtemperatur

Die aufblühende Natur macht den Frühling mit allen Sinnen wahrnehmbar. Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Lichtdauer erwachen Flora und Fauna aus der Winterruhe und das in einer nahezu gleichbleibenden Reihenfolge. Die Blühzeiten der Pflanzen dienen so als Marker für die Unterteilung der Jahreszeiten. So zeigt die Blüte des Hasels den Vorfrühling, der der Forsythie den Erstfrühling und den phänologischen Vollfrühling die Apfelblüte, meist im Mai, an. Wann mit der Blüte einer bestimmten Pflanze zu rechnen ist, können die Agrarmeteorologen anhand der sogenannten Grünlandtemperatursumme bestimmen. Die Grünlandtemperatursumme ist eine speziell berechnete Größe, die durch eine Aufsummierung von positiven Tagesmittelwerten entsteht.

Der astronomische Beginn des Frühlings

Wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, beginnt der kalendarische Frühling. Der Sonnenzenit wandert von Süden nach Norden. Auf der Nordhalbkugel werden nun die Tage sichtbar länger und die Temperaturen steigen. Der Termin der Tagundnachtgleiche, also der genaue Zeitpunkt des Frühlingsanfangs, ist in Mitteleuropa nicht immer am gleichen Tag des März. 2084 wird der Frühling am 19. März beginnen, 2011 startete er am 21. März und in diesem Jahr fällt der Startschuss für den Lenz am 20. März um 22:58 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Übrigens wird er die nächsten Jahrzehnte am 20. März beginnen.

Wann die Temperatur das persönlich empfundene Frühlingslevel erreicht, erfährt man stets aktuell auf www.wetteronline.de, der WetterOnline App, und über den WetterOnline WhatsApp Service.

Text/Foto: wetteronline.de

Kurhaus Bad Honnef: Sanierung mit Pfiff

Auseinandernehmen, Ertüchtigen und wieder Zusammensetzen: So ist das Vorhaben, außer, dass es sich nicht um ein Häuschen aus einem Systembaukasten für Kinder handelt, sondern um ein großes und stattliches Gebäude in der Bad Honnefer Innenstadt. Das Kurhaus stammt aus dem Jahr 1906 und dementsprechend gibt es einige Winkel und Gänge hinter dem eigentlichen Kursaal. Der Denkmalschutz kommt hinzu. Die Kurhaussanierung hatte pünktlich in der Nacht von Veilchendienstag auf Aschermittwoch 2019 nach der letzten Karnevalveranstaltung begonnen.

Zum Schluss soll es so aussehen, als hätte sich nur wenig verändert. Trotzdem wird in der Sanierungszeit eine Menge passieren.

Am Spektakulärsten wird es für Außenstehende aussehen, wenn das Gebäude komplett eingerüstet, mittels Plane verhüllt und sogar ein provisorisches Dach errichtet sein wird. Denn das alte Dach wird abgetragen und Mauern, historischer Stuck oder die gemalte Wandtapete müssen vor Regen geschützt werden.

Für Frank Beckmann vom Technischen Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef ist allerdings die neue Stahlkonstruktion, die die Mauerbögen stützten wird, das Spektakulärste. Die Mauerbögen fassen am Kursaalanfang und -ende die Saaldecke ein und sind aus Bims, dessen Festigkeit im Lauf der Jahre nachgelassen hat. Die Stahlkonstruktion werden Kursaalgäste hinterher nicht mehr sehen können, sie ist aber essentiell für die Standfestigkeit des Gebäudes.

Die weiteren Maßnahmen machen ein großes Vorhaben aus: Die Fundamente werden trocken gelegt. Die Kellerdecke wird brandschutztechnisch ertüchtigt. Die Heizungs- und Lüftungsanlage, Elektrik sowie die Saal- und Bühnenbeleuchtung werden erneuert. Die acht Leuchter im Kursaal, die zwar ein gewisses Flair haben, werden ausgetauscht, weil sie nicht mehr den heutigen Anforderungen und Ansprüchen genügen. Das Foyer erhält einen inklusionsgerechten Glasaufzug, denn die rollstuhlgerechte Toilette wird vom Getränkeausschank weg in den Keller verlegt. Eine der Künstlergarderoben im Backstagebereich wird erhalten bleiben, die beiden anderen werden für die Volkshochschule inklusionsgerecht gestaltet, ebenfalls mit einer rollstuhlgerechten Toilette. Eine einfach zu bedienende Beschallungsanlage, die sich die Vereine gewünscht haben, wird es geben.

Spannend wird es auch, wenn die Restauratorinnen und Restauratoren im Kursaal arbeiten werden. Für sie wird ein Gerüst, das um die 30 Zentimeter Abstand von der Wand haben wird, in den Kursaal eingebaut, damit sie an den hohen Wänden arbeiten können, um Stuck, Malerei und Vergoldung zu säubern und wiederherzustellen.

36 Gewerke werden es am Ende sein, die bei der Kurhaussanierung beteiligt sein werden. Weil die Stadt Bad Honnef im Jahr 2017 die Haushaltssicherung verlassen konnte, kann die Stadt Bad Honnef die Sanierung in Angriff nehmen.

Ausgetauscht werden auch die Bühnenvorhänge. Bleiben wird die Vorrichtung, um die Vorhänge auf- und zuziehen zu können, denn sie funktioniert noch einwandfrei. Das ist zum einen der Motor und zum anderen der Handwindenzug, der ehedem eingebaut worden war, um auch im Falle eines Stromausfalls gerüstet zu sein. Im Bad Honnefer Kursaal jedenfalls wird es laut Planung in einem Jahr  im Beethovenjahr 2020 wieder heißen: Vorhang auf und Bühne frei. cp

Foto: Der Kursaal ist ausgeräumt – ein ungewohnter Anblick.

Sauberes Bad Honnef – Müllsammelaktion am 16. März

Gemeinsam gegen den wilden Müll und für ein sauberes Bad Honnef: Die diesjährige Müllsammelaktion im Stadtgebiet Bad Honnef findet am Samstag, 16.03.2019, von 10:00 bis 12:00 Uhr statt. Wer als Gruppe oder Einzelperson mitmachen möchte, meldet sich bitte bei: Annette Engels, Fachdienst Ordnung der Stadt Bad Honnef, Telefon 02224/184-158, E-Mail annette.engels@bad-honnef.de. Auf Wunsch wird ein Treffpunkt vorgeschlagen. Kurzentschlossene können sich am Samstag, 16.03.2019, um 9:30 Uhr am Rathaus, Rathausplatz 1, melden, um eingeteilt zu werden oder sich einer Gruppe anzuschließen.

 Zum Abschluss um 12:00 Uhr wird im Rathaus eine kleine Erfrischung gereicht und Bürgermeister Otto Neuhoff wird sich persönlich bedanken.

 Die Mitarbeitenden des Bau- und Betriebshofes werden sich wie immer um den Abtransport des gesammelten Mülls und die Entsorgung kümmern.

Die Auszubildenden der Stadt Bad Honnef organisieren und koordinieren die Aktion und wünschen sich, dass möglichst viele Familien, Freundeskreise, Vereine, Betriebe oder Einzelpersonen mit dabei sind. Mögliche Einsatzorte sind die Insel Grafenwerth, das Rheinufer, der O-Bach, der Reitersdorfer Park, der Stadtgarten, das Anna-Tal in Rhöndorf, Aegidienberg, Innenstadt oder Spielplätze. Vorschläge werden gerne entgegengenommen.

Die Aktion ist eingebunden in die kreisweite Frühjahrsputz-Aktion des Rhein-Sieg-Kreis und in das europaweite Projekt „Let’s Clean Up Europe“. Im Jahr 2018, so heißt es dort, haben allein in Deutschland 245 000 Menschen rund 1 089 Tonnen Müll im Rahmen von Initiativen aufgesammelt. In Europa waren über 500 000 Freiwillige für eine saubere Landschaft unterwegs. Dazu gibt es Informationen unter: www.letscleanupeurope.de .

Die Stadt Bad Honnef ist bereits als aktiv teilnehmende Stadt angemeldet. Letztes Jahr hatten sich auch in Bad Honnef viele Bürgerinnen und Bürger engagiert und Stadt und Natur von einer beachtlichen Menge Müll befreit. cp

Foto: Bereits im vergangenen Jahr wurde eine Menge Müll eingesammelt 

Holger Heuser in Bad Honnef

Dienstbeginn für Ersten Beigeordneten Holger Heuser im Bad Honnefer Rathaus

Erster Beigeordneter Holger Heuser hat seinen Dienst in der Stadtverwaltung Bad Honnef aufgenommen. Unmittelbar nach der Begrüßung durch Bürgermeister Otto Neuhoff folgte bereits seine erste Besprechung von Verwaltungsvorstand mit Fachdienstleitern. Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Ich freue mich auf die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Holger Heuser. Auf ihn warten die Themen Schulplanung und Prozessmanagement sowie Themen ordnungspolitischer Art. Für diese umfassenden und wichtigen Arbeitsbereiche wird sein Einsatz dringend benötigt.“ Für die Stadt Bad Honnef ist er als Stellvertreter des Bürgermeisters tätig und leitet den Geschäftsbereich Bürgerdienste.

Holger Heuser hat Jura studiert und die zweite juristische Staatsprüfung abgelegt. Er ist bereits mehrere Jahre als Führungskraft tätig und war seit 2002 bei der Stadt Köln beschäftigt. Dort war er Leitender Stadtverwaltungsdirektor der Stadt Köln und Büroleiter sowie persönlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln. Er ist 49 Jahre alt und hat Familie.

Seine Vorgängerin Cigdem Bern hatte zur Stadt Viersen gewechselt. Unmittelbar danach am 14.02.2019 war Holger Heuser vom Rat der Stadt Bad Honnef unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von acht Jahren zum Ersten Beigeordneten der Stadt Bad Honnef ernannt worden. cp

Foto: Begrüßung des Ersten Beigeordneten Holger Heuser in seinem Büro im Bad Honnefer Rathaus – v. l. Fabiano Pinto (Geschäftsbereichsleiter Städtebau), Bürgermeister Otto Neuhoff, Erster Beigeordneter Holger Heuser, Gabriele Herfurt  (Fachdienstleisterin Personal, Organisation, EDV) und Johanna Högner (Büroleiterin und Wirtschaftsförderung)

Tolle Tage in Bad Honnef

Tolle Tage-Tolle Familie: Das Festkomitee Bad Honnefer Karneval hatte einmal mehr alles im jecken Griff. Von der Marktschau, über die Verhaftungswelle in der Innenstadt bis hin zum „Zoch“ am Sonntag mit „After Zoch-Party“ am Kurhaus, alles lief reibungslos über die Bühne: „Keine unschönen Vorkommnisse“. Nur hin und wieder ein paar Regentropfen. Auch wenn in dieser Session kein „Siebengebirgszug“ angesagt war, so war der Bad Honnefer Zoch 2019 mit 40 Gruppen lang, bunt fröhlich oder auch ein wenig bissig: „De Innenstadt is duud, äver de Küfer Jupp lääv“. Und weil die Innenstadt „duud“ ist, wurde Bürgermeister Otto Neuhoff vor das Narrengericht gezerrt. Vorwurf: „Zu viele Baustellen“. Der Bürgermeister ist eben immer schuldig. Montag wurde auf den Straßen und im Saal Kaiser in Selhof gefeiert und Dienstag geht der Zoch durch Aegiedienberg. Und eins ist ganz sicher:

Auch wenn die Spielmänner hin und wieder einmal Durst hatten, verdurstet ist auch in dieser Session niemand. Alaaf. bö