Meine Stadt! Meine Liebe! Mein Verein!

20. Mädchensitzung der KG Halt Pol

Micky Nauber, der Frontmann der „Domstürmer“ brachte es auf den Punkt: „Der Kursaal ist mein Lieblingssaal und die Mädels hier sind einfach Spitze“. Das Kompliment kam ihm locker über die Lippen, obwohl er der Verzweiflung ganz nahe war, denn: Mitten im Programm stimmten die Mädels „Biene Maja“ an. Micky legte sich derweil auf die Bühne und wartete geduldig ab. Und dann: „Mach dein Ding“. Eben! Literat Jens Wilke hatte wieder alles richtig gemacht. Das Programm der 20. Mädchensitzung der Halt Pöler ließ kaum Luft zum atmen: Martin Schopps, Köbesse, American Dream vum Rhing, Querbeat, Domstürmer, Jürgen B. Hausmann, Sr. Tollität Luftflotte und Cat Ballou sprengten wieder einmal den Saal. Präsident Jörg Pütz und seine Elferräte schunkelten und sangen mit und waren somit fester Bestandteil des Programms. Weitere Infos und Fotos folgen.

 

BAD HONNEF: „Projekte werden sichtbar“

DIE AUSSICHTEN 2019: Gespräch mit Bürgermeister Otto Neuhoff

HWZ: Das Jahr hat mit einem Bürgerentscheid begonnen, wie geht es da weiter?

BM: Wir werden jetzt mit den Untersuchungen beginnen, die notwendig sind, um eine gute Entscheidung hinsichtlich einer Bebauung treffen zu können. Das wird aber sicher ein längerer Prozess werden, der bis zu 2 Jahre dauern könnte.

HWZ: Aktuell ist die Schließung des Lehrschwimmbeckens in Aegidienberg ein großes Thema. Einige Vereine fürchten bei einer dauerhaften Schließung um ihre Existenz. Wie ist der Sachstand, wie geht es da weiter?

BM: Klar ist, dass das alte Bad nicht mehr zu retten ist, die Bausubstanz ist zu marode. Die nächste wichtige Entscheidung fällt der Rat im Rahmen der Haushaltsberatung. Werden die Mittel für die zügige Errichtung eines Neubaus zur Verfügung gestellt oder nicht. Wir müssen abwägen zwischen der doch erheblichen Belastung für den Haushalt und der sozialen Verantwortung für das Schulschwimmen und die Vereine.

HWZ: Was ist da ihre Position?
Ich bin der Auffassung, dass wir die sozialen Angebote in der Stadt aufrechterhalten sollten. Hier geht es ja nicht um ein neues Angebot, sondern um eine Ersatzinvestition. Aegidienberg ist der am stärksten wachsende Ortsteil von Bad Honnef. Ich bin froh, dass wir die Möglichkeit haben, darüber frei zu entscheiden. Hier wird anschaulich, warum es so wichtig war, das Korsett der Haushaltssicherung zu verlassen.

HWZ: Apropos Haushalt: Die SPD zweifelt an der Stärkung des Eigenkapitals, sieht die Haushaltskonsolidierung gefährdet … (die HWZ berichtete)

BM: Da ist den Kollegen von der SPD offensichtlich durchgegangen, dass das Eigenkapital in dieser Ratsperiode erheblich gestärkt und eine Trendwende eingeleitet wurde. Ich habe das in einem Brief an die Fraktionen zum Haushalt im Einzelnen ausgeführt. Unterm Strich inkl. des geschätzten Ergebnisses 2018 und der akquirierten Fördermittel dürften das mehr als 8 Mio. € sein.

HWZ: Welche Bedeutung hat das für die Bürger unserer Stadt?

BM: Das bedeutet, dass wir unsere finanziellen Möglichkeiten verbessert haben, um den über viele Ratsperioden angehäuften Sanierungsstau endlich anzugehen. Wir haben ja spätestens mit der Schließung des Lehrschwimmbeckens erkennen müssen, dass dieser noch höher als gedacht ist. Kurhaus, Stadion, Siebengebirgsgymnasium, Rathaus, Straßen und Gehwege sprechen eine deutliche Sprache.

HWZ: Im ehemaligen „Kaiser´s“ wird entkernt. Was bedeutet das für die Innenstadt, kommt jetzt wieder der lang ersehnte Vollsortimenter?

BM: Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass es -wenn auch langsam- aufwärts geht. Der Leerstand an einer so exponierten Stelle tut uns nicht gut. Allerdings rechne ich nicht mit einem Vollsortimenter. Nach allen bisherigen Erkenntnissen ist dafür das Flächenangebot nicht passend. Dafür müssen wir an anderer Stelle sorgen.

HWZ: Am Saynschen Hof?

BM: Ja, da deutet sich eine Entwicklung an, die aber noch Zeit braucht.

HWZ: Was erwarten Sie sonst vom Jahr 2019?

BM: Wir können uns auf eine gute Entwicklung freuen: Das beginnt mit der Grundsteinlegung für die neue erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef in dieser Woche, die ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des Schulstandorts Bad Honnef ist. Ebenfalls noch im Februar wird die neue Nutzung des ehemaligen KSI öffentlich werden, die für die (Innen-)Stadt sehr wertvoll sein wird. Das „Kiezkaufhaus“ wird im Februar mit dem Auslieferservice beginnen. Wir werden das Inselcafé neu verpachtet haben. Am Dachsberg wird die Weltfirma Wirtgen zu uns nach Bad Honnef kommen … Viele von langer Hand geplante Projekte werden konkret sichtbar werden. Es wird ein gutes Jahr werden. Das Vertrauen in den Standort Bad Honnef ist wieder gewachsen, das spüren wir gerade in den Projekten der Stadtentwicklung sehr deutlich.

HWZ: Zum Schluss die entscheidende Frage: Wie sieht es mit Ihrer Kandidatur für die Kommunalwahl 2020 aus?

BM: Das ist für mich noch weit weg. Das hängt von vielen Dingen und nicht nur von mir ab. Ich werde mich nach meinem 60. Geburtstag im Mai mit der Frage auseinandersetzen. Jetzt konzentriere ich mich mit meinen Mitstreitern in Rat und Verwaltung darauf,  auf die anstehenden für die Zukunft unserer Stadt wichtigen Fragestellungen gute Antworten zu finden.

Das Gespräch zwischen Bürgermeister Otto Neuhoff und Helmut Böndel fand am vergangenen Montag im Restaurant „La Bruschetta“ statt.

Kardinal Woelki: „Ein Grundstein für Bad Honnef“

Neubau der Gesamtschule Sankt Josef. Erzbistum Köln – Grundsteinlegung für Bauprojekt – 30 Millionen Euro für Bildung.

Der Grundstein für die neue Erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef in Bad Honnef ist gelegt. Am Donnerstag, 7. Februar, vermauerte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki auf der Baustelle den ersten großen Stein für das neue Gebäude. Als Zeichen dafür, dass auch die Schulgemeinschaft an der Gesamtschule mit baut, gaben die Schülerinnen und Schüler sowie Vertreter der Eltern und Lehrer selbst gestaltete Plakate mit in die Plombe des Grundsteins. Auf den Plakaten hatten die Klassen Wünsche an ihre neue Schule formuliert, vom „freien WLAN“ und „farbigen Wänden“ bis hin zu „freundlichem Umgang ohne Mobbing“ und „Freude am Lernen“.

In seiner Rede hob der Kölner Erzbischof hervor, dass in Bad Honnef nicht nur der Grundstein für ein neues Gebäude gelegt werde, sondern viel mehr ein „Grundstein für die Zukunft“:

„Eine gute schulische Bildung wird immer wichtiger für die Zukunft junger Menschen. Sie ist ein wichtiger Schlüssel für ein gelingendes Leben. Dafür wollen wir als Erzbistum als Träger der neuen Schule für Bad Honnef unseren Teil leisten und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, sagte Kardinal Woelki. „Die Schule St. Josef soll ein Ort der Begegnung mit dem Glauben und Kirche werden. Zugleich wollen wir hier auf ein gutes Miteinander aller Konfessionen achten“, so Woelki weiter. „Die zusätzlichen Beratungsangebote über den Lehrplan hinaus und ein eigener Schulpfarrer sollen die Jugendlichen dabei unterstützen“.

Der Bad Honnefer Bürgermeister Otto Neuhoff unterstrich noch einmal die große Bedeutung des Schulprojekts für die Stadt: „Das Bad Honnefer Schulangebot wird durch die neue Gesamtschule eine ganz neue Qualität erhalten. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem Erzbistum Kindern und Jugendlichen aus Bad Honnef direkt in der Stadt so vielfältige Bildungsmöglichkeiten bieten können.“

Dass das Projekt so gut vorankommt, sei vor allem der tatkräftigen Unterstützung aller Projektbeteiligten zu verdanken, erklärte die Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule, Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke: „Es ist wirklich toll zu sehen, wie Planer, Baufirmen, Schüler, Eltern und Lehrer, Bad Honnefer Bürger und städtische Vertreter hier an einem Strang ziehen.“

In den kommenden Wochen werden auf der Baustelle die Gründungs- und Bodenplattenarbeiten fortgesetzt und der Technikkeller errichtet. Im Anschluss wird die Baugrube verfüllt und mit den Wänden für das Erdgeschoss begonnen. eb

BAD HONNEF: Die guten Seiten

Ein Rundblick

Auch wenn es derzeit eher angesagt ist, über die Stadt zu meckern, als sich darüber zu freuen, sollten wir einige positiven Seiten nicht vergessen. Die SPD spricht sich für mehr Offenheit und Transparenz für die Bürger aus. Die CDU betont, Bürger mehr in politische Entscheidungen einzubinden. Das klingt gut. Immerhin stehen wichtige Wahlen vor der Tür. Aber das ist sicherlich ein ganz anderes Thema. „Wir leben doch schön hier“, das ist wohl der häufigste Satz den ich in der Stadt höre, vor allem von Neubürgern. Parkplatzprobleme hin oder her. Erfreuliche Nachrichten, auf die wir lange gewartet haben, gibt es auch: Ex-Kaisers, Uhlhof und KSI sind verkauft worden und werden neuen Nutzungen zugeführt. Heißt: Allein dadurch wird die Stadt wieder lebendiger. Coppeneur, die Blaue Sau, Herzblut und Flames n Apes werden in diesem Jahr weiterhin verstärkt auf Veranstaltungen setzen. Der Centrum e.V. konnte zu Beginn des Jahres neue Mitglieder gewinnen. Chef Georg Zumsande sagt: „Die Geschäfte in der Innenstadt laufen zwar schlecht, aber wir sind optimistisch und freuen uns auf den Beginn unserer Veranstaltungen im Frühjahr“. So soll es sein. Diner en Blanc wird wieder im Reitersdorfer Park statt finden. An einer Nachfolgeveranstaltung für die Kirmes in der Innenstadt wird gearbeitet. Und nicht zu vergessen: Auch Altmeister Helge Kirscht wird im Sommer wieder einige Open-Air Konzerte aus dem Hut zaubern. All das gibt es nur in Bad Honnef. Der Kölner sagt: „Ich liebe meine Stadt“. Wir sollten das auch tun. bö    

BAD HONNEF: „Diner en blanc“

In diesem Jahr bereits zum sechsten Mal wollen die Freunde des Park Reitersdorf ihre Gäste mit ihrem schon legendären „Dîner en blanc“, zu Deutsch: „Picknick in Weiß“ verzaubern. Jeder kann teilnehmen, vorausgesetzt man ist komplett weiß gekleidet. Vom weißen T-Shirt oder Hemd mit einer weißen Jeans über das weiße Hochzeitskleid, das so noch mal zur Ehre kommt bis zur weißen Arztkluft – alles ist möglich. Weiße Hüte sind natürlich sehr erwünscht.

Die Teilnahme ist kostenlos. Dennoch ist es für die Planung unbedingt notwendig, dass man sich unter Nennung der Teilnehmerzahl anmeldet, damit die Parkfreunde ausreichend Sitzplätze bereitstellen können. Um sich anzumelden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder per E-Mail unter diner@reitersdorf.de oder telefonisch unter 02224/931533 jeweils mit Angabe der Personenzahl.

Wie beim Picknick üblich, müssen die Teilnehmer für Ihr Essen selbst sorgen.
Vorschlag: ein kaltes Mehrgänge-Menü. Grillen ist aus organisatorischen Gründen tabu. Außer einem Menü sollte man noch eine weiße Stofftischdecke, weiße Porzellanteller, Bestecke und Gläser, Kerzenleuchter mit weißen Kerzen, weiße Stoffservietten sowie Wunderkerzen mitbringen.

Die Parkfreunde arbeiten ehrenamtlich, doch für die Vorbereitung und Durchführung
entstehen einige Kosten für Musik und GEMA, die festliche Ausstattung und eine
stimmungsvolle Illumination. Es werden Biertischgarnituren für mehr als 1.000 Gäste
kostenlos bereitgestellt und fürs stille Örtchen wird ebenfalls gesorgt.

Daher die große Bitte der Parkfreunde, keine eigenen Getränke mitzubringen, sondern alles vor Ort vom Freundeskreis zu kaufen. Ein großer Kühlwagen, randvoll mit guten Weinen, Sekt, Hugo, Aperol Spritz, verschiedenen Biersorten, – auch alkoholfrei – Radler, diversen Softdrinks sowie Wasser mit und ohne Gas und alles eisgekühlt kann man flaschenweise erwerben. Ein finanzieller Überschuss wird auch in diesem Jahr für die weitere Restaurierung der Burgruine verwendet.

Man sollte mit der Anmeldung nicht zu lange warten, denn das Dîner wächst von Jahr zu Jahr. Es begann 2013 mit 400 Gästen. Im letzten Jahr konnten die Parkfreunde schon mehr als 1.000 weiße Besucher begrüßen. Ein Drittel kam aus der näheren und weiteren Region bis Köln. Die Organisatoren haben fast alles im Griff, aber hinsichtlich des Wetters sind sie machtlos. Wenn sie einige Tage vorher absehen können, dass es kalt und regnerisch wird, müssen sie das Fest leider absagen.                                                      Peter Hurrelmann

„Rhöndorfer Gasthaus“ mit neuem Team

HAUS IM TURM: Freitag Neueröffnung nach Umbau

Das neue Team mit Ann-Kathrin Püllen (m.), Fahrli Scholz, Julien Hoffmann, Marc Eschbach (2.v.l.), Jan Zwiefelshofer, Tim Hogan (r.) gemeinsam mit der Inhaberfamilie des Haus im Turm startet nach aufwändiger Renovierung neu durch. Vom Gastraum bis zur Speisekarte, alles wurde zeitgemäß „umgekrempelt“. Auch der Name ist neu: „Rhöndorfer Gasthaus im Haus im Turm“. Entsprechend bodenständig sind die Angebote und Preise. Unter 10 Euro beginnt die Preisskala. Von der Currywurst, über Schnitzel, Roastbeef, Königsberger Klopse, Pasta,Salaten bis hin zum Rinderfilet bleibt kaum ein Wunsch offen.

Alle Beilagen können individuell zusammen gestellt werden. Das neue Team ist jung. Dabei sind allerdings „alte Bekannte“. Ann-Kathrin Püllen, ehemalige Rhöndorfer Weinkönigin, hat neben ihrem Studium Erfahrung im Gasthaus Vierkotten und im Café Profittlich gesammelt. Marc Eschbach (Sohn der Bad Honnefer Gastro-Legenden Petra und Jürgen Eschbach) hat bei den Ausnahmeköchen Bernd Becker und Tim Schmidt gelernt. Tim Hogan aus Australien sorgt für einen internationalen Touch. Inhaber Bernd Siebdrat (l.) ist sich sicher: „Mit diesem phantastischen Team sind wir perfekt gerüstet für die Zukunft“. Die Zukunft beginnt am kommenden Freitag.      

Ab 1. Februar 10.30 bis 14.30 wird zweimal monatlich ein Brunch (nach Reservierung) angeboten.

Im historischen „Spiegelzimmer“ können zukünftig standesamtliche Trauungen statt finden.

Die neuen Öffnungszeiten:

Dienstag: Theke von 17.00 – 21.30 Uhr. Mittwoch: ab 17.00 Uhr geöffnet, warme Küche 17.30 – 21.30 Uhr. Donnerstag: ab 17.00 Uhr geöffnet, warme Küche 17.30 – 21.30 Uhr. Freitag: warme Küche 12 – 15 Uhr sowie 18 – 21.30 Uhr. Samstag: Öffnung um 16.00 Uhr, warme Küche 17.30 – 21.30 Uhr. Sonntag: Erstes und drittes Wochenende im Monat Brunch 10.30 – 14.30 Uhr, danach wieder ab 16.00 Uhr geöffnet, warme Küche 17.30 – 21.30 Uhr. Montag: Ruhetag


Reservierungen können Sie unter der Tel-Nr. 0151-70243367 oder der E-Mail gasthaus@hausimturm.de aufgeben. Das ehemalige Rittergut – heute Gasthaus und Weingut – ist besonders auch für Veranstaltungen geeignet. bö

Halt Pol: Jeck von Anfang an

Der Neujahrsempfang der KG im Weinkeller von Heinrich Beth ist zu einer beliebten Tradition geworden. Heißt: Die Senatoren, Elferräte und Großen Räte der ältesten Karnevalsgesellschaft der Stadt treffen sich zum geselligen Beisammensein im historischen Keller unter dem Optik-Studio in der Hauptstraße. Zu Beginn eines Jahres gibt es naturgemäß viel zu erzählen, 

man trifft sich, man sieht sich, man tauscht sich aus. Immerhin läuft die Session. Bereits am Samstag steht die Karnevalsparty „Halt Pol und Fründe“ im Weinhaus Steinbach auf dem Programm. Präsident Jörg Pütz ehrte verdiente Mitglieder und BDK-Präsident Dieter Wittmann verlieh Axel Foppen den BDK-Orden in Gold für seine 40jährige Mitgliedschaft. Neben Spass und Ehrungen wurde auch getrauert. Das älteste Mitglied der KG ist am Montag verstoben: Hermann Josef Kramer. Er war sagenhafte 70 Jahre prägendes Mitglied bei den Halt Pölern. Grund zur Freude für die Karnevalisten gab es allerdings bereits am frühen Nachmittag im CURA Krankenhaus. Ab sofort wird jeder neuer Erdenbürger dort mit einem Willkommensschreiben der KG und einer Pappnase begrüßt. Karneval wird den Neugeborenen damit quasi in die Wiege gelegt. Baby Holly- Marie Köth interessierte das allerdings noch nicht so wirklich. Sie schlief auf dem Arm ihrer Mutter Aleksandra tief und fest. bö   

SPD-Bad Honnef zweifelt

Viele Pläne! Viele Projekte! Echte Fortschritte?

Am letzten Samstag trafen sich die Mitglieder der SPD-Fraktion (Foto) zu einer
Klausursitzung, um sich gründlich auf die anstehende Haushaltsplanberatung vor zu bereiten.

Zentrale Frage bei allen behandelten Punkten war: sind die vom Bürgermeister und der Verwaltung eingeleiteten Maßnahmen auf eine langfristig strategische und nachhaltige Entwicklung unserer Stadt ausgerichtet, oder werden hier durch das Schielen auf schnelle Ergebnisse bereits jetzt neue Probleme vorprogrammiert? 

Es ist noch etwas mehr als ein Jahr Zeit bis zur nächsten Kommunalwahl und die SPD fragt sich, was die bisherigen Maßnahmen und die dafür zum Teil sehr großzügig eingesetzten Haushaltsmittel tatsächlich gebracht haben und noch bringen werden.
Wurde der Verzehr des Eigenkapitals gestoppt? Wie entwickelt sich die Ertragsfähigkeit der Stadt?

Wie sinnvoll ist es, knappes Geld einzusetzen, um Subventionen für Maßnahmen zu erwirken, deren Sinnhaftigkeit bezweifelt werden darf? Was haben zum Beispiel die erheblichen Ausgaben in der Wirtschaftsförderung -unter anderem für das „Kiez-Kaufhaus“ und für die „Dachmarke“ tatsächlich gebracht? „Ist es vertretbar die Bürgerinnen und Bürger für zu befürchtende „Nullnummern“ über neue Gebühren und spürbare Gebühren- und Steuererhöhungen zur Kasse zu bitten?“ fragt der SPD-Fraktionsvorsitzende Guido Leiwig.
„Die Frage bleibt: welche echten Weichenstellungen sind tatsächlich vorgenommen worden und welche dieser Weichenstellungen -wenn es sie gibt- sind wirklich Ergebnis Neuhoffscher Politik oder lediglich Ergebnis einer bereits vor seiner Zeit eingeleiteten Entwicklung? „

Leiwig weiter: „Die SPD-Fraktion sieht wie bei früheren Haushalten so auch jetzt ihre besondere Verpflichtung darin, die Belastung insbesondere der Familien und Rentner in einem vernünftigen Verhältnis zum Finanzbedarf der Stadt zu halten. Unser Maßstab war und ist eine soziale und gerechte Politik für Bad Honnefs Bürger.
Bei den geplanten Überschüssen wäre die Stadt zum Beispiel in der Lage, die in 2017 vorgenommene Erhöhung der Grundsteuer B auf 730 Prozentpunkte nun um 50 Prozentpunkte auf 680 v.H. zurück zu nehmen. Was bei entsprechender Entwicklung des Haushaltes auch versprochen wurde.

Die SPD fordert daher die Absenkung der Grundsteuer B um 50 Prozentpunkte von 730 auf
680 v. H. Diese Absenkung ist für uns ein zentraler Punkt, um dem Haushalt 2018/19 zustimmen zu können.“ So Leiwig. Weitere Bedingungen will er in seiner Haushaltsrede darlegen.                                                                       Klaus Munk, SPD-Pressesprecher

Team Stadtinfo im MAXX

Das neue MAXX Hotel Bad Honnef war das Ziel der Exkursion der ehrenamtlichen Kräfte, die normalerweise die Fragen von Gästen und Einheimischen in der Stadtinfo im Bad Honnefer Rathaus beantworten. Begrüßt wurden sie von Hoteldirektor Thomas Steger und seinem Dackel Bommel. Während der Führung wurden die neu renovierten Zimmer präsentiert und Thomas Steger gab in seinem Vortrag die Informationen weiter, die für Gäste, die in Bad Honnef nach einer Übernachtungsmöglichkeiten suchen, wichtig sind.

 Jeden Monat trifft sich das Team der Stadtinfo außerhalb des normalen Einsatzes an der Informationstheke im Rathaus zu einer Exkursion. Zum einen wird Organisatorisches besprochen. Zum anderen lernen die Teammitglieder Neues kennen, auch wenn sie Bad Honnef und Umgebung wie ihre Westentasche kennen. Um die 20 Ehrenamtler*innen sind mit großem Einsatz in der Stadtinfo tätig. Gesucht wird noch Verstärkung für das Team. Wer Spaß daran hat, gemeinsam mit netten Menschen den Service der Stadtinfo zu unterstützen, ist herzlich willkommen – bitte melden bei der Stadt Bad Honnef oder direkt in der Stadtinfo.

 Dort finden sich nette Mitstreitende, mit denen sich der ein oder andere Kontakt auch außerhalb der Stadtinfo ergeben kann. Man trifft nette Gäste, schließlich geht es um Freizeit, aber auch viele nette Bad Honnefer, denn die Hälfte der Anfragen kommt direkt aus Bad Honnef. Die Zeiteinteilung ist flexibel nach Absprache und brave Hunde dürfen mitgebracht werden. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef unterstützt bei den Aufgaben und kümmert sich um das Informationsangebot wie Flyer und Prospekte oder organisiert Messen. Stephanie Eichhorn ist die Leiterin des Teams.

 Die Aufgaben umfassen die Beantwortung touristischer Anfragen wie Ausflugstipps oder Zimmerempfehlung. Informationsmaterial liegt bereit. Dazu gehören Flyer, Fahrpläne, Veranstaltungsprospekte oder Wanderkarten. Kartenvorerkauf für Veranstaltungen ist zu erledigen. Zwei E-Bikes stehen zur Ausleihe. Vor allem über ein nettes Lächeln freuen sich Gäste und Einheimische immer.

 Wer in der Stadtinfo arbeitet oder sogar noch eine andere ehrenamtliche Tätigkeit ausfüllt, hat unter bestimmten Voraussetzungen das Anrecht auf eine Ehrenamtskarte, durch die es Vergünstigungen gibt.

 Die Besichtigung des MAXX Hotel Bad Honnef war für die Teammitglieder der Stadtinfo eine willkommene Abwechslung. Die 101 Zimmer sind in vier Kategorien eingeteilt. Alle sind von Grund auf renoviert und die Farbe Petrol macht sie freundlich. Einige sind behindertengerecht. Hunde dürfen mitgebracht werden. Sowohl Geschäftsreisende als auch die Gäste, die zur Erholung oder einem Kurzurlaub nach Bad Honnef kommen, sind willkommen. Sehr schön ist die Hotelsuite mit direktem Blick auf Kurpark und –haus. Das Bett und die Badewanne locken zu einer kleinen Auszeit. Die Teammitglieder der Stadtinfo haben jedenfalls so viele Informationen gesammelt, dass sie das Hotel jetzt passgenau empfehlen können.

 Anfragen zur ehrenamtlichen Tätigkeit in der Stadtinfo werden gerne beantwortet von Teamleiterin Stephanie Eichhorn, Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 1, 53604 Bad Honnef, Telefon 02224/184-172, E-Mail stephanie.eichhorn@bad-honnef.de .

 Foto: In der Hotellobby vom MAXX – das Team der Bad Honnefer Stadtinfo mit Hoteldirektor Thomas Steger.

Innenstadt 2019 – Die Situation

Der erste Montag im neuen Jahr. Gestern ist der Bürgerentscheid gegen eine Beplanung des nördlichen Stadtgartens vom Volk abgelehnt, beziehungsweise quasi ignoriert worden. Nur ca. 6.000 (von ca. 20.000) Wahlberechtigte haben ihre Stimme abgegeben. Ich gehe durch die Stadt. Das „Kaminzimmer“ wird abgebaut. Organisator Jürgen Kutter ist sehr zufrieden: „Ich bin mehrfach gefragt worden, ob wir das nicht über das gesamte Jahr betreiben können, damit etwas mehr Bewegung in die Stadt kommt“.

Das Stichwort: „Bewegung“. Die fehlt in der Tat. Frequenzbringer wie das KSI (21.000 Übernachtungen/Jahr), der Uhlhof (10.000 Übernachtungen/Jahr) oder das Commundo- Hotel gehören längst der Vergangenheit an. Jürgen Kutter schaut sich um: „Es ist beängstigend, kaum ein Mensch in der Fußgängerzone oder am Marktplatz“. In allerbester Lage, „Am Markt“, gibt es erstmals Leerstand. Nach 41 Jahren schließt Gabriele Apicella-Bergner ihre Parfümerie. „Frohes neues Jahr“, sagt Kutter, der nicht nur in unserer Stadt Veranstaltungen organisiert, „es ist zwar nur ein schwacher Trost, aber in allen vergleichbaren Städten die ich kenne, ist die Situation nicht anders“.

Gilbert Köhne vom „Herzblut“ kommt vorbei. „Ich habe so viele gute Ideen, die ich auch umsetzen könnte, aber wenn keine Menschen mehr in die Innenstadt kommen, dann bringt mir das nichts. Es ist ja gut und schön, dass Verwaltung und Stadtmarketing langfristig planen, wenn sich die Situation allerdings nicht recht kurzfristig ändert, dann wird es in drei bis fünf Jahren hier kein Geschäft mehr geben“. Vertrackte Situation. Seniorenresidenzen boomen. Ältere Menschen gehen erfahrungsgemäß nicht mehr so wirklich oft einkaufen. Wohnraum für junge Menschen, die gerne shoppen, gibt es noch nicht. Und die alte Leier: Junge Menschen kaufen nur per Internet ein.

Das stimmt nur bedingt. Immerhin bietet die Stadt neuerdings auch eine Internet- Plattform an. Alles ist möglich. Neu denken! All zu oft hört man den tödlichen Satz: „Das klappt sowie so nicht“. Stichworte: „Einheitliche Öffnungszeiten. Belebung des Marktgeschehens im Sommer durch Veranstaltungen“. Im Internet geht „ausgehen“ nicht. Auf dem Marktplatz schon. Drei Großveranstaltungen gibt es in diesem Jahr. Mit verkaufsoffenem Wochenende.

Dazu die „Schlemmerabende“ und das weihnachtliche „Kaminzimmer“. Drei alteingesessene Innenstadtunternehmen werden in naher Zukunft schließen. Bisher ohne Nachfolger. Centrum e.V. und Stadtmarketing tüfteln. Aber: Ohne ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Politik,Verwaltung, Unternehmern und Immobilienbesitzern bleibt Zukunftsentwicklung schwer. Vor vielen Jahren hat Kreis-Wirtschaftsförderer Hermann Tengler in Bad Honnef gesagt: „Alle müssen an einem Strang ziehen“. Das gilt auch heute noch. bö