Bürgerentscheid: „David gegen Goliath“

Bürgerentscheid: Die Wähler*innen entscheiden sich mehrheitlich gegen die geplante Bebauung des nördlichen Stadtgartens

Nach 22 Monaten, drei Abstimmungen, zahlreichen Debatten und Diskussionen sind am 6. Januar 2019 die Würfel gefallen: Die Bürger*innen Bad Honnefs haben sich mehrheitlich, mit 3.384 gegen 2.762 Stimmen, gegen eine Bebauung des nördlichen Stadtgartens ausgesprochen.

Für dieses Ergebnis dankt die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“ (BI) allen ihren Wähler- und Unterstützer*innen aus Bad Honnef und der Region, ebenso den politischen und persönlichen Freunden.

Leider hat die BI ihr Hauptziel, den Beschluss zur Bebauung des nördlichen Stadtgartens aufzuheben, nicht erreicht. Trotz der erzielten 55 % Wählerstimmen und entgegen aller bekannten Fakten scheinen die Stadtverwaltung und die Ratsmehrheit an ihrem Vorhaben festzuhalten und den nördlichen Stadtgarten einer Bebauung zuzuführen. Die BI sieht sich nach wie vor als starke Opposition gegen die Baubefürworter*innen und wird den durch die Verwaltung angestrebten Prüfungsprozess aufmerksam beobachten und den Planungsverlauf kritisch begleiten.     

Die BI bedauert, dass der Wahlkampf erheblich durch persönliche Attacken auf die Integrität ihrer Mitglieder, durch Tricks, Schikanen und Täuschungsmanöver gezeichnet war. Das seitens der Stadtverwaltung, CDU, FDP und des Bürgerblocks praktizierte Ausspielen sogenannter „ergebnisoffener Prüfungen“ gegen gesetzgeberische Vorgaben oder von sozialen Erfordernissen – wie preisgünstigen Wohnraum – gegen ökologische Notwendigkeiten, blockierte den von der BI gewünschten Dialog.

Das Ergebnis des Bürgerentscheides sollte die Verantwortlichen in der Stadt dazu veranlassen, über das Stadtentwicklungskonzept (ISEK) nachzudenken und es punktuell zu korrigieren, um einen Konsens zu finden und den Kontakt zur Bevölkerung nicht noch weiter zu verlieren. Im Hinblick auf die anstehende Kommunalwahl in 2020 müssen Bürgernähe, Bürgerdialog und Transparenz ernst genommen und neu definiert werden. 

Abschließend resümiert die BI: „In unserer Rolle als David, bestehend aus acht Mitgliedern und ca. 30 bis 40 aktiven Helfer*innen sowie der parlamentarischen Unterstützung von SPD und Grünen, wehrten wir uns erfolgreich gegen das einem Goliath gleichkommende massive Aufgebot von CDU, Bürgerblock, FDP, der Gemeinschaft „Lebendiges Bad Honnef“ und der Spitze der Stadtverwaltung. Mit Mut, Kreativität und Bürgerfreundlichkeit konnten wir glaubwürdig unter Beweis stellen, dass unsere Stadt auch anders regiert werden könnte als durch stures Festhalten an alten Denkmustern. Das Ergebnis beflügelt uns, weiterhin um den Erhalt des kompletten Stadtgartens zu kämpfen. Sachlich, fair und mit Nachdruck.“                              Ulrike Holtkamp, Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“

Prüf- und Planungsphase kann jetzt beginnen

Die Gemeinschaft Lebendiges Honnef begrüßt den Ausgang des Bürgerentscheids als wichtige Weichenstellung für die Zukunft der Stadt Bad Honnef. „Wir bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben, dass die Prüf- und Planungsphase für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nunmehr beginnen kann“, sagt Guido Oberhäuser, Initiator der Gemeinschaft Lebendiges Honnef. „Die Tatsache, dass die abgegebenen Ja-Stimmen für einen Planungsstopp deutlich unter der erforderlichen Mindestzahl geblieben sind, entspricht unserer Erwartung“, so Oberhäuser weiter. Die Wählerinnen und Wähler hätten der Stadt damit den Weg dafür geebnet, den Prüf- und Planungsprozess zugunsten einer Wohnbebauung auf dem Gelände nördlich des Stadtgartens unverzüglich in die Wege zu leiten.

Oberhäuser dankte insbesondere den aktiven Mitstreitern der Gemeinschaft Lebendiges Honnef, die mit ihrem hohen Engagement zu einem Ergebnis beigetragen haben, das für die Zukunft der Stadt wichtig ist. Es sei gelungen, die Bürgerinnen und Bürger soweit zu informieren und aufzuklären, dass die erforderliche Unterstützung der Planungsgegner ausgeblieben ist. Stattdessen hat sich eine bemerkenswert hohe Anzahl von Wählerinnen und Wählern für den Beginn der Prüf- und Planungsphase ausgesprochen. „Dies ist auch eine gute Nachricht für die Schulen, die Vereine und das gesellschaftliche Leben in der Stadt“, betont Oberhäuser. Damit bestehe nunmehr die berechtigte Hoffnung, die Stadt durch die Bereitstellung von bezahlbaren Wohnungen jünger, lebendiger und attraktiver zu machen.                                                                                           Konrad Handschuch

Bad Honnef vor der Wahl

Gemeinschaft „Lebendiges Bad Honnef“: GA verzichtet auf „umfassende Information“. Die Grünen plädieren für ein „Ja“. Wahlergebnisse unter https://wahlen.kdvz-frechen.de/civitec/be2019_badhonnef/05382008/html5/index.html  (ab Sonntag, 06.01.2019).

Aufgrund von Einwänden der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ hat die Siebengebirgsredaktion des Bonner General-Anzeigers (GA) ihr für den heutigen Samstag geplantes Redaktionskonzept geändert. „Um unsere Leser möglichst umfassend zu informieren, wollten wir vor dem Bürgerentscheid beide Seiten nochmals mit ihren Positionen zu Wort kommen lassen. Die Antworten auf unsere Fragen wollten wir dabei in einer Synopse grafisch gegenüberstellen. Leider waren die Fragen nicht so gestellt, dass sich beide Seiten damit einverstanden erklären konnten. Stattdessen empfand eine Seite die Fragestellung als manipulativ und suggestiv“, erklärt GA-Redakteur Hansjürgen Melzer im Kommentar der heutigen GA-Samstagsausgabe.

„Leider lässt der GA seine Leser im Unklaren darüber, welche Seite Einspruch gegen die von der GA-Redaktion gestellten Fragen erhoben hat“, erklärt Konrad Handschuch, Sprecher der Gemeinschaft Lebendiges Honnef. Es spreche darüber hinaus Bände, dass sich die GA-Redaktion gewissermaßen im vorauseilenden Gehorsam von einer lokalen Initiative ihre eigene Fragestellung zensieren lasse, so der Sprecher der Gemeinschaft. Dagegen erklärte der GA-Ressortleiter Region, Jörg Manhold, die Redaktion habe sich „aus journalistischen Gründen entschieden“, von der „ursprünglich geplanten Synopse abzuweichen und sie durch einen journalistisch recherchierten Bericht zu ersetzen“.

Um auch die Leser des GA möglichst umfassend zu informieren, dokumentiert die Gemeinschaft Lebendiges Honnef daher im Folgenden die ursprünglich an sie gerichteten Fragen und Antworten:   

1. Hat der Ausgang beim Bürgerentscheid Auswirkungen auf die Gesamtstadt Bad Honnef?

Lebendiges Honnef: Der Ausgang des Bürgerentscheids wird zeigen, ob die Stadt eine für ihre Zukunft wichtige Aufgabe anpacken kann. Der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen und am Zuzug junger Familien ist unbestritten. Die Frage ist also, ob die gewählten Politiker in den zuständigen Gremien ihren Gestaltungsauftrag ohne Einschränkung erfüllen können oder ob dies von einer Anliegerinitiative verhindert wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass möglichst alle Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen und mit „Nein“ gegen den Prüf- und Planungsstopp stimmen. Die Zukunft der Stadt geht alle an. Es geht um unsere Grundschulen, um Nachwuchs für die Vereine, um eine junge und lebendige Stadt.

2. Bad Honnefs Bevölkerung (über-)altert. Wie kann man den Trend stoppen?

Lebendiges Honnef: Der Wohnungsmarktbericht der NRW-Bank ist eindeutig: Danach steigt der Anteil älterer Einwohner in Bad Honnef in den nächsten zwei Jahrzehnten weitaus stärker als im Landesdurchschnitt. Das liegt unter anderem an der guten Wohnlage und dem ausgesprochen hohen Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern. Ein Ausgleich in der Altersstruktur lässt sich daher nur erreichen, wenn junge Familien mit Kindern in der Stadt bleiben und weitere zuziehen. Aufgrund seiner Lage, Schulen und Freizeitmöglichkeiten ist Bad Honnef für junge Familien aus dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Raum Bonn/Köln als Wohnlage durchaus interessant. Was fehlt, sind für diesen Personenkreis geeignete Wohnungen.

3. Alle Experten sehen Bedarf an (günstigerem) Wohnraum. Wo und wie kann dieser entstehen?

Lebendiges Honnef: Viele aktuelle Baumaßnahmen in Rhöndorf, am Frankenweg und an anderen Stellen der Stadt zeigen, dass sich für Investoren und Privatleute eher der Bau von hochwertigen Eigentumswohnungen lohnt. Bezahlbare Wohnungen entstanden zuletzt durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises in Aegidienberg. Grundsätzlich kann die Stadt nur auf Grundstücken, die ihr selbst gehören, den Bau von bezahlbaren Wohnungen garantieren. Die Freifläche Alexander-von-Humboldt-Straße/Am Spitzenbach/B42 ist eines von insgesamt nur zwei Grundstücken, die sich in Tallage im Besitz der Stadt befinden. Alternativen dazu  – etwa im Süden von Bad Honnef – gibt es in absehbarer Zeit nicht.          

4. In vergleichbarer Nähe zur B42/Bahnlinie gibt es in Bad Honnef bereits Wohngebiete. Welche besonderen Gründe sprechen für bzw. gegen eine Prüfung des Areals auf Bebaubarkeit?

Lebendiges Honnef: Arten- und Hochwasserschutz, Lärm- und Luftbelastung, Auswirkungen auf das Stadtklima – alles kommt auf den Prüfstand. Auch die Anwohner werden beteiligt. Sollte sich herausstellen, dass eine Wohnbebauung nicht möglich ist, wird nicht gebaut. Viele Wohnhäuser und zwei Kindergärten, die noch näher an der B42 liegen als das jetzt geplante Gelände, lassen aber darauf schließen, dass Wohnungsbau an dieser Stelle nicht grundsätzlich unmöglich ist, zumal es inzwischen ausgezeichnete und ökologisch hoch effiziente Möglichkeiten des Lärmschutzes gibt. Für das Gelände spricht auch die fußläufige Anbindung an Innenstadt und Stadtbahn. Wer hier wohnt, ist nicht auf das Auto angewiesen.      

Kontakt: Konrad Handschuch, Gemeinschaft Lebendiges Honnef, ifo@lebendiges-honnef.de

Grüne zum Bürgerentscheid

Die Grünen unterstützen die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“. Wir unterstützen deren Bemühen, Grünflächen für den Gemeinbedarf im gesamten Siedlungsgebiet zu erhalten. 4.418 Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Unterschrift einen Bürgerentscheid durchgesetzt, der am 6. Januar die Bebauung des nördlichen Stadtgartens verhindern will. Die Grünen empfehlen, bei diesem Bürgerentscheid mit „JA“ zu stimmen.

Das Areal hat hohen Wert für die Lebensqualität in der Stadt. Es zu versiegeln wäre eine falsche Entscheidung. Der nördliche Stadtgarten ist ökologisch wertvoll, eines der wichtigen Grüngebiete nahe den Wohngebieten. Sein intensiver und z.T. hoher  Bewuchs schützt Stadtteile vor Schadstoffen von der unmittelbar benachbarten Schnellstraße, vor Lärm von Autos und Bahnen, vor Hochwasser. Er ist unersetzbarer Teil der grünen Spange, die Bad Honnef parallel zum Fluss sorgfältig einrichtete. Die Bedeutung für Natur und deren Flora und Fauna ist unbestritten.

Seine positiven Funktionen erfüllt der nördliche Stadtgarten seit Jahrzehnten. Ihn abzuholzen und zu bebauen würde dies beenden. Das Gesetzt bietet jetzt die letzte Chance, Einfluss von Bürgerseite auf die Entwicklung zu nehmen. Der Bürgerentscheid zu einem späteren Zeitpunkt ist rechtlich nicht zulässig.

Die Grünen sind gegen die Planung im Rathaus. Wir sind gegen die Vorstellungen der jetzigen Ratsmehrheit aus CDU, Bürgerblock und FDP, immer mehr Flächen im inneren Stadtgebiet bebauen wollen. Grundsätzlich sind wir für den Erhalt von Grün-, Sport- und Gemeinbedarfsflächen. So ist es Kern grüner politischer Grundüberzeugung, den Sportplatz an der Gesamtschule St. Josef oder den Hockey- samt Bolzplatz in Selhof zu verteidigen. Denn nicht nur beim Hambacher Forst gegen RWE gilt: Was jetzt kaputtgemacht wird, ist weg und auf Dauer verloren.

Wichtig ist  uns, Lebensqualität und Lebensbedingungen in Bad Honnef so attraktiv zu halten, dass die Menschen gern hier wohnen, dass sie es sich leisten können und nicht hier wegziehen, weil jede Gebühr und jede Abgabe und Grundsteuern und die Lebenshaltungskosten immer teurer werden. Das verbessert auch die Bedingungen für Wachstum durch Zuzug. Entlang von Schnellstraße und Bahn Wohnungen für „weniger Begüterte“ an zweifelhaftem Ort exponiert zu errichten, ohne zuvor für Infrastruktur zum Beispiel gegen den zunehmenden Verkehrskollaps zu sorgen – das überzeugt uns so wenig wie die zielgerichtete Ansiedlung gerade von Familien mit Kindern auf besonders belasteten Arealen.

Dabei bestehen wir auf dem Prinzip „Qualität vor Quantität“. Es gibt genügend Flächen im Honnefer Süden, an der Villa Schaaffhausen, am Rederscheider Weg, bei Mesenholl im Schmelztal, an Quellenweg und Austraße, auf dem Klostergelände in Aegidienberg und an weiteren verträglichen Orten, um dort mit Verantwortung anzusiedeln. Zu weiten Teilen auch und besonders über mietpreisgedämpften oder öffentlich geförderten Wohnungsbau. Wachstumspolitik muss sich an Gemeinwohl, Schutz der Natur und Lebensqualität orientieren.

Der Umgang mit den Mitbürger*innen von „Rettet den Stadtgarten befremdet. Sie wurden behindert, ausgebremst und sogar als Hüter ihrer privaten Gärten diffamiert. Es gab „“Nachrichten“ fern der Wahrheit, die wir in unserem Rathaus nicht vermutet hätten. Geht es noch um Fragen zur Sache oder um Macht? Wir Grüne sind für Transparenz, für Beteiligung, für größtmögliche Mitbestimmung. Dabei begrüßen wir Gründung und Arbeit von Bürgerinitiativen. Wir bestehen auf deren Behandlung mit Respekt.

Die Bad Honnefer Grünen begrüßen, dass Entwicklung und Planung unserer Stadt ausführlich und öffentlich diskutiert werden. Wir finden es richtig, dass nach gründlicher Diskussion zum Thema eine erste Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger selbst ansteht. Die Abstimmung am Sonntag wurde durchgesetzt – und das ist gut so. Der Bürgerentscheid ist eine echte Chance.                                                          Burkhard Hoffmeister, Grüne

Ergebnisse des Bad Honnefer Bürgerentscheids

Am 06.01.2019 wird der Bürgerentscheid zum Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr: 1-144 „Neues Wohnen Alexander-von-Humboldt-Straße/Am Spitzenbach/B 42“ durchgeführt. Die Stimmenauszählung erfolgt ab 18:00 Uhr. Erste Ergebnisse aus den Stimmbezirken werden ab ca. 18:30 Uhr erwartet. Die Ergebnisse können im Internet eingesehen werden: https://wahlen.kdvz-frechen.de/civitec/be2019_badhonnef/05382008/html5/index.html  (ab Sonntag, 06.01.2019).

Auch im Ratssaal werden die Ergebnisse auf einer Leinwand präsentiert werden.

Das besondere Briefabstimmungsgeschäft (Prüfung der Stimmbriefe) durch die Briefabstimmungsvorstände erfolgt am Sonntag, 06.01.2019, ab 15:00 Uhr im Rathaus. Die Feststellung des Ergebnisses der Briefabstimmung erfolgt wie in den fünf Stimmbezirken ab 18:00 Uhr. Sowohl das besondere Briefwahlgeschäft als auch die Abstimmungshandlung und die Stimmenauszählung in den Stimmbezirken sind öffentlich. cp

Bad Honnef 2018: Ein Rückblick

Es war ein turbulentes Jahr in Bad Honnef. Nicht nur schlecht. Es gab viele Glanzlichter, viel Aufbruchstimmung und viel Engagement abseits der Politik. Eine der besten Erfindungen des Centrum e.V. war sicherlich die Einrichtung des „Kaminzimmers“ zum Ende des Jahres hin. Als Dauerbrenner erwiesen sich einmal mehr die „Schlemmerabende“ in den Sommermonaten. Das Aalkönigkomitee kürte mit Malu Dreyer eine würdige Aalkönigin. Große Freude in der katholischen Gemeinde: St.Johann Baptist wurde Ende des Jahres wieder eröffnet. Die „Location des Jahres“ entstand im Lohfeld: Die „Blaue Sau“. Das Thema des Jahres war mit Sicherheit der „nördliche Stadtgarten“. Am 6.Januar wird über sein Schicksal entschieden. Die Neugestaltung des Postareals zieht sich dahin, geplant war die Fertigstellung für 2018. Abschied des Jahres: Die Stadtsparkasse Bad Honnef fusioniert ab 2019 mit der Kreissparkasse Köln. Aufsteigerin des Jahres: Die Bad Honnefer FDP-Politikerin Nicole Westig zog in den Bundestag ein ( auf dem Foto mit dem Bundespräsidenten am Adenauerhaus). Gastronom des Jahres: Hans Leggewie (mit seiner Gattin Ingrid). Er betreibt seit 50 Jahren den „Club Pseudonym“. Ärger des Jahres war die Müllhalde neben der „Wurstbude“ im Bad Honnefer Süden.  (Fotos von oben). bö

Foto oben: Erwin Lorenzen/pixelio.de


Siebengebirgskaffee sagt Danke mit Spenden

Das Team vom Siebengebirgskaffee dankt für sein erstes und erfolgreiches Jahr mit Kaffee Siebengebirge, Kaffee-Pralinen und Espresso-Likör Siebengebirge. Wir teilen unseren Erfolg gerne mit unserer Region.

 Geldspenden gingen/gehen an:

  • Verschönerungsverein Siebengebirge VVS
  • Kindergarten Hagerhof
  • Hautnah e.V.
  • Kinderherzen – Deutsche Kinderherzzentren e.V.

 Sachspenden gingen/gehen an:

  • Weihnachtskonzert Soul of Christmas
  • Volkshochschule Königswinter
  • Fördererverein Musikschule Königswinter e.V.
  • Reitverein Bruchhausen
  • Tourismus Siebengebirge
  • Gymnasium am Ölberg Königswinter

 Das Märchen vom Siebengebirgskaffee und anderen Leckereien

Es war einmal bei den sieben Bergen eine Gruppe von drei Kaffeefreunden, die wollten einen besonderen, selbstgerösteten Kaffee im Siebengebirge genießen. Der eine Kaffeefreund hatte einen Trommelröster, der röstete so schonend und sanft wie das sanfte Rascheln der Blätter am Obstbaum der Streuobstwiesen. Der zweite Kaffeefreund kannte Kaffeebauern in der ganzen Welt, von denen er auf direkt-fairem Weg beste Kaffeebohnen kaufte, die nachhaltig angebaut wurden. Und die dritte Kaffeefreundin träumte mal von einem Caféhaus in den sieben Bergen und hatte viele Kontakte zu Einwohnern im Siebengebirge, die auch gerne guten Kaffee trinken.

 Und so erschufen die Kaffeefreunde nach mehreren Verkostungen einen einzigartigen Kaffee, den sie als Filterkaffee und als Espresso rösteten. Sie sahen, dass er gut wurde und nannten ihn „Kaffee Siebengebirge“. Die Kaffeebohnen kamen aus Ruanda, dem „Land der 1000 Hügel“.

 Da die Kaffeefreunde sich regional engagieren, wollen sie auch mit dem Kaffee etwas Gutes für ihre Region tun: „Gutes tun mit Hochgenuss“. Mit jedem verkauften Päckchen geht eine Spende an den Naturschutz im Siebengebirge und an Vereine in den sieben Bergen.

Inzwischen haben viele Einwohner und Gäste im Siebengebirge den Kaffee probiert und finden ihn sehr gut und vollmundig, körperreich, ohne Säure und voller Aroma. Praktisch, dass man den Kaffee und Espresso gemahlen und in ganzen Bohnen bekommt und ihn so z.B. über Filter, Vollautomat oder Siebträger zubereiten kann. Manche Einwohner hatten die Kaffeefreunde auch schon mit ihrem kleinen, schwarzen KaffeeMobil gesehen.

 Nun war es so, dass die Kaffeefreunde auch gerne leckere Pralinen aßen. Und da kam ihnen die Idee, eine eigene Kaffeepraline aus ihrem Kaffee zu machen. Dabei halfen ihnen die Chocolatiers Coppeneur. Gesagt, getan. Es gab Verkostungen, bei deren Entscheidungen auch Freunde und Bekannte der Kaffeefreunde mithalfen, die richtige Sorte zu finden (Danke noch mal an euch :-). Und so entstand eine Kaffeepraline aus Kaffee Siebengebirge mit einer Espressobohne obenauf. Schnell darauf konnte man die köstlichen Pralinen bereits in mehreren Geschäften der Region kaufen.

 Und es wäre nicht wie im Märchen, wenn nicht aller guten Dinge Drei wären. Nummer Drei ist ein Espressolikör! Überflüssig zu berichten, dass die drei Freunde auch gerne mal einen Likör tranken. Kräftig, lecker und genüsslich sollte er sein, der eigene, aus den Espressobohnen coldbrew-mazerierte Likör. ¬¬Und bald nach dem das Extrakt des Siebengebirgskaffees in den Likör gezogen war, war er fertig, der elegante K7G-Espressolikör. Goldgelb, kräftig und sanft zugleich – und voller Aromen, ebenso wie seine Bohnen.

So bekommt man heute Kaffee, Pralinen und Likör bei Händlern, Restaurants und Hotels in den sieben Bergen oder im Onlineshop auf www.Kaffee-Siebengebirge.de. Und wenn sie nicht zu viel Likör getrunken und Pralinen gegessen haben, rösten sie noch heute. eb

Bad Honnef vor dem Fest

Ein kurzer Rückblick auf die letzten Tage

Wenn die Zeit der Besinnlichkeit eintritt, dann sind auch die Terminkalender der lokalen Pressevertreter bis Silvester ziemlich leer. Zeit für Entspannung. Aber eben nur kurz, denn: In der ersten Woche des neuen Jahres wird es in Bad Honnef hoch hergehen, denn am Ende dieser Woche steht eine Wahl auf dem Terminkalender. Sie wissen, was ich meine: Soll der nördliche Teil des Stadtgartens beplant werden, um dort eventuell Häuser zu bauen, oder soll es so bleiben wie bisher? Alle Bürger der Stadt können am 6.Januar an der Wahlurne darüber entscheiden. Und Sie können sich hier auf unserer Seite schlau machen, wenn Sie noch keine Entscheidung getroffen haben. Unter dem Stichwort „Stadtgarten“ in der Suchmaschine finden Sie alles, was zu diesem Thema zu sagen ist. „Bilden Sie sich Ihre Meinung“. An den Feiertagen finden Sie vielleicht die nötige Zeit dazu. So, jetzt aber zu den Veranstaltungen, die noch kurz vor dem Fest statt gefunden haben. Und da war eine Menge los. Leider konnten wir das in der gedruckten Ausgabe der „HWZ“ nicht mehr berücksichtigen. Vorteil Internet. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute im neuen Jahr. Bleiben Sie uns gewogen. bö 

Foto oben: Bernd Kasper/Pixelio

Highlights (v.o.): Weihnachtsmarkt in Rhöndorf zwischen Café Profittlich und Haus im Turm. Weinprobe im HIT Markt. GeschenkeKlaus der BHAG im Ratssaal. Landrat und Bürgermeister stellen das Bad Honnefer Programm zum Beethoven-Jubiläumsjahr vor. Die Paveier auf Einladung der KG Halt Pol im Kurhaus. Herrenmoden Bär unterstützt wieder die Dragons. Natia Rittberger stellt die „Marktschwärmer“ in Rhöndorf vor. Otto Neuhoff und Miriam Brackelsberg geben ein Konzert im CURA-Krankenhaus. Bürgermeister Otto Neuhoff spricht auf Einladung der CDU über das komplexe Stadtentwicklungskonzept. bö

Stadtsparkasse Bad Honnef und Kreissparkasse Köln fusionieren

Trägervertreter gaben grünes Licht für Zusammenschluss der beiden Sparkassen im Jahr 2019

Die Stadtsparkasse Bad Honnef und die Kreissparkasse Köln fusionieren im kommenden Jahr. Nachdem wenige Tage zuvor bereits der Rat der Stadt Bad Honnef für den Zusammenschluss gestimmt hatte, gab in seiner heutigen Sitzung auch der Zweckverband für die Kreissparkasse Köln grünes Licht für die Fusion. In dem Zweckverband, dem Träger der Kreissparkasse Köln, sind die vier Landkreise Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis zusammengeschlossen. Die Fusion der beiden Sparkassen erfolgt am 1. August 2019 rückwirkend zum 1. Januar 2019. Im Rhein-Sieg-Kreis ist die Kreissparkasse Köln infolge der Fusion künftig die Sparkasse vor Ort in allen 19 kreiszugehörigen Kommunen.

Den Kundinnen und Kunden aus Bad Honnef bleiben die vertrauten Ansprechpersonen in den drei örtlichen Filialen (Stadtmitte, Aegidienberg und S-Shop im Hit-Markt) erhalten. Als künftige Regionaldirektion der Kreissparkasse Köln ist Bad Honnef wie bisher eigenständiger Marktbereich, in welchem auch weiterhin die meisten Entscheidungen direkt vor Ort getroffen werden. Darüber hinaus steht den Kundinnen und Kunden in Bad Honnef künftig das vollumfängliche Leistungsspektrum der Kreissparkasse Köln zur Verfügung. Allen Beschäftigten der Stadtsparkasse Bad Honnef hat die Kreissparkasse Köln eine Übernahme und Chancengleichheit zugesichert.

Die Unterzeichnung des Fusionsvertrags durch die Vertreter der beiden Sparkassen und ihrer Träger erfolgt am 9. Januar 2019 in der Hauptstelle der Stadtsparkasse Bad Honnef. eb

50 Jahre „Der Club“

KULT: Vor einem halben Jahrhundert wurde der Club Pseudonym von Hans Leggewie eröffnet

1968– für die, die dabei gewesen sind, eine fast mythische Jahreszahl, Anlass für verklärende Rückblicke, Stolz auf die eigene Dynamik, Ersatz für die Kriegsberichterstattung der Väter-Generation.„Damals, als wir vor dem Springer- Haus die Barrikaden gebaut haben…“– das klingt so wie „Weißt du noch, damals im Schützengraben …“ 1968 war kein punktuelles Ereignis – es ist zur Chiffre geworden für eine Zeit des Umbruchs und Aufbruchs, für eine Bewegung von unten, die dann „oben“ durch Willy Brandt aufgenommen wurde mit dem Satz: „Wir wollen mehr Demokratie wagen.“ 

Wie auch immer man das heute werten mag– nach 1968 war Deutschland nicht mehr das gleiche Land wie vorher. Die erhebliche gesellschaftliche Sprengkraft der Jugendprotestkultur der späten sechziger bis frühen siebziger Jahre lag vor allem darin, dass die politische Diskussion mit einer Revolution des Lebensstils Hand in Hand ging: Politisches Gewissen, Verstand, Witz und Lebenslust vereinten sich in den jungen Leuten zu einem zumindest in diesem Jahrhundert noch nicht da gewesenen Lebensgefühl.

Let it roll! 1968 eröffnete Hans Leggewie, der Sohn eines Spirituosenhändlers, den Club Pseudonym in Bad Honnef. Ein Stockwerk über dem legendären „South Border Jazz-Club“ in der Austraße. In einem ehemaligen Schafstall. 1972 mußte der Club seinen Standort wechseln, da das angemietete Gebäude abgerissen wurde. Dort sollten die so genannten „Peters Bauten“ entstehen. Und sie entstanden. Eine neue Heimat fand der Club im ehemaligen Badehaus der Bad Honnefer Drachenfelsquelle. Vom Schafstall ins Badehaus. Die damalige Jugend, die 68er, die zog mit um. Leggewie schuf gemeinsam mit dem Grafiker Roland Korndoerffer und seiner Gattin Ingeborg eine einzigartige Mischung aus Discothek, Bar und Galerie. Mit Jazz unterlegt.

Chris Barber, die Jazz-Legende, feierte mit den Leggewies seinen 50sten Geburtstag in Bad Honnef. Knapp zehn Jahre später, 1982, stand der dritte und letzte Umzug des Clubs, der unverzichtbaren Institution in Bad Honnef an. Leggewie wußte damals nicht wirklich wie es weiter gehen sollte, und –wohin mit seinem Club? Das Glück war einmal mehr auf seiner Seite. Ein Obst-und Gemüsehändler an der Linzer Straße geriet in Konkurs, und schon fand der Club dort seine dritte Heimat. Am 22. September 1982 wurde der Bauantrag gestellt, am 19. Dezember erfolgte die Schlußabnahme.

Auf 150 Quadratmetern Fläche entstand in Rekordzeit die sensationelle, bis über die Grenzen der Stadt hinaus beliebte Mischung aus fortschrittlicher Gastronomie und urgemütlicher Atmosphäre. Unterlegt mit Jazz. Soweit die Geschichte. Heute ist Hans Leggewie 78 Jahre alt. Eben ein 68er im wahrsten Sinne des Wortes. Er liebt Urlaub und gutes Essen. Früher war er fast täglich beim TC Rot- Weiß auf dem Tennisplatz. Wegbegleiter sagen: „Der Hans ist ausgeglichen, souverän und konsequent.“ „Niemals in den 36 Jahren in der Linzer Straße,“ sagt Leggewie, „gab es Ärger mit Anwohnern oder der Polizei.“ Leggewie ist, irgendwie, ein Perfektionist: „Nicht gut, sondern sehr gut, das ist meine Devise.“ Nach 50 Jahren gibt ihm der Erfolg mehr als recht.

Es gibt weit und breit sicherlich kein vergleichbares Haus, in dem sich drei Generationen wohl so fühlen. „Ich bin kein Künstler,“ sagt er, „ ich bin ein präziser Arbeiter.“ Das wissen seine Gäste seit ewigen Zeiten zu schätzen. Auch die heutige Jugend: „Der Laden ist einfach obercool,“ befinden die.  Leggewie schmunzelt: „Ich bin immer von jungen Leuten umgeben, das hält jung.“ Eigentlich hatte er vor, „ab 50 nur noch mit meinem Hund auf der Insel spazieren zu gehen.“ Daraus wurde zum Glück nichts. Heute kommen die Enkel der Gäste aus den Anfangstagen zu ihm an die 20 Meter lange Theke. Und über die kommt nur Qualität: „Ein gut gezapftes Bier ist heute doch ein Luxusartikel.“ Unterlegt mit Jazz. Mit der Musik der heutigen Zeit kann sich der Hausherr nicht so recht anfreunden. „Lieber was gutes altes, als was schlechtes neues.“ Und so wird es weiter gehen, „bis ich den Club in jüngere Hände abgeben kann“.                                                                              bö 

„Es ist Freude angesagt“

BEETHOVEN: Jubiläumsjahr 2020 mit großem Programm

Da ist viel drin für Bad Honnef: Alle Sinne werden während des Beethoven-Jubiläumsjahrs 2020 angesprochen werden, denn die Stadt ist Veranstaltungsort, um den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven zu feiern. Über Förderanträge für Projekte der rechtsrheinischen Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis wurde positiv beschieden. 

Bürgermeister Otto Neuhoff verkündete während der Pressekonferenz: „Heute ist Freude angesagt. Ein umfangreiches Jahresprogramm, aber auch eine große Vielfalt ist entstanden. Wir sehen das Ganze auch als eine Profilierung des Standortes Bad Honnef nach außen. Wir wollen zeigen, dass wir Kulturträger und eine aktive lebendige Gemeinschaft sind, die es wert ist, besucht zu werden, hier zu leben oder zu investieren.“ Er wies besonders auf die Open-Air-Feste auf der Insel Grafenwerth von Freitag, 05.06.2020, bis Sonntag 07.06.2020, hin. Höhepunkte sind Sternfahrt und Pastorale-Konzert am Freitag, 05.06.2020, und das Konzert am Samstag, 06.06.2020.

Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster hatte den Impuls gegeben, dass die Events im Beethoven-Jahr zum Leuchtturmprojekt  für den Rhein-Sieg-Kreis werden. Bis jetzt sind es 17 Projekte, die im Kreis umgesetzt werden mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro. Der Kreis sei in der glücklichen Lage gewesen, sagte Landrat Schuster, vorzeigbare Projekte vorstellen zu können, die den Anspruch haben nachhaltig zu sein. Auf der Tourismusmesse ITB Anfang März 2019 in Berlin wird noch einmal Werbung gemacht werden. Dezernent Thomas Wagner ermunterte, weitere Anträge für Programmpunkte zum Beethovenjahr zu stellen, denn Förderungen stehen weiter zur Verfügung.

 „Lieder.Freude.Miteinander.“ wurde als Motto ausgewählt. In Bad Honnef werden auch die Schule Schloss Hagerhof, das Collegium Musicum und die Musikschule der Stadt Bad Honnef mit dabei sein. Torsten Schreiber, Vorsitzender des Kulturrings Bad Honnef, freute sich besonders, dass die Vereine mit ins Programm einbezogen werden und sie als Paten fungieren und einzelne Veranstaltungen betreuen werden. Er zählte auf: Meisterklasse am Pfingstwochenende, Liederabende, Symposium „Ode an die Freude“ im Konrad-Adenauer-Haus. Der Polizeichor wird in der Rhöndorfer Pfarrkirche Lieblingslieder vom ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer zu Gehör bringen. Mit einbezogen wird die Villa Schaaffhausen, weil Hermann Schaaffhausen ein glühender Verehrer von Beethoven gewesen sei und mitgeholfen habe, das Denkmal in Bonn zu errichten. 

„Bad Honnef tanzt“ mit Leiterin Anna-Lu Masch wird sich mit „Beethoven hoch 4“ beteiligen. Vier Klassen erarbeiten über vier Monate eine eigene Interpretation der späten Streichquartette Beethovens. Die Klassik wird einer moderenen DJ-Version gegenübergestellt. Aufgeführt wird das erarbeitete Ergebnis im Mai 2020 auf der Insel Grafenwerth an einem Tanzabend mit 100 Künstlerinnen und Künstlern jeden Alters in einem eigens errichteten Zirkuszelt. Anna-Lu Masch freut sich sehr, dass dieses Projekt als Teil der Veranstaltungen angenommen wurde.

Dr. Claudia Weller von der Beethoven-Gesellschaft erklärte, dass die Gesellschaft mit dem nationalen Auftrag gegründet wurde, das Beethoven-Jahr so zu gestalten, dass von den Projekten eine Strahlkraft ausgeht. Die Gelegenheit sei einmalig und fabelhaft, um nachhaltige Projekte zu gestalten. Die Dachmarke BTHVN 2020 leitet sich von der Beethoven-Signatur ab. Die Buchstaben stehen während des Jubiläums für Beethoven als Bürger, Tonkünstler, Humanist, Visionär und Naturfreund. Für das „Pastoral Project“ können schon jetzt Beiträge auf einer Plattform eingestellt werden.

Dazu sind Künstlerinnen und Künstler aufgerufen, ihre Auseinandersetzung mit der „Pastorale“ erlebbar zu machen, visuell aufzubereiten und dieses Video mit einem entsprechenden Statement auf der Homepage des Projektes hochladen (www.beethoven-pastoral-project.com).  Abgeschlossen wird das Projekt auf der Insel Grafenwerth am Weltumwelttag der Vereinten Nationen, dem 5. Juni 2020, mit Sternfahrt und so vielen Künstlerinnen und Künstlern wie möglich, die sich zu Natur, Nachhaltigkeit und Umweltschutz bekennen.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Das Jahresprogramm ist konturiert, jetzt müssen die Verträge abgeschlossen werden. Sicher ist, für jeden ist etwas dabei, jeder findet was. Das Festival ist toll für Bad Honnef.“ cp

 Foto: Sie proben und planen für das Beethoven-Jahr 2020  – v. l. Anna-Lu Masch (Projektleiterin Bad Honnef tanzt), Johanna Högner (Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef), Torsten Schreiben (Vorsitzender Kulturring Bad Honnef), Dr. Claudia Weller  (Leiterin Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit der Beethoven Jubiläums Gesellschaft gGmbH), Bürgermeister Otto Neuhoff, Landrat Sebastian Schuster, Rainer Land (Rhein-Sieg-Kreis – Leiter Kultur- und Sportamt) und Thomas Wagner (Dezernent Rhein-Sieg-Kreis). Foto: Christine Pfalz

Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Es ist leider oft so, dass Tiere, die an Weihnachten verschenkt wurden, ein paar Wochen später im Tierheim oder beim Tierschutzverein landen, weil sie unbedacht gekauft wurden und gar nicht in die Lebensumstände der beschenkten Person passen.

Obwohl in den Pflegestellen des Tierschutz Siebengebirge noch viele liebenswerte große, kleine, alte und junge Tiere auf das geeignete Zuhause warten, wird der Tierschutzverein aus diesem Grund in der Zeit vom 19. Dezember bis zum 2. Januar keine Tiere vermitteln.

Elke Trapp, zuständig für die Tiervermittlung beim Tierschutz Siebengebirge, begründet dies wie folgt: „Wir alle sollten Tiere als das ansehen, was sie sind: Lebewesen und keine Ware, die man kauft, um sie zu verschenken. Damit Mensch und Tier auf Lebenszeit miteinander glücklich sind, müssen die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben stimmen. Das wird bei einem „netten Mitbringsel“ schnell vergessen.“

Doch auch an die Leute, die für sich und ihre Familie ein Haustier suchen, appelliert Elke Trapp: „Bitte lassen Sie sich Zeit, sowohl bei der Wahl der Tierart, die bei Ihnen Einzug halten soll, als auch bei dem Tier, für das Sie sich entscheiden. Vielen Menschen hilft oftmals schon die richtige Lektüre, um sich im Vorfeld über die Bedürfnisse des jeweiligen Wunschtieres zu informieren. Und diese Lektüre passt prima unter den Weihnachtsbaum. So kann man sich nach den doch immer etwas hektischen Feiertagen in aller Ruhe auf die Suche nach seinem Tier machen.“

Der Tierschutz Siebengebirge hilft gerne bei der Suche nach dem geeigneten Haustier. Ansprechpartner für Hunde ist Antje Firmenich, Telefon 02224/931212; für Katzen Uli Peters, Telefon 02662/9697624 oder 0162/7354709 (Mo.-Fr. 14 bis 20 Uhr), für Kleintiere Beate Ditscheid, Telefon 02683/7444. ac

Auf der Internetseite www.tierschutz-siebengebirge.de können die meisten Schützlinge es Vereins schon vorab angesehen werden. Weitere Vereinsinformationen erhält man auch auf https://www.facebook.com/TierschutzSiebengebirge oder über die Hotline 0700/01230845.