Mehr Parkplätze in Rhöndorf

Die Erweiterung des Park+Ride-Parkplatzes um rund 27 Stellplätze in Bad Honnef-Rhöndorf ist fertig und steht ab sofort den Nutzerinnen und Nutzern des öffentlichen Nahverkehr kostenfrei zur Verfügung. Der Parkplatz wurde vorerst provisorisch hergerichtet. Nach dem barrierefreien Umbau des Bahnhofs Rhöndorf wird eine dauerhafte Einrichtung mit Fördergeldern des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) realisiert.

 Für die Entscheidung der Stadtverwaltung, den Parkplatz jetzt zu erweitern, waren verschiedene Gründe ausschlaggebend: Zum einen hat der Parkdruck auf dem vorhandenen P+R-Parkplatz in Bad Honnef-Rhöndorf die letzten Jahre erheblich zugenommen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Knotenpunkt Rhöndorf, an dem der Umstieg in den öffentlichen Nachverkehr (ÖPNV) besonders attraktiv ist. Hier kommen Bus, die Stadtbahnlinie 66 und die Deutsche Bahn zusammen. Zum anderen erweitert die Stadtverwaltung das Angebot für Park+Ride, um einen Beitrag zur Entlastung der Autoverkehrs auf der B 42 zu leisten, wenn im kommenden Frühjahr die Sperrung des Tunnels Oberdollendorf ansteht. Hier plant der Landesbetrieb Straßenbau NRW eine Sanierung der Tunnel und Kaskaden im Bereich Königswinter und Niederdollendorf.

 Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Die Verkehrsprobleme auf der B 42 in Richtung Bonn werden massiv zunehmen. Mit dem neuen Parkangebot möchten wir für den Umstieg auf ÖPNV werben. Das Angebot ist aber nicht nur für Pendler, die die Bahn nutzen, interessant, sondern auch für Wanderer, die am Wochenende Parkplätze in Rhöndorf suchen.“

 Die Erweiterung des Parkplatzes ist auch eine zentrale Maßnahme zur Entlastung des Parkdruckes im Stadtteil Rhöndorf im übergeordneten Parkraumkonzept. Mit den neu geschaffenen Flächen werden gleichzeitig die angrenzende Straßen und Grünflächen wieder häufiger für Kurzzeitparkerinnen und -parker sowie Anwohnerinnen und Anwohner nutzbar.

 Bad Honnef hat im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes als zentrales Handlungsfeld definiert, den Radverkehr und den Umstieg auf ÖPNV zu verbessern. Zusammen mit dem Umbau des Bahnhofs, der in den kommenden Jahren durch die Deutsche Bahn realisiert wird, ist es das Ziel, einen barrierefreien, multifunktionalen Verkehrsknotenpunkt mit optimalen Bedingungen für den Umstieg in den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen.

Hierfür hat die Stadt im ersten Schritt nun einen mittleren fünfstelligen Betrag investiert. Die dauerhafte Einrichtung des Parkplatzes wird schlussendlich mit 90 Prozent durch den Zweckverband Nahverkehr Rheinland gefördert. Auch die Errichtung von zusätzlichen Fahrradabstellplätzen und Ladestellen für Elektrofahrzeuge ist geplant. cp

 Foto: Der P+R-Parkplatz vor dem Rhöndorfer Bahnhof 

„Frühe Hilfen“ feierte Geburtstag

Vor 10 Jahren hatten die Städte Königswinter und Bad Honnef begonnen, das Netzwerk „Frühe Hilfen im Siebengebirge“ aufzubauen. Seitdem ist es stetig gewachsen und die Angebote haben sich vervielfältigt: Werdende Eltern und Eltern mit Kindern bis zu drei Jahren profitieren von den niederschwellig zugänglichen Hilfen der Jugendämter, Ärzte, Therapeuten, Hebammen, Pädagogen und anderen Berufsgruppen. Die Unterstützung reicht vom Beratungsgespräch bis hin zu umfassenden Betreuungen.

Zur Geburtstagfeier im Bad Honnefer Cura Krankenhaus war Bürgermeister der Stadt Königswinter Peter Wirtz (l.) gekommen und gratulierte. Julian Schimkowski, Fachdienstleiter des Bad Honnefer Jugendamts, dankte für das Engagement aller und für die Vorbereitung der Zusammenkunft. Dass die Frühen Hilfen im Jugendhilfeplan festgeschrieben sind, erklärte Dr. Gabriele Clooth-Hoffmeister, Ratsmitglied und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses der Stadt Bad Honnef. Sie sagte: „Als präventive Maßnahme sind sie eine Supersache.“ Die feurigste Geburtstagsansprache hielt Anette Theisen, leitende Ärztin der Geburtsstation im Bad Honnefer Krankenhaus: Familien seien nicht mehr das ein und alles der Frauen. Weil es keine Großfamilien mehr gibt und die Frauen sich im Beruf orientieren müssen, brauchen sie Anlaufpunkte. Sie sagte: „Die Frühen Hilfen sind so modern wie noch nie, sie werden immer moderner werden.“

Im Eingangsbereich des Krankenhauses präsentierten sich die vielen Netzwerkpartner bei einem Markt der Möglichkeiten. Marte-Meo-Angebote in Eltern-Kind-Cafés, Schwangerschaftsberatung im Familienzentrum und im örtlichen Krankenhaus oder Frühförderung im Familienzentrum sind feste Bestandteile der Frühen Hilfen geworden. Der Besuchsdienst für junge Mütter und Väter im Krankenhaus ist ein wichtiger Baustein. Das Impulsreferat zur Geburtstagsfeier von Alexander Mavroudis, LVR-Landesjugendamt Rheinland, mit dem Titel „Gemeinsam mehr erreichen – lebendige Netzwerkkultur in den Frühen Hilfen“ bestätigte die Akteurinnen und Akteure in ihrer Arbeit. Der weitere Abend wurde ausgiebig genutzt, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich weiter zu vernetzen.

Fazit der Geburtstagsfeier ist, dass ein für Eltern und Kinder hilfreicher Weg eingeschlagen wurde. So individuell wie die Familien sind, können Hilfsangebote vermittelt werden. Ziel des Netzwerkes der Frühen Hilfen im Siebengebirge ist es, dass die Kinder in der Region gesund aufwachsen. Die Voraussetzungen sind Dank der Kooperationen und dem Herzblut, das alle ins Netzwerk investieren, gut.

Weitergehende Informationen gibt es auf www.fruehehilfen.de .

Fragen beantworten die Koordinationsstellen der Jugendämter Königswinter (Ute Berledt-Dörr, Telefon 02244/889-5318, ute.berledt-doerr@koenigswinter.de ) und Bad Honnef (Marion Kramer, Telefon 02224/184-271, marion.kramer@bad-honnef.de ).

30 Jahre Tanzgarde

Ordensvorstellung der KG Ziepches Jecke im „Alten Rathaus“

Die KG Ziepches Jecke hat etwas zu feiern, ihre Tanzgarde besteht seit nunmehr 30 Jahren. Im Mai 1988 gegründet und am 14. Januar 1989 erstmals bei der Prunksitzung auf der Bühne gestanden. Zu diesem Anlass hat man sich entschlossen etwas Besonderes zu machen. Die Idee war, einen Sessions-Orden dem Anlass entsprechend zu entwerfen und anfertigen zu lassen. Da wir nicht nur auf das Jubiläum hinweisen wollten, sondern uns auch bei der Trainerin Manuela Müller für ihre 30jährige ehrenamtliche Tätigkeit bedanken wollten, zeichnet sich der diesjährige Orden durch eine Besonderheit aus.

Auf der Vorderseite sieht man zwei Tanzmariechen welche das Vereinswappen repräsentieren. Der Mittelteil des Wappens wurde drehbar hergestellt und die andere Seite zeigt das Konterfei der Trainerin Manuela Müller und des damaligen 1. Vorsitzenden der KG und Mitinitiator bei der Gründung der Tanzgarde, Herrn Peter Breutigam, liebevoll von allen nur „Onkel Pe“ genannt. Ihn wollen wir hiermit postum ebenfalls ehren, da er leider Anfang 2017 verstorben ist. Bei der Umsetzung unseres Planes hat uns dann die Stadtsparkasse Bad Honnef mit Rat und Tat sehr zur Seite gestanden und uns auch bei der Finanzierung des Projektes erheblich unterstützt.

Beim Entwurf des Ordens war uns der Marketing-Leiter der Stadtsparkasse, Herr Harald Schmeling, sehr hilfreich und hat sich als gestandener langjähriger aktiver Karnevalist eingebracht. Um der Vorstellung des Ordens einen entsprechenden Rahmen zu verleihen, haben wir uns als Lokation für den „alten Ratssaal“ im Restaurant „Altes Rathaus“ entschieden. Der Saal war proppenvoll, außer der Tanzgarde, dem Elferrat der KG waren auch unsere Senatoren zahlreich erschienen und das Damenkomitee Ziepchen war unserer Einladung ebenfalls zahlreich gefolgt.

Unser 1. Vorsitzender Daniel Grewe präsentierte zusammen mit Helmut Gottsauner – 2. Vorsitzender – den diesjährigen Orden. Sie berichteten vom gesamten Werdegang des Ordens und erklärten die einzelnen Elemente. Als Erste erhielt Manuela Müller ihren Orden, nicht ohne ein paar Tränchen der Rührung zu verdrücken. Danach erhielt die Vorsitzende des Sparkassenvorstandes Frau Dorit Schlüter den Orden vom 1. Vorsitzenden. Auch der nächste Orden ging an die Stadtsparkasse, Herr Mathias Alfs – Mitglied des Vorstandes – freute sich auch über diesen Orden. Die Elferräte durften dann die Anwesenden mit Orden und Bützjen beglücken und das neue Edelmetall unters närrische Volk bringen. Bei netten Gesprächen klang der Abend dann später aus. eb

Foto: v.l.: Helmut Gottsauner – 2. Vorsitzender KG ZJ, Manuela Müller – Trainerin der Tanzgarde, Mathias Alfs – Mitglied des Sparkassenvorstandes, Dorit Schlüter – Vorstandsvorsitzende Stadtsparkasse, Daniel Grewe – 1. Vorsitzender KG ZJ

Lebendiges Bad Honnef

„Gemeinschaft Lebendiges Honnef“ wirbt für ein „Nein“ beim Bürgerentscheid – zugunsten von bezahlbarem Wohnraum und einer Verjüngung der Stadt

Aufklärung und direkte Gespräche mit den Wahlberechtigten – darauf setzt die „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“, um in den nächsten Wochen für ein „Nein“ beim Bürgerentscheid am 6. Januar zu werben. Am vergangenen Samstag startete die Initiative ihren Straßenwahlkampf mit einem Infostand am Vogelbrunnen in der Bad Honnefer Fußgängerzone.

Beim Bürgerentscheid geht es um die Frage, ob der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Neues Wohnen Alexander-von-Humboldt-Straße/Am Spitzenbach/B 42“ aufgehoben werden soll. Gibt es eine Mehrheit für „Ja“, ist der Planungsprozess für den möglichen Bau von neuen bezahlbaren Wohnungen unmittelbar gestoppt. Die „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“ wirbt daher für ein „Nein“. Nur damit wird ein Planungsstopp verhindert und nur dann kann geprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen Wohnungsbau auf dem Gelände nördlich des Stadtgartens in Frage kommt. „Bereits jetzt ein Stoppschild aufzubauen, bevor alles gründlich recherchiert ist, das wäre grob fahrlässig“, betont Guido Oberhäuser, Initiator der Initiative.

Bad Honnef brauche zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum, um die dringend benötigte Verjüngung der Einwohnerschaft voranzutreiben. Bereits jetzt drohe aufgrund der demografischen Entwicklung eine Verödung der Innenstadt. Schulen, Kindertagesstätten, Vereine und weitere städtische Einrichtungen, wie zum Beispiel die Musikschule und die Bücherei, seien bei weiter rückläufigen Schülerzahlen in ihrem Bestand gefährdet, heißt es in einer Erklärung der Initiative. Stephan Gerwing, Mitstreiter der „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“ und Jurist beim Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, verweist auf eine Analyse der NRW Bank, nach der in Bad Honnef der Anteil der über 75-Jährigen überdurchschnittlich zunehme. Eine Prognose bis 2040 sage dagegen einen deutlich über dem Landesdurchschnitt liegenden Rückgang des Anteils unter 25-Jähriger voraus. Hier müsse die Stadt deutlich gegensteuern, um zu verhindern, dass Bad Honnef zu einer gehobenen Schlafstadt verkümmere, betont die Gemeinschaft Lebendiges Honnef.

Ökologische Funktion

Das zur möglichen Bebauung vorgesehene Gelände nördlich des Stadtgartens habe durchaus auch eine ökologische Funktion, räumt Till Sitzmann ein, der als Neu-Honnefer und hauptberuflicher Experte des Amtes für Stadtplanung in Köln die „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“ unterstützt.

Aspekte des Artenschutzes, der Lärmbelastung und des Hochwasserschutzes würden in dem vorgesehenen Planungsverfahren ausdrücklich berücksichtigt. Für eventuelle Belastungen müsse und könne man konzeptionelle Lösungen finden, so Sitzmann. Aufgabe der Stadtplanung sei es, sämtliche relevanten Fakten zu ermitteln und miteinander abzuwägen. Dabei gelte es auch, so Initiator Oberhäuser, „das Allgemeinwohl ins richtige Verhältnis zu Partikularinteressen zu setzen“.

Stadt im Grünen

„Bad Honnef bleibt auch nach einer möglichen Bebauung des Geländes nördlich des Stadtgartens eine Stadt im Grünen“, betont Gerlinde Neuhoff, Mitstreiterin der Initiative. Bei der zur Planung vorgesehenen Fläche handele es sich immerhin nur um 0,04 Prozent der städtischen Gesamtfläche und selbst dieser verschwindend geringe Anteil würde im Falle einer Bebauung voraussichtlich mindestens zur Hälfte als Grünfläche erhalten bleiben. In jedem Fall bleibe es dabei, dass Bad Honnef zu 60 Prozent aus Wald bestehe, so Neuhoff. Zusätzlicher Wohnraum in zentrumsnaher Tallage habe darüber hinaus den Vorzug kurzer Schul- und Arbeitswege, die mit dem Rad oder zu Fuß zu bewältigt werden könnten. Dies vermeide innerstädtischen Autoverkehr. Darüber hinaus bietet dieses Grundstück eine ideale Anbindung an die Stadtbahn-Linie 66.„Es ist also aus ökologischen Gründen und auch unter dem Aspekt einer gleichmäßigen Stadtentwicklung zu begrüßen, dass Wohnungsbau nicht nur für die Berglagen oder den Honnefer Süden angedacht wird“, stellt Neuhoff fest.

Nur mit der Planung neuer Wohnmöglichkeiten lässt sich die dringend benötigte Verjüngung Bad Honnefs in Angriff nehmen, betont die „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“. Viele junge Familien aus der Region würden nur deshalb nicht in Bad Honnef wohnen, weil sie keinen passenden Wohnraum fänden. Bei dem Bürgerentscheid gehe es daher im Kern darum, die Chance auf Einwohnerwachstum und zur Verjüngung der Bevölkerung wahrzunehmen. Nur eine Abstimmung mit „Nein“ verhindere, dass diese Chance schon im Keim, also vor der Prüf- und Planungsphase, erstickt werde.

Foto (von links) Britta Gerwing, Gerlinde Neuhoff, Andrea Schneider, Guido Oberhäuser, Till Sitzmann und Peter Gebhardt. Foto: Hartmut Schneider/Gemeinschaft Lebendiges Honnef

„Kiezkaufhaus“ stationär und online

Mittwoch geht die Online-Plattform „Kiezkaufhaus“ der Stadt Bad Honnef offiziell an den Start. Zuvor wurde das „Kiezlädchen“ in der Kirchstraße 1 (Foto) eröffnet, quasi als Infostelle für alle Fragen rund um die neue Online-Plattform. Außerdem werden von dort aus die Lieferungen und Kurierfahrten koordiniert. Vor Ort stehen Citymanagerin Miriam Brackelsberg und Projektleiterin Andrea Hauser Kunden und Einzelhändlern Rede und Antwort.

Zur Erinnerung: Lokale Einzelhändler können ihre Produkte nun in dem Onlineshop anbieten, somit bleiben sie gegenüber expandierenden Großunternehmen konkurrenzfähig. Der lokale Einzelhandel wird gestärkt und deren Umsätze fließen wieder in den regionalen Wirtschaftskreislauf. Die Produkte der Einzelhändler werden noch am gleichen Tag zum Kunden geliefert. Die kurzen Lieferwege innerhalb Bad Honnefs ermöglichen eine emissionsfreie Auslieferung durch klimafreundliche Lieferservices per Fahrrad.

Somit wird nicht nur die „Einkaufsmeile“ sondern auch der Bad Honnefer Stadtverkehr entlastet. Einzelhändler können ihre Ware im Internet anbieten und ausliefern lasen. Kunden können den Einkauf bei ihren Lieblingshändlern nun bequem und unabhängig von Öffnungszeiten gestalten. Die Online-Plattform bietet einen zusätzlichen Verkaufskanal und sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Handels. Damit werden die „sowohl-als-auch-Käufer“, die nicht immer Zeit für ein Ladenbesuch haben, erreicht. eb

„Crazy Bad Honnef“

BENEFIZ: Die elfte Gala der aktion weltkinderhilfe brachte 30.000 Euro für Kinder in Not

„Vergesst Afrika nicht!“ Mit diesen ebenso mahnenden wie nachdenklichen Wort von Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Stiftungsvorstand der aktion weltkinderhilfe, begann die elfte Gala der aktion weltkinderhilfe am vergangenen Freitag im Kursaal von Bad Honnef. Die Stiftungsvorsitzende war erst kurz vor der Gala aus Afrika zurückgekehrt, wo sie mehrere Projekte der Stiftung besucht hatte. Gerade mit Blick auf die hohe Geburtenrate mahnte sie, dem Kontinent müsse geholfen werden. Und das probate Mittel dazu sei Bildung. Meisterjahn hatte sich mehrere Projekte angesehen, die noch in diesem Jahr mit mindestens 25.000 Euro unterstützt werden sollen.

Wie wichtig solche Unterstützung ist, davon berichtete Peter Hurrelmann von „Hand in hand for a better life“ im Gespräch mit Thomas Heyer, dem Moderator des Abends. 30 000 Euro hatte Hurrelmanns Team von der Stiftung in diesem Jahr für den Erweiterungsbau der in Kasambya/Uganda errichteten Schule erhalten. Im Frühjahr 2019 will Hurrelmann nach Kasambya reisen, um bei der Einweihung des Erweiterungsbaus zusammen mit 500 afrikanischen Kids das Deutsche Sportabzeichen ablegen.

Um solche Projekte auch in Zukunft unterstützen zu können, dafür steht unter anderem die Gala „Benefits for Kids“. Rund 30.000 Euro brachte die Gala in diesem Jahr wieder ein. Allein 2018 wurden bereits 266.000 Euro an 15 Projekte ausgeschüttet. Insgesamt hat die Stiftung über 2,1 Millionen Euro an Hilfsgeldern in Projekte für Kinder und ihre Familien fließen lassen.

Das musste gefeiert werden. Und dafür steht die Gala der Stiftung wie keine andere Veranstaltung in Bad Honnef. Gutes tun und gute Laune. Entsprechend begeistert feierte das Publikum auch den ersten Show-Act des Abends. „Fred Kellner & die famosen Soulsisters“ wurden vom Publikum auf Hände getragen. Die Band befand schlicht: „Oh mein Gott: crazy Bad Honnef“. Im Anschluss kamen dann die kölschen Tön zur Geltung. Die „Schäl Pänz“ boten ein Best-Of der Hits der fünften Jahreszeit: vom „Kölsche Jung“ bis zu „In unserem Veedel“ war alles dabei. Und weit nach Mitternacht machten dann „Druckluft“ ihrem Namen alle Ehre und pumpten nochmal jede Menge Energie und Stimmung in Bad Honnefs gute Stube. Für die gute Laune in den Umbaupausen sorgte DJ Andreas Zwingmann. um

Chorkonzert in St. Johann Baptist

Pfarrer Michael Ottersbach (u.) begrüßte die zahlreichen Besucher zum Chorkonzert in der fast fertigen Pfarrkirche die sich in frischem Glanz präsentiert. Am 2. Advent wird der erste Gottesdienst statt finden.

Nach einem Jahr Renovierungszeit wurde die Pfarrkirche St. Johann Baptist mit einem festlichen Konzert wieder eröffnet.

Dieses Gebäude aus Stein ist Mittelpunkt im Leben der Gemeinde.
Der Kirchenchor hat mit seinem Konzert einen lebendigen Baustein hinzugefügt, gleichzeitig aber auch durch Musik den lebendigen Glauben an Gott bezeugt.

Vier junge Solisten  – teilweise Studierende der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf -präsentierten die Bach-Kantate „Es reißet euch ein schrecklich Ende“. Das Werk besticht durch die Koloratur-Arie für Solo-Tenor und endet mit einem schlichten Choralsatz.

Höhepunkt des Konzertes bildete die Messe in C-Dur von W.A. Mozart, besser bekannt als „Krönungsmesse“, gesungen vom Kirchenchor St. Johann Baptist und den Solisten mit Orchesterbegleitung.

Abgerundet wurde das Programm durch zwei reine Chorsätze von Edvard Grieg und Anton Bruckner. rs

Projektaufruf Netzwerk Gewaltfrei

Für 2019 stehen wieder Gelder zur Verfügung

Dank der großzügigen Bereitstellung von Fördermitteln durch das Aalkönigkomitee kann der Stadtjugendring Bad Honnef auch im Jahr 2019 wieder soziale Projekte finanzieren.  Der Stadtjugendring koordiniert das Netzwerk Gewaltfrei, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Gewaltfreiheit und Inklusion zu fördern. Zu den bereits geförderten Projekten gehört unter anderem der Bauspielplatz BAEGI, ein abenteuerpädagogisches Konzept des Jugendtreffs Aegidienberg. Ebenso das dieses Jahr neu dazu gekommene Theater- und Schreibprojekt „Schrei, wenn du kannst! – Mobbing in der Schule“, durchgeführt von der KinderKunstschule Unkel.

Seit 2014 hat das Netzwerk bereits über 40 soziale Projekte unterstützt, die ohne diese Unterstützung nicht hätten umgesetzt werden können. Für das Jahr 2019 stehen wieder Fördermittel zur Verfügung. Interessierte Gruppen, Vereine und Institutionen können diese formlos beantragen, in dem sie eine Projektbeschreibung und einen Kosten- und Finanzierungsplan an den Stadtjugendring Bad Honnef senden. Gefördert werden Projekte rund um das Thema Gewaltprävention unter Jugendlichen in und um Bad Honnef.

Die Frist für neue Anträge ist der 1. Januar 2019. Bei Fragen steht Marius Nisslmüller, Vorsitzender des Stadtjugendrings, als Ansprechpartner zur Verfügung: nisslmueller@sjr-honnef.de. Er nimmt auch Anträge entgegen. Anträge per Post sind zu richten an: Stadtjugendring Bad Honnef e.V., Rommersdorder Str. 78, 53604 Bad Honnef. mp

Von aufrichtigem und ehrlichem Streit

CDU: Thema Stadtgarten

Bad Honnef braucht Wachstum, um dem Schicksal zu entgehen, das nicht wenige Rheingemeinden zwischen Bonn und Bingen erleiden. Überalterung, sterbende Innenstädte, 2-Dollar-Läden, ums Überleben kämpfende Einzelhändler, marode Straßen, geschlossene Schulen, dahinrottende Häuser, Wegzug junger Leuten, das, was Bürgermeister Neuhoff „negative Abwärtsspirale“ nennt, – alles das kann man entlang der Rheinschiene beobachten.

Wachstum braucht bezahlbaren Wohnraum, speziell für junge Familien. Ein Standort für den „bezahlbaren Wohnraum“ liegt nördlich des Stadtgartens, angrenzend an bestehende Häuser.

Dem widersetzt sich eine Bürgerinitiative, genauer eine Anwohnerinitiative, die sich „Rettet den Stadtgarten“ nennt. Natürlich ist es in Ordnung, Eigeninteressen zu haben und zu vertreten. Aber muss man einfordern dürfen, dass mit wahrheitsgemäßen Fakten und angemessenen Argumenten gestritten wird.

Die Wirklichkeit ist aber, dass die Bürgerinitiative Honnefer Bürger bewusst in die Irre führt.

Die Bürgerinitiative wirbt für Ihre Position mit dem Argument, die Stadt wolle den Stadtgarten bebauen, den „retten“ zu wollen sie vorgibt. Sie polemisiert deshalb in ihrem Faltblatt mit einem Bild des Stadtgartens mit dem Löwendenkmal für im I. Weltkrieg Gefallene gegen die Bebauungspläne. Ein Plakat zeigt den Löwen mit dem stattlichen Baumbestand des Stadtgartens dahinter. Darunter findet sich eine Fotomontage aus einer identischen Perspektive. Sie zeigt wieder den Löwen und dahinter schäbige Hochhäuser. Damit soll der Eindruck erweckt werden, der Stadtgarten werde verschwinden und durch hässliche Mietskasernen ersetzt.

Das ist einfach verlogen. Es geht überhaupt nicht um den Stadtgarten, sondern es geht um ein städtisches Gelände nördlich des Parks zwischen der B42 und den Gärten von neun Anwohnern der nördlichen Alexander-von-Humboldt-Straße. Unterhalb des Geländes führt eine lehmige Sackgasse vom Stadtgarten etwa 200 Meter bis hinter die Bebauung Am Spitzenbach. Ein von Brennnesseln und Brombeergestrüpp überwucherter Trampelpfad, verläuft hinter den Gärten der Anwohner. Mittendrin liegen, versteckt, ein paar heruntergekommene Schrebergärten.

Die Bürgerinitiative nennt das Gelände, um das es geht, ein „Juwel“, die „grüne Lunge der Stadt“ und das „Herzstück der grünen Achse eines Bioverbunds“. Das sind maßlose, absurde Übertreibungen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Den Honnefer Bürgern wird vorgegaukelt, die Stadt wolle wertvolles Parkgelände preisgeben, und damit ein „Juwel“ zu opfern. Für wie dumm hält denn die Bürgerinitiative die Bürger Bad Honnefs, wenn sie dreist behauptet, es handele sich um

eine einzigartige Oase, um „die Seele baumeln zu lassen“? Davon kann gar keine Rede sein.

Wahr ist, dass die Stadt hier eine der wenigen Möglichkeit hat, ein ihr gehörenden Gelände sozial, wirtschaftlich und ökologisch zu bebauen. So kann Platz für attraktiven, vernünftigen und bezahlbaren Wohnraum entstehen.

Halb Deutschland beneidet uns um unsere einzigartige Lage zwischen Rhein und Siebengebirge. Wollen wir wirklich jungen Familien und älteren Menschen, die hier arbeiten und leben wollen, wohnen in Bad Honnef unmöglich machen, weil ein paar Leute partout keine Nachbarn hinter ihrem eigenen Garten haben wollen?

Nein, die BI begehrt im Grunde gar nichts, außer, dass sich nichts hinter ihren eigenen schönen Häusern und Gärten ändern soll. Man darf das vertreten, aber es bleibt blankes Eigeninteresse. Ein verantwortungsvolles, am Allgemeininteresse orientiertes Eintreten für eine menschen- und umweltfreundliche Gestaltung von Bad Honnef sieht anders aus.

Prof. Dr. Rolf D. Cremer – Vorsitzender, CDU Senioren-Union Bad Honnef

Foto: Thorben Wengert/Pixelio

 

Wohnraum in Bad Honnef

Gemeinsame Presseerklärung der CDU, des Bürgerblock und der FDP

Bauleitverfahren „Neues Wohnen“ ist ein erster Schritt zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Bad Honnef

CDU, Bürgerblock und FDP treten dafür ein, die Chancen auf ein umweltgerechtes und verträgliches Wachstum der Stadt Bad Honnef zu nutzen. Möglichkeiten dazu sind nicht zahlreich, aber vorhanden. Die Infrastruktur im Tal ist ausgerichtet auf 27.000 Einwohner, 18.000 gibt es derzeit. Auch bei weiterem Wachstum bleibt Bad Honnef grün. 60 Prozent des Stadtgebiets besteht aus Wald. Im Rhein-Sieg-Kreis liegt dieser Anteil bei 29 Prozent.

Die Stadtratsfraktionen von CDU, Bürgerblock und FDP haben daher in der Sitzung des Planungsausschusses vom 24. April 2018 die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 1-144 „Neues Wohnen Alexander-von-Humboldt-Straße / Am Spitzenbach / B 42“ beschlossen. Dieser Schritt erfolgte in Verantwortung für eine weiterhin positive und demografisch ausgewogene Entwicklung der Stadt Bad Honnef. Ziel ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, insbesondere auch für junge Familien mit Kindern.

Das Bauleitverfahren soll in einem ersten Schritt die Frage prüfen, ob und wie eine seit vielen Jahren brach liegende Fläche zwischen der bestehenden Bebauung entlang der Alexander-von-Humboldt-Straße und der B 42 zur Schaffung von Wohnraum geeignet ist. Umweltaspekte und mögliche klimatische Auswirkungen werden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus sind Fragen des Hochwasserschutzes, der Feinstaubbelastung und der Lärmbelastung zu klären. Betroffene Bürger werden sowohl im Rahmen der vorgezogenen Bürgerbeteiligung als auch im Rahmen der Offenlage in die Planung einbezogen.

„Wir wollen ein mögliches Bauvorhaben dort nur dann realisieren, wenn sich in dem Prüfverfahren keine grundsätzlichen Bedenken ergeben, die einem Bauvorhaben in diesem Gebiet entgegenstehen“, betont Hansjörg Tamoj. Der baupolitische Sprecher der CDU- Fraktion fügt hinzu: „Für uns bedeutet die Aufstellung des Bauleitverfahrens nicht zugleich, dass wir zu einen Satzungsbeschluss kommen. Selbst wenn sich keine Bedenken ergeben, wird die Frage zu klären sein, in welchem Umfang eine Bebauung denkbar wäre und wie diese anzusiedeln ist.“

Die Ratsfraktionen von CDU, Bürgerblock und FDP lehnen daher die Zielsetzung des Bürgerbegehrens ab, eine bauliche Nutzung der seit Jahrzehnten verwahrlosten Brachfläche nördlich des Stadtgartens generell zu verhindern. „Wenn wir unsere Infrastruktur erhalten und eine soziale Balance der Bevölkerung in unserer Stadt sicherstellen wollen, müssen wir auch alle Chancen nutzen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, sagt Martina Ihrig, Fraktionsvorsitzende der FDP. Sie betont weiter: „Es ist gerade Aufgabe der Politik, solche Entwicklungen zu erkennen und im Sinn aller Bürger der Stadt angemessen hierauf zu reagieren, auch wenn dies nicht im Interesse der unmittelbaren Anlieger liegt.“

Die Ratsfraktionen von CDU, Bürgerblock und FDP begründen ihr Festhalten am Bauleitverfahren „Neues Wohnen“ auch mit der Entwicklung des städtischen

Immobilienmarkts. Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins „Capital“ (Ausgabe 5/2018) sind die Preise von Immobilien in Bad Honnef seit 2013 um 27 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Preisanstieg in ganz Nordrhein-Westfalen.

Diese Preisentwicklung erschwert nicht nur, dass junge Familien und insbesondere solche mit Kindern, ihren Wohnsitz in Bad Honnef nehmen. Er verhindert auch, dass preisgünstiger Wohnungsbau auf Flächen stattfinden kann, die auf dem freien Wohnungsmarkt gehandelt werden. Schließlich biete das Bauplanungsrecht, über das die Stadt Einfluss auf Bauvorhaben nehmen kann, keine Möglichkeit, die Preisgestaltung zu beeinflussen. „In dieser Situation ist es wichtig, die im städtischen Eigentum stehenden Flächen in den Fokus zu nehmen, weil diese auch mit entsprechenden eigenen Zielvorstellungen entwickelt, bebaut und vermarktet werden können“, betont Katja Kramer Dissmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende des Bürgerblock. Entsprechende Flächen, von denen es in der Tallage nur wenige gibt, sollen dabei im städtischen Eigentum verbleiben.

Der Zuzug junger Familien nach Bad Honnef ist unverzichtbar für eine demografisch ausgewogene Bevölkerungsentwicklung und Voraussetzung einer erfolgreichen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung. Sowohl der städtische Anteil an der Einkommensteuer als auch an der Umsatzsteuer hängt maßgeblich von der Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigten ab. Welche Folgen eine unausgewogene demografische Entwicklung haben kann, zeigte zu Jahresbeginn die Debatte um die Schließung der Rhöndorfer Grundschule.

Zusammenfassend halten die drei Ratsfraktionen daher fest:

1. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist für die demografische und wirtschaftliche Entwicklung Bad Honnefs von zentraler Bedeutung.

2. Preiswerter Wohnungsbau kann aufgrund der Preisexplosion auf dem freien Immobilienmarkt nur auf Flächen realisiert werden, die im Besitz der Stadt Bad Honnef sind.

3. Die Aufstellung des Bauleitverfahrens „Neues Wohnen“ ist ergebnisoffen und stellt keine Vorentscheidung über Art und Umfang einer tatsächlichen Bebauung dar.

CDU, Bürgerblock und FDP betonen daher gemeinsam:

Ein Stopp des Bauleitverfahrens, wie ihn die Initiatoren des Bürgerbegehrens ins Gespräch bringen, würde die ernsthafte Prüfung eines objektiv wichtigen städtebaulichen Vorhabens aus rein subjektiven Erwägungen heraus verhindern. Im Gegensatz dazu halten die drei Ratsfraktionen im Sinne einer qualitativ guten Stadtentwicklung und eines verträglichen Wachstums an der Aufstellung des Bauleitverfahrens „Neues Wohnen“ auch gegen den Widerstand unmittelbarer Anwohner fest. Die letztlich zu treffende Entscheidung wird das Ergebnis einer Abwägung sein müssen, in die alle Argumente – die der Anlieger, Bedenken und Anregungen seitens der Fachbeiträge, und die Gesamtinteressen der Stadt und ihrer Bürger – einfließen und abgewogen werden müssen.