Bad Honnef: Fortbildungsakademie eröffnet

STANDORT: Wichtige Einrichtung für die Stadt. 35.000 Übernachtungen im Jahr

Die Finanzverwaltung von Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Montag ihre neue Fortbildungsakademie (FortAFin) in Bad Honnef eröffnet. Der neue Standort (vormals Commundo) bietet viel Platz und mehr technische Möglichkeiten als die bisherige Akademie, sodass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzverwaltung unter optimalen Bedingungen in Bereichen wie Digitalisierung, Bürgerfreundlichkeit, Führungsmanagement oder Rechtsfragen geschult werden können.

An der Feierstunde zur Eröffnung nahmen unter anderem Dr. Patrick Opdenhövel, Staatssekretär im für die Finanzverwaltung zuständigen Ministerium der Finanzen, Akademie-Leiter Karl-Josef Gens und Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff teil. „Das passt hier alles − die neue Liegenschaft gefällt mir außerordentlich gut mit ihren hellen Fluren, komfortablen Zimmern und modernen Seminarräumen“, sagte Dr. Opdenhövel. „Hier können wir unsere Akademie als Zentrum der digitalen Lehre in der Fortbildung der Finanzverwaltung etablieren.“

Das Haus, das in den 80er-Jahren als Führungsakademie der Post errichtet und danach lange von der Führungsakademie der Deutschen Telekom genutzt wurde, ist in den vergangenen Monaten umfassend modernisiert worden. Das einstige Tagungshotel beinhaltet jetzt unter anderem vier mit moderner Technik ausgestattete Lehrsäle, elf Seminarräume und 101 möblierte Unterkünfte. Einige Trennwände lassen sich verschieben, womit die Ausrichtung von Großveranstaltungen ohne Probleme möglich ist. „Unter diesen Voraussetzungen können wir auch Seiteneinsteiger optimal schulen, die beispielsweise aus der privaten Wirtschaft zu uns in die Verwaltung gewechselt sind“, sagte Akademie-Leiter Karl-Josef Gens.

Bürgermeister Otto Neuhoff freute sich derweil darüber, dass sich mit der Fortbildungsakademie eine weitere wichtige Einrichtung in seiner Stadt angesiedelt hat. „Bad Honnef als Standort für Tagungen und Fortbildungen wird durch diese Entscheidung gestärkt. Die Nutzung der Liegenschaft durch eine öffentliche Institution steht in der besten Tradition zum Erstnutzer der Führungsakademie, der Deutschen Bundespost.“

Mit dem Betreiber des ehemaligen Tagungshotels, der Firma Gateway, hat die Finanzverwaltung einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen, der zunächst für die kommenden zehn Jahre gilt. Auch den bisherigen Standort der FortAFin in Bad Godesberg nutzt die Verwaltung weiter. Dort befindet sich nun eine Landesfinanzschule-Außenstelle, in der seit Anfang September unterrichtet wird. eb

Bad Honnef geht „online“

Kiezworkshop: Was Händlerinnen und Händler dazu sagen

„Erfolge On- und Offline ausbauen“.  Unter diesem Thema stand der erste Workshop der neuen Reihe „Mein Bad Honnef aus Händlersicht.“ Gemeinsam mit den Referenten Andree Brüning (anders.beraten) und Jörg Albrecht (neomesh) erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Aspekte des Internethandels. Aber eben auch, was sie gemeinsam und konkret in Bad Honnef bewegen können.

Konstruktiv, kontrovers und in die Zukunft gerichtet wurde über Onlineshops diskutiert, über ein sich rasant änderndes Kaufverhalten der Kundschaft sowie über ein Umdenken hin zu einer stabilen Vernetzung der Bad Honnefer Einzelhändlerinnen und Einzelhändler.  Schnell wurde deutlich: Es geht nur gemeinsam. Und: Wenn das Kiezkaufhaus Bad Honnef Ende November dieses Jahres in Betrieb geht, dann ist eine Option. Will der Handel den immensen Wandel meistern, ist noch viel mehr nötig. Einige Stimmen des Abends:

Christoph Masson ist einer von zwei Inhabern der 7G runergy: „Bei mir hat der Abend eine Aufbruchsstimmung ausgelöst. Es ist jetzt wichtig, dass möglichst viele Händlerinnen und Händler mitmachen. Wir haben in Bad Honnef sehr viele, eine richtige Armada.  Dagegen wissen die wenigsten Kunden – und auch Händler selbst – wie vielseitig der Bad Honnefer Einzelhandel ist, wie groß die Beratungskompetenz ist oder das Servicespektrum. Das gilt es deutlich herauszustellen.“

Freizeitspezialist Gerd Bonkass (Schmidt- Freizeit) aus Aegidienberg. „Man muss zeigen, was es in Bad Honnef alles gibt.“ Für Helga Kurtenbach ist das Kiezkaufhaus eine „große Chance, egal ob mit oder ohne Anschluss an das Shopsystem. Toll, dass die Stadt hier so etwas in Gang bringt.“ Mit ihrer Seifenmanufaktur ist sie am Aegidiusplatz beheimatet, seit neun Jahren auch im Internet. Ihr Shop bildet ein umfangreiches wie handgemachtes Sortiment an.

Ralf Heuchert-Magnier vom L´Atelier de Cuisine betont die notwendige Zusammenarbeit der Händler als Gemeinschaft: „Handel ist Wandel. Jeder Einzelne ist gefragt, sich der Veränderung zu stellen und kreative Ideen in die Tat umzusetzen. Die neue Online-Plattform bietet uns eine Möglichkeit, uns besser zu vernetzen.  Über Online-Handel wird zwar stark diskutiert, im Grunde geht es jedoch um bessere Kommunikation“, so der Inhaber des Fachgeschäftes für Haushaltswaren und Küchenaccessoires.

Elfi Thudt will sich künftig mehr mit dem Internet als zweiten Vertriebsweg befassen und sieht in dem städtischen Online-Projekt gute Einstiegsmöglichkeiten. „Unsere digitale Sichtbarkeit und unsere Auffindbarkeit erhöhen und verbessern“, sagt die Inhaberin des Fischfachgeschäftes Stuch an der Kirchstraße, „ist für uns ein erster wichtiger Schritt.“ Einfach einmal reinschnuppern wollen und dem eigenen Leitmotiv „Mode ist Bewegung“ folgend, hatte sich auch Reinhold Bähr von Herrenmoden Bähr zum Workshop angemeldet. Zwar konnte er erst später am Abend dazu stoßen, fand aber dennoch schnell Anschluss an die Diskussion. Transparenz, Haltung, Verantwortung und vor allem Vertrauen – der moderierte Austausch um zentrale Kompetenzen des stationären Fachhandels gefiel ihm.

Heiko Reinhardt hat bereits viel Erfahrung mit Online-Shopsystemen. Seit einigen Jahren betreibt Ehefrau Sabine, Inhaberin des „Rollendes Atelier – der kreative Schmuckladen“, neben dem stationären Ladenlokal auch ihren eigenen Shop. „Wir wollen uns an der Plattform beteiligen und uns in Bad Honnef weiter vernetzen“, sagen die beiden. Zu ihren Kreativkursen kommen zahlreiche Kunden aus anderen, teils weiter entfernten Städten und Gemeinden in die Stadt, längst ist das Rollende Atelier außerhalb der Stadtgrenzen eine feste Größe. „Wir können uns gut vorstellen, eine gebündelte Produktpakete mit anderen Händlerinnen und Händlern zu entwickeln und umzusetzen.“ Auch oder gerade deshalb ist das Atelier mit einem Schaufenster im Kiezkaufhaus vertreten.

Foto: Pixelio/Jürgen Jotzo

Kirch. Kultur. Kamelle. – Zum 10.Mal in Kölle

Die Bad Honnefer „Kölsch-Fraktion“ zum 10.Mal in Kölle

„KKK“ heißen die drei Zauberbuchstaben, wenn die Halt Pöler zur jährlichen Herrentour in die Domstadt einladen. Gut, dass es in Köln unfassbar viele Sehenswürdigkeiten und Brauhäuser gibt. So wird keine Tour langweilig, und die fundierten Ausführungen von Stadtführer Günter Leitner sind eh immer kabarettreif.

In diesem Jahr führte die Herrentour zum ältesten Brauhaus der Stadt, in die „Schreckenskammer“. Zuvor wurde die Kirche St.Ursula besichtigt, gleich nebenan besuchten die Bad Honnefer das Zeughaus der „Treue Husaren Blau-Gelb“ auf ein erstes Kölsch. Weiter ging es mit einer Stadtrundfahrt durch Braunsfeld und einem Spaziergang über den „Eigelstein“.

Kölle pur, abseits von Dom und Altstadt. Heimat von Alfred Biolek und mir. Aber, das ist ein ganz anderes Thema. Nach getaner Arbeit (Kirch und Kultur), wurde der Tourabschluss in der Schreckenskammer gefeiert. Musikalisch aufgepeppt durch die „Dunkelsteiner Musikanten“. Fazit: Bad Honnef ist wieder ein Stückchen näher an Köln gerückt. Und die elfte Herrentour wird mit Sicherheit folgen. bö/Fotos: Detlev Mai

antiform in Bad Honnef: Kunst im Leerstand

Wegen des geplanten Abrisses der Post stehen seit einigen Monaten drei Geschäfte im Anbau an der Bahnhofstraße leer. Guthy’s Zeitschriften, Mode-Stube Helga Riewe und der kleine Buchladen bildeten eine eigenständige Ladenzeile in einem zusammenhängenden Baukörper. Zwei davon, Guthy und der Buchladen, sind mittlerweile in die Passage gegenüber gezogen und werden dort weitergeführt, das Modegeschäft ist seit längerer Zeit geschlossen, da die Inhaberin verstorben ist. 

Da derzeit noch nicht abzusehen ist, wann das Gebäude abgerissen und mit dem Neubau begonnen werden kann, haben die Eigentümer dem Verein zur Förderung freier Kunstprojekte „antiform“ die drei Läden freundlicherweise bis auf Weiteres überlassen, um dort Kulturprojekte durchzuführen.

Immer wieder Sonntags von 14-18 Uhr können dort die neuesten Kreationen der Künstler bewundert werden, die unter der Woche entstehen. Neben den Ausstellungsflächen sind dort auch ein Tonstudio und eine Schreinerei installiert worden. Helmut Reinelt, der Sprecher der Künstlergruppe sagt: „Eine Gruppe von Aktivisten mit großer Affinität zu künstlerischer Arbeit hat sich unter dem Dach von antiform e.V. als gemeinnütziger Verein formal zusammengeschlossen, um bei der Realisierung von Projekten zu helfen, die außerhalb des üblichen Kulturbetriebes stattfinden sollen.

Viel Begeisterung, jede Menge Phantasie und reichlich Eigeninitiative gepaart mit professionellem Anspruch sorgen dafür, dass jedes Vorhaben einzigartig ist und vieles davon besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit findet“. Während des Sonntagsspazierganges einfach mal reinschauen. bö

Ergänzung: Die Helmutisierung der Ladenzeile

Einen denkwürdigen Moment gab es am Sonntag in der galerie.2. Auf einmal waren vier Helmuts anwesend, erkannten die Gunst der Stunde und beschlossen die zügige Umbenennung von Bad Honnef in Bad Helmut. Der Antrag wird hiermit offiziell eingereicht. Weitere Helmuts können sich ab sofort melden.                                          Helmut Reinelt

Foto: Helmut Reinelt, Helmut Böndel, Helmut Lorscheid, Helmut Brandt

Erfolgsgeschichte wird zur Tradition

SCHÜTZENGALA: Am 13.Oktober,19.30 Uhr, im Kurhaus

Festball – Die Schützen – Gala, ein Slogan der inzwischen weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt ist. Viele Menschen erfreuen sich seit dem Jahre 2016 an dieser außergewöhnlichen Veranstaltung. Bevor wir den Blick nach vorne richten, schauen wir auf die Entstehung dieser einzigartigen Veranstaltung.

Der Beginn:

Vor mehr als fünf Jahren wurden in Bad Honnef die Stimmen lauter, hier einen gemeinsamen Schützenball mit allen ansässigen Schützenvereinen zu feiern. Zum einen ist dadurch ein volles Haus garantiert und zum anderen entlastet es die bereits gefüllten Terminkalender aller teilnehmenden Personen. Daraufhin trafen sich Vertreter aller Honnefer Schützenvereine auf neutralem Boden und diskutierten konstruktiv über einen gemeinsamen Festakt. Nach einigen Stunden musste man feststellen, dass ein gemeinsamer Ball aufgrund unterschiedlicher Gründe nicht realisierbar ist, sodass in den folgenden Jahren keine Änderung stattfinden sollte.

Die Initialzündung:

Nach weiteren zwei Jahren der Ernüchterung, in denen man feststellen musste, das die Besucher und Interessenten von außerhalb ausblieben, nahm sich der Rommersdorf-Bondorfer Bürgerverein sowie die Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft dem gemeinsamen Ball an. Ende des Jahres 2015 fanden erste Treffen statt, um die Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. Nach mehreren Sitzungen war klar:

Der Festball – Die Schützen – Gala wird der Nachfolger des langjährigen Königsballs werden.

Die erste Schützen – Gala:

Fortan nahmen die beiden Hauptorganisatoren Benny Limbach und Daniel Behr das Heft in die Hand. Eine wochenlange Vorbereitung sollte sich am 22.Oktober 2016 auszahlen. Zusammen mit den Burgbläsern aus Rheinbreitbach und dem Spielmannszug TV Eiche wurde die erste Schützengala in Bad Honnef eröffnet. Neben neuen Programmpunkten, wie den Kieselsteinen, die einen Can-Can Tanz der Extraklasse zeigten, wurden die traditionellen Werte keinesfalls außen vor gelassen. Eine Mischung aus zeitgemäßen und traditionellen Elementen führte zu einer unvergessenen Veranstaltung. Der Höhepunkt war die Einladung des Startenors Norbert Conrads. Das diese Veranstaltung im nächsten Jahr fortgesetzt werden muss, war spätestens nach dem offiziellen Teil klar.

Die zweite Schützen – Gala:

Nach dem großartigem Erfolg der ersten Gala, wusste das Team um Benny Limbach und Daniel Behr, dass eine Wiederholung des Abends kein einfaches Unterfangen wird. Spätestens nach dem Schützenfest der Sankt Sebastianus Bruderschaft war klar, die zweite Gala wird ein Alleinprojekt von Limbach, da Mitorganisator Daniel Behr König der Schützen aus Bad Honnef wurde. Trotz der schwierigeren Umstände sollte sich bereits zu Beginn herausstellen, dass die zweite Auflage der Ersten in nichts nachstand. Neue Elemente und tolle Kräfte führten dazu, dass die Schützen – Gala zu einer der populärsten Veranstaltungen in Bad Honnef reifte.

Die Tradition:

Wer im Rheinland wohnt oder aufgewachsen ist, kennt das „Gesetz“: Alles dat wat dreimol stattfingk, is Tradition.

Zur traditionellen Schützen – Gala, wendet sich das Blatt. Hauptorganisator der letzten Gala, Benny Limbach, darf dieses Mal den Genuss verspüren die Gala als Besucher zu erleben und Daniel Behr den Vortritt zu lassen.

Für die beiden Hauptorganisatoren sind die vergangenen Jahre wie im Flug vergangen. Benny Limbach und Daniel Behr danken auch im Namen der austragenden Vereine den Partnern und Sponsoren die maßgeblich daran Anteil haben, eine solche Veranstaltung in unserer schönen Stadt zu etablieren. Was wäre eine Veranstaltung ohne Besucher? Richtig….nichts ! Ein großer Dank an all die Menschen die in den vergangenen zwei Jahren die Schützen – Gala besucht haben.

Die beiden „jungen Wilden“ möchten Sie herzlich dazu einladen die  Geschichte am

13. Oktober 2018 weiter zu schreiben und erinnern Sie daran die wenigen verfügbaren Plätze noch zu reservieren. Nutzen Sie die Gelegenheit unter der veranstaltungseigenen Homepage: www.schuetzengala.de .

Die Besucher können sich auch in diesem Jahr auf einen kurzweiligen und besonderen Abend freuen, der dem Namen „Gala“ allemal gerecht wird.                             Daniel Behr

Nottebrock Bad Honnef

Foto: Seit 1992 leitet die Familie Welsch das Traditionshaus. Randolph Welsch (l.) und sein Vater Hans Welsch

Bad Honnefer Institution eröffnet Montag (1.Oktober) nach Renovierung und Modernisierung neu

Viele bekannte Kaffeehäuser können auf eine lange Tradition als klassische Plätze des Gesellschaftslebens zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert zurückblicken. Das Nottebrock macht da keine Ausnahme: Mit seinen mittlerweile 110 Jahren darf das Kaffeehaus durchaus als Bad Honnefer Institution bezeichnet werden.

Mittlerweile unter der Leitung des sechsten Inhabers, jedoch immer noch als Familienbetrieb geführt, werden Qualität und Charme nach wie vor groß geschrieben.

Trotz wechselvoller Geschichte und zweier Weltkriege konnte das Nottebrock immer mit seiner hochwertigen Konditorei, seiner einzigartigen Atmosphäre und viel Liebe zum Detail überzeugen — damals genauso wie heute.

Neuigkeiten aus der Stadt

Informationen von Innenstadtgemeinschaft und Stadtverwaltung 

Der Einzelhandelstreff des Centrum e.V. fand am vergangenen Dienstag erstmals in der Parkresidenz statt. Vorsitzender Georg Zumsande fand lobende Worte: „Die Parkresidenz ist ein Aushängeschild für Bad Honnef. Und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.“ Erstaunlich viele Unternehmer waren zu dem Treff erschienen, sehr zur Freude von Gastgeber Residenz-Direktor Guido Bierbaum. Einige Programmpunkte galt es abzuarbeiten. So berichtete Marktmacher Jürgen Kutter über den kommenden Martini Markt: „Die komplette Planung steht. In diesem Jahr sind Bahnhofstraße und die obere Hauptstraße wieder mit einbezogen. 130 Händler werden ihre Verkaufsstände aufstellen.

Der Aufbau beginnt am 19.Oktober“. Nicht ganz so glücklich sind die Einzelhändler über den Wegfall der Veranstaltung „Winter-Wonderland“ in Zusammenarbeit mit der IUBH. „Das hat terminlich nicht mehr gepasst“, so Zumsande. Dafür wird in der Adventszeit, immer Donnerstags bis Samstags von 16-22 Uhr, das „Kaminzimmer“ auf dem Marktplatz installiert. Quasi ein „Schlemmerabend“ im Winter, mit urigen Holzhütten und Feuerzauber. Am 2.Advent soll zudem ein verkaufsoffener Sonntag Besucher in die Stadt locken. Das „Rosenfest“ erhält ein neues Gewandt und einen neuen Namen.

Die Kirmes wird nicht mehr statt finden, dafür solle nun auf Wunsch der Stadt eine Ersatzveranstaltung konzipiert werden. Mit Spannung erwarten die Einzelhändler auf die nächsten Schritte in Sachen „Online-Marketig“ mit Kiez-Kaufhaus und Lieferservice. Zumsande: „Wir unterstützen diese Maßnahmen der Stadt ausdrücklich“. Jedoch beklagten sich einzelne Händler über die schlechte Kommunikation. „Wann geht es los ? Worauf müssen wir uns einstellen? Wieviel Unternehmer nehmen teil?“ Diese Fragen konnte niemand beantworten. Schlusswort Zumsande: „Alles ist im Fluss, wir sind gut aufgestellt. Allerdings bedaure ich es sehr, das 1. Beigeordnete Cigdem Bern die Stadt verlässt. Wir haben hervorragend mit ihr zusammen gearbeitet“.

Meldungen aus der Stadtverwaltung: Der Verwaltungsrat der Sparkasse Bad Honnef, die bisher ein eigenständiges Institut ist, hatte erfolgreiche Sondierungsgespräche mit dem Verwaltungsrat der Kreissparkasse Köln geführt, um eine mögliche Fusion vorzubereiten. Der Rat der Stadt Bad Honnef erklärte, dass er den Sondierungsprozess als abgeschlossen betrachtet und beschloss, dass die eigentlichen Fusionsverhandlungen mit dem Träger der Kreissparkasse Köln aufgenommen werden können. Die Verträge sollen noch in diesem Jahr vorgelegt werden und die Fusion soll zum 1. Januar 2019 erfolgen. „Die Fusion befindet sich auf einem guten Weg“, erklärte Bürgermeister Otto Neuhoff.

Kurhaus-Sanierung: „Das Kurhaus ist eine für Bad Honnef identitätsstiftende und stadtbildprägende  Immobilie von hoher Bedeutung“, heißt es in der Mitteilung an den Rat zum Tagesordnungspunkt „Generalsanierung des Kurhauses“, deshalb führe auch kein Weg an der Sanierung vorbei, erklärte Bürgermeister Otto Neuhoff.

 Die notwendigen Maßnahmen, um das Kurhaus zu erhalten, stellte der Experte Michael C. Deisenroth in seinem Gutachten vor.

 Die gute Nachricht ist, dass die Karnevalsveranstaltungen der kommenden Session stattfinden können, denn derzeit befindet sich das Kurhaus in einem betriebsbereiten Zustand. Allerdings ist das Kurhaus, bautypologische gesehen, ein „Einzeller“. Das bedeutet, dass kein Gewerk wie beispielsweise Heizung oder Elektro bearbeitet werden kann, ohne dass nicht auch der Saal geschlossen werden muss. Lediglich Arbeiten an der Gebäudehülle oder in einzelnen Teilbereichen der Nebenräume sind teilweise parallel mit einer Nutzung des Saales möglich. Geschätzt wird, dass nach dem Karneval für die Dauer bis zu einem Jahr geschlossen werden muss.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2019/2020 ist vorgesehen, die Mittel von sechs bis sieben Millionen Euro für die Sanierung bereitzustellen. bö

Foto: Der kulturelle Mittelpunkt der Stadt wird, so die Planung, für ein Jahr geschlossen sein.

Energiesparen auch in Bad Honnef

Ein Informationsstand in der Bad Honnefer Fußgängerzone war der Auftakt, mit dem sich der Verein Energieagentur Rhein-Sieg und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen den Bürgerinnen und Bürgern vorstellten. Informationen rund um das Thema Energiesparen, Workshops und Vorträge gehören zum Programm. Sonderaktionen wie der im November geplante Tausch von Leuchtmitteln – alt gegen neu – runden die Aktivitäten ab.

 Am 19. April 2018 hatte der Rat den Beitritt der Stadt Bad Honnef zum Energieagentur Rhein-Sieg e. V. beschlossen, damit dessen Service den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Verwaltung zur Verfügung stehen kann. Einen Tag später hatte sich der Verein gegründet. Dass er ein wichtiger Partner ist, um Energiesparziele zu erreichen, betonte auch Bürgermeister Otto Neuhoff, der den Informationsstand besuchte. Er sagte: „Wir schätzen, dass Sie vor Ort in den Kommunen sind und hier beraten, zumal die Stadt Bad Honnef alleine finanziell überfordert wäre.“

Die Energieagentur und die Verbraucherzentrale NRW beraten unabhängig. Zum Programm gehören die Energieberatung zu Hause, Informationen zur Senkung von Heizkosten oder des Warmwasserverbrauchs, zur Fassadendämmung oder Nutzung von Solarstrom. Die Verbraucherzentrale NRW berät Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngebäuden mit bis zu sechs Wohneinheiten, wenn die Eigentümerinnen oder Eigentümer selbst darin leben. Mieterinnen und Mieter werden beraten bei Feuchtigkeit und Schimmel in der Wohnung oder im Haus. Auch ältere Häuser werden begutachtet, sogar wenn der Denkmalschutz berücksichtigt werden muss. Auch der Preis einer Leistung eines Handwerksbetriebes wird auf Nachfrage beurteilt, ob es Abweichungen vom Landesdurchschnitt gibt.

Am Informationsstand während des Vormittags in Bad Honnef wurden 13 intensive Beratungsgespräche geführt. Das war ein guter Anfang, wobei viele Passantinnen und Passanten sich erst einmal einen Flyer mitgenommen hatten. „Wir müssen gesehen werden“, sagte Geschäftsführer der Energieagentur Thorsten Schmidt.

Fabiano Pinto, Geschäftsbereichsleiter Städtebau der Stadt Bad Honnef, war ebenfalls vor Ort und sagte: „In einer verdichteten Region wie der unseren ist es wichtig, Kompetenz an der Seite zu haben, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.“ Für die Mitgliedschaft im Verein sprechen zwei Pluspunkte: Zum einen erreicht die Stadt ihre Klimaschutzziele über das private Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Zum anderen werden auch die Kommunen selbst im Energiemanagement unterstützt. Denn auch die städtischen Immobilien werden untersucht, um Einsparpotentiale einzuschätzen, was sich letztlich im städtischen Haushalt bemerkbar machen wird.

Der „Energiesparherbst Rhein-Sieg 2018“ ist eine Aktion, bei der sich Schnelligkeit lohnt. Hauseigentümerinnen und –eigentümer erhalten die Möglichkeit, den energetischen Standard sowie den Energieverbrauch ihrer Immobilie unabhängig und kompetent verbessern zu lassen. Heizungsanlage, Außenwände, sowie Fenster und Türen werden betrachtet und im Anschluss gibt es eine Sanierungsempfehlung entsprechend der geltenden Energieeinsparverordnung und Hinweise auf öffentliche Fördermöglichkeiten. Die Beratung dauert maximal 1,5 Stunden und kostet üblicherweise 60 Euro. Die ersten 100 Beratungen, die im „Energiesparherbst Rhein-Sieg 2018“ durchgeführt werden, gibt es zum vergünstigten Preis von 30 Euro, gefördert durch die Energieagentur. Die Beratungsaktion startete am 24. September 2018. Anmeldungen werden entgegengenommen unter Telefon 02242/96930-11 oder per E-Mail rheinsiegkreis.energie@verbraucherzentrale.nrw .

Weitere Angebote:

Neben den Vortrags- und Informationsveranstaltungen können Bürgerinnen und Bürger dienstags und donnerstags von 10:00 bis 13:00 Uhr während der telefonischen Energie-Sprechstunde der Verbraucherzentrale rund um das Thema Energie Informationen erfragen oder einen Termin für eine Energieberatung zu Hause zu vereinbaren. Die Energieberaterin ist erreichbar unter 02242/96930-11 oder per E-Mail rheinsiegkreis.energie@verbraucherzentrale.nrw .

Mittwoch, 07.11.2018, 19:00 bis 21:00 Uhr, Konrad-Adenauer-Schule, Rheingoldweg 16, Aula

Vortrag „Smart heizen“ –

Die Energieberaterin der Verbraucherzentrale NRW, Diplom-Ingenieurin Petra Grebing, informiert rund um das Thema Heizen.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Siebengebirge statt.

Donnerstag, 22.11.2018, 19:00 bis 21:00 Uhr, Einlass ab 18:00 Uhr, Haus der Nachbarschaft, Udetstraße 10, 53757 Sankt Augustin/Hangelar

Bürgerabend/Energieberatungs-Show

Kooperation der Bonner-Energie-Agentur, Klimakompakt (Lohmar, Much und Ruppichteroth) und der Energieagentur Rhein-Sieg;

dafür konnte Ronny Meyer (www.ronny-meyer.com)  gewonnen werden, der diesen Abend moderieren wird. cp

Foto: Informationsstand von Energieagentur Rhein-Sieg und Verbraucherzentrale NRW in der Bad Honnefer Fußgängerzone – v. l. Bürgermeister Otto Neuhoff, Petra Grebing (Verbraucherzentrale NRW), Martin Richter (Mitarbeiter Energieagentur Rhein-Sieg), Fabiano Pinto (Geschäftsbereichsleiter Städtebau der Stadt Bad Honnef), Thorsten Schmidt (Geschäftsführer Energieagentur Rhein-Sieg), Hans Kestner (Mitarbeiter Geschäftsbereich Städtebau)

Die „Blaue Sau“ startet durch

Bar-Restaurant und Eventlocation

Und es bleibt spannend. Schritt für Schritt wird das „Geheimnis Blaue Sau“ in der Lohfelder Straße 22 gelüftet. Am Samstag (22. September) fand die Pre-Opening-Party statt. Am 6.Oktober heißt es „Warm-Up Event“ mit Live Musik-aber dann: Am 11.Oktober soll die offizielle Eröffnung statt finden.  Blaue Sau? Was verbirgt sich dahinter? Ganz einfach: Essen und Trinken in einer bisher einzigartigen und unkonventionellen Atmosphäre. Ein Raum zum Netzwerken, kreativ sein oder einfach nur zum genießen. Geöffnet von Donnerstags bis Sonntags. Ein Raum für Events aller Art. Umgeben von kreativer Kunst und Oldtimern im Außenbereich. Weitere Infos folgen. bö

Bad Honnef im Sommer 2018

RÜCKBLICK: Ein Rundgang durch die Stadt. BHAG: E-Roller zu gewinnen

Fassen wir den Supersommer 2018 einmal zusammen: Das Bürgerbegehren ist durch, spätestens jetzt wissen wir alle, dass es einen nördlichen Stadtpark gibt. Der Sommer war vollgespickt mit großartigen Veranstaltungen. Manchmal allerdings mit „Hubbeln“. Darüber, dass während des 50sten Weinfestes in Rhöndorf gleich mehrere Veranstaltungen parallel liefen, war das Winzercorps nicht wirklich beglückt.

Chef Udo Krahe: „So etwas muss im Vorfeld besser koordiniert werden. Es kann doch nicht sein, dass zur gleichen Zeit ein Schlemmerabend mit Song-Contest statt findet, Jazz im Reitersdorfer Park und obendrauf noch die Rievkooche-Kirmes in Aegidienberg. Jeder müsste nach 50 Jahren mittlerweile wissen, wann unser Weinfest über die Bühne geht“. Ein Fall für City-Managerin Miriam Brackelsberg? Gar nicht so einfach, denn es passiert einfach immer mehr in dieser Stadt. Live-Musik im „flamesnapes“, Klassik bei „Coppeneur“, Jazz im „Hotel Hoff“, „Herzblut-Festivals“.

Schlemmerabend-Erfinder Jürgen Kutter meint: „Es muss noch mehr passieren, um die Attraktivität der Stadt zu erhöhen und um mehr Umsatz zu generieren“. Schwer. Beispiel: Der Antikmarkt am vergangenen Sonntag. Die Stadt war voller Menschen, die meisten Restaurants hatten zu. Zum Glück gehört die Insel Grafenwerth auch zu unserer Stadt. Ein Aushängeschild der Extraklasse. Unfassbar wie viele Menschen an den Wochenenden mit der Straßenbahn nach Bad Honnef kommen und die Insel bevölkern. Mit Hund und Kind und Kegel. Empfangen werden sie von einer Eisdiele, einem Restaurant mit Biergarten und der „Bürgermeisterei“. Für jeden Urlaubs-Geschmack ist etwas dabei. Der Biergarten auf der Insel beglückt alle Besucher sowieso.

Ab kommenden Januar wird es dort bekanntlich einen neuen Betreiber geben, ebenso wie in der Freizeitbad-Gastronomie. Zurück in die City. Darüber wurde in diesem Sommer heftig diskutiert. Natürlich über den Dauerbrenner „Kaisers“, über den geschlossenen Drogeriemarkt und über die weiteren Leerstände, gleich fünf davon Ecke Hauptstraße / Linzerstraße (inklusive Café Fassbender). Erfreulich: In einen der Leerstände (früher CDU-Zweigstelle) zieht noch im September ein „original  syrisches Restaurant“ ein. So steht es im Schaufenster geschrieben.

Zum Marktplatz: Auch der war in diesem Sommer ein ganz heißes Thema, denn: Dort sollte, wie berichtet, die Bestuhlung der anliegenden Gastronomie aus Sicherheitsgründen von der Straße geräumt werden. Auch das Parken auf den Gehwegen dort ist verboten. Kein Geheimnis, es war immer schon verboten, es wurde lediglich bisher geduldet. Außerdem, so die Stadtverwaltung, sei die Beschaffenheit der Gehwege nicht für Fahrzeuge ausgelegt. Was zur Folge hatte, dass in der Vergangenheit immer wieder kostspielige Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden mussten. Ganz klar ist in diesem Sommer eben geworden: Die Stadt ordnet und räumt die Innenstadt auf.

Erstes Ergebnis: Die KFZ-Auslastung ist von 80 Prozent auf 40 Prozent gesunken. Gut für die Umwelt. Quasi heimlich still und leise folgt Bad Honnef wohl dem Trend: Raus mit den Autos aus der Innenstadt, rein mit E-Bikes und E-Roller. Dazu passt ausgezeichnet der Plan der BHAG, zukünftig E-Roller-Sharing anzubieten. Zur Zeit prüft die AG die Akzeptanz eines E-Roller-Sharings in der Region mit einer großen Anzahl an Rollern. Diese könnten rund um die Uhr an verschiedenen Stellen im Sharing-Gebiet per App ausgeliehen werden. Das Aufladen würde die BHAG übernehmen. Alle E-Roller wären mit zwei Helmen in zwei Größen und Hygienehauben ausgerüstet. Wenn Sie, liebe Leser, an der aktuellen Meinungsumfrage (bhag.de) teilnehmen, können Sie einen E-Roller im Wert von 3.400 Euro gewinnen. Viel Glück!                                                                               Helmut Böndel