Cocktailbar „flamesnapes“ in Bad Honnef

„Reinkommen-Wohlfühlen“

Klare Ansage: „Lust auf Kreativität, ein lockeres Ambiente und absolut coole Drinks? Dann kommt vorbei und erlebt den Affenwahnsinn bei uns im „flamesnapes“. Dimitrios Mathey ist nach Bad Honnef gekommen, um eine Lücke zu schließen. „Hier in der Stadt gibt es alles, nur eben keine Cocktailbar“. Nun ist sie da. In der Hauptstraße 35. Eine durchaus bekannte Adresse, denn dort unten im Keller „Hauptstraße 33“ war die legendäre Cocktailbar „LaDeeDa“ beheimatet. „Damit will ich mich nicht vergleichen, ich habe meinen eigenen Stil“. Und der ist offensichtlich sehr gut, die Gästebewertungen auf Facebook sind durchweg positiv. Neben den Cocktails gibt es regelmäßig Live-Musik oder Motto-Partys. Das Untergeschoss steht für Events zur Verfügung, über der Bar wird ein Restaurantbereich entstehen. Schwerpunkt: Steaks vom Beefer. „Meine Gäste sollen hier abschalten können, sich wohl fühlen, eben Urlaub vom Alltag nehmen.“ So soll es sein. bö    

Michael Ottersbach in Bad Honnef

Der neue Pfarrer

Das Bild ging um die Welt und schmückte die Titelseiten  vieler Zeitungen: Papst Benedikt XVI. begrüßte umringt von Gläubigen die jugendlichen Pilger vor dem Kölner Dom. Gleich hinter dem Papst stand der aus Windeck-Wilberhofen stammende und in Much als Diakon tätige Michael Ottersbach. Dem damals 26-Jährigen wurde so eine Ehre zuteil, von der wohl die meisten Jungpfarrer träumen – Ottersbach half bei zwei von Papst Benedikt gehaltenen Messen. Bei dem Wortgottesdienst am Donnerstag auf dem Rhein trug er das Evangelium vor, am folgenden Tag assistierte Ottersbach dem Papst während der Vesper im Seminaristenzentrum beim Weihrauchschwenken und hielt eine Lesung. Eine bleibende Erinnerung. Vergangenen Sonntag wurde der Pfarrer beim Pfarrfest in Rhöndorf als leitender Pfarrer für den Sendungsbereich Bad Honnef und Unkel vorgestellt, gemeinsam mit dem neuen Diakon Alexander Frey. Dass künftig nur noch ein Pfarrer beide Seelsorgebereiche betreuen wird, begründete Kardinal Rainer Maria Woelki „Vielleicht wissen Sie, dass es weitere Seelsorgebereiche im Erzbistum Köln gibt, die derzeit ebenfalls keinen leitenden Pfarrer haben. Auch können wir etwa 100 weitere bisherige Planstellen im Pastoralen Dienst nicht besetzen“, schrieb Woelki in seinem Brief an die Gemeinden. Die Welt verändere sich rasant, auch die Einstellung der Menschen zu Glaube, Religion und Kirche habe sich geändert. „Ich denke, dass in Zukunft die Kirche im Erzbistum Köln keine von Hauptberuflichen versorgte Kirche sein wird, sondern eine miteinander sorgende Kirche, in der es verschiedene Dienste und Rollen, aber keine unterschiedliche Würde der Getauften gibt.“ eb

Foto: Holger Handt

Bad Honnef hat eine neue Aalkönigin

„Das Amt der Aalkönigin ist für mich eine sehr große Ehre, da ich mich damit in den Dienst einer guten Sache stelle und das Engagement des Komitees zugunsten von Projekten im Bereich Jugend und Soziales unterstützen kann. Dieses Engagement hilft vielen jungen Menschen und jungen Erwachsenen, einen guten Weg ins Leben zu finden.“ Die neue Regentin ist in ihrem Aalreich angekommen und wurde mit tosendem Applaus im ausverkauften Kurhaus begrüßt. Pünktlich um 20 Uhr fuhr ihre Limousine vor. Friedhelm Ost, Sprecher des Aalkönigkomitees, begrüßte die Ministerpräsidentin aus dem Nachbarland Rheinland Pfalz im Blitzlichtgewitter von knapp 20 Fotografen und Kamerateams aus der gesamten Republik. „Sicherlich ist das jährliche Aalkönigsfest im Kursaal das gesellschaftliche Ereignis des Jahres in unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff in seiner Begrüßungsrede. 2003 wurde das „Fest“, quasi so ganz nebenbei, auf einer Party in der IUBH erfunden. Freitag fand es zum 16. Male statt. Die Bad Honnefer Gesellschaft trifft sich, bis auf einige wenige Ausnahmen, man sieht sich, man wird gesehen. Vor der Veranstaltung werden die Sponsoren im Avendi Hotel vom Komitee empfangen, bevor es im Kurhaus abgeht. Zum Komitee gehören: Friedhelm Ost (Sprecher), Susanne Guski-Leinwand, Erika Ost, Mareike Ost, Andreas Cremer, Rüdiger Fuchs, Michael-Holmer Gerdes, Thomas Heyer,  Fabian Ost, Günther Raths, Manfred Speck, Stefan Vesper, Heinz Warneke und Christopher Wirtgen. 

Zum Hofbericht:

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am 14. September 2018 in Bad Honnef die Insignien der Macht von ihrem Vorgänger Eckart von Hirschhausen über das Bad Honnefer Aalreich übernommen. Nach Rosi Mittermaier und Maybrit Illner ist sie die dritte Königin der rheinischen Aal-Monarchie, die 2003 mit der Regentschaft von Wolfgang Clement begründet wurde.

Für ein Opening der besonderen Art sorgte Pianist Kai Schumacher. Der international bekannte Künstler mit klassischer Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste ließ in seinem ureigenen Stil faszinierende Klangwelten aufleben und verzauberte das Aalvolk mit seiner Interlude.

Traditionell gebührt dem Vorgänger die Ehre der Laudatio. Eckart I. begeisterte die Gäste ebenso mit Wortwitz wie Tiefsinnigkeit. Das Aalvolk hielt es nicht auf seinen Sitzen und verabschiedete seinen Aalkönig mit Standing Ovations.

Um 22:21 Uhr wendete sich die frisch gekrönte Malu I. dann erstmalig offiziell an ihr Volk. „Ich freue mich, dass ich Ihre Königin sein darf“ und dankte besonders Ihrem Vorgänger Eckart von Hirschhausen für seine „so schöne“ Laudatio.

Ihre Krönungsrede ist vor allem eine Hommage an den Aal. „Der Aal scheint ein ziemlich sensibles Tierchen zu sein“, an dem man sich ein gutes Beispiel nehmen solle. Denn: der Aal sei sensibel sowohl im Hinblick auf Verunreinigungen als auch im Hinblick auf offene Grenzen, die für ihn lebenswichtig seien. Zudem habe er Fähigkeiten, die nicht jeder andere Fisch habe. So könne er im Salz- und im Süßwasser leben. Diese Vielfalt der Natur solle man als Vorbild nehmen, denn auch Deutschland sei groß und stark geworden als Land, „weil wir vielfältig sind, weil jeder seine eigenen Fähigkeiten hat.“

Als erst dritte Aalkönigin wünschte sich Malu I., ihr Amt im nächsten Jahr an eine Nachfolgerin übergeben zu können. Dabei wolle sie unterstützen. Der Vorteil sei dann, dass kein Mann zur Seite treten müsse, um einer Frau Platz zu machen. Das Aalvolk quittierte die Krönungsrede ihrer neuen sympathischen Königin begeistert mit Standing Ovations.

Weit nach Mitternacht endete das 16. Krönungsfest in Bad Honnef.

Die HWZ bedankt sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit Chris Wirtgen, Pressesprecher des Aalkönigkomitees 

 

 

Aalkönigin Malu Dreyer

Die dritte Aalkönigin der Neuzeit wird heute Abend um 22 Uhr im Kurhaus gekrönt. Die Laudatio hält der noch amtierende Aalkönig Eckart von Hirschhausen. 

Friedhelm Ost, Sprecher des Aalkönigkomitees: „Malu Dreyer wird heute nach Rosi Mittermaier und Maybrit Illner die dritte Königin der rheinischen Aal-Monarchie sein. Sie ist für dieses Amt geradezu prädestiniert, denn sie verfügt über langjährige Regierungserfahrungen.

Malu Dreyer wurde 1961 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Im Jahre 2002 wurde sie Ministerin für Soziales, Arbeit und Familie, Anfang 2013 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Seit Mai 2016 führt sie das erste rot-gelb-grüne Regierungskabinett des Landes, das als Ampel-Koalition alle Farben der Aale aufweist. Immer wieder hat sie mit klugem Spürsinn und eleganten Manövern Zeusen und Reusen überwunden; politischen Wildanglern ist sie nie ins Netz gegangen.

Malu Dreyer hat einen breiten Bildungsweg beschritten: Sie begann mit dem Studium der Anglistik und Katholischen Theologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wechselte jedoch schnell zur Rechtswissenschaft und schloss ihr Jura-Studium mit einem Prädikatsexamen bei der Zweiten Juristischen Staatsprüfung ab. Nach verschiedenen beruflichen Stationen als wissenschaftliche Assistentin, Richterin und Staatsanwältin war sie von 1995 bis 1997 hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach.

1997 übernahm sie das Dezernat für Soziales, Jugend und Wohnen der Landeshauptstadt Mainz. Im März 2002 wurde die Sozialdemokratin vom damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck als Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie berufen. Schließlich wurde sie Anfang 2013 vom Landtag zur Nachfolgerin von Kurt Beck gewählt. Bei der Wahl im Jahre 2016 schnitt sie als Spitzenkandidatin der SPD erfolgreich ab und wurde im Mai 2016 erneut zur Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz gewählt“. fo

Foto: SPD/RLP

 „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ auf Erfolgskurs

Erfreuliche Entwicklungen zeichnen sich für das Netzwerk „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ ab. Während des Treffens konnten potentielle neue Kooperationspartner begrüßt werden. Außerdem wurde über zahlreiche Aktivitäten im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an Schulen und Institutionen berichtet. Die Aktionen haben Vorbildcharakter, denn in Bad Honnef ist schon eine ganze Menge passiert, um das Thema Nachhaltigkeit als Bildungsziel auch im Sinne der NRW-Landeskampagne „Schule der Zukunft“ zu verankern.

Zum Bad Honnefer Netzwerk gehören der Energieversorger Bad Honnef AG, die Internationale Hochschule (IUBH), die Stadt Bad Honnef und das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef. Maria-Elisabeth Loevenich von Codewalk ICT Consulting ist pädagogische Beraterin, Projektentwicklerin und Netzwerkkoordinatorin. Kooperationen bestehen mit Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V., der Hegering Siebengebirge und die Volkshochschule Siebengebirge werden mit ihren Angeboten eine Bereicherung für die nachhaltige Bildungsarbeit sein und haben sich dem Netzwerk vorgestellt.

Der Verein Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bietet Exkursionen, Vorträge und Aktionen an. Claudia Schweigele, ehrenamtliche Mitarbeiterin, berichtete über die Kreisgruppe Rhein-Sieg: In Eitorf gibt es die Wildvogelhilfe Rhein-Sieg. Biotope werden von den Mitgliedern gepflegt. Wer Fragen rund um Obstwiese, Biotop oder Pflanzen hat, kann sich gerne an den BUND wenden. Alles das und mehr wie beispielsweise das Storchenmeldebuch lässt sich auf der Internetseite des BUND entdecken.

Dr. Heinz Jüngst stellte den Verein Jägerschaft Hegering Siebengebirge vor. Vor allem für Kinder interessant ist die rollende Waldschule, die das Spektrum der hier lebenden Tiere zeigt. Jäger nutzen die Natur und wissen, dass sie geschützt werden muss. Nachhaltige Waldwirtschaft ist Grundlage der schönen Waldlandschaft des Siebengebirges. Der Erhalt der Biodiversität und Insektenschutz, um die Nahrungskette nicht zu unterbrechen, werden vom Hegering gefördert.

Die Volkshochschule Siebengebirge bietet viele Kurse, berichtete Johanna Samaras, die sich mit Natur und Nachhaltigkeit beschäftigen. Gerade wurde wieder eine Fledermaus-Exkursion für Kinder auf der Insel Grafenwerth angeboten. Ein Blick in das Programm lohnt sich. Die „Junge VHS“ richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche.

Die Berichte aus den Schulen können sich sehen lassen: Die Schule Schloss Hagerhof hat bereits viele Projekte auf den Weg gebracht. Eine Ausstellung von Postern, die von Schülerinnen und Schülern gestaltet worden waren und Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme zeigen, wird vom Rathaus in andere Ausstellungsräume in Bad Honnef wandern. Lehrer- und Schülerschaft von Schloss Hagerhof hatten sich an den „Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit“ beteiligt. „Bad Honnef summt!“ ist eine Aktion, durch die Lebensraum für Bienen geschaffen werden. Hier hatten auch die Schule St. Martinus und IUBH zusammen an einem Strang gezogen: Die Grundschulkinder hatten Insektenhotels auf dem Campus der Internationalen Hochschule verteilt. Die Theodor-Weinz-Grundschule in Aegidienberg hat Energiedetektive bestimmt, die melden, wenn Strom vergeudet wird. Sie veranstaltet wie die Grundschule St. Martinus Waldtage. Gut bei den Kindern angekommen, ist der Projektunterricht rund um Abwasser und dessen Reinigung mit einem Besuch des Abwasserwerks.

Die Aktionen für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ werden weiter gehen und können mit Spannung erwartet werden. Sie werden auf Landes- und Bundesebene gewürdigt und finden internationale Beachtung. Für die Kinder und Jugendlichen sind sie kostenlos und offen für Menschen unterschiedlicher Herkunft. Dafür setzen sich Netzwerk und Kooperationspartner ein. cp

 

Weitere Informationen:

NRW-Landeskampagne: www.schule-der-zukunft.nrw.de;

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.: www.bund-rsk.de, darunter das Storchenmeldebuch:https://www.bund-rsk.de/storchenmeldungen.html;

Jägerschaft Hegering Siebengebirge e. V.:  www.hegering-siebengebirge.de;

Volkshochschule Siebengebirge: www.vhs-koenigswinter.de.

 

Foto: Treffen der Mitglieder des Netzwerks „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“, das sich durch viele Aktivitäten in Bad Honnef und der Region auszeichnet.

VIZE-WELTMEISTER aus Bad Honnef

1,8 Sekunden auf den Sieger am Ende eines 23km langen Zeitfahrens mit 200 Höhenmetern sind knapp, aber trotzdem vorbei am Titel. Ende August dieses Jahres trafen sich die Radsport-Amateure aller Welt im italienischen Varese, um ihre Weltmeister zu ermitteln. Vor 18 Jahren hatte ich es geschafft: Weltmeistertitel im Zeitfahren! Damals in der Klasse der 30-Jährigen. Dieses Jahr wollte ich es wieder versuchen – in der „reifen“ Klasse der 50-Jährigen. Als Halbitaliener reizte mich die WM im Mutterland natürlich sehr. Meine Vorbereitung begann bereits letztes Jahr beim Qualifikationswettkampf in Varese Ende September.

Ja, für die WM muss man sich bei verschiedenen Qualifikationswettkämpfen, die rund um den Globus ausgetragen werden qualifizieren! Ich fuhr unter Wettkampfbedingungen auf der Strecke und wurde hinter dem Italiener Nicoletti Zweiter. Meine Zeit damals 30:01, die vom Sieger 29:17. Die Strecke lag mir, ich setzte mir das Ziel, bei der WM eine Top-Ten Platzierung einzufahren und träumte vom Podium. Jetzt galt es, alles in der eigenen Macht stehende dafür zu tun. Die Strecke und das Material wurden analysiert, der Jahrestrainingsplan aufgestellt.

13.000 Trainingskilometer und 530 Trainingsstunden später war der Tag gekommen. Die letzten 3 Monate hatte ich quasi „im Tunnel“ gelebt: das Trainingspensum erhöht; genüssliche Verlockungen aus dem Kühlschrank verbannt; Massage und Physiotherapie in Anspruch genommen; nächtelang im Höhenzelt bei 35+ Grad geschwitzt, um die roten Blutkörperchen zu erhöhen; am Material getunt und trainiert, trainiert, trainiert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, die Form war da. Spät, aber gewaltig.

Selten war ich in den letzten Jahren so fit. Ich hatte meinen Körper ausgereizt und mein Material auch. Natürlich war die Nervosität und Anspannung vor dem Wettkampf groß. Zum Sonnenaufgang lockerte ich die Beine bei einer halbstündigen Ausfahrt. Unmittelbar vor dem Wettkampf fahre ich mich auf der Rolle warm. Gequetscht in den hautengen Einteiler checke ich die Zeitfahrmaschine und schicke ein Stoßgebet zu den Göttern. 15:00 Uhr und „Start“! 23km auf der „Rasierklinge“. Nicht „überziehen“, um nicht „zu platzen“. Nicht zu „locker“ fahren, um keine Zeit liegenzulassen. Konzentriert im Hier und Jetzt! Nach 3km checke ich die Zeit: Ich bin auf Kurs! Jetzt 9km bergauf.

Ich trete, schnaufe und versuche die optimale aerodynamische Position nicht zu verlassen. Wendepunkt – ich bin gut unterwegs, sehr gut! Kurz darauf hole ich den vor mir gestarteten Fahrer ein: Das gibt Mut! Ab jetzt nur noch leicht bergab … Dann eine gefährliche Kurvenkombination und ein Tunnel. Vorbei an der Poretti Brauerei, durch die Malzgeruchswolke. Vorbei an der Lindt-Fabrik. Jetzt noch 3km. Ich kann eine Wahnsinns-Zeit schaffen.

Ich quetsche mich wie im Koma über die Ziellinie: 28:59! Bestzeit. Ausgepowert warte ich im Zielraum: Was schaffen die Favoriten? – Nicoletti, Italien 29:20 – Nunez, Costa Rica 29:07 – Swinand, USA (Vorjahresweltmeister) 29:19…Man klopft mir schon auf die Schulter. Aber dann kommt der Kanadier Bruce Bird ins Ziel und lässt die Uhr bei 28:58 stoppen. Dieser Übermensch unserer Klasse gewinnt 2 Tage später auch das Straßenrennen, wird der erfolgreichste Sportler der WM und sammelt seit 2014 in Folge Titel. Immerhin konnte ich ihn wackeln lassen auf seinem Treppchen. Laut offizieller Ergebnisliste liegen 1,8 Sekunden zwischen Weltmeister- und Vizeweltmeister. Bin ich enttäuscht? – Ein bisschen. Aber letztendlich bin ich stolz und glücklich.                    Alberto Kunz/ il Diavolo Bad Honnef

„Herzblut-Festival“: Läuft!

An diesem Wochenende (Sonntag von 12-20 Uhr) findet  das erste „Herzblut-Festival“ auf dem Parkplatz hinter dem Konzept-Store in der Hauptstraße 102b statt. Inhaber Gilbert Köhne: „Auf unserem Festival werden wir den Gästen auf dem Außengelände sowie im Indoor-Bereich unseres Konzeptstores ein spannendes „Come together“ von nicht alltäglichem Streetfood, Musik, Handmade-Ausstellern und einem besonderen Kinderprogramm bieten.

On Top gibt es regionale Wein-, Gin-, und Craftbeer-Anbieter. Das „Herzblut- Festival“ wird kein klassisches Streetfood- Festival, sondern ein attraktiver Mix aus kulinarischer Extraklasse und bester Unterhaltung. Kurz: ein Festival der schönen Dinge“. Mit Gaumen-und Augenschmaus. bö

R(h)einspaziert: Läuft!

Das Familienprogramm läuft. Spass und Action auf der Insel Grafenwerth bei herrlichstem Wetter. Während Kinderflohmarkt und Familienspass zu Ende gehen, warten die R(h)einspaziert-Fans auf das Abendprogramm.Top- Act in diesem Jahr ist die Formation „Heldmaschine“ ab 22 Uhr. Veranstalter „Stadtjugendring“ sagt dazu: „Mit der Wucht einer Dampfwalze treffen knallharte Drums auf elektrische Gitarrengewitter, während messerscharfe Synthie-Linien und furiose Elektro-Effekte sich tief in die Gehörgänge bohren. Durch diese musikalische ‚Tour de force‘ peitscht uns natürlich kein geringerer als Sänger René Anlauff – eine wahrlich gnadenlos teutonische Stimme, deren Befehl man einfach folgen muss – und der man jede Lüge Glauben schenkt. So sagen sie selbst: „Trau keiner Bombe, die Du nicht selbst gelegt hast“. Der Festival-Abend beginnt mit „Red Country Jail“ um 20.15. bö

 

 

„Gegenseitiges Verständnis“

Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Thema „Außengastronomie-Bestuhlung auf dem Fahrweg“.

Vorgeschichte: Bei einer Begehung stellte das Ordnungsamt kürzlich fest, dass Rettungswege grundsätzlich frei zu halten sind. Ansonsten bestünde bei Rettungsmaßnahmen „Gefahr für Leib und Leben. Wenn Rettungswege blockiert werden, können Helfende nicht rechtzeitig am Unfallort eintreffen.“ Daraufhin musste die seit Jahren gewohnte Bestuhlung auf der Straße vor den Marktgastronomen entfernt werden. Darauf reagierte Marktgastronom Jürgen Schwalb (Altes Rathaus/Altes Standesamt):

„Leider wurde „vergessen“, dass die Stadt selbst für die angesprochenen und im Bild dargestellten Flächen nach einer Stadtratsentscheidung eine Sondernutzungserlaubnis erteilt und auch in Rechnung gestellt hat. Der zuständige Mitarbeiter des Ordnungsamts war Teilnehmer der Aktion. Die entsprechenden Unterlagen können gerne bei mir eingesehen werden.  

Es ist in der Tat so, dass der Rettungsweg am Markt ab 19:00 h auf der Süd-Seite verläuft (also vor dem Hontes bis zum „Frauenzimmer)  und zum Schutz der Gäste auf der Fahrbahn der Nordseite vor den angesprochenen Gastronomiebetrieben neben der entsprechenden Beschilderung, die von der Stadt aufgestellt wurde, noch zusätzliche Tore die Durchfahrt versperren sollen. Wegen der Rettungswege ist es uns nicht gestattet, diese Tore abzuschließen. Wäre die Nutzung der Straße  nicht so geregelt, machte es keinen Sinn, die Straße abzusperren. Der Zugang zur Marktinsel geht auch bei laufendem Verkehr (tagsüber).

Da wir uns nicht öffentlich als Gefährder für Leib und Leben und sonstigen „alternativen Fakten“ darstellen lassen wollen,   habe ich einen Anwalt mit der Wahrnehmung unserer Interessen beauftragt“. 

Stadt Bad Honnef: Die Fußgängerzone der Stadt Bad Honnef wird durch die Gastronomie zur „guten Stube“ der Stadt. Im Bereich des Marktes halten diese Magnetbetriebe vor, die durch die attraktive Außengastronomie zum Verweilen einladen und für eine lebendige Atmosphäre in der Stadt sorgen.

Eine koordinierte Flächenbewirtschaftung der historischen Innenstadt durch die Erteilung von Sondernutzungen im öffentlichen Raum für die ansässigen Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe stellt eine wichtige Säule dar. Das Fundament der „guten Stube“ bildet die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung durch die Stadt Bad Honnef. Damit die Einsatzkräfte im Falle von Gefahren für Leib oder Leben von Menschen stets konsequent einschreiten können.

Neben präventiven Kontrollfahrten der Rettungswege im Stadtgebiet werden die Sondernutzungen stets unter der Auflage erteilt, dass der öffentliche Raum freizumachen ist, soweit dies zur Bekämpfung einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung notwendig ist. Der Stadt Bad Honnef ist es wichtig, für ein gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme untereinander zu werben. Aus leidvoller Erfahrung weiß die Feuerwehr, wie groß plötzlich die Not ist, wenn Feuerwehrzufahrten oder Rettungswege blockiert sind. Wertvolle Minuten gehen verloren, wenn meist schweres Rettungsgerät weit getragen werden muss. Das kann im Ernstfall Menschenleben kosten.

Nur gemeinsam, Hand in Hand, bleibt unsere schöne Stadt mit Herz ein Ort zum Verweilen und Erholen. cp

Foto: Erste Beigeordnete Cigdem Bern (rechts) im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef Andrea Hauser (Projektleitung Online-Plattform – Kiezkaufhaus Bad Honnef)

4.416 Unterschriften

Heinz Jacobs, Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“, ist stolz: „4.416 Bürgerinnen und Bürger Bad Honnefs haben auf 1.037 Unterschriftenlisten ihren Willen bekundet, eine Bebauung des nördlichen Stadtgartens in Bad Honnef nicht zuzulassen. Damit wurde das geforderte Quorum von 1.658 Unterschriften um ein vielfaches überstiegen“. Nun werden die Unterschriftenlisten von der Verwaltung geprüft. Am 11.Oktober wird dann der Rat der Stadt Bad Honnef darüber entscheiden, wie es weiter geht. Tritt er dem Bürgerbegehren bei, wird der Ratsbeschluss aufgehoben. Wenn nicht, dann kommt es zu einem Bürgerentscheid. bö