Martinimarkt ab 25.Oktober 

Herbstliche Stürme wirbeln das trockene Laub über die Straßen. Die Tage beginnen spät und die Abende früh. Manch einer denkt schon an Winterschlaf. Nicht so in Bad Honnef, wo stets Lebensfreude zu Hause ist!

Wir laden Sie ein zum traditionellen Martinimarkt. Hier rückt man gemütlich zusammen und lässt sich Herz und Seele wärmen – Vielleicht mit einem würzigen Glühwein? Farbenfroh schmiegen sich die Büdchen auf Marktplatz, Kirchplatz und in der Fußgängerzone aneinander. Farbenfroh locken auch die stimmungsvoll dekorierten Schaufenster: Bitte, treten Sie ein! 

Kürbisse, Maiskolben und Ähren am Wegesrand. Bei einem Spaziergang findet jeder etwas nach seinem Geschmack: Leckeres und Kunstvolles, Nützliches und Schönes, Nostalgisches und Lustiges. Lassen Sie sich einfach mal verführen – von unserer Lebensart! 25. bis 29. Oktober. Mittwoch 12.00 – 21.00 Uhr,

Donnerstag 12.00 – 21.00 Uhr, Freitag 12.00 – 21.00 Uhr

Samstag 12.00 – 21.00 Uhr (Geschäfte bis 18.00 Uhr)

Sonntag 12.00 – 19.00 Uhr (Geschäfte 13.00 bis 18.00 Uhr)

Verkaufsoffenes Wochenende. Der Fachhandel öffnet am verkaufsoffenem Sonntag ab 13.00 Uhr. Die Geschäfte in der Innenstadt sind bis 18 Uhr geöffnet. fl

Foto: Ulrich Dohle

Chance für den großen Wurf

Radverkehr in Bad Honnef

Ohne Hilfe kann sich Bad Honnef ein wirklich umfassendes Radverkehrskonzept kaum leisten. Es käme zu teuer. Zu teuer in der Planung, und die Kosten für die Realisierung von Maßnahmen würden realistische Rahmen gründlich sprengen. Der finanzielle Eigenanteil der Stadt – das, was Bad Honnef aus eigener Kasse zahlen müsste – wäre immens. Es braucht Unterstützung.

Die Chance darauf winkt jetzt. Ein neuer Bundeswettbewerb ist angesagt, der entsprechende Mittel auslobt. Mit so etwas hat die Stadt Erfahrung. Nicht weniger als die Erfahrung, zu den Gewinnern eines solchen Wettbewerbs zu gehören. So geschafft bei der Erarbeitung eines Online-Portals – stationären und Online-Handel zusammenführen – so erlebt in der Entwicklung dieses Ansatzes bis hin zur Dachmarke. Das ist noch nicht lange her.

Der neue Aufruf kommt eigentlich als alter Bekannter. Die dritte Auflage des Bundeswettbewerbs „Klimaschutz durch Radverkehr“. Mit dessen Wiedereröffnung war nicht unbedingt zu rechnen, denn es geht um ein großes Programm. Hier lassen sich umfangreiche Maßnahmen fördern. Gefragt sind ausdrücklich „mehr Radwege für sicheres Vorankommen, Stellplätze mit Ladestationen für Pedelecs. Radkuriere, die Pakete transportieren. Mehr Raum für klimafreundliche Zweirad-Mobilität.“ Das ist der Kanon, in dem sich Planungen und Projekte bewegen sollen.

Gefordert ist eine unmittelbare Minderung von Treibhausgasemissionen. Die Planung muss umfassend und integriert sein. Selbstverständlich kosteneffizient, aber auch „multiplizierbar“ – also öffentlich sichtbar, zum Vorzeigen, übertragbar, Andere zur Nachahmung motivierend. Neben der Reduzierung von Treibhausgasen und dem Vorbildcharakter ist Ziel, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. Die Anforderungen sind also sehr konkret. Was nicht heißt, sie wären locker zu erfüllen. Im Gegenteil muss präzise begründet werden; lokale Besonderheiten wie das Rheinufer sowie zusätzliche Argumente wie spezieller Nutzen für Naturschutz versprechen größeren Erfolg.

Bad Honnef kann solche Erwartungen erfüllen. Ein Steg entlang des Flusses zum Beispiel – aus Holz, auf Stelzen, meist ein paar zig Meter vom Wasser, kombiniert für Fußgänger und Radler, das dahinter liegende Ufer als grünes Band schützend – wäre so etwas Besonderes. Ideen gebend, motivierend, hoch attraktiv. Diese Maßnahme eingebunden in ein städtisches Gesamtkonzept für Radverkehr wäre ein „Leuchtturm“; im Verbund mit anderen Maßnahmen wie einer Pedelec-tauglichen Piste zwischen Aegidienberg und dem Tal wäre die Qualität der Planung sehr anschaulich. Erfolgversprechend.

In den bisherigen Auflagen des Wettbewerbs erhielten beispielsweise Erftstadt, Essen und Bad Hersfeld jeweils zwischen 0,8 bis 3 Millionen Euro Förderung. Mit solchen Größenordnungen lässt sich viel realisieren. Wenn dann noch die letzte Bedingung der Zusammenarbeit mit „anderen Akteuren“ erfüllt wird, rundet sich der Plan ab. Zum Beispiel über interkommunale Kooperation mit Königswinter und Unkel, um den Steg an die dortigen Promenaden anzuschließen und den Rheinsteig deutlich aufzuwerten. Zum Beispiel mit der neuen Erlebniswelt im Honnefer Süden bei ABB, BHAG und Blauer Sau.

Der Wettbewerb liegt nur kurz aus. Zwischen 15. Februar und 15. Mai. Es pressiert also, jene Projektskizze zu erarbeiten, die dann zum koordinierenden Forschungszentrum Jülich ginge und dort beurteilt würde. Ein Verfahren, das Bad Honnef kennt und kann. Mit Hilfe des Experten von „Region Köln/Bonn e.V.“ – genau wie letztes Mal beim Onlineportal. bh

Foto: Pixelio

VIP vor dem Aalkönigsfest

Eckart von Hirschhausen ist neuer Aalkönig. Vor dem 15. Aalkönigsfest der Neuzeit im voll besetzten Kursaal trafen sich die VIP`s aus nah und fern im XXL. Ein Ritual. Mit dabei schon all die Jahre, WDR und RTL. Natürlich der alte und neue Aalkönig und der Uraalkönig Wolfgang Clement. Und: Auch Hirschhausen hinterließ seinen Händeabdruck für den „Walk of Fame“ im Arkadengang des Kurhauses. Unter den Gästen Bürgermeister Otto Neuhoff und Landrat Sebastian Schuster. Lesen Sie hier exklusiv die Rede von Friedhelm Ost:

„Liebes Aalvolk, meine sehr verehrten Damen und Herren, seien Sie alle hier im Kurhaus zu Bad Honnef ganz, ganz herzlich begrüßt. Wie in den Jahren zuvor wünschten sich viele, auch hier und heute am Hofe der Aal-Monarchie mitzufeiern. Unser Herz ist weit, die Saal-Kapazität jedoch eng. So mussten wir leider vielen absagen. Es gab eine Obergrenze!

Unsere Stadt Bad Honnef hat sich in diesem Jahr auf die Suche nach einer neuen Dachmarke gemacht. Noch vor kurzem war manches hier mit gelben Planen und Ständern verhüllt oder dekoriert. Manche vermuteten, dass der Verhüllungskünstler Christo in Bad Honnef ein neues Projekt realisiert hat.

Auch hier im Kurhaus ist einiges dieser neuen Dachmarke zu sehen. Auf jeden Fall können wir die Saaldekoration mit viel Phantasie als spezielle Ausstattung des Aalkönig-Palastes genießen. Das Ambiente ist jedenfalls einzigartig – insbesondere die riesigen Fangnetze, die allerdings nicht ins Wasser geworfen, sondern an der Decke -wohl zum Trocknen- ausgebreitet wurden.

Liebes Aalvolk, als ich heute die Gäste-Liste unseres Festes studierte, war mir klar, dass nur VIPs, very important persons, hier an den Hof des Königs geeilt sind. Verzeihen Sie mir, dass ich Sie, meine verehrten Damen und Herren, mit Rücksicht auf den Zeitplan unseres Programms nicht einzeln begrüßen kann! Bei einigen wenigen muss ich dennoch eine Ausnahme machen.

So heiße ich den 1. Aalkönig der Neuzeit, den Begründer dieser Monarchie, unseren Freund Wolfgang Clement und seine liebe Frau Karin, ganz herzlich willkommen. Wir feiern heute zum 15. Mal das Krönungsfest. Im Jahre 2003 konnten wir den damaligen Super-Minister Wolfgang Clement für unsere Idee des bürgerschaftlichen Engagements begeistern und gewinnen. Nur so konnten wir das historische schwimmende Denkmal, den Aalschokker Aranka, über Wasser halten und seitdem mit rund 450.000 € soziale Projekte auf den Feldern „Gewaltprävention und Integration“ von jungen Menschen fördern.

Das alles ist nur möglich dank des Einsatzes der Persönlichkeiten, die sich als Aalmonarchen in den Dienst dieser guten Sache stellten, und insbesondere dank aller Spender und Sponsoren. Ihnen gebührt unser herzlicher Dank.

Der frühere König Rudi I., Rudolf Seiters, begeht heute seinen 80. Geburtstag. Er bedauert es sehr, dass er ihn nicht mit uns gemeinsam feiern kann, grüßt jedoch aus dem fernen Emsland das Aalvolk. Wir alle wünschen ihm von hier aus alles Gute und noch einige gesunde Lebensjahrzehnte.

Ich freue mich, dass der noch zwei Stunden regierende Aalkönig Wolfgang Bosbach bei uns ist. Lieber Wolfgang, sei ganz herzlich willkommen! Wir alle sind gespannt auf Deine Rede. Du sprichst ja leider nicht mehr im Bundestag, doch hier bei uns lauschen alle gern Deinen Worten.

Ich begrüße mit großer Herzlichkeit den Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, und seine Frau Margret; liebe Frau Schuster, ganz herzlich gratulieren wir Ihnen zu Ihrem heutigen Geburtstag.

Ebenso freuen wir uns, dass der Erste Bürger der Stadt Bad Honnef, Otto Neuhoff, mit seiner Frau bei uns ist: Lieber Herr Bürgermeister, seien Sie herzlich willkommen!

Stellvertretend für alle gewählten Mitglieder aus den Parlamenten begrüße ich Frau Nicole Westig, die für die Freien Demokraten in den 19. Bundestag als Abgeordnete gewählt wurde und meinen Freund, das Mitglied des Europäischen Parlamentes und dort zuständig für die Fischereipolitik, Werner Kuhn. Lieber Werner, wir freuen uns, dass Du als Schutzpatron der Aale den Weg von der fernen Ostsee an den Rhein wieder einmal gefunden hast.

Mit ganz besonderer Herzlichkeit und großer Freude begrüße ich die Damen und Herren der Medien: Sie haben großen Anteil an unserer Aal-Monarchie – vor allem auch dank ihrer Berichte über die sozialen Aktivitäten.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, auf Ihren Tischen haben wir unser Festheft sowie das Set für Sie ausgelegt. Darin finden Sie alle wichtigen Informationen rund um dieses Aalkönigsfest – vor allem auch die Menüfolge, vom Aal-Tatar über Kalb & Knödel bis hin zum Cake & Co. mit Pistazien-Hippe. Genießen Sie die exzellenten Speisen und die exquisiten Getränke! Denn nur so werden Sie bestens gestärkt die Krönungszeremonie mitfeiern können.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die schwierigste Herausforderung des Jahres ist für das Aalkönigskomitée die Suche nach einem neuen Herrscher. Wieder einmal haben wir keine Mühen und Recherchen gescheut, um schließlich fündig zu werden. Begrüßen wir mit besonderer Herzlichkeit Eckart von Hirschhausen, der gleich auf den Thron der Aal-Monarchie erhoben wird! Unser Willkommen gilt auch seiner verehrten Frau Gemahlin, die ihren Mann zu diesem Krönungsakt begleitet.

Seine Vorfahren sind bereits im 19. Jahrhundert in den erblichen russischen Adelsstand erhoben worden. Doch, lieber Eckart von Hirschhausen, Aalkönig des Rheinlandes zu werden, das ist wahrlich die Krönung, ja ein royales Wunder, wie es nur ganz wenige Menschen erleben. Nun ist jedoch zuerst einmal Aal in Sicht: Ich wünsche Ihnen viele Gaumenfreuden bei der Vorspeise.

Nach dieser royalen Vorspeise darf ich Ihnen nun einen Einblick in ein soziales Projekt ankündigen, das wir im vergangenen Jahr mit dem Reinerlös des Aalkönigsfestes initiieren konnten. Gemeinsam mit dem Stadtjugendring Bad Honnef haben wir das Netzwerk „Gewaltfrei“ gegründet und bündeln in diesem Netzwerk eine Vielzahl an Projekten in den Bereichen Gewaltprävention und Integration von jungen Menschen.

Heute Abend haben auch Sie die Möglichkeit, Förderer dieser Projekte zu werden! Während des Hauptgangs können Sie Lose erwerben und mit diesen Losen einen der drei Preise gewinnen:

  1. einen dreitägigen Aufenthalt für 2 Personen in den Sommermonaten des nächsten Jahres im Hotel Zirbenhof
  1. einen Hotelgutschein für 2 Personen im Seminaris Campus Hotel in Berlin
  1. einen Gutschein für ein sonntägliches Frühstücksbuffet im Café Profittlich in Rhöndorf für 4 Personen

Greifen Sie zu und fördern damit Projekte im Bereich Gewaltprävention und Integration von jungen Menschen. Das Netzwerk „Gewaltfrei“ hat insbesondere Andreas Roschlau mit aufgebaut. Nach über 20 Jahren hat Andreas Roschlau seine Arbeit als Jugendleiter bei der Evangelischen Kirchengemeinde in Bad Honnef beendet und ist nun für die Landeskirche tätig.

Gerne möchte ich aber diese Gelegenheit nutzen, um mich im Namen des Aalkönigkomitees bei Ihnen, lieber Herr Roschlau, ganz herzlich für Ihr Engagement zu bedanken.

Nun lassen Sie sich von dem Projekt der Rhein Refugee Youngstars begeistern und genießen Sie anschließend den Hauptgang.

Liebes Aalvolk, jetzt wird es ernst! Es beginnt der Höhepunkt unseres Festes, nämlich die Krönungszeremonie.

Zunächst gilt es, Abschied zu nehmen – Abschied von unserem bisherigen Aalkönig Wolfgang.

Er hat uns in unserem Aalreich bestens regiert: In seiner Zeit als Herrscher hielt er den Rhein in seinem Bett; es gab kein Hochwasser. Der Bestand an Aalen hat sich weiter verbessert. Die Weinernte fiel vor allem an den Hängen des Rhöndorfer Drachenfels gut aus. Das Familien-Café Profittlich feierte sein 125jähriges Jubiläum mit royalem Segen.

Auf manchen Straßen sorgte unser König für spürbare Entschleunigung – mit Tempo 30. Autofahrer können jetzt vom Seitenfenster aus Blumen pflücken. Der Aalschokker, unsere Aranka, feierte den 100. Geburtstag: Aranka ist das Wahrzeichen der Stadt, das beliebteste Photo-Motiv und quasi die optimale Dachmarke geworden. Die Liste der Wohltaten unseres Königs Wolfgang ließe sich noch abendfüllend fortsetzen.

Wir alle spüren den Abschiedsschmerz – vor allem auch deshalb, weil unser Aalkönig Wolfgang seit der letzten Bundestagswahl nicht mehr in der Berliner Politik mitmischt.

Lieber Wolfgang, Du warst einer der besten Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Du hast nicht herumgeschwafelt, sondern wirklich Klartext geredet – ganz gleich, ob es um die Innere Sicherheit, um Migration oder um Europa ging.

Du warst nie abgehoben, sondern ein echter Volksvertreter, den das Volk versteht. Für mich wärest Du ohne Zweifel der beste Bundesinnenminister gewesen. Doch Mutti war Dein Schicksal und einige ihrer Paladine waren nicht gerade Deine Freunde, wohl eher nur Parteifreunde, was dem Superlativ von Feind und Erzfeind entspricht. Die bittere Quittung kam mit der jüngsten Bundestagswahl, weil viele nur nach Backbord steuerten.

Wir werden Dich, lieber Wolfgang, als Politiker und als Aalkönig schmerzlich vermissen. Doch diese hohen Positionen sind immer Ämter auf Zeit. Bei uns hier im Rheinland gewähren wir Dir jedoch Asyl auf Lebenszeit, sofern Du es benötigst. Auf der Aranka bist Du stets willkommen; notfalls kannst Du auf diesem Schokker auch übernachten.

Dein Nachfolger ist ein berühmter und bekannter Spross aus dem Adelsstand: Eckart von Hirschhausen, ein Mann mit riesigen Talenten, Mediziner, Zauberkünstler, Kabarettist, Buchautor und Fernsehstar. Es war nicht einfach, ihn mit allen unseren Reusen, Zeesen und Netzen einzufangen. Unser Komitée-Mitglied Stefan Vesper musste dafür zeitweise Tag und Nacht mit der Angel operieren. Doch es ist letztlich geglückt.

Majestät, lieber Wolfgang, Du hast frohen Herzens zugestimmt, als wir Dir von Deinem Thronfolger berichteten. Wir sind gespannt auf den Rückblick auf Deine Zeit als Herrscher und auf Deine Proklamation unseres neuen Aalkönigs.

Zuvor will ich Sie, meine Damen und Herren, noch gern darauf hinweisen, dass Sie nicht vergessen, nach dem Ende unserer Krönungsfeier -so gegen 23 Uhr- Ihr Handy wieder einzuschalten.

Liebes Aalvolk, war das nicht wieder ein Super-Krönungsfest am Hofe des Aalkönigs?

Sie haben es genossen. Sie haben begeistert bei der Krönung mitgemacht. Sie waren die besten Gäste, die bei diesem Event mitgefeiert haben. Deshalb gilt mein erster Dank allen, die so viel Freude an unserem Aalkönigsprojekt beweisen, allen, die unsere Sozialprojekte finanziell unterstützen – insbesondere unseren Spendern und Sponsoren, ohne die einfach nichts gehen würde. Bewahren Sie uns Ihr offenes Herz!

Vor allem danke ich -gewiss auch im Namen von Ihnen allen, meine Damen und Herren-  all denen, die diese großartige Veranstaltung für uns gestaltet, die für uns tatkräftig gearbeitet haben.

  • Ein besonderer Dank gebührt der Küche und dem Service. Was uns serviert wurde, war phantastisch. Wie es uns serviert wurde, das war exzeptionell freundlich.
  • Michael Gerdes, der Chef dieses Kurhauses und damit der Hauptverantwortliche, verdient unser Lob und unsere Anerkennung. Als Mitglied unseres Aalkönigkomitées hat er wieder einmal dieses Event mit viel Herzblut vorbereitet und mit seinem Team, vor allem dem Chefkoch Wilbert Adams und der Service-Chefin Sabine Schnell, realisiert.
  • Unser Dank geht an die perfekte Organisation und an die Techniker, die hier für Licht, Ton und vieles andere gesorgt haben.
  • Zu danken haben wir Fabian Ost, der wieder einmal als Inspirator, Chief-Producer und Regisseur für dieses Fest in besonderer Weise aktiv war. Ebenso geht unser Dank an Mareike Ost für Gestaltung und Design sowie an Lisa Harth und Bettina Schmitt für die Organisation.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, damit ist der offizielle Krönungsakt 2017 beendet. Im Foyer wird er ausklingen – mit einem Glas Wein oder Bier, mit netten Begegnungen und Gesprächen.

Vor allem jedoch mit einer musikalischen Überraschung: Nachdem Sie bereits einen Film über die Rhein Refugee Youngstars gesehen haben, dürfen Sie dieser Band nun im Foyer zuhören. Spenden Sie Ihnen Beifall! Sie verdienen unsere Unterstützung und Anerkennung.

Hochverehrtes Aalvolk, nochmals herzlichen Dank an Sie alle. Ich wünsche Ihnen schon jetzt gesegnete Weihnachten, frohe Ostern und alles Gute. Bleiben Sie gesund – bis zu unserem Wiedersehen beim Aalkönigsfest 2018″.

cw

 

Der Königsmacher

Friedhelm Ost – Er salbt die Häupter

Er wird es wieder tun. Und Niemand hat Anderes erwartet. Es ist schon der 15. Regent, den Friedhelm Ost ausruft. Bad Honnef verbindet Osts Namen mit der Bürgerinitiative des Aalvolkes. Zustande gebracht hat er aber weit mehr. Dazu befragte ihn die HWZ, wobei die Zeitung noch etwas mehr wissen wollte über Ansichten und Meinungen des Mannes. Über seine Sicht lokaler sowie großer Politik. Persönliches, Kommentare, Erinnerungen, Erwartungen.

Stolz ist er besonders auf jene Lebensetappen, von denen fast jeder Honnefer schon gehört hat. Regierungssprecher, Mitglied des Bundestages, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses – das sind die Lichter, die er seiner politischen Karriere aufsetzen durfte. Ein inhaltlicher Höhepunkt sei das Gemeinschaftswerk „Aufbau Ost“ gewesen. Er führte zwar die Feder mit, sei aber „nicht der Namensgeber – und auch nicht der Erfinder der Ost-Politik“. Schalk im Nacken, jedoch hier stets begleitet von Information: Es ging nicht allein um das Zusammenbringen zweier Staaten, sondern auch um Bahnhöfe, Straßen, Friedhöfe, Infrastruktur.

Vor dem Politiker-Dasein gab es ein anderes Leben. Das des Journalisten Friedhelm Ost. Auch hier lassen sich Highlights finden. Leuchtturm ist wohl das WISO-Magazin, das er für das ZDF 1982 kreierte und das auch 35 Jahre später jeden Montag Menschen nah an Themen der Ökonomie führt. Das sei sinnvoll, denn noch heute herrsche „in breiten Schichten der Bevölkerung zu wenig Verständnis für wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge“. Ost schreibt Soziale Marktwirtschaft stets mit großem „S“, denn er erlebte deren Geburt in der ersten Reihe. Sein Lehrer Prof. Alfred Müller-Armack, später Staatssekretär unter Ludwig Erhard, gilt als Schöpfer von Wort und Inhalt der Sozialen Marktwirtschaft.

Ausschussvorsitzende bewältigen ihre Aufgaben nur, wenn sie Berührungsängste überwinden oder gar nicht erst haben. Sie lernen durch praktische Erfahrung, dass kollegiale Sicht substantielle Arbeitsergebnisse begünstigt. Also fürchtet sich Friedhelm Ost auch nicht vor Jamaika im Bund, hegt jedoch „große Zweifel“ an dessen möglichem Bestand über volle vier Jahre. Sein Erkenntnisschatz darüber, wie es  personalpolitisch zugeht oder zugehen kann, ist beträchtlich, seine Sicht der Dinge und Prozesse manchmal so persönlich wie komplex.

Osts Skizzierung des einstigen CDU-Bermuda-Dreiecks Merkel-Merz-Schäuble beeindruckt, doch wirklich haften bleiben klare Lehrsätze: „Wenn Du in der Opposition bist, gibt es genau zwei wichtige Ämter – den Partei- und den Fraktionsvorsitz.“ Und nach einem dieser beiden muss greifen, wer führen will. Ein politisches Theorem, dessen Richtigkeit ganz aktuell die SPD einmal mehr belegt.

In der Kommunalpolitik versucht Friedhelm Ost zu helfen. Ob es nun Bahnhofssanierung oder Umbau des Postgebäudes ist – über Nutzung seiner Kontakte versucht er, mit geschicktem Beziehungsmanagement zu helfen. Da geht er dann auch ins Detail, weiß genau um die Bedingungen des möglichen Ausweichquartiers für die Post oder die Namen der Entscheider bei der Bahn. Natürlich sprach er mit Bürgermeister Neuhoff, und auch die Beigeordnete Bern lernte er kennen.

Denn die Aufbruchsstimmung in der Stadt nimmt Ost wahr. Gut sei diese Dynamik und Bewegung; es könnte aber noch besser sein. Das konkretisiert er: „Mehr Bürger mitnehmen. Das Reitersdorfer Parkfest z.B. hilft dabei.“ Jedenfalls macht Ost in der Stadt einen „gewaltigen Schritt aus.“ Er identifiziert sich schon sehr mit Bad Honnef, lebt hier „glücklich“. Da er aus der Sauerland-Metropole Paderborn kommt und dort den rabenschwarzen Barzel-Wahlkreis dreimal mit absoluter Mehrheit, aber sicher nicht mit zur Schau gestelltem Naturell ausgerechnet einer rheinischen Frohnatur souverän gewann, scheint solch persönliche Metamorphose aus der Sicht des jecken Flusses und der goldenen Weinberge mindestens erwähnenswert.

Die neue Dachmarke Bad Honnefs allerdings ist nicht wirklich sein Ding. Also wird er die Proklamation zum Aalkönig würzen mit dem Hinweis auf die schwarzen Netze direkt unter der Decke des sanierungsbedürftigen Kursaals, die vor herabfallendem Stuck schützen sollen. Die Konstruktion sei „auch eine Form neuer Dachmarke“. So macht er was draus – wie immer und überall. War doch die Geburt des Aalkönigs schon eine Kopie des damals von Friedhelm Ost bekleideten Amtes eines „Krautkönig von Wersen“. Und das mit dem Aalschokker Aranka wäre ja auch zunächst eine „fixe Idee“ gewesen. Einst gewürzt mit der Legende der Nonnenwerther Mönche als Urheber. Was der damals praktizierende Stadtdirektor Johannes Wahl „als vollumfänglich wahrheitsgemäß“ bestätigte. Ungeachtet der Tatsache, dass auf Nonnenwerth immer nur Nonnen und nie Mönche residierten.

Jedenfalls wird der Arzt und Showmaster Dr. Eckart von Hirschhausen nun gekrönt. Am Freitag, dem Dreizehnten. Einmal mehr wird Friedhelm Ost als Komitee-Vorsitzender den Regenten ausrufen. Das ist dann bereits der fünfzehnte Herrscher. Dass dreizehn der Regenten männlich waren und nur zwei weiblich, ist der einzige, wenn auch ernsthaft auszugleichende Mangel. Mit Verlaub, Könige sind seit vorgestern in Deutschland ausgestorben – und die Fokussierung auf männliche Potentaten mit ihnen.

Was dem positiven Gehalt der Veranstaltung keinen Abbruch tut. 400 geförderte Sozialprojekte mit mehr als 400.000 Euro Gesamtvolumen sprechen eine deutliche Sprache. Aktuelles Motto: „Frieden geht anders.“ Gewaltprävention ist das Thema, Integration der Fokus. Mit erheblicher Außenwirkung, z.B. über die Band „Rhein Refugee Youngstars“, in der Flüchtlinge, Neubürger, Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam rocken. So etwas erfordert Arbeit und Einsatz.

400 Gäste zahlen im Kursaal je 125 Euro für ein Dreigängemenü, Getränke und Unterhaltung. Eine Karte zum Bundespresseball kostet 660 Euro. Es braucht also weitere Spenden und Sponsoren, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ganz abgesehen von der Organisation, die vom Konzeptionellen bis zum Kleinteiligen wie der Tischordnung viel umfasst. Zum Glück engagieren sich zahlreiche helfende Hände. bh 

Begegnungen mit Eckart von Hirschhausen

AALKÖNIG 2017: Der Menschenfreund 

Sie kennen ihn vielleicht besser als ich. Eckart von Hirschhausen ist derzeit immer wieder in allen Medien, in allen Kanälen präsent. Man kann das, leider sage ich, gar nicht alles verfolgen. Am besten ist es aber, ihn live zu sehen – und das werden wir gemeinsam am Krönungsabend im Bad Honnefer Kursaal können. Natürlich gehört an den Anfang dieses Heftes ein Portrait. Wo beginnen? Am besten am Anfang.

Ich lernte Eckart von Hirschhausen kennen bei einer Diskussion in der Pauluskirche in Bonn-Friesdorf. Es ging um ökumenische Themen. Er war der Moderator. Er fragte klug, mit Witz, hintergründig, nicht ohne Kritik. Er brachte uns in ein offenes, in die Tiefe gehendes Gespräch. Am Ende sagte er zu mir: „Übermorgen gebe ich hier mein Kabarettprogramm, haben Sie Lust und Zeit, ich lade Sie ein.“ Ich ging gerne hin, ein fröhlicher, auch informativer, erneut tiefsinniger Abend.

Unvergesslich die roten Clownsnasen. Intensive Einbeziehung des Publikums, was bedeutet: hier geht einer richtig in Beziehung, lässt sich ein, reagiert spontan, baut sein Programm ständig um, weil er seine Botschaft an diese Menschen heute hier bringen will. In der Pause ziehen sich die Bühnenprofis meist zurück, nicht so Eckart von Hirschhausen, der nicht nur dablieb und ansprechbar war, sondern der die Zuschauer geradezu einlud, ihm zu erzählen, was sie von dem Programm hielten. Ich beobachtete das, mit einigem Abstand, mit ziemlichem Respekt. Und dachte: was ist das für ein Mensch, woher nimmt er die Kraft?

Dr. Eckart von Hirschhausen wurde im August vor 50 Jahren in Frankfurt geboren. Er ist verheiratet. Er arbeitete nach dem Medizinstudium zunächst als Kinderneurologe. Seit vielen Jahren ist er als Kabarettist, Autor von humorvollen Sachbüchern wie „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ und als Gastgeber von „Hirschhausens Quiz der Menschen“ im Ersten erfolgreich. Dass er aber, bei aller Heiterkeit, auch großes menschliches Mitgefühl hat, beweist sein enormes soziales Engagement. Er ist unter anderem im Beirat der Deutschen Krebshilfe, der Bundesligastiftung, der Depressionshilfe und berät über den Think Tank „Die Brückenköpfe“ Startups und Projekte zur Gesundheitskompetenz für Kinder.

Seine Stiftung HUMOR HILFT HEILEN fördert die heilsame Stimmung im Krankenhaus. Das Ziel ist unter anderem, Clowns in Krankenhäuser zu bringen. „Denn Gesunde können sich krank lachen – und Kranke gesund“, sagt der künftige Aalkönig. Gefördert werden Clowns, Ärzte und Pflegekräfte, durch Weiterbildung, Begleitforschung und neue Clown-Sprechstunden, um die Stimmung in Krankenhäusern froher zu gestalten. Professionelle Clowns bringen Leichtigkeit, muntern kleine und große Patienten auf und stärken Hoffnung und Lebensmut.

Im Januar erhielt ich eine sms: „Ich habe Lust, morgen wieder einmal nach Maria Laach zu fahren, hast Du Zeit, dabei zu sein?“ Die sms erreichte mich – in Maria Laach. Nachdem ich vorher den Gastpater gefragt hatte, lud ich Eckart und die Seinen ein, beim Mittagessen des Konventes dabei zu sein, an dem meine Gruppe teilnehmen durfte. Das ist immer ein ebenso feierliches, wie „besonderes“ Ereignis. Im Schweigen, mit Tischlesung, mit bedienenden Patres und in einem nicht zu unterschätzenden Tempo. Insgesamt fällt man ein bisschen aus der Welt. Sagen wir es so: Eckart staunte.

Eckart von Hirschhausen ist überzeugter evangelischer Christ und gestaltet auch Kirchen- und Katholikentage aktiv mit. Auch sie sind Orte, an denen er faszinierend über sein Lebensthema berichtet: Humor und Gesundheit. Vor wenigen Wochen in Berlin beim Evangelischen Kirchentag, 500 Jahre nach der Reformation. Eckart von Hirschhausen legt eine Bibelstelle aus, vor 8000 Menschen, die begeistert an seinen Lippen hängen. Es gibt um die Zachäus-Geschichte – und um die Kirchentagslosung „Du siehst mich“. Aber auch hier wieder das Erlebnis, dass er nicht vorne steht und doziert, sondern dass er sich einlässt auf einen Weg in und mit dem Publikum, der aus den 8000 eine „Gruppe“ macht, irgendwie zu einer Erlebnis- und Lerngemeinschaft. Miteinander lachen und miteinander innehalten. Vieles aus diesem Morgen ist mir noch im Gedächtnis und wirkt weiter.

Übrigens gibt es auch Gefährliches: Man sollte seine Witze-CDs, zum Beispiel die mit Jürgen von der Lippe, nicht während der Autofahrt hören. Gelegentlich sieht man vor lauter Lachtränen nichts mehr.

Eckarts Bücher sind für alle ein Gewinn: Etwa das über das „Glück“ oder, sein jüngstes Buch, über die Wunderwelt der Heilkunst mit dem Titel „Wunder wirken Wunder“, das auch Orientierung gibt, was heilsamer Zauber ist und wo gefährlicher Humbug anfängt.

In meiner Kindheit haben Menschen wie Peter Frankenfeld oder Hans-Joachim Kulenkampff, später dann Thomas Gottschalk, mit ihren Shows ganze Familien vor dem Fernseher versammelt. Das schaffen heute, unter völlig veränderten Medienbedingungen, nur noch sehr wenige. So ein „Lagerfeuer“ anzubieten, um beieinander zu sein und somit Gelegenheit zur Erfahrung von Gemeinschaft und Miteinander zu haben. Eckart von Hirschhausen gehört dazu.

Unser neuer Aalkönig:  Ein Mensch mit einer Botschaft, mit unbändigem Wissensdurst, der – mit allem, was dazugehört – ziemlich genau weiß, was er will, mit unbändiger Energie, unglaublicher Neugierde und, nicht zu unterschätzen, auch mit großem Mut. Gut, dass er nun unser Aalvolk regiert. Es könnte heiter werden.

Stefan Vesper

HIT: Einkaufswelt in neuer Dimension

Der Einkaufsspass ist optimiert worden in einer Erlebniswelt die keine Wünsche mehr offen lässt. Der Raum für Begegnungen und Kommunikation, gleich neben dem Eingang im hochmodernen Glaskubus lädt zum Verweilen ein.

Über den ganzen Tag. Morgens zum Frühstück, Mittags zur entspannten Pause oder Abends zum Feierabend-Snack. Leckere Brötchen, Sushi, Grillspezialitäten- so, wie Sie es gerne mögen. Die gastronomische Vielfalt ist atemberaubend. Und: Ihr neuer HIT bietet Einkaufsspass in einer ganz neuen Dimension.

Erleben Sie die Präsentation von Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Wein oder ausgesuchten internationalen Spezialitäten wie noch nie zuvor. Herzlich willkommen. 

Kursaal ist sicher

Ein Netz sichert die Decke im Kursaal.

Kurz vor dem großen Aalkönigsfest ist der Kursaal wieder bespielbar. Geschäftsbereichsleiter Städtebau, Fabiano Pinto, und ein Mitarbeiter des Gebäudemanagements, Jörg Sudmann, gaben am Dienstag vor Ort Entwarnung: Alle Großveranstaltungen können stattfinden. Es besteht keinerlei Gefahr. Die Sofortmaßnahmen zur Sicherung und Erhalt des Kurhauses wurden durch die Stadt Bad Honnef umgesetzt. Alle Maßnahmen wurden in Abstimmung und in guter Zusammenarbeit mit dem Betreiber Kongresspark durchgeführt.

Die geplante Nutzung wurde und wird aufrechterhalten. Es erfolgte die Sicherung der Kursaaldecke durch Netzabhängung ( siehe Foto Seite 5 ), die Sicherung des Arkadenganges durch einen Netzbereich, die Sicherung des Vorbühnenbereichs mittels Gerüst. Außerdem wurden Schadstoffe im Dachbereich beseitigt. Die Kosten dafür liegen momentan bei 250.000 Euro.

Aber es geht ja heiter weiter mit  Gründungs-/ Fundamentsicherung, Sicherung Außenwand Weyermannallee (Weyermannparkplatz), Prüfung Entwässerung und Überprüfung Setzung der Parkplatzfläche, Überprüfung Brandschutz und Ertüchtigung, Überprüfung Haustechnik und Ertüchtigung. Ein Paradebeispiel für einen ausgewachsenen Sanierungsstau. Wann der Stau sich auflöst, das steht allein in den Sternen. bö

1. Rhöndorfer Wiesn-Fest

Die Idee von Nico Hoffmann, Chef im Rhöndorfer Haus im Turm: „Wir veranstalten ein stimmungsvolles Oktoberfest auf hohem Niveau in bester Lage auf der schönsten Wiese in der Region. Es wird nach bayerischem Vorbild in einem zünftig geschmückten Festzelt gefeiert und bei typischen Oktoberfest- Klängen bestes Oktoberfestbier und bayerische Schmankerl serviert“.

Um diese Idee zu realisieren, hatte der Jungunternehmer gerade mal vier Wochen Zeit. Nicht üppig, aber wer nichts wagt, der kann auch nichts gewinnen. Nico Hoffmann hat gewonnen. Vergangenen Samstag begann das viertägige Wiesn -Fest so zünftig wie in München. Bürgermeister Otto Neuhoff schlug pünktlich um 18 Uhr das Fass an und rief in das proppenvolle Zelt: „O´zapft is“. Jubel.

Unter den Besuchern nicht nur die feierfreudigen Rhöndorfer, sondern auch einige Gruppen aus der Bad Honnefer City sowie Studenten der IUBH. Eine einzigartige Mischung mit Spassgarantie. Vize-Bürgermeister Peter Profittlich, der gerade von einem Kurzurlaub aus Bayern zurück kam, lobte: „Super Stimmung, kein Unterschied zum Original“. Dazu trug natürlich das äußere Erscheinungsbild bei: Alle Gäste kamen in typischer Tracht zu den Rhöndorfer Wiesn. Für fetzige Unterhaltung sorgte die Band „Tropicals“ mit Musik aus den 70ern bis heute und mit Oktoberfest-Klassikern zum fröhlichen schunkeln. bö

En Hääretour noh Kölle

Das ist gelebte, geliebte Tradition nicht nur für Karnevalisten: De Hääretour noh Kölle. Motto: Kirch, Kultur, Kamelle. Oder: Lebendiger Geschichtsunterricht mit Stadtführer Günter Leitner, der Köln in- und auswendig kennt. Die Kirche: Groß St. Martin.

Sie ist eine der zwölf großen romanischen Kirchen in der Kölner Innenstadt. Sie steht in der Altstadt und ist eng mit Wohn- und Geschäftshäusern aus den 1970er und 1980er Jahren umbaut. Die dreischiffige Basilika mit ihrem kleeblattförmigen Ostchor und dem quadratischen Vierungsturm mit vier Ecktürmchen ist eines der markantesten Wahrzeichen im linksrheinischen Stadtpanorama.

Die Kultur wurde bei einem Rundgang durch das historische Rathaus inhaliert. Es ist das älteste Rathaus Deutschlands und so hat es wahrlich viel zu erzählen. Egal, wie interessant Stadtgeschichte auch ist, der Höhepunkt jeder Tour ist der Einkehrschwung zum Schluss. Diesmal ging es in das Weinhaus Brungs, das vor 600 Jahren erstmals erwähnt wurde. „Kamelle“ heißt eben in Wirklichkeit Kölsch und deftige Hausmannskost mit musikalischer Begleitung. bö

Fotos: Udo Reitz 

2017: Der Wein wird gut

Am Drachenfels sind sie gerade mitten in der Lese. Seit letzter Woche wird Riesling geerntet – und die Winzer sind sehr zufrieden. Karl-Heinz Broel vom Rhöndorfer Gut Domley hatte es schon im August angekündigt, die gute Qualität bestätigt sich jetzt.

„Eigentlich kann ich es nicht wirklich logisch erklären“, sagt Felix Pieper, der andere Winzer am Fels. Auch wenn das Wetter gefühlt nicht pralle Sonne ins Glas brachte, der Wein erfüllt alle Parameter für eine ordentliche Zukunft. Zuckergehalt und Säure sind gut, die physiologische Reife der Trauben ist es auch. Letzteres meint die Ausreifung der Früchte in Fleisch, Schale und Kernen; sie schmecken bereits jetzt lecker.

Von der Menge her ist es differenzierter. Der Gewürztraminer verlor gegenüber dem Vorjahr gleich 85 Prozent, der Müller-Thurgau 45 Prozent. Riesling als Hauptrebe blieb konstant auf dem hohen Ertragsniveau, die anderen Sorten auch. In diesem Jahr fährt Pieper zu ersten Mal Veltliner in den Keller – stolze 350 Liter von den jungen Stöcken, die er 2015 mit hohen Erwartungen auf  0,4 Hektar experimentierfreudig pflanzte. Und die einmal 1100 bis 1200 Liter bringen sollen. Heuer mit 95 Grad Oechsle, also im Bereich einer sehr guten Spätlese an der Grenze zur Auslese.

Das Jahr 2017 verspricht, ein „guter Herbst“ zu werden. Wenn Winzer das sagen, meinen sie eine reiche Ernte. Doch natürlich hängen noch Trauben im Wingert, um die letzten Sonnentage noch mitzunehmen. „Wir müssen noch ein bisschen zocken“, meint Felix Pieper. Aber die Aussichten zur Gesamternte und für ein entsprechendes Resultat stimmen in Rhöndorf. bh