HIT: Neueröffnung am 12.Oktober

HIT Markt-Umbau: Der Countdown läuft

Es ist eine spannende Zeit. Für alle. Für die Kunden, für die Mitarbeiter, für die Handwerker. Die Herausforderung: Den 6.800 qm goßen Markt während der normalen Öffnungszeiten komplett umzubauen und zu modernisieren. Vieles ist schon sichtbar. Die neuen Kühl-und Gefriermöbel, die neuen Kassensysteme, die neue LED-Beleuchtungsanlage. Rechts neben dem Eingang wächst der Glaskubus (Foto), in den das Lounge-Café einziehen wird.

Derzeit zieht die Wein-und Spirituosen-Abteilung um. Alles läuft nach Plan. Das große Finale beginnt am kommenden Samstag, dem 7.Oktober. Dann schließt der Markt um 16 Uhr seine Tore bis zum 11.Oktober. In dieser Zeit wird quasi rund um die Uhr der Feinschliff vorgenommen, um den Bad Honnefer HIT wieder in einen der modernsten SB-Warenhäuser Deutschlands zu verwandeln mit einem ganz besonderen Einkaufsflair, das versprechen die Inhaber Jörg und Dirk Pütz.

Und: In der 6.800 qm großen Halle wird eine Marktplatz-Atmosphäre geschaffen, mit Verköstigungsstationen für Wein, heißer Theke mit frisch zubereiteten Fisch- oder Fleischgerichten, Räucherofen und Sushi- Stand. Die Gerichte können in einem großzügigen Sitzbereich auf dem „Marktplatz“ direkt verzehrt oder eben auch mitgenommen werden. Am 12.Oktober wird der HIT Markt dann in neuem Glanz eröffnet. bö 

Die Wahlen aus Bad Honnefer Sicht

BUNDESTAGSWAHL: Viel Raum zur Auswertung

Schon immer wurde auf kommunaler Ebene differenzierter gewählt als zum Bundestag. Besonders in Bad Honnef. Weil in der kleinen Stadt die Wege auch der Informationen kürzer sind, weil Viele mehr kennen und wissen – und das auch noch besser. So strotzt dann ein „Bürgerblock“ vor Kraft, neben dem sich zudem immer noch Reste von Freien Wählern halten. Und die Großen hatten stets Schwierigkeiten, so nah an Wählerin und Wähler wie in der eigenen Kommune ihre Ergebnisse der Landtags- oder nationalen Wahlen zu erreichen.

Dieses Gefälle ist aufgehoben. Nicht nur in Bad Honnef, aber eben auch da. Besser informiert und weniger gläubig verteilen die Leute ihre Stimmen differenzierter. Auf ein breiteres Spektrum von Parteien, mit geringeren Häufungen hinter ein C für Christlich oder ein S für Sozialdemokratisch. Natürlich sind es unter anderem Internet und Digitalisierung, die zu passgenauerem Votum befähigen. Aber auch gestiegene Detailtreue in der Berichterstattung der Medien sowie größere Neugier angesichts einer diffusen Großen Koalition mit Mini-Opposition bewirkten: Der Bürger ist einfach besser im Bild. Weil er nachliest und die Sache selbst in die Hand nimmt. Es reicht nicht mehr das Gefühl, irgendwie schon vertreten zu werden; es ist dezidierter Wählerwille, bestimmte eigene Positionen im Parlament präsent zu sehen. Elemente direkterer Beteiligung, Elemente von Partizipation und Emanzipation?

Zuvorderst wurde die FDP bei den Bundestagswahlen besonders stark. Digitalisierung, Breitbandversorgung, Eigenverantwortung werden ihr zugeschrieben. Außerdem kommt die Kandidatin – weit oben auf der Landesliste und folgerichtig jetzt auch im Bundestag – aus Bad Honnef. Und taktisches Wählen kommt noch hinzu: Erststimme CDU, Zweitstimme FDP. Jedenfalls erreichte die Partei einen Riesenerfolg, überflügelte die SPD ganz knapp und war diesmal Nummer Zwei in der Stadt. Mehr Umwälzung geht kaum. Zieht man die 19 Kommunen des Kreises zum Vergleich, so ist die FDP nur in Wachtberg noch stärker; dort wohnte jahrzehntelang die liberale Ikone Hans-Dietrich Genscher.

Auch bei den anderen Parteien ist Manches eine Betrachtung durch die lokale Brille wert. Eine SPD unter 20 Prozent sieht man hier nicht oft – und auch selten im gesamten Kreisgebiet. Die Honnefer CDU verlor noch mehr (minus 8,2 Prozent) und ist an Rhein und Sieg ziemlich genau Mittelmaß. Das Ergebnis der Honnefer Grünen wird nur in Alfter und Königswinter übertroffen. Besonders überraschend: Die Linke überflügelt mit sieben Prozent in unserer Stadt auf hohem Niveau die AfD. Deren Rechtspopulisten erzielten in Bad Honnef kreisweit ihr schlechtestes Ergebnis. Kein Wunder bei dem hier praktizierten Umgang mit Flüchtlingen und Integration, und so organisierte sich unsere Bürgerschaft diesen Erfolg für demokratische Positionen selbst.

In Berlin gibt es jetzt eine Ansprechpartnerin für die Stadt: Nicole Westig ist MdB und aus Bad Honnef. Eine ungewohnte Option für die Stadt, kann sie doch jetzt noch einfacher dort „anrufen“ und für Unterstützung in ausgesuchten Fragen werben. Es wird sich zeigen, was daraus zu machen ist.

Die Wahlbeteiligung, seit Adenauer stets relativ hoch in der Stadt, stieg noch einmal. 81,76 Prozent liegen weit über dem Bundesdurchschnitt und sind schon etwas Besonderes. Erwähnenswert auch deshalb, weil es in Bad Honnef eben keine Massen von Protestwählern gab, die vorher nicht zur Urne gingen und diesmal die AfD stützen wollten.

Zu guter Letzt lassen sich noch diverse besonders spezifische Effekte beobachten. Oft fällt im Vergleich der Bundestags- zu den Kommunalwahlen auf, wie sehr den Parteien in gleich einer Reihe von Wahllokalen der Anschub durch besonders profilierte Kommunalpolitiker und –politikerinnen als Kandidaten auf den Wahlzetteln fehlt. So sehen in Rhöndorf die Ergebnisse der CDU diesmal anders aus als bei den Ratswahlen 2014. Ebenso können die Zahlen der Grünen diesmal keinesfalls die Ergebnisse der Kreistagswahlen oder der Ratswahl in Aegidienberg erreichen. Wobei das nur Beispiele sind für ein Phänomen, welches oft beobachtet werden kann. Und wie haben sich die Zuzüge in den wachsenden Stadtteilen ausgewirkt – z.B. in Rhöndorf? Es bleibt also viel Raum zur Auswertung. Schön, oder?                                                                                                                       bh

Foto: Pixelio

INNOTRUCK: Von wegen langweilige Technik

Bei Schülern in Bad Honnef räumt der InnoTruck des BMBF mit Vorurteilen über Technik-Berufe auf

Am 10. und 11. Oktober 2017 zeigt die Initiative InnoTruck des Bundesforschungsministeriums am Transformatorenwerk der ABB AG in Bad Honnef, warum die Forschung an technischen Innovationen für unsere Zukunft so wichtig ist. Im Inneren des doppelstöckigen Hightech-Trucks können angemeldete Schulklassen an Multimediaführungen teilnehmen, praxisnah experimentieren und mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern über Perspektiven in Technik-Berufen ins Gespräch kommen.

Wie wird aus einer guten Idee eine erfolgreiche Innovation? Was versteht man überhaupt unter Innovationen? Wozu sind sie gut – und sind auch Risiken mit ihnen verbunden? Antworten auf diese und andere wichtige Fragen gibt der InnoTruck: Als „Innovations-Botschafter“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) macht das doppelstöckige Ausstellungsfahrzeug auf seiner Deutschland-Reise auf Einladung der erzbischöflichen Sankt Josef Schule und der ABB AG in Bad Honnef Station. Dabei zeigt die Ausstellung anschaulich, welche Rolle Entwicklungen aus den sogenannten „MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in unserem Alltag spielen.

Auf Grundlage der neuen Hightech-Strategie der Bundesregierung fördert das BMBF damit den öffentlichen Dialog über die Frage, wie Innovationen im Bereich der Zukunftstechnologien vorangetrieben werden sollen. Denn oberstes Ziel muss dabei immer sein, den größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen.

Moderne Ausstellung für innovative Themen

Auf zwei Stockwerken und rund 100 m² Ausstellungsfläche bietet sich den angemeldeten Besucherinnen und Besuchern eine spannende und multimediale Entdeckungsreise von der Forschung über die Technologie und die Anwendung bis hin zu Berufsbildern und Mitmachangeboten. Dank moderner Präsentationstechniken wie Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen lautet die Devise nicht nur Anschauen, sondern auch Anfassen und Ausprobieren. Für Fragen und individuelle Führungen wird der InnoTruck von den zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern René Nowak und Dr. Dominik Klinkenbuß begleitet.

Innovationen anschauen, anfassen und ausprobieren

Am Beispiel von mehr als 80 überwiegend interaktiv gestalteten Exponaten lernen die Schülerinnen und Schüler der erzbischöflichen Sankt Josef Schule, an welchen technischen Lösungen in Deutschland aktuell geforscht wird und wozu diese Entwicklungen dienen sollen. Dabei erfahren sie auch, worauf es in technischen Berufen ankommt, wie Ingenieure oder Forscher denken und welche Ausbildungs- und Studienwege interessante Perspektiven für die persönliche Karriereplanung versprechen.

Einen Blick in die Zukunft der Elektromobilität können die Jugendlichen bei einem Workshop zum Bau eines Brennstoffzellenautos werfen. Wie man die Nanotechnologie nutzen kann, um Energie nach dem Vorbild der Pflanzen zu gewinnen, lernen die Nachwuchs-Forscher beim Bau einer sogenannten „Grätzelzelle“.  Anlässlich der Berufsinformationstage an der erzbischöflichen Sankt Josef Schule legen die wissenschaftlichen Betreuer den Schwerpunkt der geführten Ausstellungsrundgänge auf die Exponate und Ausstellungselemente, anhand derer sie besonders anschaulich über Berufsbilder und Ausbildungs- bzw. Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich informieren können.

Der InnoTruck stellt zusätzlich den Rahmen für einen außergewöhnlichen Elternabend, bei dem der Schwerpunkt auf der Vermittlung von MINT-Berufsperspektiven liegt. Dazu wird der Truck abends exklusiv für angemeldete Eltern geöffnet, die nach einem Rundgang durch die Ausstellung die Möglichkeit zum offenen Gespräch mit den begleitenden Wissenschaftlern.

Am Dienstag, den 10. Oktober, können weitere angemeldete Schulklassen und die Mitarbeiter der ABB AG von 17.00 bis 18.30 Uhr die Ausstellung auf eigene Faust erkunden und mit den tourbegleitenden Wissenschaftlern ins Gespräch kommen. Die beiden Experten beantworten sowohl individuelle als auch allgemeine Fragen rund um die Forschungs- und Anwendungsgebiete im Bereich der Zukunftstechnologien. eb

THW Bad Honnef feiert Geburtstag

50 Jahre im Dienste der Menschen 

50 Jahre ist es her, als die Stadt Bad Honnef „ihr“ Technisches Hilfswerk bekam. Am 17. Mai 1967 war es so weit. Eine kleine Schar junger Männer hatte sich zusammen gefunden und stellte als erste Helferschaft den THW Ortsverband Bad Honnef auf die Beine. Grund genug, diesen Anlass nun mit einer zweitägigen Jubiläumsfeier zu begehen.

Am Freitag, den 22.September hatte das Bad Honnefer THW zunächst zu einer offiziellen Feierstunde geladen. Neben THW-Präsident Albrecht Brömme waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft sowie anderer Hilfsorganisationen, der Feuerwehr und Polizei sowie benachbarter THW-Ortsverbände der Einladung gefolgt. Mit dabei auch Helfer des Ortsverbandes Clausthal-Zellerfeld, mit dem das THW Bad Honnef seit vielen Jahren eine enge Freundschaft pflegt. 

In seiner Jubiläumsansprache würdigte Präsident Brömme zunächst das Engagement der Helfer und hob die zahlreichen Einsätze des Ortsverbandes hervor. Im Anschluss blickte THW Kreisbeauftragter Stefan Wallbröhl auf die Geschichte und Geschicke des Ortsverbandes zurück. In Grußworten betonten der stellvertretende Bürgermeister von Bad Honnef, Klaus Munk, die stellvertretende Landrätin, Notburga Kunert, die Mitglieder des Bundestages Bettina Bähr-Losse und Dr. Norbert Röttgen sowie Daniel Heuser von der DLRG Eitorf ihre enge Verbundenheit zum THW.

Besonders feierlich wurde es, als mit Rolf Schmitz und Jürgen Wessel zwei Helfer für ihre langjährigen Verdienste für das THW durch Präsident Albrecht Brömme geehrt wurden. Jürgen Wessel erhielt das Ehrenzeichen des THW in Bronze, Rolf Schmitz das THW-Helferzeichen in Gold mit Kranz.

Zu feiern gab es zum Ende des kleinen Festaktes auch die Indienststellung eines neuen Fahrzeugs. Seit kurzen steht der Zweiten Bergungsgruppe des Ortsverbandes mit einem Mannschaftslastwagen (MLW IV) ein modernes Mehrzweckfahrzeug zur Verfügung.

Mit Segnung durch Diakon Paul Kirchner, einem ehemaligen Helfer der frühen Jahre im Ortsverband, und anschließender Übergabe der Kennzeichen ist das Fahrzeug nun einsatzbereit.

Bei deftiger Erbsensuppe und kühlen Getränken klang die Feierstunde schließlich in gemütlicher Runde aus.

Am Samstag, den 23.09. 2017 war die Bad Honnefer Öffentlichkeit geladen, um im Rahmen eines Tages der offenen Tür „Ihr“ THW kennenzulernen. Schon von weitem kündigte ein aus Teilen des Einsatzgerüstsystems EGS errichteter Wasserfall von einer besonderen Veranstaltung. Und geboten wurde Einiges. Ausgestellt und „zum Greifen nah“ waren sämtliche Fahrzeuge und deren Ausrüstung sowie die beiden Boote. Auf besonders reges Interesse stieß ein Oldtimer. Seit Jahren pflegt der Ortsverband Clausthal-Zellerfeld ein Einsatzfahrzeug von Klöckner-Humboldt-Deutz aus den Anfangstagen des Technischen Hilfswerks. Der LKW, inzwischen über 60 Jahre alt, dient als Museumsfahrzeug und wurde erstmals in Bad Honnef präsentiert.

Für die Unterhaltung der kleinen Gäste sorgten zwei THW-Hüpfburgen und ein großer Sandhaufen. Eine Vorführung der Jugendgruppe des Ortsverbandes, präsentiert wurde ein Mauerdurchbruch mit anschließender Verletztenbergung, sowie eine Ausstellung über die Geschichte des Technischen Hilfswerks, rundeten den bunten Familientag, bei dem auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, ab.

Feierlich wurde es schließlich noch einmal, als THW-Geschäftsführer Marc Bujack verdiente Helfer ehrte. Yvonne Limbach und Niclas Fröse erhielten Urkunden für 10 Jahre, Heiko Weck für 25 Jahre und Arnd Olbert für 40 Jahre Mitarbeit im THW. Rolf Schmitz wurde zudem für seine Verdienste bei Auslandseinsätzen geehrt.

Gefeiert wurde an diesem Samstag noch lange. Erst in den späten Abendstunden fanden Gäste und Gastgeber ein Ende des 50. Geburtstages „Ihres“ THW’s. rtm

Stadtentwicklung: Volldampf voraus!

PLANUNGSAUSSCHUSS: Bedenken zu einzelnen Vorhaben kamen nicht zum Zuge.

Es ging um Viel. Und es kam zu einer Entscheidung im Planungsausschuss. Nach langer Vorarbeit ist der von der Verwaltung eingebrachte Masterplan ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) die Grundlage für alle weiteren Beratungen. Für Projekte, bei der Beteiligung von Bürgerschaft und Behörden. Unumschränkt. Die wenigen Einwände an genau definierten Themen wie Bebauung des nördlichen Stadtgartens oder Sportplatz St. Josef wurden nicht herausgenommen. Zum nun verbindlichen Konvolut gehört also auch Alles, was Manchem weh tut. Und natürlich Alles, was sowieso Alle besprechen wollen..

Denn einen großen Wurf wünscht sich die gesamte Politik. Mag es verbreitet bei Bürgerinnen und Bürgern die Ansicht geben, es wohne und lebe sich gut im altbekannten Bad Honnef, so gilt doch: Auf diese Weise konnte es nicht weitergehen. Wohlstand und Wohlgefühl wären geschmolzen. Bäder und Bibliothek und Musikschule hätten schließen müssen, Straßen wären noch löchriger geworden, das Schulangebot sowieso. An allen möglichen Ecken und Kanten verschwände Gewohntes oder Liebgewonnenes, Bad Honnef als begehrte Heimatstadt ginge kaputt. Alles, aber auch wirklich alles liefe auf das hinaus, wovon bereits ein bitterer erster Geschmack bekannt wurde: Gebühren (weiter) erhöhen, Beiträge erhöhen, kommunale Steuersätze erhöhen. Keinerlei eigener Bewegungs- oder Handlungsraum für die Stadt, stattdessen ein Knebel namens „Haushaltssicherungskonzept“.

Dass Wandel notwendig war, wissen alle Beteiligten. Genau darauf zielt ISEK. Die Stadt attraktiver zu machen für Besucher, Touristen und Zuzügler. Der örtlichen Wirtschaft bessere Bedingungen schaffen und damit der Stadt neue Einkünfte bescheren. Dementsprechend herrschte zu Jahresanfang auch Einigkeit über ISEK.

Jetzt allerdings war es bei aller Einigkeit dennoch eine Richtungsentscheidung. Wieweit geht die Unterordnung unter das Ziel „Mehr Bürger und mehr Häuser bedeuten mehr Kaufkraft sowie mehr Einnahmen auf allen Ebenen“? Bedeutet so viel Priorität auf quantitatives Wachstum Einschränkung von Lebensqualität? Was wird aus Natur, Sport, Erholung, Raum für Schüler, Infrastruktur bei solch absoluter Schwerpunktsetzung? Finden die Honneferinnen und Honnefer von heute auch morgen noch eine Stadt, wie sie sie wollen?

Das ist jetzt entschieden. Knapp zwar, aber mit Gültigkeit. Neun Stimmen braucht es zur Mehrheit, zehn erhielt der Masterplan ISEK als Basis für die Gesamtentwicklung. Mit neun Stimmen kamen die vorgeschlagene Priorisierung wie auch die Zeitschiene durch.  Einstimmig wurden Insel und Umfeld nach vorn gestellt. Das bedeutet: Zum nördlichen Stadtgarten wird über Bebauung – konkret eine Bauleitplanung unmittelbar parallel zur Schnellstraße – diskutiert werden. An der Königin-Sophie-Straße steht der Sportplatz St. Josef zur Disposition, zweieinhalbmal so viel Schülerinnen und Schüler der neuen Gesamtschule dort hätten noch halb so viel Raum in den Pausen wie die Realschule bisher.

Die Verwaltung setzte sich also durch. In allererster Linie wurde jedoch Eines klargestellt: Jetzt geht es los. Mit all dem Positiven, über das Einigkeit besteht. Mit Förderanträgen, die nun konkretisiert werden können. Und eben auch mit sämtlichen Punkten, die Bauchschmerzen bereiteten. Ob es klug war, bei einer derart großen Frage auf die Einigkeit der Antwort zu verzichten, wird sich zeigen. Jedenfalls setzte sich die Meinung durch, dass Bedenken schon jetzt gegen einzelne Maßnahmen des ISEK kleinteilig seien und eher geeignet, Erstarrung und Lähmung der Vergangenheit wieder Einzug zu gewähren.

Viel wird davon abhängen, wie die Akteure jetzt miteinander umgehen. Ob sich im Sturm nach vorn unter vollen Segeln noch differenzieren lässt. Ob Quantität und Qualität in ein funktionierendes Verhältnis finden. Ob es darum geht, sich schlicht durchzusetzen oder offen zu bleiben für die besten Lösungen – inklusive etwaiger Verabschiedung von wenigen Projekten. Ob die Menschen in der Stadt mitgenommen werden können. Denn für derart weitreichende Veränderungen braucht es möglichst uneingeschränkte Akzeptanz. So breite Akzeptanz, wie sie noch nicht besteht. Aber gewonnen werden muss.                                                                                                                                                                bh

Altweibersommer ist da

Passend zum kalendarischen Herbstanfang am 22. September 2017 und dem ersten fallenden Laub, beginnt der Altweibersommer in Deutschland. Und er hat sich vorgenommen, uns in den kommenden Tagen mit strahlender Septembersonne und angenehm warmen Temperaturen zu verwöhnen.

Viel Sonnenschein

„Grund für die ersten schönen Herbsttage ist ein kräftiges Hoch, das über Nordosteuropa zunehmend die Wetterregie übernimmt“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. „Die Nächte beginnen noch frisch, mit morgendlichem Nebel, es wird tagsüber aber schnell wärmer. So scheint in den kommenden Tagen in vielen Landesteilen häufig die Sonne bei Temperaturen von 15 bis über 20 Grad“, so Matthias Habel.

Kleine Höhentiefs machen dem Altweibersommer jedoch ab und an das Leben schwer. Vor allem am Freitag und Sonntag ist im Osten und am Samstag im Westen mit dichteren Wolken und einigen Schauern zu rechnen. Allerdings setzt sich auch hier zwischen den Schauern die Sonne immer wieder durch.


Altweibersommer auch in kommender Woche

Für die kommende Woche ist weiterhin schönes Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein zu erwarten. Ein Kaltlufttropfen, also ein Gebiet mit besonders kalter Luft in höheren Luftschichten über Mitteleuropa, sorgt noch ab und an für Schauer. Überwiegend bleibt es aber meist freundlich, sodass das Wetter auch in der kommenden Woche zu ausgedehnten Spaziergängen im Herbstlaub einlädt.

„Vor allem in der zweiten Wochenhälfte stehen die Prognosen gut, dass es sogar noch ein bisschen wärmer wird. Dann könnte der Altweibersommer bei 18 bis 22 Grad noch einmal zeigen, was er kann“, so Meteorologe Matthias Habel. Ob sich zum Start in den Oktober weiterhin schönes Herbstwetter oder doch wieder atlantische Tiefs durchsetzen, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt vorerst abzuwarten.

Wer wissen möchte, wo am Wochenende die Sonne am häufigsten scheint, der kann sich auf  www.wetteronline.de über die vorausgesagten Sonnenstunden informieren. Die WetterOnline-App oder die Benachrichtigung per WhatsApp zeigt auch von unterwegs, wann sich der erste Herbstspaziergang lohnt und wann ein gemütlicher Tag Hause die bessere Option ist.

Text/Foto: WetterOnline

Sanierung oder Neubau?

Das Gebäude wurde 1981 bis 1983 errichtet. In der Zeit von 1991 bis 2011 gab es Untersuchungen in den Innenräumen, die sich vor allem mit dem Thema der Schadstoffbelastung durch Baustoffe beschäftigt haben. Dies führte zu den bis heute andauernden Sanierungsmaßnahmen. Durch den Fokus der Untersuchungen auf die Schadstoffthematik gab es keinen Sachstand zu anderen baulichen Themen wie z. B. Zustand der Konstruktion oder energetische Auswirkung.

Infolge zunehmender baulicher Probleme wurden in den zurückliegenden Monaten weitergehende Untersuchungen zum gesamten Gebäude durchgeführt. Die Gesamtsituation lässt sich demnach wie folgt zusammenfassen: Die Schadstoffsanierung war erfolgreich und wird zeitnah abgeschlossen.  Die Standsicherheit des Gebäudes ist gewährleistet. Es gibt einen Rückstau in der Instandhaltung des Gebäudes. In der Gebäudekonstruktion (Baugrund, Stützen, Wände, Decken, Fugen etc.) sowie in der Gebäudehülle (Fassade und Dach) bestehen z. T. gravierende Mängel mit Handlungsbedarf. Der energetische Standard ist nicht mehr zeitgemäß.

Das Gebäude hat erhebliche funktionale Defizite u. a. bei Raumnutzbarkeit, Flächeneffizienz, Belüftung, Belichtung, Büro- und Veranstaltungstechnik, Brandschutz und Orientierung. In einer ersten Übersicht stellt sich die Kostensituation wie folgt dar: Die Höhe der bereits verausgabten Sanierungs- und Instandhaltungskosten seit 2011 (Innenräume, Instandhaltung, Tiefgarage etc.) beläuft sich auf ca. 4,2 Mio. Euro.

Um den Werterhalt, die Verkehrssicherheit und eine normale Funktionalität sicherzustellen, wären u. a. Maßnahmen am Baugrund, bei der Entwässerung, den Außenanlagen, der Betonkonstruktion und bei der funktionalen Ausstattung z. B. des Ratssaales erforderlich. Hier bewegt sich ein Kostenrahmen zwischen 6,2 und 8,2 Mio. Euro. Um das Gebäude energetisch und funktional zeitgemäß anzupassen und damit z. B. langfristig die Energiekosten zu optimieren wären weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören die energetische Fassadensanierung, Aktivierung von Flächen durch Um- und Anbauten (für z. B. Wiedereingliederung des Bürgerbüros) aber auch technische Infrastruktur hinsichtlich Belüftung, Verdunkelung, Veranstaltungstechnik etc. Hier sind abhängig von baulichen Systementscheidungen Kosten zwischen 4,4 und 8,4 Mio. Euro möglich.

Diese Kostenkorridore verdeutlichen, dass es bei einem Projekt Rathausertüchtigung kein eng definiertes Arbeitsprogramm mit einem eindeutig definierten Budget geben kann. Vielmehr müssen Maßnahmen je nach Priorität zu verschiedenen Handlungsszenarien kombiniert werden. Diese Szenarien reichen von einer reinen Gebäudeerhaltung bis hin zu einer angemessenen Modernisierung und Verbesserung mit dem Ziel einer höheren Bürger- und Mitarbeiterfreundlichkeit.

Grundsätzlich gilt, dass eine bauliche Ertüchtigung des Rathauses möglich wäre. Funktionale Defizite könnten in Teilen ausgeräumt werden, die Grundstruktur des Gebäudes setzt dem aber Grenzen. Der geschätzte Kostenrahmen wirft die Frage auf, unter welchen Bedingungen ein Neubau sinnvoller wäre. Diese Frage lässt sich nur im Rahmen einer weitergehenden Machbarkeitsuntersuchung klären. Neben einer Bedarfsanalyse mit Anforderungsprofil wären darin mögliche Standorte, wirtschaftliche Untersuchungen bis hin zu Entwicklungsmodellen und Verfahrensvorschlägen die Themen. vw

Von Bad Honnef nach Berlin

NICOLE WESTIG: FDP-Kandidatin zur Bundestagswahl

Mit sozialen Problemen wird die Bad Honneferin Nicole Westig jeden Tag konfrontiert: Als Fundraiserin der Stiftung Diakonie Michaelshoven sammelt sie nicht nur Spenden für soziale Projekte, sondern beschäftigt sich auch mit der Verwendung der Gelder.

„In der letzten Zeit haben wir zahlreiche Projekte umgesetzt, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Familien leben können und wenig Chancen auf eine gute Zukunft haben: Projekte wie Ferienfreizeiten für diese Kinder oder eine Kochgruppe, in der sie für gesunde Ernährung und auch Tischmanieren sensibilisiert werden, liegen mir dabei ganz besonders am Herzen“, erklärt die 49jährige, die als FDP-Kandidatin zur Bundestagswahl für den Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II antritt.

Dazu zählen außer Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin auch die linksrheinischen Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg.

Soziale Fragen spielen nicht nur in ihrem Beruf, sondern auch in ihrem politischen Leben eine wichtige Rolle. Nicole Westig ist Kreistagsabgeordnete, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion und Sprecherin für Bildungs- und Sozialpolitik.

Dabei kämpft sie besonders für den Erhalt der Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis. „Gerade die Förderschulen für Emotionale und Soziale Entwicklung sind mir wichtig. Denn diese besuchen besonders viele Kinder, die sich in der Jugendhilfe befinden“, so Westig. Diese Schulen schafften es, einen hohen Anteil ihrer Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an Regelschulen zu bringen. Das sei aktive und vorausschauende Sozialpolitik.

Die gebürtige Westfälin kam 1988 zum Studium nach Bonn und ist dort schnell heimisch geworden. „Am Rheinland gefällt mir die Mentalität und die Fröhlichkeit der Menschen besonders“, erklärt Westig. Nach dem Magisterabschluss in Romanistik und öffentlichem Recht war sie zunächst beim Bundesverband Mittelständische Wirtschaft tätig, später arbeitete sie als wissenschaftliche Referentin für FDP-Parlamentarier in Rheinland-Pfalz und NRW. Heute lebt sie mit ihren beiden Kindern in Bad Honnef und genießt die Nähe zum Rhein.

Mitglied der Freien Demokraten wurde Nicole Westig bereits mit 19. „Am Tag meiner ersten Bundestagswahl habe ich den Mitgliedsantrag der FDP unterschrieben. Nur mein Kreuz zu machen, war mir einfach zu wenig. Ich wollte mitmischen“, erinnert sie sich. Seitdem hat sie sich in den unterschiedlichsten Positionen für die liberalen Ideen engagiert. 1989 übernahm sie die Spitzenkandidatur der Jungen Liberalen NRW zum Europäischen Parlament, sie war aktiv im JuLi-Landesvorstand und hat in den 2000er Jahren auf kommunaler Ebene in Rheinland-Pfalz gearbeitet.

Auf einem aussichtsreichen Listenplatz 12 bewirbt sich Nicole Westig nun für einen Sitz im Bundestag, in den sie ihre beruflichen und politischen Erfahrungen einbringen möchte. „Bei meiner Arbeit in der Diakonie erlebe ich tagtäglich, wie Menschen in schwierigen Situationen in die Lage versetzt werden, auf eigenen Füßen zu stehen. Und das möchte ich auch für die Menschen in unserem Land erreichen. Ich möchte mich für eine Politik einsetzen, die den Einzelnen stärkt statt ihn ständig zu gängeln“, so die FDP-Kandidatin. mi

Pöler Seppl und Zenzi

Das Oktoberfest im Hontes wird Jahr für Jahr mit Spannung erwartet. Nicht nur weil es ein uriges Fest ist, mit original bayerischen Schmankerln und den dazu gehörigen Getränken, sondern weil traditionell die Zenzi und der Seppl des Jahres ermittelt werden.

Nach hartem Wettbewerb, beispielsweise einen Humpen Bier mit ausgestrecktem Arm so lange wie möglich gerade halten, oder „nageln“, heißen die Glücklichen in diesem Jahr: Silvia und Kersten Schneider. Präsident Jörg Pütz und die Pöler feierten das Paar, das kürzlich erst geheiratet hatte. Doppeltes Glück.

Golfen mit Hund für einen guten Zweck 

Golfen für einen guten Zweck – das hatten sich die Veranstalter des ‚Vier Pfoten Cups 2017‘ auf die Fahne geschrieben.  54 Golfer und 15 Hunde waren daraufhin am Samstag, den 16. September auf dem Golf Course Siebengebirge in Windhagen am Start.

Trotz starken Regens absolvierten die Golfer mit ihren Hunden ein 9-Loch-Turnier. Beim Rahmenprogramm ‚rund um Hund‘ beantworteten sie Wissensfragen zum Thema ‚Hund‘  und durchliefen  mit ihren Vierbeinern einen Fun-Parcours, der auf den Clubhaus-Wiesen aufgebaut war.   

Die Veranstalter, Jasmin und Axel Sellmer sowie Antje und Ralf Firmenich, waren begeistert von der regen Teilnahme und von den eingegangenen Spenden in Höhe von 1400 Euro, die dem Tierschutz Siebengebirge zugute kommen. Jasmin Sellmer: “Wir haben uns sehr gefreut, dass auch ein paar ehemalige Schützlinge unseres Tierschutzvereins mit dabei waren.

Es ist schön zu sehen, wie positiv sich diese ehemaligen Tierschutzhunde entwickelt haben. Mit den 1400 Euro möchten wir die Arbeit des Tierschutz Siebengebirge unterstützen und  bedanken uns herzlich bei allen Spendern und allen Helfern, die beim Turnier dabei waren.“ af