Rekord-Saison

Super Start im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth – Veranstaltungen 2017

Die Besucherzahlen im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth haben schon jetzt Rekorde gebrochen. Seit dem Jahr 2000 werden die Zahlen registriert und noch nie waren sie Ende Mai/Anfang Juni so hoch. Bester Tag war Samstag , 27.05.2017, mit 3.213 Badegästen. Dies war auch der heißeste Tag in diesem Jahr mit  31°C, so dass die Schwimmerinnen und Schwimmer die perfekte Abkühlung im Wasser gesucht haben.

Die neuen Kassen-Automaten sorgen für einen schnelleren Einlass und werden immer öfter genutzt. Großen Anklang findet der Shop: Schwimmbrillen, Bälle, Wasserbombenbälle und Schwimmflügel sind Dauerrenner. Der neue Basketballkorb im Wasser ist selten frei. Die frisch renovierten Sanitäranlagen werden viel gelobt.

Einige Veranstaltungen werden im Lauf des Sommers angeboten. Bewerbungen, insbesondere für Fun-Jumpcontest, Minigolfturnier und Grillmeisterschaft werden gerne noch angenommen. Anmeldungen  unter redaktion@creativ-badhonnef.de oder Telefon 02224/96005-23.

Hier die Termine der kommenden Events:

Sonntag, 2. Juli 2017, Fun-Jumpcontest.

Turmspringen- und „Arschbomben-Wettbewerb‘“ für jedermann ab 14 Jahren.Tipps & Tricks von Profispringern des SV Neptun Aachen: Benedikt Donay (12x Deutscher Jugendmeister, 5. bei den Juniorenweltmeisterschaften) und Alexander Lube (8x Deutscher Vize-Jugendmeister).In der Jury u. a. Bürgermeister Otto Neuhoff und Anna-Lu Masch

Sonntag, 9. Juli 2017, Sport & Beauty Tag

Anbieter aus dem Sport- und Beautybereich informieren zu aktuellen Trends und Angeboten. Probetrainingseinheiten können absolviert werden. Aus dem Kosmetik- und Wellnessbereich gibt es wertvolle Ratschläge.

Sonntag, 16. Juli 2017, 1. Bad Honnefer Stadtmeisterschaft Minigolfturnier.

Einzel- und Mannschaftsturnier ab 14 Jahren

Sonntag, 20. August 2017, Grillmeisterschaft & Bierbörse

Teams der Region kämpfen um den Titel „Bad Honnefer Grillchampions“. Fachkundige Anleitung durch Schmidt Freizeit. Mit in der Jury u. a. der renommierte Grillmeister Marc Güldenring. cp

 

 

 

Der neue Senatspräsident

Foto: Rolf Cremer (m.) wurde Nachfolger von Peter Endler (2.v.l.). Senat und Vorstand der Ziepches Jecke gratulierten.

Prof. Dr. Rolf D.Cremer wird Nachfolger von Peter Endler als Senatspräsident der Ziepches Jecke

Cremer ist in Bad Honnef geboren. Er ist der Sohn des legendären Bad Honnefer CDU-Parteivorsitzenden Dieter Cremer aus der glorreichen „Kayserzeit“. Nach dem Studium begann er seine wissenschaftliche Tätigkeit an der Technischen Universität Darmstadt. Von 1982 bis 2011 lebte und arbeitete er in Asien-Pazifik. Für seine außergewöhnlichen Verdienste um die Förderung internationaler Zusammenarbeit im Bereich Managementbildung erhielt Cremer 2008 den Ehrendoktortitel der European Business-School, 2009 den Magnolia-Award der Stadt Shanghai, und 2012 die Ehrenmitgliedschaft der European-Foundation in Brüssel. Nun ist er Senatspräsident der Ziepches Jecke in Rhöndorf. Vor einem Jahr hat ihn Senatspräsident a.D. Peter Endler als Nachfolger benannt, vergangenen Dienstag wurde er mit einer Feier im „Haus im Turm“ offiziell in das Amt eingeführt. „Ich durfte ein Jahr lang Peter Endler als „Praktikant“ über die Schulter schauen“. Das hat sich offenbar gelohnt. Denn: Cremer will den eingeschlagenen Weg seines Vorgängers fortführen. Heißt: Verjüngung und Erweiterung des Senats, Unterstützung und Förderung des Brauchtums rund um den Ziepches-Brunnen, dem Wahrzeichen der Gesellschaft. Und er hat eine kühne Idee, getreu dem chinesischem Motto: „Frauen tragen die Hälfte des Himmels“. Bedeutet: „Wir müssen Frauen stärker in unsere Vereins-und Senatsarbeit einbinden“. Ein Langzeitprojekt. „In zehn Jahren werden wir sehen, ob uns das gelungen ist“, so der neue Senatspräsident. Senat und Vorstand der Ziepches Jecke bedankten sich bei Peter Endler für seine richtungsweisende Arbeit als Senatspräsident mit donnerndem Applaus, Wein und Blumen.

Die Brücke

Weltgeschichte am Originalschauplatz erleben.

Erpel 7. März 1945: Im Eisenbahntunnel unter der Erpeler Ley bereitet das Wehrmachtskommando die Sprengung der Rheinbrücke bei Remagen vor, zugleich suchen hunderte von Zivilisten im Tunnel Schutz vor Bomben und Granaten.

Der Sprengversuch misslingt, und die Amerikaner stürmen auf die Brücke und beschießen den Tunnel, in dem sich dramatische Szenen abspielen. Schließlich hindern die Zivilisten die Wehrmachtssoldaten daran, den Tunnel mit Waffengewalt zu verteidigen, und laufen mit weißen Tüchern winkend aus dem Tunnel. Der Eisenbahner Willi Feldens bricht von einer amerikanischen Kugel getroffen zusammen. Er ist das einzige Todesopfer an diesem für den Ausgang des 2. Weltkriegs so entscheidenden Tag.

Ganz anders als in dem amerikanischen Kriegsfilm hat der Journalist Rolf Palm in seinem Roman „Die Brücke von Remagen“ das historische Geschehen originalgetreu wiedergegeben, nach dem der Intendant der Landesbühne Rheinland-Pfalz Walter Ullrich das Theaterstück „Die Brücke“ inszeniert hat.

Seit 2006 wurde das Schauspiel bereits 123 Mal im zum Theater umgestalteten Tunnel unter der Erpeler Ley, also am Originalschauplatz des Geschehens, aufgeführt. Hier erleben die Zuschauer die dramatische Geschichte hautnah mit.

Das über bonnticket gebuchte Ticket gilt  als Fahrausweis  im erweiterten VRS-Netz. Das Theater im Tunnel liegt 5 Minuten vom DB-Bahnhof Erpel entfernt. Die Anfangs- und Endzeiten des Theaters sind auf den DB-Fahrplan abgestimmt. Die Temperatur im Tunnel beträgt 13 °C, daher ist warme Kleidung empfohlen. Die Theaterkarte berechtigt zum ermäßigten Eintritt in das Friedensmuseum Remagen.

Theater im Tunnel – Die Brücke

Aufführungen 2017

Freitag 09. Juni 2017 19.30 Uhr

Samstag 10. Juni 2017 19.30 Uhr

Sonntag 11. Juni 2017 15.30 Uhr

Mittwoch 14. Juni 2017 19.30 Uhr (Vorabend von Fronleichnam)

Donnerstag 15. Juni 2017 19.30 Uhr

Freitag 16. Juni 2017 19.30 Uhr

Samstag 17. Juni 2017 19.30 Uhr

Sonntag 18. Juni 2017 15.30 Uhr

Donnerstag 22. Juni 2017 19.30 Uhr

Freitag 23. Juni 2017 19.30 Uhr

Samstag 24. Juni 2017 19.30 Uhr

Sonntag 25. Juni 2017 15.30 Uhr

Donnerstag 29. Juni 2017 19.30 Uhr

Freitag 30. Juni 2017 19.30 Uhr

Eintritt: 20,50 € zzgl. Vorverkaufsgebühr

Kartenvorverkauf: bonnticket.de

Tickethotline: 0228/50 20 10

Die Rosenkönigin kommt

Die Rosenkönigin 2017 mit ihren Prinzessinnen ( Anna, Katharina, Caroline v.l.)

Rosenfest vom 9. bis 11.Juni

Stolz trägt sie ihre Krone: Den sommerlichen Hut, der geschmückt wurde mit Rosenblüten – so frisch wie der Tau am frühen Morgen. Freundlich schreitet sie durch ihr kleines, aber feines Reich. Die Rosenkönigin! Begleiten wir sie entlang der stilvollen Häuserfassaden, in die attraktiven Läden, über den bunten Markt oder ganz einfach durch unser hübsches Städtchen.

Feiern wir gemeinsam das Rosenfest! – und erleben vom 9. bis 11. Juni 2017 ein Event des guten Geschmacks. Gekrönt wurde Katharina Pantle und als Gefolge wurden ihr Anna Reichstein und Caroline Brezing zur Seite gestellt. Mit freundlicher Unterstützung der Stadtsparkasse Bad Honnef wird es ein buntes Markttreiben (50 – 60 Aussteller) mit vielfältigem Angebot für Groß und Klein geben. Die Damen werden sich über Schmuck, handgefertigte Kinderbekleidung, Deko für Tisch, Haus und Garten sowie ein Glas Champagner freuen. Auf die Herren wartet die Bad Honnef AG wie jedes Jahr mit Innovationen und Aktionen.

Außerdem locken Feinkoststände, Kunsthandwerk, Möbel und Skulpturen. Unsere Jugend legt endlich mal das Smartphone beiseite: Ein Kletterturm fordert die Sportlichen heraus. Ein Karussell verführt die Kleinsten. Und die Aktion Tatort Frieden von der evangelischen Jugend Bad Honnef hat etwas ganz Besonderes in Petto.

Lassen Sie sich überraschen! Selbstverständlich lädt auch die ansässige Gastronomie zum Verweilen und Genießen ein. Und nicht nur am verkaufsoffenen Sonntag sind Tür und Tore des lokalen Einzelhandels geöffnet. Die Eröffnung des Rosenfestes findet am Samstag, den 10. Juni um 13.00 Uhr am Zelt der Stadtsparkasse mit munterer Begleitung der Musikschule statt. Marktzeiten Freitag bis Sonntag von 11.00 bis 19.00 Uhr. Verkaufsoffener Sonntag des Einzelhandels 13.00 – 18.00 Uhr.                                    Franziska Lachnit

Zu den Majestäten:

Rosenkönigin und Prinzessinnen

Rosenkönigin:

Katharina Pantle

23 Jahre – aus Rodgen bei Frankfurt a.M. – Hotelfachfrau – 2. Semester Hotelmanagement an der IUBH – spricht 4 Sprachen

Prinzessinnen:

Anna Reichstein

23 Jahre – aus Köln-Weiden – Hotelfachfrau – 1. Semester Hotelmanagement an der IUBH – spricht 4 Sprachen

Caroline Brezing

23. Jahre – aus Pfalzgrafenweiler im Schwarzwald – Hotelfachfrau – 2. Semester an der IUBH – spricht 4 Sprachen

Alle sind Stipendiaten an der IUBH, Mitglieder im Club Leo und sportlich sehr aktiv.

Vom Torjäger zum Geschäftsmann

JUBILÄUM: 30 Jahre Intersport Axel Schmidt.

Er hatte zwei Visionen, damals, als Jugendlicher: „Ich möchte einmal in der 1.Fußballbundesliga spielen. Und: Ich möchte danach ein Sportfachgeschäft betreiben“. Visionen oder Träume, manchmal gehen sie in Erfüllung. Axel Schmidt (Foto) spielte 1983 für den HFV in der Oberliga und schoss dort für seinen Verein 20 Tore. Mit diesem Erfolg schaffte er den Sprung in die erträumte 1.Bundesliga. Mit Bayer Uerdingen wurde er 1985 sogar Deutscher Pokalsieger. Danach spielte er noch eine Saison beim MSV Duisburg, bevor gesundheitliche Probleme seine Sportlerkarriere beendeten.

„Im Nachherein gesehen, war das für mich ein Glücksfall,“ sagt der sportbegeisterte Schmidt heute. Denn: Durch gute Kontakte zu den damals sehr einflussreichen Geschäftsleuten Fritz Jass und Willi Meusch konnte er sich seinen zweiten Traum erfüllen. Er übernahm 1986 das alteingesessene Sportfachgeschäft Schmitter in der Hauptstraße, Ecke Linzer Straße mit 80 Quadratmeter Verkaufsfläche. Danach vergrößerte er sich in der Hauptstraße 58 auf 140 Quadratmeter.

Heute hat Schmidt mit 600 Quadratmetern, im ehemaligen Modehaus Pool am Marktplatz, die größte Verkaufsfläche in der gesamten Innenstadt. „Bad Honnef ist eine aktive Sportstadt in allen Disziplinen vom Breitensport bis zum Spitzensport“. Entsprechend breit gefächert ist sein Sortiment. Bis zum Rosenfest am 10. und 11. Juni wird das Jubiläum gefeiert. Natürlich mit Jubiläumspreisen für alle. bö

Bad Honnefer Restaurantbesuch: Chamai

Foto: Clemens Chamai (o.) Carsten Schmitz (u.) 

Zu Tisch mit Carsten Schmitz im Chamai

Er heißt Schmitz. Carsten Schmitz. Dennoch gehört er nicht zum kölschen Hochadel. Nein, Herr Schmitz kommt aus dem Pott, genauer, aus Oberhausen. Sein Vater Hänschen Schmitz gehörte mit seinem Fisch-Spezialitätengeschäft zu den letzten Oberhausenern Originalen. Sohn Carsten wollte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, er übernahm nicht das elterliche Fischgeschäft, sondern das Hotel Weinhaus Hoff in Rhöndorf.

Und hier schließt sich der Oberhausener Kreis: Fischrestaurantbesitzer Werner Chamai war Kunde bei Schmitz Senior, sein Sohn Clemens übernahm im April das Restaurant Weinhaus Hoff und versah es mit seinem Namen: Chamai. In Oberhausen gehörte das Chamai zu den angesagtesten Adressen im gesamten Revier. In Rhöndorf fügt es sich nahtlos ein in die Liste der gehobenen Gastronomie mit den feinen Adressen Caesareo, Dom Kapitelhof oder Haus im Turm. Chamai´s Vorfahren stammen aus Frankreich, die Liebe zur französischen Küche wurde 1975 nach Oberhausen importiert und ist nun in Rhöndorf angekommen.

Vom Nachbartisch höre ich lobende Worte: „ So eine tolle Bouillabaisse habe ich zuletzt in Marseille gegessen. Einfach wunderbar“. Diese typisch französische Fischsuppe mit gegartem Speisefisch und Meeresfrüchten ist in der Tat ein Highlight auf der Speisekarte von Clemens Chamai. Herr Schmitz sagt: „Ich finde es bewundernswert, wie der Clemens traditionelle französische Küche so frisch aufpeppt, als wäre sie eben erst erfunden worden“.

In der Tat. Denn wir alle wissen: Die gute alte Bouillabaisse wurde erstmals Anfang des 16.Jahrhunderts in den Geschichtsbüchern erwähnt.  Natürlich ordern auch wir die Fischsuppe als Vorspeise. Ein bekannter Fernsehkoch, Björn Freitag, würde die legendären Worte hauchen: „Richtig lecker“. Nach dem Klassiker werden Riesengarnelen gereicht und Zanderfilet. Ursprünglich. Ohne fette Saucen, die den Geschmack verzerren.

Zander schmeckt nach Zander, die Garnelen schmecken auf den  Zauberpunkt zubereitet, saftig, knackig, frisch. Zauberwort frisch. Zauberwort Frankreich. Der frische Fisch kommt vom Pariser Fischmarkt direkt nach Rhöndorf. Die Zutaten wie das Gemüse kommt von den Märkten aus der Region. „Ich habe kein großes Lager, also ist alles was ich anbiete, immer ganz frisch“, meint Clemens Chamai.  Herr Schmitz bestätigt das, und er wirft einen ungeheuerlichen Satz in den frisch renovierten Gastraum: „Oberhausen könnte auch zum Rheinland gehören. Wir sind da auch immer so fröhlich“.

Ein Kölsch bitte. So ein Satz muss ertränkt werden. Im Chamai ist die Weinkarte, wie es sich für einen Weinort gehört, endlos lang. Aber, es gibt auch frisch gezapftes Gaffel Kölsch. Und Pils. Der Gastraum auf zwei Ebenen lädt ein zum Genießen und Verweilen. Im Eingangsbereich, rund um die Theke, ist Platz für ein Feierabendbierchen. Frischer Fisch in allen klassischen Variationen ist der Clou im Chamai. Aber es gibt selbstverständlich auch Fleischgerichte vom Rind oder Kalb.

Meine Meinung: Ich finde den Mut und die Kochkunst von Clemens Chamai bewundernswert. Er kommt aus wohlbehütenden Kreisen von Oberhausen in die verwöhnte Gastronomiehauptstadt Rhöndorf. Weil sein Freund Carsten Schmitz ihn rief. Nun ist er da. In den ersten Wochen seit der Eröffnung im April war das Restaurant überwiegend komplett ausgebucht. Chamai hat eine Nische gefunden: Fisch! Vor 50 Jahren hat Franco Soravia die Stadt erobert, vor 30 Jahren Nico Tucci. Zeit für eine neue gastronomische Eroberung. Und einer, der Franco und Nico von Anfang an unterstützt hat, ist nun Stammgast im Chamai: Dirk Koch. Ein gutes Omen. bö

Wohlfühlabend in Bad Honnef

Foto: Alles richtig gemacht: Wohlfühlabend und schlemmen in Bad Honnef. Die Organisatoren Jürgen Kutter, Georg Zumsande und Walter Löbach sind mehr als zufrieden. Die Innenstadt war rappelvoll. 

Erster Schlemmerabend war ein sensationeller Erfolg.

„Hier will ich sein. Hier will ich bleiben.“ – war der Wunsch von Goethes Faust. HIER bei uns in BAD HONNEF wäre er geblieben! Unter dem schattenspendenden Blätterdach duftender Linden lässt man behaglich die Seele baumeln und darf genießen: Wir schlendern entspannt durch die Stadt, schauen, träumen, werden inspiriert. Verführerisch umgeben uns die Düfte von Holzofenpizza, Bratkartoffeln mit Speck oder Reibekuchen. Gekühlter Wein lässt das Glas beschlagen.

Weiß gekrönt lockt ein Krug Bier. Und sogar ein Schluck Wasser schmeckt jetzt wie Champagner. Irgendwoher klingt Musik, und wir swingen unwillkürlich mit. An einem netten Plätzchen lassen wir den Tag ausklingen. Dabei kommen uns erneut Goethes Worte in den Sinn: „Zum Augenblicke dürft ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!“

So hat es Franziska Lachnit im Vorfeld beschrieben. Und so geschah es auch. Der erste Schlemmerabend in der Innenstadt, rund um den Marktplatz, war ein phänomenaler Erfolg. Traumwetter, Traumambiente, Bad Honnef eben: Das Nizza am Rhein. Rappelvoller Marktplatz. Jürgen Kutter, der Organisator sagt: “ 70 Prozent auswärtige Besucher, 30 Prozent einheimische Besucher. Heißt: Bad Honnef hat Anziehungskraft in der Region. Einheimische zaudern noch. Normal. So war es auch ehedem beim Martini Markt. Gut Ding will eben Weile haben. Innenstadtguru Georg Zumsande: „Alle, die nicht da waren, haben wirklich etwas verpasst“. Eben einen Wohlfühlabend, der bis September jeden letzen Freitag im Monat wiederholt wird. Die Premiere war mehr als gelungen. Der Centrum e.V. hat ein neues Glanzlicht gesetzt. bö

CAFÈ PROFITTLICH: Ein Haus erzählt

Foto: Peter Profittlich (r.) mit seinem Nachfolger Jens Müller (l.)

Das 286 Jahre alte Fotomodell in Rhöndorf

Ich bin ein Frühaufsteher. Lange vor dem ersten Hahnenschrei werde ich täglich geweckt. Seit 125 Jahren gehen bei mir mitten in der Nacht die Lichter an und es beginnt eine Geschäftigkeit, die nicht vor dem Abend endet. So ist das eben, wenn man Bäckerei und Café beherbergt. Zugegeben, ich bin mächtig stolz auf mein Aussehen. Meine schicke Fassade ist die Zierde des Ziepchensplatzes. Ich werde häufig bewundert und bin ein attraktives Fotomodell – oft zusammen mit dem mir gegenüberliegenden Ziepchensbrunnen.

Natürlich, der Drachenfels, zu dessen Füßen ich liege, läuft mir vielleicht etwas den Rang ab. Andererseits – bei mir können sich Wanderer vor oder nach dem Aufstieg zur alten Burgruine aus dem 12. Jahrhundert mit den Köstlichkeiten aus meiner Backstube und Küche stärken. Und: Patina habe ich auch zu bieten. Ich gehöre zu den ältesten Häusern Rhöndorfs. Als 1689 Truppen des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. während des Pfälzischen Erbfolgekrieges unseren Ort brandschatzten, blieb nur das Haus im Turm verschont. In den Jahren danach machten sich die Rhöndorfer ans Werk und bauten ihr Dorf wieder auf. Mein Geburtsjahr ist 1731.

Ich bitte um Nachsicht, dass ich nicht mehr sagen kann, wer mich errichtet hat und wem ich anfangs ein Dach über dem Kopf gab. Aber: Ich entstand in der traditionellen rheinischen Bauweise mit behauenen Balken und Lehmmauerung. Meine Markenzeichen sind der spitze Giebel und das mit wertvoller Schnitzerei verzierte Fachwerk. Frevel am Bau war übrigens auch schon früher zu beobachten. Im Alter von 150 Jahren wurde meine Hülle verputzt, 1949 jedoch bei einer kompletten Renovierung glücklicherweise meine Fassade wieder freigelegt. Aber zu diesem Zeitpunkt war ich längst in den fürsorglichen Händen der Familie Profittlich, die 1978 erneut mein altes rheinisches Fachwerk aufpolierte.

Ich erinnere mich allerdings auch an saure Zeiten. Um 1870 beherbergte ich eine Essigfabrik. Es schüttelt mich jetzt noch bei dem Gedanken an den intensiven Geruch. Dann wieder dominierten während meines Lebens Leder und Fett, denn auch dem Schuhmachermeister Johann Jungheim diente ich als Domizil. Die Familien Eimermacher und von Rexfeld lebten hier. 1884 kaufte mich Holzhändler Wilhelm Blessing. Bereits zwei Jahre später ging ich in den Besitz von Bäckermeister Horst über, der bald darauf auch noch eine Hauderei, einen Fuhrpark, etablierte. Damals weilten viele Feriengäste in der Sommerfrische in Rhöndorf, die Kutschen benötigten.

Seit 1892 aber duftet es in meinem Gemäuer nur noch nach feinem Backwerk. Bäckermeister Stephan Profittlich aus Birresdorf im Landkreis Ahrweiler erwarb mich damals und heiratete auch noch Bäckertochter Elisabeth Horst. Damit begann meine beste Zeit. Jede Generation der Familie Profittlich hinterließ ihre Spuren an meinem Outfit. Der Begründer des Unternehmens, ich glaube, man darf Dynastie Profittlich sagen, ließ mich zunächst von Grund auf renovieren, bevor er hier herzhaftes Brot und knusprige Brötchen herstellte.

Pfingsten 1906 hatte ich ein schauriges Erlebnis, was sich 55 Jahre später, abermals im Juni, wiederholte. Nach Wolkenbrüchen rauschte jeweils eine Sturzflut durch mich hindurch. 1906 türmte sich danach der Schutt mannshoch in mir auf. 1961 war das Unwetter so schlimm, dass 22 Stunden lang ununterbrochen bis zu einem halben Meter hoch das Wasser in mir stand. Zur Tür vorn kam es herein, über die Terrasse floss es zurück auf die Löwenburgstraße. Damals befand ich mich als erstes quer zum Tal stehendes Gebäude in Lebensgefahr. Besonders die Rhöndorfer Feuerwehrkameraden taten alles zu meiner Rettung. Auch ein Brand im Nachbarhaus – bei den Webers – und im eigenen Café 1963 waren die Hölle für meine Knochen, pardon: Balken. Natürlich auch der Beschuss in den letzten Kriegstagen im März 1945!

Aber immer wieder gab es wunderbare Ereignisse für solch einen alten Kasten wie mich. 1924 etwa: Ich wurde richtig schmuck, denn seither diene ich auch als Café. Drei Jahre zuvor hatte Peter Profittlich mit seiner Ehefrau Johanna, die ihm eine große Stütze war, das Haus von seinen Eltern übernommen. Bald darauf wurde in mir eine neue Backstube und eine spezielle Konditorei errichtet sowie das Ladenlokal den gesteigerten Anforderungen entsprechend aufgerüstet. Ach ja, unsere antike Registrierkasse mit Drehkurbel ist ein ganz altes Schätzchen – zwar museumsreif, aber immer noch voll im Einsatz. Das satte, typische Klingeln, wenn die Kurbel gedreht wird, die vielen Knöpfchen, die „springenden“ Ziffern: Sogar ein Fernsehteam reiste schon an, um das aufzunehmen und abends in den Nachrichten mithilfe unserer Kasse die finanzielle Lage der Nation widerzuspiegeln.

Auch Karl-Heinz Profittlich, der in dritter Generation ab 1960 mit seiner Frau Maria Wierich den Betrieb führte, modernisierte und baute ein Kühlhaus und Lagerräume sowie Gesellenzimmer. Der gemauerte Backofen wurde gegen einen modernen Umwälzofen mit Ölbefeuerung ersetzt. Auch der ist mittlerweile Vergangenheit. Sohn Peter Profittlich, in vierter Generation am Werk und unterstützt von seiner Schwester Karla, hat vor erst im vergangenen Jahr einen modernen Backofen mit elektrischer Steuerung installieren lassen. Apropos, Backofen. Nachdem Familie Profittlich 1985 das Nachbarhaus Eichas erwarb, entdeckte sie in dem alten Winzer- und Bauernhof einen original Königswinterer Steinbackofen, den sie liebevoll restaurierte.

Ich habe mich mit meinem Nachbarn immer gut verstanden und bin froh, dass er mich räumlich etwas entlastet. Denn es gibt in mir keinen Quadratmeter, der nicht genutzt wird. Vorn im Lädchen stehen die Produkte aus meiner Backstube parat zum Aussuchen und Kaufen. Im Café, aber auch in der Bauernstube im Obergeschoss sowie auf meiner Terrasse können sich die Gäste mit Blick auf den Ziepchensplatz ihre Torten gut schmecken lassen. Mittlerweile bin ich sogar schon an den Sonntagmorgen belagert. Denn Peter Profittlich hält nicht nur die Tradition in Ehren, sondern stellt sich auch auf andere Gewohnheiten in der heutigen Gesellschaft ein. So bietet der Meister sonntags immer ein feines Frühstücksbuffet ab 9 Uhr an – mit allem, was dazu gehört, von Lachs bis Rührei und natürlich frischen Brötchen. Denn längst wird auch sonntags gebacken. Der Laden brummt. Im Oktober duftet es bei den Oktoberfesten nach Weißwürsten. Vor Weihnachten findet in meinen Räumen ein Adventsmarkt statt. Ist das immer gemütlich! Den Rhöndorfer Sankt Hubertus-Schützen, die 2020 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern, diene ich seit rund 90 Jahren als Vereinslokal. Kein Wunder, alle meine Chefs haben der Schützen-Gesellschaft seit deren Gründung als Präsidenten gedient.

Und: Ich beherberge Gäste. Drei Doppelzimmer, ein Appartement und eine Ferienwohnung stehen mittlerweile Touristen zur Verfügung, die mein schönes Rhöndorf richtig kennenlernen möchten. Das war ein Hämmern und Sägen, als ich dafür präpariert wurde. Aber die Kopfschmerzen habe ich gern in Kauf genommen.

Auch technisch bin ich up to date. Ich präsentiere mich modern im weltweiten digitalen Netz auf einer neuen Homepage. Und wer unsere Spezialitäten bestellen möchte, kann das demnächst überall auf diesem Globus mit einigen Klicks erledigen. Ein Online-Shop sei in Arbeit, habe ich gehört. Prima! Aber am schönsten ist für mich der persönliche Kontakt; da bin ich wohl doch von altem Schrot und Korn.

Ich gebe zu, ich belausche manchmal unsere Gäste und mit jeder Faser meines Holzes freue ich mich über Lob für die süßen Köstlichkeiten, aber auch für mich altes Haus, das nun bereits 286 Jahre auf dem Buckel und viele Stürme überstanden hat. Mit Stolz erfüllt es mich, dass schon seit 125 Jahren unter meinem Dach die Bevölkerung und Besucher Rhöndorfs durch Familie Profittlich mit Brot, Brötchen, Kuchen und Torten versorgt werden. th/oro

Bad Honnef und der Tourismus

Foto: Auf dem roten Teppich in der Schokoladenmanufaktur Coppeneur die Akteure des Tourismus-BarCamps: v. l.: María-Soledad Sichert (bonntouren.de), Ute Lange (Moderatorin, i3kommunikation.de), Lucie Leyendecker (Stadt Bad Honnef), Johanna Högner (Wirtschaftsförderung Stadt Bad Honnef), Robin von Rüden (bonn.digital) und Johannes Mirus (bonn.digital).

7./8. Juli 2017: TourismusCamp für die Zukunft des regionalen Tourismus

Andere Akteure und interessante Menschen kennenlernen und sich vernetzen – das sind die Ziele des ersten TourismusCamps, das am 7. und 8. Juli 2017 in der Manufaktur Coppeneur im Gewerbepark Bad Honnef am Dachsberg abgehalten wird. Das Ereignis wird ein Gewinn sein für alle, die sich in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahr für den Tourismus stark machen. Darüber hinaus können Teilnehmende an diesen Tagen die Entwicklung des touristischen Sektors in Bad Honnef im Verbund mit der Region mitgestalten.

Angeboten wird eine besondere Form des Austauschs: Ein BarCamp, welches sich mit dem Schwerpunkt Tourismus („TourismusCamp“) befasst. Das Format ist eine offene moderne Tagung mit dynamischen Workshops, die sich deutlich von einer klassischen Konferenz unterscheidet. Jeder wird zum Mitmachen angehalten. Inhalte und Ablauf werden von den Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf als Vortrag, Diskussion, Workshop oder in selbst gewählter Form gestaltet. Schon während der Vorstellungsrunde ergeben sich Aha-Erlebnisse und Menschen mit gleichen Interessen finden sich.

Mitmachen können Mitarbeitende oder Chefinnen und Chefs von Unternehmen, die direkt oder indirekt in der touristischen Produktkette vertreten sind: aus Hotellerie und Gastronomie, Kultureinrichtungen, Einzelhandel, Logistikunternehmen, Telekommunikation, Freizeitwirtschaft sowie wie Firmen und Organisationen, die in der digitalen Welt zu Hause sind.

Veranstalterin María-Soledad Sichert ist glücklich, als BarCamp-Ort die Manufaktur Coppeneur gefunden zu haben. Idealerweise gibt es dort die Möglichkeit, sich gemeinsam in der Küche oder Auditorium zu versammeln, aber auch die einzelnen Gruppen können für ihre Gespräche, genannt „Sessions“, in Nebenräume ausweichen.

Vor- und Expertenwissen sind nicht notwendig. María-Soledad Sichert sagt: „Hauptsache wir sitzen zusammen und können über die Anregungen reden. Die Diskussion kann sich gerne auch in anderen Städten fortsetzen. Es ist die Öffnung zu was Neuem und die Chance, was Tolles daraus zu machen.“ Auch wer sich nicht vorbereitet und noch nie an einem BarCamp teilgenommen hat, ist willkommen und wird feststellen, dass seine Beiträge für die anderen eine Bereicherung sind. Die gleiche Augenhöhe der Teilnehmenden entsteht, weil sie sich selbst organisieren. Vielfalt ist gewünscht und ein Ergebnis. Nahezu gleichzeitig werden die Diskussionen in der digitalen Welt auf Homepage, Facebook und Twitter fortgeführt.

Die Stadt Bad Honnef unterstützt die Veranstaltung. Johanna Högner, Wirtschaftsförderung, erwartet neue Impulse, die auch nach den Tagen des TourismusCamps wirksam sein und Früchte tragen werden. Bereits die digitale Diskussion in den Foren, auf Homepages, Twitter und Facebook, die nahezu gleichzeitig stattfindet, aber auch die Vervielfältigung in den Medien machen auf das Thema aufmerksam und führen am Ende zu dem Ergebnis, die Anregungen umzusetzen.

María-Soledad Sichert ist zertifizierte Gästeführerin und liebt die Region. Ihre Überzeugung ist es, dass die Städte und Gemeinden sich nicht im Alleingang weiterentwickeln können und sie profitieren, wenn sie sich auch touristisch als Einheit, aber trotzdem in der ganzen Vielfalt darstellen. Durch das TourismusCamp wird ein entscheidender Schub in diese Richtung im Tourismussektor entstehen, davon ist Sichert überzeugt. Moderatorin Ute Lange und die jungen Teammitglieder von Bonn.digital haben Erfahrungen mit entsprechenden Camps wie das Literaturcamp in Bonn und werden das TourismusCamp begleiten.

Die erste weiterführende Vernetzung gibt es jetzt schon: Unter www.barcamp-liste.de werden alle BarCamps gelistet und das TourismusCamp in Bad Honnef ist mit dabei.

Anmeldungen werden erbeten unter www.tourismuscamp-brsa.de, hier gibt es die Tickets und weitere Informationen. Erhoben wird eine Unkostenbeteiligung. Die Veranstaltung selbst trägt sich durch Sponsoren, die noch mitmachen im Verbund mit der Region und sich über sichert@bonntouren.de melden können. cp

 

 

 

MITTELRHEIN OFFROAD

Am 10. und 11. Juni 2017, eine Veranstaltung der Winzerinitiative Gipfelstürmer in den Weinbergen am Drachenfels

Mittelrhein. Steilhänge. Harte, körperliche Arbeit. Einsatz von Maschinen kaum möglich. Immer mehr Weinberge werden aufgegeben.

Doch 4 junge Winzer halten dagegen und scheuen sich nicht die aufwendige Handarbeit in den Steilhängen in Angriff zu nehmen, Tradition zu bewahren und einzigartige Weine mit ausgeprägter Mineralität& Individualität zu schaffen. Ein Lohn für den die Jungs gerne und voller Elan arbeiten!

In Bad Honnef-Rhöndorf laden die Gipfelstürmer-Winzer am Samstag, den 10. Juni 2017 von 17-21 Uhr und Sonntag, den 11. Juni 2017 von 12-19 Uhr zum achten Mal zur Veranstaltung Mittelrhein Off Road in die Weinberge am Drachenfels ein.

Getreu dem Motto „Spazieren und Genießen“ haben Sie die Gelegenheit inmitten einer traumhaften Kulisse die Mittelrheinweine zu probieren.

Kulinarische Leckereien passend zum Wein und die Aussicht ins wunderschöne Rheintal laden zum verweilen abseits der normalen Routen und Plätze ein, OFFROAD eben! Mit von der Partie sind auch wieder die Rhöndorfer Jungs von „(R)eintüten“ mit ihren feinen Gewürzen. In diesem Jahr gesellt sich ausserdem die mobile Espressobar der Black Coffee Pharmacy aus Bonn dazu.   

Die Veranstaltung erreichen Sie entweder per Auto über die B42 Abfahrt Rhöndorf, per Deutsche Bahn Bahnhof Rhöndorf oder Linie 66 der SWB ebenfalls Haltestelle Rhöndorf. Vom Weingut Pieper und „Weinhaus am Domstein“ (Am Domstein 14, 53604 Bad Honnef) sind es dann nur noch ein paar Hundert Meter bis zu den Ständen der Jungwinzer. Alle Wege sind asphaltiert und leicht begehbar.

Weitere Informationen finden Sie unter www.gipfelstuermer-mittelrhein.de oder www.facebook.com/gipfelstuermer