Fortbildung: „Wasser ist Leben“

Trinkwasser- und Gewässerschutz als Lebensweltthema der Vorschulerziehung. Taufrische Wasserbotschafterinnen und Wasserbotschafter im Familienzentrum St. Johannes

Als Resultat der sehr gut besuchten Fortbildung „Wasser ist Leben“, welche die Bad Honnef AG in Kooperation mit dem Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef im Mai 2019 durchgeführt hatte, ist das BHAG-Projekt „Nachhaltigkeit lernen in der Region“ in diesem Herbst vordringlich in Kindertagesstätten der Versorgungsregion aktiv. Riesengroß war daher die Aufregung der Vorschulkinder des St. Johannes Kindergarten und Familienzentrums in Bad Honnef, als der Wassertropfen „Droppy“ ihnen an den unterschiedlichsten Lernorten seine Botschaften, Aufrufe und Forscherfragen hinterließ.

Mit Eimern, Wasserlaboren, Lupenbechern und einer großen Portion Neugierde ausgestattet, begaben sich die kleinen Forscher in Begleitung ihrer Erzieherin Katharina Wahl und BHAG-Projektleiterin Maria-Elisabeth Loevenich an mehreren Aktionstagen auf den Weg, um den Spuren der Bad Honnefer Gewässer und des Trinkwassers zu folgen.

„Leitungswasser ist gesund“, erklärte Vorschulkind Matilda stolz im Stuhlkreis. „Es ist sauber, durchsichtig und riecht nach nichts. Wir haben es selbst mit einem kleinen Arbeitskoffer untersucht.“ „Wir waren auch am Bach und am Rhein“, sagte Ana. „Da haben wir Enten, Schwäne und kleine Krebse gesehen.“

„Von welcher Tierart haben wir denn am meisten gesehen?“, fragte Loevenich die Kinder und ließ eine Zeigekarte herumgehen. „Von den Flusskrebsen!“, riefen die Kinder wie aus einem Munde und überlegten noch einmal gemeinsam, welche Bedeutung diese Entdeckung für die Gewässergüte hat, warum Entenkinder schon früh schwimmen und tauchen lernen und wie der schlangenförmige Fisch heißt, der früher mit dem Aalschocker am Rhein gefangen und in der Steinstraße in Bad Honnef geräuchert wurde.

Dass heute wieder vermehrt Aale im Rhein schwimmen, ist den modernen Klärwerken entlang des Rheins zu verdanken und den geltenden Schutzbestimmungen in Zonen, in denen in regionalen Wasserwerken Trinkwasser aus Grundwasser hergestellt wird. Diese heimischen Gebiete nicht zu verschmutzen, dazu wollen nun auch die Schlaufüchse des Kindergartens St. Johannes beitragen und ihr neu erworbenes Wissen an ihre Eltern weitergeben.

Um die Kinder tatkräftig zu unterstützen, war Matildas Vater der Einladung der Bad Honnef AG gefolgt und hatte die Projektaktivitäten der Kinder an zwei Vormittagen begleitet. Er ist von der Bedeutung des Projektes überzeugt und von seinen lebensweltorientierten Lerninhalten begeistert. Denn während Menschen am 20. September 2019 weltweit demonstrierten und zum Klimaschutz aufriefen, sind die Projektteilnehmenden schon bei der Umsetzung angekommen. Denn auch Trinkwasser- und Gewässerschützerinnen und -schützer leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie wissen, dass Wasser kein Mülleimer ist und versuchen, weitgehend auf Plastikverpackungen zu verzichten.

Die Bildungsinitiative der Bad Honnef AG ist ein anerkannter Beitrag zur Umsetzung des UNESCO Weltaktionsprogramms der Bildung für nachhaltige Entwicklung und wurde mehrfach von der Deutschen UNESCO Kommission als bundesweites Vorbild ausgezeichnet. Maria-Elisabeth Loevenich

Foto: Die Kinder der Vorschulgruppe des Familienzentrums St. Johannes mit dem Wassertropfen „Droppy“ – sie haben unter Anleitung von Maria-Elisabeth Loevenich (links) viel über Trinkwasser und den Wasserkreislauf gelernt.

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