„Gekauft wie gesehen“

Fundsachenversteigerung im Rathaus

Udo Krahe von der Stadt Bad Honnef war im Foyer des Rathauses als Auktionator von Fundsachen in seinem Element. Unter den Hammer kamen die Fundsachen, die von Finderinnen oder Findern abgegeben wurden, aber deren gesetzliche Aufbewahrungsfrist von sechs Monaten abgelaufen war. Großes Interesse bestand wieder an den Fahrrädern, die „Zugpferde“ der Fundsachenversteigerung.

45 Fahrräder standen zur Versteigerung an. Manch alter Drahtesel brachte trotz erbärmlichen Zustands noch 5,00 Euro für das Stadtsäckel ein, wobei besser erhaltene Räder für wesentlich mehr Geld versteigert wurden, auch weil sich die Interessentinnen und Interessenten überboten. Wie üblich gab es keine Gewähr und ein fehlendes Licht beispielsweise kann nicht beanstandet werden.

„Gekauft wie gesehen“ war das Prinzip und bezahlt wurde bar. Udo Krahe pries die zu versteigernden Gegenstände in gewohnt lebhafter und unermüdlicher Weise an: Bekleidungsstücke, Brillen, Mobiltelefone, Handtaschen, Geldbörsen, Tretroller, MP3-Player, Autoradio, Navigationsgeräte, DVD, Longboard, Tablet, Computer, Digital-Kamera, Nordic-Walking-Stöcke, Radcomputer, Fernbedienung, Gehstock und Regenschirme fanden Abnehmerinnen und Abnehmer.

Da das Fundbüro mit den Versteigerungen eine Pause eingelegt hatte gab es auch über 50 Schmuckstücke und Uhren, die ersteigert werden konnten. Die Pause war den Umstand geschuldet, dass die Fahrräder bis vor einiger Zeit an die Fahrradwerkstatt gegeben worden waren, die die Räder dann an Flüchtlinge oder Bedürftige weitervermittelt hatte. Ohne die Fahrräder wäre eine Versteigerung in der Zwischenzeit nur halb so attraktiv gewesen.

Ute Krist, Leiterin des Fundbüros der Stadt Bad Honnef, rät, die Quittung des ersteigerten Rades oder Gegenstandes unbedingt aufzubewahren. Denn wer weiß schon, ob sich nicht  eine ehemalige Eigentümerin oder ein ehemaliger Eigentümer an den Gegenstand erinnert und Diebstahl vermutet. Mit der Quittung wird belegt, dass ein Fahrrad oder Gegenstand legal ersteigert wurde. Diese Mal wurden so gut wie alle Dinge versteigert.

Nur ein kläglicher Rest, der nun wirklich nicht zu gebrauchen war, war übrig geblieben. Tipp ist, dass alle, die etwas verloren haben, beim Fundbüro nachfragen sollten,  ob der verlorenen Gegenstand nicht abgegeben wurde. Eigentümerin und Eigentümer können sich während der Dienstzeiten im Bürgerbüro/Fundbüro der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 12 (Besucheranschrift), Zimmer Nr. 008, 53604 Bad Honnef, melden. Das Bürgerbüro/Fundbüro ist geöffnet: montags und dienstags von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr, donnerstags durchgehend von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr und freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr.  

Die Telefonnummer des Fundbüros ist 02224/184-251. Im „virtuellen Fundbüro“ unter der Adresse www.bad-honnef.de (unter Rathaus&Politik/Bürgerdienste/Bürgerbüro) sind die Fundsachen aufgelistet. Verlustmeldungen können per Mail aufgegeben werden.      

Foto: Eine Fundsache, hier ein Fahrrad, wird versteigert  – in Richtung Kamera blicken die Mitarbeitenden der Stadt Bad Honnef – v.l.: Udo Krahe erteilt den Zuschlag, Jessica Schweden, Ute Krist (Leiterin des Fundbüros) und Sebastian Siebertz.

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