Hottentotten

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; auch oder gerade im Urlaub. Spätestens, wenn man sieht, welche zivilisatorischen Hinterlassenschaften oft an den schönsten Plätzen zurück bleiben, fragt man sich manchmal, ob dort wirklich kulturell höher entwickelte Wesen gehaust haben.

Da braucht man auch gar nicht so weit zu schauen, ein Spaziergang am Rheinufer, was für mich gleichbedeutend mit Kurzurlaub ist, reicht schon. Mein Vater selig sagte damals immer: „Hier sieht es aus wie bei den Hottentotten“, zugegebenermaßen war hier meistens mein Kinderzimmer gemeint. Aber abgesehen davon, dass der mittlerweile veraltete Begriff der Hottentotten auf unsere unselige Kolonialzeit zurück geht, war er ursprünglich von den holländischen Buren den Eingeborenen gegenüber abwertend rassistisch gemeint.

Später wurde er dann von den Briten allgemein „auf Menschen mit vermeintlich unterlegener Kultur oder Mangel an intellektuellen Fähigkeiten übertragen“ (Wikipedia). Von daher ist ja noch viel Wahres dran oder anders ausgedrückt: „Wer seinen Müll achtlos zurück lässt, hat sie nicht mehr alle.“ Es gibt bei uns leider immer noch viel zu viele Hottentotten, und damit meine ich ausdrücklich nicht Menschen anderer Hautfarbe oder mit Migrationshintergund. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

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