i-ern

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; spätestens wenn zwei Meinungen auseinander driften, ist es oft mit der gemeinsamen Kultur vorbei.

Eine der wenigen Differenzen, die mich mit dem Herausgeber dieser Postille in neckischer Hassliebe verbindet, ist unser Hauptkommunikationsmittel. Während meinereiner sich mit einer uralten Android-Kiste allerbilligster Kajüte zufrieden gibt, dessen Display seit gefühlten 2 Jahren durch ein schnödes Spiderman-Design geprägt wird, ist Helmut B. stolzer Besitzer eines sogenannten I-Phones.

Und während ich mit meiner Antiquität lediglich telefoniere, smse und fotografiere, kann dieses hippe Wunderding schlichtweg alles. Wenn man sich den Wirbel so besieht, der um die angesagten Geräte mit dem angebissenen Apfel gemacht wird, könnte man denken, es handele sich um die Zauberstäbe von Mr. Ollivander. Geschäftssinn hat er ja, der gute, alte Tim C. aus Cupertino.

Mittlerweile beackert der kalifornische Gigant ja nicht nur den Handymarkt, sondern produziert jede Menge Lifestyleschrott, um auch noch mit der nutzlosesten Neuerung der zahlungswilligen Fanbase das Geld aus dem Portemonnaie zu leiern.

Barbies Freund bekommt bald ein I-Ken, der mondäne Strandbesucher benutzt einen I-Meer (aua) und die Werbekampagne wird von der firmeninternen Taskforce I-Vice gelenkt. Apropos, zu Ostern gibt‘s frische I-R, garantiert. Bis nächste Woche also, i-ern Sie wohl.

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