Nein heißt Nein!

Auch im Karneval

 Die jecken Tage stehen vor der Tür! An Weiberfastnacht, Rosenmontag oder auch Veilchendienstag heißt es wieder: Die Närrinnen und Narren sind unterwegs! Auch wenn in der fünften Jahreszeit bekanntlich das eine oder andere „Gesetz“ außer Kraft tritt, eins gilt auch an den „tollen Tagen“: Nein heißt Nein!

 Das unterstreicht auch Landrat Sebastian Schuster, selbst bekennender Anhänger des Karnevals und Prinz a.D.: „‘Nein heißt nein‘ ist ein klares Statement für einen respektvollen Umgang miteinander, der Grenzen kennt und vor allen Dingen berücksichtigt. Es liegt mir sehr am Herzen, dass auch an den närrischen Tagen Frauen und Mädchen unbeschwert und ohne Angst ausgehen und feiern können.“

 Die Frauenberatungsstellen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn hatten den Landrat um Unterstützung gebeten. „Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach und habe die Tollitäten und Karnevalsvereine aufgerufen, sich in ihrer Vereinsarbeit für ein respektvolles Miteinander einzusetzen und dies bei der Planung von Veranstaltungen und Umzügen besonders zu berücksichtigen“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Neben dem persönlichen Appell des Landrates haben die Jecken auch eine Empfehlung der Frauenberatungsstellen mit nützlichen Hinweisen und Hilfestellungen erhalten.

 Zu den Tipps, die die Beratungsstellen den Karnevalsvereinen besonders ans Herz legen, gehört, das Thema K.O.-Tropfen „auf dem Schirm zu haben“. Konkret heißt das: Wenn Frauen desorientiert oder alkoholisiert wirken, obwohl sie versichern, nichts oder nur wenig getrunken zu haben, besteht Anlass zu der Vermutung, dass ihnen etwas ins Glas gemischt oder geschüttet wurde. Weitere Symptome sind neben der Desorientierung starke Übelkeit/starkes Unwohlsein, Benommenheit oder auch Probleme, sich zu artikulieren. In diesen Fällen sollte unbedingt der Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 gerufen werden.

 Übrigens: Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ist unter der Rufnummer 08000 116 016 bundesweit rund um die Uhr erreichbar. Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erhalten hier sogar Tag und Nacht in 17 Fremdsprachen Rat. rsk

Foto: Pixelio

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