„Maulwürfe“ in der Innenstadt von Bad Honnef

An fünf Stellen in der Innenstadt von Bad Honnef sind kreisrunde Baugruben zu sehen, die einen Innendurchmesser von bis zu 10 Metern und eine Tiefe von bis zu 8 Metern haben. Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef gräbt hier um die 500 Meter Abwasserkanal mit einem Querschnitt von 1,40 Meter unter den Straßen und Grünflächen der Stadt hindurch und verbindet die bereits ausgebauten Kanäle in der Nähe der Internationalen Hochschule am Ohbach mit dem Kanal in der Bahnhofstraße, der erst im letzten Jahr fertiggestellt wurde. „Risikoreich war die zweimalige Unterquerung des Ohbachs, erklärt Hans-Joachim Lampe-Booms, Betriebsleiter des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef. „Zum einen wurde im natürlichen Bereich am Annapfad gebohrt, der auch felsig ist, zum anderen unterhalb des verrohrten Bereichs hinter der Tankstelle in der Linzer Straße. Beide Bohrungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden.“

Zwei verschiedene Vortriebsmaschinen sind gleichzeitig im Einsatz. Während im Bereich des Annapfades ein großflächiger Bohrer eingesetzt wird, der das Erdreich flüssig abtransportiert, wird in der Mülheimer Straße mit dem „Offenen Schild“ das Erdreich mit einem Minibagger abgebaggert und über Mulden heraustransportiert. In beiden Fällen wird über eine Hydraulikpresse das fertige Kanalrohr eingepresst.

Dann erfolgt bereits der Einbau des ersten von fünf Schachtbauwerken. Das über 20 Tonnen schwere Fertigteil aus Beton wurde mit einem Schwerlastkran in die Baugrube gehoben. „Wenn alles fertiggestellt ist, sieht man später nur noch einen Kanaldeckel in der Straße. Das Abwasserwerk investiert hier um die 5,5 Mio Euro in die Kanalisation“, so Lampe-Booms.

In der Bahnhofstraße wird das Schachtbauwerk zuerst errichtet, um die Straße für den Verkehr so schnell wie möglich wieder freigeben zu können. Die Mülheimer Straße und die Kirchstraße bleiben weiterhin gesperrt. Die Arbeiten werden noch bis zum Mai 2021 andauern. cp

300 Liter Wasser für einen Schokoriegel ?

Zweite nachhaltige Schülerakademie des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef

Dieser und weiterer spannender Fragen gehen die Kinder der Theodor-Weinz-Grundschule-Aegidienberg am Dienstag den 27. März 2018 auf Einladung des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef nach.  Einen ganzen Vormittag lang beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Experten mit dem Thema Wasserverbrauch und hinterfragen moderne Wachstums-, Arbeits- und Konsuminteressen. Dabei lernen sie die Begriffe blaues, grünes und graues Wasser kennen und erleben die schulische Frühstückspause aus einer ganz neuen Perspektive. Das Angebot an Getränken und Speisen wird an diesem Tag nämlich nicht in Geldwährung, sondern in der Anzahl verbrauchter Wassermengen gerechnet. Am Ende des Frühstücks legt jede Schülergruppe ihre Tischrechnung in der Einheit Liter verbrauchten Wassers offen und tritt in die Diskussion über die Notwendigkeit von Wasserverbräuchen.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen anschließend Einblick in die Bedeutung der gemeinwohlorientierten Arbeit  des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef und erarbeiten schulspezifische Lösungen zur aktiven Beteiligung an Umwelt- und Gewässerschutzmaßnahmen.

Ihr neu erworbenes Wissen tragen die Kinder im Nachgang zu dieser Bildungsaktion als Abwasser-Botschafter in die Schulgemeinschaft und ihr direktes Lebensumfeld. Alle jungen Botschafter werden vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef mit spannenden Experimenten, einem Abwasser-Quiz, dem Virtuellen-Wasser-Frühstück und Hinweisschildern für ihre Schule unterstützt.

Das Bildung für nachhaltige Entwicklung dazu auch noch Spaß macht, das bringt Mattea auf den Punkt. Sie hat bereits im vergangenen Jahr an der Schülerakademie teilgenommen und nimmt ihre Aufgabe als Botschafterin gewissenhaft wahr. In ihrer Familie und in ihrem Freundeskreis klärt sie die Menschen unter anderem darüber auf, dass man durch Verzicht auf Duschprodukte mit Mikroplastik und auf scharfe Putzmittel einen signifikanten Beitrag zum Gewässerschutz leisten kann. Damit setzt sie sich schon als Kind aktiv für die Verringerung von Wasserverschmutzung ein. Mit ihrem persönlichen Engagement in Bad Honnef ist sie als junge Weltbürgerin Teil einer großen Nachhaltigkeitsbewegung. Denn die Verfügbarkeit und eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser ist eines der 17 weltweiten Ziele der UN-Agenda 2030  für nachhaltige Entwicklung.

Das Abwasserwerk des Stadt Bad Honnef  ist aktiver Partner des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“. Den internationalen Themenrahmen der Bad Honnefer Schülerakademie  liefert der UNESCO Weltwassertag, der in diesem Jahr unter dem Thema „Nature for Water“ den Blick der Menschen auf die Notwendigkeit von Gewässerschutz lenkt. eb

MALWETTBEWERB: Lebensmittel Wasser

Eine Ausstellung der kreativen Beiträge der Kindertagesstätten- und Grundschul-Kinder zum Malwettbewerb der Bad Honnef AG im Bad Honnefer Rathausfoyer ist noch bis zum 28.04.2017 zu sehen.

Das Thema der Arbeiten ist der oft verantwortungslose Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel Wasser. Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef beteiligte sich und sponserte die Preise. Außerdem haben alle teilnehmenden Kinder ohne besondere Platzierung eine Tageskarte für das Freibad der Insel Grafenwerth erhalten.

Anlass ist der Internationale Tag des Wasser, der jährlich am 22. März von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgerufen wird. Er nimmt Bezug auf den Weltwasserbericht, appelliert insbesondere an den Wasser- und Energieverbrauch verbrauchsintensiver Lebensstile und motiviert Menschen, sich für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser stark zu machen.

Die farbenfrohen und lebendigen Werke der Kinder, die Kindertagesstätten und Grundschulen in Bad Honnef und Umgebung besuchen, sind entstanden durch die Mithilfe von Maria-Elisabeth Loevenich, Codewalk ICT Consulting, im Auftrag der Bad Honnef AG.

Ergänzende Informationen gibt es unter: https://www.bhag.de/malwettbewerb