Parteipolitische Neutralität

Persönliche Stellungnahme von Annette Stegger 

Die öffentliche Diskussion um die Seniorenvertretung berührt mich sehr. Schließlich war ich es, die das Gremium in Bad Honnef auf den Weg gebracht hat. Mehrere Jahre habe ich um Mehrheiten dafür gekämpft.  Es war eine lange und zähe Überzeugungsarbeit an vielen Fronten. Nun sehe ich mit Sorge die derzeitige Entwicklung, weil ich nach wie vor dieses Gremium für enorm wichtig halte, wenn wir als Stadt den demografischen Wandel meistern wollen. Deshalb schicke ich dir  heute eine persönliche Stellungnahme. Auch wenn der Zwist gerade mehrschichtig ist, so sehe ich doch einen Aspekt im Mittelpunkt, den ich hier herausstreichen möchte.  

Die Seniorenvertretung muss vor parteipolitischer Einflussnahme geschützt werden. Diese Warnung sprach schon die Beraterin der Landesseniorenvertretung aus, als sie vor drei Jahren die Gründung des Bad Honnefer Gremiuns begleitete. Alle Fraktionen schienen sich darin einig. Deshalb wurde mein Vorschlag damals aufgegriffen, in der Satzung festzulegen, dass Ratsmitglieder sich nicht zur Wahl stellen dürfen. Diese Ergänzung verzögerte damals die Verabschiedung der Satzung um mehrere Monate. Alle nahmen das in Kauf, weil ihnen die Neutralität des Gremiums wichtig war. Wir dachten damals, dass diese Satzungsergänzung  ausreicht, um zukünftig  parteipolitische Einflussnahme auf das Gremium zu verhindern. 

Mit der jetzigen Kandidatur von Frau Langguth für das Amt der Vorsitzenden mussten leider Zweifel aufkommen, ob in dem Fall  zukünftig die parteipolitische Neutralität des Gremiums gesichert ist. Wer  in führender Funktion die Seniorenpolitik der CDU mitgestaltet, kann schwerlich  seniorenpolitische Unabhängigkeit nach außen vermitteln. Es bestünde mit der Wahl von Frau Langguth zur Vorsitzenden die Gefahr, dass die Seniorenvertretung parteipolitisch instrumentalisiert wird.

Es erscheint mir daher nicht verwunderlich, dass sich die Mehrheit der gewählten Mitglieder der Seniorenvertretung mit klarer Mehrheit für den bisherigen parteilosen Kandidaten als neuen Vorsitzenden ausgesprochen haben. 

Die Tatsache, dass sich jetzt gerade führende Vertreter der CDU in Leserbriefen für Frau Langguth als Vorsitzende aussprechen, bestätigt aus meiner Sicht die Sorge um die parteipolitische Unabhängigkeit dieses politischen Gremiums. 

Vielleicht sollte bei einer Überarbeitung der Satzung nach weiteren Möglichkeiten gesucht werden, wie die notwendige parteiliche Neutralität in Zukunft  besser gesichert werden kann. as

Bürgerstiftung Bad Honnef fördert Krokusaktion

Diesjähriger Hauptsponsor der Krokusaktion ist die Bürgerstiftung Bad Honnef. Mit 5000 Euro unterstützt sie die Aktion und ist dabei, wenn es heißt: „Wir lassen Bad Honnef erblühen“. Die blauen Blütenteppiche in vielen Teilen der Stadt sind willkommene Bienennahrung nach dem Winter und zugleich ist jede Blüte für die Menschen ein Hoffnungszeichen, dass der Frühling und bald auch der Sommer kommen.

„Wir unterstützen diese Aktion in diesem Jahr besonders gerne“, sagt Annette Stegger, Vorsitzende der Bürgerstiftung. „Diese blauen Frühlingsblumen sind echte Stimmungsaufheller, die wir alle nach zwei Jahren Pandemie besonders gebrauchen können“. Anfang März wird nach zweijähriger Pause wieder ein Krokusfest gefeiert zusammen mit jungen und alten Bürgerinnen und Bürgern von Bad Honnefer.

Stegger bedankt sich besonders bei Dieter Habicht-Benthin, der seit vielen Jahren mit seiner Initiative im Frühling für die Krokuspflanzungen – und im Sommer für den Blumenschmuck an den Laternen sorgt. „Ohne ihn würde unserer Stadt Farbe und Leben fehlen. Wir sind stolz, dass er außerdem zum  Stifterkreis unserer Bürgerstiftung gehört,“ sagt Stegger. as

Königlicher Glanz wieder in Bad Honnef

Die untergegangene glanzvolle Kur- und Bädergeschichte von Bad Honnef leuchtet noch einmal auf in einer prächtigen sechsarmigen Girandole. Ein Geschenk von Königin Sophie von Schweden und Norwegen an ihre Bad Honnefer Gastgeber in 1898. Die Bürgerstiftung Bad Honnef ermöglichte jetzt mit einem Zuschuss von 1500 Euro den Ankauf dieses wertvollen Silberleuchters, der bei einem Kunsthändler aufgetaucht war. 

Wolf Diepenseifen, Mitglied im Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins hatte das Stück entdeckt. Nun ist es heimgekehrt nach Bad Honnef, wo es von der besonders prägenden Epoche der Stadtgeschichte erzählt. Zu bewundern ist es im Vereinsarchiv, das nach Beendigung der Corona-bedingten Sperren auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. 

Die Bürgerstiftung Bad Honnef war von dem Wert und der Bedeutung des Stückes ebenso begeistert und beschloss den Zuschuss für den Ankauf zu geben. „Es wird den Menschen, die es betrachten, Freude bereiten und ihnen eine Epoche der Geschichte unsere Heimat anschaulich machen“, begründet Annette Stegger Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung die Entscheidung. Die auf Schloss Biebrich bei Wiesbaden geborene Königin verbrachte mehrfach Kuraufenthalte in Bad Honnef. Die Königin-Sophie-Straße in Bad Honnef ist nach  ihr benannt.

Die ‚Bürgerstiftung Bad Honnef‘ ist die Stiftung von Bürgern für Bürger. Sie wurde 2004 gegründet. Mit Spenden und Erträgen aus dem Stiftungsvermögen fördert sie in Bad Honnef gemeinnützige Projekte. Die Gelder fließen in vier Förderschwerpunkte: 1. Kinder, Jugend, Bildung; 2. Soziales, Senioren, Gesundheit; 3. Natur & Umwelt; 4. Heimat, Kunst & Kultur. www.buergerstiftung-badhonnef.de. as

Neuer Vorsitz: Annette Stegger

In ihrer turnusmäßigen Sitzung wählte die Bad Honnefer Bürgerstiftung ihren Vorstand und den Stiftungsrat neu.

Die Bürgerstiftung Bad Honnef hat neues Personal in der Führungsspitze. Vorstand und Stiftungsrat wurden turnusmäßig nach fünf Jahren neu gewählt. Neue Vorsitzende ist Annette Stegger. Sie löst Dorit Schlüter ab, die ehemalige Direktorin der Stadtsparkasse Bad Honnef. Aus beruflichen Gründen konnte sie nicht bei dem Wachwechsel anwesend sein.

In ihrer Amtszeit konnten über 150.000 Euro aus Stiftungserträgen und Spenden an gemeinnützige Projekte in Bad Honnef vergeben werden und das Stiftungskapital auf mehr als 900.000 Euro anwachsen. Für die neue Vorsitzende ist das die Messlatte für die zukünftige Arbeit. „Ich bin von der Idee der Bürgerstiftungen begeistert. Wir können uns glücklich schätzen, in Bad Honnef eine solche Institution zu haben“, sagte Stegger bei ihrer Vorstellung. „Bürgerstiftungen können eine Stadt erkennbar mitgestalten. Sie unterstützen das Ehrenamt und gemeinnützige Organisationen und fördern damit das, was eine Stadt menschlich und lebenswert macht. Wenn man so will, sie stärken die Seele der Stadt.“

Die Besonderheit der Bürgerstiftung sei ihre breite Handlungsmöglichkeit. Im Gegensatz zu anderen Stiftungen müsse sie sich nicht auf einen Zweck beschränken. Sie kann die ganze Bandbreite der gemeinnützigen Zwecke fördern und unterstützen, von sozialen Projekten, über Sport, Kultur, Denkmalpflege, Bildung bis hin zu Senioren- oder Jugendarbeit.

Stegger sieht sich und die Bürgerstiftung in der Rolle des Mittlers zwischen den Menschen in der Stadt, die sich auf der einen Seite ehrenamtlich engagieren und für ihre Projekte Unterstützung brauchen und denen auf der anderen Seite, die sich mit finanziellem Engagement für die Stadt einsetzen wollen. „Beide Seiten zeigen durch ihren Einsatz Bürgersinn und Liebe zu unserer Heimat.“

Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Martin Schneider, der zusammen mit Paul Friedrich vom Stiftungsrat gewählt wurde. Die Finanzangelegenheiten werden weiterhin von einem Fachmann der Sparkasse geregelt von Matthias Weiler, Leiter der Kreissparkasse in Bad Honnef. Ergänzt wird der Vorstand durch Johanna Högner als Schriftführerin, die von der Stadt Bad Honnef entsandt ist.

Auch im Stiftungsrat, der die Arbeit des Vorstands begleitet, gibt es personelle Änderungen. Zwar bleibt mit Hellmuth Buhr der Vorsitz unverändert. Er ist einer der Gründerväter der Bürgerstiftung sowie Peter Brassel, ehemaliger Bürgermeister. Auch er ist weiterhin Mitglied im Stiftungsrat, wie auch Peter Endler. Stellvertreter bleibt Mathias Hupperich. Unverändert ist auch Otto Neuhoff als aktueller Bürgermeister Mitglied.

Neu im Gremium sind Gerd Lübbering, Jacob Walkembach und Ralf Klösgen von der Kreissparkasse. Heinrich Beth wechselte vom Vorstand in den Stiftungsrat. Der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzend Olaf Wegner scheidet aus, ebenso die Stiftungsratsmitglieder Wally Feiden, ehemalige Bürgermeisterin, und Winfried Bühne. Mit Blumen wurde ihnen zum Abschluss gedankt.