Wie gehts weiter mit „Kaiser’s“ ?

Letzte Woche berichtete der HWZ-Titel ausführlich zu Optionen für das ehemalige Kaiser’s Geschäft. Insbesondere wurde der Vorschlag beleuchtet, seitens der Stadt das Gebäude zu erwerben und dort eine Art Markthalle samt Allgemeinversorgung, kleiner Gastronomie und Lieferservice für den lokalen Onlinehandel einzurichten.

Schlüsselfrage eines solchen Vorschlags bleibt die Finanzierung. Hier lohnt zuerst der Abgleich, ob es sich um ein geeignetes Objekt handelt. Dass in der Immobilie Wohnungen auf drei Stockwerken liegen, die mit Sicherheit problemlos zu vermieten sind, ist günstig und besorgt dem Projekt ggf. erhebliche Solidität. Dies gilt auch jenseits der Chance, ein oder zwei dieser Wohnungen als operatives Büro für den Lieferservice eines Bad Honnefer Onlineportals zu nutzen.

Die für gewerbliche Nutzung projektierten Bereiche des Gebäudes könnten Gegenstand von Fördergeldern sein. Entsprechende Anträge sollten auf das gerade neu geöffnete Programm zur Stadtentwicklung zielen – und sind in ihrer Formulierung vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen. Als zusätzliche Aspekte können die Lage im „Ländlichen Raum“ sowie der akzeptiert innovative Charakter eines Lieferservices per Fahrrad genannt werden; sie würden den Förderantrag erhärten. Und ggf. weitere Förderansätze eröffnen.

Darüber hinaus bietet sich die Option, eine Förderung als „kriteriengestützte Einzelfallentscheidung“ zu beantragen. Als erster Adressat bietet sich da das MWIDE an, also das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in Nordrhein Westfalen. Dieser Weg wäre durchaus gebräuchlich, setzt aber sehr überzeugende und klare Argumentation seitens der Stadt als Antragstellerin voraus.

Die Honnefer Administration charakterisierte den Umgang mit der Immobilie als „sehr dickes Brett, das es zu bohren“ gelte. Dementsprechend gibt es bis heute auch kein Signal, dass das Rathaus von sich aus ein Vorhaben wie das vorgeschlagene beginnt. Also wird es schon beim Start darauf ankommen, dass sich eine Fraktion das Projekt zu eigen macht, den entsprechenden Antrag in Rat oder Ausschüssen stellt und dort eine Mehrheit findet. Ohne gemeinsame Bemühung wird es keinen Erfolg geben. bh

AKTUELL: Die Hochwasser-Situation

Einschränkungen und Sperrungen

Der Pegelstand des Rheins steigt an. Folgende Einschränkungen gibt es bereits:

Für die Stadtbahn Linie 66 zwischen Bad Honnef und Königswinter ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Die Rheinpromenade zwischen Am Spitzenbach und Mühlenweg ist gesperrt.

Vorbereitet ist die Sperrung der Unterführung in Rhöndorf „Zum Steinchen“. Da der Pegel weiter steigt, wird die Durchfahrt der Unterführung zwischen Bad Honnef und Königswinter voraussichtlich heute (24.01.2018) gegen 14:00 Uhr gesperrt.cp

Der große Irrtum

PARKEN: Kein einziges positives Wort der Bürger

Die Grundidee war einfach: Mach das Parken teuer und verordne kurze Höchstdauern, und dann werden Dauerparker verschwinden, Plätze frei und Zufriedenheit einkehren. Sehr gründlich ging es ans Projekt. Im Ergebnis machen die Honnefer Menschen heute ganz andere Prinzipien aus: Erhebe neue Gebühren, sei sehr unrealistisch und stifte Schaden. Nüchtern betrachtet besitzt das Großvorhaben kaum noch eine Chance auf Akzeptanz. Zu viele Fehler und Ungereimtheiten, zu vehemente Desorientierung haben die Suppe versalzen. Die geplanten Mechanismen greifen nicht, neue Behinderungen dafür heftig. Die Zeit wird die Wunden nicht heilen – zu unausgegoren scheint der Grundansatz.

Jedenfalls reicht auch Fantasie kaum zur Vorstellung, dass je eine kommunale Maßnahme einheitlicheres Echo bei der Bevölkerung finden könnte. An drei Tagen in der Stadt, nach zahlreichen Interviews dort und weiteren telefonischen Befragungen ist festzuhalten: Es kam kein einziges positives Wort. Nicht eines. Der Bewertungskanon lässt sich auf Adjektive herunterbrechen. Dabei ist er derart umfassend, dass sich als Einordnung gerade einmal die alphabetische Reihenfolge empfiehlt. Vielfach wurden genannt: abschreckend, falsch, furchtbar, schlimm. Mehrfachbenennungen sammelten: belastend, fehlerhaft, katastrophal, ruinös, schädlich, töricht. Doppelt genannt: schadend, wirklichkeitsfremd, widersprüchlich. Zahlreiche individuellere Wertungen kommen hinzu – und sprechen in ihrer Vielfalt dennoch eine gemeinsame Sprache.

Als erklärender Einwand mag gelten: Die Einführung von Parkgebühren hat einer Bürgerschaft noch nie gefallen. Dafür allerdings sind die Kommentare und Meinungen zu detailliert, zu präzise. Und zu erstaunlich weiten Teilen auch zu analytisch. Wobei es an Emotionalität nicht fehlt.

Norbert Eimermacher verkauft über Zeitschriften Informationen – und erhält selbst viele. Er nennt das Konzept kontraproduktiv, sieht für Einwohner eine Katastrophe. Wie Andere versteht er nicht, dass auch Hausbesitzer, die ihre (!) Stellplätze mit Geld ablösten und zudem Steuern zahlen, ein wiederholtes Mal belastet werden. Nicht von der Hand zu weisen sein Fazit: „Bad Honnef ist nicht Köln. Niemand ist bereit, das Einkaufen selbst hier zu bezahlen.“ Rainer Wolf fährt zigmal um den Block. „Es macht keinen Spaß mehr.“ Richtig schlimm sei es für den Einzelhandel. „So treiben wir potentielle Kunden aus der Stadt.“ Thomas Osterbrink resümiert: „Sicherlich ist das gut für die Stadtkasse, aber ganz schlecht für Anwohner und Besucher der Stadt.“ Er wohnt in der Bernhard-Klein-Straße und sieht sich „dort umzingelt von Parkautomaten“. Allerdings findet er selten einen Parkplatz, denn vor allem mittags und abends ist alles besetzt. Wenn schon die Ortskundigen nichts finden, was machen dann die Gäste?

Dazu argumentiert Michael Holmer Gerdes, Direktor der beiden Hotels Avendi und Seminaris, differenziert und analytisch. Den Trend zur Parkraumbewirtschaftung sieht er als kaum aufzuhaltenden. Parkraum sei mittlerweile eben „ein hohes wirtschaftliches Gut“. In Bad Honnef wäre das Konzept vielleicht „sehr rigoros“ sowie „nicht gerade kundenfreundlich“ eingeführt worden; es beruhe weitgehend auf Verdrängung. Die nächstgelegene wirklich ergiebige Parkressource läge am Ufer nahe der Insel hinter der Endhaltestelle. Seine Hotels hätten unlängst Schranken errichtet und würden ihre Stellflächen bereits bewirtschaften. Allerdings: Avendi und Seminaris bieten dort etwas an, was tatsächlich existiert. Wer dorthin fährt, weiß, dass er bezahlen muss. Der Gast weiß aber auch, dass er dort einen Parkplatz findet. Immer.

Gastro-Kollege Jürgen Schwalb von den Restaurants Altes Standesamt und Altes Rathaus am Markt spitzt stärker zu. Er sieht Verantwortliche, die etwas zu gestalten versuchen, wovon sie nichts verstehen. Er begreift nicht, warum die Gemeinde ihre Flächen z.B. in der Rathaustiefgarage oder am Kursaal nicht selbst vermarktet, sondern verpachtet. Ähnlich rigoros sehen es zahlreiche Gefragte, die weniger in der Öffentlichkeit stehen. Mittlerweile entwickeln sich eigenständige Begrifflichkeiten, wächst ein spezifisches Bad Honnefer Gebühren-Idiom. So heißen Knöllchenschreiber heute „Schotterscheriffs“…

Bei den lokalen Parteien ist es erstaunlich still. Sie scheinen abzuwarten und zu beobachten, wie sich das Drama entwickelt. Ein wenig Scham, dass man sich im Rat derart habe überrollen lassen, ist hier und da herauszuhören. Bemerkenswert die Kritik der Grünen als einer Partei, die normalerweise Parkraumwirtschaft befürwortet. Es bestünde ein schwaches Konzept ohne Steuerfunktion. Der verlautbarte Plan, so die Autofrequenz in der City zu erhöhen, sei unrealistisch und an sich bereits äußerst unökologisch; er entstamme einer überkommenen Logik aus der Mottenkiste planerischer Frühhistorie des letzten Jahrhunderts. Gemeinsam bedauert das Gros der Kommunalpolitik, dass die, die als Anwohner den Parkplatz nahe der eigenen Wohnung wirklich brauchen, zwangsweise in äußere Bezirke verdrängt werden. Um dann dort den Druck zu erhöhen und wieder zu verdrängen. Dass dann noch ernsthaft überlegt wird, einem kircheneigenen Investor die Errichtung eines Gemeindezentrums samt integrierten Wohnungen ohne (!) eigene Tiefgarage zu erlauben – das traut sich Niemand zu verstehen oder gar zu vertreten.

In der Sache ist wohl noch nicht aller Tage Abend. Der Rat könnte korrigieren, um den Bürgerinnen und Bürgern zuvorzukommen. Oder? hb

Bösartig

Meine sehr verehrten Damen und Herren, mein Präsident ist stinksauer. Ich übrigens auch. So kann das doch nicht weiter gehen. Seit sehr langer Zeit war ich Montag mal wieder an der Theke m.V. Es war sehr feucht und fröhlich. Auch die Wirtin m.V. war unfassbar gut gelaunt. Ihr Göttergatte ist in Urlaub. Das hat natürlich nichts miteinander zu tun. Auf jeden Fall stand ein junger Mann, ein berühmter Selhofer Schauspieler, am Zapfhahn. Frau Wirtin und der Zapfer… Jetzt aber mal Spass beiseite. An der Theke wird natürlich auch ernsthaft diskutiert.

Aktuell, wenn ich das richtig verstanden habe, wird über das Parkraumbewirtschaftungskonzept gesprochen. Sehr schön, dass wieder geschimpft wird. Dafür sind Theken schließlich erfunden worden. Und früher war alles viel besser. Das haben wir glasklar feststellen können. Früher standen wir fast jeden Abend vor dem Zapfhahn. Heutzutage alle paar Wochen. Wir haben uns natürlich gefragt, woran das liegen könnte.

Mein Lieblingsdachdeckermeister wusste die Antwort: „Kinder,“ sprach er in die Runde, „wir sind ja nicht jünger geworden“. Und genau diese Antwort wollte ich nicht hören. Was soll’s? Im Januar haben einige prominente Bad Honnefer BürgerInnen Geburtstag. Der Goldschmied m.V, meine Wirtin, der Bernd, der Architekt m.V. und so weiter. Kommen wir zur Schimpferei. Bis eben war unser „neuer“ Bürgermeister unantastbar. Alles was er mit seiner Verwaltung in den ersten drei Jahren seiner Regentschaft für die Stadt auf den Weg gebracht hat, wurde, auch an der Theke, gutgeheißen.

Immerhin hat auch alles den begehrten Segen des Rates bekommen. Nun macht der Bürgermeister sein Wahlversprechen wahr: „Wir werden die Stadt sanieren“. Das ist auch an der Theke angekommen. Über die Steuererhöhung und über die Parkgebühren in der Innenstadt schimpft beinahe jeder Bürger. Aber, und das ist neuzeitlich, mit einem „aber“. Denn, es ist auch angekommen, dass die Stadtkasse heftig aufgefrischt werden muss. Und das geht nun mal nur über Steuern und Gebühren. Das haben auch alle, wenn auch zähneknirschend, verstanden. Also kann Regent Otto I auch weiterhin an die Theke u.V. kommen, ohne Angst um sein Leben zu haben. Das haben wir einstimmig beschlossen. Zusammen mit der lustigen Wirtin.

Ich glaube, sie feierte Mittwoch ihren 30sten Geburtstag. Was wollte ich eigentlich gesagt haben wollen? Richtig: Warum ist mein Präsident, der Herr Pütz, stinksauer? Weil der Siebengebirgszug mit dem Siebengebirgsdreigestirn der KG Halt Pol aus „Sicherheitsgründen“ einmal mehr nicht durch die Bad Honnefer Innenstadt ziehen darf. Da prallt Brauchtum auf die neue Gier nach Sicherheit. Und Brauchtum verliert. Ich bin gespannt, wann denn endlich Autos verboten werden. Es könnte ja einen Unfall geben. Verkehrte Welt. Und Angela Merkel ist immer noch Chefin. Apropos: Etliche Leser sagen, ich würde unseren Bürgermeister immer nur „schön“ schreiben. Mitnichten: „Lieber Otto, wir waren in diesem Jahr noch nicht ein einziges Mal beim Franco! Kritik geht eben immer…

Die Karnevalszüge in Bad Honnef

Das närrische Treiben auf Straßen und Plätzen beginnt in Bad Honnef am Samstag, 10.02.2018, von ca. 11:00 bis 14:30 Uhr, mit der Marktschau auf dem Rathausplatz. Es folgen:
 
Siebengebirgszug: Sonntag, 11.02.2018
Aufstellung ist ab 13:30 Uhr um den HIT-Markt (Berck-sur-Mer-Straße).
Start ist 15:00 Uhr. Die Wegstrecke: Berck-sur-Mer-Straße – Linzer Straße – Krachsnußbaumweg – Schulstraße – Selhofer Straße – Kapellenstraße – Beueler Straße – Hauptstraße – Linzer Straße – Am Saynschen Hof – Bahnhofstraße – Hauptstraße – bis Weyermannallee – hier ist Ende für den Zug.
 
 
Kinderzug durch Selhof: Montag, 12.02.2018
Die Aufstellung beginnt ab 12:30 Uhr in der Menzenberger Straße vor der Grundschule St. Martin.
Start ist 13:00 Uhr. Die Wegstrecke: Menzenberger Straße – Karl-Simrock-Straße – Brunnenstraße –  Selhofer Straße –Schulstraße – Selhofer Straße – Kucksteinstraße – Schulstraße, wo der Zug endet.
 
 
Karnevalszug Aegidienberg: Dienstag, 13.02.2018
Aufstellung beginnt ab 12:30 Uhr im Rederscheider Weg.
Start ist 14:00 Uhr. Die Wegstrecke: Rederscheider Weg – über Rottbitzer Straße (L 247) – Himberger Straße (L 143) – rechts Aegidienberger Straße – rechts Kochenbacher Straße  – links Ölbergstraße – geradeaus über Aegidienberger Straße – links zurück Höveler Straße – wieder auf die Aegidienberger Straße bis Aegidiusplatz, wo der Zug  endet. cp

Fahrradwerkstatt öffnet wieder mit neuer Besetzung

Foto: Der Schlüssel der Fahrradwerkstatt wird an die neuen Betreiber übergeben – v.l.: Felix Trimborn (Fachdienst Soziales und Asyl), Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Reinhard Brix, Helgi aufm Kampe, Christina Uhlig (Fachdienst Soziales und Asyl), Nadine Batzella (Leiterin Fachdienst Soziales und Asyl).

Die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige öffnet wieder ihre Pforten: Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix haben den Aufruf gelesen, dass Nachfolger für Helmut und Ludwig Pütz, die die Werkstatt lange Zeit verdienstvoll geleitet haben, gesucht werden. Neu geöffnet ist die Werkstatt, Am Spitzenbach 23, dienstags von 16:30 bis 18:00 Uhr. Gestartet wird am Dienstag, 23.01.2018, mit der neuen Besetzung.

Die Fahrradwerkstatt ist in ausgezeichnetem Zustand, wie Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix bei einer Besichtigung festgestellt haben. Die beiden Herren werden nicht nur gespendete Fahrräder wieder flott machen und ausgeben, sondern auch kleinere Reparaturen an Fahrrädern, die früher an Flüchtlinge und Bedürftige ausgegeben worden waren, direkt vor Ort ausführen.

Gesucht werden wieder ausgediente Fahrräder, die gespendet werden können. Sie sollten noch soweit in Ordnung sein, dass sich eine Reparatur lohnt. Ersatzteile von Fahrrädern sind willkommen. Manchmal liegt eine durchaus funktionstüchtige Fahrradlampe oder Fahrradpumpe in der Garage, die doch nur Platz wegnehmen.

Außerhalb der Öffnungszeiten können Fahrräder und Ersatzteile beim Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef angekündigt werden, und zwar bei Felix Trimborn, Telefon 02224/184-185,felix.trimborn@bad-honnef.de. Geldspenden können unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende Flüchtlinge“ auf folgendes Konto eingezahlt werden: Stadtsparkasse Bad Honnef, IBAN: DE20 3805 1290 0000 1002 30, BIC: WELADED1HON. Soll sie zweckgebunden für die Fahrradwerkstatt sein, schreibt man das auch in den Verwendungszweck.

Ins Leben gerufen wurde die Fahrradwerkstatt von Helmut und Ludwig Pütz Ende 2015. Zwei Jahre lang hatten die Brüder die Werkstatt geführt, bis sie aus gesundheitlichen Gründen aufhören mussten. Vielen Flüchtlingen wurde in dieser Zeit geholfen, denn durch das eigene Fahrrad wurden sie selbstständiger.

Übernommen wird die Werkstatt jetzt von Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix. Beide sind im Ruhestand und möchten mithelfen, damit das gute und nutzbringende Werk fortgesetzt wird. Helgi aufm Kampe ist der gute Geist der Begegnungsstätte OASE in Selhof. Terminkoordination, Schlüsseldienst und Reparaturen sind seine Aufgaben. Hier hat er Erfahrungen mit Integrationsarbeit und Flüchtlingshilfe gesammelt. Reinhard Brix ist begeisterter Radfahrer. In Zusammenarbeit mit Polizei und dem Fahrradclub ADFC war er als Fahrrad-Coach für Flüchtlinge in Königswinter tätig gewesen. In seinen Kursen wurden Verkehrsregeln und Verkehrssicherheit getestet und am Ende ein Zertifikat ausgehändigt.

Felix Trimborn vom Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef ist begeistert, dass so eine hochkarätige Besetzung für die Fahrradwerkstatt gefunden werden konnte. Erste Beigeordnete Bern erklärte: „Wir freuen uns, dass der Staffelstab übergeben werden kann. Sie, Herr Helgi aufm Kampe und Herr Brix, leisten einen großen Beitrag für die Integrationsarbeit und für die Stadt Bad Honnef. Auf die Zusammenarbeit mit ihnen freuen wir uns.“ Die beiden Herren haben sich übrigens vor 50 Jahren kennengelernt, denn beide waren Mitgründer der Basketballabteilung des Rhöndorfer Turnvereins.

Die Fahrradwerkstatt ist ein gutes Beispiel für geleistete Hilfe, die gezielt und unmittelbar den geflüchteten und bedürftigen Menschen zu Gute kommt. cp

 

 

 

Neue Flüchtlinge in Bad Honnef

Aus der Flüchtlingswelle 2015 ergaben sich viele Freundschaften zwischen Bürgern der Stadt und geflüchteten Menschen.

Die Bezirksregierung hat dem Fachdienst Soziales und Asyl angekündigt, dass der Stadt Bad Honnef von Ende Januar bis März 30 geflüchtete Menschen zugewiesen werden. So werden nach einer längeren Pause wieder geflüchtete Menschen nach Bad Honnef kommen, die betreut werden müssen, weil sie nicht ortskundig sind. Feste Unterkünfte sind vorhanden. Sie werden in städtischen oder von der Stadt Bad Honnef angemieteten Wohnungen untergebracht. Die Flüchtlingszuzüge Ende 2015/Anfang 2016 waren wesentlich zahlreicher und die derzeitigen Zuweisungen können damit nicht verglichen werden.

Hilfe wird trotzdem benötigt. Der Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef sucht ehrenamtlich tätige Erstbegleiterinnen und –begleiter, die bei der Orientierung helfen. Die Helferinnen und Helfer zeigen den Flüchtlingen Einkaufsmöglichkeiten, erklären die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, begleiten bei Behördengängen. Vor allem in Aegidienberg wohnende Helferinnen und Helfer werden gesucht, weil ein Teil der neuen  Ankommenden in Aegidienberg untergebracht wird.

Bei ihrer Tätigkeit werden die Helferinnen und Helfer stets von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachdienstes Asyl unterstützt. Der Zeitrahmen beträgt ungefähr zwei Stunden pro Woche und der Einsatzzeitraum erfolgt nach Absprache. Wer Zeit für Austauschtreffen mit anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erübrigen kann, ist herzlich bei diesen Treffen willkommen. Helferinnen und Helfer sollten Spaß am Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen, Geduld und Einfühlungsvermögen haben. Wer sich angesprochen fühlt, meldet sich bei Christina Uhlig (Koordinatorin Aegidienberg), Telefon 02224/184-198, E-Mail christina.uhlig@bad-honnef.de, oder Felix Trimborn (Koordinator Bad Honnef-Tal), Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de.

Die Starthilfe, die die Flüchtlinge mit Gegenständen des täglichen Bedarfs versorgt, sucht vor allem Bettwäsche, Bettdecken und Kopfkissen, Wolldecken und Staubsauger. Die Starthilfe hat jeden Montag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und ist im katholischen Pfarrheim in der Bergstraße (Hintereingang, 1. Stock). Ansprechpartnerin ist Sigrid Hoeffken, Telefon 02224/9013227, E-Mailsigrid.hoeffken@t-online.de.

Statistische Daten:

In den städtischen oder von der Stadt Bad Honnef angemieteten Unterkünften leben derzeit 223 Personen. Von ihnen warten 139 Flüchtlinge auf ihre Aufenthaltserlaubnis. Außerdem sind dort 84 anerkannte Flüchtlinge untergebracht, die eigenen Wohnraum in Bad Honnef suchen. Positiv ist, dass 51 anerkannte Flüchtlinge selbstständig oder mit Hilfe ihrer Patinnen und Paten Wohnraum in Bad Honnef gefunden haben und für 84 anerkannte Flüchtlinge durch das Ökumenische Netzwerk Integration e. V. und den Fachdienst Soziales und Asyl Wohnungen gefunden wurden. cp

Foto: Christian Adams

Mit dem Dreigestirn „op Tour“ (2)

Die zweite Woche. Das Siebengebirgsdreigestirn der KG Halt Pol mit Prinz Michael II, Bauer Johannes und Jungfrau Winni tourt durch die Region. Ihre Begeisterung für das Brauchtum überträgt sich auf ihr Publikum, egal wo sie auftreten. Gemeinsam mit den Stadtsoldaten und ihrem staatsen Gefolge begeistern sie das Jeckenvolk in allen Sälen. Immer mit dabei ist Fotograf Detlev Mai, der uns exklusiv seine Fotos zur Verfügung stellt.

Hier „Ramba Zamba“, dort „Löstig eng“

Zweites Tournee-Wochenende des Siebengebirgsdreigestirns der KG Halt Pol. Beinahe schon Routine: Prinz Michael II, Bauer Johannes und Jungfrau Winni treten auf wie die Profis und haben ihr Publikum, egal wo, von der ersten Sekunde an fest im Griff. Und unterschiedlicher konnte das jecke Volk an diesem Wochenende nicht sein. Im Kurhaus „boxte der Papst“, heißt, „Ramba Zamba“ von den „Ziepches Jecke“ war angesagt. Und der Name ist seit 13 Jahren längst Programm: Party!Party!Party! Volle Hütte und sensationelle Stimmung. Moderator und Motivator Udo Krahe führte nach zwei Jahren Pause gewohnt locker, flockig durch das Abtanz-Programm mit der der Heimatband „Köbesse“. Prinz Michael II brachte, zumindest für ein paar Minuten, ein wenig Ruhe und Besinnung in das Partygeschehen:“Wir sind gekommen, um das Brauchtum in den Saal zu bringen“. Eben den ursprünglichen Karneval. Weiter ging es in das Zeughaus der „Löstige Geselle“. In den „geilsten Kursaal unter der Erde“. Unter der Erde im Zeughaus ist wenig Platz. Zur „Starterfete“ dort, waren etliche „Löstige“ gekommen, um wie gewohnt den traditionellen Karneval zu feiern. Und dann die Explosion: Das Dreigestirn mit Hofstaat und den Stadtsoldaten sprengte alle Ketten. Aber: Gemütlich ist es auch auf kleinstem Raum. Und: Die Vielfalt der Veranstaltungen macht den Bad Honnefer Karneval aus. Udo Krahe: „Und damit sind wir führend in der gesamten Region“. Recht hat er. bö

Innenstadt-2018

Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier erst einmal eine Stellungnahme von unserer 1.Beigeordneten, Cigdem Bern, zu unserem Artikel über die Gesamtsituation in der Innenstadt: „ Ich habe die neue Ausgabe der Bad Honnefer Wochenzeitung gelesen. Die Aussage einer Unternehmerin hat mich ein wenig irritiert.

Sie konstatiert richtigerweise, dass ein Problem für den Einzelhandel der fehlende Parkraum in der Innenstadt ist. Eine Neuordnung der Parkraumbewirtschaftung in der gesamten Innenstadt  war daher angezeigt, um den Parkdruck zu senken und die Parkchancen der Bewohner, des Wirtschaftsverkehrs sowie der Besucher und Kunden zu erhöhen. Dafür ist das Parkraumbewirtschaftungskonzept erstellt worden.

Denn eines der Ziele, das mit dem Parkraumbewirtschaftungskonzept erreicht werden möchte, ist die Erhöhung des Kurzzeitparkens. Die kurzen Belegungszeiten, wie z.B. die Parkscheibenregelung von 2 Stunden, ermöglichen einen hohen Umschlag des Parkstandes. Das soll zur Reduzierung des Dauer- und Langzeitparkens führen. Durch Dauerparker und die damit einhergehende fehlende Fluktuation wird das Parkraumangebot in der Innenstadt verringert. Daher kann die Schlussfolgerung, das Parkraumbewirtschaftungskonzept sei ein Dolchstoß für einige weitere Einzelhändler aus meiner Sicht nur auf einem Missverständnis beruhen. Denn das Gegenteil ist der Fall.

Durch die kurzen Belegungszeiten schaffen wir für Kunden und Besucher, die unsere Innenstadt besuchen, Parkplatzmöglichkeiten“. Soviel dazu. Die IHK hat herausgefunden, dass Einzelhändler in Bonn und im Kreis teils deutliche Frequenzrückgänge bis zu 50 Prozent erleben. „Offenbar streben insgesamt immer weniger Menschen zum Einkauf in die Innenstädte“, so IHK-Handelsreferent Till Bornstedt.

Ein wesentlicher Grund dafür sei der zunehmende Onlinehandel. Onlinehandel benötigt weniger Fläche als stationärer Handel. Ferner sorge die moderne Arbeitswelt dafür, dass in der Woche weniger Zeit für Freizeit bleibt oder diese erst später beginnt. Folge: Umsatzverluste zwischen Montag und Freitagmittag, die sich am Freitagnachmittag und Samstag nicht aufholen lassen. Bornstedt: „Eine weitere Herausforderung für den Innenstadthandel: die Erreichbarkeit.

Nach wie vor kommen etwa in Bonn 40 Prozent der Kunden mit dem eigenen Pkw. Es wird aber immer schwieriger, in vertretbarer Zeit in die Stadt zu gelangen. Also denken die Kunden immer häufiger über Alternativen nach. Kunden entscheiden naturgemäß nicht nach kommunalen Grenzen, wo sie einkaufen, sondern pragmatisch, etwa nach Parkplätzen und Angebot“. Der anhaltende Onlineboom verändert den Einzelhandel. Während der Umsatz im deutschen Einzelhandel in den vergangenen Jahren im niedrigen einstelligen Bereich wächst, verbuchte der Onlinehandel zweistellige Zuwachsraten.

Wer sich auf die Entwicklung einstellt, kann jedoch von ihr profitieren und muss die Zukunft nicht fürchten. „Multi-Channeling“ meint das intelligente Verknüpfen verschiedener Vertriebskanäle, vor allem von stationär und online. Genau da liegt die Chance des stationären Handels: Er muss sich auf seine Stärken besinnen – Beratung, persönliche Kundenansprache und die unmittelbare Gelegenheit für die Kunden, die Ware anzufassen und auszuprobieren. Und dazu gezielt den Online-Service verstärken“, so Bornstedt.