CDU Bad Honnef: Bewerbung für LaGa 2023 prüfen

„Wir möchten nach den Sommerferien in den städtischen Gremien eine Bewerbung für die Landesgartenschau 2023 prüfen. Gerade im Rahmen der Diskussionen um das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) könnte uns diese Bewerbung zusätzlichen Schwung bringen. Nachdem wir uns beim letzten Mal mit einem guten Konzept nicht durchsetzen konnten, haben wir nun gute Voraussetzungen erfolgreich zu sein“, erklärten CDU- Vorsitzender Bernhard Spies und CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff.

„Die letzte LaGa Bewerbung hat einen tollen Prozess mit vielen guten Ideen in Gang gesetzt. Hieran sollten wir nun anknüpfen. Gerne werde ich hierfür auch wieder im Kreis und in der gesamten Region um Unterstützung werben“, ergänzt der Kreistagsabgeordnete Klaus Döhl, der 2014 die erste Bewerbung für die LaGa ins Spiel gebracht hatte.

Der Honnefer Union ist dabei bewusst, dass eine Bewerbung, die nach jetzigem Stand bis zum 1. März 2018 vorliegen muss, ambitioniert ist.
„Wir können im Unterschied zum letzten Mal auf der guten Vorarbeit zur ersten Bewerbung aufbauen. Zudem haben wir mit dem Rahmenkonzept zum ISEK nun vieles gebündelt, was in eine Bewerbung einfließen könnte. Wir müssen mit der Stadtverwaltung klären, was hier umsetzbar ist“, erläutert Hansjörg Tamoj, Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Sebastian Wolff ergänzt: „Wenn wir mit einer LaGa Bewerbung erfolgreich sein sollten, würde dies wesentlich mehr Mittel aus den Fördertöpfen des Landes bedeuten und die Stadtentwicklung erheblich positiv beschleunigen.“ sw

Bürgerinitiative/n

Wichtiger Part im Dialog Bad Honnef

Es gibt wieder Bürgerinitiativen in Bad Honnef. Gruppen, die ganz genau sagen, was sie wollen und was nicht. Gern diffamiert als Nein-Sager, meist aber eher Gegenpol zu tatsächlich großen Zumutungen. Wir werden sie in dieser Ausgabe betrachten und feststellen, dass sie überwiegend sachlich korrigieren möchten, was sehr wohl genaue Beratung lohnt. Am Stadtgarten, an Kardinal-Frings-Straße und Floßweg, in Aegidienberg am Wichfriedweg. Wobei die Liste noch nicht vollständig ist, denn mindestens die Anwohner der Königin-Sophie-Straße und die des Selhofer Hockeyplatzes haben sich ebenfalls bereits formiert.

Das klingt nach Gegenwind für die kommunale Regierung. Ist es auch. Allerdings gibt es die Bürgerinitiativen nur, weil die Planer große Schritte machen. Weil sie Vorhaben anpacken und damit überhaupt erst jene Themen definieren, zu denen sich Bürgerinitiativen gründen. Eine allemal neue Situation.

In Bad Honnef passiert etwas. Gleichzeitig geht es um Stadtentwicklung und Haushaltssanierung – also um zwei Prozesse, die nur schwer zusammengehen. Um Verwaltungsumbau und ernsthaften Einstieg in Wirtschaftsförderung samt Ansiedlung –was sehr gut zusammenpasst. Darüber hinaus werden entschlossen strukturell vernachlässigte Probleme behoben wie kaputte Schulfenster, lecke Kanalisation und Reparaturplanung für marode Straßen. Sich die Aktionen parallel zur Brust zu nehmen, verdient Respekt. Zumal diese Leistung erfolgt, während „nebenbei“ die Aufnahme von Flüchtlingen deutlich überzeugender bewältigt wird als anderswo.

Mittlerweile ist es angesagter Trend, das Potenzial Bad Honnefs zu betonen. Der Aufbruch ist Gefühl UND Wirklichkeit. Auch hier zeigen Bürger Initiative. Die Geschäftsleute von Centrum e.V. lassen nicht locker; ohne ihre Veranstaltungen sähe die Innenstadt ganz anders und sehr viel öder aus, und auch Dachmarke oder Online-Marketing entspringen ihrer Bereitschaft zur Innovation.  Aus der Willkommenskultur für Flüchtlinge resultiert heute etwas ganz Konkretes: Das neue Haus der Begegnung wird für die Aegidienberger über viele Jahre viel praktischen Nutzen bringen. Kultur in der Stadt wird fast nur privat und über zahlreiche Initiativen initiiert. Karneval sowieso, Sport oft. Was Christian Birkenstock im Lohfeld an Erlebniswelt zusammenbraut, schillert bunt und macht neugierig. Ohne Herrn Bellinghaus gäbe es keinen Sporthallenneubau in Aegidienberg. Die LaGa-Bewerbung war Idee bekannter Honnefer – und befeuert heute mehr denn je ISEK und Planer. Und ob tatsächlich ein langer attraktiver Holzsteg entlang des Rheins die Uferpromenade bilden wird, bräuchte ohne dessen Initiatoren nicht gefragt zu werden.

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Nur dort! Die Rückkehr der klassischen Bürgerinitiativen in Bad Honnef rührt aus diesem Spannungsfeld. Sie sind organischer Bestandteil dieses Prozesses. Sinnvoll, korrigierend und vor allem eines: Notwendig! Ohne sie wären Bürgerbeteiligung oder „Dialog Bad Honnef“ nur leere Worte. Zur Ausschmückung behördlicher Direktiven ohne Kontrolle durch den Souverän (die Bürger). Es ist generell wichtig, dass Verwaltungen frühzeitig informieren. Die Berichte dieser Ausgabe zeigen, dass das vor Ort noch keineswegs gut (genug) funktioniert. Die Leute wollen nicht fertige Planungen zur Beurteilung vorgelegt bekommen – sie wollen in die Planung miteinbezogen werden. Von Anfang an. Offen. Bürger haben Interessen, die sie keinesfalls per Kreuz auf dem Wahlzettel zur freien Verfügung aufgaben. Interessen, die sie gewahrt wissen wollen, gleich wer das gern anders sähe Denn selbstverständlich wissen die Bewohner der Wohnstraße selbst am besten, was ihre Wohnstraße zum Wohnen und Leben braucht. In der Kardinal-Frings-Straße, am Floßweg und anderswo.

Wenn Fehler gemacht werden, weil etwas gemacht und gestaltet wird, sind die Akteure prinzipiell auf gutem Weg. Wer wiederholt zu Bürgerversammlungen einlädt, sieht Kritik nicht als Majestätsbeleidigung. Er will es hören, ist sich des Wertes von mündigen Bürgern bewusst. Was nicht heißt, dass auch der Umgang mit Feedback und Kritik optimiert werden könnte. Wenn heute die Gesamtheit der Vorhaben in ein ISEK und ein Integriertes Handlungskonzept überführt wird, ist die leitende Idee erkennbar: Hier soll sehr gründlich beraten werden. Wozu die aktuellen Vorschläge von Dachmarke und Online-Marketing gut passen: Mutig, mit klaren Zielen, neu. Zu dieser Initiative haben sich längst Alle bekannt. Es liegt in der Natur der gemeinsamen Aufgabe, dass an solch ungewohnter Zusammenarbeit noch geübt werden darf. bh

Beispiel 1: Kardinal-Frings-Straße

Die Kardinal-Frings-Straße ist zum Wohnen und Spielen da. So sagen es auch die deutlichen Schilder. Damit ist Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben. Messungen allerdings ergaben, dass 70 Prozent der passierenden Autos schneller fuhren. Was kaum verwundert, denn Schrittgeschwindigkeit ist wirklich langsam.

Die Stadtverwaltung schlug die Umwandlung der Straße in eine Tempo-30-Zone vor. Das nennt sich „Verkehrsberuhigung“, stellte aber für das Problem der Anwohner keine Lösung dar. Der Plan wäre vielmehr „völlig aus der Luft gegriffen“, so Björn Haupt als Sprecher der Anwohner-Initiative. Sie hätten solches Vorhaben „überhaupt nicht nachvollziehen“ können oder wollen. Wobei noch festzuhalten sei, dass sich die Anwohnerschaft bei den Messungen mehrheitlich an die geforderte Schrittgeschwindigkeit hielt.

Schnell waren 180 Unterschriften gesammelt. Der Verkehrsausschuss wurde besucht mit der Forderung, einen Ortstermin abzuhalten. Tatsächlich lud der Ausschuss dazu ein und fand genügend Gründe, Plan und Sache schnell und abschließend fallen zu lassen.

Björn Haupt: „Also haben wir unser Ziel sehr schnell mit sehr wenig Aufwand erreicht.“ Er sei auch „froh, wie das von der Stadt gehandhabt wurde.“ Was sicher mit der offensichtlich gar nicht vorhandenen Eignung von Tempo 30 zur Problemlösung zusammenhing. Sowie mit dem Umstand, dass Björn Haupt als Sprecher der BI über erhebliche Kommunikationskompetenz verfügt, die er sonst als Pressesprecher der hiesigen Feuerwehr anwendet.

Fazit: Ein untauglicher Pan wurde revidiert, damit die Lebensqualität der anwohnenden Familien erhalten, zugleich Schaden von der Stadtregierung abgewendet. Das jedenfalls unterscheidet die Causa Frings-Straße vom Floßweg, wo sich die Planer verrannt haben und die Durchsetzung eigener (ungeeigneter) Vorstellungen irgendwie als eine Frage der Ehre empfinden.

Fortsetzung folgt

Gewinnspiel: Bezahlen ist einfach

Foto: Matthias Weiler (hinten) mit den glücklichen Gewinnern und den Auszubildenden, die das Gewinnspiel auf dem Rosenfest begleiteten.

Die Mastercard der Stadtsparkasse macht’s möglich.

427 Teilnehmer wussten beim Rosenfest 2017 gut über die Sparkassen-Mastercard Bescheid. Bei herrlichem Sonnenschein mussten die Teilnehmer des Gewinnspieles drei einfache Fragen beantworten. Eine Frage war: Wie viele Akzeptanzstellen bietet die Mastercard? Richtige Antwort über 35 Millionen Akzeptanzstellen.

Die Freude war riesig, als der Anruf der Stadtsparkasse die Gewinner erreichte.

Unter Ausschluss des Rechtsweges wurden folgende Gewinner gezogen.

  1. Preis Ursula Zundel: 100,00 Euro Gutschein HIT Markt Bad Honnef
  2. Preis Felicitas Raegener: 75,00 Euro Gutschein Parfümerie Bergner
  3. Preis  Holger Handt: 50,00 Euro Gutschein „Altes Standesamt“

Matthias Weiler, Bereichsleiter Privatkunden, überreichte den glücklichen Gewinnern die Preise.

Allen Gewinnern HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH.

 

Highlight HIT-Cup bei TVE Tennis

In diesem Jahr ging der HIT-Cup der TVE Tennisabteilung in die 7. Auflage.

Die Sportwarte Marion Cramer und Carsten Thiele hatten sich einen perfekten Sonntag ausgesucht: Kurz vor den NRW-Ferien und ein schöner sonniger Sommertag. So konnte in diesem Jahr ein neuer Teilnehmerrekord gefeiert werden – fast 60 Mitglieder spielten um die beliebten Wanderpokale und die Geschenkkörbe vom HIT, die auch in diesem Jahr wieder von der Familie Pütz gespendet wurden.

Alle Plätze der Anlage wurden genutzt, damit viele Runden in der „Schleifchen“ und „Profi“-Gruppe im Doppel- und Mixed-Modus gespielt werden konnten.

Am Abend standen die diesjährigen Gewinner fest: Bei den „Schleifchen“ hießen die strahlenden Sieger Eda Quiel und Carsten Schack, bei den „Profis“ konnten sich Helga Lohmann und  Günther Idczak die Pokale und Geschenkkörbe für dieses Jahr sichern. Bei anschließendem Grillen und ausgelassener Stimmung auf der schönen Terrasse der Anlage gab es noch eine Tombola, bei der alle Teilnehmer Gewinner waren. Alle waren sich einig – das war wieder ein Highlight der Sommersaison 2017!

Was der TV Eiche sonst noch bietet findet man unter www.tv-eiche.de

Bürger

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Bürger, am Montag kam es im Rathaus wieder zu einem Bürgerdialog, diesmal zum Thema Integriertes Handlungskonzept (InHK) für die Stadterneuerung Innenstadt/Rheinufer/Rhöndorf. Gleich zu Beginn des Informations -und Diskussionsabends wies der Bürgermeister auf die unliebsamen Gegebenheiten hin: Die Stadt schrumpfe, die Bürger der Stadt würden immer älter, Unternehmen und Institutionen würden die Stadt verlassen, die Wohnqualität drohe zu sinken.

Es müsse etwas geschehen, aber das ginge nicht nach dem Motto: „Alles muss besser werden, aber bloß nichts ändern“. 120 Bürger folgten dem Aufruf der Verwaltung: „Die Zukunft unserer Stadt gemeinsam gestalten“. Dabei heißen die wesentliche Ziele, die Funktionen der Innenstadt zu stärken, die Attraktivität der Stadtmitte zu erhöhen und die Innenstadt in besserer Qualität und Funktion mit dem Rheinufer und dem ÖPNV zu verbinden. Im Fokus stehen dabei eine bessere Anbindung der Stadt an den Rhein, die Entwicklung des Rheinufers, die Qualifizierung der Insel Grafenwerth, die Entwicklung der Stadtportale, die städtebauliche Entwicklung im Bereich Parkplatz Luisenstraße und Saynscher Hof oder die Aufwertung der Fußgängerzone samt Marktplatz. Um nur mal einige der dicken Bretter zu nennen, die in den nächsten 15 bis 20 Jahren gebohrt werden müssen. Immer mit einem festen Blick auf staatliche Fördertöpfe.

Die anwesenden Bürger, unter ihnen auch Fernsehstar Sebastian Pufpaff (Foto) mit Urlaubsvollbart, konnten zu jedem einzelnen Projekt ihre Meinung kundtun und Verbesserungsvorschläge machen. Die wurden dann mittels farbigen Zetteln auf die Projektwände gepappt und sollen später in die Planungen mit einfließen. Auch die weitere politische Beratung und eine notwendige Beteiligung von Experten und Behörden werden auf diesen Grundlagen erfolgen. Zurück zur letzten Ratssitzung vor der Sommerpause. Mit den Stimmen von CDU,Bürgerblock und FDP ist das ungeliebte Parkraumbewirtschaftungskonzept nun endgültig durch geboxt worden.

An den städtischen Schulen werden Parkgebühren für die Nutzung von Stellplätzen durch Fahrzeuge von Lehrkräften in Höhe von 25 Euro im Monat je Stellplatz erhoben. Der Schwimmbadparkplatz an der Lohfelder Straße mit 105 Stellplätzen wird mit Parkscheinautomaten bestückt und von 8 bis 18 Uhr bewirtschaftet. Heißt: Zum Schwimmbadticket kommt ein Parkticket hinzu. Ebenso beschlossen wurde die Erhebung von Parkgebühren in der gesamten Innenstadt in den mehrfach beschriebenen Zonen. Jährliche Einnahme für die Stadt: 461.000 Euro.Immerhin: Die neuen Parkscheinautomaten sollen das Bezahlen mit EC-Karte und Handy ermöglichen. Moderne Parkzeiten…

Streitkultur

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; Streitkultur einmal ausgenommen. Was herauskommt, wenn es der Streitkultur entbehrt, hat man gerade am Wochenende in den Nachrichtenbildern aus Hamburg gesehen; Anarchie statt Argumente. Wenn Mollis und Steine fliegen, ist es mit den sachlichen Anliegen vorbei. Aber man braucht gar nicht so sehr in die Extreme zu gehen, auch im privaten Bereich ersetzt Lautstärke oftmals gepflegte Auseinandersetzung.

Schneller, schriller, lauter. Ich unterstelle jetzt mal nicht jedem auf Krawall gebürsteten Kontrahenten in einer aus verschiedenen Blickwinkeln geführten Debatte, dass er ein regelmäßiger Konsument unserer täglichen Fernsehtalkshows und Reality-Soaps ist. Dort wird es ja vorgemacht, wie Auseinandersetzungen am besten geführt werden – je agressiver, desto sendewürdiger.

Aber manchmal frage ich mich schon, ob ich nicht nur zufällig der Ableiter anderweitiger Ärgernisse bin, wenn in einer kontroversen Diskussion mein Gegenüber aus der Hose springt. Patentrezepte gibt es da wohl nicht, dagegen halten ist keine Option, wenn es nicht eskalieren soll. Ruhe bewahren und tief Luft holen wäre ein Anfang. Zum Streiten gehören immer Zwei. Wenn die Agression ins Leere läuft, ist sie meist schnell verpufft. Bis nächste Woche also, streiten Sie wohl.

Hymne auf den Singsang

Jeder kennt sie, die Diskussionen über deutsche Dialekte. „Also, ich finde Sächsisch am schlimmsten!“ – sagen die meisten. ICH finde das nicht. Meine Mutter kommt aus Sachsen. Jahrelang hat sie sich aus Scham ihren Dialekt abtrainiert. Dann hörte man es ihr normalerweise nicht mehr an. Aber jedes Mal, wenn sie mit meinen Großeltern telefonierte oder diese zu Besuch waren, verfiel sie zurück ins leichte Sächseln. Ich mochte das. Und die ein oder andere Vokabel gehört auch heute noch zu meinem Wortschatz: Bemme für Butterbrot. Lullern für Pipi machen. Schickse für Tussi. Ich find’s herrlich! Aber von allen Dialekten unserer Nation ist unser rheinischer Singsang doch der schönste. So meine Empfindung eben auf dem kurzen Heimweg von der Stadt nach Hause: Da standen zwei ältere bzw. schon recht betagte Damen auf dem Gehweg und unterhielten sich: Die Stimmen schwangen melodisch auf und ab – am Ende des Satzes immer hinauf in den Himmel oder sonst wohin in die Höhe. Wundervoll. Heimatlich. Aufgewachsen bin ich mit den Tönen der Bläck Fööss und einem Briefträger, dessen Platt vom Feinsten war – nur mein Vater konnte ihn verstehen, da sie gemeinsam die Volksschulbank gedrückt hatten. Durch die Pubertät ging ich mit den Texten von BAP, die ich regelmäßig meiner Cousine ins Hochdeutsche übersetzen musste. Genau diese Cousine war immer genervt, wenn ich ausrief „Do biss ja jeck!“. Einmal diente ich als Dolmetscher zwischen einem Niederbayern und einem Rheinländer – sehr witzig. Im Laufe der Jahre habe ich langsam, aber schließlich sehr deutlich gespürt, dass es mich mit (rheinem) Stolz erfüllt, wenn ich – wo auch immer – als Rheinländerin erkannt werde. Und niemals käme ich auf die Idee, meinen Singsang zu verstecken. Ich singe … eine Hymne auf unseren Dialekt! Franziska Lachnit (2017)

Bad Honnef organisiert Einkaufsfahrten

Serviceangebot: Einkaufsfahrten für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung

Aufgrund der vorübergehenden Schließung der Netto-Lebensmitteldiscounters in der Bad Honnefer Bahnhofstraße wegen Umbauarbeiten und der damit einhergehenden Erschwernis des Einkaufs für den täglichen Bedarf haben sich die Stadt Bad Honnef und der HIT-Markt Pütz und Kloss entschlossen, ab Montag, den 17. Juli 2017 bis zur Wiedereröffnung des Netto-Marktes Einkaufsbusse zu organisieren und die Kosten zu übernehmen.

Dazu werden Kleinbusse eingesetzt die montags, dienstags, donnerstags und freitags zum Einkaufszentrum Bad Honnef-Süd fahren. Die Busfahrten können von schwerbehinderten Menschen, Inhaberinnen und Inhabern des Tafelausweises sowie Seniorinnen und Senioren, die ohne Fahrmöglichkeit sind, kostenfrei genutzt werden. Die Rückfahrt ist jeweils eine Stunde später.

Der Fahrplan der Einkaufsbusse von Stadt Bad Honnef und HIT-Markt im Überblick:

montags 14:00 Uhr – ab Post,

dienstags 10:00 Uhr – ab Bahnhofstraße 26 a (Netto-Markt),

mittwochs ist Pause,

donnerstags 10:00 Uhr – ab Post,

freitags 14:00 Uhr – ab Bahnhofstraße 26 a (Netto-Markt).

Jeweils eine Stunde später ist Rückfahrt.

Durch die Schließung der beiden Vollsortimenter sind Personen ohne Auto oder Fahrrad zunehmend auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen. So fährt die Buslinie 565 von der Endhaltestelle Stadtbahn aus über die Innenstadt (Post) ca. stündlich zum Gewerbegebiet Süd; von Süden kommend fährt der Bus direkt zur Stadtbahn. Des Weiteren fährt die Linie 566, der sogenannte Stadtbus, vom Bahnhof Rhöndorf über die Innenstadt (Haltestelle Post) und Selhof werktags stündlich sowie morgens und abends für den Berufsverkehr in 20-minütigen Abständen zum Einkaufszentrum-Süd und wieder zurück.

Frische Lebensmittel können auch bei einem Besuch des Wochenmarktes auf dem Kirchplatz freitags vormittags von 7:00 bis 13:00 Uhr eingekauft werden. Eine weitere Alternative sind die Lieferservice des „Ihr frischmarkt Adams“ in Selhof und „Ihr Frischemarkt“ in Königswinter(jeweils gegen Gebühr) sowie der individuelle Einkaufsservice des ETAXI Bad Honnef für Produkte des HIT-Marktes (gegen Gebühr). Das ETAXI Bad Honnef bietet auch verbilligte Taxi-Fahrten zum HIT-Markt an gegen Vorlage des Einkaufszettels.

Außerdem lohnt es sich, einen Blick in verschiedene kleinere Geschäfte in der Innenstadt zu werfen, da diese zwischenzeitlich auf den veränderten Bedarf ihrer Kunden reagiert und ihre Sortimente erweitert haben. cp

weltkinderhilfe fördert Ausbildungszentrum mit 35.000 Euro

Die Hilfe für Burkina Faso ist gerade jetzt von unschätzbarem Wert 

Die aktion weltkinderhilfe setzt sich nachhaltig und dauerhaft für Jugendliche in Burkina Faso ein. Jetzt übergaben Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Stiftungsvorstand der aktion weltkinderhilfe, und Karina Rohskothen, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung, einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Rakieta Poyga, die Leiterin der Association Bangr-Nooma (ABN). Ebenfalls anwesend war Jürgen Berg, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungspolitik im »Förderverein der Eltern, Freunde und Ehemalige am Schloss Hagerhof Bad Honnef«.

Die ABN betreibt das „Centre des Métiers in Burkina Fasos Hautpstadt Ougadougou. Dort werden rund 100 Schüler und Schülerinnen in den Bereichen Schweißen, Schneiderei, Elektrik, Zweirad-Mechanik, Klempnerei und Bauhandwerk ausgebildet. Die Ausbildungsgänge werden mit einem staatlich anerkannten Examen abgeschlossen. Das Examen ermöglicht einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben. Die Absolventinnen und Absolventen können ihr Leben selbst in die Hände nehmen. In Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, ist das gerade für Mädchen und junge Frauen ein unschätzbarer Vorteil. Denn viele sind gezwungen, sich zu prostituieren, um leben zu können.

Gerade jetzt sei diese Hilfe von unschätzbarem Wert betonte Dr. Meisterjahn-Knebel. Denn weite Teile Afrikas litten unter einer Hungersnot und bewaffneten Konflikten. Zwar gehöre Burkina Faso nicht zu den am stärksten vom Hunger betroffenen Ländern, wie etwa Äthiopien. Aber auf dem Globalen Hunger Index liege Burkina Faso auf Platz 17 der am stärksten vom Hunger betroffenen Länder. Deswegen erhalten die Auszubildenden im Zentrum auch ein tägliches Mittagessen. Das hilft nicht nur beim Lernen, sondern entlastet zugleich die Familien.

Die aktion weltkinderhilfe hat den Auf- und Ausbau des Ausbildungszentrums gefördert. 2010 konnte der Unterricht beginnen. Seitdem beteiligt sie sich am Unterhalt des Zentrums. Mit 35.000 Euro der Bad Honnefer Stiftung wird das Zentrum jetzt zum elften Mal bedacht. Insgesamt sind damit Geld- und Sachspenden von 345.000 Euro geflossen. Weitere Informationen zur Arbeit der aktion weltkinderhilfe finden Sie unter www.aktion-weltkinderhilfe.de

CDU Bad Honnef: Bedenken prüfen

Im Rahmen der 2. Stufe des Prozesses zum integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) haben die Gutachter und die Verwaltung u.a. eine mögliche Bebauung eines Teils der Grünfläche zwischen der B 42 und der Alexander von Humboldt Straße zur Disposition gestellt. Hiergegen wendet sich die neu gegründete Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“. Sie spricht sich gegen jede Bebauung der Grünflächen westlich der Alexander von Humboldt Straße aus; also sowohl des gestalteten Teils unmittelbar gegenüber dem Hotel Seminaris, als auch des sich nördlich anschließenden ungestalteten Teils.

Hierzu stellt die CDU fest, dass für sie eine Bebauung des gestalteten Teils der Parkfläche des Stadtgartens nicht zur Disposition steht.

Dazu Sebastian Wolff, Fraktionsvorsitzender der CDU Fraktion im Stadtrat der Stadt Bad Honnef: „Der Rat der Stadt Bad Honnef hat in einem Grundsatzbeschluss schon vor Jahren festgelegt, dass die Parkflächen der Stadt nicht bebaut werden sollen. Zu diesem Beschluss stehen wir. Den Vorschlag der Gutachter und der Verwaltung haben wir auch so verstanden, dass er sich nicht auf den gestalteten Teil des Stadtgartens bezieht, sondern auf die nördlich angrenzende ungestaltete Fläche.“

Mit einer Betrachtung dieses Bereiches im Rahmen des ISEK Prozesses ist die CDU im gegenwärtigen Stadium einverstanden.

„Die gegenwärtig geführte Diskussion ist Teil eines Prozesses der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der 2. Stufe des integrierten Stadtentwicklungsprozesses, der alle Stadtteile von Bad Honnef verfasst und Antworten auf die Frage liefern soll, wo und wie sich die Stadt Bad Honnef entwickeln soll, um insgesamt voran zu kommen.“ Dieser Prozess wird ergebnisoffen geprüft.

Er erfasst selbstverständlich alle Entwicklungsmöglichkeiten, dies zunächst ungeachtet der Frage ob Einwände zu erwarten sind oder nicht. Alleine die Tatsache, dass die Verwaltung eine Bebauung von Teilen des sogenannten „Stadtgartens“ vorschlägt, bedeutet nicht, dass diese final auch durchgeführt wird. Vielmehr geht es gerade darum in den politischen Entscheidungsprozess die Anregungen und Bedenken der Bürger offen einfließen zu lassen, betont Hansjörg Tamoj, baupolitischer Sprecher der CDU Fraktion im Stadtrat von Bad Honnef.

Stellungnahme der FDP Bad Honnef:

„Die Petition „Rettet den Bad Honnefer Stadtgarten“ ist irreführend. Das Plangebiet betrifft nicht den parkartig gestalteten Teil des Stadtgartens – dieser, einschließlich des Bereichs des Löwendenkmals, ist nicht Bestandteil der Planung. Im Rahmen der Vorstellung zum Stadtentwicklungskonzept wurde die mögliche Entwicklung des nördlichen Bereiches des Stadtgartens von der Verwaltung aufgenommen, eine heute teils verwilderte, brachliegende Fläche.

Zur Zeit werden alle Rückmeldungen, Bedenken und Anregungen der Bürger ausgewertet, die während des Bürgerdialogs am 10.07.2017 gesammelt wurden.

Das entsprechend überarbeitete Gesamtkonzept wird in öffentlicher Sitzung des Planungsausschusses zu behandeln sein unter Berücksichtigung aller positiver wie kritischer Argumente und Expertisen, die dazu vorgelegt werden. Es ist daher noch ungewiss, ob der nördliche Teil des Stadtgartens entwickelt wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt „Denkverbote“ für Teile der Stadtplanungen zu etablieren, halten wir nicht für zielführend.

Insgesamt stehen wir der Stadtentwicklung positiv und offen gegenüber, auch was eine mögliche Bebauung dieses Bereichs angeht. Zentrale Entwicklungsgebiete sind nach unserer Überzeugung vorrangig zu behandeln und der Schaffung von Baugebieten am Rande der Stadt vorzuziehen.

Uns ist bewusst, dass dies zum Teil kritisch bewertet wird. Bedenken/Sorgen/Kritik wie auch Anregungen werden wir sorgfältig prüfen und in der Fraktion ergebnisoffen diskutieren. Dies gilt auch für Meinungen, die im Rahmen dieser Petition geäußert werden.

Nach unserer Überzeugung wird Bad Honnef in einem schleichenden Prozess in an Attraktivität verlieren,  wenn ausschließlich der Status Quo gewahrt bleibt. Die Ursachen dafür wurden vom Bürgermeister im Bürgerdialog ausführlich dargelegt. Wir begrüßen daher ausdrücklich die Bemühungen der Stadtverwaltung, Bad Honnef weiter zu entwickeln und Potentiale zu nutzen, die ein moderates Wachstum ermöglichen.

FDP Bad Honnef