Medaille des Malteser-Ordens für die Flüchtlingshelfer

Die Bad Honnefer Malteser haben im Rahmen ihrer Johannisfeier ihres Schutzpatrons Johannes des Täufers gedacht, verdiente Mitglieder geehrt und neue Funktionsträger ernannt. Zum Auftakt feierten die Malteser ihr Patronatsfest mit einer Heiligen Messe in der Anna-Kapelle in Rommersdorf. „Wir alle sind kleine Propheten und tragen die frohe Botschaft in die Welt“, sagte Malteser-Präses Dr. Herbert Breuer. Jeder, der als Malteser aktiv ist, leiste seinen kleinen Beitrag zur Verkündigung.

Hoher Besuch war nach Bad Honnef gekommen, und er hatte Edelmetall im Gepäck: Der Diözesanleiter der Malteser, Albrecht Prinz von Croy, nahm als Ehrengast teil und überreichte den Bad Honnefer Malteser-Helfern, die sich in der Flüchtlingshilfe in besonderer Weise hervorgetan hatten, die Flüchtlingshilfe-Medaille des Malteser-Ritterordens. Viele Helfer hatten sich seit Beginn der Ankunft der ersten großen Flüchtlingskohorten vor zwei Jahren eingesetzt, indem sie Notunterkünfte aufbauten, bei der medizinischen Erstuntersuchung der Neuankömmlinge halfen oder Aktivitäten zu ihrer Integration entwickelten. Die Honnefer Malteser wurden dabei überregional mit ihrem Projekt zur Erste-Hilfe-Schulung und Aufnahme von Flüchtlingen bekannt.

Mit der Ehrung dokumentiere der Orden, was er regelmäßig bei Besuchen bei offiziellen Stellen und den Würdenträgern der Kirchen erführe: „Seit der erfolgreichen Flüchtlingshilfe haben die Malteser dort überall einen sehr guten Ruf! Das ist auch Ihr Verdienst, und dafür danke ich Ihnen heute sehr herzlich.“ Rund 20 Aktiven wurde diese Ehre zuteil, darunter auch zwei Flüchtlinge, die seit eineinhalb Jahren bei den Maltesern ehrenamtlich aktiv sind und sich in der Erste-Hilfe-Ausbildung für Flüchtlinge engagieren.

Ebenfalls in feierlichem Rahmen erfolgte die Ernennung von rund 25 Schülerinnen und Schülern aus Bad Honnef und Königswinter, die die Malteser für den Einsatz im Schulsanitätsdienst zu Notfallhelfern ausgebildet hatten. Die jungen Menschen erhielten von  Malteser-Stadtbeauftragtem Dr. Andreas Archut die Ernennungsurkunden zu Schulsanitätern. Dabei wies er auf die besonderen Rechte von Schulsanitätern hin, aber auch auf ihre Pflichten, sich stets nach bestem Wissen und Gewissen für das medizinische Wohl ihrer Mitschüler einzusetzen. „Besonders freut mich, dass sich viele der Absolventen des Kurses dazu entschlossen haben, Mitglied unserer neuen Jugendgruppe zu werden und so die Reihen der Malteser zu verstärken.

Malte Daniels wurde von Diözesanleiter Prinz von Croy zum Erste-Hilfe-Ausbilder ernannt. Im Anschluss an die Ehrungen und Ernennungen entzündete Malteser-Helfer Fabian Ried das auf dem Hof des Malteser Quartiers bereitgestellte Holz für das traditionelle Johannisfeuer, um das herum dann ausgelassen gegessen, getrunken und gefeiert wurde. aa

Fotos: Ralf Klodt/MHD

Mit dem Rennrad über die Alpen

Nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land zeigen die Ruderer des Wassersportvereins Honnef (WSVH) sportliche Höchstleistungen. Mit dem Rennrad überquerten fünf WSVH-ler in sieben Tagen die Alpen und fuhren vom Genfer See bis zum Mittelmeer. Dies bedeutete in Zahlen: 700 km Strecke, 17 Pässe und knapp 17.000 Höhenmeter (hm).

Besonders beeindruckt waren die Honnefer von der atemberaubenden Landschaft und dem fast täglichen Wechsel zwischen Regen, Sonne, Schnee, Kälte oder Wärme. Dabei galt es, unter diesen Bedingungen im Schnitt jeden Tag ca. 2500 hm zu bewältigen. Sportlicher und landschaftlicher Höhepunkt der Etappe war sicherlich der Anstieg zum Col de St. Martin, der vor den Toren Nizzas liegt und mit 120 km Strecke sowie 3500 Höhenmeter bei mediterraner Hitze die größte Herausforderung darstellte.

Einen Tag nach der beeindruckenden Bergetappen konnten sich die Wassersportler am Ziel in das kühle Nass der Cote d´Azur begeben. Fazit: Nicht nur im Wasser, sondern auch im Berg sind die Honnefer Wassersportler spitze. sw

Wassersportler feierten Hafenfest

Der Wassersportverein Honnef (WSVH) und der Aranka e.V. machten bei ihrem gemeinsamen Hafenfest den Yachthafen und den Altarm mit einem bunten Programm zu einer Erlebnismeile der besonderen Art.

Ein Highlight war das Feuerwehrschiff aus Remagen (Foto) , das auf Einladung des WSVH vor dem Bootshaus Anker geworfen hatte und besichtigt werden konnte. Dabei präsentierten die Helfer zahlreiche Tipps zur Sicherheit auf dem Wasser, was gerade für Ruderer und Motorbootfahrer immer ein wichtiges Thema ist.

Wer überdies lebendige Geschichte erleben wollte, konnte den Aalschokker Aranka besuchen, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Hier gab es alles rund um die Geschichte des Aalfangs und das Bad Honnef Wahrzeichen Aranka.

Aber auch wer auf dem Wasser mehr Aktion wollte, konnte sich an Balancespielen, Salto ins Wasser und einer Wasserrutsche von einem Schlauchboot aus erfreuen, die von der Firma „Aktiv Events“ angeboten wurden.

Überdies hatten die Besucher die Möglichkeit, sich an Land körperlich zu betätigen. Während sich die Kinder auf einer Hüpfburg austobten, hatten Jugendliche und Erwachsene die Chance, sich auf einem Ruderergometer ins Schwitzen zu bringen. Als Hauptgewinn für die besten Zeiten winkten Einkaufsgutscheine der Firma Intersport. Dabei konnte sich die sportbegeisterte Familie Straub die ersten drei Plätze sichern und die Konkurrenz hinter sich lassen.

Mit einem Kuchenbuffet, gegrillten Speisen und kühlen Getränke sorgten die Wassersportler zudem für das leibliche Wohl ihrer Gäste.

Im Rahmen der 7MMN spielte ab 20.00 Uhr die energiegeladene Rock-Band „Remedy“ im Clubraum des Wassersportvereins Honnef und rundeten einen erfolgreichen Tag ab.

Der Wassersportverein Honnef (WSVH) und der Aranka e.V. machten bei ihrem gemeinsamen Hafenfest den Yachthafen und den Altarm mit einem bunten Programm zu einer Erlebnismeile der besonderen Art.

Ein Highlight war das Feuerwehrschiff aus Remagen, das auf Einladung des WSVH vor dem Bootshaus Anker geworfen hatte und besichtigt werden konnte. Dabei präsentierten die Helfer zahlreiche Tipps zur Sicherheit auf dem Wasser, was gerade für Ruderer und Motorbootfahrer immer ein wichtiges Thema ist.

Wer überdies lebendige Geschichte erleben wollte, konnte den Aalschokker Aranka besuchen, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Hier gab es alles rund um die Geschichte des Aalfangs und das Bad Honnef Wahrzeichen Aranka.

Aber auch wer auf dem Wasser mehr Aktion wollte, konnte sich an Balancespielen, Salto ins Wasser und einer Wasserrutsche von einem Schlauchboot aus erfreuen, die von der Firma „Aktiv Events“ angeboten wurden.

Überdies hatten die Besucher die Möglichkeit, sich an Land körperlich zu betätigen. Während sich die Kinder auf einer Hüpfburg austobten, hatten Jugendliche und Erwachsene die Chance, sich auf einem Ruderergometer ins Schwitzen zu bringen. Als Hauptgewinn für die besten Zeiten winkten Einkaufsgutscheine der Firma Intersport. Dabei konnte sich die sportbegeisterte Familie Straub die ersten drei Plätze sichern und die Konkurrenz hinter sich lassen.

Mit einem Kuchenbuffet, gegrillten Speisen und kühlen Getränke sorgten die Wassersportler zudem für das leibliche Wohl ihrer Gäste.

Im Rahmen der 7MMN spielte ab 20.00 Uhr die energiegeladene Rock-Band „Remedy“ im Clubraum des Wassersportvereins Honnef und rundeten einen erfolgreichen Tag ab. sw

„Nee, wat ist dat schön“

Nicht nur die spontane Idee der Domstürmer, ein Benefizkonzert zusammen mit der Karnevalsgesellschaft Halt Pol in Bad Honnef zu veranstalten und nicht nur das großartige Benefizkonzert selber, mit ganz viel Emotionen und Gänsehaut haben dazu beigetragen, dass 3.738 Euro für Honnefer Pänz zusammengekommen sind.

Im Rahmen eines Pressetermins mit dem Präsidenten der KG Halt Pol, Jörg Pütz, zusammen mit dem Frontmann der Domstürmer, Micky Nauber (l.) am Hontes wurde der Betrag nun an den Jugendleiter des Stadtjugendrings, Andreas Roschlau (r.o.) übergeben.

Die Karnevalsgesellschaft Halt Pol schenkt damit 180 Honnefer Pänz in der Feriennaherholung mit Ihren 60 Betreuern ein unvergesslichen Tag im Kölner Zoo. Unter dem kölschen Motto „Ene Besuch im Zoo“ erobern die Kinder über fünf Stunden lang das 20 Hektar große Areal mit seinen mehr als 10.000 Tieren. „Nee, wat is dat schön“. ph

Stadtbücherei feierte Jubiläum

 

Foto: Die neunjährige Lea Hanschmann liest während des Jubiläumsfestes „50 Jahre Stadtbücherei“ bei der Aktion „Literatur spontan“ aus der Buchreihe „Liliane Susewind“.

Sie hat große und kleine Fans, die alle begeistert sind und ihr nach dem ersten Besuch jahrelang die Treue halten: Die Stadtbücherei im Bad Honnefer Rathaus wurde 50 Jahre jung. Und Lesen ist großartig, wenn die Auswahl an Büchern so vielfältig ist und darüber hinaus auch einiges an Extras geboten wird wie Ausleihmöglichkeiten von Film- und Musik-DVDs sowie Sprachkursen, es dazu ein Angebot an Tageszeitungen, der Fernausleihe, an Internet-Arbeitsplätzen und der Online-Ausleihe gibt. Gemütlich sitzen und stöbern lässt es sich auf dem Lesebalkon, wo es auch einen Kaffee gibt. Bekannt ist die Stadtbücherei auch für ihre Veranstaltungen: Lesungen, Bücherflohmarkt, Kinderlesenacht und das beliebte Bilderbuchkino für Kinder.

Bürgermeister Otto Neuhoff dankte zum Jubiläum dem Förderverein, der die Bücherei tatkräftig unterstützt, und dessen Vorsitzender Erika Fenkes. 15 ehrenamtlich Tätige sorgen dafür, dass die lesebegeisterten Nutzerinnen und Nutzer zu ihrer Zufriedenheit bedient werden. Leiterin Stephanie Eichhorn ist stolz auf ihre Helferinnen und Helfer, die einen so guten Job machen, denn anders wären die Öffnungszeiten und so mancher Zusatzservice nicht zu gewährleisten. Zum Dank überreichten Bürgermeister Otto Neuhoff und die zuständige Dezernentin Erste Beigeordnete Cigdem Bern gelbe Rosen an das Team und es gab je einen Blumenstrauß für die Büchereileiterin und die Vorsitzende des Fördervereins.

Während der Jubiläumsfeier wurde ein Bild des Malers Alfred Kreutzberg verlost. Die Familie, deren Los gezogen wurde, freute sich sehr über das typisch bunte Gemälde vom Drachenfels. Eine weitere Aktion hatte sich AKM Kreutzberg ganz spontan  überlegt: Am Jubiläumstag bot er jedes Bild seiner Ausstellung zu 50 Prozent des regulären Verkaufspreises an. Und nicht genug: Davon wanderten dann auch noch 50 Prozent in die Kasse des Fördervereins. So wurden auch noch einige Gemälde direkt aus der Ausstellung verkauft.

Die Stadtbücherei ist auch so bunt und fröhlich wie die Bilder von AKM Kreutzberg. Die Medienvielfalt überzeugt, denn für jeden Geschmack ist etwas dabei. Kinder sind willkommen. Kindertagesstättenkinder werden in eigenen Kursen „Bibfit“ gemacht und erhalten schon vor den ersten Schulerfahrungen einen Einblick in die Welt der Bibliotheken.

Vor Stephanie Eichhorn war es Edda Biesterfeld, die 44 Jahre lang für „ihre“ Stadtbücherei als Leiterin arbeitete und sie trotz knapper Mittel erfolgreich führte. Sie hatte das Zepter im Jahr 2014 an Stephanie Eichhorn übergeben, die ihre Maxime, nach der sie die Bücherei führt, hervorragend umsetzt: „Eine Stadtbücherei verstehe ich als lebendigen Treffpunkt, der allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht. Jeder kann hier sein Anliegen vorbringen und es wird ihm bestmöglichst geholfen.“

Kontakt: Stadtbücherei Bad Honnef, Rathausplatz 1, 53604 Bad Honnef, Telefon 02224/184-172, Fax 02224/184-4172, E-Mail stadtbuecherei@bad-honnef.de

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr, Samstag 10:00 bis 13:00 Uhr.

 

 

Vorstand

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ganz knapp vor dem Sommerloch ist ganz schön was los im Städtchen: Der allgegenwärtige „Tausendsassa“, Stadtjugendringchef Andreas Roschlau, verlässt nach 20 Jahren seine Posten und die Stadt in Richtung Koblenz. Am 3.September wird er feierlich verabschiedet.

Die Pfarrkirche St.Johann Baptist wird wegen Renovierungsarbeiten ab September für acht Monate geschlossen. HFV-Urgestein Lothar Paulsen übergibt die Geschicke seines geliebten Fußballvereins in jüngere Hände (Foto: Neues Vorstandstrio Stephan Goeckeler, Marcus Osterbrink und Martin Brinsa, v.l.)  Das sogenannte Isek, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, wird der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Rat wird über die neue Parkgebührenordnung verhandelt, die von den GRÜNEN schon im Vorfeld abgelehnt wurde. Fraktionschef Klaus Wegner sagt: „Die Stadtverwaltung hat eine neue Parkgebührenordnung vorgelegt, die eine erhebliche Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkzeiten bedeutet und das Parken in Bad Honnef wesentlich teurer macht. Darüber hinaus werden mit der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung die Parkmöglichkeiten für Anwohner und Beschäftigte in der Innenstadt weiter reduziert.

Ein Beitrag zur Belebung der Innenstadt und zur Reduzierung der Verkehrs- und Emissionsbelastung ist davon auch nicht zu erwarten. Die GRÜNEN haben am 22.Juni im Verkehrsausschuss gegen die Beschlussempfehlung der Verwaltung zur Änderung der Parkgebührenordnung gestimmt. Sie wurde jedoch mit 9 Stimmen von CDU, FDP und Bürgerblock gegen 7 Stimmen der SPD und GRÜNEN angenommen, so dass der Rat das letzte Wort über die Änderung Parkgebührenordnung hat.

Im Interesse der Menschen, die in der Innenstadt wohnen und arbeiten, aber auch der Besucher der Innenstadt werden die GRÜNEN auch im Rat die neue Parkgebührenordnung ablehnen“. Soviel dazu. Aber Bad Honnef soll ja zu einer fahrradfreundlichen Stadt umgebaut werden. Wir Senioren düsen dann mit Hilfsmotor durch die Stadt und die jungen Leute, wie der Herr Nolden, mit dem Rennrad. Parkplatzproblem gelöst. Und Schluss mit der Diskussion über Parkzonen oder Umweltbelastung.

Ich war übrigens am Wochenende in der Landeshauptstadt und habe dort den Start der Tour de France miterlebt. Ganz großes Kino. Hunderttausende von Fans säumten die Straßen rund um die KÖ und feuerten die Radfahrer frenetisch an. Ich denke, diese Sportart erlebt ein glanzvolles Comeback. Warum nicht auch in unserer Stadt?

Ich verziehe mich dann mal nach Holland in die Hochburg der Radler und berichte von dort aus mit frischer Meeresbrise in die Heimat. Mallorca steht in diesem Jahr nicht auf dem Urlaubsplan. Zu heiß. Zandvoort heißt das Zauberwort. Irgendwie vergleichbar mit Bad Honnef. Irgendwie. Kleiner Unterschied: Bad Honnef liegt am mächtigen Strom, Zandvoort liegt an der gewaltigen Nordsee. Mal schauen, ob es außer Wasser weitere Parallelen gibt. Ein Sommerlochthema der angenehmeren

Das neue Flüchtlingsheim

Das Haus hat drei Etagen und damit eine Etage mehr als das benachbarte ältere Gebäude, in dem ebenfalls Flüchtlinge wohnen. Freundliche helle Farben wurden im Außen- wie im Innenbereich gewählt. Sechs Wohnungen sind entstanden mit je fünf Räumen, die als Wohn- oder Schlafraum genutzt werden können, mit je zwei Toiletten beziehungsweise Duschräumen und einer Essküche. Jede Wohnung ist 135 Quadratmeter groß. 14 Personen können in jeder der sechs Wohnungen leben, also 84 Personen insgesamt im Haus.

Erste Beigeordnete Cigdem Bern sagte: „Wir sind froh, dass wir Menschen mit Fluchtgeschichte geeigneten Wohnraum anbieten können. Ich danke Jochen Groteclaes vom Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef, der die Leistungen von Seiten der Stadt Bad Honnef für den Bau erbracht hat, und Alfred Theisen von der Theisen Bau GmbH als Generalunternehmung.“ Durch das neue Gebäude gibt es in Bad Honnef zurzeit ausreichend Wohnraum für die Flüchtlinge, deshalb kündigte die Erste Beigeordnete an, dass die Mobilheim-Siedlung in Aegidienberg-Rottbitze im nächsten Jahr aufgelöst werden soll, da sie ohnehin nur als Interimslösung gedacht gewesen war.

Zum Start werden in das neue Haus fünf Familien und acht Einzelpersonen in drei der Wohnungen einziehen. Angemietete Wohnungen im Stadtgebiet, in denen diese Flüchtlinge bisher untergebracht sind, werden gekündigt. Die Verantwortlichen vom Fachdienst Asyl achten auf die sozialen und integrativen Aspekte, denn vor allem die Kinder sollen für einen Umzug nicht die Schulen wechseln müssen. Bewusst werden Familien und Einzelpersonen gemischt untergebracht, denn aus Erfahrung weiß Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Asyl, dass sich dadurch eher ein friedliches Miteinander entwickeln wird.

Die Flüchtlinge erhalten im Haus eine Grundausstattung aus Betten, Tischen, Stühlen, Schränken und Elektrogeräten. Sie dürfen bereits angeschaffte Gegenstände mitbringen. So haben sie einen erste Möblierung für den Fall, dass sie anerkannt und auf sich selbst gestellt sein werden.

Die Kosten für das Haus von 1.650.000 Euro für Gebäude, Außenanlagen, Nebenkosten und Inventar wurden durch ein zinsloses Darlehen der NRW Bank gedeckt. Durch diese Förderung ist die Nutzung zweckgebunden und nur Flüchtlinge dürfen untergebracht werden. Wenn ein Flüchtling anerkannt wird, aber im Haus bereits lebt, wird er nicht auf die Straße gesetzt, sollte sich aber eine eigene Wohnung suchen. Freie und bezahlbare Wohnungen werden noch dringend gesucht und können gerne bei der Stadt Bad Honnef, Fachdienst Asyl, gemeldet werden. Derzeit leben 320 Flüchtlinge in den Unterkünften der Stadt Bad Honnef. 110 von ihnen sind anerkannt und suchen einen eigenen Wohnraum.

Noch sind die Außenanlagen der neuen Unterkunft in der Lohfelder Straße nicht fertig gestellt. Sandkästen und Bänke werden installiert werden. Die Flüchtlinge selbst werden mithelfen, um die Außenanlagen zu gestalten. cp

Freikarten

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; vielleicht nicht immer, aber spätestens, wenn sie Geld kostet. Ich weiß nicht, ob es das schlechte Beispiel der Öffentlichen Haushalte ist, welches ich ja nun schon oft genug gegeißelt habe.

Aber in der letzten Zeit ist mir doch immer mehr aufgefallen, dass auch private Musikkonsumenten grad ihr Portemonnaie vergessen haben, wenn es irgendwo darum geht, einem musikalischen Dienstleister eine finanzielle Anerkennung zu geben. Dass sich in den Wochen vor der 7MMN immer wieder Leute finden, die mich grad 1-2 jährlich im Vorbeigehen grüßen, und die dann äußerst freundlich um Freikarten bitten, das bin ich schon gewohnt.

Auch Zaungäste bei Open Air Konzerten finden sich immer wieder gerne. Bitteschön. Auf dem sowieso schon freien Straßenmusikfestival in Königswinter lichten sich blitzartig die vorher geschlossenen Reihen, sobald auch nur ansatzweise der berühmte Hut kursiert. Daher auch die eingangs erwähnten, massenweise vergessenen Portemonnaies.

Den Vogel abgeschossen hat letzten Sonntag allerdings der Spruch: „Arbeite was Vernünftiges, dann brauchst du hier nicht betteln zu gehen.“ Peter Tauber lässt grüßen. Wir entwickeln uns wohl so langsam zu einer Nation der Freikulturkultur. Schade eigentlich. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Mittsommer

Die Sonne steht im Zenit. Erbarmungslos brennt sie vom hohen Himmel herab. Setzt man sich ihr aus, grillt sie deine Kopfhaut und gart dein Hirn. Nackte Haut an Armen und Beinen beginnt zu kribbeln, wird rot und verbrennt so schnell, dass jede Sonnencreme zu spät kommt. Erschöpft winden wir uns im Gartenstuhl. Hosenbeine und Rockschöße kleben ekelig, wenn wir uns gequält bewegen.

Jeden Luftzug feiern wir als Gewinn und jede Windböe als Errungenschaft. Wäre es im Haus nur ein Grad kühler, könnte man sich im Bett ein wenig ausruhen! Doch in den vier Wänden sammelt sich die Hitze, verdichtet sich, dass man sie nicht mal mit Hilfe eines Ventilators umrühren kann. Das ist also keine Alternative. Wir bleiben draußen. Kraftlos. Ausgedörrt. Und nach eisgekühlten Getränken lechzend.

Leider schmilzt der Eiswürfel so plötzlich und wundersam wie ein Zauberer das Kaninchen verschwinden lässt. Hoffnungsvoll erwarten wir den Abend. Zuversichtlich, dass er das Sonnenfeuer löscht. Nur langsam und sehr bedächtig nimmt der glühende Stern seinen Lauf. Es bringt immerhin schon Linderung, wenn die Glut hinter Baumkronen und Häuserdächern versinkt. Ein leichter Abendwind meldet sich. Oh, Danke! Endlich ist man wenigstens bereit, ein paar Schritte zu gehen.

Ein paar Worte zu sagen. Sogar Scherze zu machen. Getränke akzeptieren wir nun auch lauwarm. Was sollen wir sonst tun? Bedächtig legt sich ein Hauch von Dunkelheit über den Abend und allmählich in die Nacht hinein. Einigermaßen erleichtert blicken wir zum Himmel: Ein paar bleiche Sterne tauchen auf. Schwer zu erkennen. Sie leuchten nur wie müde Funken – ein schwacher Schatten ihrer großen, heißen Göttin, die noch immer nicht ganz ihr Licht unter dem Horizont versenkt hat – in dieser Mittsommersonnennacht. Franziska Lachnit (2017)