Nominierung des neuen Aalkönigs

Wer wird Nachfolger von Wolfgang Bosbach? Wer wird neuer Regent über das Bad Honnefer Aalreich? Nominierung am 27.04.2017 um 9.00 Uhr auf der Wiese vor dem Bootshaus des WSVH, Rheinpromenade 7 in Bad Honnef!

Die Amtszeit von Wolfgang Bosbach endet am 13. Oktober 2017, am Tage des 15. Aalkönigsfestes in Bad Honnef. Wer wird die imposante Regentenlinie fortsetzen ? Wer reiht sich in die schillernde Galerie ehemaliger Könige wie Wolfgang Clement, Konrad Beikircher, Lothar Späth, Friedrich Merz, Peer Steinbrück, Hans-Dietrich Genscher, Rosi Mittermaier, Rudolf Seiters, Jean-Claude Juncker, Theo Waigel, Kardinal Reinhard Marx, Maybrit Illner, Christian Lindner und Wolfgang Bosbach ein?

Das Aalkönigkomitee hat erfolgreich die Netze ausgeworfen. Am 27.04.2017 wird Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost, Sprecher des Aalkönigkomitees um 9 Uhr den Namen der neuen Königin oder des neuen Königs bekannt geben. Für Aalhappen und Getränke ist wie immer gesorgt.

Interessierte Aalvölkler sind wie immer herzlich und ausdrücklich willkommen. 

HWZ 555

Foto: Die Recken unseres Vertrauens

Meine sehr verehrten Damen und Herren, 555 Wochen, das ist nicht wirklich verdampt lang her. Oder doch? Ich mache das mal am iPhone fest. Das gab es damals noch nicht. Es wurde erahnt. Heute ist ein Leben ohne Smartphone kaum vorstellbar. Also doch. Die Welt hat sich in den vergangenen 555 Wochen brutal schnell gedreht.

Sie hat sich komplett verändert. Vor knapp 11 Jahren hieß meine Kommunikationsbörse Vierkotten. Heute heißt sie Facebook. Wann bekomme ich bei Facebook ein Kölsch? Quasi meine „Running Gags“ waren jahrelang die „Recken meines Vertrauens“  an der „Theke meines Vertrauens“. Die Thekenkultur gibt´s  wohl auch nur noch bei Facebook, Twitter, Google und Co.

Noch völlig ohne die neuen Medien kam es 2004, also noch zu HSZ-Zeiten, zu einem politischen Orkan in der Stadt. Wir erinnern uns: „Seit dem 14. Oktober 2004 ist nichts mehr wie es immer war. Schon am 26. September hatte sich Ungewöhnliches ereignet. Bei den NRW-Kommunalwahlen hatte die CDU, die seit 1945 die Mehrheit im Rat und alle Bürgermeister gestellt hat, zwar wieder die meisten Stimmen und – zusammen mit ihrem Ableger, dem „Bürgerblock“, und der FDP – erneut die Mehrheit im Stadtparlament errungen. Aber CDU-Bürgermeister- Kandidat Peter Brassel – fünf Jahre lang hatte er die Stadt regiert – schaffte nicht die standesgemäße absolute Mehrheit.

Ein Vorsprung von fast zehn Prozent auf seine sozialdemokratische Herausforderin Wally Feiden reichte nicht aus. Eine Stichwahl war angesagt“. Das Ergebnis ist bekannt. Und vor drei Jahren kam es zum nächsten Orkan rund um das Rathaus. Der parteilose Kandidat Otto Neuhoff nahm dort den Chefsessel ein. Wir leben schon in einer völlig veränderten Welt. Und de Bläck Fööss haben recht, wenn sie singen: “Wie soll dat nur wigger jon, wat bliev dann hück noch ston, die Hüsjer un Jasse die Stündcher beim Klaafe es dat vorbei? En d’r Weetschaff op d’r Eck ston die Männer an d’r Thek’ die Fraulückcher setze beim Schwätzje zosamme es dat vorbei“? Vorbei, jawohl. Mir klaafe nit mieh, mir twittern.

Aber da kann der Herr Neuhoff ja auch nichts dafür. Immerhin geht der Bürgermeister nach jeder Ratssitzung mit seiner Verwaltung und willigen Ratsmitgliedern auf ein Kölsch eben an diese Theke unseres Vertrauens. So wird doch noch ein Stückchen Tradition aufrecht erhalten. Ich persönlich finde es sehr schade, dass neben der Thekenkultur auch die Gesprächskultur immer mehr den Bach runter geht. Früher begann jede Woche für mich mit einem ausführlichen Klaaf mit interessanten Mitmenschen dieser Stadt, bevorzugt beim Franco. Zum Gedankenaustausch.

Die Zeiten sind längst vorbei. Ich glaube Herrn Gerdes oder Herrn Zumsande, beispielsweise, habe ich in diesem Jahr überhaupt noch nicht gesehen. Oder ich hab´s vergessen. Diese Ausgabe (Druckausgabe) sieht ein wenig anders aus, als die vorherigen 554 Ausgaben. Wir geben Ihnen mächtig was zum lesen auf die Augen. Geschichten, die zwar 555 Wochen alt sind, aber irgendwie doch immer noch aktuell wirken. Viel Spass beim schmökern in der Vergangenheit. Liebe Leserinnen und Leser, liebe Sponsoren, vielen Dank für ihr Vertrauen und ihre Zuneigung. bö

Erinnerungen

Wir erinnern uns: In den 70er Jahren war der Strand-Buggy von Volkswagen das Spaßautofür die Flower Power-Generation. Jetzt kommt VW mit dem Beetle Dune daher und gibt uns die schönen Erinnerungen zurück.

Einsteigen, lächeln und los cruisen. Auch ohne Dünenlandschaft bringt der Beetle-Dune jede Menge Fahrspass auf die Straße, inklusive gut erkennbare, neidische Blicke im Rückspiegel. Erleben Sie den Spass bei einer Probefahrt.

MALWETTBEWERB: Lebensmittel Wasser

Eine Ausstellung der kreativen Beiträge der Kindertagesstätten- und Grundschul-Kinder zum Malwettbewerb der Bad Honnef AG im Bad Honnefer Rathausfoyer ist noch bis zum 28.04.2017 zu sehen.

Das Thema der Arbeiten ist der oft verantwortungslose Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel Wasser. Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef beteiligte sich und sponserte die Preise. Außerdem haben alle teilnehmenden Kinder ohne besondere Platzierung eine Tageskarte für das Freibad der Insel Grafenwerth erhalten.

Anlass ist der Internationale Tag des Wasser, der jährlich am 22. März von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgerufen wird. Er nimmt Bezug auf den Weltwasserbericht, appelliert insbesondere an den Wasser- und Energieverbrauch verbrauchsintensiver Lebensstile und motiviert Menschen, sich für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser stark zu machen.

Die farbenfrohen und lebendigen Werke der Kinder, die Kindertagesstätten und Grundschulen in Bad Honnef und Umgebung besuchen, sind entstanden durch die Mithilfe von Maria-Elisabeth Loevenich, Codewalk ICT Consulting, im Auftrag der Bad Honnef AG.

Ergänzende Informationen gibt es unter: https://www.bhag.de/malwettbewerb

Rugby am Rhein

Ausprobieren und genießen

Am 20. Mai 2017 ab 10 Uhr ist es wieder soweit. Auf der Insel Grafenwerth findet das 4. Rugby am Rhein Turnier statt. Auf Einladung der IUBH Barbarians und Barbarinas, den Rugby Teams der Internationalen Hochschule Bad Honnef, werden zwölf Teams gegeneinander antreten.

Alle, die sich für den Rugby Sport interessieren, sind eingeladen zuzuschauen, anzufeuern und einen schönen Tag mit der Familie zu verbringen. Kinder ab zehn Jahren haben die Möglichkeit, den Sport in Kids-Trainings auszuprobieren. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. el

Erbe nicht verspielen

Foto: Peter Altmaier, Jürgen Rüttgers und Rainer Maria Kardinal Woelki (v.l.) beim Festakt im Kurhaus

Konrad Adenauer und kein Ende. Bei einem Festakt anlässlich seines 50sten Todestages im Kurhaus wurde einmal mehr das Leben und Wirken des „Alten“ aus Rhöndorf beschrieben und gewürdigt. Kanzleramtschef Peter Altmaier machte das ganz locker und launig, ganz ohne vorgefertigte Rede. Ebenso wie Jürgen Rüttgers, der Vorsitzende des Kuratoriums, Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

Die geladenen Gäste hörten gebannt zu, obwohl es nicht so ganz einfach ist, 50 Jahre nach Adenauers Tod, nimmer noch Neuigkeiten zu vermitteln. Altmaier, der Saarländer, machte aber sehr deutlich, dass sich die Rheinländer sehr glücklich schätzen könnten, dass sich der erste Bundeskanzler dieser Republik in eben dieser Region niedergelassen hatte. Wo ständen heute Köln oder Bonn, oder Rhöndorf ohne die Prägung Adenauers? Nicht bekannt. Aber Adenauer prägte natürlich nicht nur das Rheinland und die Bundesrepublik.

Er habe das Fundament für ein geeinigtes Europa gelegt. Und das, so Rainer Maria Kardinal Woelki  in seiner Predigt vor dem Festempfang, drohe nun zu zerbröckeln. Die heutige Generation müsse sehr darauf aufpassen, dass dieses wertvolle Erbe nicht verspielt werde. Das Leben und Wirken Adenauers wird in einer neuen Dauerausstellung in völlig neu gestalteten Räumlichkeiten des Adenauer-Hauses gezeigt. Unter dem Titel: „Rheinländer,Deutscher,Europäer“. bö 

Khushbo Shadan: Miniaturen und Gemälde

„Zwischen und mit zwei Kulturen – Deutschland und Afghanistan“

Zu der Eröffnung einer ganz besonderen Ausstellung im Kunstraum lädt der Verein zur Förderung von Kunst & Kultur in Bad Honnef sehr herzlich ein:

23. April 2017 (Sonntag), 11.00 Uhr

Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Die Künstlerin Khushbo Shadan ist in Herat / Afghanistan geboren. Sie ist gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen geflüchtet und lebt mit ihrer Familie seit rund zwei Jahren in Bad Honnef.

Herat liegt an der afghanisch-iranischen Grenze und ist seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts Zentrum der persischen Miniaturmalerei. Die persische Miniaturmalerei ist eine Kunstrichtung, die sich vor allem der Illustration dichterischer Werke widmet. Auf kleinem Raum werden Details liebevoll gestaltet. Die Themen sind poetisch phantastisch, häufig von mythologischen Stoffen angeregt. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts erlebte die persische Miniaturmalerei eine Renaissance und hat auch Anregungen aus der europäischen Malerei aufgenommen.

Khushbo Shadan hat von 2010 bis 2013 an der Universität in Herat Kunst mit Schwerpunkt persische Miniaturmalerei studiert.

Der Verein zur Förderung von Kunst & Kultur in Bad Honnef lädt alle Interessierten zu der Eröffnung dieser Ausstellung und auch zu einem späteren Besuch herzlich ein.

Zu sehen ist die Ausstellung im Kunstraum vom 23. April bis zum 14. Mai 2017. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 16.00 h – 19.00 h, Samstag und Sonntag, 10.00 h – 13.00 h.

ADENAUER-AUSSTELLUNG: „Rheinländer, Deutscher, Europäer“

Am 22./23. April, 10.00–18.00 Uhr lädt die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus die breite Öffentlichkeit zu einem bunten Museumsfest mit Familienprogramm ein.

Ein Jahr lang wurde das Rhöndorfer Museum mit großem finanziellen Aufwand (rund 2,3 Millionen Euro) umgestaltet. Die Kosten für den Umbau durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) betrugen 1,4 Millionen Euro; die neue Ausstellung selbst kostete 900.000 Euro. Ein modernes Raumkonzept vergrößerte die Ausstellungsfläche des Museums von 230 auf 300 Quadratmeter.

Die Ausstellung wurde durch das renommierte Büro „Atelier Brückner“ aus Stuttgart entworfen. Dokumente, Fotos und authentische Objekte erlauben eine plastische Annäherung an die Vergangenheit. Mit Medienstationen, inszenierten Räumen sowie einem Multifunktionsraum passt sich die Ausstellung den heutigen Sehgewohnheiten und Ansprüchen an. Maßgeblich gefördert wurde das gesamte Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters (CDU), der NRW-Stiftung und dem Landschaftsverband Rheinland.

Durch die Fördermittel konnte auch ein neuer Themenschwerpunkt zu Adenauer als Kölner Oberbürgermeister (1917–1933) geschaffen werden. Den größten Raum der neuen Dauerausstellung nimmt Adenauers Wirken als erster deutscher Bundeskanzler – darunter  seine Verdienste um die Westintegration, die deutsch-französische Aussöhnung und die europäische Einigung – ein. Die Ausstellung bringt dem Besucher Adenauer jedoch nicht nur als Staatsmann näher, sondern gewährt auch Einblicke in sein tägliches Leben. Schließlich setzt die neue Präsentation Akzente bis in die Gegenwart. Sie zeigt, wie wegweisend Adenauer war und wie aktuell er bis heute für uns bleibt.                           cw

SPD: Kann er´s?

Eine Zwischenbilanz der SPD Fraktion zur „Halbzeit“ von Bürgermeister Otto Neuhoff.

„Wenn Du Bürgermeister kannst“ dann spendiere ich eine gute Flasche Wein, sagte unser damaliger Fraktionsvorsitzender Klaus Munk im Wahlkampf vor drei Jahren zum Kandidaten Otto Neuhoff. Neuhoff wurde Bürgermeister und hat nach relativ kurzer Zeit den Wein bekommen. Wir waren nach anfänglichem Zögern beeindruckt von seiner zielorientierten, zupackenden Art. Die allgemeine   Aufbruchstimmung in der Stadt riss auch uns mit.
Auch wenn die Heuchelei, mit der die bisherigen Mehrheitsparteien das „Ende der Stagnation“ in der Stadtpolitik bejubelten, einen sehr üblen Beigeschmack hatte.

Entgegen ihrer Behauptung, dass die bisherige Amtsinhaberin für fehlende Neuimpulse verantwortlich sei, waren doch sie es gewesen, die lieber gegen die vitalen Interessen der Stadt alles blockierten als der Bürgermeisterin einer anderen Partei irgendeinen Erfolg zu gönnen. Jetzt bei dem neuen Bürgermeister stimmten sie allem zu, was sie vorher abgelehnt hatten. Aber es ging ja nicht darum, diese Verlogenheit zu entlarven, sondern es ging darum, die Stadt aus ihrer prekären finanziellen Situation zu bringen und gleichzeitig den Weg in eine prosperierende Zukunft zu ebnen.

Also haben wir den Bürgermeister und seine Pläne unterstützt. Wir haben mit ihm um die Landesgartenschau gekämpft und wir tragen auch den Prozess des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes mit, das wir schon vor der aktuellen Ratsperiode als unverzichtbares Instrument für eine zielorientierte langfristig angelegte Stadtentwicklungspolitik ausgemacht hatten. 

Trotz aller Dringlichkeiten ist es für uns als Sozialdemokraten bei allen Strategien und allen Notwendigkeiten aber unverzichtbar, die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt bei allen Entscheidungen nicht aus den Augen zu verlieren und nicht für quantitative Ziele  (z.B den schnellen Haushaltsausgleich) qualitative Ziele aus den Augen zu verlieren. Solche qualitativen Ziele sind für uns: soziale Ausgeglichenheit, Hohe Lebens- und Wohnqualität für alle Bevölkerungsgruppen, hohe Attraktivität unserer Stadt für Arbeitgeber und Investoren, für potentielle Besuchergruppen und Neubürger und dabei besonders für junge Familien.   

Leider haben wir den Eindruck, dass dieses Prinzip in immer mehr Fällen vernachlässigt wird. Der Erfolgsdruck unter den sich der Bürgermeister selbst durch seine Ankündigungen und Willenserklärung gesetzt hat, scheint seinen Blick zunehmend auf die Umsetzung kurzfristig erreichbarer Ziele zu fixieren.

Wie soll man z.B.  sonst das neue Parkraumkonzept verstehen, bei dem es ganz offensichtlich nur um schnelle zusätzliche Einnahmen geht – um den Preis schwerer Belastung von Anwohnern und der Verärgerung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Stadtzentrum – ohne erkennbaren Zusatznutzen für die Werbung der ach so sehr erwünschten Besucher unserer Stadt.

Es hilft doch nichts, wenn man eines Tages mit einer volleren Kasse unterm Arm auf verbrannter Erde steht, die man dann mit den gewonnenen Mitteln wieder mühsam und langfristig aufforsten muss.

Die Erfahrung als Manager wird unserem Bürgermeister von Beginn an als besondere Qualifikation für sein Amt angerechnet. Wir könnten uns der Argumentation der Grünen anschließen, dass eine Stadt kein Wirtschaftsunternehmen ist, es also nicht nur um Kosten, Ertrag und Liquidität geht. Wir können aber auch nur einfach darauf hinweisen, dass eine rein quantitative Betrachtung nach den neuen Erkenntnissen der Betriebswirtschaft auch für Wirtschaftsunternehmen längst als überholt und sogar als brandgefährlich für deren Zukunft gilt.

Wenn also schon mit der Betriebswirtschaft argumentiert wird, dann bitte nicht mit den veralteten Modellen kurzfristiger Ertragsmaximierung sondern mit den modernen Strategien eines mittel- und langfristigen Wertzuwachses unter Berücksichtigung aller qualitativen Werttreiber. Otto Neuhoff wird wissen, was gemeint ist (Stichwort: economic value added).

Wir wollen nicht behaupten, dass dieses Prinzip grundsätzlich missachtet wird, bedauern aber feststellen zu müssen, dass die Fälle zunehmen. Besonders deutlich wird das bei den anstehenden Planungen zur Bebauung von Sport- und anderen Gemeinbedarfsflächen mit zusätzlichen Wohneinheiten. Hier sollen Flächen, die als Park- und Grünflächen den besonderen Charakter unserer Stadt ausmachen – ja eines ihrer wichtigen Alleinstellungsmerkmale sind- zerstört werden, um Platz für Bevölkerungszuwachs zu schaffen.

Denen die das als alternativlos verkaufen wollen sei gesagt, dass bereits im Leitbild unserer Stadt vor Jahren festgestellt wurde, dass Aegidienberg der Teil unserer Stadt ist, der besonderes Wachstumspotential hat. Es wäre darum besser, die Infrastruktur und Anbindung von Aegidienberg zu optimieren statt im Tal die grünen Werttreiber für die Zukunft unserer Stadt zu zerstören. 

Auf solche Dinge hinzuweisen und uns im Interesse der langfristig guten Entwicklung unserer Stadt -auch für kommende Generationen- gegen kurzsichtige Entscheidungen zu stellen, sehen wir im Blick auf die anstehenden Pläne als die herausragende Aufgabe der SPD für die zweite Hälfte dieser Ratsperiode. Dabei wollen wir eine planvolle Strategie für die Zukunft unserer Stadt nicht erschweren, sondern wir wollen dazu beitragen, sie besonders unter sozialen und anderen qualitativen und langfristigen Aspekten im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger zu optimieren.  

Bürgernähe setzt zur Umsetzung bürgernaher Planung auch tiefen Respekt vor demokratischen Grundprinzipien voraus. Sie dürfen niemals auch nur im Ansatz dem Ziel maximaler Effektivität geopfert werden.

So ist der Rat nicht lästiger Hemmschuh für zügige Entscheidungen, sondern gewählter Herr des Verfahrens. Man sollte ihn darum möglichst frühzeitig in anstehende Entscheidungsfindungen einbeziehen und ihn nicht über zwischengeschaltete Gremien mit dort getroffenen Vorentscheidungen konfrontieren – in der Hoffnung, dass er das dann schon schlucken wird.

Hier spätestens endet die Anwendbarkeit in der Wirtschaft üblicher Führungsprinzipien.
Und die Flasche Wein? Würde Klaus Munk sie dem Bürgermeister auch heute noch geben?  „Ja aber vielleicht mit Option auf eine bessere zum Ende dieser Ratsperiode, denn da bleibt noch einige Luft nach oben“. Wir werden sehen.                                                          km

Gaudi für alle

1.Schubkarrenrennen der Neuzeit

Das Wetter war perfekt für einen Wassersportverein: Es regnete, zumindest beim Start. Jede Menge Zuschauer verfolgten das erste Schubkarrenrennen des Wassersportvereins am vergangenen Samstag vor dem Clubgelände.

Und Elmar Witten der Erfinder dieser neuen Disziplin für die Wassersportler strahlte den Regen weg: „29 Teams sind am Start, das ist für den Anfang doch ganz beachtlich“. In Zweierteams wurde gegeneinander angetreten.

Einer schob die Schubkarre, einer saß drin. Am Wendepunkt wurde gewechselt. Eine Riesengaudi für Teilnehmer und Zuschauer. Zum Schluss gewannen Max von Münster und Justus Graf, selbstverständlich Mitglieder des Vereins (Foto l.). Fortsetzung folgt im kommenden Jahr.