Café in der Stadt

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

inmitten des ravensbergisch-lippischen Hügellandes zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge liegt am Zusammenfluss von Werre und Aa eine der ältesten Städte Westfalens: Herford.  Und genau dort war ich mit meiner Mutter und meinen Kids am vergangenen Wochenende. Geschichtsunterricht Nach dem 2.Weltkrieg hat es meine Mutter dorthin verschlagen. Und wie das Schicksal es so wollte, traf sie dort meinen zukünftigen Vater.   Aber das nur am Rande erwähnt. Die Wellen schlugen hoch in den vergangenen Wochen. Achim Baumgartner vom BUND verhinderte geplante Konzerte auf der Insel. Zum Schluss fand er recht versöhnliche Worte: „Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem der Rhein-Sieg-Kreis am 8.6.2022 (später erst dem BUND bekannt geworden) dem VG Köln erklärt hat, die Veranstaltung „R(h)einspaziert“ zu untersagen, falls der Veranstalter die Veranstaltung ohne vorliegende Ausnahme oder Befreiung durchführen würde, kann der noch laufende Eilantrag zu dieser Veranstaltung durch den BUND NRW für erledigt erklärt werden. Der Kreis ist dem Anliegen des Eilantrag ohne Gerichtsentscheidung inhaltlich nachgekommen. Die Verlegung der geplanten Veranstaltungen im Juli durch den Veranstalter begrüßen wir. Dadurch wird Raum für einen geordneten inhaltlichen Austausch geschaffen, was im Rahmen der Verordnung auf der Insel möglich ist“. Herzliche Grüße, Achim Baumgartner. Weiter geht es mit einem Leserbrief zu einem altbekannten Problem in der Innenstadt:

„Sehr geehrte Damen und Herren, ich genieße es, in einer so schönen Stadt wie Bad Honnef zu wohnen. Häufig habe ich auch in der Innenstadt zu tun oder gehe einfach shoppen. Ich letzter Zeit wurde ich montags mehrfach angesprochen und nach einem geöffneten Café gefragt   ( offenbar sehe ich so aus, als würde ich mich in Honnefer Cafés auskennen ), musste aber immer wieder sagen, dass montags die Honnefer Cafés und auch die Eisdiele geschlossen seien. Die zwei Bäckereien Gilgen und Welsch zwar nicht aber die laden nicht zum gemütlichen Verweilen ein.

Am letzten Pfingstmontag hatte zum Glück die  Eisdiele ausnahmsweise geöffnet, alle anderen Cafés und Bäckereien bis Rhöndorf waren geschlossen. Ich finde, es ist beschämend für eine eigentlich renommierte Stadt, so wenig einladend zu sein.  Die Wandergruppe habe ich dann in die Eisdiele geschickt. 

Ich selber wollte zu einem Krankenbesuch in Godesberg zwei Stückchen Torte mitnehmen, bin dafür nach Oberkassel zum Café Breuer gefahren, da ich in Königswinter  sicherlich keinen Parkplatz gefunden hätte.

Ich weiß, dass das Personal knapp ist und  alle Angestellten auch ihren freien Tag gebrauchen. Wäre es aber nicht  möglich, zu bewirken, dass sich die Eigentümer der Cafés auf unterschiedliche Ruhetage einigen; Ich glaube, dass wäre dem Ansehen der Stadt sehr zuträglich“.

Mit freundlichen Grüßen, Angela Möller. Genau. Der Sommer ist angekommen. Über das „lange Wochenende“ werden wieder viele Kurzurlauber die Stadt fluten. Ihr Ziel: Insel Grafenwerth und die Rheinmeile. Knapp vorbei an der Innenstadt. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Schönes Wochenende allerseits.

Bad Honnef: Natur gegen Konzert

Insel Grafenwerth: Verhältnismäßigkeiten 

Die Klimakatastrophe läuft auf Hochtouren, die Natur wird in den nächsten Jahren für den Umbau der Energiewirtschaft beträchtliche Flächen zusätzlich an noch verbliebenem Lebensraum verlieren. Durch Siedlungs-, Straßen- und Wegebau verschwinden weiterhin hunderte Hektar Land um menschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Das Artensterben schreitet, auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel, mit Abstand am schnellsten voran und ist kaum noch zu stoppen. Im April 2021 hat das Verfassungsgericht daran erinnert, dass die Nachhaltigkeitsziele des Artikels 20 a Grundgesetz auch jetzt zu erfüllen sind. 

In diesem Kontext schreitet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), nach mehrmaligen Versuchen den Konflikt seit August 2021 auf dem Verwaltungswege zu klären, gegen die rechtswidrig geplante und kommerzielle Nutzung eines unter Schutz stehenden Naherholungsgebietes ein. Das Gericht bestätigt, dass die zuständigen Verwaltungen geltendes Recht ignoriert und nicht angewandt haben. Im aktuellen Genehmigungsbescheid wird, ohne dass ein behördliches Ermessen ausgeübt worden wäre, billigend der Tod von Vögeln und Fledermäusen in Kauf genommen. Eine Bewältigung der Auswirkungen der Auswirkungen mit der akustischen Belastung fehlt. 

Die Zurechtweisungen, die der BUND dafür von Politiker*innen erhält, die einen Eid auf den Rechtsstaat abgelegt haben und die Naturschutz im Munde tragen, verrät sehr viel über die Glaubwürdigkeit und Kenntnis dieser Beschwerdeführer*innen. Andere gehen der falschen Darstellung auf dem Leim, dass hier eine Insel vom Menschen geräumt werden solle, während der Naturschutzverband gerade das Recht, die Insel uneingeschränkt als Privatperson kostenlos zu nutzen, verteidigt. Es muss Raum bleiben für bürgerschaftliche Veranstaltungen der hier lebenden Menschen, so wie die Landschaftsschutzgebietsverordnung sie auch ermöglicht. Dieser Raum wird bei einer beschränkten Belastbarkeit der Inselnatur aber genommen, wenn kommerzielle Konzerte die Schutzgüter für ihren Gewinn zerstören. 

Es muss auch die Frage erlaubt sein, wofür eigentlich Konzerthäuser und Stadien errichtet und unterhalten werden, wenn kommerzielle Kulturveranstaltungen dort nicht stattfinden, sondern in die Natur verlegt werden, wo jeweils mit viel Aufwand eine störende Infrastruktur errichtet werden muss, die anderswo längst bereitsteht. 

Die Insel Grafenwerth ist ein einzigartiger Naturschatz, der im Biotopverbund entlang des Rheins unabkömmlich ist. Anstatt als Stadt diesen Schatz zu mehren, wird er durch Fehlplanungen, bauliche Urbanisierung und falsche Grünpflege in dieser Qualität mehr und mehr entwertet und zerstört. 

Wie immer das Gericht im jetzt laufenden Eilverfahren entscheidet. Die Beschwerdeführenden dürfen hinterfragen, ob die mitunter massive, falsche und unsachliche Kritik für die Verteidigung von fehlgeplanten Konzertveranstaltungen hier angemessen ist. Konzerte werden abgesagt, aus verschiedenen Gründen, wegen eines Sturms, wegen erkrankter Interpreten. Das ist in keinem Fall angenehm, aber auch kein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. 

Die wahren Verantwortlichen dürfen ruhig benannt werden. Drei Verwaltungen, nämlich die Bezirksregierung Köln, die Kreisverwaltung und insbesondere die Stadt Bad Honnef, die hier eine Planung entgegen der Verordnung durchführen und die ihrer Verantwortung, den Schutz der Inselnatur mit zu denken und zu gestalten, etwa durch Auswahl und angepasste Terminierung der Veranstaltungen, nicht gerecht geworden sind. BUND

V.i.S.d.P.: BUND Rhein-Sieg

Keine Konzerte auf der Insel

Aktuelle Hinweise für die am Pfingstwochenende geplanten Konzerte auf Insel Grafenwerth Bad Honnef. Aufgrund der aktuellen Umstände werden die drei am Pfingstwochenende geplanten Konzerte „Klassik auf der Insel“ am Samstag, den 4. Juni, „Andreas Vollenweider & Friends“ am Pfingstsonntag, den 5. Juni und „Patti Smith“ am Pfingstmontag, den 6. Juni, nicht auf der Insel Grafenwerth stattfinden können.

Hierzu teilt Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz mit:
„Der Aufbau der Bühne und der Veranstaltungstechnik hat nun anderthalb Tage stillstehen müssen. Auch im Falle eines positiven Bescheids des Oberverwaltungsgerichts Münster wird es uns zeitlich nicht mehr gelingen, die Vorbereitungen für die Konzerte rechtzeitig abzuschließen. Die Konzerte auf der Insel Grafenwerth an Pfingsten finden daher leider nicht im geplanten Rahmen statt:

Das Konzert „Klassik auf der Insel“ muss aus produktionstechnischen Gründen ersatzlos ausfallen.
Der Abend mit Andreas Vollenweider & friends wird in das Brückenforum nach Bonn-Beuel verlegt. Beginn ist dann um 20.30 Uhr.
Das Konzert von Patti Smith wird am Pfingstmontag im Palladium in Köln-Mülheim stattfinden. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr und findet – anders als auf der Insel geplant – ohne Bestuhlung statt.“

Ausnahmejahr für die Malteser Bad Honnef

Bei ihrer Stadtversammlung haben die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef Rückschau auf ein besonderes Jahr 2021 gehalten, verdiente Einsatzkräfte geehrt und neue Funktionsträger gewählt. Die über 200 Honnefer Aktiven leisteten trotz pandemiebedingter Einschränkungen über 12.000 ehrenamtliche Dienststunden – in denen sie unter anderem bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und den Folgen der Flutkatastrophe an Ahr, Erft und Swist halfen. Für die Katastrophenschützer der Malteser war es das einsatzreichste Jahr ihrer Geschichte.

Für die Stadtleitung legten Stadtbeauftragter Prof. Dr. Andreas Archut, Zugführer Max Kornfeld und die stellvertretende Jugendsprecherin Ebba Götz einen Tätigkeitsbericht ab. Vor allem Kornfeld konnte von einem Ausnahmejahr berichten: Insgesamt 18 Mal rückte der Malteser-Katastrophenschutz im vergangenen Jahr mit Alarm aus, darunter 16 Mal im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe. Noch nie war die von ihm geführte Einsatzeinheit so häufig im Einsatz. Rund 2.000 Einsatzstunden kamen allein dabei zusammen; mit Helferschulungen, Übungen und Ausbildungsabenden waren es sogar 5.500 Stunden ehrenamtliches Engagement im Bereich der Notfallvorsorge. aa

Wieder „im Ring“

TVETEN NICHT MEHR 25, ABER JUGENDLICH FRISCH!

Nach zwei Rennabsagen aufgrund winterlicher Witterung konnte mit der 53. Adenauer Rundstrecken-Trophy am vergangenen Wochenende der zweite Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie wie geplant bei bestem Wetter durchgeführt werden.

Während sich der in Bad Honnef praktizierende Norweger Dr. Dr. Stein Tveten das Cockpit seines BMW 325i beim ersten Lauf noch mit zwei Franzosen teilte, nahm er das vierstündige Rennen durch die „Grüne Hölle“ der VLN-Variante des Nürburgrings heuer als Einzelstarter in Angriff. 

Schon das Qualifying am frühen Morgen gestaltete sich schwierig. Reichlich onduliertes Blech sorgte für zahlreiche Gelbphasen und „Code 60“-Zonen entlang der Strecke und machten eine erfolgreiche Zeitenjagd zunächst einmal unmöglich. „Sehen wir das Gute“, so der Chef des Einsatzteams Ring-Attack. „Der Doc muss es langsam angehen lassen und die neue Kupplung sanft einfahren.“ Als dies erledigt und die Gelbphasen aufgehoben waren, ging Tveten auf Zeitenjagd. „Die Runde war sicher nicht schlecht, aber wenn ich im Verkehr etwas mehr Glück gehabt hätte, wäre mehr drin gewesen“, so der schnellste Schönheitschirurg Deutschlands. Am Ende der 90-minütigen Session bedeutete ein dritter Startplatz unmittelbar hinter den direkten Konkurrenten eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen.

Im Rennen konnte Tveten diese Position im ersten Stint behaupten. Während der Adrenalin BMW 325i mit dem amtierenden Meister Philipp Leisen vorne einen Vorsprung herausfahren konnte, verfolgte Tveten den Eifelkind-BMW mit Dominic Kulpovicz am Volant wie ein Schatten. Nach acht Runden der erste Boxenstopp: Dabei waren die Jungs von Ring-Attack etwas schneller und Tveten ging als zweiter wieder auf die Strecke, musste aber den Eifelkind-BMW kurz darauf wieder passieren lassen. Beide holten im zweiten Stint etwas auf den Adrenalin BMW auf. „Wir haben das Gefühl, dass Stein schneller könnte, wenn er alleine unterwegs wäre“, so das für die Taktik verantwortliche Team-Mitglied. Um dies zu erreichen, wurde Tveten früher zu einem kurzen Boxenstopp hereingeholt. Mit einem neuen Satz Michelin-Pneus ging es in die zweite Rennhälfte, aber nachdem auch die beiden anderen Teams ihre Stopps absolviert hatten, ergab sich die alte Reihenfolge.

Weil der Positionskampf auf der Strecke so eng und spannend war, konnten die Kontrahenten auch ausführlich im Livestream, normal den GT3-Boliden vorbehalten, bewundert werden. In einem Interview äußerte der Eifelkind-Teamchef dabei die Hoffnung, Tveten werde über die Distanz müde, da er ja schließlich keine 25 mehr sei. Eine Ansicht, die die beiden Moderatoren aufgriffen und feststellten, dass dies zwar richtig sei, der Beauty-Doc aber noch ganz jugendlich aussähe. Ob er da wohl seine ärztliche Kunst an sich selbst ausprobiert und ein wenig nachgeholfen hätte?!? „Während des Rennens haben wir ja keine Zeit, den Livestream zu verfolgen“, schmunzelte Tveten am Sonntag nach dem Rennen, „aber im Nachhinein haben wir uns diese Video-Sequenz zu Gemüte geführt und uns köstlich amüsiert!“ Eine detaillierte Antwort auf die im Raum stehende Frage unterblieb allerdings …!

Zurück zum Renngeschehen. Der enge Dreikampf tobte weiter auf der Strecke. Nach den finalen Boxenstopps sah es in der Tat so aus, dass Tveten sich mit einem dritten Rang würde begnügen müssen, während vorne Jacob Erlbacher und Kevin Wambach Türklinke an Türklinke in die letzte Runde gingen. Der sechste Sinn des Team-Taktikers sollte nicht ganz falsch liegen: „Mal sehen, wer von den beiden aus der letzten Runde wiederkommt.“ In der Tat konnten sich die beiden Kontrahenten ein Mal nicht über die Vorfahrt einigen und der Eifelkind-BMW wurde in einen Dreher geschickt. So gelang Tveten wieder der Anschluss und er konnte sein ehemaliges Team-Mitglied Kevin Wambach kurz hinter dem Galgenkopf zu Beginn der – endlos – langen Geraden überholen. Stoßstange an Stoßstange ging es über die Döttinger Höhe. „Ich habe ihn mehr als formatfüllend im Rückspiegel gehabt und ihm die Türe zugemacht“, schildert Tveten die letzten Meter. „Im Tiergarten habe ich das Gas voll stehen lassen und dann fast den Bremspunkt für die Hohenrain-Schikane verpasst. Aber alles gut gegangen! Auf der Zielgeraden habe ich die Lücke links geschlossen und das wars! Ein toller Fight, der echt Laune gemacht hat!“ An der Boxenmauer ebenso wie in der Box ließen alle Teammitglieder ihrer Begeisterung und den tollen Kampf und die ebensolche Platzierung freien Lauf, um dann den erfolgreichen Piloten am Parc Fermé in Empfang zu nehmen und zu feiern! „Gar nicht schlecht für einen alten Mann“, schmunzelte Team-Mitglied Patrick Kniebes.

„Nach dem Pech mit dem Verschalter im ersten Rennen der Saison, war das genau die Antwort, die wir gebraucht haben“, resümierte Tveten. „Das hat Lust auf mehr gemacht und zeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig aufgestellt sind. So kann die Saison weitergehen.“ Der nächste Auftritt der „flotten Truppe“ wird am 07. Mai im Rahmen des 24h-Quali-Rennens der Saisonauftakt der RCN Rundstrecken-Challenge sein.

Frischer Wind

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Frühling zeigt sich, die Sonne scheint, die Biergärten sind startklar. Vorfreude! Vorfreude auch beim Centrum e.V. Dienstag fand die erste Mitgliederversammlung unter der Leitung des neuen Vorsitzenden Fabian Neumann statt. In den Räumlichkeiten der Quint.Studios in Selhof. „Quint.“ steht für professionelle, individuelle Veranstaltungstechnik. Ein gutes Zeichen. Fabian Neumann umriss kurz und knapp die geplanten Aktivitäten des Vereins im laufenden Jahr. Die Klassiker „Fühl dich Frühlich“, die „Schlemmerabende“ oder auch der „Martini Markt“ werden wieder mit dabei sein. Auch ein neuer Internetauftritt steht auf dem Plan, realisiert von „Konzept Backhaus“. Noch ein gutes Zeichen, denn: die Marketingspezialisten aus dem „Backhaus“ werden wie „Quint.“ und dem neuen Vorsitzenden für frischen Wind in dem ehrwürdigen  Verein sorgen. Und das ist auch gut so. Altmeister Georg Zumsande, der die Verjüngung des Vereins in die Wege geleitet hat, macht jetzt den Lindner, er kümmert sich um die Finanzen. Jürgen Kutter bleibt Veranstaltungskoordinator. Erfreulich: Alle Beteiligten, jung oder alt, wiesen mehrfach auf die „großartige“ Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hin. Dennoch: Einige Innenstadtunternehmer machen sich Sorgen über die geplante Innenstadtneugestaltung mit erwartbaren Großbaustellen. Ihr Wunsch: Mehr Transparenz. Fabian Neumann wünscht sich darüber hinaus mehr Anreize für junge Unternehmer damit die in der Stadt ihr Geschäft eröffnen. Zur Zeit zählt der Centrum e.V. 45 Mitglieder. Das sei gut, sagt Georg Zumsande, aber eben auch noch steigerungsfähig.   

Bad Honnef: Großartige Hilfe

„Die dramatische Situation für die Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet spitzt sich weiter zu und lässt immer mehr Menschen vor den Lebensgefahren in die westlichen Nachbarländer und auch nach Deutschland fliehen. Dank der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bad Honneferinnen und Bad Honnefer, die ihre Unterstützung bei der vorübergehenden Unterbringung von Geflüchteten gemeldet haben, haben wir in den vergangenen Tagen eine Liste an verfügbarem Wohnraum erstellen können“, dankt Bürgermeister Otto Neuhoff und betont: „Diese Liste wird jetzt, da die Lage an Dynamik gewinnt und der angebotene Wohnraum zunehmend belegt wird, schnell kürzer. Wir sind dankbar, bislang keine Geflüchteten in Turnhallen oder Messehallen unterbringen zu müssen, wie es in anderen Städten bereits der Fall ist. Umso dringender bitte ich die Bad Honneferinnen und Bad Honnefer: Wer noch freie Gästezimmer oder sonstigen Wohnraum hat, um Geflüchtete für einige Wochen oder Monate unterzubringen, soll diese Möglichkeiten dem Fachdienst Soziales und Asyl über die E-Mailadresse sozial@bad-honnef.de melden.“

Bad Honnef sammelt

  • Sachspenden-Sammlung für Hilfsgütertransport am kommenden Sonntag (13.März) in der KASch
  • für Kinder und Babys: Kleidung, Schuhe, Kuscheltiere und Spielzeug, Windeln aller Größen, Babypflegeprodukte wie Cremes und Wundcremes, Babymilchpulver, Babyfläschchen und Babybrei, auch Kinderwagen und Sportbuggys.
  • für Damen: Artikel für die Damenhygiene sowie Pflegemittel wie Hautcremes.
  • für Erwachsene allgemein: Teebeutel, abgepackte Säfte (Tetrapack besser als Glas), Zahnbürsten, Zahnpasta, Shampoo, Decken und Kissen.
  • Geldspenden, damit vor Ort frische Lebensmittel und Medikamente erworben werden und Soforthilfen für Geflüchtete geleistet werden können.

Am Sonntag werden haltbare und lagerfähige Gegenstände gesammelt. Mit Ausnahme von Teebeuteln, Babybrei in Gläschen und Baby-Milchpulver werden keine Lebensmittel entgegengenommen, erklärt das frühere langjährige Stadtratsmitglied Michael Lingenthal: „Die Spenden werden für gut zwei Wochen eingelagert. Im Moment kann die Slowakei den Geflüchteten noch aus eigenen Kräften helfen, aber das kann und wird auf Dauer nicht mit eigenen Kräften so weitergehen können. Daher sammeln wir jetzt, um helfen zu können, wenn die Hilfskräfte und Bestände vor Ort nachlassen.“

Seit rund zwölf Jahren unterstützen der Sozialverein Kellerladen e.V. und das Ehepaar Lingenthal die Caritas-Arbeit im slowakischen Bezirk Košice in der Sozialstation „Habeš“, einem Hilfsprojekt in einem Lager für Roma. Die Lage der slowakischen Roma im Lager vor den Toren der Stadt ist prekär, betont Lingenthal: es gibt dort nur eine Trinkwasserstelle und keine Kanalisation. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine habe die Caritas vor Ort ihre Arbeit für notleidende Menschen auf die Geflüchteten aus der Ukraine ausgeweitet, berichtet Michael Lingenthal: „Die Caritas gibt dort Lebensmittel und warme Getränke weiter, bringt die Menschen zum Teil auch unter und versorgt sie mit warmer Kleidung.“

Bad Honnef: 11 mal 100

Manch einer hat sie schon gesehen: die Werbebanner entlang der Straßen Bad Honnefs, die auf ein ganz besonderes Ereignis in der Stadt hinweisen: das 1100-jährige Stadtjubiläum. Im Jahre 922 als „Hunepha“ das erste Mal urkundlich erwähnt steht Bad Honnef auch 1100 Jahre später für eine starke Stadtgemeinschaft, in der viel bürgerschaftliches Engagement und eine ihr eigene Mentalität den Mittelpunkt bildet.

11-mal einhundert Jahre Honnef – dieses Jubiläum möchte begangen werden. Die lokalen Vereine haben gemeinsam mit der Stadt Bad Honnef ein vielfältiges Jubiläumsprogramm zusammengestellt. Denn, trotz vieler Hürden sind die Veranstalter optimistisch, dass das Jahr in Bad Honnef ein Grund zur Freude und zum gemeinsamen Erleben sein wird. Von Stadtfesten, Schlemmerabenden über einen Ruder-Triathlon, Inselkonzerte und diverse Vereinsveranstaltungen wie Rommersdorfer Lebensart, Folk im Feuerschlösschen (FiF)-Konzerte u.v.m. ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Der Festakt am 11. August im Kursaal mit der Vorstellung der Festschrift „Briefe von Hause“ des Heimatdichters Franzjosef Schneider, die der Heimat- und Geschichtsverein erstellt hat, bildet dabei den Auftakt in den Jubiläumsmonat rund um das entscheidende Datum, den 11. August 922. Ende August folgt das Stadtfest des Sommers, dieses Jahr mit einem Mittelaltermarkt. Den Abschluss des Jubiläumsmonats bildet am Samstag, den 10. September das 2. Lebensfreudefestival im Reitersdorfer Park.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „So, wie es in Bad Honnef immer guter Brauch ist, steht auch bei den Feierlichkeiten rund um das Jubiläum unser Miteinander im Mittelpunkt. Dabei bringen wir als Stadtgemeinschaft ganz viel Optimismus und Lebensfreude zum Ausdruck, die Mischung, die unsere besondere Mentalität ausmacht. Darauf freue ich mich sehr!“

Auf www.meinbadhonnef.de findet sich unter der Rubrik „1.100 Jahre Honnef“ eine Übersicht mit allen bisher geplanten großen und kleinen Veranstaltungen sowie einem übersichtlichen Programmheft. Da Planungen momentan sehr kurzlebig sind, wird diese Übersicht regelmäßig aktualisiert.

Gleichzeitig ist die städtische Webseite um eine Listung der Bad Honnefer Vereine erweitert worden. Unter der Rubrik „Tourismus & Freizeit“ findet sich nun eine Übersicht der in Bad Honnef ansässigen Vereine, übersichtlich nach Kategorien geordnet.

Bürgerstiftung sammelt Spenden für Ukraine-Flüchtlinge 

Bad Honnef erwartet die Ankunft von zahlreichen Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Bürgerstiftung Bad Honnef hat deshalb einen eigenen Flüchtlingsfonds eingerichtet. Unter der Kontonummer der Bürgerstiftung

IBAN: DE85 3705 0299 0000 1115 00

Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Ukraine 

sammelt die Bürgerstiftung Spenden, um den Flüchtlingen hier vor Ort helfen zu können. „Das Schicksal der Menschen geht uns allen nahe. Mit einer Spende können wir einen kleinen Beitrag leisten, um dieses Elend zu lindern“, sagt Annette Stegger, Vorsitzende der Bürgerstiftung und bittet um Unterstützung. Die Vergabe der Mittel werde eng mit der Stadt koordiniert. Bei Angabe der Adresse kann die Bürgerstiftung Spendenquittungen ausstellen. as