Bad Honnef`s „Grünes Juwel“neu erleben

Erster Rundgang auf der Insel vor der Teileröffnung am 18. August 

Foto: Der Planer (l.) und der Bürgermeister: Stolz auf ihr „Juwel“

Das neue Grün im alten Bestand ist angewachsen, die neuen Wege sind gebaut und auch die Spielangebote und Sitzbänke sind fertiggestellt, geprüft und bereit zur Benutzung: Die Landschaftsbauarbeiten im ersten Bauabschnitt auf der Nordspitze der Insel Grafenwerth stehen kurz vor dem Abschluss. Die verbleibenden Bauarbeiten beschränken sich auf einen kleinen Teilbereich des ersten Bauabschnitts. Daher hat die Stadt Bad Honnef eine Teileröffnung des Bauabschnitts an der Nordspitze einschließlich der neuen Wege, Freizeit- und Spielangebote für die Öffentlichkeit ab Dienstag, 18. August 2020 beschlossen.

Über den Sachstand der Arbeiten im ersten Bauabschnitt und die geplante Teileröffnung informierten Bürgermeister Otto Neuhoff, Fabiano Pinto als Geschäftsbereichsleiter für den Städtebau, Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün, sowie Vertreter des Planungsbüros RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten im Rahmen eines Pressegesprächs auf der Nordspitze.

„Mit der angekündigten Teileröffnung des ersten Bauabschnitts auf der Nordspitze erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen ersten und zugleich umfassenden Eindruck in die nachhaltige, hochwertige und naturnahe Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf der Insel und ihrer insgesamt drei Bauabschnitte. Der nördliche Teil der Insel wird damit zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders“, so Bürgermeister Neuhoff.

Derzeit finden noch letzte Tiefbauarbeiten im Umfeld des in der Saison 2020 noch geschlossenen Inselcafes statt: Im Zuge der Vorbereitungen der Baumaßnahmen hatte die Stadt Bad Honnef Bodengutachten, Suchschlitze und diverse Kamerabefahrungen auf der Nordspitze durchführen lassen. Dabei ergaben die Bodengutachten, dass bestimmte Bereich der Insel einst als grüne, wilde Müllkippe genutzt worden sein müssen. Massiv belastete und verschmutze Böden wurden abgefahren und durch neues Substrat ersetzt. Erst danach konnten die Tiefbauarbeiten an der Baustellenzufahrt zur Nordspitze beginnen. Bei diesen Tiefbauarbeiten im Bereich des Inselcafes wurden alte Fundamente sowie stillgelegte Kanalleitungen und Schächte entdeckt, die bislang in keinen Planunterlagen verzeichnet waren und nun entfernt sind, sodass nach dieser notwendigen ökologischen Sanierung des Untergrunds die verbleibenden Tiefbauarbeiten zügig abgeschlossen werden können.

Begonnen hatten die Landschaftsbauarbeiten zum ersten Bauabschnitt auf der Insel Grafenwerth am 24. Januar 2020. Das Grünanlagenprojekt ist Teil des Förderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ aus der Förderkulisse der Städtebauförderung. Mit Unterstützung des Fördergebers wurden unter anderem neuen Spielangebote für Kinder unterschiedlichen Alters, ein barrierefreies Wegenetz sowie neue Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Flankiert werden die neu geschaffenen Angebote durch neue und aufgewertete Vegetationsflächen. Erarbeitet wurden die Spielangebote u.a. im Rahmen eines Werkstattverfahrens, welches durch die Fachdienste Kinder und Jugend sowie Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef durchgeführt wurden.

Dabei waren die Weichen für das Projekt „Grünes Juwel in neuem Glanz“ bereits im Jahr 2015 mit der Absage der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 gestellt worden.

Wurzeln dieser standortgerechten, ökologisch wertvollen Bepflanzung tragen aktiv zum Hochwasserschutz auf der Insel bei.“

Neue Wege vereinen Barrierefreiheit und Natur- und Landschaftsschutz

Natur- und Landschaftsschutz sowie die Barrierefreiheit standen bei der aufwendigen Planung und dem Bau der Wege an erster Stelle, erklärt Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef: „Barrierefreiheit ist heute eine Grundvoraussetzung, um mit öffentlicher Förderung neue Wege erreichten zu können. Dazu gehört, dass der Belag eben, stufenfrei und möglichst rutschsicher zu gestalten ist.“ Aufgrund der Abstände zu den Baumwurzeln, der Sicherheit vor Auswaschungen durch Hochwasser und den Anforderungen für die Befahrbarkeit durch das Wasser- und Schifffahrtsamt, das auf der Insel Betriebsflächen unterhält, und den städtischen Bauhof, wurde der neue Rundweg an der Außenkante des ersten Bauabschnitts in solider Bauweise errichtet, erklärt die Fachdienstleiterin: „Überall dort, wo Baumwurzeln angetroffen wurden oder zukünftig unter einem neuen Weg leiden würden, sowie zwischen dem neuen Rundweg kommt die sogenannte wassergebundene Decke zum Einsatz.“

Neues Grün im alten Bestand

Seit Januar 2020 wurden im Bereich des ersten Bauabschnitts an der Nordspitze Baumpflegemaßnahmen und auch vereinzelte Baumfällungen vorgenommen. In den Folgemonaten gab es diverse Ersatz- und Neupflanzungen standortgerechter Bäume. Am Hang der Rampe zur Inselbrücke ist in den vergangenen Monaten ein geschützter Bereich mit Wildkräutern und Stauden angelegt worden. Neu ist auch der sogenannte „Schattensaum“: Das grüne Band heimischer Kräuter und Gräser ist ein artenreicher Lebensraum für Insekten und zugleich ein grüner Zaun, der die neuen Wege flankiert, das natürliche Vorkommen an Brennnesseln bereichert und zu den geschützten Bereichen auf der Nordspitze abgrenzt.

Bad Honnef: Da geht noch was!?

Frischer Wind“ in der Stadtmitte.

„Eigentümer“ kümmern sich nun nicht mehr nur um ihr Bankkonto, sondern fortan auch um  das Wohl der Innenstadt. Um ihr Umfeld. Das macht Sinn, denn: Dort verdienen sie durch Vermietung oder Verpachtung an Geschäftsleute oftmals sehr viel Geld. Wie lange noch? Seitdem „Corona“ die Welt regiert geht die Angst um. Bei Mietern wie bei Vermietern: „Wie lange kann dieses Konstrukt noch bestehen? Wie lange kann ich mein Geschäft noch betreiben? Fragen über Fragen. Einige Antworten will jetzt ein neuer „Bad Honnefer Verein“ geben, der Mittwoch im Ratssaal gegründet wurde. Exakt auf die Sekunde genau, zur Eröffnung der Gründungsversammlung, öffneten sich die Schleusen des Himmels und ein grollendes Gewitter begleitete die Versammlung. Gutes oder schlechtes Omen? 300 Eigentümer wurden eingeladen, 30 hatten zugesagt, 13 nahmen Teil. Ein eingeladener Pressevertreter (HWZ) war anwesend und ein „Blogger“. Bürgermeisterkandidat Klaus Munk (SPD) war mit dabei, und natürlich Bürgermeister Otto Neuhoff mit der geballten Power seitens seiner Damen der Abteilung Wirtschaftsförderung.  Zum Thema: Der neue Verein trägt den Namen „Lebendige Stadtmitte Bad Honnef“. Trotz des am Abend einsetzenden Unwetters waren einige Interessierte ins Bad Honnefer Rathaus gekommen, aufgrund der Wetterverhältnisse gab es kurzfristige Absagen. Konrad Weber stellte die Ziele des neuen Vereins vor. Es geht der neuen Gemeinschaft um eine dauerhafte Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt. Dazu will man eigene Ideen und Aktivitäten einbringen und in einen kontinuierlichen konstruktiven Dialog mit der Stadt und dem Einzelhandel (Centrum e.V.) treten – zum Beispiel bei den anstehenden Planungen zur Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts aber auch bei den in Planung befindlichen Baumaßnahmen am Saynschen Hof und in der Retz´schen Passage. Die Wiederansiedlung eines Lebensmittel-Vollsortimenters steht natürlich auch oben auf der Prioritätenliste. Der Verein wird – wenn gewünscht und gemeinsam mit der Stadt und dem Einzelhandel – inhabergeführte Geschäfte bei einer anstehenden Übergabe unterstützen, denn es ist keine Frage, dass alle in der Innenstadt verlieren, wenn es z.B. kein Büroartikelgeschäft mehr gäbe. Die vorgestellten Vorhaben stießen in der Versammlung einhellig auf große Resonanz. 

Mit der Gründungsversammlung haben erfreulich viele Personen (inklusive BM Otto Neuhoff) ihre Mitgliedschaft im neuen Verein erklärt. Die Versammlung beschloss – nach zwei vorgenommenen redaktionellen Änderungen – einstimmig die vorgelegte Satzung. Der Verein soll nun ins Vereinsregister eingetragen werden und es soll versucht werden, als gemeinnützig anerkannt zu werden. 

In den fünfköpfigen Vorstand wurden für zwei Jahre gewählt: als Vorsitzender der selbständige Ingenieur und Coach ( und Ideengeber) Konrad Weber, als stellvertretende Vorsitzende die Angestellte Iris Yesudas-Michaeli und der Gastronom Dieter Schwalb, sowie als Beisitzer der Tischlermeister Rainer Walkembach und der Ministerialrat a.D. Horst Mirbach. Alle Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimme gewählt. Weber bedankte sich für den neuen Vorstand bei allen Teilnehmern der Versammlung für ihre rege Unterstützung und ihr Vertrauen. Bürgermeister Otto Neuhoff wünschte dem neuen Verein viel Glück und Energie und brachte zum Ausdruck, dass er sich durch die Zusammenarbeit von Einzelhandel, Eigentümern und Stadt neue Impulse und neuen Esprit verspricht. kw/bö

Foto: Initiator Konrad Weber (vorne), Junggastronom Dieter Schwalb (l.), Iris Michaeli, Reiner Walkembach  wollen Stadt und Centrum e.V. dabei unterstützen um im Mittelpunkt zu bleiben. 

Bad Honnefs Grüne mit BM-Kandidatin Gabi Clooth auf Tour

 

„Dr. Clooths Veedelszöch“

Immer Freitags ab dem 14. August und an den folgenden drei Freitagen

14.30 h Alessandro   Mini-Park gegenüber dem Eiscafé (15 m)

Unternehmergespräch: Geschäftsentwicklung im Coronajahr

Kontakt zur WiFö? Gästeprofil, gesellschaftliches Leben was Rhöndorf ausmacht

Tempo 30, Zonen oder flächendeckend, shared space Positionsaustausch

15.10 h „Auf Penaten“   größtes Wohnungsneubaugebiet der Stadt

Konflikte, Planung/Rechtsausgangslage/Perspektive der neue Status Quo

Gerichtsurteile und Konsequenzen (komplett & präzise)

tatsächliche Baureserven Bad Honnef, Verdichtung als Konzept präzise Information

15.40 h Reitersdorfer Park

kurz zu den Honschaften, Überblick, Freundeskreis Erfolg: Bürgerengagement

16.00 h Stadtgarten   Bank gegenüber Seminaris-Hotel

ein Teil des Grünen Bandes, Einordnung des größten der größte Konflikt, kommunalen Konfliktes, Klimaschutz, Gespräch mit BI

16.25 h Konrad-Adenauer-Haus   Stiftung des Bunndes

neu nach Umbau – Infos, Tages- und WE-Tourismus kompetente Information

Expertise: Öffentlichkeitsbeauftragter KAHSt (Herr Moll)

17.00 h Haus Rheinfrieden

Konzept, Erweiterungspläne, Chancen und Beengung Leuchtturm in Entwicklung

Expertise: Einrichtungsleiter (Herr Gramen)

17.40 h Am Ziepchen

Juwel degradiert z. Parkplatz, Dimension des Problems Missstand, Lösungsorient.

adäquates Parkkonzept für Rhöndorf

der Karpfen und sein „Stammheim“ Anachronismus

kurz gucken und den Kopf schütteln

18.10 h Weinberg   Ausflugslokal „Domstein“. Terrasse

Hohlweg immer noch gesperrt, Lösungschancen Wegenetz Weinberge

Tages- und Wochenendtourismus, Naherholung

kritische Betrachtung: Fokus auf Tagungen als konzept. Fokus

neues Tourismuskonzept für RSK und Bad Honnef Bad Honnef gerüstet

als Abschlussdebatte mit politischem Tiefgang und Überblick

Bad Honnef ist geschockt

Karsten Müller völlig unerwartet gestorben. Eine Legende des Bad Honnefer Vereinslebens hat uns verlassen.

Der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef trauert um sein aktives Mitglied Karsten Müller.

Tief bestürzt verabschieden wir uns von unserem stellvertretenden Vorsitzenden, Tambour, aber vor allem von einem echten Freund. 

Ein Abschied der unwirklich erscheint, da er völlig unerwartet aus unserer Mitte gerissen wird. Karsten Müller war fast 2 Jahrzehnte aktiver Musiker im Spielmannszug. Durch sein organisatorisches Talent war er geradezu prädestiniert für einen Vorstandsposten und hat schon früh Verantwortung übernommen. Über 10 Jahre war er als 2. Schriftführer für die interne und externe Kommunikation verantwortlich. Im Jahr 2019 wurde er schließlich zum Schriftführer und somit zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Stets offen für Neues war er auch gerade für junge Mitglieder immer ansprechbar. Den allermeisten wird Karsten  aus der Jubiläumssession 2012 bekannt sein. In dieser einmaligen Session war er als Prinzenführer für die Koordination der Termine und für vielerlei Abstimmungen zuständig. Durch sein ausgleichendes Wesen hat er auch in manchen hektischen Situationen immer den souveränen Überblick behalten. Immer wenn der Ton aus seiner Trillerpfeife ertönte, wussten rund 70 Männer und Frauen wo es lang geht. Ohne seinen unerlässlichen und unvergessenen Einsatz wäre die 100jährige Jubiläumssession nicht so erfolgreich geworden. 

Mit Karsten Müller verliert nicht nur der Spielmannszug TV Eiche ein sehr engagiertes Mitglied, sondern ganz Bad Honnef einen verantwortungsvollen Vereinsmenschen und Ehrenamtler. 

Er war Gestalter und Macher, am liebsten aus dem Hintergrund. 

Für die jüngeren Mitglieder war er ein Vorbild. Immer ausgeglichen und bedacht war er an richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft unseres Vereins beteiligt. Junge Vorstandsmitglieder unterstützte er und war ihnen ein guter Ratgeber. 

Der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef ist Karsten Müller für sein herausragendes Engagement sehr dankbar. 

Lieber Karsten, Du warst stolz darauf ein „Knöppelchesjung“ vom TV Eiche zu sein. Und wir waren stolz darauf Dich in unserer Reihe zu wissen. Du wirst uns sehr fehlen!

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und allen Angehörigen. 

Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef 1912, Benny Limbach

THW: „Immer Verantwortung übernommen“

Mit großer Trauer nimmt das Technische Hilfswerk in Bad Honnef Abschied von seinem Kameraden, Freund und Förderer Karsten Müller, der am 29.Juli plötzlich und völlig unerwartet im Alter von 48 Jahren verstorben ist.

Fast 25 Jahre, mehr als die Hälfte seines viel zu kurzen Lebens, hat sich Karsten Müller für das Technische Hilfswerk in Bad Honnef eingesetzt. Angefangen als Helfer, hat er das „Handwerk des Helfens“ von Grund auf gelernt. Als engagierter Katastrophenschützer war er schnell bereit Verantwortung zu übernehmen. Aus dem Helfer wurde ein Truppführer, ein Gruppenführer und schließlich, an der Spitze des Ortsverbandes, am 01.01.2009 ein Ortsbeauftragter.

Genau sechs Jahre führte Karsten Müller die Geschicke des THW Bad Honnef und hatte dabei so manche Klippe zu umschiffen. Als im Jahr 2011 die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, begannen auch für das THW unsichere Zeiten. Denn der Nachwuchs, dem sich bis dato die Möglichkeit des Wehrersatzdienstes im THW bot, blieb plötzlich vielerorts aus. Das dem THW in Bad Honnef dennoch nicht der Nachwuchs ausblieb, war in besonderem Maße auch sein Verdienst. Sein ausgleichendes, ruhiges Wesen, verbunden mit einer gehörigen Portion Humor war genau das, was seine Führungsqualitäten ausmachte und so manche Wogen glätten half. Dass das THW in Bad Honnef heute so einsatzbereit da steht, und auch überregional wie bei den großen Hochwasserkatastrophen in Ostdeutschland tatkräftig mithelfen konnte, ist im Besonderen auch Karsten Müllers Verdienst.

Zum 31.12.2014 beendete Karsten Müller auf eigenen Wunsch seine Zeit an der Spitze des Ortsverbandes. Von da an versah er mit gleichem Elan seinen Dienst als Verwaltungshelfer und stets geschätzter Ratgeber. Über 10 Jahre stellte sich Karsten Müller zudem in die Dienste des Fördervereins des THW Bad Honnef, wo er im Vorstand als Kassierer stets mit Bedacht und Sachverstand ans Werk ging.

Besonders am Herzen lag ihm die Förderung der Jugend. Sein eigener Sohn folgte ihm und ist, inzwischen der Jugendgruppe entwachsen, als Junghelfer im THW Bad Honnef aktiv.

Das THW ehrte Karsten Müller für sein Engagement unter anderem mit dem Helferzeichen in Gold, dem Helferzeichen in Gold mit Kranz und der Bundesflutmedaille.

Der THW Ortsverband Bad Honnef dankt Karsten Müller für seinen jahrzehntelangen Einsatz und verneigt sich vor einem echten Freund.

Unser Beileid und Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.

„Wenn ein Mensch stirbt, dann ist das so, als verschwände ein Schiff hinter dem Horizont. Es ist immer noch da, wir sehen es nur nicht mehr.“

Lieber Karsten,

viel zu früh und viel zu plötzlich bist Du von uns gegangen. Die Lücke, die Du als Mensch, Kamerad und echter Freund hinterlässt, ist nicht zu schließen. Was bleibt als Trost ist der Gedanke, dass das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ein Lächeln im Gesicht derjenigen ist, die an ihn denken. Wir werden oft an Dich denken und dabei lächeln.

„Maat et joot“

Deine Kameradinnen und Kameraden aus dem THW Ortsverband Bad Honnef

„Klaus Munk-hoffnungslos in Bad Honnef“

Leserbrief zur Nationalparkidee von Herrn Munk, Bürgermeisterkandidat der SPD.

Man kann es kaum glauben aber die SPD in Bad Honnef setzt mit der erneuten Forderung nach einem Nationalpark im Siebengebirge den Grundstein für eine erneute Niederlage und die politische Bedeutungslosigkeit in Bad Honnef.

Klaus Munk, seines Zeichens hoffnungsloser SPD-Bürgermeisterkandidat in Bad Honnef, greift die Idee eines Nationalpark im Siebengebirge, offenbar aus Mangel an in die Zukunft gerichteter Alternativen, erneut auf.  Er hofft, diesen Unsinn mit dem Klimawandel gesundbeten zu können. Selbst das Märchen vom Nationalparkprinzip „Natur sich selbst zu überlassen“ betet er nach und lässt dabei seine Unkenntnis deutlich werden.

Was er nicht sagt, ist, dass er die Bürgerinnen und Bürger erneut aussperren oder jedenfalls noch stärker reglementieren will als es derzeit schon geschieht. Er merkt nicht einmal wie widersprüchlich er argumentiert. Unterstellt man den von ihm beschworenen Klimawandel, dann dürfte es näher liegen die Wälder gezielt umzubauen und nicht wie Munk argumentiert sich selbst und einem allmählichen Siechtum zu überlassen. Auf diese Weise kann man nur Stimmen vom Borkenkäfer aber nicht von mündigen Bürgern bekommen.

Nach seiner Auffassung, die sich weitgehend mit der Auffassung des BUND deckt, soll wohl der Wald, bei freier Entfaltung des Borkenkäfer nach Möglichkeit einen Totholzanteil von 40 % erreichen. Eine Waldgesellschaft ist nach Ansicht solcher Prinzipienreiter nur gesund, wenn sie wenigstens vierzig Prozent Kranke, Sieche und offen verwesende  vorzuweisen hat.Solche Nationalparkheiligtümer zeigen die naturschutzfachliche Ahnungslosigkeit des Kandidaten Munk. Dem Stadtwald in Bad Honnef kann man einem derart ahnungslosen „Bürgermeister“ nicht zumuten.

Wie dem auch sei: Klaus Munk empfiehlt sich als Bürgermeister-Kandidat mit dem Anspruch:“ Wählt mich nicht, denn ich hab den Knall nicht gehört und bin ein ewiggestriger schlechter Verlierer!“ Man kann es aber auch so sehen: Klaus Munk beweist mit seinem Vorstoß jedenfalls trefflich, dass er jenes Volk nicht ernst nimmt, dass  ihn doch wählen soll, denn seine Forderung bedeutet ja auch eine grobe Missachtung der Mehrheit der Bad Honnefer in Berg und Tal, die damals beim Bürgerentscheid gegen den Nationalpark und damit auch gegen die SPD gestimmt haben.

Mit Munk erweckt die alte Tante SPD den Eindruck, dass sie sich auf allen Feldern darum bemüht, endlich einschlafen zu dürfen und aus der Politik der Stadt Bad Honnef entlassen zu werden. Tun wir ihr den Gefallen.

Prof. Dr. Karlheinz Merten 

APP: „Made in Bad Honnef“

Cura als Online-Pionier. Per App ans Krankenbett.

Ein paar Klicks genügen, schon ist der Besuchstermin in der Cura und in St. Josef Klinik gebucht.

In Corona-Zeiten muss sich jeder Klinikbesucher penibel registrieren, alles wird vom Krankenhaus sorgfältig dokumentiert. Der Zeit- und Papieraufwand für alle Beteiligten ist enorm. Deutlich einfacher haben es nun die Besucher der Betriebsstätten Cura Krankenhaus und St. Josef: Über die innovative App können sich Besucher online registrieren und direkt ins Krankenhaus gehen – gegebenenfalls einfach vorbei an Warteschlangen.

Damit gehören die Kliniken bundesweit zu den Trendsettern. Seit gut drei Wochen läuft das System in der Cura, seit Wochenbeginn auch in St. Josef. St. Marien wird folgen. Auch in der GFO Klinik in Brühl wird die App in Kürze starten, viele weitere Kliniken bekunden Interesse. Die Reaktionen der Besucher sind überwiegend positiv. Und die Pflegekräfte haben durch die Entlastung vom Papierkrieg wieder mehr Zeit für die Patienten.

Mitentwickelt wurde die clevere App von einem Bad Honnefer: Guido Oberhäuser gründete zusammen mit einem Kompagnon das Start-up „besuchssystem.de“, das die Besucher-App nun bundesweit vertreibt und installiert. eb

Marktschwärmer im Kiezkaufhaus Bad Honnef

Frisch vom Feld auf den Tisch.

Silke H. (Name geändert) ist leidenschaftliche Kundin der Marktschwärmer. Immer freitags holt sie ihre vorbestellten, frischen Produkte auf dem Wochenmarkt in Rhöndorf ab, mit denen sie dann am Wochenende ihre Familie bekocht. „Dass die Produkte alle aus der Region sind, finde ich klasse“, sagt die 42-Jährige. „Regional einzukaufen ist mir sowieso sehr wichtig. Ich unterstütze gerne meine Händler vor Ort und habe so auch noch eine bessere Kontrolle über die Qualität. Das war schon vor Corona so, aber nun eben mehr denn je.“ 

Lieferservice des Kiezkaufhauses

Manchmal wird es ihr nur ein wenig zu hektisch nach der Arbeit noch schnell den Einkauf in Rhöndorf abzuholen. Dafür gibt es jetzt den neuen Lieferservice des Kiezkaufhauses. In Kooperation mit den Marktschwärmern bringt das Kiezrad Gemüse und Obst nach Hause. „Das habe ich direkt ausprobiert“, so die Stammkundin, „der Tagesablauf entzerrte sich sofort.“ Kostenpunkt: nur 2,50 € pro Lieferung. „Das ist es mir wirklich wert,“ meint Silke H. Vor allem begeistert sie die Tatsache, dass sie nun auch noch zusätzliche Produkte aus dem Kiezkaufhaus bestellen kann. So bringt die Kurierfahrerin am Freitag auch noch die frische Milch vom Wiersberger Milchhof, die Frühstückswurst vom Fleischwarengeschäft Hielscher oder den Speckkartoffelsalat vom Fischfachgeschäft Stuch. 

Wochenmarkt in Bad Honnef

Wenn sie auch sonst immer das Pläuschchen auf dem Wochenmarkt sehr genossen habe, so ist es nun eben eine fast schon freundschaftliche Verbindung zu „ihrer“ Kurierfahrerin. „Ich freue mich immer sehr, wenn das Kiezfahrrad um die Ecke biegt. Außerdem habe ich neben dem lokalen Einkauf dann noch etwas für die Umwelt getan, indem mein Auto stehen bleiben konnte,“ meint Silke H. 

Allein die Deutsche Post DHL beförderte im Jahr 2019 fast 1,6 Milliarden Pakete. Das entspricht zahllosen Lieferwagen auf den deutschen Straßen und einem enormen Ausstoß von CO2 – alleine 2019 wurden knapp 29 Millionen Tonnen CO2 durch den Konzern emittiert.
Das Bad Honnefer Kiezkaufhaus ist die kleine, feine und lokale Alternative auf diesen allgemeinen Trend hin zum Online-Shopping. Lokale Produkte, umweltfreundlich mit dem E-Lastenrad nach Hause geliefert – das ist die Idee dieses kommunalen Projekts. Wenn auch Sie Ihre Einkäufe nach Hause geliefert bekommen möchten, klicken Sie sich einfach rein oder rufen Sie an: 

Zu den Marktschwärmern: www.marktschwaermer.de / 0176 64431697
Zum Kiezkaufhaus: www.kiezkaufhaus-badhonnef.de / 02224 184 123 

mb 

BM-Wahl in Bad Honnef (3)

GRÜNE: BM-Kandidatin Gabi Clooth-Hoffmeister: „Schlauer werden ist erlaubt“. Insel-Gestaltung (Foto) sorgt für Protest.

Als Aachener Mädchen geboren verschlug es die promovierte Physikerin Dr. Gabi Clooth-Hoffmeister nach Studienzeit und ersten Arbeitsjahren in Bonn eher durch Zufall nach Bad Honnef. „Zum Glück“, kann sie heute sagen. Denn hier hat sie seit über zwanzig Jahren ihre Heimat gefunden. Oft macht sie einen Spaziergang am Rhein entlang. Bis zum Wasser braucht sie keine zwei Minuten; jedes Mal ist sie dann aufs Neue begeistert. 

„Und das sollte man bewahren. Die grünen Streifen Natur, die sich durch Honnef ziehen – am Rhein, im Siebengebirge oder auch innerhalb der einzelnen Stadtteile. Wir können uns glücklich schätzen, Erholungszonen vor der Haustüre zu wissen. Mir liegt es am Herzen, gerade solche besonderen Bereiche zu schützen. Ein gutes Beispiel bietet hier die Insel Grafenwerth: Die Insel war schon immer ein Ort, den eine ganz besondere Atmosphäre umgibt. Auf mich wirkt sie durch die freie Natur oft ein wenig verwunschen. Alle Generationen treffen sich dort; es wird Fußball oder auch Tennis gespielt, neben einem wunderbaren Freibad. Bei alledem ist die Natur greifbar. Kreuz und quer wachsende Bäume, Büsche und Sträucher, gerade an den Ufern und insbesondere der Süd- und Nordspitze, sind das, was unsere Insel wirklich ausmacht. Bei den Beratungen zur Umgestaltung schien es, als wäre es Ziel, diese Natürlichkeit zu bewahren. Leider ist das ganz und gar nicht der Fall.

Verwirrt steht man heute am Zaun des ersten Bauabschnitts und sieht keine ‚echte‘ Natur mehr. Nur auserwählte Bäume dürfen bleiben, unnatürlich kurvt ein akkurater Weg um die Spielabschnitte herum. Kalte Betonbänke. Mittlerweile kann man vom ersten Anleger aus direkt bis zur Inselspitze schauen – der Blick folgt dem präzisen Weg. Kiesel, Sand, Sträucher sind weg. Geplant ist solche Umgestaltung noch für Bauabschnitte zwei und drei. Lediglich die Klage von BUND führte zu einem Stopp. Für mich ist klar: in dieser Form sollte und darf es keine weiteren Umgestaltungen mehr geben!

Die Insel muss behutsam mit einer auf Nachhaltigkeit basierenden, umsichtigen Vorausplanung angegangen und „Renovierungen“ durchgeführt werden: alte Bänke durch neue ersetzen, Wege verbessern, z.B. die Fläche zum Basketballspielen fit machen. Wir brauchen unsere Insel in ihrem natürlichem Glanz. Sie ist ein Bad Honnefer Herzstück und sollte in ihrer Natürlichkeit erhalten bleiben!“

„Die Stadt wird geführt wie ein Konzern. An der „Verpackung“ nach außen wird immer mehr gefeilt.  Soziale Verantwortung, Empathie, Transparenz und Teilhabe der Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger sind jedoch verloren gegangen.  Viele Menschen sehen sich heute Entscheidungen ausgesetzt, die sie unmittelbar betreffen – manchmal sind es dann auch Baumaßnahmen direkt vor der eigenen Haustür. Beteiligung, mögliche Einflussnahme auf das Vorhaben – Fehlanzeige. Lösungen und Maßnahmen sind häufig umstritten, werden auf Festen, im privaten Umfeld und in sozialen Medien lange heiß diskutiert. Oft sind sie nicht nachhaltig – Probleme werden nicht gelöst, sondern neue geschaffen. Die Stadt sollte unbedingt mehr mit ihren Bürgerinnen und Bürgern reden, diese als Gesprächspartner ernstnehmen.

Nur so können gemeinsame und auch auf breiter Basis getragene Lösungen entstehen. Bürgerinitiativen, Expert*innen, Verbände, Vereine zusammenbringen und gemeinsame Wege ermitteln, das ist für mich die Herausforderung. Kompromisse finden – von vielen getragen – und den Weg in die Zukunft ebnen. Natürlich müssen auch weitreichende Entscheidungen getroffen werden, aber diese gehören in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand. Schlauer werden ist erlaubt. Einen Spruch wie ‘jetzt ist es entschieden, und jetzt ist es aber genug‘, ist bei komplizierten Sachzusammenhängen heutzutage wirklich nicht mehr angesagt. 

Vor sechs Jahren  haben wir viele Inhalte mit auf den Weg gebracht, doch die Praxis verdrängte diese Themen. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum, aber nicht in Konkurrenz zu den Bäumen des „nördlichen Stadtgartens“, der Klima und Bad Honnef schützt. Es ist an der Zeit, dass unsere Stadt im Grünen den Klimaschutz wahrnimmt. „Urban Gardening“ im Stadtgarten – das wäre ein ganz anderer, nachhaltigerer Ansatz. Ich spreche mich für die Ausweisung von Klimaschutzgebieten aus, damit ein solcher Streit gar nicht entsteht, der Fronten in der Bevölkerung schafft, Geld vor Gericht kostet und unendlich Zeit und Kraft verschwendet. Es gibt durchaus Bebauungsgebiete in dieser Stadt, die Sinn machen und die die Anstrengung verdienen. Stadt Im Grünen – Grün in der Stadt.

Das sogenannte Parkraumbewirtschaftungskonzept füllt den Stadtsäckel, lenkt aber nicht den Verkehr und zieht schon gar nicht Menschen in die Innenstadt. Hier sollten intelligente Lösungen wie „Shared Space“ Einzug finden. Stattdessen erlebt die Bürgerschaft seit Jahren die unendliche Geschichte der aneinandergereihten Baustellen. Die es fast unmöglich machen von A zu B zu kommen. Hier ist dringend erforderlich, ein nachvollziehbares Baustellenmanagement einzuführen, das Maßnahmen erträglich verteilt, Anwohner und Geschäfte nicht über die Maßen belastet.

Das Thema Nahversorger in der Fußgängerzone darf nicht aufgegeben werden. Es muss möglich sein, dort ein Paket Milch oder Butter zu kaufen. Warum nicht innovative Wege beschreiten? Ein Ladenlokal anmieten und kreative Lösungen – z.B. einen „Nahversorger-Verein“ oder Genossenschaften mit diesem Ziel – unterstützen. Gern kombiniert mit einem Unverpackt-Laden. Das online-Kaufhaus sollte von lokalen Fachleuten mit Herzblut für die Stadt entwickelt werden – von der Gemeinschaft der Geschäfte getragen – beraten und gefördert durch die Stadt. Lokale Wirtschaftsförderung zeigt sich auch darin, die Fachleute vor Ort zu sehen, und nicht außerhalb vermeintlich große Namen zu suchen. Nach dem Corona-Lock-Down muss die Wirtschaft gemeinsam neu gedacht und aufgebaut werden. Global denken, lokal handeln. Das ist mehr als ein Spruch. 

Aufgaben sehe ich oft anders: Senkung der Grundsteuer B und weiterer Gebühren (auch nach der Krise). Beachtung der Interessen und Forderungen von Kindern und Jugendlichen, Familien und anderen Lebensentwürfen. Von Senioren, Vereinen und Kulturschaffenden. VerkehrsBERUHIGUNG. ÖPNV, der verbindet – auch über Bad Honnef hinaus. Ein sicheres Rad- und Fußwegenetz. Aegidienberg mit seinen 13 Dorfgemeinschaften wirklich in die Stadtpolitik einbeziehen. Eine weiterführende Schule im Bergbereich… Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, die sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich engagieren, und parteiübergreifend mit dem Fokus auf Soziales, Umwelt und Klima.

Ich möchte Bürgermeisterin werden, damit Bad Honnef mit Orientierung auf Gemeinwohl und Klimaschutz bei gleichzeitiger vernünftiger Haushaltpolitik allen Bürgerinnen und Bürgern die Heimat bietet, in der es sich gut leben lässt. Die Stadt darf fein wirken – vor allem aber muss sie sozial handeln und Menschen wertschätzen.

Frau kann nicht immer nur kritisieren, sondern ist irgendwann auch in der Verantwortung aktive Mitgestaltung anzubieten.“ GC

Fabian Neumann übernimmt

Heinrich Beth gibt sein Lebenswerk in jüngere Hände

Im Optikhaus Beth wechselt der Inhaber. Heinrich Beth, der das Unternehmen aufgebaut und über 30 Jahre erfolgreich geführt hat, gibt sein „Lebenswerk“ in jüngere Hände. Mit Fabian Neumann, der im Optikhaus das Handwerk erlernt und dann seine Meisterprüfung gemacht hat, hat Beth einen Nachfolger gefunden, der das Bad Honnefer Traditionsgeschäft in seinem Sinne weiterführt und zugleich eigene Visionen einbringt.

Herr Beth, Sie sitzen hier mit Ihrem Nachfolger, fällt es Ihnen schwer, das Geschäft abzugeben?

Das Optikhaus ist mein Lebenswerk, da hat man bei so einem Schritt natürlich Emotionen. Seit 1. Juli ist Fabian Neumann der neue Inhaber, gleichwohl stehe ich dem Unternehmen weiterhin beratend zur Verfügung. Dort, wo ich gebraucht werde, bin ich für die Kunden gerne noch da. Im Übrigen weiß ich natürlich, dass das Optikhaus bei Fabian in besten Händen ist, sonst hätte ich es nicht an ihn übergeben. Mir war es zudem sehr wichtig, dass das Unternehmen weiterhin inhabergeführt wird und nicht plötzlich eine große Kette das Sagen hat.

Seit wann gibt es das Optikhaus Beth und warum haben Sie sich gerade in Bad Honnef selbstständig gemacht?

Ich habe meine Unternehmen seit 1985. Der Liebe wegen – meine Frau kommt aus Bad Honnef – habe ich mich für die schöne Stadt am Rhein entschieden. Damals stand gerade ein kleines Geschäft zum Verkauf.

Wo steht Ihr Geschäft heute?

Ich habe meinen Fokus vom ersten Tag an auf Individualität gelegt. Individuelle Brillen, individuelle Beratung und Service sowie eine individuelle Atmosphäre. Am Anfang war das nicht ganz einfach, ich musste mich gegen Mitbewerber durchsetzen. Doch ich bin meiner Linie immer treu geblieben. Das schätzen meine Kunden und mein Unternehmen ist daran gewachsen. Passend zu unserem Anspruch, uns stets von der Menge abzuheben, befinden wir uns nach dem Umzug seit 1992 in diesem schönen barocken Fachwerkhaus, dem ehemaligen Pastorat.

Welchen Rat geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg?

An der Philosophie festzuhalten, das Individuelle zu betonen und sich damit von den Mitbewerbern zu unterscheiden.

Wie reagieren Ihre Kunden?

Bislang sehr positiv. Fabian ist ja kein Fremder. Er hat bei mir gelernt und auch seinen Meister gemacht. Das heißt, alles, was das Optikhaus Beth ausmacht, hat er seit Jahren verinnerlicht und gelebt. Das wissen unsere langjährigen Kunden. Außerdem halten Fabian und ich weiter engen Kontakt.

Herr Neumann, warum sind Sie Optiker geworden?

Zunächst war es reiner Zufall. Ich bin durch einen Schulfreund, der ein Neffe von Herrn Beth ist, nach dem Abitur als Praktikant im Optikhaus „gelandet“. Und dann war es eigentlich schon klar.

Was fasziniert Sie an diesem Beruf?

Optiker ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Man ist Handwerker, Berater und, wenn man wie Herr Beth möchte, auch Designer. Er hat mit seiner Heinrich Beth Kollektion auch den kreativen Part ausgelebt. Jeder Kunde ist anders und so gibt es kein Standardprodukt, das man mal eben anbietet. Hier schließt sich der Kreis zu unserer Firmenphilosophie: Der Beruf des Optikers hat sehr viel mit Individualität zu tun.

Was macht einen guten Optiker aus?

Er muss sich auf die speziellen Bedürfnisse seiner Kunden einstellen und daraufhin gezielt beraten.

Welche Brillentrends prägen diesen Sommer?

Sportbrillen sind stark im Kommen. Diese sind heute sehr stylisch und sehen nicht nur beim Sport gut aus. Außerdem sind Retrobrillen „in“.  

Woher beziehen Sie das Wissen darüber, was gerade „in“ ist?

Wir besuchen regelmäßig für uns relevante Messen, außerdem spielen die digitalen Medien sowie die Fachpresse bei der Verbreitung von Trends eine große Rolle.

Wie wichtig ist eine offene Kommunikation gegenüber den Kunden?

Die ist ebenso wichtig, wie die handwerkliche Seite. Meine Kundinnen und Kunden können darauf vertrauen, dass ich ihnen sage, ob eine Brillenmodell zu ihnen passt oder nicht. Außerdem eignet sich nicht jedes Brillengestell für jedes optische Problem. Damit sind wir bei der Beratung. Ich habe bei Heinrich Beth gelernt, wie wichtig es ist, sich für die Kunden Zeit zu nehmen. Eine Brille hat man zwar nicht fürs Leben, aber man trägt sie in der Regel über einen längeren Zeitraum. 

Was ist Ihre persönliche Lieblingsbrille?

Ich habe eigentlich keine. Ich mache mir jedes Jahr mindestens (Beth lacht) eine neue Brille, sie ist dann bis zur nächsten meine Lieblingsbrille. Ich trage sehr gerne Sonnenbrillen, eigentlich bei jedem Wetter. Meine Brillen sind teils außergewöhnlich im Sinne von nicht alltäglich, aber auch teils klassisch.

Beth: Da bin ich ganz anders. Ich bin ein absoluter Retro-Klassiker. Meine Meinung ist: Aus der Panto entwickeln sich die großen Formen. Fabian hat für sich Modelle entdeckt, die provokanter sind. Das ist auch okay so. Was die Kunden betrifft, so entwickelt man über die Jahre hinweg ein Gefühl dafür, welche Modelle zu ihnen passen. Zu 70 bis 80 Prozent ist die erste Brille, die man zeigt, die optimale. 

Neumann: Das stimmt, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Voraussetzung für die Treffsicherheit sind allerdings ein Gespür für Mode und eine gute Menschenkenntnis. Es gibt aber auch Kunden, die wissen genau, welches Modell sie möchten. Wenn ich dann aber sehe, dass dieses Gestell nicht das Optimum ist, sehe ich es trotzdem als meine Aufgabe an, zu beraten. Man muss allerdings auch wissen, wann dies nicht gewünscht wird – letztendlich entscheidet der Kunde.

Erfahrung ist ein gutes Stichwort. Herr Neumann, Sie waren 2017 für ein Jahr weg und haben die Welt bereist. Hat sich das auf Ihre berufliche Entwicklung ausgewirkt?

Ich habe viel gesehen, neue Erfahrungen gemacht und andere Kulturen kennengelernt. Das macht aufgeschlossener und neugieriger auf aktuelle Trends sowie gegenüber Innovationen wie zum Beispiel neue Materialien. Außerdem hat es mich als Mensch weitergebracht. Ich habe viel Armut gesehen und eine andere Wertschätzung gegenüber Dingen entwickelt, die für uns selbstverständlich scheinen. Ich kann es nur empfehlen, einmal neue Wege zu gehen.

Wie schwer war die Rückkehr?

Gar nicht. Nach einem Jahr habe ich mich auf meinen Beruf und alles, was ihn ausmacht, wieder sehr gefreut. Familie und Freunde haben natürlich auch gefehlt. Ehrlicherweise muss ich allerdings sagen, dass nach drei Monaten das Fernweh wieder aufflammte. 

Wann war Ihnen klar, dass Sie das Optikhaus übernehmen möchten?

Ich war mit Heinrich Beth immer in Kontakt. Nach meiner Rückkehr waren wir ein paar Mal zusammen essen und dann fragte er mich zunächst, ob ich nicht als Geschäftsleiter wieder bei ihm anfangen wollte. Mitte vergangenen Jahres wurde dann plötzlich der Verkauf des Optikhauses Thema und ich freue mich, dass ich heute der neue Inhaber bin.

Was sind Ihre unternehmerischen Ziele?

Das Geschäft natürlich weiter auszubauen. Das heißt konkret, dass ich den Bereich „Kontaktlinsen“ entwickeln möchte. Ich sehe das als gute Korrektionsmöglichkeit, die bei uns in Deutschland viel zu wenig angeboten wird. Bei uns tragen lediglich drei Prozent Kontaktlinsen. Im Vergleich dazu: In England sind es 20 Prozent. Linsen muss man immer als Ergänzung zur Brille sehen, gerade für den Sport sind sie perfekt. Diese Schiene möchte ich gerne weiterführen.

Und was sehen Sie als Ihre größte Herausforderung?

Das wird sich noch zeigen. Aber mein Motto ist: Es gibt für alles eine Lösung.

Gibt es irgendetwas aus Ihrer Zeit mit Herrn Beth, was Sie nun auf Ihr eigenes Unternehmen übertragen?

Alles, was er mir beigebracht hat. Es war eine harte Schule. Er hat mir vieles mit auf den Weg gegeben, was ich als junger Mensch nicht immer direkt nachvollziehen konnte, das mir mittlerweile völlig verständlich ist. Dazu gehört unter anderem, dass man immer auch unternehmerisch denken und handeln soll. Das werde ich auf jeden Fall beherzigen. (Susanne Rothe) 

Kiezkaufhaus? Wie geht das denn …

Emilia N. (Name geändert) schlendert fast täglich durch die Innenstadt. Sie kauft gerne in Bad Honnef ein und tut das ganz bewusst. „Hier habe ich alles, was ich brauche“, sagt die 74-Jährige. Regelmäßig schaut sie auch im Kiezlädchen an der Kirchstraße vorbei, denn sie hat viele Fragen und überhaupt, „das mit dem Internet das geht so la la.“ Die Registrierung als Kundin oder das Bestellen ihrer Lieblingswurst, von Milch, Joghurt oder Brot über die Einkaufsplattform ist noch ungewohnt. Und wie geht das mit dem Bezahlen?  Dabei findet sie die Idee gut, denn „das Kiezfahrrad kommt, wenn ich selbst mal nicht Zuhause weg kann.  Im Kiezlädchen bekomme ich Hilfe, dafür ist es da.“

Emilia erzählt: Früher kam der Milchmann und brachte uns leckere Sachen nach Hause. Schön, dass es das so ähnlich heute wieder gibt.“ Hin und wieder leiste sie sich auch eine fix und fertig zubereitete leckere Mahlzeit aus einem Bad Honnefer Restaurant. Sie freut sich riesig, wenn ihre frischen Rinderrouladen mit knackigem Salat und Kartöffelchen aus der Küche des Domkapitelhofes pünktlich zum Mittag „anrollen“.

Das Bad Honnefer Kiezkaufhaus ist eine Herzensangelegenheit und auch eine Antwort auf den allgemeinen Trend hin zum Online-Shopping. Außerdem aus einem klaren Wunsch der Bad Honnefer Einzelhändler, dem Online-Handel mit einer lokalen Plattform zu begegnen und allen einen weiteren Vertriebskanal anzubieten. Gleichzeitig vernetzt das Kiezkaufhaus lokale Fachgeschäfte,  unterstützt die Händler ihre  besten Produkte auch online verfügbar zu machen.  Einige Fakten: Wussten Sie, dass 800.000 Pakete täglich retourniert  werden? Das entspricht zahllosen Lieferwagen auf den Straßen und ein Ausstoß von 400 Tonnen CO2 – Tendenz steigend. Klar ist, woher solche Entwicklungen stammen: neben dem Preis spielen Bequemlichkeit und zu wenig Zeit eine große Rolle.

So funktioniert die Auslieferung am selben Tag
Die kurzen Wege und der Einsatz von Cargo-Bikes ermöglichen uns  bei Bestellungen bis 13 Uhr die Auslieferung Ihrer Einkäufe noch am selben Tag. So können Ihre Lebensmittel frisch und die Bücher schneller als gewohnt zu Ihnen kommen. Sollten Sie zu den Lieferzeiten dann nicht zu Hause sein, können Sie uns alternativ einen Abgabeort Ihrer Wahl mitteilen oder Ihre Bestellung selbst abholen. Schauen Sie mal vorbei: www.kiezkaufhaus-badhonnef.de. ah