„Frohe Weihnachten“

Gottesdienst op Kölsch

Die „Kölsche Mess“ gehört zum Bad Honnefer Karneval wie der Dom zu Kölle. In diesem Jahr in St.Johann Baptist zum 26.Mal zelebriert von Dr. Herbert Breuer. Und es ist der einzige Tag im Jahr, an dem das Gotteshaus richtig gut besucht ist. Daher wünscht Breuer zum Abschluss der Messe traditionell „Frohe Ostern und frohe Weihnachten“. In diesem Jahr stand der Gottesdienst unter dem Motto: „Mer wolle janz noh beim Herrjott sin“. Das gelang. Alle KG´s hatten Abordnungen geschickt. Ein farbenfroheres Bild gibt es im normalen Kirchenleben nicht. Den Bad Honnefer Jecken sei Dank. Zum Abschluss wurde im Pfarrheim zünftig gefeiert. bö 

Medienvielfalt

Meine sehr verehrten Damen und Herren, unser Rat hat beschlossen, die voraussichtlichen Baukosten i.H. v. 4,476 Mio € den Bad Honnefer Bädern für den Neubau eines Lehrschwimmbeckens in Aegidienberg zur Verfügung zu stellen und im Haushalt 2019/2020 zu berücksichtigen. Der Rat nimmt damit den Beschluss des Betriebsausschusses zur Kenntnis und beschließt, die Planungen für einen Neubau in Aegidienberg einzuleiten. Die möglichen Zuschüsse Dritter sind vor der Ausschreibung der Baumaßnahme zu klären und dem Betriebsausschuss vorzulegen. Der Beschluss war quasi einstimmig.

Nur „Altmeister“ Manfred Rauw (79), Chef der FWG, stellte sich und seinen Kollegen im Rat die Frage, warum denn ein neues Hallenbad nicht im Tal gebaut werden könnte. Gute Frage. Im Tal, also im „echten Bad Honnef“, gibt es viel mehr Schulen oder Kindergärten, eben eine viel größere Zielgruppe für ein neues Hallenbad. Ich bin traurig. Meine allerbeste Freundin, Susanne Wolf, ist krank. Krebs. Susanne ist so unfassbar lebensbejahend, positiv und immer optimistisch. Ein wahrer Schatz. Manchmal ist das Leben echt grausam.

Aber Susanne ist zum Glück bewundernswert stark. Sie wird die Krebshölle überstehen. Da bin ich mir ganz sicher. Ich glaube, jetzt habe ich den berühmten Faden verloren, ich denke, das sagt man so, wenn einem nichts mehr einfällt. Heute ist Mittwoch. Gleich findet die Prunksitzung meiner geliebten KG Halt Pol statt. Wie immer eine Herausforderung für jeden Fotografen und Schreiberling. Hoffentlich breche ich auf der Bühne nicht vor laufender Kamera von Rainer Hombücher zusammen. Tja, man kann heutzutage auch nicht mehr unbeobachtet machen was man will.

Alle Kollegen der schreibenden Zunft haben ein wachsames Auge. Dazu kommen sozusagen noch die „hippen Blogger“: Eben Rainer Hombücher mit seiner gnadenlosen Videokamera und Thomas Scheben mit seinem Dauerauslöser. 400 Fotos pro Veranstaltung kriegt der locker hin. Hin und wieder schleppt sich auch noch mein alter Freund Holger Handt vorbei. Schrecklich, was Ärzte aus dem armen Kerl gemacht haben. Die Medienvielfalt in Bad Honnef ist enorm. Ob das alles auch Sinn macht, ist eine ganz andere Frage. Früher gab es im Fernseher zwei Programme: ARD und ZDF.

Heute gibt es gefühlt 500 Sender. Und wer hat nach wie vor die höchsten Einschaltquoten? Eben: ARD und ZDF. Zeitungen sterben aus. Heißt es. Trotzdem besagen Umfragen, dass besonders die deutsche Leserschaft trotz Internet noch immer gerne bedrucktes Papier in der Hand hält. Auch in Bad Honnef. Ich freue mich…

Psychosomatische Klinik kommt nach Bad Honnef

Das ehemalige Gebäude des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) Bad Honnef erhält eine neue Nutzung: In den Räumen des ehemaligen Tagungshauses soll künftig eine psychosomatische Klinik untergebracht werden. Dazu hat das Erzbistum Köln das Gebäude an eine Investorengruppe aus der Hotel- und Gesundheitsbranche verkauft, die künftig das Haus führen wird.

Psychosomatische Klinik mit breitem Angebot

Die Pre.Di.Ma. GmbH als Betreiber der psychosomatischen Klinik in Bad Honnef plant ein breites Angebot mit 105 Zimmern. In der neuen Einrichtung entstehen außerdem rund 90 dauerhafte Arbeitsplätze. Das Unternehmen Pre.Di.Ma. baut dabei gemeinsam mit der holländischen Hotelgruppe Van der Valk auf ein Konzept, das besondere medizinische Leistungen mit einer qualitativ hochwertigen Unterbringung kombiniert.

„Wir freuen uns, dass wir in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Honnef eine so vielversprechende Perspektive für das Gebäude entwickeln konnten“, erklärt Jörg von Lonski, Abteilungsleiter Tagungshäuser und Liegenschaften des Erzbistums Köln.

Eröffnung Mitte 2020 geplant

Bevor die Klinik eröffnen kann, müssen in dem rund 14.000 Quadratmeter großen Gebäude noch einige Umbaumaßnahmen erfolgen. Die Pre.Di.Ma. hat die ersten erforderlichen Aufträge zur Erstellung der planerischen Grundlagen und für die Einreichung des Bauantrages bereits erteilt. Mit den Umbaumaßnahmen wird voraussichtlich im dritten Quartal 2019 begonnen. Die Eröffnung der psychosomatischen Klinik ist für Mitte 2020 geplant.

Der Bad Honnefer Bürgermeister Otto Neuhoff ist ebenfalls erfreut über die neue Entwicklung: „ Wir bedanken uns für die enge und erfolgreiche Kooperation beim Erzbistum Köln. Wir haben eine für alle Seiten gute Folgenutzung für das Gebäude des ehemaligen Katholisch-Sozialen-Instituts finden können. Wir unterstützen das Projekt besonders gerne, weil es zusätzliche Belebung auch für die Innenstadt verspricht.“

Kapelle bleibt erhalten

Mit dem Verkauf beginnt ein neues Kapitel für das Gebäude in der Selhofer Straße. Das ehemalige Tagungshaus wurde am 22. Mai 1965 durch Kardinal Frings eingeweiht. Ab dem Jahr 1993 wurde das Haus noch einmal umgebaut, ein Teil des alten Gebäudes abgerissen und das Ensemble durch lichtdurchflutete Anbauten ergänzt. Eine Besonderheit des Gebäudes ist die von Ewald Mataré gestaltete Kapelle, die auch unter dem künftigen Betreiber erhalten bleiben wird. Erzbistum Köln/Foto Ralf Klodt

Malteser Bad Honnef fit für die heiße Phase

Malteser starten mit Praxistraining in die heiße Phase des Karnevals
Mit dem Beginn des Straßenkarnevals beginnt für die Bad Honnefer Malteser eine der heißesten Phasen des Jahres. Bei zahlreichen Sanitätsdiensten wachen die ehrenamtlichen Sanitäter über die feiernden Jecken, um in medizinischen Notfällen zur Stelle zu sein. Bei ihrem letzten Ausbildungsabend vor dem Karnevalswochenende haben die Malteser mit Fallbeispielen saisontypische Notfallsituationen geprobt.
Es gibt viele Notfälle, die rund um den Karneval gehäuft auftreten. Darauf bereiten sich die Malteser gezielt vor. Um unter möglichst realistischen Bedingungen zu üben, schlüpften Freiwillige in unterschiedliche Rollen. In Zweierteams versorgten sie etwa einen Mann, der in eine Glasscherbe getreten war, eine alkoholisierte und unterkühlte Minderjährige im Entenkostüm, ein gestürztes Funkenmariechen und einen Wagenengel mit gebrochener Nase. Organisiert wurden die Fallbeispiele von Johanna Linnemann und Sanitätsgruppenführerin Carina Frings.
Bei rund einem Dutzend Einsätzen leisten die Malteser beim Sitzungs- und Straßenkarneval in Bad Honnef und Königswinter Sanitätsdienst und helfen darüber hinaus auch bei größeren Veranstaltungen in den Nachbarstädten aus. So geht es in diesem Jahr unter anderem nach Bonn und Siegburg.
Auf ihre Dienste bereiten sich die ehrenamtlichen Helfer in vielen Stunden Aus- und Fortbildungsstunden vor. Die großen Sanitätseinsätze sind auch eine gute Gelegenheit, die im Katastrophenschutz wichtigen Abläufe zu üben. So bereitet der Sanitätsdienst im Karneval die Sanitäter der Malteser-Einsatzeinheit auch auf den nächsten Notfalleinsatz vor. Verstärkung durch weitere Ehrenamtliche ist immer herzlich willkommen. Auskunft geben die örtlichen Malteser-Dienststellen. aa
Foto: Andreas Archut/MHD

DRK Bad Honnef im Dauereinsatz

Viel Arbeit in den letzten Wochen

In der letzten Woche wurden die Bad Honnefer Verpflegungshelfer bereits  zum fünften Mal innerhalb kurzer Zeit alarmiert.  Insgesamt wurden über 400 Einsatzkräfte sowie rund 30 Betroffene versorgt.

 Im Vordergrund standen hier die Großeinsätze in der Verbandsgemeinde Unkel in den letzten zwei Monaten. Sowohl die beiden vergangenen als auch der aktuelle  Großeinsatz für den Ortsverein führte die Helfer über die Landesgrenze. Ende Dezember versorgten die Honnefer Verpflegungsspezialisten die Feuerwehr Unkel direkt zwei Mal innerhalb von 24h bei einem Wohnhausbrand. Während am Abend Schnitzelbrötchen sowie Getränke auf dem Programm standen, ging es bei der zweiten Alarmierung in der Nacht vordringlich um Getränke und einen Snack.

 Am letzten Donnerstag wurden die Rot Kreuzler erneut nach Unkel zur Versorgung der Feuerwehrkräfte sowie der Anwohner alarmiert. Brennende Güterwagons sorgten in der Nähe des Unkeler Bahnhofs für einen Großeinsatz von Feuerwehr, THW und den Hilfsorganisationen. Über 250 belegte Brötchen, 200 Schnitzelbrötchen, 100 Bockwürste mit Brötchen wurden im DRK Zentrum oder dem Gerätewagen Verpflegung durch die Honnefer Rot Kreuzler hergestellt und ausgegeben. Rund 150 Liter Warmgetränke wurden vor Ort zubereitet. Für die Versorgung der Atemschutzträger kamen die Kaltgetränke mit dem  Kühlanhänger zur Einsatzstelle. Rund 16 Honnefer Rot Kreuzler waren am 07/08.02.2019 von 2:00 am Morgen bis in den frühen Nachmittag am Einsatz in Unkel beteilgt.

Seit Anfang 2018 besteht die Absprache mit der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Unkel und dem Bad Honnefer Roten Kreuz, auch die Einsatzkräfte im benachbarten Rheinland-Pfalz  bei längeren Einsätzen zu unterstützen. Auslöser war ein Brand in einer Senioreneinrichtung im Jahr 2018, bei dem die Honnefer Rot Kreuzler erstmalig die Feuerwehr Unkel mit Verpflegung und Getränke versorgte, weil sie einfach am schnellsten vor Ort sein können. Der Ortsverein Bad Honnef ist seit 2004 aktiv an der Entwicklung im Bereich der Verpflegung von Einsatzkräften und Betroffenen im Siebengebirge und dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligt. Viele Kreiskonzepte entstanden aus Erfahrungsberichten der Bad Honnefer Einsätze. Für die Versorgung sind im DRK Zentrum ständig rund 250 Portionen Nudel und Gulasch, 250 Schnitzel und Brötchen sowie 500 Bockwürste und Warmgetränke eingelagert. Zusätzlich stehen ein besonderer Verpflegungswagen, ein Kühlanhänger und eine Gastronomieküche im DRK Zentrum zur Verfügung.

Im Nachgang des Einsatzes lobte der Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking die hervorragende Arbeit der Bad Honnefer Verpflegungsgruppe und bedankte sich für die länderübergreifende Zusammenarbeit. jk

„Sing doch eine mit…“ diesmal im „Vierkotten“

Diese Veranstaltung, organisiert vom Festkomitee Bad Honnefer Karneval, gehört mittlerweile längst zu den Klassikern der Bad Honnefer Karnevalsveranstaltungen. Kneipenatmosphäre, kölsche Lieder zum mitsingen, gut gelaunte Jecken und Peter- Josef Euskirchen mit der Quetsch als Vorsänger. Nach Aegidienberg und Rhöndorf schlugen die „Liederfreunde“ in der vergangenen Woche im rappelvollen Gasthaus Vierkotten auf. Durchkommen bis an die Theke kaum möglich. Dennoch herrschte wie immer eine fantastische Stimmung- kölsches Liedgut, alles gut. bö 

Bad Honnef und der „Haushalt“

RATSSITZUNG: „Einigkeit“ und „Zoff“ ganz nah beieinander. Haushalt „auf Kante genäht“     

Der neue 1.Beigeordnete Holger Heuser wurde von Bürgermeister Otto Neuhoff vereidigt, er beginnt seinen Dienst Anfang März im Bad Honnefer Rathaus. Als Gast bei der anschließenden Ratssitzung erlebte er sogleich ein prickelndes Wechselbad der Gefühle. Die Sitzung begann sehr harmonisch mit viel Applaus für die aktuellen Geburtstagskinder (Überraschung: Auch Ratsmitglieder werden älter). Beim Thema „neues Lehrschwimmbecken für Aegidienberg“ herrschte fraktionsübergreifend Einigkeit.

Mal eben vier Millionen Euro für einen Neubau durch gewunken. Aber dann kam was kommen musste: Heftige Auseinandersetzungen zum Thema städtischer Haushalt. Auf der einen Seite sitzt sozusagen das „soziale Gewissen“ (SPD und Grüne) im Ratssaal, auf der anderen Seite die “Vernunft“ (CDU,Bürgerblock,FDP). Während das „Gewissen“ jegliche  Belastung für die Bürger zurück schrauben will, sagt die „Vernunft“, dass sich das die Stadt „mit einem auf Kante genähten Haushalt“ noch (!) nicht leisten kann. Abwägungssache. Auf der einen Seite eine marode Stadt mit dringendem Renovierungsbedarf bei städtischen Straßen und Gebäuden, auf der anderen Seite steigende Kosten für die Bürger.

Ein zäher Weg, der eben für eine entspannte Zukunft begangen werden muss. Die Aussichten, das Ziel „Gesundung“ zu erreichen, sind sonnig bis bewölkt. Denn: Überraschungen gibt es immer, wie eben aktuell die vier Millionen Euro für ein neues „Lehrschwimmbecken“ in Aegidienberg. Auf der „Sonnenseite“ stehen neue Unternehmen wie das Weltunternehmen Wirtgen (auch in Aegidienberg), die das Steuersäckel der Stadt zukünftig noch prächtiger sprudeln lassen. Noch eine Überraschung: Eigentlich sollte ein Doppelhaushalt für die Jahre 2019/2020 verabschiedet werden. Das war der Plan. Dazu kam es nicht. Die Mehrheitsfraktion CDU entschied sich kurzfristig für Einzelhaushalte. Eine Entscheidung, die von SPD und Grüne begrüßt wurde (wieder Harmonie). Bürgermeister Otto Neuhoff fand das, ob der gewaltigen Vorarbeit, nicht wirklich so prickelnd.

Ein kleiner Schönheitsfehler. Trotzdem, das wurde bei der 38. Ratssitzung unter der Leitung von Otto Neuhoff wieder sehr deutlich: CDU, Bürgerblock und FDP loben und unterstützen die Arbeit des Bürgermeisters inklusive seiner neu aufgestellten Verwaltung. SPD und Grüne dagegen sehen das völlig anders. Aus ihrer Sicht werden die Bürger von der Verwaltung „einfach nur noch abgezockt“. Ansichtssache. Die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr wird zeigen, wer recht hat. Hier nun, exklusiv in der HWZ, die Bemerkungen von Otto Neuhoff zur Haushaltssituation, die allen Ratsmitgliedern vor der Sitzung vorlag: „Wir haben uns gemeinsam vorgenommen, den Haushalt ab 2017 in Planung und Ergebnis ausgeglichen darzustellen und so zu planen, dass wir jährlich 500,000 € zur Rückführung der Kassenkredite bzw. zur Wiederherstellung der verbrauchten Ausgleichsrücklage (Eröffnungsbilanz: 7,87 Mio, €) verwenden.

Ich stelle fest, dies ist uns in den Jahren 2017 und 2018 gelungen. Wir haben in 2017 1,8 Mio. € Überschuss erzielt, in 2018 gehen wir fest davon aus, dass ein Überschuss geschätzt zwischen 1 und 1,5 Mio. € erzielt werden wird, ln Summe kann die Ausgleichsrücklage um ca, 3 Mio. € wieder aufgebaut werden. Dadurch haben wir zugleich das Eigenkapital nach langer Zeit erstmals wieder aufgebaut. Zusätzlich ist dieses dadurch erheblich gestärkt worden, dass wir in meiner Amtszeit anders als in der Vergangenheit regelmäßig mehr investiert als abgeschrieben haben: in Summe rd. 2,9 Mio. €.

Der Substanzverlust ist also gestoppt zusätzlich Substanzaufbau erfolgt, die Wende erfolgreich realisiert. Ein weiterer positiver Effekt für das Eigenkapital ist dadurch eingetreten, dass wir nach vielen Jahren der Abstinenz wieder erfolgreiche Bewerbungen um Fördermittel abgegeben haben. In Summe bedeutet das zusätzlich knapp 3 Millionen € Fördermittel für Bad Honnef. Im Ergebnis können wir also voller Stolz festhalten, dass die Gesundung der städtischen Finanzen der Stadt erstmals seit langer Zeit nachhaltig auf den Weg gebracht wurde. Trotzdem stellt sich die finanzielle Situation weiter als sehr angespannt dar. Dies insbesondere deswegen, weil der in den vorherigen Amtszeiten entstandene Sanierungsstau jetzt erst in vollem, nicht geahntem Ausmaß sichtbar wird. Die letzte Hiobsbotschaft Ende 2018 war die wegen Sicherheitsmängeln erforderliche Schließung des Lehrschwimmbeckens in Aegidienberg.

Die Bestandsaufnahme hat z.B. für das Kurhaus, Stadion, Siebengebirgsgymnasium (Feuerschlößchen) und Rathaus weiteren erheblichen Sanierungsbedarf ergeben, der auch den Ergebnishaushalt in den nächsten Jahren nachhaltig belasten wird. Wir haben uns vorgenommen, die Notwendigkeit der Höhe der Grundsteuer B immer wieder zu hinterfragen. Eine substanzielle Reduzierung kommt sicher derzeit nicht in Betracht. Die Frage der moderaten Anpassung nach unten ist auch öffentlich gestellt worden. Hier muss m. E. abgewogen werden, zwischen der vergleichsweise geringen finanziellen Entlastung der Bürger und dem Interesse der Bürger an intakten Schulen, Sportstätten, Gebäuden und Straßen (öffentliche Infrastruktur).

Meine persönliche Tendenz ist: Wir sollten vor einer Grundsteuer B-Absenkung dafür sorgen, dass die Substanz der Stadt mittelfristig wiederhergestellt werden kann und zumindest gewährleisten, dass die gesetzlich vorgesehene Ausgleichsrücklage wieder (für unvorhergesehene Ereignisse wie eine Konjunkturflaute) zur Verfügung steht. Dies würde gleichzeitig eine vernünftige Reduzierung der Kassenkredite bewirken. Sollte das Land Nordrhein-Westfalen doch noch für 2020 eine angemessene Finanzierung der kommunalen Kosten für die (geduldeten) Flüchtlinge beschließen, sollte dies in einen Haushaltsnachtrag zur Reduzierung der Grundsteuer B münden“. bö

Foto:Rainer Sturm/Pixelio

17.615 Euro vom SIBI für eine Schule in Haiti

Mit dem SIBI-Siebensaatenbrot Gutes bewirken

Im letzten Jahr war gefeiert worden, denn das das Städtische Siebengebirgsgymnasium war 100 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum hatte die Schule viele schöne Veranstaltungen und Ereignisse organisiert. Dazu gehörte, dass Bäckermeister Randolph Welsch eigens ein Brot kreiert hatte: das SIBI-Siebensaatenbrot. Die Idee dazu stammt vom ehemaligen Lehrer am SIBI Norbert Walkembach. 50 Cent des Verkaufspreises von jedem Brot gingen an die Schule, die mit dem Spendengeld ein Kinderheim mit Schule in Haiti unterstützt.

 Die Bad Honnefer Kundschaft liebte das Brot und verlangte ausdrücklich nach dem „SIBI-Brot“. Bäckermeister Welsch hat es aus Hafer, Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Kürbiskernen, Sojaschort, Roggenschrot und Chia-Samen gehaltvoll gebacken. Die Bäckerei Welsch konnte der Schule im ersten Schritt beim Ehemaligenfest am 01.09.2018 einen Scheck von 1 050 Euro überreichen. Jetzt kamen noch einmal 390 Euro hinzu, die an Schulleiter Joachim Nowak, Norbert Walkembach und Schülervertreter Arndt Kraus übergeben wurden.

Die Schulkonferenz hatte entschieden, so Schulleiter Joachim Nowak, dass die Spenden über Uta und Dr. Klaus Weckbecker an den Action Five e. V. übergeben werden, denn das Projekt sei überzeugend.

Das Geld, so Uta Weckbecker als Vertreterin vom Verein Action Five, komme hundertprozentig der Schule in Cap-Haitien zu Gute. Durch die SIBI-Jubiläums-Ereignisse wie Kabarettabend, Sponsorenlauf, Puppenspiel. Ausstellung, Jubiläumstag, Schülerspendenaktion und Brot-Verkauf sind sagenhafte 17. 615 Euro zusammen gekommen. Das reicht in Haiti, um ein Jahr lang Lehrergehälter, Kleidung, Bücher und Schulspeisung zu finanzieren.

Mitessen dürfen auch die Kinder aus dem nahen, sehr armen Stadtviertel. Hunger bestimmt den Alltag der Kinder, trotzdem sind sie sehr wissbegierig, weil sie Lernen als Chance sehen. „Die Schule dort überlegt, eine Bäckerei aufzumachen“, sagte Uta Weckbecker. Eine Photovoltaikanlage sei schon beschafft und habe den altersschwachen und lauten Generator ersetzt. Bei Licht könne jetzt auch in den Abendstunden noch gelernt werden. Mehr Informationen gibt es unter: www.action-five.de/haiti . cp

Foto: Das SIBI-Brot und die Initiatoren der Hilfs-Aktion: Schülervertreter Arndt Kraus, Bäckermeister Randolph Welsch, Schulleiter Joachim Nowak, Uta Weckbecker für Action Five e. V. und Ideengeber Norbert Walkembach (v.l.)

Weltstar Joan Baez in Bad Honnef

Letztes Zusatzkonzert der Abschiedstour auf Insel Grafenwerth. Der Vorverkauf beginnt morgen!

In München, Hamburg und Frankfurt hat sich Joan Baez gerade erst von ihren Fans verabschiedet. Es wurde ihr mit minutenlangen Standing Ovations gedankt. Wegen der großen Nachfrage wurde die Tour kürzlich um ein weiteres Abschiedskonzert in Füssen am 18. Juli ergänzt. Nun erhalten auch die bislang zu kurz gekommenen Fans im Westen letztmalig die Gelegenheit „Fare thee well“ zu sagen: Auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef, auf der zum ersten Mal überhaupt ein Konzert dieser Art stattfindet, wird die Politaktivistin die Menschen mit ihrer Stimme und ihren Botschaften am 6. Juli sicherlich abermals rühren.

Bürgermeister Otto Neuhoff ist begeistert: „Das Highlight für die Stadt Bad Honnef: Joan Baez wird eines ihrer letzten Konzerte in Deutschland auf der Insel Grafenwerth geben. Die herrliche Naturkulisse des Rheins und des Siebengebirges ist geschaffen für ihre Weltmusik/‘

Karten für das von DEAG Concerts präsentierte Konzert gibt es ab morgen (23.02.2019) um 10 Uhr auf www.myticket.de sowie unter der Tickethotline 01806 – 777 111 (20ct/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 60ct/Anruf aus dem Mobilfunk) und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Die mittlerweile 78-Jährige „Königin des Folk“, wie Bob Dylan sie nannte, tritt auf ihrer Abschiedstour noch einmal in den schönsten Konzertsälen und auf den stimmungsvollsten Open-Air-Bühnen auf. Dabei hat sie auch Klassiker wie „Diamonds and Rust“, „We shall overcome“, „Here’s to you“ in ihrem Programm.

Ihr Leben lang hat Joan Baez für Frieden und Zusammenhalt plädiert und sich nicht gescheut, die Schauplätze der schlimmsten Kriegshandlungen zu besuchen, um dort Solidarität zu beweisen und mit ihrer Musik Hoffnung und Mut zu spenden. Ob in Hanoi im schweren Bombenhagel eines US-Angriffs 1972 oder in Sarajevo 1993, Joan Baez hat den „Eine-Welt- Gedanken“ gelebt und überall auf der Welt an die Kraft der Menschen und der Musik geglaubt. Gleichzeitig betont sie bis heute, dass Musik allein nichts bewirken kann. Doch wenn Menschen sich zusammenschließen, um gemeinsam gegen das Unrecht zu protestieren, dann kann eine Hymne eine ganz besondere Energie entfalten. Joan Baez hat diese Hymnen mit ihrer Stimme unsterblich gemacht.

2007 würdigte die National Academy of Recording Arts and Sciences ihr musikalisches Wirken und vergab den Lifetime Achievement Grammy Award an sie – der Glanzpunkt einer grandiosen musikalischen Karriere. Gekrönt wurde ihr Lebenswerk schließlich in diesem Jahr mit ihrer Aufnahme in die legendäre Rock & Roll Hall Of Farne. Bis heute hält Baez ihre politischen Ideale hoch und engagiert sich für Frieden, Gleichheit und Menschenrechte. 2015 erhielt sie dafür die höchste Auszeichnung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Berlin. eb

Bad Honnef. Hamburg. Halt Pol. Höhner. Cantz…

Foto oben: Anna Pütz mit „Höhnern“

Das Kurhaus bebt. Präsident Jörg Pütz begrüßt die 450 bestens gelaunten Gäste: „Herzlich willkommen auf der schönsten Baustelle in der Region“. Donnernder Einzug mit den „Kölschen Funken Rut-Wieß“. 100 Mann und ein Tanz-Mariechen. Urgewaltig. Die Bühne zuckt. „Maxx by Steigenberger“- Hoteldirektor Thomas Steger schmunzelt und meint: „Ganz schön knuffig hier“. Zur Erklärung: „Der Mann kommt aus Hamburg und ist daher eine „stiefe Brise“ durchaus gewohnt. Er erlebt die erste Karnevalssitzung in Bad Honnef. Von den „Höhnern“ hat der Norddeutsche aber schon mal gehört. Der Direktor ist erst seit vier Monaten in der Karnevalshochburg Bad Honnef: „Lass mich das doch mal in Ruhe angehen“. Gut! Landrat Sebastian Schuster ist begeistert. Bürgermeister Otto Neuhoff ist stolz. Obwohl zwei bis drei Sorgenfalten auf seiner Stirn dazu gekommen sind. Warum wohl? Die genialen Redner Guido Cantz und Martin Schoops liefern ein unglaubliches Gag-Feuerwerk ab, die Dreamboys mit ihren durchtrainierten Körpern geben wieder alles und „De Höhner“-was soll ich da sagen- der kölschen Legende liegen die Jecken ganz einfach zu Fössen. Was sage ich? Natürlich stehen sie auf Tischen und Stühlen und jubeln. Der Direktor zückt sein iPhone und filmt. „Das sind bestimmt Klassiker“. Jawohl! Seit nunmehr 19 Jahren begleite ich die „Prunk Sitzung“ der KG Halt Pol. Jahr für Jahr überlege ich mir neue Superlativen und schreibe: „Das ist einfach nicht mehr zu toppen“. Ein Fehler, denn diese Sitzung ist nicht mehr zu toppen. Bis 2020. Noch mehr Text und Fotos in der kommenden Ausgabe der gedruckten HWZ. bö