Ära

Meine sehr verehrten Damen und Herren, blicken wir einmal zurück auf das Veranstaltungsjahr 2018 in Bad Honnef. Alle Klein-oder Großveranstaltungen rund um den Marktplatz waren so richtig erfolgreich. Neben den passenden Konzepten lag das sicher auch an der tollen Atmosphäre in der Innenstadt. Auf dieser Erfolgswelle setzt der „Centrum e.V.“ in der Weihnachtszeit noch einen drauf. Quasi als Zugabe: „Das Kaminzimmer“ jeweils an jedem Adventswochenende von Donnerstag- bis Samstagabend. Was sagt uns das? Auf dem Marktplatz wird es weihnachtlich gemütlich. Mit einer Glühwein-Taverne, mit verschiedenen Buden und eben dem „Kaminzimmer“ mit lauschigen Sitzgelegenheiten an offenem Feuer. Schön, oder? Gar nicht schön ist dagegen, dass nach dem Kurhaus nun auch noch das Feuerschlößchen  geschossen werden muss, wie die folgenden Zeilen belegen: „Wie bereits angekündigt hat die Bauordnungsbehörde nachfolgendes verfügt: 1. Die Nutzung des Feuerschlößchens für schulische Zwecke wird untersagt. 2. Es wurde eine Duldungsverfügung für die Räume im Erdgeschoß ausgesprochen mit Ausnahme des Raumes F 1.2. 3. Es wird eine Duldungsverfügung für das Radio-Studio geben, aber erst nach einer Ertüchtigung der beiden Räume die kurzfristig erfolgen soll. Dies bedeutet, dass die Räume im Dachgeschoß und im 1. Obergeschoss sowie der Raum 1.2 im Erdgeschoss ab sofort nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt werden dürfen“. Traurig. Aber, wie heißt es immer so schön: „Wir müssen alles für die Bildung tun“! Also wird das hoffentlich nur ein vorübergehender Zustand sein. Heute, und in der kommenden Ausgabe feiern wir den „Insel-Abschied“ von meinem Freund Hermann Joseph Nolden, der sagenhafte 33 Jahre lang das Inselcafè auf Grafenwerth betrieben hat. 18 Jahre davon konnte ich hautnah miterleben. Und wir haben dort gezaubert, große (Miriam Brackelsberg) und kleine (Helge Kirscht) Veranstaltungen gestemmt, lange bevor es die in der Innenstadt gab. Nolden`s Devise war immer: Neues wagen. Damit hat er sich nicht nur Freunde gemacht. Logisch. Aber, er hat sich immer irgendwie durchgesetzt. Nun geht die Nolden- Ära auf der Insel zu Ende. Und wer weiß das heute schon so genau, wer folgen wird. Klar ist inzwischen, dass es kein Bad Honnefer Gastronom sein wird. Nolden ist nun glücklich verheiratet (wer hätte das jemals gedacht?) und er kümmert sich mit Volldampf um seine Gastronomie auf dem Drachenfels. So, nun fällt mir nichts mehr ein. Oder? Wir könnten noch über den Ex-Schwager von Herrn Nolden reden: Hansi Hatterscheid. Auch eine Bad Honnefer Gastro-Legende, quasi der Vorgänger von Herrn Nolden. (Hansi, du könntest mal wieder eine Anzeige schalten). Hatterscheid hat seinen Kult-Biergarten „Anleger 640“ an der Fähre wintersicher gemacht (Foto). Heißt: Auch im Winter kann der geneigte Gast dort unter einem transparenten Zelt warm und gemütlich, mit Blick auf den Rhein, sitzen und schlemmen. Garantiert ohne kalte Füße. Ende der kostenlosen Werbedurchsagen. Sie werden es in den vergangenen Wochen mitbekommen haben, unser langjähriger freier Mitarbeiter, Burkhard Hoffmeister von den Grünen, schreibt nicht mehr für uns. In Anbetracht der kommenden Wahlkampfzeiten haben wir uns in aller Freundschaft für diese Lösung entschieden. Es ist alles nicht so einfach, aber: Am kommenden Wochenende beginnt ja endlich wieder der Karneval. Alaaf zesamme… 

Ritterschlag

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Zeit fliegt dahin. Franz- Josef Strauss rotiert in seinem Grab. Willy Brandt wohl auch. Nichts ist so, wie es einmal war Gut so? Keine Ahnung. Sicher ist: Das „Volk“ hat sich mächtig verändert. Die sogenannten Volksparteien darben. Nur Angela Merkel bleibt und bleibt und bleibt. Das passt, oder? In der heimischen Ratssitzung am vergangenen Donnerstag war es allerdings so wie in längst vergangenen Zeiten. Ratsmitglieder beschimpften die Verwaltung, sie sprachen von „ernsthafter Rüge“ und „menschlicher Enttäuschung“.

Hallo? Wo sind wir? Zum ersten Mal seit weit über 20 Jahren konnte die Stadt einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen (als einzige Kommune im Rhein-Sieg Kreis, darüber wurde ausführlich in Funk und Fernsehen berichtet). Die „marode“ Stadt wurde gewissenhaft seziert und es konnte schon noch Überlebenspotential gefunden werden. „Bad Honnef in Ordnung bringen“, heißt nun die Devise. Das kostet, sagen wir mal, 100 Millionen Euro. Kurhaus, Rathaus, SIBI, Straßen oder die Menzenberger Sporthalle sind kaputt gespart worden. In der „Haushaltssicherung“ ist das ja ganz schön bequem: „Wir haben kein Geld“. Ende der Diskussion.

Nun kann die Stadt wieder selbst bestimmen, wohin das Geld fließt. Eine riesige Herausforderung, mit der Politik und Verwaltung jetzt verantwortungsvoll umgehen müssen. Auch nicht ganz so einfach, weil ungewohnt. Natürlich mussten Steuern und Gebühren erhöht werden, um den Haushaltsausgleich zu schaffen. Natürlich musste ein Parkraumkonzept erschaffen werden, um weitere Einnahmen zu generieren. Alternative: Kurhaus geschlossen, Rathaus geschlossen, SIBI geschlossen, Menzenberger geschlossen, Straßensperrungen wegen Unbefahrbarkeit.

Das ist die brutale Wahrheit. Was geht noch ab? Die alte Wäscherei Mesenholl im Schmelztal wird zu einem Wohnpark, mit günstigen Wohnungen, beispielsweise für IUBH-Studenten. Die rückseitige Bebauung vom Saynschen Hof nimmt Formen an. Das „Begegnungszentrum“ in Aegidienberg steht in den Startlöchern. Der größte Straßenbaumaschinenhersteller der Welt, Wirtgen, kommt über die Landesgrenze nach Bad Honnef. Weitere Bauprojekte: Villa Schaaffhausen, nördlicher Stadtgarten, Penaten. Noch in diesem Herbst wird ein neuer Betreiber für das ehemalige KSI vorgestellt. Maximale Bewegung statt Stillstand.

Dazu kommen die „Glücksfälle“, wie die „Finanzverwaltung“ im ehemaligen Commundo Hotel mit garantierten 35.000 Übernachtungen pro Jahr, und das „MAXX by Steigenberger“ im ehemaligen Avendi Hotel. Ein Steigenberger Hotel in Bad Honnef! Der Ritterschlag für die Stadt. Das kommt nicht von ungefähr. Bad Honnef hat eine unfassbar positive Außenwirkung im gesamten Rhein-Sieg Kreis.

Dank dem Stadtmarketing, Dank der Stadtfeste, Dank der individuellen Geschäfte, Dank der Insel Grafenwerth mit dem Inselcafé. Dort wird es im kommenden Jahr einen neuen Betreiber geben. Von vier Bewerbern sind zwei in die engere Wahl gekommen. Geheimsache. Nur soviel: Bad Honnefer Gastronomen sind nicht mehr dabei. Dafür ein Gastronom aus Bonn und einer aus Düsseldorf. Steak oder Pizza? Mehr sage ich nicht. Ein schönes Wochenende allerseits… 

Hitparade-2018

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Samstagabend kullerten mir doch ein paar Tränen aus meinen müden Augen. Familienshow mit Thomas Gottschalk im ZDF. Thema: Die großartigen 68er Jahre. Unsere Zeit. Raus aus der kurzen Lederhose von der Oma, rein in die Jeans (Danke Elvis). Raus aus dem Partykeller der Eltern (gibt es eigentlich noch Käseigel?), und rein in das Getümmel auf den Straßen. Alle 68er (außer mir) sind mittlerweile in Rente. Und da gehört Gottschalk schnellstmöglich auch hin. Und Familienshows gehören absolut nicht mehr in unsere Zeit, liebes ZDF.

Die „Fernsehfamilien“ von früher gibt es längst schon nicht mehr. Gut, die 68er haben schon Veränderungen auf den Weg gebracht, weltweit. Heute, 50 Jahre später, dreht sich die Welt aber noch viel schneller. „Instagram“ und „Netflix“, „Amazon“ und „Smartphone“ sind die heutigen Käseigel. Ich bin immer noch platt, wenn bei mir im stillen Kämmerlein Meldungen aus der ganzen Welt aufschlagen: „Machen gerade eine Mopedtour in Arizona (Jörg Pütz)“, oder: „Bin in Seattle gelandet (Sohn)“. Die Welt ist so klein geworden. Zumindest auf dem Smartphone. Das dazu.

Wie komme ich jetzt rüber in unsere schnuckelige Heimatstadt, in der es immer noch kein flächendeckendes WLAN gibt. Worüber könnten wir uns denn noch aufregen? Die Buslinie 566 in Selhof ist teilweise gekappt worden, die Poststelle in Rhöndorf wurde geschlossen, die beste Beigeordnete von allen, Cigdem Bern, verlässt das Rathaus, auf „Penaten“ gibt es immer noch keine Baubewegung. Über Ex-Kaisers reden wir nicht mehr, nach einer Begehung wurde unlängst festgestellt, dass das ehrwürdige Gemäuer doch ziemlich feucht ist. Abriss? Wer soll das bezahlen? Gegenüber im Ex-DroNova scheint sich etwas zu tun. Ist aber noch Geheimsache. Das Bürgerbegehren „Rettet den Stadtgarten“ ist durch. 4.416 Unterschriften gegen eine geplante Bebauung sprechen wohl eine recht deutliche Sprache. Bin gespannt, wie der Rat nun entscheidet.

Kein Schwein ruft an, keine neuen Fotos aus den USA schlagen auf, ich bin völlig unterhopft und habe Rücken. Das Schlimmste: 1.500 Buchstaben fehlen hier noch. Juut. Dann schaue ich doch mal auf unsere Homepage diebadhonnefer.de. Für mich (sicherlich auch für Sie), ist es immer wieder hochinteressant, welche Beiträge die meisten Leser finden. Ich scrolle mal durch.

Die Hitparade: Dabei sind nur Seiten, die weit bis weniger weit, über 5.000 Zuschauer erreichten. 1. „Effzeh“, Bösartig, 2. „Tourismus“, Bösartig, 3. „Schland“, Helge Kirscht, 4. „Berufe“, Franziska Lachnit, 5. „Müllhalde Stadtgarten“, 6. „Blaue Sau“, 7. „mein badhonnef.de“, 8. „R(h)einspaziert“, 9. „Ein Song für Bad Honnef“, 10. „Neuverpachtung Inselcafé“. Unfassbar aber wahr, Bad Honnefer Menschen stoßen auf das allergrößte Interesse: 11.772 Klicks für Frau Brackelsberg (Bösartig), 11.291 Klicks für Herrn Tamoj (Bösartig), 11.251 Klicks für Frau Klimt (Gattin von Herrn Nolden, ihr Konzert auf dem Drachenfels). Sport, Kultur und Politik liegen eher im Mittelfeld. Unser Sommerinterview mit Bürgermeister Otto Neuhoff interessierte beispielsweise immerhin 3.576 Mitmenschen.

Schwierig

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Thema des Sommers 2018 heißt Stadtgarten. Die Prüfung einer Bebauung des nördlichen Teils des Stadtgartens an der B42 bewegt die Gemüter. Die Verwaltung hat das städtische Areal als mögliches Bauland ausgemacht. Denn: Neue Bürger braucht die Stadt, um die einheimische Wirtschaftskraft anzukurbeln. Zielgruppe: Junge Familien, die mit ihren Kindern Kindergärten und Schulen auslasten. Familien, die in der darbenden Innenstadt einkaufen gehen. Familien, die die Gastronomie fluten.

Alles schön und gut. Bundesweit, ja weltweit, werden Grünflächen in den Städten heutzutage wie Juwelen behandelt. Und in Bad Honnef nicht? 60 Prozent des Bad Honnefer Stadtgebietes ist grün. Davon macht der nördliche Teil des Stadtgartens mal gerade 0,03 Prozent aus. Das hört sich nicht wirklich lebensbedrohlich an. Aber die direkten Anwohner am Park, die sehen das natürlich völlig anders. Sie haben ein Bürgerbegehren gegen eine Bebauung auf den Weg gebracht. Überall im Stadtgebiet stehen Infostände an denen Unterschriften gesammelt werden. Gegen eine Bebauung.

Eine riesige Fleißaufgabe, aber mit Aussicht auf Erfolg. Zirka 1.700 Unterschriften gegen eine Bebauung müssen zusammen kommen, damit das Vorhaben zurück in den Rat befördert wird. Im Rat der Stadt Bad Honnef gibt es eine deutliche Mehrheit für den Plan einer Bebauung. CDU, Bürgerblock und FDP sind dafür, SPD und Grüne sind dagegen. Vergangene Woche hat ein Interview mit SPD-Chef Tobias Karsten im „Generalanzeiger“ für Aufruhr gesorgt. Die Reaktionen von CDU und FDP lesen Sie auf diebadhonnefer.de.

Und hier das schlagende Argument der Bürgerinitiative: „Ein breiter, durchgängiger, grüner Korridor verläuft im Westen unserer Stadt vom ehemaligen Kurhaus in der Hauptstraße über die Luisenstraße bis zur Alexander-von-Humboldtstraße. Ab dort beginnt der Stadtgarten, erstreckt sich zunächst bis zur B42 und wendet sich dann nach Norden bis zum Spitzenbach. Dabei fügt er sich organisch in den langgezogenen Grüngürtel entlang der B42 ein, der in der Austraße ansetzt und über das Gelände des Edelhoff Stifts in den Reitersdorfer Park einmündet.

Diese beiden grünen Achsen von Osten nach Westen und von Süden nach Norden stellen ein einzigartiges, durchgängiges Ensemble von Grünflächen dar, um das uns viele Städte beneiden. Kein Wunder, dass dieser Stadtgarten bei der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 von den verantwortlichen Antragstellern als ein wichtiges Highlight gepriesen wurde“. Unser HWZ-Autor Burkhard Hoffmeister von den Grünen ist natürlich auch gegen eine eventuelle Bebauung des Grünstreifens an der B42. Und er findet immer wieder großartige Argumente gegen eine Bebauung.  Und ich, um einmal die Ernsthaftigkeit aus der Sache zu nehmen, sitze wieder zwischen allen Stühlen. Natürlich will ich in einer grünen Stadt leben, aber ich will gleichwohl auch Aufbruchstimmung, Lebendigkeit, Kinderlachen und eine proppenvolle Innenstadt. Eine schwierige Entscheidung.

Tourismus

Meine sehr verehrten Damen und Herren, so lange so schön und so trocken war es schon lange nicht mehr. Der bisher trockenste Sommer überhaupt war der des Jahres 2003. Und in Sachen Trockenheit kommen wir diesem Jahrhundertsommer mittlerweile schon sehr nah. Und nun setzt sich das hochsommerliche Wetter einfach fort. Wer dieses Jahr Urlaub zuhause geplant hat, der hat in Sachen Wetter wirklich alles richtig gemacht, denn bei uns im Land herrscht verbreitet eine Wetterlage wie rund ums Mittelmeer.

Zugegeben werden dort teilweise bis zu 40 Grad erreicht, aber unsere Spitzenwerte bis 34 Grad sind auch nicht zu verachten. Nachts kühlt es zudem auch richtig angenehm ab und man kann recht gut schlafen. Soviel dazu. Ich denke, das Wetter kann man ja auch mal loben. Lob gebührt auch unserer Stadtverwaltung, die in der Beliebtheitsskala im Moment gewiss nicht ganz so weit oben steht.

Der Hotelbetrieb im Avendi geht ab Oktober unter neuem Namen weiter und ins Commundo zieht die Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Laut Aussage der neuen Betreiber sollen dort knapp 40.000 Mitarbeiter pro Jahr geschult werden. Gut für Handel und Gastronomie. Gut für die Stadt. Vielleicht gibt es dann bald auch wieder eine Kneipe in Selhof. Wetter gut, alles gut.

Ich war eben in unserer Tourismus-Info im Rathaus. Verkleidet als Tourist. „Ich bin drei Tage in Bad Honnef, was kann ich hier erleben“? Und schwups lag ein Packen mit Prospekten auf der Theke. Schön bunt. Es gibt Radwandervorschläge, Wander-und Themenwege, Stadtrundgänge, die Nibelungenhalle und die Drachenfelsbahn. Moment, hier gibt es auch noch ein Verzeichnis über die Waldgaststätten im Siebengebirge. Auffällig ist, dass die Stadt Bad Honnef nach wie vor im Werbematerial der Tourismus Siebengebirge GmbH nicht vorkommt.

Immerhin erfahre ich noch, dass es in Bad Honnef ein Freizeitbad gibt, Schlemmerabende und Stadtführungen. Null Prospekt über unsere Gastronomie, Biergärten, Insel oder Geschäfte. Ein Elend. Der geneigte Tourist wird quasi schon in der Tourismusinfo weiter geleitet in die umliegenden Städtchen Königswinter, Rheinbreitbach, Unkel oder Erpel. Zumindest werbetechnisch. Vielleicht ist es an der Zeit, wieder in die Tourismus GmbH einzusteigen. Ein Fall für unsere Tourismusförderin. Reden wir über die große weite Urlaubswelt. Frank Dorst, Inhaber vom Reisebüro Central in der Bahnhofstraße, sagt uns, wie die in diesem Jahr aussieht.

Die Türkei als Urlaubsland feiert ein sensationelles Comeback. Das Preis-Leistungsverhältnis dort ist hervorragend. Auch Thailand und Griechenland kommen an die Spitze zurück. Bei den Städtereisen liegen London, Paris, Amsterdam und Lissabon ganz vorne. Seereisen boomen und nach wie vor ist Deutschland das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Ein Grund mehr, Bad Honnef touristisch aufzumotzen. Ich denke, nach vier Wochen TV-Dauerwerbung wird auch Russland bald als Urlaubsland ganz vorne mitmischen. Schönen Urlaub allerseits…   

Kirmes

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich tippe so vor mich hin und schaue quasi nebenbei Fußball-WM im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.  Und was sehe ich? Werbung: „Nach einer kurzen Pause geht’s weiter…“ Wie bei RTL. Reichen die gesetzlich erzwungenen Gebühren nicht mehr aus? Irgend was läuft doch wohl falsch in unserem Staat. Die Helden von damals stehen unter Druck, die Bundeskanzlerin und der Bundestrainer.

Eine Provinzpartei aus Bayern diktiert die Bundespolitik. Trump, Erdogan und Putin machen was sie wollen. Europa steht vor der Spaltung, Merkels „Willkommenskultur“ sei Dank. Kirmes: Die Kirmeseröffnung in der Innenstadt am vergangenen Freitag hat ein völlig neues Bild gezeigt. Fassanstich durch einen bestens gelaunten Vize-Bürgermeister Peter Profittlich, soweit so gut.

Dabei: Ein (!) Stadtpolitiker, drei Kirmesleute, sieben Fotografen (!), Null interessierte Bürger, fast Null Verwaltungsmitarbeiter, Null Centrum e.V., Null Pfarrer (!). Aber, Profittlich sagt: „Die Kirmes ist wichtig für unsere Stadt“, weil eben Tradition. Samstag: Schweden hat ein Tor geschossen. Was ist bloß los? Ein Lichtblick: Sonntag kommt meine Tochter auf einen Kaffee in Bad Honnef vorbei. Tor für Schland. Geht doch. Noch ein Lichtblick: Mein Sohn hat soeben sein zweites Golfturnier gewonnen. Er ist stolz, ich bin stolz. Alles gut.

Was noch? Unser Bürgermeister weilte am Wochenende in unserer Partnerstadt Berck sur Mer. Zwecks Völkerverständigung. Noch 15 Minuten. 1:1. Löw wird sichtlich nervös. Ich auch. Noch zehn Minuten. Boateng sieht Gelb-Rot. Noch acht Minuten. Nachspielzeit. Noch eine Minute. Nervenkitzel pur. 2:1 durch Kroos. Erlösung. Schland bleibt im Spiel. „Kroosartig“ wird sicherlich das Wort des Jahres.

Montag bin ich fragend durch die Innenstadt gegangen. Die Einzelhändler so: „Die Innenstadt war am Kirmeswochenende leer“. Die Schausteller so: „Die Innenstadt war, außer Sonntag, leer“. Am Bierstand auf dem Kirchplatz wurde am Kirmessamstag beispielsweise ein Umsatz von 25 Euro erzielt. Na gut. Ich hatte Samstag überhaupt keinen Umsatz.

Soviel dazu. Kirmes war so schön, damals, als es kaum eine andere Ablenkung gab. Heute ist das eben völlig anders. Wir sehen uns Freitag beim Schlemmerabend in der Innenstadt. Und auf der Jubiläumskirmes in Rhöndorf.

Avendi

Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor mir liegen nun 3.400 Buchstaben für Sie. Wenn Sie bitte einmal nachzählen wollen, wenn ich hier unten angekommen bin. Ich hatte es bereits erwähnt, wir befinden uns mittendrin im Sommerloch. Da freut man sich über Kollegen, die perfekte Vorlagen geben. Im Gegensatz zu unserer Nationalmannschaft. Jogi Löw sollte mal bei Beckenbauer oder Overath nachfragen, ob die nicht noch einmal mitkicken wollen. Löw steht ja wohl offensichtlich auf alten Herren, die völlig unbeweglich sind und allen Zweikämpfen aus dem Wege gehen.

Na gut. Wenn ich ein paar Millionen Euro auf dem Konto rumliegen hätte, dann würde ich mich auch nicht mehr bewegen. Jogis Altherrenmannschaft ist reif für die Rente. Die jungen, die hungrigen Spieler hat er zuhause gelassen. Zurück zu den Vorlagen der Kollegen. Unser städtischer Internetguru, der Herr Hombücher, hat auf seiner Internetseite „honnef heute“ einmal mehr die Hitparade der meist angeklickten lokalen Seiten veröffentlicht. Er würde das natürlich nicht tun, wenn er nicht mit seiner Seite auf Platz 1 stehen würde. Er steht auf Platz 1. Natürlich. Laut Herrn Hombücher steht die Internetseite der HWZ auf Platz 3, hinter dem Internetauftritt der Stadt Bad Honnef. Ich google mal eben. Für den Begriff „Bad Honnef“ gibt es bei der ultimativen Suchmaschine 3.350.000 Einträge. Da ist ein dritter Platz doch gar nicht so schlecht.

Zumal der Internetauftritt der HWZ nur ein Begleitmedium zu der gedruckten Zeitung ist. Weiter durchs Sommerloch. Unser Bürgermeister, der, der gerade aus dem Urlaub zurück gekommen ist, hat zwei sehr erfreuliche Mitteilungen angekündigt. Eine ist schon mal raus: „Avendi Hotel und das Kurhaus haben einen neuen Betreiber gefunden. Wie mehrfach berichtet, wird die Seminaris-Gruppe Ende September den Vertrag auslaufen lassen. Mein Lieblingshoteldirektor und Freund Michael Holmer Gerdes wird dann dort nicht mehr allgegenwärtig sein.

Nie mehr auf ein Kölsch mit dem Mischaelll? Undenkbar, aber leider wohl wahr. Tränen kullern mir über die Wangen. Was haben wir beide für Schlachten geschlagen. Als Mitbegründer des „Aalkönigkomitee“, als Erfinder des „Walk of Fame“ im Arkadengang zwischen Avendi und Kurhaus, als Organisatoren des „Honnefer Treff“. Dafür haben wir den Begriff „Brainstorming“ für uns neu definiert. An der Bar im XXL. Gerdes mit Pils, ich mit Kölsch. Zugaben kamen aus dem Hause Kabänes. Stundenlang. Tagelang. Vorbei! Nun aber zu der offiziellen Mitteilung der Stadt Bad Honnef:

In Abstimmung mit der Kurhausbetreiber GbR teilt  die Stadt Bad Honnef mit, dass das Avendi ab dem 1. Oktober 2018 von der RIMC Deutschland Hotels & Resorts GmbH als Hotel der Viersterne-Kategorie weitergeführt wird. Die Übernahme der derzeitigen Mitarbeitenden ist dadurch gesichert. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir freuen uns besonders über den Erhalt der Arbeitsplätze in diesem für Bad Honnef so wichtigen Hotelbetrieb.“

 Mit der Betriebsübernahme des Hotels ist auch die Fortführung des Kurhausbetriebes verbunden. Das Avendi wurde im Jahr 1996 erbaut und 1997 eröffnet. Der bisherige Pächter, die Seminaris-Gruppe, hat den Betrieb zum 30. September 2018 gekündigt“. Die zweite erfreuliche Nachricht aus dem Rathaus folgt hier an dieser Stelle.

Rosen

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Rosenfest liegt hinter uns, die Johannes-Kirmes (ab 22.Juni) liegt vor uns, und mittendrin, am kommenden Wochenende, findet die Grillmeisterschaft im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth statt. Am 29.Juni heißt es dann schon wieder „Schlemmerabend“. Nichts los hier, oder? Ich glaube, es ist 18 Jahre her, da musste ich, damals noch für die Honnefer Volkszeitung, einen Bericht über das allererste Rosenfest der Neuzeit hier in der Stadt schreiben.

Damals war ich nicht nur 18 Jahre jünger, also so um die 30, ich war irgendwie auch ein grundehrlicher Typ, und ich kannte quasi niemanden hier in der Stadt. Nur Herrn Tamoj und Herrn Zumsande vom damaligen Stadtforum. Für alle Neuzugezogenen: Das Stadtforum war seinerzeit für die Organisation der Großveranstaltungen zuständig. Im Stadtforum waren alle wichtigen Menschen aus dieser Stadt vereint. Sie können sich sicher lebhaft vorstellen, wie beliebt ich mich mit dem Beitrag gemacht habe, denn ich schrieb wahrheitsgetreu: „Es war ein schönes Fest, aber leider ohne Rosen…“.

Aiaiai. Alle waren sauer auf mich. Es hat sich nichts geändert. Auch in diesem Jahr habe ich kaum Rosen gesehen. Scherz, Herr Zumsande! Heute würde ich schreiben: „Die Stadt war übersät mit wunderschönen Rosen“. Der Zweck heiligt die Mittel. Das Rosenfest sorgt wie alle anderen Großveranstaltungen für Umsatz in den Innenstadtkassen. Rose hin oder her. Ich glaube, damals musste ich gleich nach dem Rosenfest auch über die Johannes-Kirmes berichten. Und ich schrieb: „Durch die Kirmes ist die Innenstadt eine Woche lang von der Außenwelt abgeschnitten. Der Einzelhandel klagt über heftige Umsatzeinbußen“.

Auch daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Kirmes ist das Kirchweihfest. Kirche und Kirmes gehören allerdings nicht mehr so wirklich in die heutige Zeit. St. Johann Baptist ist seit gefühlt einem Jahr geschlossen. Unser Pfarrer geht in den Ruhestand. Seinen Abschied feiert er in Selhof. Wozu also ein Kirchweihfest vor einer geschlossenen Kirche, das die Innenstadt wieder für eine Woche lahm legt? Ich verstehe das nicht, aber ich bin ja auch kein Katholik. Zudem: In den vergangenen Jahren fehlten der Kirmes ohnehin die wichtigsten Zutaten: Besucher!

Ja, auch die Kirmesleute mögen mich nicht. Seit 18 Jahren. Damit kann ich ganz gut leben. 18 Jahre, eigentlich ein Klacks. Damals gab es weder Google noch Facebook. Heute unvorstellbar, aber wahr. Begeben wir uns nun in die Gegenwart. Die Fußball-WM beginnt. Fünf Wochen Ausnahmezustand liegen vor uns. Fußball und sonst nichts. Außer eben Kirmes. Bin gespannt, ob an den Kirmestagen auf dem Marktplatz Public-Viewing angeboten wird.

Kommenden Sonntag spielt Deutschland in Russland. Gegen Mexiko. Mexiko? Da sollte ein Sieg möglich sein, oder? Ich kenne mich da nicht so wirklich aus. Was mir allerdings schwer auf die Nerven geht, sind die Starallüren unserer Fußballspieler. Sie sind mittlerweile so unnahbar und unantastbar. Dank Trainer. Trotzdem drücke ich dem deutschen Team die Daumen, denn ich wäre natürlich gerne ein deutscher Weltmeister. Wie damals in Kölle. 1974. WM in Deutschland. Ich sitze mit Wolfgang Overath in einer Kneipe in Köln-Weiden. Wir trinken Kölsch. Er sagt: „Morgen geht’s ab zur WM-Vorbereitung“. Heute undenkbar. Trotzdem ist er Weltmeister geworden.   

Music Night

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich weiß ja nicht so ganz  genau, wie es ihnen geht. Ich weiß auch nicht so ganz genau, was Sie an ihrer Heimatzeitung mögen oder nicht. Weil: Leserbriefe sind quasi völlig ausgestorben. Ich bin sehr glücklich, wenn Montags die Meldung herein kommt: „Die Ausgabe ist komplett ausverkauft“.

Das passiert zum Glück oft. Unser Kreiswirtschaftsförderer hat unlängst in mittelgroßer Runde gesagt: „Ihr könnt doch richtig stolz darauf sein, dass ihr (Bad Honnef) noch eine eigene Zeitung habt“. Danke dafür Herr Tengler. Für alle Zeitungsmacher ist es immer und immer wieder seit Jahrhunderten die entscheidendste aller Fragen: „Was wollen unsere Leser lesen, womit können wir sie an unser Blatt binden“? Darüber entscheiden dann die Verkaufszahlen.

Der „Blätterwald“ in Deutschland und weltweit wird dünner und dünner. Jährlich sterben hunderte von Zeitungen und Zeitschriften. Weil: Internet! Weil: Anzeigenkunden wegbleiben! Internet? Der junge, dynamische Marketingleiter von Auto Thomas, Marius Macion, hat unlängst noch zu mir gesagt: „Zum Frühstück brauche ich eine Zeitung. Ich will das Papier fühlen“.

Er könnte ja auch sein iPad neben das Frühstücksei legen. Tut er aber nicht. Und ich als Zeitungsopa stehe genau dazwischen. Hier die Zeitung, dort der Internetauftritt. HWZ und hwz.de. Habe ich ihnen eigentlich schon einmal gesagt, dass ich seit fast genau 40 Jahren Zeitung mache? Ist so. Unfassbar. Mein Präsident sagt immer, ich hätte besser etwas vernünftiges lernen sollen. Gut, dann wäre ich heute nicht gar so verarmt.

Aber: Mein Präsident hat sicher noch nicht mit Tom Jones, Cliff Richards, Peter Maffay, Abba, Joe Cocker oder Drafi Deutscher abgefeiert. Ich schon. Und mit vielen anderen mehr. Gut, heute ist es nicht mehr ganz so spannend, aber auch schön. Wer geht schon regelmäßig mit dem Bürgermeister, mit Cigdem Bern, Miriam Brackelsberg, Georg Zumsande, Jürgen Kutter, Prinz Michael oder Jörg Pütz Kaffee trinken? Ich! Das sind halt heute meine Promis. Zurück zum Internet, und zu der Frage, was wollen unsere Leser lesen?

Auf der Homepage diebadhonnefer.de oder hwz.de bekomme ich sofort Antworten. Ich klicke auf „Views“ und sehe blitzschnell, wieviele Menschen sich die entsprechenden Seiten aktuell angeschaut haben. Views=Anblicke. Dabei fällt auf, dass Stadtpolitik, Sport, Theater oder Kultur nicht wirklich zu den beliebtesten Themen gehören. Ich schaue mal eben in die aktuelle Tabelle. Einen Moment, bitte. So, mit 7.000.bis 9.000 „Views“ liegen Themen wie Bürgerbegehren, Auf dem Laufenden, Das Rathaus wankt, Penaten, Grillmeisterschaft, Parkraum, 7 Mountains Music Night , Internet, Herr Gerdes, Frau Bern, Feuerwehr, Wetter oder Auto Thomas ganz vorn.

Unsere Kolumnen von Franziska Lachnit, Helge Kirscht und Torsten Müller lesen Woche für Woche um die 6.000 Menschen. Gewaltig, oder? Auf unserer Homepage, die täglich von etwa 5.000 Menschen aus aller Welt aufgerufen wird. Dazu kommen die guten alten Zeitungsleser. Nochmal 8.000 Leser, die noch immer liebend gerne Papier in der Hand halten. Wo und wann auch immer. Danke Bad Honnef. Jetzt aber genug gesülzt. Dennoch, ein Blick hinter die Kulissen ist ja auch mal ganz schön, oder? Ein schönes Wochenende allerseits, in der 7 Mountains Music Night…   

Rathaus, ZDF, Oldies…

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben es immer wieder getan, vor 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren. Und wir tun es heute: Wir lassen die Vergangenheit der Stadt aufleben. Jahr für Jahr kommen neue Leser hinzu. Allein für die lohnt es sich, immer mal wieder im Archiv nachzukramen.

Aus aktuellem Anlass befassen wir uns in dieser Ausgabe mit dem Rathausneubau vor 35 Jahren. Vor fünf Jahren haben wir das nach aufwändigen Recherchen, gemeinsam mit der Stadtverwaltung, thematisiert. Viel Spass dabei. Und dazu hier unser „Bösartig“ aus dem Mai 2013:

„Maybritt Illner ist mein neuer Superstar beim ZETTDEEFFF. Oder sagt man Starin? Egal. Sie hat die Geburtstagsshow des ewigen zweiten Senders dieser Republik moderiert. Ich habe geheult wie ein Schlosshund.

50 Jahre ZDF und ich kannte sie alle, die Sendungen von damals, damals, als Fernsehen noch Fernsehen war. Sportstudio- Dieter Kürten, mein Held, keine Sendung verpasst. Frankenfeld, Dalli Dalli, Juhnke, der große Peter, Elstner, Onkel Lou. Fernsehen ohne Facebook, iPhone, eben ohne Internet. Das ging. Mit Kölsch und Erdnüssen. Im Kreise der Familie, oder im Partykeller mit Freunden. Zwischendurch eine Runde Canasta.

Heute unvorstellbar. Manchmal überholt mich der Zug der Zeit, ob ich das nun will oder nicht. Also: Damals als meine Eltern noch ganz jung waren, wohnten sie mit mir im Haus meines Opas. In einem riesigen Fachwerkhaus. Wir unten, Oma und Opa darüber, und ganz oben war da noch ein recht geheimnisvoller Dachboden. Da durfte ich nicht rauf. Also war ich jeden Tag da oben.

Links war das Fotolabor von meinem Vater, rechts entlang der Dachziegeln standen jede Menge Kartons mit altem Plunder aus vergangenen Zeiten. Mein Opa muss sehr beliebt gewesen sein, einige Kartons waren gefüllt mit Karnevalsorden. Dachte ich. Aber die hatten in der Mitte alle so ein komisches verrenktes Kreuz, quasi ein Kreuz mit abgewinkelten Armen. Egal.

Mein Opa, der Held, hatte einen Fernsehapparat. Und ich durfte kucken. Natürlich heimlich. Meine Eltern sind nur Samstagabends hoch gegangen wenn Kulenkampff kam. Die Leute sind gar nicht so dumm, wie wir sie durchs Fernsehen noch machen werden“, hat der einmal gesagt. Das war mir aber egal. Ein paar Jahre später habe ich „Fernsehen“ hautnah mit bekommen, als Redakteur bei PRISMA. Ich bin also quasi Fachopa, wenn ich nun verheiße: Frau Illner ist der kommende Superstar beim ZDF. Oder sagt man Superstarin?

Da kommt eine Dauertalkerin daher und moderiert eine gigantische Jubiläumsshow. Locker, leicht, gewitzt, mal im Hosenanzug, mal im Glitzerkleid. Da verblasste sogar der ehemalige Held des ZDF, der Herr Gottschalk im rot karierten Gehrock. Herrschaften, Vergangenheit macht Spass. Ob beim ZDF oder beim Honnefer Rathausbau. Wir wühlen weiter darin rum.

Demnächst in diesem Theater: Gelsdorf, der Bauherr. Brassel, der Fabrikant. Westhoven, der Bauunternehmer. Adams, der Bürgermeister. Und so weiter, und so weiter. Bad Honnef hatte viel zu bieten, damals. Heute gibt es eigentlich nur noch ein Thema: Die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr. Aber darum kümmert sich ja niemand. Nicht einmal die Politiker, die es denn werden wollen. In der kommenden Ausgabe können wir Ihnen aber schon mal den Kandidaten der SPD vorstellen. Ein guter Mann. Soviel vorab. Tschüss zusammen, schönes Wochenende allerseits“.

Tja, das war kurz vor dem Otto-Zeitalter.