Fest

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es war eine Menge los, in den vergangenen drei Wochen nach der Verhüllung des Rhöndorfer Kapellchens und der Aufstellung der Großflächenplakate. Besonders bei „facebook“ wurde recht munter über die Dachmarke und die  Dachmarkenkampagne diskutiert.

Es gibt inzwischen auch eine Online-Petition, die besagt: „Die Macher dieser Webseite begrüßen ausdrücklich jedes Engagement zugunsten der Stadt und deren Entwicklung. Auch von Seiten der Politik. Bad Honnef hat ein großes Potential an klugen und kreativen Köpfen, die sich gerne und selbstverständlich mit Freude für die Zukunft ihrer Heimat engagieren wollen, viele auch ehrenamtlich, wie schon in der Vergangenheit. Daher fordern wir:

• Den STOPP der laufenden Kampagne

• Eine transparente Ausschreibung (Wettbewerb) oder eine „Bürgerwerkstatt“

• Eine öffentliche Abstimmung über die Vorschläge.

Nur über die Beteiligung einer breiten Mehrheit lässt sich die notwendige Identifikation mit der Stadt und deren Innen- und Außendarstellung erreichen“. Untersschrieben ist die Petition, zwei Wochen nach der Veröffentlichung, von 63 Personen. Insgesamt ist das Interesse an dem Dachmarkenstreit nicht so groß, wie es uns einige Blogger weismachen wollen. Bei facebook fetzen sich mal gerade 55 Mitmenschen. Da haben wir doch deutlich mehr Einwohner. Schaun mer doch mal, was bei dem 1.Bad Honnefer Bürgerwappenfest auf der Insel Grafenwerth schönes passiert.

Da sollen wir alle „Botschafter einer neuen Haltung werden, einer Haltung der Lebensfreude“. Wie schön das doch klingt. Ich denke, wenn am Sonntag auf der Insel die Sonne scheint, dann wird das mit der Lebensfreude schon klappen. Aber die ist ja eh schon da. Bad Honnefer Bürger lieben ihre Stadt, hin und wieder mäkeln sie mal ein wenig herum, aber das ist niemals was richtig ernsthaftes. Andernfalls würden sie ja in Königswinter wohnen. Am kommenden Wochenende jagt eine Veranstaltung die nächste: Es geht los am Freitag mit dem Schlemmerabend in der Innenstadt, rund um den Marktplatz ab 16 Uhr.

Samstag kommt ab 14 Uhr das „Holi Colors Festival“ aus Bonn auf die Insel Grafenwerth. Das Farbspektakel mit Live-Acts und DJ´s bietet relaxtes Rundum-Vergnügen mit Streetfoodständen, Chillout-Lounge und Liegestühlen. Um 22 Uhr geht die Party im „Voice-Club“ gleich gegenüber der Insel weiter. In Rheinbreitbach wird das  Parkfest gefeiert und in Königswinter das Bürgerfest in der Altstadt.

Am Sonntag gehts um 15 Uhr auf der Insel los mit dem Bürgerwappenfest während in Selhof das Pfarrfest tobt und in Rheinbreitbach weiterhin das Parkfest. Die Wetteraussichten für das Wochenende sind bestens, als steht einer überschäumenden Lebensfreude überhaupt nichts mehr im Wege. Langsam aber sicher nimmt auch der Wahlkampf in Bad Honnef Fahrt auf. Die Bundestagskandidaten Nicole Westig (FDP) und Norbert Röttgen (CDU,Foto) haben schon erste Auftritte absolviert.

Thema

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Kampagne zur Dachmarke der Stadt Bad Honnef läuft seit knapp zwei Wochen und ist in aller Munde. Positiv überrascht, heftig diskutiert oder neutral zur Kenntnis genommen.

Bad Honnef hat ein neues Thema, soviel ist klar. Die Verhüllung der Rhöndorfer Marienkapelle und die Aufstellung großer Plakattafeln in Bad Honnef sorgen für reichlich Gesprächsstoff. Dies zeigt auch die dazugehörige Kampagnenseite „www.eine-stadt-entschliesst-sich.de“, die inzwischen über 25.000 mal aufgerufen wurde.

Der dort angebotene Film „Es war einmal…“ wurde über 4.000mal angeschaut. Vergangenen Donnerstag stellte die Stadt in einem Pressegespräch das neue Logo und den neuen Slogan vor. Das Logo: Das traditionsreiche Wappen der Stadt  Bad Honnef wird für das Logo ergänzt durch ein Herz im unteren linken Drittel.

Es repräsentiert die Haltung der Lebensfreude und erzeugt eine sympathische Außenwirkung mit dem weltweit bekannten Symbol. Der Stadtname: Der Name Bad Honnef erscheint in kräftigen, großen Lettern. Dies steht für Vertrauen, Modernität, Sicherheit und Klarheit. Zusammen mit dem neuen Slogan bildet der Text über dem Wappen die Mauerkrone des Wappens von vor 1973 nach. Der Slogan/ der Claim: Die Schrift des Slogans „Lebensfreude verbürgt“ bringt mit einer Serifen-Schriftart das Empfinden der Bad Honnefer für besondere Qualität zum Ausdruck.

Gediegen, nachhaltig, nicht flippig, sondern wertkonservativ und zeitlos gültig, hierfür stehen die Stadt, ihre Umgebung und die Bad Honnefer. Alle Generationen sollen sich im Slogan wiederfinden und sich dafür verbürgen: Es ist Deine Stadt. Der Begriff „verbürgt“ spricht die Bürger direkt an und macht diese zugleich zum Absender der Aussage. Vergangene Woche erhielten alle Bad Honnefer per Post eine Einladung zum Wappenfest.

Sie sind eingeladen aktiv an dem Festakt mitzuwirken, der am Sonntag, 27.08.2017 von 15.00-18.00 Uhr, auf der Insel Grafenwerth stattfindet. Ebenfalls bekamen alle Bad Honnefer Haushalte ein kleines Heftchen mit dem „Märchen von der Stadt, die sich entschließt“. Es handelt sich um das Märchen einer Stadt, die sich entschließt, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und vorhandene Probleme anzugehen, um wieder zu einer prosperierenden Gemeinde zu werden.

Hierbei ziehen die Bürger, Politik, Gewerbetreibende, Vereine, Kultur und Kirche an einem Strang und packen tatkräftig mit an auf dem Weg zum Erfolg. Die Förderung der Wirtschaft in Bad Honnef ist ein weiterer Baustein der Dachmarke.

In enger Kooperation mit den Gewerbetreibenden und Wirtschaftsbetrieben soll im Jahr 2018 ein Internetportal gestartet werden, dass die Bekanntheit und den Absatz regionaler Unternehmen und Produkte fördert. Den ersten konkreten Einsatz der Zusammenarbeit können die Bürger am 08.09.17 und 09.09.17 beim Projekt „Heimat shoppen“ in der Innenstadt erleben. Aktuelle Infos sind weiterhin zu finden unter: www.eine-stadt-entschliesst-sich.de.

Jeföhl

Was kreucht und fleucht denn eigentlich so im Stadtgarten herum, hat der Bürgermeister unlängst gefragt. Die berühmte Elke Schiffers weiß die Antwort: „ Amsel, Singdrossel, Sperling, Kohl-, Blau- und Schwanzmeise, Kleiber, Rotkehlchen, Zaunkönig, Dompfaff, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Distelfink, Fitis, Grünfink, Gartenrotschwanz, Eichelhäher, Bunt- und Grünspecht, Mauersegler, Taube, Elster, Krähe und Halsbandsittich.

Als „Besucher“ tauchen schonmal auf Bussard, Sperbereule, Käuzchen. Ferner beobachte ich Eichhörnchen und Fledermäuse“. Ganz klar, dort wird nicht gebaut, das Gebiet ist bereits überbesiedelt. Kommen wir zur Dachmarkenkampagne der Stadt. Wat ne geile Nummer. Kapellchen in Rhöndorf verhüllt, riesige Plakataufsteller in der Stadt, ein Märchen im Netz und am 27.August Party auf der Insel. Mehr geht wirklich nicht, um die Aufmerksamkeit der Bürger wach zu rütteln. Darum geht es.

Es geht um die Identifikation mit unserer Stadt.   Wir sollen sehen und erleben, wie schön es hier ist. Am Besten, wir kriegen hier auch so ein „Kölle-Jeföhl“ hin. Kölle ist kaputt, pleite, die Straßen sind marode, die U-Bahn klappt nie, die KVB auch nicht wirklich. Aber: „Kölle is e Jeföhl“. Ausrufezeichen! Kein Mensch zweifelt daran. Ich texte mal eben um: „Hey Bad Honnef – do ming Stadt am Rhing, he wo ich jroß jewode ben. Do bes en Stadt met Hätz un Siel. Hey Bad Honnef, do bes e Jeföhl“.

Geht doch. Wenn wir das mal verinnerlichen, dann klappt das auch mit der Identifikation. Die Kampagne, die jetzt durch die Stadt schwappt, konnte nur möglich werden, weil alle Beteiligten verleibt sind. Eben, in ihre Stadt. Allen voran Nelson Artz, der die Kampagne kreiert hat. Viele andere namhafte Bad Honnefer ziehen an dem „Jeföhl-Strang“.

Die Beydemüllers, Filmemacher aus Bad Honnef, heute in Köln unterwegs, Jan Birkenstock, Sebastian Pufpaff, Thomas Heyer, Oliver Coppeneur, die „Beefer“, Jörg Pütz, Georg Zumsande. Die Welle ist nicht mehr zu stoppen, und das ist auch gut so. Da stört es nicht wirklich, wenn unverbesserliche Zeitgenossen auf Facebook Marketing mit Schlaglöchern gleich stellen, oder generell sagen: Bruche mer nit. Steigen wir doch einfach mal in das Bad Honnefer Märchen ein: „Es wird einmal in gar nicht langer Zeit einen Ort geben, der sich entschließt, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

Jeder einzelne Bürger würde ein Stückchen dazu beitragen, dass seine Stadt über alle Grenzen hinweg für ihre Lebensfreude bekannt sein würde. Ob als Gast oder als Einwohner: alle würden in dieser Stadt die Welt ein bisschen besser, ein bisschen schöner erleben. Ähnlich wie das kleine gallische Dorf den Römern würde diese schöne Stadt dem Missmut trotzen und alles tun, damit die Dinge sich positiv entwickelten. Man müsste sich einfach nur besinnen und schon merkte man: an diesem hübschen Fleckchen Erde gab es eigentlich alles, was man für ein glückliches Leben braucht.

Dafür sorgten seit vielen Jahrhunderten fleißige Bürger, die in lebensfroher Gemeinschaft zusammenlebten. Sie betrieben Geschäfte und boten ihre Dienste an, um ihren Mitbürgern das Leben angenehm zu machen. Viele engagierten sich mit Ehre im Amt: sie organisierten Feste, führten das Vereinsleben und zeigten ihre Hilfsbereitschaft, wenn es darum ging, Freunde aus der Ferne willkommen zu heißen. Fortsetzung folgt.

Steg

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sie sehen einen Steg. Fotografiert an der portugiesischen Algarve. Richtig, Hans Hatterscheid war in Portugal und hat uns dieses wunderbare Foto mitgebracht. Und wie wir alle wissen, beflügeln Fotos die Phantasie. Und so entstand bei den Recken m.V. im portugiesischen Biergarten am Rheinufer die Idee, so einen Steg für Fußgänger, Jogger und Radfahrer am Rhein entlang zu bauen, mindestens mal von Königswinter über Bad Honnef bis Rheinbreitbach.

Damit wäre das eine länderübergreifende Baumaßnahme, für die Fördertöpfe zur Verfügung stünden. Und: Der Steg würde am ehemaligen Standort des Weltunternehmens Birkenstock vorbei führen. Wie gesagt, Fotos beflügeln die Phantasie. Birkenstock ist derzeit unfassbar erfolgreich und in aller Munde, beziehungsweise an allen Füßen. Der „Birkenstock-Steg“. Das wär´s doch. Die neue touristische Attraktion im Rheinland.

Ich finde es sehr schön, dass wir darüber auch einmal gesprochen haben. Wer weiß es schon so genau, vielleicht lustwandeln wir eines schönen Tages tatsächlich auf einem Steg am Strom entlang. Das dazu. Seit einigen Wochen widmen wir uns den mittlerweile sehr zahlreichen Bürgerinitiativen in der Stadt. So wie ich höre, kommt das auch ganz gut an. Federführend in diesem insgesamt sehr komplizierten Themenfeld ist unser Autor, der „grüne“ Kreistagsabgeordnete Burkhard Hoffmeister.

Also opjepass: Bürgermeister Otto Neuhoff wünscht sich nun von Hoffmeister eine detaillierte Liste aller Tiere die beispielsweise im Stadtgarten kreuchen und fleuchen. So, nun fällt mir nichts mehr ein, da kommt diese Presseinfo gerade recht:

Nachdem das Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau in den vergangenen Jahren bereits die ersten Teile des Bad Honnefer Geschichtsweges erkundet hat, ist in diesem Jahr der Abschnitt „Bad Honnef Mitte“ an der Reihe. Das Partnerschaftskomitee lädt herzlich ein, den Geschichtsweg Bad Honnef Mitte“ unter sachkundiger Führung von Dr. Hans Peter Mensing (stellv. Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Herrschaft Löwenburg) kennenzulernen – am 18. August 2017 (Freitag) um 15.00 Uhr.

Treffpunkt ist an der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist. Die Führung dauert etwa 90 Minuten. Anschließend wird der Nachmittag im Café Fassbender (Bad Honnef, Hauptstr. 98) in gemütlicher Runde ausklingen. Aus organisatorischen Gründen sind vorherige Anmeldungen erforderlich: 02224 / 73234 (AB) oder cornelia.nasner@t-online.de. Ein schönes Wochenende allerseits…

Holland

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Urlauber, ich sitze in Zandvoort an der holländischen Nordseeküste fest, es regnet in Strömen, die Aussicht auf das offene, tosende Meer ist faszinierend und bedrohlich zugleich.

Ich hatte es angekündigt, und versprochen, diese beiden Städte einmal zu vergleichen: Bad Honnef und Zandvoort. Zwei mondäne Badeorte aus längst vergangenen Zeiten. Trotzdem haben sie aktuelle Gemeinsamkeiten. Hier wie dort wird über Parkplatznot, Innenstadtverdichtung, Leerstände und Tourismusschwund geklagt.

1881 wurden in Zandvoort gleich vier Badehäuser für die feine Gesellschaft aus Amsterdam eröffnet. Gekrönte Häupter gingen ein und aus, das erinnert an Königin Sophie und Bad Honnef. Verkehrstechnisch ticken die Uhren in Zandvoort komplett anders. Ein Vorbild für Bad Honnef? Fußgänger und Fahrradfahrer haben überall eigene, farblich gekennzeichnete Räume. Autofahrer verfügen nur über sehr verknappten Raum in der Innenstadt. Parken ist generell kostenpflichtig. An den Parkautomaten wird nur noch mit Kreditkarte bezahlt. Und zwar 2,50 Euro pro Stunde. Und dennoch lebt Zandvoort vom Tourismus.

Der unfassbar lange Strand mit seinen 30 Restaurants, die zum Teil ganzjährig geöffnet sind, lässt keine Urlaubswünsche offen. Die mit Bad Honnef durchaus vergleichbare, sehr überschaubare Innenstadt mit Markt-und Kirchplatz und Einkaufsstraße beherbergt mittlerweile einige Leerstände. Nennenswerten Parkraum gibt es in der Einkaufszone nicht. Sogar ich habe mich schnell daran gewöhnt. Mein neues Hobby heißt „spazieren gehen“, mindesten 10.000 Schritte pro Tag. Oder ist das schon ein Marathon? Was gibt es neues in der Heimat? Am Freitag findet rund um den Marktplatz der nächste Schlemmerabend statt.

Ein Abstecher zum „Herzblut“ lohnt sich an diesem Abend auf jeden Fall. Dort wird ein syrischer Barbier zeigen, wie er Bärte schön macht. So wie zu Großvaters Zeiten, nur mit einem Messer. Am Sonntag feiert Pfarrer Herbert Breuer sein 50stes Priesterjubiläum rund um das Weinhaus Steinbach herum. Rommersdorf wird aus allen Nähten platzen. Und dann lese ich hier, fern der Heimat, dass die Eschbach´s ihren Vierkotten verkaufen wollen. Inklusive der Wohnung oben drüber. Sachen gibt´s…

Heimweh

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich werde immer wieder auf offener Straße gefragt, warum ich noch nicht, wie versprochen, aus Holland berichtete habe. Knallharte Antwort: Weil ich noch nicht da war. Meine Altenpflegerin kann doch nur in den Schulferien Urlaub machen. Und obwohl ich noch nicht in Holland bin, habe ich jetzt schon Heimweh.

Geht es Ihnen nicht auch so? Urlaub wird völlig überbewertet. Besonders als Honnefer ist man doch das ganze Jahr lang in Urlaub. Heißt es nicht: Wir wohnen dort, wo andere Urlaub machen? Wie könnte also ein Urlaubstag in good old Bad Honnef aussehen? Also, ich würde nach dem Duschen erst einmal einen Kaffee to go beim Welsch fassen, danach würde ich mir bei der Kosmetikerin meines Vertrauens eine schöne Ganzkörpermassage verpassen lassen, inklusive einer Anti-Falten-Maske aufem zerknautschten Gesicht.

Danach würde ich bei Karlottas frühstücken, und danach im Anleger mit frischer Brise um die Nase einen dritten Kaffee trinken. Dann würde ich eine Runde Minigolf im Freizeitbad spielen, dort mit Rudi Gilbert über die Weltgeschichte philosophieren und, ich denke, da auch ein erstes Kölsch aus der Pulle trinken. Eben ein Früh-Kölsch. Der Brüller, oder? Was macht man um 13 Uhr auf Malle oder in Holland? Man geht lecker essen.

Ich gebe zu, da gibt es in Bad Honnef nicht wirklich so viele Möglichkeiten, die meisten Restaurants haben erst Abends geöffnet. Aber auch hier hilft der Anleger an der Fähre aus der Patsche, mit leckeren portugiesischen Speisen. Ich würde da mal Scampis bestellen. Das belastet den Magen nicht so sehr. Danach würde ich mich zum „Herzblut“ aufmachen, dem unfassbaren, sogenannten Konzept-Store, und dort eine Runde drehen. Das ist ein Füllhorn an guten Ideen und schönen Dingen. Gut für die Augen und die Seele.

Danach ein Eis und ein Espresso im Belluno und die Atmosphäre mitten in der Stadt aufsaugen. Innenstadt, Insel, Anleger, Cafe´s, wo gibt es das schon in dieser geballten Vielfalt? Kann sein, das dies eine Liebeserklärung an meine Stadt ist. Kann sein, das ich das kommende Woche mit Zandvoort in Holland vergleiche. Kann sein. Es gibt Hot- Spots in dieser Stadt, die unvergleichlich sind.

Caesareo, La Vigna, Vierkotten,Rheingold,Weinhaus Steinbach, und die bereits genannten Locations. Ja, auch das Inselbad wird einfach unterschätzt. Klar, dort kann man schwimmen und relaxen. Aber man kann dort auch prima abhängen, kommunizieren und „Früh“ aus der Pulle trinken, ohne schwimmen zu müssen. Und nebenan im Tennisclub geht das auch. Viele Bad Honnefer wissen eben nicht, wie viele Urlaubsmöglichkeiten ihre Stadt bietet. Ich hoffe, ich konnte heute ein wenig zur Aufklärung beitragen.

Wir haben aber noch nicht über den Urlaubsabend gesprochen. Einen völlig entspannten Urlaubsabend kann der Honnefer im Restaurant Rheingold erleben. Mit Blick auf den Jachthafen. Einzigartig. Meine Meinung. Ich bin immer wieder gerne dort. Und das seit knapp 20 Jahren. Es lohnt sich allemal. Warum fahre ich eigentlich nach Holland? Meine Altenpflegerin meint: „Wir müssen hier auch mal raus“. Na gut. Aber Heimweh habe ich schon…   

Bürger

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Bürger, am Montag kam es im Rathaus wieder zu einem Bürgerdialog, diesmal zum Thema Integriertes Handlungskonzept (InHK) für die Stadterneuerung Innenstadt/Rheinufer/Rhöndorf. Gleich zu Beginn des Informations -und Diskussionsabends wies der Bürgermeister auf die unliebsamen Gegebenheiten hin: Die Stadt schrumpfe, die Bürger der Stadt würden immer älter, Unternehmen und Institutionen würden die Stadt verlassen, die Wohnqualität drohe zu sinken.

Es müsse etwas geschehen, aber das ginge nicht nach dem Motto: „Alles muss besser werden, aber bloß nichts ändern“. 120 Bürger folgten dem Aufruf der Verwaltung: „Die Zukunft unserer Stadt gemeinsam gestalten“. Dabei heißen die wesentliche Ziele, die Funktionen der Innenstadt zu stärken, die Attraktivität der Stadtmitte zu erhöhen und die Innenstadt in besserer Qualität und Funktion mit dem Rheinufer und dem ÖPNV zu verbinden. Im Fokus stehen dabei eine bessere Anbindung der Stadt an den Rhein, die Entwicklung des Rheinufers, die Qualifizierung der Insel Grafenwerth, die Entwicklung der Stadtportale, die städtebauliche Entwicklung im Bereich Parkplatz Luisenstraße und Saynscher Hof oder die Aufwertung der Fußgängerzone samt Marktplatz. Um nur mal einige der dicken Bretter zu nennen, die in den nächsten 15 bis 20 Jahren gebohrt werden müssen. Immer mit einem festen Blick auf staatliche Fördertöpfe.

Die anwesenden Bürger, unter ihnen auch Fernsehstar Sebastian Pufpaff (Foto) mit Urlaubsvollbart, konnten zu jedem einzelnen Projekt ihre Meinung kundtun und Verbesserungsvorschläge machen. Die wurden dann mittels farbigen Zetteln auf die Projektwände gepappt und sollen später in die Planungen mit einfließen. Auch die weitere politische Beratung und eine notwendige Beteiligung von Experten und Behörden werden auf diesen Grundlagen erfolgen. Zurück zur letzten Ratssitzung vor der Sommerpause. Mit den Stimmen von CDU,Bürgerblock und FDP ist das ungeliebte Parkraumbewirtschaftungskonzept nun endgültig durch geboxt worden.

An den städtischen Schulen werden Parkgebühren für die Nutzung von Stellplätzen durch Fahrzeuge von Lehrkräften in Höhe von 25 Euro im Monat je Stellplatz erhoben. Der Schwimmbadparkplatz an der Lohfelder Straße mit 105 Stellplätzen wird mit Parkscheinautomaten bestückt und von 8 bis 18 Uhr bewirtschaftet. Heißt: Zum Schwimmbadticket kommt ein Parkticket hinzu. Ebenso beschlossen wurde die Erhebung von Parkgebühren in der gesamten Innenstadt in den mehrfach beschriebenen Zonen. Jährliche Einnahme für die Stadt: 461.000 Euro.Immerhin: Die neuen Parkscheinautomaten sollen das Bezahlen mit EC-Karte und Handy ermöglichen. Moderne Parkzeiten…

Vorstand

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ganz knapp vor dem Sommerloch ist ganz schön was los im Städtchen: Der allgegenwärtige „Tausendsassa“, Stadtjugendringchef Andreas Roschlau, verlässt nach 20 Jahren seine Posten und die Stadt in Richtung Koblenz. Am 3.September wird er feierlich verabschiedet.

Die Pfarrkirche St.Johann Baptist wird wegen Renovierungsarbeiten ab September für acht Monate geschlossen. HFV-Urgestein Lothar Paulsen übergibt die Geschicke seines geliebten Fußballvereins in jüngere Hände (Foto: Neues Vorstandstrio Stephan Goeckeler, Marcus Osterbrink und Martin Brinsa, v.l.)  Das sogenannte Isek, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, wird der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Rat wird über die neue Parkgebührenordnung verhandelt, die von den GRÜNEN schon im Vorfeld abgelehnt wurde. Fraktionschef Klaus Wegner sagt: „Die Stadtverwaltung hat eine neue Parkgebührenordnung vorgelegt, die eine erhebliche Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkzeiten bedeutet und das Parken in Bad Honnef wesentlich teurer macht. Darüber hinaus werden mit der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung die Parkmöglichkeiten für Anwohner und Beschäftigte in der Innenstadt weiter reduziert.

Ein Beitrag zur Belebung der Innenstadt und zur Reduzierung der Verkehrs- und Emissionsbelastung ist davon auch nicht zu erwarten. Die GRÜNEN haben am 22.Juni im Verkehrsausschuss gegen die Beschlussempfehlung der Verwaltung zur Änderung der Parkgebührenordnung gestimmt. Sie wurde jedoch mit 9 Stimmen von CDU, FDP und Bürgerblock gegen 7 Stimmen der SPD und GRÜNEN angenommen, so dass der Rat das letzte Wort über die Änderung Parkgebührenordnung hat.

Im Interesse der Menschen, die in der Innenstadt wohnen und arbeiten, aber auch der Besucher der Innenstadt werden die GRÜNEN auch im Rat die neue Parkgebührenordnung ablehnen“. Soviel dazu. Aber Bad Honnef soll ja zu einer fahrradfreundlichen Stadt umgebaut werden. Wir Senioren düsen dann mit Hilfsmotor durch die Stadt und die jungen Leute, wie der Herr Nolden, mit dem Rennrad. Parkplatzproblem gelöst. Und Schluss mit der Diskussion über Parkzonen oder Umweltbelastung.

Ich war übrigens am Wochenende in der Landeshauptstadt und habe dort den Start der Tour de France miterlebt. Ganz großes Kino. Hunderttausende von Fans säumten die Straßen rund um die KÖ und feuerten die Radfahrer frenetisch an. Ich denke, diese Sportart erlebt ein glanzvolles Comeback. Warum nicht auch in unserer Stadt?

Ich verziehe mich dann mal nach Holland in die Hochburg der Radler und berichte von dort aus mit frischer Meeresbrise in die Heimat. Mallorca steht in diesem Jahr nicht auf dem Urlaubsplan. Zu heiß. Zandvoort heißt das Zauberwort. Irgendwie vergleichbar mit Bad Honnef. Irgendwie. Kleiner Unterschied: Bad Honnef liegt am mächtigen Strom, Zandvoort liegt an der gewaltigen Nordsee. Mal schauen, ob es außer Wasser weitere Parallelen gibt. Ein Sommerlochthema der angenehmeren

Gaspedal

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich muss mich kurz einmal sortieren. War da eben nicht noch Kirmes in der City und Diner en Blanc im magischen Park? Und jetzt geht es am kommenden Wochenende quasi ungebremst weiter mit dem Veranstaltungsmarathon. Freitag: „Schlemmerabend rund um den Marktplatz, Samstag: Hafen-und Arankafest rund um den Wassersportverein, 7 Mountains Music Night überall in der Stadt und Familienkirmes in Rhöndorf. Dazu einige Abibälle im Kurhaus. Die Stadt gibt Gas, ich glaube, das kann man so sagen. Auch unsere Stadtverwaltung hat das Gaspedal wieder gefunden.

Nach einer schier endlosen Zeit werden nun sukzessive die maroden Straßen erneuert. Das war vorher im Nothaushalt beziehungsweise in der Haushaltssicherung gar nicht möglich. Nun aber!Immerhin gibt es 180 Kilometer Straßen im Stadtgebiet. Davon sind bekanntlich eine Menge Straßenabschnitte erneuerungs- oder sanierungsbedürftig. In den vergangenen vier Jahren wurden 3.600 Straßenschäden erfasst, davon wurden 1.400 Schäden beseitigt. 2.200 Schäden warten noch.

Das Spektrum der Straßenschäden reicht von großen Schlaglöchern bis zu Netzrissen in der Fahrbahndecke. Daher werden die erfassten Schäden je nach Gefährdungspotential in einem festgelegten Ablaufschema priorisiert und abgearbeitet. Für die Straßenunterhaltung steht jährlich ein Budget in Höhe von rund 160.000 Euro zur Verfügung. Aber unsere Verwaltung kann nicht nur Straßen, sie kann auch Stadterneuerung (Innenstadt, Rheinufer, Rhöndorf). Im Ausschuss am vergangenen Dienstag wurde dazu ein „Masterplan-VOR-Entwurf“ präsentiert, der in Kürze mit den Bürgern diskutiert werden soll. Ein sehr dicht getakteten Zeitplan macht es erforderlich, parallel zur politischen Willensbildung auf „VOR-Entwurfsebene“ bereits weiterführende Beteiligungen, Abstimmungen und Vorgespräche zu suchen.

So ist mit einem „Bürgerdialog“ noch vor den Sommerferien zu rechnen. Sie merken an der wunderbaren Wortschöpfung „VOR-Entwurf“, dass die Verwaltung sehr vorsichtig geworden ist: Nur nichts ohne den Bürgerwillen entscheiden. Da lassen Flossweg und Kardinal-Frings Straße mal ganz schön grüßen. Naja, und die Bewohner am „Stadtgarten“ sind auch nicht so sonderlich beglückt über die Bebauungspläne hinter ihren Eigenheimen (Siehe Leserbrief). Kleiner Schwenk: Der ewige „Business-Park“ in Rhöndorf heißt neuerdings „Auf Penaten“.

Nur mal so zur Kenntnisnahme. „Auf Penaten“ (Foto) soll nun das Bauvorhaben 2 an den Start gehen, mit dem Neubau eines Lebensmittel-Vollsortimenters inklusive Getränkemarkt mit darüber liegenden Wohnungen und einer Tiefgarage untendrunter. Bauvorhaben 3, gleich nebenan, sieht ein Mehrfamilienwohnhaus mit 48 Wohneinheiten und Tiefgarage vor. Herzlich willkommen „auf Penaten“. Wieso denke ich jetzt an Schalke? Am Dienstag war übrigens auch noch „Einzelhandelstreff“. Georg Zumsande, Jürgen Kutter und Walter Löbach, die Motoren der Innenstadt, blickten zufrieden auf das erste Halbjahr zurück. Alle Großveranstaltungen und ihr neues „Baby“, der monatliche Schlemmerabend, waren bestens besucht und für alle Beteiligten erfolgreich. Schön, das es dieses wunderbare Trio gibt… 

Figaro

Meine sehr verehrten Damen und Herren, reden wir einmal über Emad den Barbier. „Emad der Barbier“ kommt nicht aus Sevilla, sondern aus Syrien. Dort hat er alles verloren, wie so unendlich viele Flüchtlinge. „Emad der Barbier aus Syrien“, wir nennen ihn jetzt mal so, weil das an die weltberühmte Oper erinnert, und somit besser im Gedächtnis haften bleibt.

Also, er ist unverschämt sympathisch, fleißig, ja, arbeitswütig. Er will sich aber nicht in irgendein gemachtes Nest setzen, nein, er will sich eben als Barbier selbstständig machen. Auf eigenen Füßen stehen, Geld verdienen, um damit seine junge Familie, die noch in Syrien, mehr schlecht als recht, lebt, nach Bad Honnef zu holen.

So sucht er in dieser Stadt ein kleines, bezahlbares Ladenlokal, um seiner Profession als „Figaro“ nachzugehen.  Unterstützung findet er bei seinen neuen Freunden Christian Adams, Flüchtlingsengel, Frantz Contzen, Beefer, und Schauspieler und Regisseur Lutz Winde (Foto, r.), die ihm bei der Inneneinrichtung tatkräftig unterstützen werden. Allein das Ladenlokal fehlt noch. Damit alles ganz schnell geht, rufen Sie einfach in der HWZ-Redaktion an: Telefon 02224/70 182, wenn Sie entsprechende Räumlichkeiten anzubieten haben.

Damit werden Sie Teil einer wunderbaren Erfolgsgeschichte. Versprochen! So, jeden Tag ein gutes Werk tun, das ist für heute schon mal gelungen. Kommen wir nun zu einer ganz neuen Sommerloch-Gerüchtewelle: Der Stadtpark gegenüber dem Seminaris-Hotel soll bebaut werden, heißt es hier und da. Unsinn! Ich zeige ihnen hier einmal, was wahrscheinlich bebaut werden soll.

Ein Wildwuchs- Streifen an der B42 und natürlich nicht der wunderschöne Park mit dem Löwendenkmal. Wer kommt denn auf so eine Idee? Unsere Stadtplaner auf jeden Fall nicht. Immer diese Gerüchteküche. Nee, nee. Das Wochenende wird schön. Wetter gut, „Bad Honnef tanzt“ auf der Insel Grafenwerth und „Diner en Blanc“ im Reitersdorfer Park. Langeweile gibt es in Bad Honnef nun wirklich nicht. Noch nicht mal im Sommerloch. Letzte Meldung: Unser Bürgermeister hat sich beim Fussballspielen am Knöchel verletzt. Nun humpelt er. Wahrheit, kein Gerücht…Schönes Wochenende zusammen!