Cigdem Bern

Meine sehr verehrten Damen und Herren, kennen Sie den Unterschied zwischen der Stadt Bad Honnef und mir? Es gibt keinen. Wir befinden uns beide permanent im Wechselbad der Gefühle. Zwischen Himmel hoch jauchzend und tief betrübt. Beispiele gefällig? Die Stadt bekommt eine Gesamtschule vom Erzbistum Köln für 30.000 000 Euro spendiert. Im gleichen Atemzug muss das marode Kurhaus geschlossen werden, bald vielleicht auch das Rathaus, die Stadtsparkasse wird uneigenständig, unser Lieblingshoteldirektor Michael Holmer Gerdes ist auf einem unfreiwilligen Weg in den Vorruhestand, die Menzenberger Sporthalle hält auch nicht mehr gar so lange durch.

Mein Freund Michael Köjer würde jetzt sagen: „Ich bekomme Schnappatmung“. Genau. Das Kurhaus soll ab März 2019 für ein Jahr geschlossen werden. Für überlebenswichtige Reparaturarbeiten. Erfahrungsgemäß dann also für zwei Jahre. Heißt: Karneval, Aalkönigsfest, Schützengala und viele andere Veranstaltungen müssten sich eine neue Heimat suchen. In Bad Honnef unmöglich. Maritim in Königswinter? Mehrzweckhalle in Windhagen? Irgendwie undenkbar für die großartigen Bad Honnefer Veranstaltungen. Einen Plan B gibt es allerdings noch nicht.

Ups, hier kommen gerade private e-mails rein. Meine Tochter ist zurück aus ihrem Urlaub. Sie war sechs Wochen in den USA und Kanada. Mein Sohn hat sich eine Wohnung in Düsseldorf gekauft. Er war gerade beim Notar. Da mache ich mir schon so meine Gedanken. Wie kann ein in Köln wohlerzogener Sohn nach Düsseldorf ziehen und dort eine Wohnung kaufen? Was habe ich falsch gemacht? Warum düst meine Tochter um die Welt, wo es doch auch in Bad Honnef, Königswinter oder Unkel unfassbar schön ist? Mein Schicksal! Aber fantastisch für die zukünftige, so weltgewandte Generation.

Zurück nach Bad Honnef. Auch hier gibt es natürlich abseits aller Horrormeldungen positive Lichtblicke: Die, für mich, einzigartige Eventlocation „Blaue Sau“ im Lohfeld eröffnet, die Cocktailbar „Flamesnapes“ in der Hauptstraße brummt, marode Straßen werden ausgebessert, Vierkotten bleibt uns wohl noch länger erhalten, Karneval steht vor der Tür. So what? Unsere 1.Beigeordnete Cigdem Bern will von Bad Honnef nach Viersen wechseln. Viersen? Oh, mein Gott. Was haben wir falsch gemacht?

Hier die Meldung der Viersener Stadtverwaltung: „Der Rat der Stadt Viersen wird am Dienstag, 25. September 2018, zwei neue Beigeordnete wählen. Darauf haben sich die Fraktionen verständigt. Einzige Kandidatin für das Amt der Beigeordneten für Soziales, Jugend, Bildung, Kultur und Sport ist Cigdem Bern. Sie arbeitet noch als Erste Beigeordnete bei der Stadt Bad Honnef“. Auch ihre Vorgängerin Monika Oestreich hat sich während ihrer Amtszeit wegbeworben. Da stimmt doch was nicht. Aber was?  Auf jeden Fall hat der Viersener Stadtrat Frau Bern mit überwältigender Mehrheit gewählt. Freitag findet der letzte Schlemmerabend des Jahres auf dem Marktplatz statt. Wir sehen uns… 

Cigdem Bern-Von Bad Honnef nach Viersen!

AKTUELL: In geheimer Abstimmung hat der Viersener Stadtrat am Dienstagabend neue Beigeordnete gewählt. Die 40-jährige Cigdem Bern, aktuell Erste Beigeordnete der 27.000-Einwohner-Stadt Bad Honnef, erhielt 47 Ja-Stimmen. Drei Ratsmitglieder stimmten gegen die gebürtige Dortmunderin, drei enthielten sich.

Foto: Eben noch beim Aalkönigsfest – jetzt auf dem Absprung nach Viersen?

„Der Rat der Stadt Viersen wird am Dienstag, 25. September 2018, zwei neue Beigeordnete wählen. Darauf haben sich die Fraktionen verständigt. Einzige Kandidatin für das Amt der Beigeordneten für Soziales, Jugend, Bildung, Kultur und Sport ist Cigdem Bern. Sie arbeitet noch als Erste Beigeordnete bei der Stadt Bad Honnef. Für den Posten der Technischen Beigeordneten kandidiert Susanne Fritzsche. Sie übt diese Tätigkeit zurzeit in der Stadt Nettetal aus“. Soweit die Meldung der Stadtverwaltung Viersen. Weitere Informationen folgen. bö

Frau Bern

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist ja manchmal einfach zu lustig, worauf manche Mitbürger achten. So wurde beispielsweise an einem Stammtisch in Rhöndorf mein Foto hier oben kritisiert. Das sei viel zu „lieblich“ für „bösartig“. Es ist doch gut zu wissen, dass sich manch ein Leser auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentriert.

Heute hatte ich ein Gespräch mit dem Marketingleiter von „Auto Thomas“. Es war ein gutes Gespräch. Ich bin überzeugt davon, dass dieses inhabergeführte Unternehmen mit inzwischen acht Niederlassungen ausgezeichnet zu uns passt. Mehr darüber, schon bald an dieser Stelle. Morgen, leider nach Redaktionsschluss, habe ich einen Termin mit unserer 1.Beigeordneten Cigdem Bern (r.). Ich denke, sie wird mir die Ohren langziehen, weil ich ständig „ihr“ Parkraumkonzept kritisiere.

Liebe Frau Bern, das Parkraumkonzept ist wunderbar. Echt jetzt. Beim Frühlingsfest waren doch einige Besucher bass erstaunt: „Hier gibt es ja auf einmal Parkplätze“. Tja. Parkgebühren sind für Autofahrer aus anderen Städten eben völlig normal. Auch wir werden uns daran gewöhnen. Ich hoffe, Frau Bern ist jetzt zufrieden mit mir. Ich verweise dabei auf die begnadete Bauernregel: „Schleimen gehört zum Handwerk“. Schwamm drüber.

Heute (Dienstag, 22 Uhr) genau vor zehn Jahren hat Bürgermeisterin Wally Feiden (SPD) bekannt gegeben, dass sie noch einmal zur Wahl antritt. Wir erinnern uns: bei der Wahl 1 hat sie Bürgermeister Peter Brassel (CDU) aus dem Rathaus vertrieben, bei Wahl 2 hat sie Cornelia Nasner (CDU) und Ralf Schaaf (Bürgerblock) keine Chance gelassen, um das mal vorsichtig auszudrücken. „Wally wählen“, der Slogan hat funktioniert. Vor Wally war ohne Unterbrechung ausschließlich die CDU an der Macht.

Überliefert ist, dass schon die Römer hier die CDU gewählt haben. Sie hatten einfach Angst vor Konrad Adenauer. Die Zeiten ändern sich. SPDler sagen: „Ohne Wally´s Sensationswahlsieg im Rücken hätte es Otto Neuhoff niemals auf den Bürgermeistersessel geschafft“. Wer weiß das schon so genau? Heute ist die CDU als Mehrheitsbeschaffer für Otto Neuhoff meine Lieblingspartei, nach SPD, Bürgerblock und den Grünen. Nochmal zur Wahlgerüchteküche: SPD und Grüne haben sich offensichtlich arg verliebt. So sieht es aus. Sie werden Guido Leiwig unterstützen. Der Bürgerblock und FDP werden weiterhin Otto Neuhoff powern. Die CDU, denke ich, wird Hansjörg Tamoj  auf´s Schild heben.

Ich mag den Herrn Tamoj. Cooler Typ. Drahtig, sportlich, dynamisch. Leider mag er mich nicht. Nun, man kann nicht alles haben. Hatte ich eigentlich schon angedeutet, dass das neue Parkraumkonzept phantastisch ist? Werbung: Eröffnen Sie ein Konto bei der Volksbank. Dann können Sie auf dem dazugehörigen Parkplatz mitten in der Innenstadt parken. Ende der Durchsage. Zum Wetter: Frühling, Sonne, Biergarten. Die schönste Jahreszeit beginnt. Freiheit. Ich war bereits im „Anleger 604“ bei Herrn Hatterscheid, auf der Insel bei Herrn Nolden und auf dem Minigolfplatz bei Herrn Gilbert.

Phantastisch. Das Leben beginnt wieder neu. Ich habe auch schon den ersten Minirock gesehen. Darf man das überhaupt noch sagen? Bin ich jetzt ein Sexist? Egal, meine Augen können nicht irren. Was schön ist, bleibt schön. Als 68er bin ich mit den Mädels im Minirock groß geworden. Ich kann nichts dafür. Bleiben Sie weiter heiter, irgendwie…

Weiterführende Schulen vorgestellt

Zum ersten Mal eröffnete die Erste Beigeordnete Bad Honnefs, Cigdem Bern (Foto), die mit 150 Interessierten wieder gut besuchte Informationsveranstaltung weiterführender Schulen im Bad Honnefer Ratssaal. „Vielen Dank an den Stadtelternrat“, so Cigdem Bern in ihren Begrüßungsworten, der dieses Jahr wieder die vier weiterführenden Schulen eingeladen hatte.

Eine Tradition, aber auch eine für die Eltern hilfreiche kompakte Darstellung unterschiedlicher Lehrkonzepte. Annette Hillebrand, 1. Vorsitzende des Stadtelternrates, verwies in ihrer Einführung auf die aktuelle Situation der Rhöndorfer Grundschule und den gerade verabschiedeten Aktionsplan des Stadtelternrates. Zudem gibt es vom Stadtelternrat eine initiierte Befragung zur Qualität der Schülerbeförderung. Souverän präsentierte danach Joachim Nowak die Vorzüge des städtischen SIBIs, der einzigen Schule mit Kosenamen.

1 Jahr vor dem Hundertjährigen Jubiläum konnte sich Nowak nicht verkneifen, auf die vermeintliche denkmalgeschützte Architektur und die damit verbundene Zurückhaltung städtischer Renovierungsaktivitäten hinzuweisen. Auch St. Josef, nun im zweiten Jahr als Gesamtschule am Start, hat eine langjährige Tradition. Hier jedoch dem christlichen Weltbild verpflichtet und Schule des Erzbistums Köln verdeutlichte Schulleiter Stefan Rost einige Unterschiede zu städtischen Schulen. Auch dem christlichen Weltbild, aber in der Tradition der Franziskaner, stellte Schulleiterin Andrea Monreal und

Orientierungsstufenleiter Manfred Müller die Vielseitigkeit ihres Gymnasiums Nonnenwerth vor. Die Montessori-Pädagogik des Hagerhofs, Realschule und Gymnasium, in privater Trägerschaft von Eltern und Lehrer, hob Schulleiterin Gudula Meisterjahn-Knebel hervor. Ausliegendes Informationsmaterial der Schulen sollte jedoch den Besuch der Schulen bei ihren Tagen der Offenen Tür nicht ersetzen, um sich ein individuelles Bild für die Schülerinnen und Schüler zu machen. Weitere Informationen zum Aktionsplan und  der Befragung zur Qualität der Schülerbeförderung unter www.stadtelternrat.bad-honnef.de

Abschied vom Polizeihauptkommissar

Donnerstag verabschiedeten sich Erste Beigeordnete Cigdem Bern und Mitarbeitende des Geschäftsbereichs 2  der Stadt Bad Honnef von Erstem Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer, der in den Ruhestand wechselt. Es ist sein letztes Polizeigespräch in Bad Honnef gewesen, das regelmäßig in monatlichem Turnus im Rathaus stattfindet, und an dem Mitarbeitende der Polizei und Stadtverwaltung teilnehmen.

Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung war dank des Einsatzes von Gerd Mainzer immer vertrauensvoll und effektiv, kurz hervorragend, so Bern.

Über viele Jahre hat Mainzer die Einsätze der Polizei in der Stadt  koordiniert. Er war Ansprechpartner für alle sicherheitsrelevanten Belange der Fachdienste Ordnung, Soziales und Asyl sowie des Jugendamtes. Besonders während der Zeit, in der die große Zahl Flüchtlinge in Bad Honnef ankam, hat er sich außergewöhnlich engagiert (2015/2016).

Über seine normale polizeiliche Arbeit hinaus stand er mit Rat und Tat der Bürgerschaft und den Mitarbeitenden der Verwaltung zur Seite. Er begleitete alle Planungen der Stadtverwaltung. Ein Beispiel ist die Einrichtung der Unterkünfte, die er aus polizeilicher Sicht beurteilte. Die wertvolle Hilfe kam stets zur richtigen Zeit.

Er nahm regelmäßig am Runden Tisch Asyl teil und engagierte sich außerdem für die Frühen Hilfen des Jugendamtes und den Runden Tisch der Hilfsorganisationen. Für Bad Honnefer Veranstaltungen (beispielsweise Karnevalsumzüge) setzte er ein hohes Maß an Sicherheitsvorkehrungen um. cp

SOHO-Schmuckstück mit Damenmode

Der Bürgermeister steht bei der Eröffnung vor dem Haus und sagt: „Hier ist aus einem Schandfleck ein Schmuckstück geworden“. Genau. Das uralte Fachwerkhaus, ein ehemaliges Traditionshotel, stand lange fünf Jahre leer, bis die Honnefer Wohnungsbaugesellschaft mit Richard Capellmann und Gerd Papenbrock daher kam, um es mit unfassbar viel Liebe zum Detail wieder herzustellen zu lassen.

Im Obergeschoss befinden sich nun zwei exklusive Wohnungen, unten links „Tamaris“ und rechts nun „SOHO“ eine Boutique mit Mode und Accessoires. Zur Eröffnung gratulierten Otto Neuhoff und 1. Beigeordnete Cigdem Bern der Inhaberin Najat Capellmann (Foto) ganz herzlich.Ebenso herzlich waren dann auch die Erkenntnisse der Gaste: „Mode mit Geschmack für Menschen von Welt zu Preisen die bezahlbar sind…“ „Ein sehr schöner, mit Liebe zum Detail eingerichteter Laden. Tolle Marken und faire Preise inklusive…“ „Man fühlte sich sofort wohl, sehr charmante Beratung…“

Die Stadt der Damenboutiquen ist um ein Highlight reicher geworden…bö

Rote-Hand-Aktion gegen Kindersoldaten

Foto: Konfirmandin Anna Schwager nimmt einen roten Abdruck der Hand von Erster Beigeordneter Cigdem Bern (Mitte) für die Aktion-Rote-Hand, um gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu protestieren.

Die siebzigste „Rote Hand“ war diejenige von Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef Cigdem Bern. Mit dem Stempel-Abdruck ihrer Hand, die mit roter Fingermalfarbe angestrichen worden war, unterstützte auch sie das Projekt der Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef.

Die Jugendlichen hatten sich eingehend damit beschäftigt, welche Gründe es für die Existenz von Kindersoldaten gibt und was gegen die Rekrutierung von Kindern getan werden kann. Um aufzuklären und politische Entscheidungsträger zum Handeln aufzufordern, sammelten sie daher die roten Handabdrücke.

Erste Beigeordnete Bern machte den Konfis Mut und sagte: „Ich begrüße es, dass Ihr ein Zeichen setzt, und ich danke für den Einsatz. Alle ‚Roten Hände‘ werden wir weiter nach Berlin an die Mitglieder des Bundestages reichen, damit sie am Ende der UN in New York vorgelegt werden. Unsere Einflussmöglichkeiten sind zwar beschränkt, aber durch die Aktion wird auf das Leid der Kindersoldaten und das Leid durch die Kriege, die mit ihnen geführt werden, aufmerksam gemacht.“

Bereits im Anschluss des Gottesdienstes am 12. Februar, dem internationalen Gedenktag an das Schicksal von Kindersoldaten, hatten die Konfis die Abdrücke der Hände von den Gottesdienstbesucherinnen und – besucher abgenommen. Jugendleiter Andreas Roschlau wünscht sich, dass zum Schluss hundert „Rote Hände“ nach Berlin geschickt werden können.

Am 12.02.2002 in Genf zur Feier des Inkrafttretens des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention, mit dem die Rekrutierung von Minderjährigen verurteilt wird, gab es die ersten Aktionen mit roten Händen. Seitdem wird dieser Tag jedes Jahr weltweit als Red Hand Day gefeiert, als der Tage gegen den Einsatz von Kindersoldaten. cp

Mädchensitzung

Meine sehr verehrten Damen und Herren, leev Jecke, ich sage nur das eine Zauberwort: „Mädchensitzung“. Sie wissen, das ist die Sitzung mit dem Knopfdruck. Jörg Pütz drückt auf einen imaginären Knopf, und die Mädels im Saale stehen fortan sechs Stunden lang auf den Stühlen und rocken ab. Danach gibt´s die dritte Halbzeit im Foyer.

Ich schaffe das nicht mehr. Aber das ist ein ganz anderes Thema. „Mädchensitzung“ in Bad Honnef, dieser Begriff ist längst zu einer Marke geworden. Zu einem Markenzeichen für gute Mädchen-Laune. Mit ohne Männer. Im Saal. Auf der Bühne schon. Der Präsident, die staatsen Elferräte, die unglaublichen Dreamboys. Wenn dazu beispielsweise die StattGarde Colonia Ahoj aufschlägt, Cat Ballou, de Räuber oder de Klüngelköpp, ja, dann brennt die Hütte lichterloh. Lassen wir dazu zwei Damen zu Wort kommen: Die Urhonneferin Sylvia Köjer, die alle bisherigen 18 Mädchensitzungen und viel mehr mit erlebt hat, und unsere neue 1.Beigeordnete Cigdem Bern, die zum allerersten Mal in ihrem Leben eine Mädchensitzung besucht hat.

Sie sagt: „Die total ausgelassene Stimmung im Kurhaus, mit den phantasievoll kostümierten Damen, hat mich von der ersten Minute an mitgerissen. Gute Laune scheint ja doch ansteckend zu sein, das habe ich bei dieser Veranstaltung gelernt. Präsident Jörg Pütz hat die Sitzung sehr professionell geleitet und sein Publikum begeistert.

Die Mischung aus lustigen Wort-und Musikbeiträgen war perfekt. Umgehauen haben mich aber die Dream Boys. Unfassbar, was die an diesem Abend geleistet haben. Da konnte man ihre Wertschätzung dem Publikum gegenüber förmlich spüren. Die Jungs haben sich total verausgabt“. Sylvia Köjer hat den Wandel von der ehemaligen Weiberfastnachtssitzung mit Präsidentin Margarete Pütz zur heutigen Mädchensitzung hautnah mit erlebt.

„Damals haben wir die Sitzung mit eigenen Kräften bestritten, heute findet ja alles was im rheinischen Karneval Rang und Namen hat, den Weg zu uns ins Kurhaus. Das ist phänomenal. Beides hatte und hat aber seine Berechtigung, um die Närrinnen glücklich zu machen. Heute fällt mir auf, dass sich die Mädchen richtig viel Mühe mit ihren Kostümen geben. Sie wollen einfach gut aussehen. Die Sitzung hat an Niveau gewonnen.

Und: Aus einer Sitzung ist längst eine Party geworden, bei der niemand mehr sitzen bleiben kann. Präsident Jörg Pütz hat die Veranstaltung kontinuierlich weiter entwickelt. Das ist die Würze, die den Bad Honnefer Karneval ausmacht“. Wundervolle Worte. Ich kann und will dem nichts hinzufügen. Alaaf zusammen…

„Flüchtlinge stärker ins Boot holen“

Foto: Ehrenamtskoordinatorin Christina Uhlig (Mitte) arbeitet im Fachdienst Soziales und Asyl mit Leiterin des Geschäftsbereiches Erste Beigeordnete Cigdem Bern (rechts) und Leiterin des Fachdienstes Nadine Batzella (links).

Ehrenamtskoordinatorin bei der Stadt Bad Honnef ist seit Oktober 2016 Christina Uhlig. Sie kümmert sich um Flüchtlinge und ehrenamtlich Tätige in der Flüchtlingshilfe im Bereich Aegidienberg, während ihr Kollege Felix Trimborn, der schon länger für die Verwaltung arbeitet, für den Talbereich zuständig ist. Außerdem ist Christina Uhlig im Bereich Sprachförderung für Flüchtlinge im Berg wie im Talbereich eingesetzt.

Zum Glück sind in Bad Honnef alle ehrenamtlich Tätigen nach wie vor hoch motiviert. Während in anderen Städten und Gemeinden derzeit viele ihr Engagement aufgeben, bleibt die Zahl der Mitwirkenden in Bad Honnef nahezu konstant. Allein 100 Personen sind im Computerprogramm „Ehrena“ angemeldet, das eine schnelle Kommunikation ermöglicht. Zusätzlich gibt es noch die ehrenamtlich Tätigen, die nicht dort gelistet sind. Das ist eine außerordentlich gute Beteiligung. Christina Uhlig erklärt: „Wir sind dankbar für die, die da sind, aber können auch mehr brauchen. Hauspatinnen und Hauspaten oder Mithilfe in den internationalen Cafés werden gesucht. Auch, wer ein eigenes und neues Projekt anbieten möchte, ist willkommen und kann sich gerne bei der Stadt Bad Honnef melden.“

Christina Uhlig hat eine Ausbildung im Bereich Verwaltung. Sie ist, obwohl sie erst 26 Jahre jung ist, schon viel herumgekommen und hat Praktika bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), auch in Afrika absolviert. Ihre Bachelor-Arbeit hat sie im Studienfach Peace and Development (Friedens- und Entwicklungsarbeit) in Gothenburg in Schweden erworben. Beim Deutschen Roten Kreuz in Bonn hat sich schon als Ehrenamtskoordinatorin gewirkt. Zur Stadt Bad Honnef ist sie gekommen, weil sie hier Freiraum erwartet, ihre Vorstellungen umsetzen zu können.

Ziel ihrer Arbeit ist es, für Flüchtlinge und ehrenamtliche Tätige Struktur und Klarheit zu schaffen und dort Unterstützung anzubieten, wo es nötig ist. Von allen Seiten hat sie bereits Informationen gesammelt und steht im Austausch mit den Patenkoordinatoren und –koordinatorinnen, mit denen sie sich regelmäßig trifft. Sehr am Herzen liegt ihr, die Flüchtlinge stärker „ins Boot zu holen“, damit sie selbst aktiver werden und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie aus dem Heimatland erworben und eingesetzt haben, auch hier in Deutschland nutzen. Wichtig sei die Aufklärungsarbeit gegen Ressentiments auf beiden Seiten. Gegen Vorurteile hilft es, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

Der Sprachunterricht für alle Flüchtlinge wird von Christina Uhlig koordiniert. Dabei werden für die Flüchtlinge bedarfsgerechte Maßnahmen von Lese- und Schreibanfängen bis hin zum Kurs für Fortgeschrittene gesucht. Mit der Volkshochschule Siebengebirge und weiteren professionellen Anbietenden für Sprachunterricht besteht eine enge Zusammenarbeit.

Der Fachdienst Soziales und Asyl gehört zum Geschäftsbereich Bürgerdienste der Stadt Bad Honnef, der von Erster Beigeordnete Cigdem Bern geleitet wird. Sie sagt: „Die Entwicklung in Bezug auf weitere Zuweisungen und Einreise von Flüchtlingen vorherzusagen, ist schwierig. Wir haben uns entschieden, in diesem Jahr 2017 den Bestand an Unterbringungsmöglichkeiten und weiteren Leistungen im Bereich Asyl auf dem aktuellen Stand zu belassen, weil wir nicht wissen, was kommt. Es gibt keine belastbaren Zahlen und damit für den Haushalt keine Handlungs- und Planungssicherheit.“

Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Asyl, fügt hinzu, dass die Stadtverwaltung selbstverständlich mit der Bezirksregierung Kontakt hält, um zu erfahren, ob es Zuweisungen geben wird. Auch die Kommunikation mit weiteren Behörden wie beispielsweise dem Jobcenter ist gegeben. Mit dem Masterplan, der von der Stadtverwaltung entwickelt wurde, so Nadine Batzella, wurden gute Voraussetzungen für die Integration der Flüchtlinge geschaffen. Im Talbereich besteht eine enge Zusammenarbeit mit den dem Ökumenischen Netzwerk Integration.

„Schön ist mitzuerleben“ , sagt Nadine Batzella, „wenn ein Flüchtling, der zunächst wenig motiviert war, doch regelmäßig zum Sprachunterricht geht und am Ende selbst stolz auf seine eigene Leistung ist.“ Solche Beispiele zeigen den Erfolg, der aus der intensiven professionellen und ehrenamtlichen Arbeit für Flüchtlinge in Bad Honnef resultiert.

Wer ehrenamtlich tätig werden möchte, kann sich per E-Mail melden: asyl@bad-honnef.de.
Auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef www.bad-honnef.de (Asylangelegenheiten, Wie kann ich helfen?, Ehrenamt) gibt es einen Vordruck für die Kontaktaufnahme.
Umfassende Informationen gibt es auf der Website der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe: http://badhonnef-hilft.de.cp

Hitparade in Bad Honnef

Meine sehr verehrten Damen und Herren, reden wir über die Hitparade der meistfotografierten Mitmenschen unserer Stadt im Jahre 2016.

Ganz klar, der Bürgermeister steht unangefochten auf Platz 1 mit 76 Fotos in den vergangenen 52 Ausgaben.

Herzlichen Glückwunsch dazu. Seine erste Reaktion: „Wie, mehr nicht“?

Mit 27 Abbildungen belegt mein hochverehrter Präsident Jorg Pütz, wie in den vergangenen 10 Jahren, den 2. Platz. Und jetzt die Riesenüberraschung: Erst seit Oktober im Amte, belegt unsere neue 1. Beigeordnete Cigdem Bern den dritten Platz mit 14 Fotos. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Herren Neuhoff und Pütz im kommenden Jahr um ihre gewohnten Platzierungen heftig bangen müssen. Auf die weiteren Plätze kommen Dirk Pütz, Peter Profittlich, Michael Klinkenberg, Michael Holmer Gerdes, Uwe Westhoven, Juppi Pütz, Georg Zumsande, Andreas Archut, Sebastian Schuster, Beate Schaaf, Herbert Breuer, Matthias Hupperich, Peter Hurrelmann, Ursula Voll und Wally Feiden.

Menschen, die 2016 überdurchschnittlich viel in der Stadt bewegt haben, und dem entsprechend häufig in der Öffentlichkeit standen. Dazu kommen unendlich viele Bürger, die eher im Stillen Gutes tun. In der Flüchtlingshilfe beispielsweise, bei der Tafel, in den Kleiderkammern – ehrenamtlich und selbstlos. Allen gebührt viel Respekt und Dank. Diese Menschen machen unsere Stadt erst so lebens- und liebenswert wie sie eben ist.

Schauen wir nach Berlin.

Und damit tue ich einigen Lesern einen Gefallen, die mich immer wieder fragen, „Wie geht es eigentlich ihrer Tochter“? Gut, früher habe ich häufi – ger über sie berichtet, als sie noch in Südamerika unterwegs war. Das war spannend. Nun lebt sie in Berlin und arbeitet im „Berlinale“-Team. Bisher nicht wirklich aufregend. Bis auf den Abend der Kata – strophe an der Gedächtniskirche. Ihr Büro liegt ganz in der Nähe. Und mein Töchterlein schlendert gerne über Weihnachtsmärkte. Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn einem in der gleichen Sekunde brüllend heiß und eiskalt wird. Als ich sie wenige Minuten nach der Amokfahrt an – rief, saß sie im Büro und wusste von nichts. Ihre Reaktion:„Krass“. Kinder sind coo – ler. Eben habe ich wieder mit ihr telefo niert. „Das Leben geht weiter. Normal. Du merkst hier nichts“. Soviel zum „krassen“ Gegensatz zwischen Medienberichten und Wirklichkeit.

Heiligabend düst sie von Berlin nach Köln zur Restfamilie. Am 1. Weihnachtsfeiertag macht sie einen kur – zen Abstecher nach Bad Honnef, um danach zum Flieger nach Berlin zu eilen. „Oh du Fröhliche …“. Die Zeiten ändern sich. Aus süßen, betüttelten Kindern werden nun mal Erwachsene. Erwachsene in einer völlig veränderten Welt. Aufgewachsen mit Internet und Steve Jobs. Hallo? Weihnachten? Fuck! Schön, dass meine Tochter trotz allem für ein paar Stunden aus der Weltstadt Berlin nach Bad Honnef kommt. Quasi kommen muss. Weil Weihnachten. Ich habe mich dafür bei ihr entschuldigt.

Sie sagt“ Dad, lass mal, du kannst ja nichts dafür“. Gutes Kind.

Weihnachten 2016 ist nun auch Vergangenheit. 2017 steht vor der Tür. Das Wahljahr. Ich freue mich darauf. Guten Rutsch allerseits …