DRAGONS: PlayoffFEUER gelöscht

Auch das zweite Spiel der Playoff-Serie zwischen den Dragons Rhöndorf und den MTV Herzögen aus Wolfenbüttel bot wieder beste Basketball-Unterhaltung und wie bereits beim ersten Aufeinandertreffen im DragonDome hatten auch diesmal die Korbjäger aus Niedersachsen das bessere Ende für sich. Mit dem zweiten Sieg in der Tasche löst der Kooperationspartner von Erstligist Basketball Löwen Braunschweig damit verdient das Ticket für das Viertelfinale der diesjährigen Playoffs.

Vor 610 Zuschauern in der Lindenhalle zu Wolfenbüttel waren über die gesamte Spielzeit viele Parallelen zum ersten Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams im DragonDome zu erkennen. Wie bereits eine Woche zuvor entwickelte sich in den Anfangsminuten ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Dragons, die nach Freiwürfen von Thomas Michel mit 14:8 in Führung gehen konnten.

Doch auch an diesem Sonntag-Nachmittag hatte das Team von Trainer Steven Esterkamp immer wieder die passende Antwort parat und drehte die Partie bis zum Ende des ersten Viertels (25:21). Vor allem unter dem Korb fanden die Mannen vom Menzenberg keinen rechten Zugriff auf die starken Innenspieler der Herzöge, was vor allem Lars Lagerpusch und Ole Angerstein effektiv und teils auch spektakulär zu nutzen wussten.

Bei den Drachen war es immer wieder Topscorer Kameron Taylor, der das Spiel in seine Hand nahm und mit Einzelaktionen zu glänzen wusste, aber auch von seinen Teamkameraden immer wieder gefunden wurde. Doch auch 20 Punkte des US-Boys in der ersten Halbzeit konnten nicht verhindern, dass die Dragons mit einem 50:44-Rückstand den Gang zur Halbzeitansprache in die Kabine antreten mussten.

Nach der Pause war zunächst Geduld gefragt, denn es sollten fast zwei Minuten vergehen, ehe der wieder einmal stark aufspielende US-Guard Demetrius Ward die ersten Punkte für die Gastgeber via 3er aufs Tableau bringen sollte (53:44). Die Drachen kämpften aufopferungsvoll, doch immer wenn ein potentieller Ausgleich in Reichweite kam fanden die Herzöge eine passende Antwort und zogen wieder davon.

Vor allem US-Boy Tarique Thompson sorgte mit 8 Punkten in Folge für Jubelstimmung im Rund der Lindenhalle und brachte die Herzöge erstmals deutlich mit 65:53 in Front. Zwar konnten die Drachen bis zum Ende des dritten Spielabschnitts nochmals leicht verkürzen, doch beim Stand von 71:61 war allen Beteiligten im Drachen-Lager klar, dass es eine verdammt schwere Aufgabe in den verbleibenden 10 Minuten werden würde.

Auch das finale Viertel wurde letztlich eine stark verkürzte Kopie der bisherigen Serie, denn immer wieder schafften es Drachen den Rückstand unter großem Aufwand zu verkleinern, doch die Herzöge hatten immer die passende Antwort im Repertoire. Ein 3er des gut aufspielenden Thomas Michel ließ beim 88:81 nochmals Hoffnung auf eine Wende aufkommen, die anschließenden Punkte von Louis Figge sorgten jedoch für die Vorentscheidung zu Gunsten der nun befreit aufspielenden Gastgeber, die am Ende einen auch in der Höhe verdienten 103:91-Sieg über die Ziellinie brachten.

Für die Dragons beginnt nach dem öffentlichen Saisonabschluss am kommenden Samstag im DragonDome nun eine lange Sommerpause, die erst mit dem Aufgalopp zur Spielzeit 2018/2019 ihr Ende finden wird. ds

Hexenkessel DragonDome

Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 82:71 (19:23/20:17/18:19/25:12)

Minutenlange stehende Ovationen bei karnevalistischen Klängen! Es herrschte Hochstimmung am Menzenberg nach einem wahren Basketball-Krimi zwischen zwei Top-Teams der ProB Süd mit dem besseren Ende für die Dragons Rhöndorf.

1053 jecke Zuschauer wollten sich das Kräftemessen zwischen den zweitplatzierten Korbjägern vom Fuße des Drachenfels und den drittplatzierten Kangaroos aus dem Sauerland nicht nehmen lassen und sorgten bei karnevalistischen Klängen für eine stimmungsvolle Atmosphäre beim traditionellen Karnevals-Heimspiel der Dragons Rhöndorf. Coach Adelt vertraute seiner Stamm-Formation und schickte neben dem bewährten Backcourt-Duo aus Capitano Viktor Frankl-Maus und Kameron Taylor noch Valentin Blass, Thomas Michel und Alexander Möller zum Sprungball aufs Feld.

Bereits die Anfangsphase war ein Vorgeschmack auf die folgenden 40 Minuten, denn beide Teams agierten mit viel Aggressivität in der Defense und versuchten den jeweiligen Gegner mit viel Druck zu Fehlern zu zwingen. Zunächst besser zurecht kamen damit die Gäste aus Iserlohn, die im ersten Viertel vor allem von Downtown einige Nadelstiche setzen konnten und nach einem weiteren sicher verwandelten Wurf von Forward Nikita Khartchenkov mit einer 23:19-Führung ins zweite Viertel gehen konnten.

Jetzt zeigten auch die Drachen, dass auch sie Scharfschützen in ihren Reihen haben und eröffneten den zweiten Spielabschnitt mit einem 3er durch Anton Geretzki, der auch gegen Iserlohn seine starke Form der vergangenen Wochen bestätigte. Auch Valentin Blass konnte später per Distanzwurf nachlegen und sorgte unter großem Jubel für den zwischenzeitlichen Ausgleicht beim Stand von 29:29.

Einzig die Foulbelastung der Drachen trieb Coach Adelt an diesem Abend zeitweise die Sorgenfalten auf die Stirn, denn Center Brandon Watkins musste bereits im zweiten Viertel mit seinem vierten persönlichen Foul den Weg zur Bank antreten, was die Rotationsmöglichkeiten der Drachen auf den großen Positionen merklich einschränkte. Mit einer Small-Ball Aufstellung gelang es jedoch weiterhin im Spiel zu bleiben und so ging es mit einem knappen 39:40 aus Drachen-Sicht in die Kabinen zur Halbzeitansprache.

Die Führung wechselte nun hin und her und bescherte den Beteiligten auf und neben dem Feld eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen. Beim Stand von 57:59 war schließlich alles angerichtet für eine spannende Schlussphase in einem bis dato hochklassigen und spannenden Spitzenspiel. Angepeitscht durch die lautstarke Kulisse drehten die Drachen in Sachen Intensität jetzt nochmals merklich auf und fighteten an beiden Enden des Feldes aufopferungsvoll um jeden Ball.

Auf der Gegenseite schwand bei den Kangaroos zusehends das Wurfglück und auch im Inside-Game konnten sich die routinierten US-Boys Donte Nicholas und Julien Scott nicht mehr so durchsetzen wie noch in den ersten Spielabschnitten. Drei Punkte durch Viktor Frankl-Maus sorgten erstmals für eine geruhsamere Führung der Hausherren, ehe Gabriel de Oliviera seine Farben wieder in Schlagdistanz bringen sollte (71:68).

Jetzt galt es die Nerven zu bewahren und den Deckel drauf zu machen und dafür zeichneten sich an diesem Abend Thomas Michel und Anton Geretzki verantwortlich, die mit ihren beiden 3ern zum 80:69 die Vorentscheidung herbeiführten. Ohne den mittlerweile ausgefoulten Kameron Taylor brachten die Drachen den am Ende redlich verdienten 82:71-Erfolg über die Ziellinie und haben sich somit das Heimrecht für die erste Playoff-Runde gesichert. ds

DRAGONS: Arbeitssieg in Bayern

In einem intensiven Spiel, das wahrlich nicht als Basketball-Leckerbissen in die Geschichtsbücher eingehen wird, können die Dragons Rhöndorf am Ende einen 68:79-Auswärtssieg bei der Zweitvertretung des FC Bayern Basketball verbuchen und bleiben damit voll auf Kurs in Richtung Heimvorteil für die erste Playoff-Runde.

350 Zuschauer im beeindruckenden Audi Dome zu München erlebten einen zerfahrenen Start in die Partie, denn sowohl den Gastgebern, als auch den Drachen vom Menzenberg wollte im ersten Viertel nicht viel Zählbares gelingen. Mehr als vier Minuten prangte auf den Anzeigetafeln ein mageres 2:2 nach Körben durch Kameron Taylor und Karim Jallow, ehe Sebastian Rauch und Marvin Ogunsipe weiter Punkte folgen ließen (5:2).

Beide Mannschaften hatten besonders im ersten Spielabschnitt mit vielen individuellen Fehlern zu kämpfen, was bei den Dragons bereits im ersten Viertel zu 6 Ballverlusten führte. Da die Gastgeber die Fehler jedoch nicht zu nutzen wussten, konnten die Basketballer vom Fuße des Drachenfels trotzdem einen knappen 13:14-Vorsprung mit ins zweite Viertel nehmen. Pünktlich mit dem Start der nächsten 10 Minuten legten die Drachen eine Schippe drauf und wussten sowohl in der Offense, als auch in der Defense die besseren Akzente zu setzen, was Bayern-Trainer Oliver Kostic beim Stand von 16:19 keine andere Wahl ließ, als seine junge Mannschaft via Timeout auf die Bank zu beordern.

Doch auch die Auszeit sollte in dieser Phase des Spiels keine nachhaltige Wirkung entfalten, denn die Mannen vom Menzenberg schafften es immer wieder den Ball unter den bajuwarischen Korb zu bringen und dort abzuschließen, was besonders Center Alexander Möller an diesem Abend mit insgesamt 14 Punkten zu nutzen wusste. Der Basketball-Nachwuchs des Basketball-Schwergewichts aus der Bayerischen Landeshauptstadt suchte auf der Gegenseite sein Glück aus der Distanz, konnte aber keinen seiner 14 Versuche von Downtown in der ersten Halbzeit im Korb der Dragons unterbringen. Entsprechend ging es mit einem verdienten 26:35 für die Dragons zum Pausentee in die Kabine.

Nach einer Halbzeit-Ansprache die es in sich gehabt haben könnte, kamen die jungen Münchner Korbjäger hoch motiviert zurück aufs Feld und zeigten den Dragons, dass sie keinesfalls gewillt waren, das so wichtige Spiel um eine mögliche Playoff-Qualifikation schon herzuschenken. Vor allem das dynamische Duo Karim Jallow und Marvin Ogunsipe übernahm nun Verantwortung für die Hausherren, während die Dragons mit einer Vielzahl an vergebenen Chancen haderten. Sichere Freiwürfe durch Thomas Michel und wichtige Einzelaktionen von Viktor Frankl-Maus und Kameron Taylor sorgten jedoch dafür, dass die Drachen eine knappe 49:52-Führung mit ins finale Viertel des Abends nehmen konnten. Jetzt galt es die eigenen Nerven im Griff zu haben und mit kühlem Kopf die richtigen Aktionen zu setzen und diese Vorgabe erledigten die Drachen gekonnter als die Zweitvertretung des FC Bayern Basketball.

Unter dem eigenen Brett wurde beherzt zugegriffen und in der Offense war es Center Alexander Möller, der mit 4 Punkten in Folge den Vorsprung der Dragons wieder ausbauen konnte (54:60). Zwar konterte Amar Gegic postwendend, doch Thomas Michel und Viktor Frankl-Maus sorgten mit ihren Zählern dafür, dass die Dragons zweistellig davonziehen konnten und sich mit 56:66 letztlich schon vorentscheidend absetzen und am Ende einen verdienten 68:79-Erfolg einfahren konnten.

Wichtiger Garant für den Erfolg war an diesem Abend die gute Freiwurfquote der Drachen, die 81% ihrer Versuche im Korb unterbringen konnten, während die Gastgeber lediglich 59% Treffer für sich verbuchen konnten. Auch von Downtown hatten die Dragons an diesem Abend mit 36% gegenüber 14% die Nase deutlich vorn. ds

Einbruch im letzten Viertel

Dragons unterliegen in Leverkusen

Bayer Giants Leverkusen vs. Dragons Rhöndorf 88:75 (17:22/18:22/19:18/34:13)

Lange Zeit sahen die Dragons Rhöndorf vor 770 Zuschauern in der altehrwürdigen Ostermann-Arena zu Leverkusen wie der sichere Sieger aus. Doch ein fataler Einbruch im letzten Viertel brachte die Mannen vom Menzenberg um den anvisierten Lohn im ewigen Rheinderby.

„Das war eine absolut ärgerliche Niederlage, vor allem wenn man über knapp 30 Minuten das Spiel kontrolliert“, fasste Headcoach Thomas Adelt seine Gefühlswelt nach Abpfiff der Partie kurz zusammen. Zuvor hatte seine Mannschaft über drei Viertel eine solide Leistung aufs Parkett gebracht und war in der Pole-Position für den Sieg an diesem kalten Winter-Sonntag.

Vom Sprungball weg kamen die Dragons fokussiert ins Spiel und konnten den Ball immer wieder in aussichtsreiche Positionen unter den Leverkusener Korb bringen und durch Alexander Möller und Thomas Michel die ersten Punkte der Partie für sich verbuchen (0:7). Zwar kamen nun auch die Hausherren langsam auf Betriebstemperatur, doch auf jeden Call der Gastgeber hatten die Drachen zunächst die passende Antwort parat und gingen nach einem sicheren 3er des stark aufspielenden Anton Geretzki mit einem 17:22 ins zweite Viertel. Auch dort war es am Dragons-Youngster mit der Nummer 10 die ersten Drachen-Zähler aufs Tableau zu bekommen, ehe auf der Gegenseite Alexander Blessig ebenfalls von Downtown die erneute Führung für die Giganten markieren konnte (26:25). Doch auch der knappe Rückstand war zu diesem Zeitpunkt kein Hinderniss für die Mannen vom Menzenberg, denn nach einem zwischenzeitlichen 10:0-Lauf hatten die Drachen wieder eine scheinbar komfortable 28:39-Führung auf der Habenseite und traten mit beim Stand von 35:44 den verdienten Gang zum Pausentee an.

Sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans starten die Drachen brandheiß in die zweite Halbzeit und konnten sich früh im dritten Viertel eine 37:52-Führung erarbeiten, was Trainer-Routinier Achim Kuczmann zur ersten Auszeit des dritten Viertels zwang. Mit defensiven Anpassungen gelang es den Riesen vom Rhein nun vermehrt den offensiven Rhythmus der Drachen zu stören und sich Stück für Stück wieder in Schlagdistanz zu bringen. Als Ex-Drache Tim Schönborn trotz Foul seinen 3er im Drachen-Korb unterbringen konnte und auch den anschließenden Freiwurf sicher verwandelte ahnte das Drachen-Lager bereits, dass es noch ein schwieriger Weg zum anvisierten Auswärtssieg werden würde, was auch der finale Korb des Viertels durch Calvin Oldham unterstrich (54:62). Eben jener Sprössling des ehemaligen Giants-Coach Cavlin Oldham Senior markierte auch die ersten Zähler des finalen Spielabschnitts, ehe Yannick Kneesch von Downtown kontern konnte (56:65). Doch das Momentum war nun merklich auf die Seite des Rekordmeisters aus der Farbenstadt gekippt, denn gegen die geschickt agierende Box-And-One-Verteidigung fanden die Drachen zu selten die passende Antwort. Auch in der Verteidigung entglitten die Giganten in den entscheidenden Phasen der Dragons-Defense und glichen durch den ebenfalls stark aufspielenden Ron Mvouika zum 72:72 aus, bei noch knapp 5 Minuten verbleibender Spielzeit. Mit einem folgenden 9:0-Lauf zogen die Mannen aus der Farbenstadt den Drachen letztlich den Zahn und brachten den am Ende hochverdienten 88:75-Sieg sicher über die Ziellinie.

Trotz der Niederlage im Rheinderby verbleiben die Dragons Rhöndorf auf dem wichtigen zweiten Tabellenplatz und haben nun im kommenden Heimspiel gegen die Dresden Titans die Chance, vor heimischem Publikum wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben es im letzten Viertel nicht mehr geschafft unser Können aufs Feld zu bringen. Zudem wurde Kameron Taylor von den Giants gut aus dem Spiel genommen, was es uns zusätzlich erschwert hat und zu mannschaftlich schlechten Entscheidungen in der Offense geführt hat. Leverkusen hatte dann auch in der Offense die glücklicheren Aktionen und ist somit auch verdient als Sieger vom Feld gegangen. Wir müssen nun daran arbeiten, dass wir es schaffen über 40 Minuten unseren guten Team-Basketball abzurufen, zu dem wir ja nachweislich in der Lage sind. Gerade als junge Mannschaft fehlt uns in den entscheidenden Situationen auch noch die nötige Routine, um eben auch mal knappe Vorsprünge mit den richtigen Aktionen über die Ziellinie zu bekommen. Aber besonders an solchen Spielen wächst eine Mannschaft weiter und wir werden die Fehler aufarbeiten und dann in die gezielte Vorbereitung auf Dresden starten. Mein Dank gilt auch heute wieder den vielen mitgereisten Fans, die uns wie immer sehr gut unterstützt haben.“ ds

Rhöndorf: Frankl-Maus (9, 5 Assists), Taylor (21/1-3er), Dia (DNP), Blass (6/1), Vermum (DNP), Kneesch (3/1), Möller (7), Koschade (0), Michel (12/1), Watkins (2, 7 Rebounds), Reusch (0), Geretzki (15/3)

Leverkusen: Oldham (6, 6 Assists, 9 Rebounds), Blessig (20/3-3er), Nick (3), Twiehoff (2), Legankovas (0), Schönborn (15/2), Mvouika (18/2, 7 Assists), Beckford (8), Kuczmann (0), Merkens (0), Heckel (8/2), Jack (8),

Erste Heimniederlage für die Dragons

Rackelos stürmen die Festung Menzenberg

Dragons Rhöndorf vs. Giessen 46ers Rackelos 71:76 (17:12/21:18/18:20/15:26)

Vor 970 Zuschauern müssen die Dragons Rhöndorf gegen tapfer kämpfende Rackelos aus Giessen die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Vor allem ein schwaches Schluss-Viertel bringt die Mannen von Headcoach Thomas Adelt letztlich um die Chance auf den anvisierten Heimerfolg.

Neben Yannick Kneesch musste Headcoach Thomas Adelt am finalen Spieltag des Kalenderjahres auch auf Valentin Blass verzichten, der krankheitsbedingt nicht antreten konnte. Auch sein Gegenüber Rolf Scholz hatte ob seiner Personallage etliche Sorgenfalten auf der Stirn, denn neben Aufbauspieler Bjarne Kraushaar mussten auch seine beiden US-Boys im BBL-Kader der 46ers aushelfen und standen ihm nicht zur Verfügung. Den besseren Start erwischten die Hausherren und zeigten unter dem Jubel ihrer Fans besonders in der Offense sehr ansehnlichen Basketball, den die Gäste zumeist nur durch Fouls zu unterbinden wussten. Erst nach einem 10:0-Lauf der Dragons gelang es Johannes Lischka von der Freiwurflinie die ersten hessischen Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen (10:2). Doch auch bis zum Ende des ersten Viertels blieben die Drachen am Drücker und konnten mit einer 17:12-Führung im Rücken in den zweiten Spielabschnitt gehen. Zwar waren auch hier die Drachen noch tonangebend, doch es zeigte sich bereits, dass die Defense der Hausherren vor allem mit Johannes Lischka zusehends Probleme bekam, denn der ehemalige Nationalspieler hielt sein Team nahezu im Alleingang in Reichweite und hatte in Center Marian Schick einen zweiten routinierten Aktivposten an seiner Seite. Mit einem 38:30 auf dem Scoutingbogen baten die Schiedsrichter schließlich beide Teams zum Pausentee in die Kabinen des DragonDome.

In der Pause schien vor allem Coach Scholz die passenden Worte gefunden zu haben, denn die Rackelos setzten den Dragons nun zusehends zu und fanden immer wieder ihren Go-To-Guy Johannes Lischka im Lowpost, der hochprozentig abschloss oder den freien Nebenmann mustergültig bediente. Fast mit der Schlusssirene des dritten Viertels konnte zwar Thomas Michel die Führung der Drachen auf 56:50 wieder etwas ausbauen, nachdem die Gäste zwischenzeitlich bis auf zwei Punkte herangekommen waren, doch jedem Zuschauer war klar, dass da eine ganz heiße Schlussphase auf die Dragons zukommen würde. Mit dem Mute der Verzweifelung und dem Wissen, dass sie mit ihrer knappen Rotation so gut wie nichts zu verlieren haben spielten sich die Rackelos nahezu in einen Rausch und dominierten die finalen 10 Minuten zum Entsetzen der Fans nahezu nach Belieben. Unnötige Ballverluste und Fouls brachten die Dragons um den so wichtigen Spielrhythmus und sorgten für ein klares Momentum auf Seiten der Gäste, was diese dankbar zu nutzen wussten. Immer wieder hatten die befreiter aufspielenden Rackelos die passenden sportlichen Antworten parat und zeigten auch von der Freiwurflinie keine Nerven, von wo sie auch ihren finalen 6 Versuche im Korb unterbringen konnten und sich so den am Ende verdienten 71:76-Erfolg sicherten.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an die Rackelos zum letztlich verdienten Erfolg heute Abend. Wir hatten uns mehr vorgenommen als wir letztlich auf dem Parkett zeigen konnten und das tut mir besonders für die Fans sehr leid. In den entscheidenden Situationen waren wir heute nicht smart genug und haben leider zu oft die falsche Entscheidung getroffen. Jetzt gilt es über die Feiertage den Akku wieder aufzuladen, um dann im neuen Jahr wieder voll anzugreifen.“ ds

Rhöndorf: Frankl-Maus (18/2-3er), Taylor (23, 12 Assists, 9 Rebounds),  Vermum (0), Kneesch (1), Möller (2), Koschade (0), Michel (11/1), Elksnis (2), Reusch (11/1), Geretzki (4)

Giessen: Uhlemann (12/2-3er), Pjanic (12/1), Thurau (3/1), Lischka (25, 12 Rebounds), Vrkas (5/1), Kordyaka (5/1), Schick (14/2)

DRAGONS:  „Mainhatten“ kein gutes Pflaster

Trotz einer erneut starken Performance durch Kameron Taylor stehen die Dragons Rhöndorf am Ende mit leeren Händen dar und müssen nach 5 Siegen in Folge die dritte Niederlage der Saison hinnehmen. Damit bleibt die schwarze Serie der Dragons in Frankfurt bestehen, wo die Drachen vom Menzenberg noch nie als Sieger das Feld verlassen konnten.

Ohne den erkrankten Yannick Kneesch, der auch in den kommenden Tagen noch das Bett einer Bonner Klinik hüten muss, mussten sich die Dragons auf die Reise gen Hessen machen, die sich aufgrund der winterlichen Witterung als schwieriger erwies als gedacht. Erst mit fast zweistündiger Verspätung erreichten die Drachen die Basketball City Mainhatten, weshalb die Partie vor 89 Zuschauern nach einem kurzen Warm-Up von gerade einmal knapp 10 Minuten mit leichter Verspätung um 17:15 Uhr angepfiffen wurde.

Trotz knapper Rotation erwischten die Drachen den besseren Start in die Partie und vor allem Kameron „Player of the Month“ Taylor war sofort auf Betriebstemperatur und konterte einen 3er von Alex Fountain mit einem Wurf aus der Mitteldistanz zum 3:2. Sehr zum Gefallen der mitgereisten Fans zeigten die Drachen ihre Variabilität im Spiel und setzten sich durch Punkte von Capitano Viktor Frankl-Maus, Thomas Michel und Taylor auf 12:6 ab.

Auch in der Defense wussten die Drachen zu gefallen und so konnte unter anderem Center Alexander Möller einen sehenswerten Block gegen NBA-Talent Isaac Bonga verbuchen, der an diesem Nachmittag den Kader von Coach Gleim erweiterte. Auch im zweiten Viertel, das beim Stand von 16:24 eröffnet wurde, agierten die Drachen vom Menzenberg wacher und zielstrebiger und konnten durch einen weiteren 3er von Anton Geretzki ihre Führung erstmals in den zweistelligen Bereich ausbauen (16:27).

Patrick Reusch und Ronalds Elksnis fügten sich von der Bank kommend harmonisch in das Spiel der Drachen ein und sorgten so für wichtige Entlastung. Auch von der Freiwurflinie lief fast alles nach Plan, was vor allem an Kameron Taylor lag, der bis zum Pausentee bereits 17 Punkte sammeln konnte. Mit einem 35:45 auf der Anzeigetafel baten die Schiedsrichter beide Mannschaften zum Gang in die Halbzeitpause.

Auch zu Beginn des dritten Viertels hatten die Dragons zunächst alles in Griff, was Coach Gleim beim Stand von 39:55 zur Auszeit zwecks neuer taktischer Anweisungen zwang, die im Anschluss mit einem 7:0-Lauf der Gastgeber auch fruchteten (46:58). Besonders von Downtown waren die jungen SKYLINERS nun warm gelaufen und schenkten den Drachen einen 3er nach dem anderen ein. Als der stark aufspielende Cosmo Grühn zum 64:64 ausgleichen konnte war das Spiel wieder komplett offen, doch das Momentum hatte sich deutlich auf die Seite der Hausherren verschlagen.

Zwar konnten die Dragons eine knappe 64:68-Führung ins finale Viertel retten, doch in den letzten 10 Minuten waren es vor allem die SKYLINERS, die das Geschehen auf dem Parkett diktierten. Ohne Wurfglück wollte den Drachen so gut wie nichts mehr gelingen, während die Mannen aus der Banken-Metropole in der Defense die wichtigen Stops generieren konnten und  in der Offense eine Vielzahl an Aktivposten in ihren Reihen hatten.

Zwar schnupperten die Dragons nach einem Punkten ihres Capitanos wieder Morgenluft, doch ein unsportliches Foul gegen Valentin Blass nach seinem Defensiv-Rebound brachte den SKYLINERS die Chance von der Linie den Deckel auf die Partie zu machen, denn sowohl Alex Fountain, als auch Isaac Bonga zeigten von der Freiwurflinie keine Nerven und brachten den 84:77-Sieg ihrer Farben über die Ziellinie. ds

Dragons schlagen Würzburg

Ein hartes Stück Arbeit zum Rückrundenauftakt

Dragons Rhöndorf vs. TG s.Oliver Würzburg 72:56 (15:5/16:20/18:18/23:13)

In einem über weite Strecken zerfahrenen Spiel gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste aus Würzburg bewahren die Dragons Rhöndorf ihre weiße Weste auf dem Parkett des DragonDome und fahren mit dem 72:56-Erfolg den fünften Sieg in Serie ein.

Vor 900 Zuschauern im DragonDome am Menzenberg erwischten die Hausherren den besseren Start und hatten in Alexander Möller ihren Aktivposten unter den Körben, denn der 2,08 Meter große Center der Drachen markierte die ersten vier Punkte seines Teams, ehe Capitano Viktor Frankl-Maus  und Kameron Taylor zum 8:0 nachlegen konnten.

Als Thomas Michel artistisch zum 10:0 einflog und auch per Foul nicht zu stoppen war, hatte Gästetrainer Liam Flynn genug gesehen und bat seine Mannen zum Timeout auf die Bank. Doch auch nach den neuen taktischen Ansagen wurde jedem geneigten Betrachter klar, wer Herr im Hause an der Menzenberger Straße ist, denn bis zum Ende des ersten Viertels sollten lediglich 5 Punkte ihren Weg ins Scouting der Gäste finden, während die Dragons ihrerseits solide 15 Punkte aufs Tableau bringen konnten. 

Im zweiten Viertel legten die Gäste aus Unterfranken merklich einen Schritt zu, doch vor allem Center Alexander Möller hatte immer wieder die passenden Antworten parat, was jedoch nichts daran änderte, dass der Bundesliga-Nachwuchs von s.Oliver Würzburg stets in erweiterter Schlagdistanz bleiben konnte.

Vor allem in der Offense war aber mehr als nur Sand im Getriebe, denn auch die offensten Würfe wollten auf Drachen-Seite nicht den Weg in die Reuse finden, was für die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn von Coach Adelt sorgte. Beim Stand von 31:25 baten die Schiedsrichter schließlich zum Pausentee, den sich vor allem Center Alexander Möller redlich verdient hatte, der in den ersten 20 Minuten bereits 14 Punkte, gepaart mit 6 Rebounds, in den Statistikbogen eintragen konnte.

Trotz ausgiebiger Analysen zur Halbzeit änderte sich zu Beginn des dritten Viertels wenig am nervösen Auftreten der Dragons, ehe Kameron Taylor die stehenden Fans mit seinem Korb zum 33:25 erlöste. Doch auch dieses Erfolgserlebnis sorgte nicht für einkehrende Ruhe im Spiel der Drachen, denn auch weiterhin blieben die jungen Korbjäger aus Würzburg stets gefährlich und arbeiteten sich Stück für Stück an die Gastgeber heran und spätestens beim Stand von 44:42 war das Spiel wieder absolut offen.

Jetzt war Momentum gefragt und für dieses ist im Drachen-Lager Kameron Taylor zuständig, der mit dem Buzzer gegen vier Würzburger zum 49:43 abschließen konnte. Es war also alles angerichtet für nervenaufreibende finale 10 Minuten, doch an einem engen Basketball-Krimi hatten vor allem die Drachen kein Interesse und so wurden die Defense-Schrauben merklich angezogen, während in der Offense nun auch vermehrt von Downtown Lösungen gegen die Zonen-Verteidigung von s.Oliver Würzburg gefunden wurden.

Als Kameron Taylor mit einem sauberen Jumper die Führung erstmals wieder in den zweistelligen Bereich ausbauen konnte, war das so wichtige Momentum wieder klar auf Seiten der Mannen vom Menzenberg, die durch Thomas Michel und Yannick Kneesch den Vorsprung weiter ausbauen konnten (64:50). Der sprichwörtliche Drops war jetzt gelutscht, denn den Gästen fehlten nun Mittel und Wege, um einen Weg zurück in die Partie zu finden. Diese Schwäche wussten die Drachen bis zum Spielende zu nutzen, um einen letztlich auch in der Höhe verdienten 72:56-Erfolg einzufahren.

Damit bleiben die Dragons Rhöndorf auf heimischem Parkett weiterhin ungeschlagen und fahren mit dem Sieg zum Rückrundenstart den 5. Sieg in Folge ein.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Würzburg hat sich sehr teuer verkauft und war der erwartet unangenehme Gegner. In einigen Situationen haben wir den richtigen Fokus vermissen lassen, was zu schlechten Entscheidungen geführt hat, aber auch das sind Erfahrungen, die junge Mannschaften machen müssen. Wichtig war, dass wir am Ende noch die richtigen Antworten gefunden haben und einen verdienten Sieg einfahren konnten.“

Liam Flynn (Headcoach TG s.Oliver Würzburg): „Rhöndorf ist eine gut spielende und gut gecoachte Mannschaft, die zurecht gewonnen hat. Meine junge Mannschaft hat über das gesamte Spiel einen tollen Kampf geliefert, was uns auch lange im Spiel gehalten hat. Letztlich fehlte uns am Ende die nötige Erfahrung, was sich auch in den vielen Ballverlusten ausdrückt.“ ds

Rhöndorf: Frankl-Maus (11/2-3er), Taylor (22/1, 10 Rebounds, 7 Assists, 8 Steals),  Blass (0), Vermum (0), Kneesch (1), Möller (18, 9 Rebounds), Koschade (1), Michel (12), Elksnis (2), Reusch (0), Geretzki (5/1)

Würzburg: Jackson-Cartwright (DNP), Hadenfeldt (10/1-3er), Kunz (3/1), Leonhardt (8/2), Jackson (18, 16 Rebounds), Weitzel (12), Buschbeck (0), Javernik (5), Saigge (0)

DRAGONS: Sieg in der Hemberghölle

Vor der Kulisse von 900 Zuschauern in der neuen Hemberghalle zu Iserlohn können die Dragons Rhöndorf zum Abschluss der Hinrunde einen verdienten 75:80-Auswärtssieg einfahren, auch wenn sich die Drachen von Menzenberg fast noch um den Lohn ihrer Arbeit gebracht hätten.

Auch im Spitzenspiel des 11.Spieltags musste Headcoach Thomas Adelt weiterhin auf Center Kevin Thomas verzichten, der noch auf unbestimmte Zeit aufgrund einer fämiliären Angelegenheit bei seiner Familie in Kanada verweilt. An seiner Stelle nahm erneut Alexander Möller den Platz in der Mitte ein, während Thomas Michel, Valentin Blass, Kameron Taylor und Capitano Viktor Frankl-Maus die restliche Starting Five komplettierten.

Zwar konnten die bislang tabellarisch ebenbürtigen Gastgeber durch Julian Scott die ersten Punkte des Abends verbuchen, doch Kameron Taylor antwortete postwendend von Downtown nach Vorlage durch Viktor Frankl-Maus (2:3). Es entwickelten sich spannende Anfangsminuten, in denen sich aber schon zeigte, dass die Kangaroos einige Probleme gegen die schnell und intensiv agierende Drachen-Defense haben.

Während die Gastgeber für jeden Korb hart arbeiten mussten und teilweise erst durch zweite Chancen nach Offensiv-Rebounds zum Erfolg kamen, hatten die Drachen, sehr zum Gefallen ihrer Coaches, bereits ordentlich Fahrt aufgenommen und zeigten die geschlossenere Mannschafts-Leistung. Immer wieder wurde der freie Mann gefunden und so konnte Thomas Michel mit zwei erfolgreichen 3ern die erste leichte Führung für die Dragons aufbauen (8:12), die bis zum Ende des ersten Viertels auf 15:22 erweitert wurde.

Im zweiten Spielabschnitt war es Alexander Möller, der nach feinem Zuspiel von Ronalds Elksnis via Alley-Oop Dunk die nächsten Drachen-Punkte mit entsprechenden Nachdruck erzielen konnte. Zwar zwangen einige Unkonzentriertheiten Coach Adelt zur ersten Auszeit beim Stand von 21:24, doch die Ansprache fruchtete, denn die Dragons starteten einen 10:0-Lauf, der erst durch zwei Freiwürfe von Joshua Dahmen unterbrochen wurde. (23:34). Die Mannen vom Menzenberg zogen zusehends mehr Selbstvertrauen aus ihren erfolgreichen Aktionen und kontrollierten das Spielgeschehen klar an beiden Endes des Courts. Entsprechend prangte ein 35:49 auf den Anzeigetafeln am Hemberg, als die Schiedsrichter beide Teams zur Halbzeit in die Kabinen beorderten.

Auch nach dem Pausentee hatten die Drachen nichts von ihrem Schwung eingebüßt und drängten auf eine Vorentscheidung. Das auch an diesem Abend wieder famos aufspielende Backcourt-Duo aus Viktor Frankl-Maus und Kameron Taylor konnte die ersten 5 Punkte für die Dragons erzielen und die Führung auf 35:54 ausbauen. Die Kangaroos wirkten auch nach der Pause verunsichert und als Thomas Michel mit einem weiteren 3er die Führung erstmals auf über 20 Punkte schraubte, ahnten Heim-, wie Gästefans, dass die Partie schon entschieden sein könnte. Doch als beim Stand von 48:69 das finale Viertel startete, sollte niemand erahnen was noch folgen sollte.

Mit dem Mut der Verzweiflung spielten sich die Kangaroos in einen wahren Rausch, während sich bei den Dragons unzählige Fehler und schlechte Entscheidungen aneinander reihten. Punkt um Punkt knabberten die Sauerländer am Vorsprung der Drachen und wurden dabei  von Nikita Khartchenkov angeführt, der an diesem Abend mit 22 Punkten zum Topscorer seiner Farben mutieren sollte. Vor allem unter den Korb dominierten nun die Kangaroos, auch wenn sich Center Alexander Möller nach Kräften mühte und mit 12 Punkten und 7 Rebounds ein gutes Spiel hinlegte.

Doch ohne die Unterstützung von Yannick Kneesch, der aufgrund einer erlittenen Verletzung im finalen Viertel nicht mehr eingreifen konnte, war es für die Dragons gegen Julian Scott, Donte Nicholas & Co ein schwerer Kampf. Spätestens als Khartchenkov via Wurf von Downtown zum 74:74 ausgleichen konnte lag das Comeback der Hausherren mehr als nur in der Luft und die lautstarke Kulisse wollte nun ihren Teil dazu beitragen.

Jetzt waren Nerven gefragt und die zeigten die Drachen in Person von Kameron Taylor und Viktor Frankl-Maus, denn beide sicherten mit erfolgreichen Freiwürfen den Sieg, während die Hausherren in den entscheidenden Situationen keine Punkte mehr erzielen konnten und so am Ende ein knapper, aber vor allem aufgrund der Leistung in den ersten 30 Minuten verdienter 75:80-Auswärtssieg für die Dragons Rhöndorf zu Buche stand.

Überragender Mann bei den Drachen war wieder einmal Kameron Taylor, der neben seinen 23 Punkten noch 11 Rebounds einsammelte und damit ein astreines Double-Double verbuchen konnte. Mit dem Sieg im Spitzenspiel bei den Iserlohn Kangaroos untermauern die Dragons Rhöndorf ihren zweiten Platz in der Tabelle der ProB Süd und treffen nun zum Auftakt der Rückrunde am kommenden Samstag um 19:00 Uhr im heimischen DragonDome auf die TG s.Oliver Würzburg. ds

Dragons bleiben im DragonDome unbesiegt

Dragons Rhöndorf vs. KIT SC GEQUOS 98:73 (24:22/17:17/36:15/21:19)

912 Zuschauer hatten sich am kalten Samstagabend im DragonDome eingefunden, um dem erstmaligen Duell zwischen den Dragons Rhöndorf und KIT SC GEQUOS aus Karlsruhe beizuwohnen. Vor allem ein starkes drittes Viertel sorgte am Ende für einen auch in der Höhe verdienten Erfolg der Hausherren.

Headcoach Thomas Adelt musste ohne seinen etatmäßigen Center Kevin Thomas in die Partie gehen. Der zuletzt so formstarke Innenspieler weilte aufgrund einer dringenden familiären Angelegenheit in Kananda und wurde in der Starting Five der Drachen durch Alexander Möller ersetzt. Ebenso rückte Thomas Michel für den unter der Woche angeschlagenen Yannick Kneesch in die erste Fünf der Drachen vom Menzenberg. Schon vor der Partie hatte Coach Adelt gewarnt, dass es gegen die Gequos kein einfaches Spiel werden würde und er sollte Recht behalten.

Die Mannen von Coach Harris machten früh klar, dass sie dem Favoriten Paroli bieten wollen und zeigten sich vor besonders von Downtown in guter Form und konnten mit 3:6 nach den ersten drei Minuten in Führung gehen. Als schließlich Topscorer Kameron Taylor früh mit seinem zweiten Foul belastet auf die Bank musste, wurden die Sorgenfalten auf der Stirn der Drachen-Coaches ein gutes Stück tiefer. Jetzt mussten andere in die Bresche springen und das taten sie auch. Sichere Punkte durch Alexander Möller und Thomas Michel sorgten für die erste Führung der Hausherren (9:8).

Vor allem Patrick Reusch stellte unter Beweis, dass er nach seiner Verletzung wieder zur Form der vergangenen Spielzeit gefunden hat und legte im ersten Viertel von Bank kommend 7 Punkte auf, welches die Dragons knapp mit 24:22 für sich entscheiden konnten. Auch im zweiten Viertel blieb das Foul-Pech Kameron Taylor treu, der direkt in seiner ersten Aktion sein drittes persönlich Foul kassierte und von den Trainern wieder auf die Bank zitiert wurde.

Generell war der zweite Spielabschnitt kein Beispiel für die Ästhetik der schönsten Hallensportart der Welt, denn beide Teams versuchten sich vor allem über die Defense zu definieren, was zu wenig Punkten und vielen liegengebliebenen Chancen auf beiden Seiten führte. Beim Stand von 41:39 baten die Schiedsrichter beide Teams zum Pausentee in die Kabine.

Nach der Halbzeit durfte auch Kameron Taylor endlich seine ersten Punkte verbuchen und baute gemeinsam mit Capitano Frankl-Maus die Führung der Drachen weiter aus (49:41). Als im Anschluss Gästetrainer Jaivon Harris mit seinem zweiten technischen Foul der Halle verwiesen wurde, war das Momentum klar auf die Seite der Drachen gekippt, was die Hausherren in Person von Kameron Taylor und Thomas Michel zum 59:43 zu nutzen wussten. Jetzt hatten die Dragons sprichwörtlich Feuer gefangen und legten munter von Downtown nach, was Alex Rüeck, seines Zeichens Kapitän und nun Ersatz-Headcoach beim Stand von 70:48 zur Auszeit zwang.

Mit einem deutlichen 77:54 auf der Anzeigetafel ging es in die finalen 10 Minuten des Abends. Dort setzte sich das Bild des dritten Viertels munter fort, denn die Dragons hatten jetzt weiterhin das Heft des Handelns in der Hand und diktierten klar das Geschehen auf dem Parkett des DragonDomes.

Zwar gelang es Karlsruhe immer mal wieder Nadelstiche zu setzen, aber die Antwort der Dragons ließ selten lange auf sich warten. Mit einer komfortablen Führung auf der Habenseite nutzte Coach Adelt die Möglichkeit viel zu rotieren und jedem Spieler Einsatzminuten zu verschaffen. Der Sieg der Drachen geriet, sehr zum Gefallen der Fans, nie mehr wirklich in Gefahr und mit einem Endstand von 97:73 konnte der dritte Sieg in Folge mehr als sicher verbucht werden.

Damit halten die Dragons ihre Bilanz auf heimischem Parkett makellos und gehen mit einer Serie von drei Siegen in Folge in die kommende Spitzenpartie bei den Iserlohn Kangaroos am nächsten Spieltag.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Das Publikum gibt uns immer viel Kraft und dafür möchte ich mich auch heute wieder bedanken. Besonders in der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Spielweise durchsetzen und die Tiefe in unserem Kader ausnutzen. Die Mannschaft kompensiert jeden Ausfall vorbildhaft, egal ob im Training oder auf dem Spielfeld. Jetzt können wir den Rückenwind mit ins Spitzenspiel in Iserlohn nehmen.“

Rhöndorf: Frankl-Maus (16/1-3er), Taylor (16/2, 7 Rebounds, 8 Assists),  Blass (8/1), Vermum (0), Kneesch (11/1), Möller (9/1), Koschade (0), Michel (15/3), Elksnis (2), Reusch (18/2), Geretzki (3/1)

Karlsruhe: Rüeck (1), Schmitz (9/1-3er), Kaufhold (7/1), Maisel (0), Davis (2), Sadeddine (0), Black (10), Rothenberg (10), Drezga (20/5), Wellian (14/2).ds

Dragons gewinnen in Coburg

BBC Coburg vs. Dragons Rhöndorf 65:68 (20:19/22:22/16:4/7:23)

Angeführt von einem wieder einmal überragenden Kameron Taylor können die Dragons Rhöndorf bei Aufsteiger BBC Coburg einen wichtigen Auswärtssieg einfahren und bleiben damit auf Rang 2 der Tabelle der ProB Süd.

Die 648 Zuschauer in der schmucken HUK-Coburg Arena mussten sich zunächst etwas gedulden, da sich der Spielbeginn aufgrund einer technischen Störung verzögerte. Nachdem der Sprungball jedoch erfolgt war, war auf Seiten der Drachen vor allem ein Mann direkt auf Betriebstemperatur: Kameron Taylor. Nach seiner Galavorstellung gegen Schwelm sollte der US-Boy in Diensten der Drachen auch an diesem Abend wieder zum alles bestimmenden Akteur auf dem Parkett werden.

Bereits im ersten Viertel konnte Topscorer Taylor 11 Punkte für sich verbuchen und war damit in weiten Teilen dafür verantwortlich, dass die Drachen nach einem mäßigen Start in die Partie in Schlagdistanz bleiben konnten und mit lediglich einem Punkt Rückstand ins zweite Viertel gehen konnten. Dort war es Ronalds Elksnis, der die ersten Drachen-Punkte von der Freiwurflinie markieren konnte, ehe Max von der Wippel für seine Farben Zählbares auf die Anzeigetafel bringen konnte.

Während die Drachen auch aufgrund eigener Fehler sich sehr schwer taten gegen den couragiert auftretenden Aufsteiger aus Franken, ging bei den Hausherren vieles leichter von Hand. Doch eine deutliche Rebound-Überlegenheit sorgte immer wieder für wichtige zweite Chancen und ein ausgeglichenes zweites Viertel, was beim Stand von 42:41 sein Ende fand.

Vor allem der dritte Spielabschnitt sollte an diesem Abend Headcoach Thomas Adelt die Sorgenfalten auf die Stirn treiben, denn die Drachen kamen nach dem Pausentee einfach nicht in Schwung. Selbst frein Würfe wollten nicht fallen und so witterte der Aufsteiger seine Chance auf einen Sieg gegen die Drachen. Magere 4 Punkte konnten die Dragons zwischen Minute 20 und 30 erzielen und mussten trotz klarer Herrschaft unter den Brettern mit einem 58:45-Rückstand in den finalen Spielabschnitt gehen.

Dort wurde jedoch sehr zum Gefallen der Drachen-Coaches die Defense-Schraube nochmals merklich angedreht, was die Gastgeber in der Offense vor merkliche Probleme stellte. Ganze drei Minuten gelang Coburg kein Zähler, während Frankl-Maus & Co den Rückstand immer weiter verkürzen konnten. Als dann Kameron Taylor den einzigen erfolgreichen Wurf von Downtown an diesem Abend versenkte war die Crunchtime offiziell eröffnet und der Shooting Guard der Drachen vom Menzenberg legte direkt nach und verkürzte durch vier weitere Punkte auf  60:58.

Bei Coburg war der Faden komplett gerissen und so schafften es die Drachen das Spiel zu drehen und mit 60:62 nach einem weiteren erfolgreichen Wurf von Taylor wieder in Führung zu gehen. Diese hart erkämpfte Führung gaben die Drachen bis zum Spielende auch nicht mehr aus der Hand, auch wenn Coburg stets in gefährlicher Reichweite blieb, aber Kameron Taylor besiegelte am Ende von der Freiwurflinie den 65:68-Auswärtserfolg.

Thomas Adelt (Headcoach Rhöndorf): „Das war ein glücklicher Sieg für uns, aber durch unseren Einsatz in der Defense haben wir ihn uns letztlich auch verdient. In der Offense haben wir leider viel zu viele Fehler gemacht und einige Chancen liegen gelassen. Aber die Bereitschaft solche Fehler durch Einsatz und Leidenschaft auszugleichen zeichnet unser Team dieses Jahr aus und hat uns zum Erfolg geführt.“ ds

Rhöndorf: Frankl-Maus (6), Reusch (2), Taylor (32/1-3er), Thomas (10, 11 Rebounds, 4 Assists), Blass (2), Geretzki (6), Vermum (DNP), Kneesch (2), Möller (0), Koschade (0), Michel (0), Elksnis (8)

Coburg: Turan (6/2-3er), Molosciakas (3/1), Alexis (0), Sanford (2), Wolf (6/2), Bauer (DNP), von der Wippel (11), Burris (20/3), Walde (0), Eisenhardt (DNP), Eichelsdörfer (5/1), Stawowski (12)