DRK Bad Honnef im Dauereinsatz

Viel Arbeit in den letzten Wochen

In der letzten Woche wurden die Bad Honnefer Verpflegungshelfer bereits  zum fünften Mal innerhalb kurzer Zeit alarmiert.  Insgesamt wurden über 400 Einsatzkräfte sowie rund 30 Betroffene versorgt.

 Im Vordergrund standen hier die Großeinsätze in der Verbandsgemeinde Unkel in den letzten zwei Monaten. Sowohl die beiden vergangenen als auch der aktuelle  Großeinsatz für den Ortsverein führte die Helfer über die Landesgrenze. Ende Dezember versorgten die Honnefer Verpflegungsspezialisten die Feuerwehr Unkel direkt zwei Mal innerhalb von 24h bei einem Wohnhausbrand. Während am Abend Schnitzelbrötchen sowie Getränke auf dem Programm standen, ging es bei der zweiten Alarmierung in der Nacht vordringlich um Getränke und einen Snack.

 Am letzten Donnerstag wurden die Rot Kreuzler erneut nach Unkel zur Versorgung der Feuerwehrkräfte sowie der Anwohner alarmiert. Brennende Güterwagons sorgten in der Nähe des Unkeler Bahnhofs für einen Großeinsatz von Feuerwehr, THW und den Hilfsorganisationen. Über 250 belegte Brötchen, 200 Schnitzelbrötchen, 100 Bockwürste mit Brötchen wurden im DRK Zentrum oder dem Gerätewagen Verpflegung durch die Honnefer Rot Kreuzler hergestellt und ausgegeben. Rund 150 Liter Warmgetränke wurden vor Ort zubereitet. Für die Versorgung der Atemschutzträger kamen die Kaltgetränke mit dem  Kühlanhänger zur Einsatzstelle. Rund 16 Honnefer Rot Kreuzler waren am 07/08.02.2019 von 2:00 am Morgen bis in den frühen Nachmittag am Einsatz in Unkel beteilgt.

Seit Anfang 2018 besteht die Absprache mit der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Unkel und dem Bad Honnefer Roten Kreuz, auch die Einsatzkräfte im benachbarten Rheinland-Pfalz  bei längeren Einsätzen zu unterstützen. Auslöser war ein Brand in einer Senioreneinrichtung im Jahr 2018, bei dem die Honnefer Rot Kreuzler erstmalig die Feuerwehr Unkel mit Verpflegung und Getränke versorgte, weil sie einfach am schnellsten vor Ort sein können. Der Ortsverein Bad Honnef ist seit 2004 aktiv an der Entwicklung im Bereich der Verpflegung von Einsatzkräften und Betroffenen im Siebengebirge und dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligt. Viele Kreiskonzepte entstanden aus Erfahrungsberichten der Bad Honnefer Einsätze. Für die Versorgung sind im DRK Zentrum ständig rund 250 Portionen Nudel und Gulasch, 250 Schnitzel und Brötchen sowie 500 Bockwürste und Warmgetränke eingelagert. Zusätzlich stehen ein besonderer Verpflegungswagen, ein Kühlanhänger und eine Gastronomieküche im DRK Zentrum zur Verfügung.

Im Nachgang des Einsatzes lobte der Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking die hervorragende Arbeit der Bad Honnefer Verpflegungsgruppe und bedankte sich für die länderübergreifende Zusammenarbeit. jk

2016: Zahlreiche Unwetter und einige größere Feuer

Jahresbericht des Rhein-Sieg-Kreises:

46.796- mal rückte in den vergangenen 12 Monaten ein Rettungswagen im Kreisgebiet aus. Das ist eine beeindruckende Zahl von durchschnittlich 128 Einsätzen pro Tag und 5 Meldungen über die Notrufnummer 112 in der Minute. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle sind das Pensum gewohnt: Sie analysieren scharf und handeln schnell, denn in der Regel zählt jede Sekunde. Die Koordination von Informationen, Helferinnen und Helfern sowie Rettungsmaterial ist tagtäglich eine logistische Meisterleistung, die gelingt: „Die Bürgerinnen und Bürger in der Region können sicher sein, dass ihnen im Notfall schnell geholfen wird“, versichert Kreisdirektorin Annerose Heinze. „Der Rettungsdienst ist kreisweit so organisiert, dass zumindest in 90 Prozent aller Fälle im städtischen Bereich 8 Minuten, im ländlichen Bereich 12 Minuten nach Alarmauslösung das erste Rettungsdienstfahrzeug die Einsatzstelle erreicht.“

Hervorzuheben für das vergangene Jahr sind die unwetterbedingten Einsätze und größeren Feuer. So wurden der Leitstelle in der ersten Juni-Woche bei zahlreichen Unwetterereignissen insgesamt ca. 600 Einsätze gemeldet. Ganz besonders hart traf es die Gemeinde Wachtberg mit über 200 Einsatzstellen und hochwasserbedingtem Einsturz von mehreren Brücken. Die Leitstelle wurde in diesem Zeitraum mehrfach durch dienstfreie Kräfte verstärkt.

Größere Feuer, die auch den Einsatz von speziellen Messgruppen erforderlich machten, gab es gleich mehrfach in Troisdorf, wie der Brand bei Harry Brot, einem ausgedehnten Kellerbrand in der Südstraße mit Evakuierung von 40 Personen, den Brand einer Produktionshalle am Junkersring sowie der Brand einer KFZ-Werkstatt in Rheinbach.

Sämtliche Einsätze im Feuer- und Katastrophenschutz, im Rettungs- und Notarztdienst sowie im qualifizierten Krankentransport werden für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis in der Kreisleitstelle unter der Leitung von Martin Bertram bearbeitet und dokumentiert. Das (Berichtszeitraum 01.12.2015 bis 30.11.2016) ist beeindruckend:

Notarzteinsatzfahrzeuge wurden 22.552-mal angefordert, im Schnitt 62-mal pro Tag.

Krankentransporte gab es ca. 46.617, im Schnitt 128-mal pro Tag.

1.123 Brandeinsätze gab es im vergangenen Jahr zu verzeichnen – das entspricht etwa drei Einsätzen pro Tag.

Über 2750-mal wurde technische Hilfe geleistet, um beispielsweise eingeklemmte Personen bei Verkehrsunfällen zu retten oder bei Unwetterlagen zu helfen.

Martin Bertram fasst zusammen: „Das sind insgesamt fast 120.000 Hilfeersuchen, die  bearbeitet worden sind, das bedeutet täglich 329 Einsätze.“

Um diese großen Einsatzzahlen stemmen zu können, muss natürlich auch eine entsprechende Anzahl von Personal und Material zur Verfügung stehen. Im Kreisgebiet stehen im Rettungsdienst täglich bis zu 7 Notarzteinsatzfahrzeuge, 37 Rettungswagen und 20 Krankentransportfahrzeuge zur Verfügung. Hinzu kommen in den 19 kommunalen Feuerwehren und den 2 Werkfeuerwehren mit insgesamt 109 Standorten 180 hauptberufliche Feuerwehreinsatzkräfte. Am Herzen liegt Kreisdirektorin Annerose Heinze besonders der Dank an die  ca. 3.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der freiwilligen Feuerwehren der Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises: „ Ohne diese Frauen und Männer wäre diese Mammutaufgabe überhaupt nicht zu stemmen!“ ar