Europa im Kunstraum Bad Honnef

Erneut Europa-Sonderausstellung im Kunstraum: Dr. Ulrich Cremer: Plakate für Europa II. „Europa und der Rhein“ – lyrisch

Nach dem großen Erfolg der Europa-Ausstellung von Dr. Ulrich Cremer im vergangenen Jahr freut sich der Verein zur Förderung von Kunst & Kultur in Bad Honnef e.V. sehr, in diesem Jahr die „Fortsetzung“ präsentieren zu dürfen. Zu der Eröffnung der Ausstellung im Kunstraum lädt der Verein herzlich ein:

12. August 2018 (Sonntag), 11.00 Uhr

Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Zur Einführung spricht der Künstler selbst.

„Das noch längst nicht vollendete „Friedensprojekt Europa“ beschert uns Wohlstand und Freiheit. Fest verankert im Bewusstsein seiner Bevölkerung ist es aber keineswegs. Im Gegenteil, es lässt sich trefflich Stimmung machen mit der Ablehnung dieses Projektes. Und es hat überzeugte Gegner aus dem nationalistischen Lager. Umso entschiedener muss man gegen die europaweit massive Gefährdung dieses Projektes protestieren, das auf Versöhnung statt Konfrontation, auf Ausgleich statt Egoismus, auf Gemeinschaft statt Nationalismus, auf Zukunft statt Vergangenheit setzt.

Ich war erstaunt, wie in zufällig entdeckten Rheingedichten, in chronologische Reihenfolge gebracht, eine kontinuierlich fortschreitende Entwicklung des europäischen Einigungsgedankens im Wechselspiel von vernunftgetragener Forderung und nationalistischer Ablehnung erkennbar wurde. Seiner Schönheit wegen ist der Rhein der meistbesungene, seiner Grenzlage wegen der politischste Fluss Europas. In der Rheinlyrik ist diese Doppelrolle auf den Punkt gebracht; der Wellenschlag seiner europäischen Karriere ist hier in komprimierter Form abzulesen.

Es lag also nahe, den Rhein, den Joos van den Vondel 1636 als „Hauptader von Europas Blut“ bezeichnet hat, als Thema für eine weiterhin notwendige Fortführung meiner Aktion „Plakate für Europa“ zu wählen.

(Dr. Ulrich Cremer)

Dr. Ulrich Cremer ist 1942 in Königswinter geboren, Kunstgeschichts- und Architekturstudium, Archi-tekturdiplom an der TH Stuttgart, Promotion an der TH Darmstadt, Fotografie, Bücher, Skulpturen, Plakate. cn

Alle Kunstinteressierten sind herzlich zu der Vernissage eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Dauer der Ausstellung: 12. – 26. August, Öffnungszeiten des Kunstraums: Donnerstag und Freitag 16.00 h – 19.00 h sowie Samstag und Sonntag 10.00 h – 13.00 h. 

Ministerpräsident eröffnete Bad Honnefer Europa-Ausstellung

 „Das Friedensprojekt Europa ist zu wichtig, um Gedankenlosigkeit und Egoismus der Europagegner zu ignorieren. Diese Erkenntnis brachte mich spontan dazu, mit Plakaten Werbung für Europa zu machen. Manchmal muss man etwas sagen!“ Mit diesen Worten eröffnete der Bad Honnefer Künstler Dr. Ulrich Cremer vor einem Jahr seine Europa-Ausstellung im Kunstraum in Bad Honnef.

Wie bereits berichtet, konnte die Ausstellung durch Vermittlung des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau und des Wittichenauer Partnerschaftsvereins unter Leitung von Peter Popella im März in der christlichen Schule in Hoyerswerda präsentiert werden. Und pünktlich zum EU-Projekttag wurde sie nun in der Oberschule unserer Partnerstadt Wittichenau eröffnet – und zwar durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

„Als der Ministerpräsident erfahren hat, dass in Wittichenau eine Ausstellung zum Thema Europa gezeigt wird, hat er spontan entschieden, an der Eröffnung teilzunehmen“, berichtet die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau Cornelia Nasner: „Darüber haben wir uns natürlich besonders gefreut.“

Intensiv wurden die Schüler im Vorfeld auf das Thema Europa vorbereitet. Die Ausstellungseröffnung begann mit einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Wie weiter mit Europa?“, an der neben Ministerpräsident Kretschmer der Wittichenauer Bürgermeister Markus Posch, ein Vertreter des sächsischen Landesamtes für Schule und Bildung sowie Cornelia Nasner als Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau teilnahmen.

Anschließend eröffnete Cornelia Nasner die Ausstellung, indem sie die Einführungsrede des Künstlers Dr. Ulrich Cremer verlas, der an der Veranstaltung leider nicht selbst teilnehmen konnte.

„Unser herzlicher Dank gilt allen, die daran mitgewirkt haben, dass die Europa-Ausstellung in Wittichenau gezeigt wird. Die eindrucksvollen Plakate von Ulrich Cremer können sicher einen Beitrag dazu leisten, den Schülerinnen und Schülern der Oberschule Wittichenau die Bedeutung Europas gerade auch für Deutschland näherzubringen“, so Cornelia Nasner. cn

Begegnung: Bad Honnef und Europa

Zukunft Europa. Junge Europäer – durch Städtepartnerschaften vernetzt. Zum zweiten Mal trinationale Jugendbegegnung, diesmal in Polen

Vor drei Jahren hatten zum ersten Mal dreißig Jugendliche und junge Erwachsene aus unseren Partnerstädten Berck-sur-mer und Wittichenau, aus Lubomierz (der polnischen Partnerstadt von Wittichenau) sowie aus Bad Honnef eine gemeinsame Woche in der Bad Honnefer Jugendherberge verbracht. Seitdem drängten die Teilnehmer immer wieder auf eine Wiederholung. Nach einigen organisatorischen Schwierigkeiten in den letzten Jahren war es jetzt endlich so weit. In diesem Jahr fand die Begegnung – gefördert durch das Deutsch-Französische und das Deutsch-Polnische Jugendwerk – in der polnischen Gemeinde Lubomierz statt.

Die Jugendbegegnung wurde gemeinsam organisiert von den beiden Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau und Bad Honnef / Berck-sur-mer, vom Partnerschaftsverein Wittichenau sowie von der Gemeinde Lubomierz.

„Der europäische Gedanke ist uns sehr wichtig und wir freuen uns, wenn die Städtepartnerschaft zwischen Bad Honnef und Wittichenau zu einer Brücke wird zwischen den Partnerstädten Bad Honnefs im Westen, Süden und Norden Europas sowie den osteuropäischen Partnerstädten von Wittichenau“, so die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau Cornelia Nasner. Das sieht auch Rainer Kubis, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Berck-sur-mer so: „Gerade jetzt sind europäische Projekte besonders wichtig.“

Das Programm der Begegnung hatten die polnischen Gastgeber zusammengestellt: Inhaltlich stand das Thema „Umwelt“ im Mittelpunkt der Woche. Bei einer Wanderung ins Isergebirge und einem Besuch in Breslau lernten die Teilnehmer die Region rund um Lubomierz kennen. Und: Auf besonderen Wunsch wurde kurzfristig ein Besuch des Konzentrationslagers Groß Rosen organisiert – sicher für alle der bewegendste Programmpunkt.

Für fast alle Teilnehmer aus Bad Honnef und Berck-sur-mer war es die erste Reise nach Polen. „Es war spannend zu erleben, welche Unterschiede es in der Sprache, Kultur und Lebensweise der Städte gibt“, beschrieb eine Teilnehmerin, die auch 2014 in Bad Honnef bereits an der Jugendbegegnung teilgenommen hatte, ihre Eindrücke. Und: „Gleichzeitig haben wir eines gemeinsam: Wir sind junge Menschen aus Europa, die sich entweder auf Englisch oder mit Händen und Füßen verständigen können und uns durch Austausche wie diesen unkompliziert kennenlernen und mehr über einander und über unsere Heimatländer erfahren können“.

„Solche Aussagen sind für uns Motivation, über eine weitere Begegnung im nächsten oder übernächsten Jahr in Frankreich nachzudenken“, so Cornelia Nasner und Rainer Kubis. Viele Teilnehmer drängen jedenfalls bereits heute auf eine dritte Auflage der trinationalen Jugendbegegnung.                                                                                                                                                                                                                     Cornelia Nasner