„Schwimmen und Sinken“ in Bad Honnef

Eine große Schale mit Wasser, ein weißes Plastikmesser und ein Messer aus Holz. Schnell war der Experimentbogen ausgefüllt, denn die Schülerinnen und Schüler der Bad Honnefer Gemeinschaftsgrundschule Löwenburg waren sich sehr sicher: Beide Messer werden an der Wasseroberfläche schwimmen. Große Überraschung dann beim Praxistest! Das Holzmesser erfüllte die Erwartungen, aber das Plastikmesser blieb auf dem Grund der Schale liegen.

Dieser Versuchsaufbau und viele mehr sind mit den Materialkisten möglich, die Johannes Schlarb, Projektleiter der Deutschen Telekom Stiftung, an Hans Clasen, Schulamtsleiter der Rhein-Sieg-Kreises, sowie die Leitungen des Bad Honnefer Parkkindergartens Hagerhof, der Gemeinschaftsgrundschule Löwenburg und des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums, überreichte.

13 Regionen – darunter der Rhein-Sieg-Kreis – nehmen am bundesweiten Projekt „MINTeinander – Schwimmen und Sinken“ der Deutschen Telekom Stiftung teil. MINT steht dabei für die Fächer Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik. In dem Projekt werden physikalische Phänomene entlang der Bildungskette vom Kindergarten über die Grundschule bis hin zur weiterführenden Schule durch vielfältige Experimente erlebbar und nachhaltig erklärbar.

„Wir freuen uns, dass wir hier im Rhein-Sieg-Kreis mit unserer Bewerbung für das bundesweite Projekt erfolgreich waren und nun in drei Kommunen mit dem Material arbeiten können. Mit dieser beständigen Förderung entlang der Bildungskette gelingt es, das Interesse an den MINT-Fächern nachhaltig zu wecken und aufrechtzuerhalten“, so Hans Clasen.

Der Kindergarten und die beiden Schulen erhalten jeweils ein Handbuch und Materialkisten, die auf die entsprechenden Altersgruppen zugeschnitten sind. Die Materialien folgen in allen drei Bildungsstufen dem Prinzip des forschend-entdeckenden Lernens und bieten Gelegenheit zum selbständigen Erkunden und Experimentieren. Die Bildungseinrichtungen arbeiten daher mit Lerninhalten, die altersgerecht angelegt und aufeinander abstimmt werden.

Bad Honnef bietet ideale Voraussetzungen für das MINTeinander Projekt, denn eine funktionierende Kooperation zwischen Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule  besteht schon lange. „Bereits seit elf Jahren gibt es in Bad Honnef beispielsweise den Forschertag. Gemeinsam mit älteren Lernenden, Studierenden der Uni Bonn und weiteren Kooperationspartnern beschäftigen wir uns einen Vormittag lang mit naturwissenschaftlichen Themen“, berichtet Martin Wilke, Schulleiter der GGS Löwenburg.

Ziel ist es, im Verlauf des Projektes „MINTeinander“ nicht nur innerhalb der Verbünde Projekte durchzuführen und weitere Einrichtungen in den genannten Kommunen zu schulen, sondern das Projekt auch in allen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises zu etablieren. Ein positiver Nebeneffekt: MINT-Bildung kann einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

Entwickelt wurde das Material im Auftrag der Stiftung von Expertinnen und Experten unter der Leitung von Prof. Dr. Kornelia Möller (Universität Münster).

Die Deutsche Telekom Stiftung unterstützt das Regionale Bildungsbüro bei seiner koordinierenden Aufgabe mit 4000 Euro, die dafür vorgesehen sind, weiteres Material anzuschaffen. rsk