Frühe Hilfen für die (werdenden) Eltern

Schwangere, Väter und Mütter in Bad Honnef suchen auch in der Corona-Zeit Unterstützung und würden gern wieder Kontakt mit anderen Familien aufnehmen. Corona bedingt ist das nur eingeschränkt möglich, aber nicht unmöglich: Im Beratungszentrum Frühe Hilfen im Kurhaus, Hauptstraße 28, werden durch die Fachberaterin weiterhin Beratungen per Telefon (Montag bis Donnerstag) und auch persönliche Gespräche nach vorheriger Terminvereinbarung angeboten.

Das Angebot der Familienhebamme können (werdende) Mütter und Väter über die Telefonnummern 0175/7912940 und 02241/1466070 anfragen.

Die Wochenbettambulanz im Beratungszentrum ist nach telefonischer Terminvereinbarung ebenfalls (02224/9817278 oder evelyn.wagner@t-online.de) erreichbar.

Die Informationsbroschüre mit allen relevanten Adressen „Wegweiser Frühe Hilfen“ wird von der Netzwerkkoordinationsstelle bei Bedarf zugeschickt. Das Willkommensgeschenk für Neugeborene wird den Eltern gerne über die Adresse des Kurhauses oder das Sekretariat des Jugendamtes im Rathaus jeweils nach vorheriger Terminabstimmung (Telefon 02224/184276) überreicht.

Eltern-Cafés

Die Eltern-Cafés im Kurhaus (Telefon 0175/791240) und in Aegidienberg (Kontakt 0178/3900782, 0170/3723179) haben die Pforten zunächst geschlossen. Normalerweise werden sie jeweils mittwochs und freitags von 10:00 bis 12:00 Uhr veranstaltet. Auch das Internationale Mütter-Väter-Café, in Selhof im Krachsnußbaumweg (normalerweise immer donnerstags 15:00 bis 17:30 Uhr) hat aktuell nicht geöffnet. Allerdings können Eltern alle Angebot in Form von telefonischer Beratung nutzen. Die Leiterinnen aller Eltern-Cafés stellen Kontakte zu den anderen Familien her und/oder bauen zu anderen Beratungs- und Unterstützungsangeboten Brücken.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frühen Hilfen haben ein offenes Ohr für alle großen und kleinen Anliegen der (werdenden) Eltern und deren Kindern bis zum dritten Lebensjahr.

Die komplette Wiedereröffnung wird, sobald die zuständigen Institutionen Entwarnung für die aktuelle Corona-Pandemie geben, rechtzeitig bekannt gegeben.

Fragen beantwortet: Stabsstelle Frühe Hilfen/präventiver Kinderschutz, Marion Kramer, Telefon 02224/184-271, E-Mail marion.kramer@bad-honnef.de .

Im Internet: www.meinbadhonnef.de (Soziales und Familie, Frühe Hilfen).

Foto: Marion Kramer (Frühe Hilfen/präventiver Kinderschutz – Stabsstelle der Stadt Bad Honnef) berät (werdende) Väter und Mütter und vermittelt Unterstützung.

Christine Pfalz

„Frühe Hilfen“ feierte Geburtstag

Vor 10 Jahren hatten die Städte Königswinter und Bad Honnef begonnen, das Netzwerk „Frühe Hilfen im Siebengebirge“ aufzubauen. Seitdem ist es stetig gewachsen und die Angebote haben sich vervielfältigt: Werdende Eltern und Eltern mit Kindern bis zu drei Jahren profitieren von den niederschwellig zugänglichen Hilfen der Jugendämter, Ärzte, Therapeuten, Hebammen, Pädagogen und anderen Berufsgruppen. Die Unterstützung reicht vom Beratungsgespräch bis hin zu umfassenden Betreuungen.

Zur Geburtstagfeier im Bad Honnefer Cura Krankenhaus war Bürgermeister der Stadt Königswinter Peter Wirtz (l.) gekommen und gratulierte. Julian Schimkowski, Fachdienstleiter des Bad Honnefer Jugendamts, dankte für das Engagement aller und für die Vorbereitung der Zusammenkunft. Dass die Frühen Hilfen im Jugendhilfeplan festgeschrieben sind, erklärte Dr. Gabriele Clooth-Hoffmeister, Ratsmitglied und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses der Stadt Bad Honnef. Sie sagte: „Als präventive Maßnahme sind sie eine Supersache.“ Die feurigste Geburtstagsansprache hielt Anette Theisen, leitende Ärztin der Geburtsstation im Bad Honnefer Krankenhaus: Familien seien nicht mehr das ein und alles der Frauen. Weil es keine Großfamilien mehr gibt und die Frauen sich im Beruf orientieren müssen, brauchen sie Anlaufpunkte. Sie sagte: „Die Frühen Hilfen sind so modern wie noch nie, sie werden immer moderner werden.“

Im Eingangsbereich des Krankenhauses präsentierten sich die vielen Netzwerkpartner bei einem Markt der Möglichkeiten. Marte-Meo-Angebote in Eltern-Kind-Cafés, Schwangerschaftsberatung im Familienzentrum und im örtlichen Krankenhaus oder Frühförderung im Familienzentrum sind feste Bestandteile der Frühen Hilfen geworden. Der Besuchsdienst für junge Mütter und Väter im Krankenhaus ist ein wichtiger Baustein. Das Impulsreferat zur Geburtstagsfeier von Alexander Mavroudis, LVR-Landesjugendamt Rheinland, mit dem Titel „Gemeinsam mehr erreichen – lebendige Netzwerkkultur in den Frühen Hilfen“ bestätigte die Akteurinnen und Akteure in ihrer Arbeit. Der weitere Abend wurde ausgiebig genutzt, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich weiter zu vernetzen.

Fazit der Geburtstagsfeier ist, dass ein für Eltern und Kinder hilfreicher Weg eingeschlagen wurde. So individuell wie die Familien sind, können Hilfsangebote vermittelt werden. Ziel des Netzwerkes der Frühen Hilfen im Siebengebirge ist es, dass die Kinder in der Region gesund aufwachsen. Die Voraussetzungen sind Dank der Kooperationen und dem Herzblut, das alle ins Netzwerk investieren, gut.

Weitergehende Informationen gibt es auf www.fruehehilfen.de .

Fragen beantworten die Koordinationsstellen der Jugendämter Königswinter (Ute Berledt-Dörr, Telefon 02244/889-5318, ute.berledt-doerr@koenigswinter.de ) und Bad Honnef (Marion Kramer, Telefon 02224/184-271, marion.kramer@bad-honnef.de ).

„Frühe Hilfen im Siebengebirge“

Foto: Die Gruppe „Frühe Hilfen im Siebengebirge“ ist groß geworden, hier beim Treffen im Bad Honnefer Rathaus.

Präventiver Kinderschutz: Netzwerktreffen mit Vortrag und Diskussion

Seit 2008 tagt vier Mal im Jahr das „Netzwerk Frühe Hilfen im Siebengebirge“ unter Leitung der kommunalen Koordinatorinnen der Jugendämter Bad Honnef und Königswinter. 80 Mitglieder zählt das Netzwerk bereits und es wächst weiterhin stetig. Das jüngste Treffen im Bad Honnefer Rathaus auf Einladung des Jugendamtes der Stadt Bad Honnef zeigte, dass die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert, so dass Schwangere und Familien mit Kindern bis zu drei Jahren kompetent und ausreichend unterstützt werden.

 Örtliche und überörtliche Institutionen/Träger, Dienste, Hebammen, Ärzte und Therapeuten, insbesondere aus den Bereichen der Jugendhilfe, des Gesundheitswesens und der Familienbildung haben sich zusammengetan, um Hilfsangebote für Eltern und Kinder anzubieten, zu koordinieren  und weiter zu entwickeln. Ziele sind, zum gesunden Aufwachsen von Kindern beizutragen sowie deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe zu sichern. Grundlage ist die Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit, der sich alle Netzwerkpartnerinnen und –partner der Frühen Hilfen verpflichtet haben.

Beim aktuellen Netzwerktreffen, zu dem die Hälfte der Mitglieder angereist waren, referierten die Leiterin der Ambulanten Dienste Susanne Kurpiela und die Leiterin des Eltern-Cafés Aegidienberg Miriam Schaffner von Der Sommerberg, einer Einrichtung der Kinder-, Jugend-, Familien- und Eingliederungshilfe der AWO. Das Thema lautete „Sozialpädagogische Familienhilfe als eine Methode zur Unterstützung von Familien in einem interdisziplinären Hilfesystem“.  Anschließend gab es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und Fachfragen zu erörtern.

Über die aktuellen Angebote für Schwangere und Familien im Netzwerk „Frühe Hilfen im Siebengebirge“ können sich alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Profis bei den Koordinationsstellen der Jugendämter Bad Honnef (Marion Kramer, Telefon 02224 184-271) und Königswinter (Ute Berlett- Dörr, Telefon 02244 889-5318) informieren. Auf der Homepage der Stadt Bad Honnef www.bad-honnef.de (Soziales&Familie, Kinder, Jugend und Familie, Hello Baby und Elterncafés) gibt es weitere Informationen und einen Wegweiser. cp