Kleinkunst in Bad Honnef: Schwergewichte aus dem „Pott“

Im Ruhrgebiet sind sie in den einschlägigen Jazz-Clubs bekannt wie bunte Hunde. Am kommenden Freitag spielt das Duo Don & Ray aus Essen im hautnah-Kleinkunstkeller auf. Ihr Programm: Rockin‘ in Rhythm.

Rainer Lipski ist Don und Pianist. Ray heißt fernab der Bühne Norbert Hotz und beherrscht den Kontrabass wie kaum ein anderer. Lipski tourte mit August Zirner, Nina Petri, Thomas Quasthoff, Stephan Sulke, Ina Müller, Wiglaf Droste und spielte von 2013 bis 2016 in der Band von Helge Schneider.

Auch Norbert Hotz weist eine außergewöhnliche Karriere auf, machte Theatermusik am Schauspielhaus Düsseldorf und Bochum und am Theater an der Ruhr. Hinzu kamen bislang Auftritte mit Ack van Rooyen, Klaus Osterloh, Stefan Bauer, Rick Kiefer, Gerd Dudek, Heiner Wiberny und anderen Größen.

Als Duo interpretieren Lipski und Hotz auf ihre ganz eigene Weise Songs von Duke Ellington, Ray Charles, den Beatles, Stevie Wonder und Michael Jackson, bekommen dafür viel Applaus und erstklassige Kritiken. Sie selbst bezeichnen sich als “zwei musikalische Schwergewichte (ca. 200kg)”, die im Verlauf ihrer gemeinsamen Konzerttätigkeit sämtlichen “musikalischen Ballast” abgeworfen haben.

Den Zuschauer und -hörer erwartet ein Programm, “das immer wieder leise funkelt und manchmal das Haus zum Einsturz zu bringen droht”.

hautnah-Kleinkunstkeller

Freitag, 11.10.2019, 20.30 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)

Eintritt 15 EUR (erm. 12 EUR).

Comedy und Folk im Kleinkunstkeller Bad Honnef

Foto: Serhat Dogan

Ein ereignisreiches Kleinkunstwochenende steht in Bad Honnef bevor. Am Freitag (19.10., 20.30 Uhr) gastiert der Comedian Serhat Dogan im hautnah-Kleinkunstkeller, Sonntag spielen die irischen Folk-Giganten Mickey Dunne und Oliver O’Connell in dem historischen Gewölbekeller.

Serhat Dogan ist bereits zweimal mit großem Erfolg in Bad Honnef aufgetreten. Nun präsentiert er sein neues Programm „Glücklicher Türke aus Bodenhaltung“.

Natürlich beschäftigt sich der gebürtige Kölner mit türkischen Wurzeln wieder mit den Kuriositäten des deutschen Alltags und türkischen Wesens: als Fahrschüler im Dauerstau rund um Köln, als Animateur unter fitnessbegeisterten deutschen Rentnern in Antalya oder als unfreiwilliger Sextourist in Amsterdam.

In einem wahren Gagfeuerwerk berichtet Dogan über seine Probleme, in Deutschland seinen türkischen Mann zu stehen und darüber, was er in den letzten Jahren über das Leben in seiner neuen Heimat gelernt hat. Sein Fazit: Deutschland ist vielleicht nicht das schönste Land der Welt – aber auf jeden Fall das lustigste.

Mit Mickey Dunne und Oliver O‘Connell kommen am Sonntag (21.10., 19 Uhr) zwei Große des traditionellen irischen Folks zu einem Sondergastspiel in den Kleinkunstkeller. Der Kontakt kam zustande über die Musikerin Sarah Thomsen.

Dunne stammt aus einer bedeutenden Irischen Traveller Familie. Er spielt Uilleann Pipes, Geige, Whistles und singt. O’Connell spielt Akkordeon, singt seine Songs und rezitiert eigene Texte und Gedichte aus dem Herzen des Burren im County Clare. Diese erzählen von der Musikkultur Irlands, der Landschaft und nicht zuletzt von menschlichen Gefühlen.

Die eindrucksvolle Vortragsweise versetzt die Zuhörer in eine andere Zeit, ein anderes Land, eine andere Dimension. In seinem Buch „Free Spirits. Irish Travellers and Irisch Traditional Music“ beschreibt Oliver O’Connell die von Generation zu Generation weiter gereichte das Musikerbe der Traveller. rh

Beide Veranstaltungen: Eintritt: 15 Euro/ erm. 12 Euro.

hautnah-Kleinkunstkeller
Bergstr. 21
53604 Bad Honnef

Kartenvorverkauf: Brunnencafé, Hauptstr./Kirchstraße, Online: hautnah-Kleinkunst.de

hautnah-Kleinkunstkeller startet mit Jazzin‘

Foto: Helmut Reinelt – Jazzin‘ Doro und Jo Lenz

Der Bad Honnefer hautnah-Kleinkunstkeller startet am Freitag, 7.9.2018, 20 Uhr, mit Jazzin‘ in die Herbst/Winter-Saison. Doro und Jo Lenz aus Rheinbreitbach haben ihr Programm mit dem Zusatztitel „Komm doch, Liebelein – von Freud und Leid der Liebe“ versehen und versprechen Poesie, leise und jazzige Töne. Restkarten sind noch im Brunnencafé in der Bad Honnefer City und an der Abendkasse zum Preis von 12 Euro erhältlich.

Am 15. September gastiert erneut Klaus der Geiger im Kleinkunstkeller. Diesmal präsentiert er gemeinsam mit Marius Peters Stücke aus dem gemeinsamen Jazz Repertoires, vor allem aber die revolutionäre argentinische Tangomusik Astor Piazzollas.

Klassisch wird es am 5. Oktober, 20 Uhr, im historischen Gewölbekeller der Löstige Geselle, wenn der Kölner Schauspieler Peter Vogt Goethes Drama von Weltruhm Faust I. aufführt (Eintritt 15 Euro).

Ein Höhepunkt ist das Abschlusskonzert der großen deutschen Singer/Songwriterin Katja Werker, die am 7.12., 20 Uhr, im hautnah-Kleinkunstkeller ihre erfolgreiche Bühnenkarriere beenden wird.

Weiter sind im Kleinkunstkeller zu sehen und zu hören: Serhat Dogan (19.10., 20.30 Uhr, Comedy), Pia Fridhill Trio (9.11., 20.30 Uhr, Elch-Pop, Junk, Rock, Jazz), Urselhofer Musikanten (24.11., 20 Uhr, Kölschrock, Krätzchen), Die Puderdose (30.11., 20.30 Uhr, Frauenkabarett).

Der hautnah-Kleinkunstkeller ist seit zwei Monaten Teil des neugegründeten gemeinnützigen Vereins „hautnah – Verein zur Förderung von Kleinkunst und Medien im Siebengebirge“. Er bietet besonders auch jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne.

Einen Schwerpunkt legt der Kleinkunstkeller zukünftig auf Auftritte von Künstlerinnen und Künstlern aus der Poetry-Slam-Scene und geht dazu eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein „Rheinreden“ ein. „Rheinreden“ wurde von der Slammerin Ella Anschein initiiert und befindet sich zurzeit in Gründung. Er hat unter anderem das Ziel der „Stärkung und Vernetzung freier Künstlerinnen und Künstler“ in der Region Bonn. „hautnah“ ist Mitveranstalter von „Athleten und Poeten“, das dieses Jahr zum vierten Mal in Bad Honnef stattfand.

Für Nachwuchskünstler, aber auch für Profis und Semiprofis, findet am 2.11., 20 Uhr, im Kleinkunstkeller die nächste OpenScene statt. Anmeldungen sind noch über hautnah-kleinkunst.de oder telefonisch unter 02224-1237227 möglich. rh