Inklusion in Bad Honnef

Inklusionskonzept zum Nachlesen

Der „Kommunale Aktionsplan Inklusion der Stadt Bad Honnef“, kurz Inklusionskonzept, kann ab jetzt auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef eingesehen werden. Zu finden ist das Konzept, das 70 Seiten umfasst, unter www.bad-honnef.de (Soziales & Familie, Menschen mit Behinderungen). Um das Konzept zu erstellen, war von Anfang an die Öffentlichkeit beteiligt gewesen. Am 19.04.2018 hatten letztlich die Mitglieder des Rates der Stadt Bad Honnef das Konzept beschlossen mit der Maßgabe, dass den Mitgliedern des Rates jährlich ein Bericht über umgesetzte Maßnahmen und die Fortschreibung des Inklusionskonzeptes vorgelegt werden.

Ziel des Konzeptes ist, dass die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen zukünftig auf der Basis des Konzeptes durchgängig bei den Entscheidungen der Politik und Verwaltung berücksichtigt werden wird.

Entstanden ist das Inklusionskonzept, nachdem im Frühjahr 2015 die städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen Iris Schwarz von der Verwaltung mit der Erstellung beauftragt worden war. Im November 2015 hatte die öffentliche Auftaktveranstaltung stattgefunden, gefolgt von sechs öffentlichen Bürgerwerkstätten. Die Erkenntnisse der Bürgerwerkstätten waren anschließend je nach Themenbereichen in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert worden. Konkrete Handlungsfelder, Zuständigkeiten und Maßnahmen wurden abgeleitet und im Inklusionskonzept zusammengefasst.

Das Inklusionskonzept enthält die rechtlichen Grundlagen und statistischen Voraussetzungen und schildert, wie die Beteiligung der Öffentlichkeit zu welchen Themenfeldern organisiert worden war. Mehr Barrierefreiheit zu erreichen und besserer Informationen über Angebote für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen, ist der rote Faden, der sich durch alle Themenfelder zieht. Maßnahmen werden aufgelistet, die mit Rücksicht auf die Haushaltslage nach und nach umgesetzt werden. In der Schlussbemerkung heißt es: „Es (das gesamtstädtische Inklusionskonzept) bietet jedoch die Chance, die von der UN-Behindertenrechtskonvention geforderten Vorgaben systematisch und strukturiert anzugehen und somit einen Weg zur Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zu öffnen.“

Ansprechperson bei der Stadt Bad Honnef für das Inklusionskonzept ist Iris Schwarz (Beauftragte für Menschen mit Behinderungen), Telefon 02224/184-140, E-Mail iris.schwarz@bad-honnef.de. cp

FOTO: Uta Herbert/Pixelio

Fünfte Bürgerwerkstatt Inklusion zum Thema Seniorinnen und Senioren

Teilnehmende der Bad Honnefer Bürgerwerkstatt Inklusion zum Thema Seniorinnen und Senioren – v. l. n. r.: Ratsmitglied Michael Lingenthal, Karin Horn (kfd), Erika Eschenauer-Feldmann (Hohenhonnef GmbH), Ratsmitglied Annette Stegger, Beauftragte für Menschen mit Behinderung und Senioren Iris Schwarz, Ursula Voll (Vorsitz kfd) und Nina Knieps (Hohenhonnef GmbH)

Mehr dauerhafte soziale Teilhabe in allen Lebensbereichen auch für ältere Menschen in Bad Honnef – darum ging es bei der fünften Bürgerwerkstatt Inklusion im Rathaus der Stadt Bad Honnef. Eingeladen hatte die Beauftragte der Stadt Bad Honnef für Menschen mit Behinderung Iris Schwarz. Beteiligen konnten sich wieder alle Bürgerinnen und Bürger.

Die Bestandsaufnahme zeigte, dass im Stadtgebiet Bad Honnef eine solide Basis mit Angeboten in allen Lebensbereichen für Seniorinnen und Senioren vorhanden ist: Gewerbliche Senioreneinrichtungen, Angebote freier und karitativer Träger, zwei städtische barrierefreie Seniorentreffs, Freiwilligenagentur zur Vermittlung von ehrenamtlicher Hilfe, ehrenamtliche Fahrdienste (beispielsweise für den Kirchen- oder Friedhofsbesuch), Zwar-Gruppe (zwischen Arbeit und Ruhestand), Seniorenorganisationen im politischen Raum und eine städtische Seniorenbeauftragte. In Bad Honnef fehlt allerdings ein Tagespflegeangebot.

Um dem demographischen Wandel durch den Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Einwohnerzahl angemessen zu begegnen, müssen diese Basis und die Angebotspalette weiter ausgebaut werden.

Ganz oben auf der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erstellten Liste für eine senioren- und behindertengerechte Stadt stand die Sicherung der täglichen Vollversorgung, damit auch diejenigen, die kein Auto (mehr) fahren und ohne Fahrgelegenheit sind, ihren täglichen Bedarf an Lebensmitteln decken können. Wunsch der anwesenden Bürger und Bürgerinnen war, das Aqua-Gymnastikangebot in Bad Honnef, dessen weiterer Betrieb in Frage steht, zu sichern. Bezahlbare und barrierefreie Seniorenwohnungen sowie Mehrgenerationenhäuser sind gute Voraussetzungen, um die Lebensqualität Älterer zu stärken.

Weitere Punkte waren: Einrichtung einer Seniorenvertretung, Aktivierung von Seniorinnen und Senioren zur Übernahme von ehrenamtlichen Aufgaben, ein Informationsbrief für Seniorinnen und Senioren sowie Neubürger und Neubürgerinnen im Seniorenalter mit den vorhandenen Angeboten, Öffentlichkeitsarbeit zu Seniorenfragen, generationsübergreifende Begegnungsmöglichkeiten, Ausbau von Fahrdiensten. Ältere Menschen, insbesondere mit körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen, wünschen sich mehr Unterstützung und Service bei der Erledigung von Bankgeschäften. In der Bürgerwerkstatt zum Thema Städtebau war bereits erfasst worden, dass Straßen- und Gehwegbeläge verlegt werden sollten, die für Seniorinnen und Senioren geeignet sind. Kopfsteinpflaster sollte mit Lauflinien untergliedert sein.

Die nächste und letzte Bürgerwerkstatt Inklusion findet am Dienstag, den 13.12.2016 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Rathaus der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 1, zum Thema „Inklusion als Gesamtaufgabe“ statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. cp