Betreuer der Jugendfeuerwehr Bad Honnef

Großartiger Einsatz für die Kids

Die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef existiert bereits über 50 Jahre. Aktuell besteht sie aus über 30 Mitgliedern – Jungen und Mädchen aus allen Stadtteilen Bad Honnefs.

Wenn man über die Jugendfeuerwehr berichtet, so wird neben den Jugendlichen in der Regel die Führung erwähnt. Doch sie besteht aus so viel mehr…. Einem starken Betreuer-Team, ohne das eine qualitative Ausbildung der Kids nicht möglich wäre.

Im Hintergrund arbeiten die Betreuer mit sehr viel Herzblut, Ideen und Elan am reibungslosen Betrieb der Jugendfeuerwehr. Neben ihrem Dienst in der aktiven Feuerwehr tüfteln, planen und feilen sie an Übungsdiensten, um die Jugendlichen zu begeistern. 

Tim Baumgarten, Marcel Disl, Michael Heide, Paul Hülder, Marius Quadflieg, Julian Rohrmann und Christian Ziegler sind ein wichtiger Teil des Motors der Jugendfeuerwehr, der jedes Jahr qualitativen Nachwuchs in den aktiven Dienst bringt.

Viele von ihnen sind schon seit Jahren dabei und kommen größtenteils selbst aus der Jugendfeuerwehr. Sie haben einen ganz unterschiedlichen Background und das macht das Team aus. Der eine arbeitet bei einer Behörde, der andere im Handwerk, der eine hat Familie, der andere ist ein Weltenbummler…das Betreuerteam ist bunt und sehr vielseitig – so die die Jugendfeuerwehr sein soll.

Sie alle machen Jugendfeuerwehr aus Überzeugung. Trotz eigener Familie und beruflichen Aufgaben möchten sie den Nachwuchs fördern, ihr Wissen weitervermitteln und einen Teil ihrer eigenen Erfahrungen mit auf den Weg geben. Für sie ist es faszinierend die Entwicklung unserer Jugendlichen zu beobachten und ein Stück weit daran beteiligt zu sein. 

Die Kameradschaft, der Respekt untereinander – ganz unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft – und natürlich die verschiedensten Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Kindern und heranwachsenden Jugendlichen, das ist es was die Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr für sie so interessant macht. Das Betreuerteam ist ein dynamisches und flexibles Team, so kann es vorkommen das in den Sommermonaten der Dienstplan kurzfristig gekippt und stattdessen eine lustige Nassübung gemacht wird. 

Ohne ihre Leidenschaft, ihr Engagement und Spontanität wäre die Jugendfeuerwehr Bad Honnef nicht das, was sie heute ist – eine starke Truppe! Und unsere wichtigste Quelle für Nachwuchs in der aktiven Wehr. 

Lust ein Teil dieser starken Truppe zu werden? – Kommt uns „nach Corona“ einfach mal besuchen und macht Euch einen kleinen Eindruck über die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr und der großartigen Kameradschaft. 

Text: Patricia Wiesel und Marco Franz

Foto „Betreuer JF“: Stellvertretend für alle Betreuer hier Marcel Disl (links oben), Marius Quadflieg (rechts oben), Christian Ziegler (links unten) und Julian Rohrmann (rechts unten)

BAD HONNEF: Jugendfeuerwehr am Start

Pünktlich um 8 Uhr ging es am Samstag, 20. Oktober, los, die Mitglieder der Jugendfeuerwehr kamen zum Dienst auf die Wache in der Selhofer Straße.

Nach einer kurzen Ansprache und der Fahrzeugbelegung wurde der Tag bei einem gemeinsamen Frühstück begonnen. Noch während des Frühstücks kam die Alarmierung „ausgelaufener Kraftstoff in den Weinbergen“. Der GWL und das LF10 – besetzt mit dem Feuerwehrnachwuchs – machten sich direkt auf den Weg um diese Ölspur (bestehend aus Kakao und Wasser) zu beseitigen. Parallel dazu wurde das TLF 4000 zu einer Ölspur an der Endhaltestelle gerufen. Der Tag war gestartet…

Gegen 10:30 Uhr ging dann ein erneuter Alarm ein. Gemeldet wurde „einlaufende Brandmeldeanlage der Firma Confiserie Coppeneur et Compagnon GmbH in Aegidienberg“. Alle Fahrzeuge machten sich direkt auf den Weg dorthin. Bereits Vorort wurden wir von Frau Coppeneur empfangen. Sie wies uns den Weg zur Brandmeldezentrale. Der Hinweis „Ausgelöster Brandmelder im Dachgeschoss“ lies einen Brand im oberen Gebäude vermuten. Die Jugendfeuerwehr rüstete sich mich Atemschutz und Kleinlöschgerät aus und ging über die Außentreppe auf das Dach und dann in die oberen Räumlichkeiten. Nach intensiver Erkundung konnte kein Brand oder ähnliches festgestellt werden. Als sie das Gebäude durch den nach leckerer Schokolade riechenden Verkaufsraum verließe, staunte die Kundschaft nicht schlecht.

Kaum wieder auf der Wache angekommen, wurden die Fahrzeuge wieder fit gemacht mit dem Dienstsport begonnen. Ein Alarm störte diesen. Gemeldet wurde ein „Tiefgaragenbrand im Physikzentrum Bad Honnef – mit vermissten Personen“. Bei der Ankunft war schnell klar, dass auch die darüber befindlichen Schlafräume von dem Brand betroffen waren. Man vermutete mehrere Verletzte und alarmierte das Deutsche Rote Kreuz Bad Honnef. Sven Champion und Philipp Klein haben sich im Vorfeld dazu bereit erklärt die Jugendfeuerwehr aus medizinischer Sicht bei der Übung zu Unterstützen.

Mehrere Trupps gingen mit Ihrer Ausrüstung unter „Atemschutz“ in die Tiefgarage vor. Im zweitem vernebelten Untergeschoss fanden sie zwei vermisst gemeldete Personen (Puppen). Eine befand sich zum Teil unter einem Fahrzeug und musste dort hervor und nach draußen gebracht werden, eine weitere befand sich in einer Ecke. Schnell hatten die Jugendlichen die Personen gefunden und konnten diese draußen dem Rettungsdienst übergeben. Das Feuer konnte ebenfalls schnell gelöscht werden.

Parallel zum Gang in die Tiefgarage wurden weitere Trupps in die Schlafräume geschickt. Hier konnten insgesamt 5 Personen (Verletztendarsteller), welche sich in unterschiedlichen Zimmern befanden –  gerettet werden. Eine Person drohte sogar aus dem Fenster zu springen um dem Brandrauch zu entgehen. Die Verletztendarsteller konnten entweder zu Fuß oder mittels Drehleiter aus dem Gebäude gerettet und ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben werden.

Schnell konnte „Feuer aus, keine Personen mehr im Gebäude“ gemeldet werden und die Jugendlichen wieder einrücken.

Natürlich besteht das Leben eines Berufsfeuerwehrmitgliedes nicht nur aus Einsätzen, so wurden in der einsatzfreien Zeit Wachaufgaben erledigt und Unterricht abgehalten.

Ein Mülleimerbrand auf dem Gelände der Schwippert Feuerwerke störte die wohlverdiente Pause. Je zwei Mülleimer standen in Flammen und mussten gelöscht werden, um ein Übergreifen auf Gebäude und die dort gelagerten Gegenstände zu vermeiden. Schnell wurden diese mit Wasser gelöscht und man konnte den Heimweg antreten. bh