Junge Union Bad Honnef wählt neuen Vorstand

Am Samstag, 24. November wurde auf der Mitgliederversammlung der Jungen Union Bad Honnef der Vorstand neuaufgestellt. Mauricia Freiin Siegler von Eberswald wurde einstimmig von den anwesenden Mitgliedern als Vorsitzende wiedergewählt. Lobend erwähnt wurden die vielen Veranstaltungen und Aktionen in den vergangenen zwei Jahren und die kooperative Zusammenarbeit im Vorstand.

Besonders hervorgehoben wurden die gemeinsamen Veranstaltungen der Frauen Union, Senioren Union und CDU Bad Honnef, darunter die Zeitzeugengespräche im Juni 2017 und der erfolgreiche Wirtschaftstalk im Sommer 2018 zum Thema Start Ups.

Dass die Junge Union sich nicht vor kontroversen Diskussionen scheut, wurde durch ihren Einsatz zum Erhalt des Stadtwappens im Rahmen der Einführung der neuen Dachmarke im vergangenen Jahr deutlich. Auch in der jüngsten Debatte über die Zukunft in Bad Honnef und eine mögliche Bebauung des nördlichen Teils in der Alexander-von-Humboldt Straße bringen sich die Jungpolitiker ein.

Die traditionelle Ostereiersuche auf der Insel Grafenwerth wurde erneut sehr gut von vielen Familien aufgenommen. Die zusätzlichen neue Veranstaltungsformate und Besichtigungen flankierten die politische Arbeit der letzten zwei Jahre. Um den Dialog zu fördern wurde eine neue Reihe „JU meets…“ eingerichtet. Es sollen künftig an mehreren Terminen im Jahr Vereine und Organisationen in Aegidienberg und Bad Honnef besucht werden. Der erste Besuch fand bereits in diesem Jahr im Oktober bei dem THW Ortsverband Bad Honnef statt. Verstärkt wurde zudem die interkommunale Zusammenarbeit mit JU Verbänden aus Königswinter und der Verbandsgemeinde Unkel.

Man freue sich auf die kommenden zwei Jahre und möchte junge Menschen ermutigen sich in die Kommunalpolitik einzubringen. Der neue Arbeitskreis Medien biete einen guten Einstieg für alle Interessierte. Des Weiteren wünsche man sich weiterhin einen sehr guten Zusammenhalt im Vorstand und eine starke Präsenz in Bad Honnef so die Vorsitzende Frau Freiin Siegler von Eberswald in ihrem Schlusswort.

 

Der neu gewählte Vorstand besteht aus: Vorsitzende Mauricia Freiin Siegler von Eberswald, Stellvertretende Vorsitzende Sebastian Burdack und Roman Fabian Konzen, Geschäftsführerin Julia Becker, Schatzmeister Pero Matic, Beisitzer: Jeroen Andreß, Jerald Birenfeld, Sebastian Böttger, Paula Herrmann und Philip Reinlein. Timur Robert Wu wurde von der Versammlung einstimmig als neuer Mitgliederbeauftragter ernannt. mfs

„Nicht mit Konrad Adenauer abgestimmt“

Initiative „Rettet den Stadtgarten“ reagiert auf die Erklärung der „Jungen Union“.

Sieben aufrechte Mitglieder der Jungen Union haben eine Erklärung formuliert, in der sie doch nur in der Art einer tibetanischen Gebetsmühle die Argumente ihrer Parteioberen nachbeten. Unseres Erachtens zu wenig, um die sachkundige Bevölkerung unserer Stadt beeindrucken zu können.

Ihnen sei das Erbe des größten Sohnes unserer Stadt nahegelegt: Konrad Adenauer hat als Oberbürgermeister von Köln in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg gegen massive Widerstände vonseiten der Betonfetischisten, die nach mehr Wohn-Bebauung schrieen, den Grüngürtel durchgesetzt. Denn er wollte zukünftigen Generationen ein nachhaltiges Angebot an Gesundheitsförderung und Lebensqualität verschaffen. Er wusste nämlich um die Vorteile von Grünflächen als Schadstofffilter, von ihrer positiven Wirkung auf das Mikroklima und die Luftzirkulation in stark besiedelten Stadtzentren.

Der Naturfreund Adenauer kannte auch den Unterschied zwischen einem „verwilderten Teil“, der angeblich „nicht zum Erholungsgebiet (gehört)“, und einem Biotop-Juwel, wie dem nördlichen Stadtgarten, mit seinen seltenen Tieren, Pflanzen und zahlreichen Obstbäumen. Nie hätte er einer Zerstörung dieses Teils des Stadt­gartens zugestimmt. Er hätte auch vor genau 30 Jahren gegen den erbitterten Widerstand seiner Parteifreunde gehandelt, als Anlieger (WER? DENN? SONST???) den Reitersdorfer Park gerettet haben, heute nicht nur eine Oase der Lebensfreude, sondern auch ein touristischer Magnet.

Und der Jurist Adenauer hätte mit Sicherheit auf die Rechtslage hingewiesen, statt die Initiative zu beschuldigen, eine Prüfung zu verhindern. Seit über einem Jahr sind dank unserer eigenen Recherchen alle prüfungsrelevanten Fakten bekannt: die Hochwassergefährdung, die Existenz europarechtlich streng geschützter Tiere, der unerträgliche Lärm von Bahn und B42, die hohe Feinstaubbelastung durch Straßenbahn und Bahn und die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die erhebliche Zunahme von Asthma, Atemwegserkrankungen und Atemwegsallergien an Schnellstraßen.

Prüfungen bzw. Nachprüfungen unserer Recherchen hätten also längst stattfinden können. Die scheinbar harmlos klingende Forderung nach einer Prüfung, wie sie auch in der JU-Erklärung gestellt wird, ist in Wirklichkeit eine Falle. Sie verschweigt das Wesentliche: Die Bürgerinnen und Bürger haben nach §26 (5) Nr. 5 der Gemeindeordnung NRW nur bei der Einleitung eines Bauleitplanverfahrens die Möglichkeit, die Bebauung zu verhindern. Danach ist ihnen jedwede Chance genommen, das Bauvorhaben zu verhindern.

Es lohnt also auch für Mitglieder der Jungen Union, sich noch einmal gründlich mit Konrad Adenauer, diesem außergewöhnlichen Politiker, zu beschäftigen. Diese Beschäftigung könnte gewiss dazu beitragen, manche politischen Fehler von vornherein zu vermeiden.

Die nicht im Urlaub befindlichen Mitglieder der Bürgerinitiative: Martina Dorau-Vollmar, Jürgen Goosmann, Heinz Jacobs, Detlef Sattler, Elke Schiffers, Heike de Weert.

Foto: BI Rettet den Stadtgarten

Junge Union fordert bezahlbaren Wohnraum 

Die Junge Union Bad Honnefs (JU) mahnt zur sachlichen Debatte bei Schaffung neuen Wohnraums.

Wer als junge Familie in Bad Honnef geeigneten Wohnraum sucht, dem wird schnell eines klar: Es wird teuer. Die Miet- und Immobilienpreise sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und sorgen gerade in Bad Honnef für extremen Druck auf den Wohnungsmarkt. „Gerade jüngeren Bürgern und auch Familien ist es teilweise unmöglich in unserer schönen Stadt zu wohnen. Das ist nicht nur für die Betroffenen frustrierend, sondern führt auch zu einer weiteren Überalterung unserer Stadt!“, erklärt die JU-Vorsitzende Mauricia Siegler von Eberswald. „Wir begrüßen deshalb ausdrücklich die Planungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes weiteres Bauland zu schaffen und so zur Entspannung des Marktes beizutragen.“

Gerade im Fall der Bebauung der Brachfläche in der Nähe der Alexander-von-Humboldt-Straße im nördlichen Teil des Stadtgartens bestünde die Möglichkeit, neue bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Eine Bebauung würde nicht nur dazu führen, diese Fläche sinnvoller als Schrebergärten durch Wohnraum zu nutzen, sondern auch die vorhandene Lücke der Schallschutzmauer endlich zu schließen, machen die politisch engagierten jungen Menschen deutlich. Ein entscheidender Faktor für die JU ist außerdem, dass die entsprechenden Grundstücke der Stadt gehören. Dadurch könne sichergestellt werden, dass auch wirklich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werde und nicht, wie so häufig, Luxuswohnungen entstehen.

JU-Vorstandsmitglied Jerald Birenfeld bekräftigt: „Der Standort ist ideal für ein solches Projekt. Deswegen begrüßen wir den Aufstellungsbeschluss des Planungsausschusses, gegen den sich die Initiative ‚Rettet den Stadtgarten‘, die insbesondere aus Anliegern besteht, wendet.“ Schon eine solche Prüfung will die Initiative verhindern und hat mit der Sammlung von Unterschriften für ein Bürgerbegehren begonnen. „Wir verstehen die Sorgen der Anlieger gut, den Park zu schützen.

Doch die geplante Bebauung soll keineswegs auf dem bekannten Parkgelände stattfinden. Das Löwendenkmal und die große Grünfläche bleiben unangetastet. Es geht hier lediglich um den nördlichen, verwilderten Teil“, meint Birenfeld und macht abschließend deutlich: „Dieser Teil gehört nicht zum Erholungsgebiet – er wird nur von einigen Individuen als „Hunde-Gassi-Weg“ sowie Zugangsweg zum Stadtpark genutzt. Deswegen setzen wir uns für eine nachhaltige Bebauung ein. So käme die Fläche zukünftig der Allgemeinheit wieder zugute“. JU