Bad Honnefer Kurhaus gut verpackt

Die Sanierung des Bad Honnefer Kurhauses bleibt spannend. Mittlerweile ist es komplett eingehüllt. Das eigene Dach ist abgedeckt. Stahlträger, die rund um das Gebäude aufgestellt sind, tragen das provisorische Dach. Wie ein große Halle wölbt es sich über dem Dachboden. Darin wird geschuftet. Aber das erste Firstholz ist bereits angebracht, darauf werden die neuen Dachelemente montiert werden. Das provisorische Dach schützt in der Zwischenzeit vor Regen, damit keine Feuchtigkeit an die inneren Stuckdecke oder historischen Wandmalereien gelangen kann.

Die Arbeiten sind im Zeit- und Kostenrahmen. Es sollte termingerecht Ende Februar 2020 soweit sein, dass die letzten Staubpartikel der Renovierung zusammengekehrt werden können. Dann wird das Kurhaus brandschutz- und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht sein.

Die statischen Probleme sind mittlerweile gelöst. Im Bereich des alten Lastenaufzugs war festgestellt worden, dass Stahlträger nicht mehr untermauert waren, was auch die Risse im Mauerwerk erklärt. Die Stahlträger wurden unterfangen, sind untermauert. Architekt Michael C. Deisenroth: „Alles ist gesichert. Noch eine Woche und der Mörtel der Untermauerung ist 100 Prozent abgebunden.“

In den nächsten Tagen werden die Stahlträger zur Stütze der beiden Bims-Mauerwerksbögen montiert. Das Bimsmauerwerk aus dem Jahr 1906 ist nur noch eingeschränkt tragfähig. Nachher werden sie abgesichert sein.

Die historischen Fenster werden erhalten, andere ersetzt werden. Das Kurhaus steht unter Denkmalschutz und die Arbeiten finden in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde statt.

Die Baukosten teilen sich auf: Ungefähr 25 Prozent werden für den Keller, 50 Prozent werden für das Dach und 25 Prozent werden für die äußeren Arbeiten aufgewendet. Insgesamt sind es voraussichtlich sieben Millionen Euro.

Der Keller ist bereits vollständig entkernt. Auf dem Dachboden werden die ersten Dämmmaterialien angebracht. Dort wird auch die moderne Heizung eingebaut. Die Klimaanlage wird die Feuchtigkeit im Gebäude regulieren. Am Ende wird eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs erreicht werden.

Foto: Die provisorische Halle über dem Dachboden des Kurhauses – das erste Firstholz für das neue Dach ist montiert.

Kurhaus Bad Honnef: Arbeiten in vollem Gang

Mittlerweile hat sich schon viel im und am Kurhaus getan. Die Sanierungsarbeiten, um das Gebäude zu ertüchtigen und unter anderem die Brandschutzbestimmungen umzusetzen, laufen auf Hochtouren. Das schwarze Netz, das im Kursaal unter der Decke angebracht worden war, wurde abgenommen, so fällt gleich auf, wie hell der Saal ist. Aktuell wurde im Kursaal das innere Gerüst aufgestellt, das einerseits zur Sicherung dient, aber auch die Restaurierungsarbeiten der historische Bemalung und des Stucks an Decke und Wand ermöglichen wird. Später wird es spektakulär, wenn das Kurhaus auch außen komplett eingerüstet und verhüllt wird. Das Gebäude muss vor Regen geschützt werden, wenn das Dach abgetragen wird. Eine neue Stahlkonstruktion wird die Mauerbögen stützen.

Bereits erledigt ist die brandschutztechnische Ertüchtigung der Kellerdecke. Das war eine der Maßnahmen, die für die späteren Gäste nicht sichtbar sein wird. Die Theke im Foyer ist bereits abgerissen. Der Bereich der Essensausgabe dort wird anders gestaltet. Die barrierefreie Toilette wird in den unteren Bereich verlegt und ein Aufzug wird zu ihr und der Garderobe führen.

Die Mauern im Kellergeschoss sind freigelegt. Hier wird es die zweite barrierefreie Toilette geben. Eine Künstlergarderobe bleibt erhalten. Im Keller wird vor allem die Ausstattung für die Gastronomie erweitert und Küchenkühlung, Getränkekühlung, Geschirrraum und Kellnerumkleide werden ihren Platz finden.

Die gute Nachricht ist, dass mehr Gäste als früher Einlass finden und bewirtet werden können, was dem Umstand geschuldet ist, dass die Fluchtwege verbessert werden.

Lüftungsanlage  Bühnentechnik, neue Beleuchtung und einiges mehr stehen noch an. Die Arbeiten kommen voran, sie sind im Zeit- und Kostenplan. Die Planungen im Vorfeld zahlen sich aus, erklären Frank Beckmann und Jörg Sudmann vom Technischen Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef. cp

Foto: Das innere Gerüst wird im Kursaal aufgestellt.