Malteser im Hochwassereinsatz

Malteser-Einsatzeinheit betreut Evakuierte in Swisttal. Notunterkunft in Schule eingerichtet

Die Einsatzeinheit der Malteser BRK 06 war gestern erneut im Hochwassereinsatz- keine 48 Stunden nach ihrem ersten Vollalarm am Mittwochabend. Mit rund 40 Kräften aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg rückten die Malteser nach Swisttal-Heimerzheim aus, um ein Notunterkunft für Menschen zu betreiben, die durch das Hochwasser ihre Wohnungen verloren haben oder evakuiert werden mussten.
Zeitweise waren nachts über 1.000 Menschen in der Notunterkunft in der Georg-von-Boeselager-Schule und in der benachbarten Sporthalle untergebracht. Bereits am Mittwochabend war die Einsatzeinheit nach Swisttal ausgerückt und half beim Aufbau und Betrieb der Notunterkunft. Am Donnerstagmittag wurden sie dann von DRK- und Malteser-Kräften aus dem Kreis Steinfurt abgelöst, die wiederum am Freitagmittag an die Rhein-Sieg-Malteser übergaben, damit diese den weiteren Betrieb sicherstellen konnten. Am späten Freitagabend wurden diese wiederum von Einsatzkräften aus Coesfeld abgelöst. In der Unterkunft herrschte ein reges Kommen und Gehen. Auch am Freitag mussten noch Neuankömmlinge registriert werden. Wer nach einer Nacht in der Turnhalle bei Freunden und Verwandten unterkommen konnte, wurde wieder ausgecheckt. Im Laufe des Nachmittags war dann der Transport mehrerer Hundert Betroffener in Hotels in Köln, Troisdorf und anderswo zu organisieren. Zeitgleich stellten Helfer der Einsatzeinheit die Warm- und Kaltverpflegung der Untergebrachten, von ebenfalls einquartierten Kräften von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk und auch der eigenen Kräfte sicher. Die Feldküche der Malteser blieb aber kalt – das Mittag- und Abendessen wurde von der nahe gelegenen Bundespolizei-Kaserne bereitgestellt.
Bei aller Geschäftigkeit blieb immer Zeit für ein freundliches und tröstendes Wort. Auch Notfallseelsorger standen für Hilfen und Gespräche bereit. Und Personen mit besonderen Bedürfnissen, etwa chronisch Kranke, deren Medikamente in den Fluten zurückgeblieben waren, wurden betreut und über Apotheken mit den notwendigen Mitteln versorgt.
Schon jetzt sind bei den Hochwassereinsätzen der Einsatzeinheit BRK 06 rund 1.500 ehrenamtlich geleistete Dienststunden zusammengekommen – eine bemerkenswerte Zahl! Zugführer Max Kornfeld sagt: „Wir haben in den vergangenen Jahren einige Einsätze gehabt, die aber meist zeitlich und örtlich stark begrenzt waren. In Swisttal und den angrenzenden Gebieten ist die Lage jedoch nicht so schnell zu bewältigen, weshalb sich die Einsatzkräfte immer wieder ablösen müssen.“ Dabei arbeiten sie Hand in Hand – Malteser und Rotes Kreuz, Rheinländer und Westfalen. Kornfeld erklärt: „Hier kommt uns die starke Standardisierung des Katastrophenschutzes in Nordrhein-Westfalen zu Gute. Wir sprechen dieselbe Sprache, können die Ausbildung der Helfenden einschätzen und wissen, welches Material sie zur Verfügung haben.“
Für ihren Einsatz im Bevölkerungsschutz bilden die Malteser ihre Aktiven gründlich aus. Erst kürzlich hatten 13 ehrenamtlich Aktive aus Meckenheim, Bad Honnef und Siegburg ihre Einsatzsanitäter-Ausbildung abgeschlossen, nachdem sie über zwei Monate 80 Unterrichtseinheiten und eine Abschlussprüfung absolviert hatten.
Die 6. Einsatzeinheit der Bezirksregierung Köln, kurz „BRK 06“, ist eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie ist der Bezirksregierung direkt unterstellt. Jede Einheit umfasst rund 33 Einsatzkräfte, darunter auch ein Arzt. Alle sind ehrenamtlich tätig. Neben Sanitätern gehören der Einheit auch Betreuungshelfer an, die über Geräte und Material verfügen, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen. Zu den Aufgaben des Betreuungsdienstes gehören auch die Mitwirkung bei der Registrierung von Betroffenen und die Versorgung der Einsatzkräfte. Die Einsatzeinheit wird von den Bad Honnefer Maltesern geleitet. Bad Honnef stellt auch die Sanitätsgruppe und die Technikkomponente. Den betreuungsdienstlichen Anteil besetzen die Malteser aus Meckenheim und Siegburg.M

Corona verändert Angebote und Dienste

Malteser Bad Honnef zogen bei Online-Stadtversammlung Bilanz

Bei der diesjährigen Stadtversammlung des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef haben die Mitglieder der Hilfsorganisation Rückblick auf ein außergewöhnliches Jahr gehalten, verdiente Aktive geehrt und neue Dienste vorgestellt. Die Versammlung fand aufgrund der Pandemie erstmals online statt. 

Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut begrüßte die Teilnehmenden im Internet, der neue Stadtseelsorger Wolfgang Rick stimmte mit einem religiösen Impuls in die Veranstaltung ein. Dabei nahm er Bezug auf das Jahresmotto der Malteser „Ich will Dich segnen – Segen sollst Du sein“. Pfarrer Rick ist Dr. Herbert Breuer nachgefolgt, der anlässlich seines 80. Geburtstags zum Ehrenpräses der Malteser ernannt worden war.

Rund 10.000 Dienststunden geleistet

Im Tätigkeitsbericht der Stadtleitung ließen Dr. Archut und weitere Mitglieder des Leitungsteams ein außergewöhnliches Jahr Revue passieren, in dem trotz pandemiebedingten Lockdowns und ruhenden Aktivitäten eine große Zahl von ehrenamtlichen Dienststunden geleistet wurden. Archut sagte: „Ich danke allen Malteser sehr herzlich, dass sie sich vom Coronavirus nicht unterkriegen lassen, sondern Wege finden, ihren wichtigen Dienst zu tun und zeitgemäße Hilfe zu leisten.“ Auf rund 10.000 Stunden schätzt der Stadtbeauftragte die Gesamtaktivität des Jahres: „Das sind deutlich mehr, als ursprünglich absehbar war. Nach einigen Wochen Zwangspause konnten wir aber viele Aktivitäten verlagern und neue Dienste starten.“ So riefen die Aktiven im Frühjahr 2020 betagte Fördermitglieder des Vereins an, um sich nach ihrem Befinden und Bedarfen zu erkundigen – ein Service, der dankbar angenommen wurde.

Sanitätsdienste fanden 2020 noch bis zum Ende der Karnevalssession statt, eine besonders arbeitsreiche Zeit für die Malteser. Insgesamt absolvierten sie 2020 32 Dienste, etwa halb so viele wie in den Vorjahren. Dabei kamen 1.700 Dienststunden und 10 Krankentransporte zusammen. Die frei gewordene Zeit nutze die Einsatzeinheit der Malteser für Schulungen und überfällige Verwaltungsarbeiten, wie Zugführer Maximilian Kornfeld berichtete. Insgesamt 42 Ausbildungen wurden absolviert, darunter 16 Grundausbildungen im Katastrophenschutz, vier Sprechfunker-Ausbildungen, drei Fahrerschulungen und zwei Ausbildungen zum Rettungssanitäter.

Corona verändert Aufgabenbereiche

Rund 600 Verwaltungsstunden kamen zusammen – etwa dreimal so viele wie in den Vorjahren. Während des Lockdowns verlegten die Sanitäter ihre Ausbildungsabende ins Internet. Dort finden auch im Moment wieder die montäglichen Aus- und Fortbildungen statt – mit reger Beteiligung. Zweimal wurde die Einsatzeinheit alarmiert, half coronabedingt in einem Altenheim in Sankt Augustin und beim Feuerwehr-Großeinsatz beim Brand eines ehemaligen Schulgebäudes in Bad Honnef-Rommersdorf im Dezember 2020. Darüber hinaus halfen die Malteser bei der Pandemiebekämpfung in einer Einrichtung in Ahrweiler, in Abstrichzentren in Gütersloh und Köln und führten an Weihnachten Schnelltests in einer Bad Honnefer Senioreneinrichtung durch.

Trotz stark eingeschränkter Möglichkeiten wie Zwangspausen und stark verkleinerten Kursgrößen waren auch die Erste-Hilfe-Ausbilder fleißig und bildeten in 104 Kursen 763 Menschen in Erster Hilfe aus – das waren fünf mehr Kurse und etwas halb so viele Teilnehmende wie 2019.

Auch die Malteser Jugend hatte mit der Pandemie zu kämpfen, wie Stadtjugendsprecherin Farina Husseini berichtete. So fielen die geplanten Zeltlager und Gruppenstunden in Präsenz weitgehend aus. Doch schnell konnten Aktivitäten wie Gruppenstunden zumindest online wieder aufgenommen werden. Auch ein virtuelles Pfingstzeltlager fand statt, und die Jugendlichen organisierten einen Online-„Escape Room“.

Neue Dienste im Aufbau

Die Pandemie hat für die Malteser auch Neues hervorgebracht: So haben die Honnefer Malteser vor kurzem einen Telefonbesuchsdienst gegründet, der in der Versammlung vorgestellt wurde. Stadtbeauftragter Dr. Archut überreichte der neuen Leiterin Ulrike Schäl-Cremer virtuell ihre Ernennungsurkunde. Birgit Buchloh stellte den Besuchsdienst mit Hund vor, der im Sommer beginnen soll und den sie dann leiten wird.

Die Rechnungsprüfer Phillip Sauermann und Cornelius Dirk attestierten Geschäftsführerin Katharina Beschoner eine tadellose Kassenprüfung, die Entlastung des Vorstands erfolgte daraufhin einstimmig. Für langjährige aktive Mitgliedschaft wurden geehrt: Dr. Laura Planko (25 Jahre), Helmut Osterritter-Lichtenberg und Dr. Ulrich Schmidtmann (15 Jahre), Barbara Cyprian, Leon Jordan, Jens Koch und Günther W. Raths (10 Jahre). aa

Foto: Ungewohntes Bild: Malteser treffen sich im Internet. Foto: Archut/MHD

MALTESER:Informationen über Schulsanitätsdienste

Foto: Schulsanitäterinnen versorgen im Rahmen einer Übung am CJD Königswinter einen „Verletzten“. Die 24-Stunden-Übung wurde am vergangenen Wochenende in Zusammenarbeit mit den Honnefer Maltesern durchgeführt. Foto: Archut/MHD

Zu einer Informationsveranstaltung für Schulsanitäter laden die Bad Honnefer Malteser am kommenden Donnerstag, 16. Februar, um 18 Uhr in das Malteser Quartier, Quellenstraße 4, in Bad Honnef ein, um über kommende Ausbildungsangebote für Schüler zu informieren und alle Fragen rund um das Thema Schulsanitätsdienste zu beantworten. Eingeladen sind alle Interessierten, Schüler, Lehrer und Eltern. Anmeldungen nehmen die Malteser unter ssd@malteser-bad-honnef.de entgegen.

Carina Frings und Malte Daniels sind bei den Honnefer Maltesern als Ansprechpartner für die Schulsanitätsdienste im Siebengebirgsraum. Beide sind als Schüler in Schulsanitätsdiensten aktiv gewesen und heute als ehrenamtliche Helfer beim Malteser Hilfsdienst engagiert. Gemeinsam mit Malteser-Jugendsprecher Gregor Biesenbach wollen sie nun neue Impulse für die Arbeit der Schulsanitätsdienste geben. So soll nach Karneval ein Notfallhelfer-Lehrgang speziell für Schulsanitäter stattfinden.

Schulsanitätsdienste sind Arbeitsgruppen innerhalb von Schulen, in denen Schüler Erste Hilfe lernen, um ihren Mitschülern im Notfall helfen zu können. Viele Schulen haben mittlerweile Schulsanitätsdienste eingerichtet und mit einem Sanitätsraum und Erste-Hilfe-Ausrüstung ausgestattet. In Bad Honnef, Königswinter und benachbarten Orten unterstützen die Malteser den Aufbau und die Unterhaltung von Schulsanitätsdiensten durch Ausbildungs- und Beratungsangebote.

Ansprechpartner:
Carina Frings und Malte Daniels
E-Mail: ssd@malteser-bad-honnef.de

 

MALTESER: Integration macht Fortschritte

Die Bad Honnefer Malteser haben beim letzten Erste-Hilfe-Kurs des ausgehenden Jahres zwölf Flüchtlinge ausgebildet. Die Teilnehmer stammen aus Syrien und dem Irak und sind im Bad Honnefer Stadtteil Aegidienberg untergebracht. Es ist bereits der fünfte Honnefer Kurs für Flüchtlinge und der vierte in diesem Jahr. Der Kurs fand erstmals auf Deutsch und mit arabischen Übersetzungen statt.

Malteser Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut sagt: „Die Honnefer Malteser haben in diesem Jahr über 1.700 Menschen in Erster Hilfe ausgebildet. Den ersten und der letzten Kurs des Jahres 2016 haben wir für Flüchtlinge gehalten.“ Beide Kurse fanden im katholischen Pfarrzentrum in Aegidienberg statt, den Kontakt zu potentiellen Teilnehmern erhielten die Malteser im „Café International“ des Ortsteils.

Flüchtlinge haben Deutsch gelernt

Erstmals fand die Erste-Hilfe-Schulung für Flüchtlinge nicht auf Englisch, sondern in deutscher Sprache statt. Dies sei der fortschreitenden Integration der Gäste geschuldet, erklärt Dr. Archut: „Bereits beim vierten Kurs war mir aufgefallen, dass Englisch nicht mehr die optimale Kurssprache ist. Die Flüchtlinge haben zwischenzeitlich zumindest ein bisschen Deutsch gelernt.“ Darum sei es nur konsequent, die Kurssprache umzustellen.

Dies klappte auch dank der Unterstützung durch Ehab Madwar aus Syrien und Abdulsattar Altaee aus dem Irak, die seit dem Frühjahr bei den Honnefer Maltesern mitmachen und die wichtigsten Inhalte des Kurses ins Arabische übersetzen. Dr. Archut sagt: „Ehab und Sattar sind quasi meine ‚arabischen Untertitel‘. Sie haben die wichtigsten Passagen des Kurses übersetzt und die vielen praktischen Übungen mit Hilfestellungen auf Arabisch begleitet.

Projekt mit bundesweiter Strahlkraft

Rund 70 Flüchtlinge haben die Malteser bislang im Rahmen des Projekts  „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“ in Erster Hilfe geschult. Eine ganze Reihe von ihnen interessiert sich für die weitere Mitarbeit bei den Maltesern. Die ersten drei Flüchtlinge konnten bereits im März 2016 nach erfolgreicher Helfergrundausbildung zu aktiven Helfern ernannt werden. Das Malteser-Projekt war kürzlich mit dem Helfende-Hand-Förderpreis in der Kategorie „Sonderpreis für Integration“ ausgezeichnet worden. „Diese Ehrung hat unserem Projekt bundesweite Aufmerksamkeit verschafft“, sagt Dr. Archut.

Das Erfolgsmodell findet inzwischen immer mehr Nachahmer. Archut berichtet: „In Bayern und am Bodensee wurde unser Konzept bereits erfolgreich umgesetzt. Weitere Malteser-Gliederungen interessieren sich für unsere Erfahrungen. Natürlich teilen wir diese gerne und ermutigen die Kollegen, es uns nachzutun.“ Darüber hinaus hätten sich über die Sozialen Medien auch Flüchtlinge aus ganz Deutschland bei den Honnefer Maltesern gemeldet, weil sie mitmachen wollen. „Wir haben ihnen dann die nächstgelegene Malteser-Dienststellen genannt und empfohlen, sich dort zu melden.“

Finanziert wurden die Erste-Hilfe-Kurse für Flüchtlinge durch Spenden der Bürgerstiftung Bad Honnef, der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, des Aalkönigskomitees Bad Honnef und des Bonner Medien-Clubs.

 

Foto: Ralf Klodt/MHD

MALTESER: 2. Platz und 4.000 Euro Preisgeld

Der Minister stellt das Projekt "Helfende Hand" vor
Der Minister stellt das Projekt „Helfende Hand“ vor

img_0403malteser-3Heute sind die Bad Honnefer Malteser in Berlin, um für ihr Projekt „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“ den Helfende-Hand-Förderpreis entgegen zu nehmen. Nach ausgiebigen Stadtrundfahrten durch die Hauptstadt sind sie in diesen Minuten im Ministerium des Inneren und warten auf Minister de Maiziere, der den Preis übergeben wird. Nach nur einer Stunde Wartezeit ist de Maiziere eingetroffen und stellt die Kandidaten für den Förderpreis vor. Bis kurz vor der Publikumsabstimmung lagen die Bad Honnefer Malteser auf einem sensationellen 2.Platz. Und dort blieben sie. Versüßt mit einem Scheck über 4.000 Euro.

Die ganze Geschichte von Andreas Archut:

Flüchtlinge werden Helfer

Die Honnefer Malteser sind vergangenen Montag für ihr Integrationsprojekt „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“ mit dem Helfende-Hand-Förderpreis des Bundesinnenministers ausgezeichnet worden! Sie erhielten den 2. Preis in der Kategorie Sonderpreis für die Integration von Flüchtlingen. Im Rahmen ihres Projekts haben die Malteser Flüchtlinge in Erster Hilfe geschult und – als erste Malteser-Gliederung bundesweit – zu freiwilligen Malteser-Helfern ausgebildet.

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière persönlich überreichte die Preise an die zwölf in vier Kategorien nominierten Projekte. Die Honnefer kamen in der Kategorie „Sonderpreis für die Integration von Flüchtlingen in die (Hilfs-) Organisationen des Bevölkerungsschutzes“ auf Platz 2. Die Initiatoren des Projekts, Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut und sein Stellvertreter Günther W. Raths sowie die Flüchtlinge Abdulsattar Altaee aus dem Irak, Sameer Alkawaritt und Ehab Madwar aus Syrien nahmen Trophäe, Urkunde und einen Scheck über 4.000 Euro entgegen.

Minister De Maizière sagte: „Der Einsatz für die Gemeinschaft oder – um im Bild des Preises zu bleiben – etwas in die Hand zu nehmen und einem anderen die Hand zu reichen“, das sei das Verbindende an allen Projekten.

Im März 2016 hatten die Honnefer Malteser die ersten drei Flüchtlinge als Helfer in den Malteser Hilfsdienst aufgenommen – als erste deutsche Malteser-Gruppe überhaupt, und nur wenige Wochen bzw. Monate, nachdem diese an einem Erste-Hilfe-Kurs für Flüchtlinge teilgenommen hatten. Erfolgte die Kommunikation zunächst auf Englisch, haben die drei Neumalteser ihre Deutschkenntnisse inzwischen so verbessert, dass sie sich problemlos auf Deutsch verständigen können. Das Pilotprojekt hat bundesweit Strahlkraft: Immer mehr Malteser-Gliederungen folgen dem Bad Honnefer Beispiel und bieten Schulungen für Flüchtlinge an.

Der Diözesanleiter der Malteser, Albrecht Prinz von Croy, freut sich über die Auszeichnung für die Malteser in der Erzdiözese Köln: „In der Flüchtlingskrise haben wir Malteser gezeigt, was wir können – erst in der Betreuung von Notunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen, nun zunehmend im Bereich der Integration. Wir sind eben nicht nur in der Lage, Flüchtlingen alarmmäßig ein Zelt über den Kopf zu bauen, sondern auch, sie in die Gesellschaft zu integrieren. Das Bad Honnefer Projekt ist wirklich vorbildlich und findet hoffentlich viele Nachahmer!“

Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut bedankte sich beim Innenminister und der Jury für die Auszeichnung: „Wir sind stolz, dass unsere Arbeit diese Anerkennung gefunden hat und freuen uns, anderen ein Beispiel geben zu können. Seht her: Es geht, und zwar unkompliziert und schnell!“ Die Geschwindigkeit, in der die Integration in den Malteser Hilfsdienst gelungen ist, habe die Honnefer selbst überrascht. Zwischen der ersten Idee und der Helferernennung der neuen Helfer lagen nur wenige Monate.

Bereits am Vortag der Preisverleihung waren die Honnefer Malteser mit einer achtköpfigen Gruppe nach Berlin geflogen. Neben den drei Flüchtlingen waren auch deutsche Helfer dabei, die sich um die Integration der Neuankömmlinge in die Bad Honnefer Malteser-Gruppe verdient gemacht haben. Gemeinsam absolvierte das Team in der Bundeshauptstadt ein selbst organisiertes Kennenlernprogramm mit Stadtrundfahrt und Besichtigungen. Sie besuchten das Stadtmuseum „Story of Berlin“, das Brandenburger Tor und das Holocaust-Mahnmal. Am Montagmorgen waren sie auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Norbert Röttgen, in dessen Wahlkreis Bad Honnef liegt, im Deutschen Bundestag zu Gast.                               aa

Malteser fehlen noch 300 Stimmen

 

Die Honnefer Malteser sind mit ihrem Integrationsprojekt „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“ für den Helfende-Hand-Förderpreis des Bundesinnenministers nominiert! Sie schulen darin Flüchtlinge in Erster Hilfe und konnten inzwischen auch schon erste Teilnehmer als aktive Malteser-Helfer aufnehmen – eine bundesweite Premiere! Beim Publikumspreis, bei dem jeder mit abstimmen kann, liegt das Honnefer Projekt derzeit auf dem zweiten Platz – knapp hinter einem Projekt aus Berlin. Darum bitten die Honnefer Malteser um Unterstützung bei der Abstimmung, die noch bis Ende November läuft.

Abstimmen kann man unter http://www.helfende-hand-foerderpreis.de/startseite/zurueckblicken/projekt.html?p=15066 bzw. http://bit.ly/HHFoerderpreis.

Im März 2016 haben die Bad Honnefer zwei Syrer und einen Iraker zu Helfern im Malteser Hilfsdienst ernannt – als erste deutsche Malteser-Gruppe überhaupt. Zuvor hatten die drei Flüchtlinge eine reguläre Erste-Hilfe- und Helfergrundausbildung durchlaufen. Das Pilotprojekt hat bundesweit Strahlkraft. Im deutschlandweiten Wettbewerb um den Helfende-Hand-Förderpreis des Bundesinnenministeriums wurden die besondere Integrationsleistung der Honnefer Malteser für den Sonderpreis für Integrationsprojekte nominiert.

Preisverleihung Ende November

Am 28. November reisen die drei Neu-Malteser in einer achtköpfigen Honnefer Malteser-Delegation und der HWZ nach Berlin. Dort werden sie Bundesinnenminister Thomas De Maiziere treffen und an der Gala teilnehmen, in deren Rahmen der Helfende-Hand-Förderpreis vergeben wird. Dann wird sich entscheiden, ob das Honnefer Projekt zu den ausgezeichneten Vorhaben gehört.

Weitere Informationen zum Projekt:

http://www.malteser-badhonnef.de/ueber-uns/integration-durch-helfen.html