Evakuierung nach Bombenfund

 In Troisdorf: Honnefer Malteser im Einsatz

Die Bad Honnefer Malteser waren am Freitagabend mit 15 Helfern und fünf Fahrzeugen in Troisdorf im Einsatz. Grund war eine großangelegte Evakuierung von über 1.500 Anwohnern, die wegen der Entschärfung zweier Weltkriegsbomben notwendig geworden war. Die Honnefer unterstützten mit 15 ehrenamtlichen Sanitätern ihre Malteser-Kollegen aus Bornheim, Lohmar und Siegburg.

Die Funkmeldeempfänger und Handys der Ehrenamtlichen klingelten am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Eileinsatz für die Notfallkrankenwagen“; der Vollalarm für alle Helfer folgte wenige Minuten später. Bereits zehn Minuten nach Alarmierung rollte das erste Fahrzeug einsatzbereit vom Hof des Malteser Quartiers an der Quellenstraße in Bad Honnef.

Unter anderem wurden die beiden Notfallkrankenwagen der Bad Honnefer Einsatzeinheit angefordert. Sie halfen, Bewohner einer von der Evakuierung betroffenen Pflegeeinrichtung zu transportieren. Weitere Honnefer Malteser unterstützten die der Betreuung der Evakuierten. Sie stellten die technische Unterstützung und die sanitätsdienstliche Versorgung der Behelfsunterkunft sicher. Nach der Bombenentschärfung gab der Kampfmittelräumdienst rasch Entwarnung, und die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Für die Besatzung des letzten Honnefer Fahrzeugs war um 21:15 Uhr Einsatzende.

Das Honnefer Helferkontingent wurde von Gruppenführer Max Kornfeld geleitet, der dabei von den Zugtruppführern Christian Büsch und Cornelius Dirk unterstützt wurde. Den Einsatz der verschiedenen Ortsgliederungen aus dem Rhein-Sieg-Kreis koordinierte die Leitung Einsatzdienste.

Ehrenamtlich bereit für Not- und Katastrophenfälle

Die Malteser unterhalten zwei Einsatzeinheiten im Rhein-Sieg-Kreis. Jede Einsatzeinheit umfasst rund 30 Einsatzkräfte, einen Arzt und einen Zugführer, die alle ehrenamtlich tätig sind. Neben Sanitätern gehören der Einheit auch Betreuungshelfer an. Sie verfügen über Geräte und Material, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen. Zu den Aufgaben des Betreuungsdienstes gehören auch die Mitwirkung bei der Registrierung von Betroffenen und die Versorgung der Einsatzkräfte. Verstärkung durch weitere Ehrenamtliche ist immer herzlich willkommen. Auskunft geben die örtlichen Malteser-Dienststellen.

Foto: Ralf Klodt

MALTESER: 750 Jahre Ehrenamt

Viel Dienst, viel Ehr‘ – unter diesem Motto hätte das diesjährige Patronatsfest der Bad Honnefer Malteser stehen können. Es galt nämlich Dienstjubiläen im Umfang von fast 750 Jahren zu feiern. Die Malteser begehen traditionell bei ihrer Johannisfeier den Ehrentag ihres Patrons, des Heiligen Johannes des Täufers. Zahlreiche Aktive, Förderer, Ehemalige und Freunde nahmen daran teil. Nach einer Heiligen Messe mit Präses Dr. Herbert Breuer in der Rommersdorfer Anna-Kapelle ging es am Malteser-Quartier in der Quellenstraße mit der weltliche Feier und den Ehrungen weiter.

Aufgrund der Neueinführung des „Dienstalterskennzeichens“ des Malteser-Hilfsdienstes zur Ehrung langjähriger Mitglieder erhielten rund 40 Aktive gleichzeitig ihre Abzeichen, die für 10, 20, 25, 30, 40 und 50 Jahre vergeben werden. Zehn Aktive, deren Dienstjubiläen im aktuellen Jahr liegen, wurden dabei besonders herausgehoben.

Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut wies zu Beginn der Ehrungen darauf hin, dass die Deutschen im Durchschnitt zwei Jahre ihres Lebens ehrenamtlich aktiv sind. Die rund 40 zu Ehrenden mit ihren insgesamt 750 Dienstjahren hätten also für Hunderte Landsleute mitgearbeitet. Ausgezeichnet wurden Aktive in allen Altersstufen, angefangen beim 10-jährigen Dienstjubiläum, für das insgesamt 20 Helferinnen und Helfer geehrt wurden.

Etwas ganz Besonderes aber war die Ehrung gleich dreier Goldjubilare: Katharina und Reinhold Beschoner sowie Dr. Hans Michael Höller waren im Sommer 1968 in den Malteser-Hilfsdienst eingetreten. Nun feierten sie die Malteser für ihr 50-jähriges Dienstjubiläum. Dr. Hans Michael Höller hatte über mehr als 30 Jahre als Stadtbeauftragter der Bad Honnefer Malteser-Gliederung geleitet. Katharina Beschoner ist seit fast drei Jahrzehnten Geschäftsführerin der Hilfsorganisation.

Mit rund 200 Aktiven gehören die Bad Honnefer Malteser zu den größten Gliederungen des Malteser-Hilfsdienstes in der Erzdiözese Köln. Sie sind vor allem in den Bereichen Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Erste-Hilfe-Ausbildung und Jugendarbeit aktiv. Die Honnefer Malteser arbeiten rein ehrenamtlich, Verstärkung durch weitere Freiwillige ist stets willkommen. Andreas Archut

Foto: Ralf Klodt

Kevelaer-Wallfahrt der Malteser

„Warum lieben wir diesen Ort? Weil wir an diesem Ort Trost erfahren“. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der am Wochenende die Diözesanwallfahrt der Malteser im Erzbistum Köln nach Kevelaer am Niederrhein zum ersten Mal anführte, sprach die vielen kranken und behinderten Wallfahrer direkt an: „Wir kommen zur Trösterin der Betrübten. Wir Menschen leben davon, dass wir Trost erfahren dürfen.

Weil ihn jeder auf seine Weise braucht,“ so seine Worte in der Predigt. Mehr als 1.000 ältere, kranke und behinderte Menschen sowie Aktive der Malteser aus dem ganzen Erzbistum Köln waren am Samstag zum 34. Mal zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ im Marienwallfahrtsort Kevelaer gepilgert. Mit rund 140 Teilnehmern, darunter 45 Helfer aller Altersstufen, waren die Malteser aus dem Siebengebirge auch in diesem Jahr wieder besonders stark vertreten.

Außerdem gehörten Honnefer Malteser dem ehrenamtlichen Team an, das die Wallfahrt organisiert und betreut hat. Für viele ältere Teilnehmer ist die Kevelaer-Wallfahrt der Malteser eine der wenigen Möglichkeiten, ihre Sorgen für einige Stunden hinter sich zu lassen und ihren Glauben in Gemeinschaft zu feiern. So ermöglichten die Honnefer Malteser neun Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, die Teilnahme.

Neu, und für viele besonders war die Teilnahme des Erzbischofs, sagt Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner, die das Kontingent aus dem Siebengebirge wie in jedem Jahr anführte: „Die diesjährige Wallfahrt war für viele die beste Malteser-Wallfahrt, die sie je mitgemacht haben.“ Dazu lief im Hintergrund eine eingespielte Organisation wie ein Uhrwerk ab.

Im Anschluss an das Pontifikalamt traf sich die Pilgergemeinschaft zum gemeinsamen Mittagessen aus der Feldküchen der Malteser aus Meckenheim, Neuss und Langenfeld. In vier Feldküchen bereiteten sie rund 1.200 Portionen Rindergulasch mit Rahmwirsing und Petersilienkartoffeln zu. Gegen Abend kehrten die Pilger aus dem Siebengebirge wohlbehalten zurück. „Die allermeisten haben gesagt, wir mögen sie fürs nächste Jahr wieder vormerken“, freut sich Katharina Beschoner. aa

Foto: Sebastian Sehr/MHD

Malteser suchen Verstärkung in der Erste-Hilfe-Ausbildung

Fast 2.000 Teilnehmer im Jahr besuchen einen der Lehrgänge beim Malteser Hilfsdienst in Bad Honnef – viel zu tun für das Malteser-Ausbildungsteam. Zu dessen Verstärkung sucht die Hilfsorganisation weitere Ausbilder. Pädagogische und fachliche Vorkenntnisse sind willkommen, aber keine Voraussetzung zum Mitmachen. Ansprechpartner für Interessenten ist der Ausbildungsleiter der Malteser, Burghardt Schuldt, Telefon: 02224/9198152, E-Mail: ausbildung@malteser-bad-honnef.de.

Die Malteser suchen Menschen, die Interesse an medizinischen Themen haben, einschlägiges Wissen anwenden wollen und möglicherweise schon unterrichtet haben. Interessenten sollten Freude daran haben, sich regelmäßig fortzubilden und sich in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten für andere einzusetzen. Im Gegenzug bieten die Malteser eine fundierte medizinische und pädagogische Zusatzqualifikation und flexible Unterrichtszeiten nach den eigenen Wünschen und Möglichkeiten. Auch eine Tätigkeit auf Honorarbasis ist möglich. aa (Foto: Malteser)

Ansprechpartner:

Burghardt Schuldt

Ausbildungsleiter der Malteser

Telefon: 02224/9198152

E-Mail: ausbildung@malteser-bad-honnef.de

Internet: www.malteser-bad-honnef.de

Malteser- Bilanz

Erste Hilfe, Sanitätsdienst und Integrationsarbeit

Honnefer Malteser stellen bei der Stadtversammlung Jahresbilanz vor

 Im Rahmen ihrer Stadtversammlung haben die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef Rückschau gehalten, verdiente Mitglieder geehrt und neue aktive Helfer ernannt. Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut verwies stolz auf rund 20.000 ehrenamtlich geleistete Stunden der 200 Honnefer Aktiven.

 Für die Stadtleitung legten Dr. Archut, der stellvertretende Zugführer Christian Büsch, Geschäftsführerin Katharina Beschoner und Jugendsprecher Gregor Biesenbach einen Tätigkeitsbericht ab. Sie konnten mit eindrucksvollen Zahlen belegen, wie aktiv die Bad Honnefer Malteser auch 2017 wieder waren: Insgesamt wurden rund 20.000 ehrenamtliche Stunden in den Bereichen Notfallvorsorge, Sanitätsdienst, Ausbildung, Soziale Dienste und Jugendarbeit geleistet.

 Erste-Hilfe-Ausbildung gefragt

 Groß war die Nachfrage auch 2017 wieder nach den Erste-Hilfe-Kursen der Malteser. In 119 Kursen bildeten sie 1.729 Menschen aus – knapp mehr als 2016 und damit erneut ein Allzeit-Rekord. Auch der Sanitätsdienst wurde noch öfter als im Vorjahr in Anspruch genommen. Bei 77 Sanitätseinsätzen leisteten die Sanitäter rund 2.600 ehrenamtliche Dienststunden und 101 Mal Erste Hilfe. Dabei waren die Malteser nicht nur in Bad Honnef und dem Siebengebirge unterwegs, sondern auch in Köln und Bonn. Ein Einsatzschwerpunkt ist dabei seit Jahren der Karneval, der rund ein Viertel der insgesamt abgeleisteten Stunden ausmacht. Erfolgreich nahmen die Honnefer wieder an der Kevelaer-Wallfahrt der Malteser teil und stellten dabei mit 150 Pilgern und Helfern das größte Kontingent der Erzdiözese.

 Das Rückgrat der Malteser-Dienste ist weiterhin der Bereich Notfallvorsorge mit seiner Einsatzeinheit, die 2017 einen Schwerpunkt auf die Ausbildung ihrer Führungskräfte gelegt hat, vor allem, um im Einsatz die Kommunikation untereinander zu verbessern. Insgesamt 500 Ausbildungsstunden wurden in einem Führungskräftetraining absolviert und auch neue Zug- und Gruppenführer ausgebildet, wie der stellvertretende Zugführer Christian Büsch berichtete.

Zugleich bedankte er sich bei Tamara Raschka, die es übernommen hat, die Helferakten auf den neuesten Stand zu bringen und die Aus- und Fortbildungsangebote der Malteser zu organisieren. Beachtliche rund 3.500 Fortbildungsstunden absolvierten die Helfer der Einsatzeinheit 2017, um sich auf Notfälle vorzubereiten. Im aktuellen Jahr wird die Einsatzeinheit ihre Leistungsfähigkeit erneut im Rahmen einer Großübung auf die Probe stellen.

 Weiter aktiv in Sachen Integration

 Mit großer Freude ernannte Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut drei neue aktive Helfer: Tamino Laubenthal, Ali Alilewi und Abdulrahman Muklef hatten kürzlich erfolgreich die Helfergrundausbildung absolviert. Nun erhielten sie von Christian Büsch die blauen Schulterklappen angeheftet, die sie als fertig ausgebildete Helfer kennzeichnen. Das Besondere dabei: Alilewi und Muklef stammen aus dem Irak und kam als Flüchtlinge ins Rheinland. Seit gut einem Jahr sind sie bei den Maltesern aktiv, lernen Erste Hilfe und – so ganz nebenbei – im Kontakt mit ihren deutschen Kameraden auch immer besser Deutsch.

 Dr. Archut berichtete außerdem vom erfolgreich angelaufenen Integrationslotsen-Projekt. Koordinatorin Christiana Hann, die sich die Honnefer mit den Bornheimer Maltesern „teilen“, konnte 2017 erste Integrationslotsen gewinnen und schulen, die nun Geflüchteten dabei helfen, mit dem Alltag in Deutschland besser klarzukommen. Archut betonte: „Dabei ist es uns Maltesern wichtig, nicht bestehende Aktivitäten zu duplizieren, sondern da anzusetzen, wo unsere Hilfe gebraucht wird.“ Kürzlich konnte dazu im Honnefer Süden ein Offener Treffpunkt für die Bewohner einer städtischen Wohnanlage für Flüchtlinge eröffnet werden.

 Turnusgemäß fanden Wahlen statt. Hanna Groß und Tamara Raschka wurden von der Versammlung zu Helfervertreterinnen im Stadtführungskreis bestimmt, Cornelius Dirk und Phillip-Johannes Sauermann erhielten das Mandat, in den kommenden zwei Jahren die Kasse der Malteser zu prüfen. In der am selben Tag abgehaltenen Stadtjugendversammlung wurden Gregor Biesenbach als Stadtjugendsprecher bestätigt und Zeynep Özdemir und Sebastian Falkenberg zu seinen Stellvertretern bestellt.

 Einige Aktive wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst geehrt: Günther Raths und Maximilian Fuhr für 10-jährige Mitgliedschaft, Hildegard Schramm für 25-jährige Mitgliedschaft und Reinhold Beschoner sogar für 50-jährige aktive Mitgliedschaft. Phillip-Johannes Sauermann erhielt die Dankmedaille des Malteser-Ordens für seine Verdienste in der Flüchtlingshilfe. Aa (Foto: Ralf Klodt)

Malteser

Honnefer Malteser leisten rund 600 Stunden „Dienst am Jecken“

Zum Ende der Karnevalssession 2017/2018 ziehen die Bad Honnefer Malteser eine positive Bilanz: Rund 600 ehrenamtliche Dienststunden kamen bei Schulungen und Einsätzen in der Session zusammen. Gerade ging mit dem Aegidienberger Veilchendienstagszug eine „normale“, arbeitsreiche Periode für die Malteser zu Ende.

Von der Karnevalssitzung bis zur „Kölschen Mess“ leisteten die ehrenamtlichen Sanitäter in der aktuellen Session bei rund zwei Dutzend Veranstaltungen im Siebengebirgsraum sowie bei Schulungen zur Vorbereitung auf den Karneval fast 600 Dienststunden. Die großen Karnevalszüge in Bad Honnef und Aegidienberg betreuten Malteser und DRK gemeinsam. Die meiste Zeit blieben die Notfallrucksäcke dabei geschlossen; bei den Diensten in der Region war nur in einer Handvoll Fällen Erste Hilfe nötig.

Weitere rund 30 Hilfeleistungen kamen beim unterstützenden Dienst der Honnefer Malteser beim Kölner Karnevalsauftakt „Elfter im Elften“ zusammen. Gemeinsam mit Kölner Maltesern betrieben die Honnefer Unfallhilfsstellen und retteten in Erstversorgungstrupps in Not geratene Jecken.

Aktiv werden bei den Maltesern

Da die Malteser eine Vielzahl von Aufgaben wahrnehmen, ist Verstärkung jederzeit willkommen – in allen Diensten. Freiwillige können für ihren Einsatz nach Fähigkeiten und Interessen aus einer ganzen Palette von Diensten wählen. Für ihre Mitwirkung werden sie dann zunächst fachlich qualifiziert. Alle aktiven Malteser erhalten eine Erste-Hilfe-Ausbildung und Grundlagenwissen über Aufgaben, Werte und Struktur ihrer Organisation. Wer mitmachen will, kann einfach jeden Montag um 19 Uhr den Helferabend im Malteser Quartier, Quellenstr. 4, besuchen oder sich melden unter info@malteser-bad-honnef.de.

Malteser Bad Honnef bei der UN-Klimakonferenz

Foto: Helfer der Malteser, der JUH, des ASB und des DRK stemmten den Sanitätsdienst gemeinsam. Foto: Dirk Lötschert

Zur Rettung des Weltklimas haben auch die Bad Honnefer Malteser in den vergangenen zwei Wochen einen eigenen, ganz bescheidenen Beitrag geleistet: Sie unterstützen mit fünf Helfern den Sanitätsdienst bei der UN-Klimakonferenz COP 23. Rund ehrenamtlich geleistete 300 Stunden kamen dabei zusammen.

 Vor allem Rettungshelfer Lucca Musconi und Rettungssanitäter Malte Daniels investierten viel Freizeit in den Dienst für den Klimaschutz. Zwölf Schichten „schoben“ sie mal in der Konferenzzone („Bula Zone“) rund um das World Conference Center Bonn im ehemaligen Regierungsviertel und mal im flankierenden Präsentationsbereich, der „Bonn Zone“ auf der Blumenwiese in der Rheinaue. Auch die Rettungssanitäterin Tamara Raschka und Sanitätshelfer Paul Ried übernahmen so manche Schicht. Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut, der eine Führungsausbildung im Katastrophenschutz hat, war drei Mal Leiter des Medical Centers in der „Bonn Zone“ und koordinierte die Arbeit der dortigen Unfallhilfsstellen und Erstversorgungstrupps.

 Rund 25.000 Menschen nahmen an der Konferenz teil. Dabei kam es immer wieder zu kleinen und größeren medizinischen Erfordernissen. Häufig waren es Folgeerscheinungen des rheinischen Herbstklimas, das gerade den Konferenzteilnehmern aus tropischen Gefilden arg zusetzte. Auch Blasen an den vom langen Gehen und Stehen überlasteten Füßen mussten häufig versorgt werden. Nur selten waren Transporte ins Krankenhaus erforderlich.Die besondere Herausforderung war jedoch das internationale Umfeld, in dem die Konferenz stattfand – viele Patientenversorgungen fanden auf Englisch statt, manchmal mussten auch die letzten Reste des eingerosteten Schulfranzösischs reaktiviert werden, um ein Anamnesegespräch führen zu können.

Andreas Archut erzählt: „Der Dienst bei der COP23 war schon etwas ganz Besonderes. Für unsere Helfer war es nicht nur die Gelegenheit, Großeinsatzerfahrung zu sammeln und organisationsübergreifend mit anderen Hilfsorganisationen und der UN-Polizei zusammenzuarbeiten. Wir haben auch nicht oft die Chance, mit unserem Dienst einen unmittelbaren Beitrag zu einer globalen Herausforderung wie der Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.“

Während die fünf Honnefer Helfer in der Rheinaue Einsatz machten, waren auch ihre Kollegen in der Heimatgliederung nicht untätig: Sie besetzen verschiedene Sanitätsdienste zum Karnevalsbeginn und stellten die Einsatzbereitschaft der Honnefer Einsatzeinheit sicher. aa

Malteser Jugend hält Tradition aufrecht

Beim Martinszug der Grundschule Am Reichenberg und des katholischen Familienzentrums St. Johannes war die neue Malteser-Jugendgruppe vollzählig angetreten und übernahm die Spitzenposition des christlichen Umzugs. Erwachsene Malteser-Sanitäter übernahmen den Sanitätsdienst bei der Veranstaltung, wobei jedoch das Feuerzeug zum Wiederentzünden vorzeitig erloschener Laternenkerzen eindeutig das wichtigste Hilfsmittel war, das die Sanis an dem Abend mit sich führten.

Der Malteser-Stadtbeauftragte Dr. Andreas Archut kennt die Martinstradition auch schon, seit er als Jugendlicher zu den Maltesern gekommen ist. Er sagt: „Viele unsere Helfer können sich noch gut erinnern, wie sie bei den Maltesern angefangen haben, und wissen noch genau, wie das war, zum ersten Mal die große Fackel zu tragen. Auch wenn es einigen anfangs ‚uncool‘ vorkam, so sind sie doch jetzt stolz, dass die Jugendlichen von heute es ihnen gleichtun.“

Die Malteser Jugend ist die Jugendorganisation des Malteser Hilfsdienstes. Bei ihrer Jugendarbeit stehen gemeinsame Aktivitäten vom Spielen über das Helfen und Beten im Vordergrund. Wo es möglich ist, können die Jugendlichen den erwachsenen Maltesern über die Schulter schauen und bei manchen Diensten auch aktiv mitmachen. Das schweißt zusammen, und nicht wenige junge Menschen bleiben der Hilfsorganisation lange als Aktive erhalten. Daran hätte auch der heilige Martin seine Freude gehabt. aa

Foto: Ralf Klodt/MHD

Erste-Hilfe-Kurse bei den Maltesern

Für alle, die Erste Hilfe lernen oder ihre Kenntnisse aufzufrischen wollen, bieten die Bad Honnefer Malteser in den kommenden Wochen wieder Erste-Hilfe-Kurse an. Die Lehrgänge dauern jeweils einen Tag und sind für alle Führerscheinklassen, für Betriebshelfer und für Übungsleiter gültig.

Die nächsten Termine sind Samstag, 23. September, 7. und 21. Oktober sowie Montag, 2. und 30. Oktober jeweils von 9 bis 17 Uhr im Malteser-Quartier Bad Honnef, Quellenstraße 4.

Das Angebot wendet sich auch an Betriebshelfer. In neun Unterrichtseinheiten lernen die Teilnehmer alle nötigen Handgriffe von der Herz-Lungen-Wiederbelebung bis zum Anlegen von Verbänden. Die Teilnahmegebühr beträgt 40 Euro.

Anmeldung ist erforderlich bei Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner, Telefon: 02224/75906, E-Mail: mail@malteser-bad-honnef.de oder unter www.malteser-kurse.de. aa

Medaille des Malteser-Ordens für die Flüchtlingshelfer

Die Bad Honnefer Malteser haben im Rahmen ihrer Johannisfeier ihres Schutzpatrons Johannes des Täufers gedacht, verdiente Mitglieder geehrt und neue Funktionsträger ernannt. Zum Auftakt feierten die Malteser ihr Patronatsfest mit einer Heiligen Messe in der Anna-Kapelle in Rommersdorf. „Wir alle sind kleine Propheten und tragen die frohe Botschaft in die Welt“, sagte Malteser-Präses Dr. Herbert Breuer. Jeder, der als Malteser aktiv ist, leiste seinen kleinen Beitrag zur Verkündigung.

Hoher Besuch war nach Bad Honnef gekommen, und er hatte Edelmetall im Gepäck: Der Diözesanleiter der Malteser, Albrecht Prinz von Croy, nahm als Ehrengast teil und überreichte den Bad Honnefer Malteser-Helfern, die sich in der Flüchtlingshilfe in besonderer Weise hervorgetan hatten, die Flüchtlingshilfe-Medaille des Malteser-Ritterordens. Viele Helfer hatten sich seit Beginn der Ankunft der ersten großen Flüchtlingskohorten vor zwei Jahren eingesetzt, indem sie Notunterkünfte aufbauten, bei der medizinischen Erstuntersuchung der Neuankömmlinge halfen oder Aktivitäten zu ihrer Integration entwickelten. Die Honnefer Malteser wurden dabei überregional mit ihrem Projekt zur Erste-Hilfe-Schulung und Aufnahme von Flüchtlingen bekannt.

Mit der Ehrung dokumentiere der Orden, was er regelmäßig bei Besuchen bei offiziellen Stellen und den Würdenträgern der Kirchen erführe: „Seit der erfolgreichen Flüchtlingshilfe haben die Malteser dort überall einen sehr guten Ruf! Das ist auch Ihr Verdienst, und dafür danke ich Ihnen heute sehr herzlich.“ Rund 20 Aktiven wurde diese Ehre zuteil, darunter auch zwei Flüchtlinge, die seit eineinhalb Jahren bei den Maltesern ehrenamtlich aktiv sind und sich in der Erste-Hilfe-Ausbildung für Flüchtlinge engagieren.

Ebenfalls in feierlichem Rahmen erfolgte die Ernennung von rund 25 Schülerinnen und Schülern aus Bad Honnef und Königswinter, die die Malteser für den Einsatz im Schulsanitätsdienst zu Notfallhelfern ausgebildet hatten. Die jungen Menschen erhielten von  Malteser-Stadtbeauftragtem Dr. Andreas Archut die Ernennungsurkunden zu Schulsanitätern. Dabei wies er auf die besonderen Rechte von Schulsanitätern hin, aber auch auf ihre Pflichten, sich stets nach bestem Wissen und Gewissen für das medizinische Wohl ihrer Mitschüler einzusetzen. „Besonders freut mich, dass sich viele der Absolventen des Kurses dazu entschlossen haben, Mitglied unserer neuen Jugendgruppe zu werden und so die Reihen der Malteser zu verstärken.

Malte Daniels wurde von Diözesanleiter Prinz von Croy zum Erste-Hilfe-Ausbilder ernannt. Im Anschluss an die Ehrungen und Ernennungen entzündete Malteser-Helfer Fabian Ried das auf dem Hof des Malteser Quartiers bereitgestellte Holz für das traditionelle Johannisfeuer, um das herum dann ausgelassen gegessen, getrunken und gefeiert wurde. aa

Fotos: Ralf Klodt/MHD