„Gegenseitiges Verständnis“

Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Thema „Außengastronomie-Bestuhlung auf dem Fahrweg“.

Vorgeschichte: Bei einer Begehung stellte das Ordnungsamt kürzlich fest, dass Rettungswege grundsätzlich frei zu halten sind. Ansonsten bestünde bei Rettungsmaßnahmen „Gefahr für Leib und Leben. Wenn Rettungswege blockiert werden, können Helfende nicht rechtzeitig am Unfallort eintreffen.“ Daraufhin musste die seit Jahren gewohnte Bestuhlung auf der Straße vor den Marktgastronomen entfernt werden. Darauf reagierte Marktgastronom Jürgen Schwalb (Altes Rathaus/Altes Standesamt):

„Leider wurde „vergessen“, dass die Stadt selbst für die angesprochenen und im Bild dargestellten Flächen nach einer Stadtratsentscheidung eine Sondernutzungserlaubnis erteilt und auch in Rechnung gestellt hat. Der zuständige Mitarbeiter des Ordnungsamts war Teilnehmer der Aktion. Die entsprechenden Unterlagen können gerne bei mir eingesehen werden.  

Es ist in der Tat so, dass der Rettungsweg am Markt ab 19:00 h auf der Süd-Seite verläuft (also vor dem Hontes bis zum „Frauenzimmer)  und zum Schutz der Gäste auf der Fahrbahn der Nordseite vor den angesprochenen Gastronomiebetrieben neben der entsprechenden Beschilderung, die von der Stadt aufgestellt wurde, noch zusätzliche Tore die Durchfahrt versperren sollen. Wegen der Rettungswege ist es uns nicht gestattet, diese Tore abzuschließen. Wäre die Nutzung der Straße  nicht so geregelt, machte es keinen Sinn, die Straße abzusperren. Der Zugang zur Marktinsel geht auch bei laufendem Verkehr (tagsüber).

Da wir uns nicht öffentlich als Gefährder für Leib und Leben und sonstigen „alternativen Fakten“ darstellen lassen wollen,   habe ich einen Anwalt mit der Wahrnehmung unserer Interessen beauftragt“. 

Stadt Bad Honnef: Die Fußgängerzone der Stadt Bad Honnef wird durch die Gastronomie zur „guten Stube“ der Stadt. Im Bereich des Marktes halten diese Magnetbetriebe vor, die durch die attraktive Außengastronomie zum Verweilen einladen und für eine lebendige Atmosphäre in der Stadt sorgen.

Eine koordinierte Flächenbewirtschaftung der historischen Innenstadt durch die Erteilung von Sondernutzungen im öffentlichen Raum für die ansässigen Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe stellt eine wichtige Säule dar. Das Fundament der „guten Stube“ bildet die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung durch die Stadt Bad Honnef. Damit die Einsatzkräfte im Falle von Gefahren für Leib oder Leben von Menschen stets konsequent einschreiten können.

Neben präventiven Kontrollfahrten der Rettungswege im Stadtgebiet werden die Sondernutzungen stets unter der Auflage erteilt, dass der öffentliche Raum freizumachen ist, soweit dies zur Bekämpfung einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung notwendig ist. Der Stadt Bad Honnef ist es wichtig, für ein gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme untereinander zu werben. Aus leidvoller Erfahrung weiß die Feuerwehr, wie groß plötzlich die Not ist, wenn Feuerwehrzufahrten oder Rettungswege blockiert sind. Wertvolle Minuten gehen verloren, wenn meist schweres Rettungsgerät weit getragen werden muss. Das kann im Ernstfall Menschenleben kosten.

Nur gemeinsam, Hand in Hand, bleibt unsere schöne Stadt mit Herz ein Ort zum Verweilen und Erholen. cp

Foto: Erste Beigeordnete Cigdem Bern (rechts) im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef Andrea Hauser (Projektleitung Online-Plattform – Kiezkaufhaus Bad Honnef)

Außengastronomie versperrt Rettungsweg

Erneut Fahrten zur Kontrolle der Rettungswege

Gemeinsam hatten Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef und Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef erneut Fahrten zur Kontrolle der Rettungswege im Stadtgebiet durchgeführt. Erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef Cigdem Bern hatte die Aktion begleitet und erklärte: „Kontrollfahrten finden in unregelmäßigen Abständen immer wieder statt. Das machen wir, um zu prüfen, ob die Rettungswege, ohne auf Hindernisse zu treffen, befahren werden können. Die Bevölkerung soll zudem sensibilisiert werden, damit darauf geachtet wird, Rettungswege frei zu lassen.“

Fast alle Rettungswege in Bad Honnef waren dieses Mal frei. Schwierigkeiten gab es im Bereich des Marktes durch die Außengastronomie der Gaststättenbetreibenden. In den Abendstunden waren Stühle und Tische auf die Straßenflächen gestellt worden. Durch Falschparker, aber auch durch widerrechtliche Erweiterung der Sondernutzungsflächen werden Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachhaltig behindert. „Rettungswege sind immer freizuhalten. Bei einer Gefahr für Leib und Leben sehe ich keinen Ermessensspielraum. Ist ein Menschenleben in Gefahr, hört der Spaß auf“, sagte Erste Beigeordnete Cigdem Bern.

In den kommenden Wochen werden die Rettungszufahrten öfter kontrolliert werden. Sie werden vor allem in den Abendstunden und nachts beobachtet werden, weil erfahrungsgemäß Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in den Abendstunden geleistet werden müssen.

Wenn Rettungswege blockiert werden, können Helfende nicht rechtzeitig am Unfallort eintreffen, was gefährliche Folgen hat. Die Fahrten zur Kontrolle der Rettungswege sollen bewirken, dass das Bewusstsein der Menschen im Hinblick auf Notsituationen geschärft wird. cp

 

 

Marktplatz

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Küste ruft, ich höre es ganz genau. Über Pfingsten geht es ab an die Nordsee. Meer sehen! Furchtbar: Seit August vergangenen Jahres habe ich kein Meer mehr gesehen  Es ist an der Zeit. Diese Weite. Diese endlose Wasserfläche. Die wechselnden Horizonte. Das Meer. Diese verdammte Diva! Ihre Stimmung kann binnen weniger Minuten komplett kippen, ohne dass sie je an Faszination verliert. Balsam für die geschundene Seele.

Früher habe ich mich immer über meine Oma amüsiert, wenn sie zu jeder Mahlzeit, also Morgens, Mittags und Abends, ihr Pillendöschen aus der Handtasche kramte. Heute laufe ich mit vier verschieden Pillen, Tendenz steigend, durch den Tag. Gibt es eigentlich noch Pillendöschen? Ich muss mal den Apotheker meines Vertrauens fragen. Ansonsten, alles ruhig hier. Sehr ruhig. Als Zeitungsmacher muss man in Sommerlochzeiten ein wenig erfinderisch sein. So lassen wir wieder unseren Fragebogen rumgehen (Seite 8). Einige Leser können sich vielleicht noch daran erinnern.

Ein Relikt aus dem Jahre 2009. Genau, jetzt kommt dazu der passende Satz: Mensch, wie die Zeit doch vergeht. Damals musste ich noch keine Pillen nehmen. Auch eine schöne Tradition aus vergangenen Zeiten lassen wir wieder aufleben, den guten alten Restaurant-Test. Wahrscheinlich werde ich nach Pfingsten auch wieder aus Holland berichten. Und dann ein paar Wochen später von unserer Lieblingsinsel.

Schönes vergeht eben niemals. Auf jeden Fall werde ich die Verwaltung in Ruhe arbeiten lassen. Gemaule nutzt ja nix. Einige Dinge erledigen sich einfach von selbst. So wird der Flossweg nicht wirklich zur Kö ausgebaut und die Kardinal-Frings-Straße wird keine Rennstrecke. Und wenn endlich die Poller aus dem Dellenweg und dem Flossweg verschwinden, dann wird auch die Linzer Straße wieder entlastet sein. Was ist eigentlich mit dem Poller im Meisenweg? Gehört der dahin?

Kann man ruhig mal drüber nachdenken. Moment, ich muss eben noch eine Pille einwerfen: Sulpirid. Die macht gute Laune. Der Herr Bürgermeister war eine Woche lang an der Nordsee, ich denke, der ist jetzt total gut gelaunt. Auch ohne Pillen. Lange Rede kurzer Sinn, mir fehlen hier noch 547 Buchstaben, bevor ich das Meer sehe. Und jetzt? Ich verrate es Ihnen: Ich sitze schreibender Weise im Biergarten meines Vertrauens. Die Sonne geht langsam unter. Die Fähre kommt und geht. Eine Fee bringt mir ein Kölsch vorbei. Das Leben kann manchmal doch ganz schön sein. Pille hin oder her.

Ein Mittrinker, ein Dipl. Architekt, sagt: „Es ist eine Schande, dass auf unserem Marktplatz nie was los ist“. Ich sage: „Am Freitag war doch was los, beim Schlemmermarkt“. Der Dipl. Architekt sagt: „Genau. Und so müsste es an jedem Wochenende sein. Wie in allen anderen Städten am Rhein auch. Es muss mehr Leben in die Bude“. Ich flüstere zurück: „Die Wirte am Markt sind sich überwiegend uneinig, wenn es um Marktplatzbespassung geht. Und einer von denen bremst immer alles aus“. Trotzdem: Frohe Pfingsten allerseits…

Schlemmerabend auf dem Bad Honnefer Marktplatz

Foto: Der Schlemmerabend in Troisdorf

Freitag, 26. Mai ab 16 Uhr zum ersten Mal

„Hier will ich sein. Hier will ich bleiben.“ – war der Wunsch von Goethes Faust. HIER bei uns in BAD HONNEF wäre er geblieben! Unter dem schattenspendenden Blätterdach duftender Linden lässt man behaglich die Seele baumeln und darf genießen: Wir schlendern entspannt durch die Stadt, schauen, träumen, werden inspiriert. Verführerisch umgeben uns die Düfte von Holzofenpizza, Bratkartoffeln mit Speck oder Reibekuchen. Gekühlter Wein lässt das Glas beschlagen.

Weiß gekrönt lockt ein Krug Bier. Und sogar ein Schluck Wasser schmeckt jetzt wie Champagner. Irgendwoher klingt Musik, und wir swingen unwillkürlich mit. An einem netten Plätzchen lassen wir den Tag ausklingen. Dabei kommen uns erneut Goethes Worte in den Sinn: „Zum Augenblicke dürft ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!“

Vom Mai – 26.05.2017- hinein in heiße Sommernächte – 30.06.2017 & 28.07.2017 – bis Ende August – 25.08.2017 – und weiter in den frühen Herbst – 29.09.2017 – wenn Pfifferlinge, Flammkuchen und Federweißer gereicht werden und die Sonne ihre letzten warmen Strahlen über diesen Schauplatz wirft, lassen wir uns verwöhnen.

Jeweils von 16.00 bis 22.00 Uhr.

Neben dem kulinarischen Angebot der Marktplatzwirte bieten diese mobilen Feinkost-Stände Spaß für jeden Gaumen:

Don Terrino: Suppenmanufaktur

Fritamin B:  Bierkroketten

Foot Liner:  Knoblauchbrot, Kartoffelchips

von Hess:  Knibbeling

Max: Curry-Wurst, Fleischvarianten, schwäbische Spezialitäten

Lieblingsburger: Burger

Falote: Asiatische / Orientalische Spezialitäten

Blechmann: Champagner

Genussschule: Steaks