Otto Neuhoff: Mit Optimismus ins neue Jahr

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nach wie vor bestimmt die Pandemie unseren Alltag. Bei uns sind die Infektionszahlen zwischenzeitlich auch auf Rekordhöhe gestiegen. Wir sind alle gehalten, unsere Kontakte zu reduzieren und das schränkt unsere Freude am Leben derzeit stark ein. Nahezu jeder von uns verzichtet wohl auf lieb gewordene Gewohnheiten. Gerade ohne Karneval erscheint uns der Alltag in der dunklen Jahreszeit trister als sonst.

Nach wie vor ist jedoch die Hilfsbereitschaft sehr groß. Die Pandemie fordert immer noch vollen Einsatz. Dazu zählen unermüdlich die Kräfte im Gesundheitswesen, die Ärztinnen und Ärzte vor Ort, die impfen, und die Vereine und Organisationen, die sich um die besonders Bedürftigen kümmern. Das hat sich auch bei der nahen Flutkatastrophe an der Ahr und in Teilen des Rhein-Sieg-Kreises gezeigt. Nach dem, was dort passiert ist und was wir uns alle nicht wirklich vorstellen konnten, haben sich sehr viele von Ihnen solidarisch gezeigt und geholfen, wo es ging. Dazu zählten auch die verschiedenen Benefizveranstaltungen, die im gesamten Stadtgebiet – teilweise mehrfach – organisiert wurden. Das Engagement finde ich persönlich beeindruckend und möchte Ihnen dafür meinen Dank und Respekt ausdrücken!

Zu den schönen Erinnerungen an dieses Jahr zählt für mich auch das Beethovenfest BTHVN 2020 oder der Start in die Verkehrswende mit dem neuen Buskonzept oder dem Fahrradfestival für mehr Klimaschutz und Lebensqualität. Wer sich künftig zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus durch die Stadt bewegt, soll merken, dass dies sicherer und komfortabler geworden ist.

Schließlich möchte ich Ihren Blick noch auf zwei erfolgreiche große Projekte richten, die wir in diesem Jahr abschließen können: Die Qualifizierung der Insel zu einem schönen Ausflugsziel für Familien und freien Sportangeboten von Boule bis Basketball also zum „grünen Wohnzimmer Bad Honnefs“ ist abgeschlossen. Nun gehört das Juwel im Rhein allen Generationen und ist eine erste Adresse für die Naherholung in der Region. Im kommenden Jahr freuen wir uns dort auf das erste Inselfestival mit Künstlerinnen und Künstlern internationalen Formats in einer einzigartigen Atmosphäre, ein Höhepunkt pünktlich zur 1.100-Jahrfeier Honnefs.

In Aegidienberg ist das neue Lehrschwimmbad fertig und öffnet im Februar. Damit kann beispielsweise der Schwimmunterricht für unsere Kinder wiederaufgenommen werden.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir alle haben ein schwieriges Jahr hinter uns. Gleichzeitig blicke ich aber zuversichtlich in die Zukunft und lade Sie ein, gemeinsam mit den politischen Vertreterinnen und Vertretern und meiner Verwaltung Bad Honnef zukunftsfähig zu machen. Klimaschutz, Mobilität und Digitalisierung entwickeln wir gemeinsam!

Jetzt aber wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen guten Übergang ins neue Jahr 2022. Nehmen Sie eine Portion Optimismus mit und bleiben Sie achtsam.

Bad Honnef, im Dezember 2021

Ihr

Otto Neuhoff

Otto Neuhoff: „Gemeinsam für das Ganze arbeiten“

Kooperation und der absolute Wille   Exklusiv von Antonia Clausen

Ein spannendes, arbeitsreiches Jahr geht für Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff zu Ende. Die Entwicklung der innenstädtischen Infrastruktur nimmt in 2022 Fahrt auf. 

Welches waren die großen Herausforderungen 2021 für Sie?

Neben Corona und den vielen damit verbundenen Einschränkungen auf allen Ebenen natürlich die Flutkatastrophe an der Ahr. Das hat auch bei uns viel bewegt. Wir haben dort sofort eine Tiefbaukolonne hingeschickt und noch viele Aktionen gehabt. In der Folge sind natürlich auch für uns Maßnahmen in der Starkregen – und Hochwasserprävention noch wichtiger geworden. Die Überarbeitung der Katastrophenschutzpläne ist unter Last gestellt. Da ist Jahrzehnte lang eigentlich nichts Schlimmes passiert und man dachte ja auch, so etwas wie an der Ahr ist eher was für ganz andere Regionen. Ist es aber nicht. Und natürlich hat die Bürgerschaft zu Recht nun eine anderes Erwartungsniveau als vorher.

Wo sehen Sie beim Katastrophenschutz Bedarf?

Wir haben das Glück, dass wir hier im Kessel mit dem Siebengebirge sind und wir außer dem Rhein kein Gewässer haben, was jetzt zig Kilometer ansammeln kann, wenn starker Regen kommt. Insofern haben wir kein Riesenproblem. Aber der Obach zum Beispiel kann schon, wenn er will, genau wie der Möschbach. Der ist übrigens noch nicht kartiert, was aus meiner Sicht mal passieren sollte. Darum müssen wir den Ausbau der Kanalisation weiter vorantreiben. Auch was Gewässerunterhaltung angeht, müssen wir noch einiges verbessern. Also Uferschutz  und vor allem die Freihaltung der Abflüsse. Diese Pflicht hat eigentlich der Wasserverband – das kann er aber gar nicht leisten, wenn der Fall X mal eintritt. Wir müssen uns da überlegen, welche Vorkehrungen wir da treffen können. Über Gewässerpaten zum Beispiel.

Was bedeutete das zweite Jahr „in Corona“ für die Stadt und ihre Mitarbeiter?

Die letzten Monaten waren heftigst. Da war ein großer Stau aus Corona. Ich bin froh, dass die Leute wieder gelassener werden. Im ersten Jahr unter Corona hatten wir einen hohen Krankenstand, nun ist zum Glück das Gegenteil der Fall. Die Nervosität ist nicht mehr so hoch, jeder weiß, was er zu tun hat und wir sind dank technischer Mittel und Heimarbeitsplätzen gut dabei.

Im letzten November hat der neue Rat angefangen zu arbeiten – aber alles hat sich natürlich auf das Notwendigste beschränkt. Im Frühsommer waren darum ganz viele Entscheidungen zu treffen und vieles sollte gerne schnell werden. Da waren viele Dinge in der Pipeline. Eine Sommerpause gab es in diesem Jahr praktisch nicht. Auf einmal hast du eine Kompression, die ihresgleichen sucht.

In sehr vielen Bereichen wurde wieder sehr viel Flexibilität gefordert. Das Ordnungsamt zum Beispiel ist ja eigentlich für den ruhenden Verkehr zuständig. Aber Verkehr gab es ja kaum, auch keine größeren Veranstaltungen. Die Mitarbeiter haben in diesem Jahr vor allem die Corona-Maßnahmen überprüft. Das war ein ganz anderer Schwerpunkt. Auch die Versorgung der Schulen mit Tausenden von Tests war herausfordernd. Da wissen wir aber schon, was wir bis etwa April alles weiterhin brauchen, um die Durchführung der Hygienemaßnahmen zu gewährleisten.

Welche politischen Entscheidungen haben Sie vor Allem beschäftigt?

Die erneute Diskussion um die Pläne für das Projekt Sankt Josef war ärgerlich. Ich halte das für ganz schlechte Symptomatik, dass es trotz der deutlichen Entscheidungen in den Gremien einmal getroffene Absprachen wieder gekippt werden sollen. Wir sind gegenüber dem Erzbistum mit den Plänen für das Gelände von Sankt Josef eine deutliche Verpflichtung eingegangen. Wenn sowas dann ohne jegliche Ankündigung auf einmal wieder ‚neu‘ gedacht werden soll – das geht nicht. Noch dazu auf Grundlage einer faktisch fehlerhaften Vorlage. Eine Verwaltung braucht Verlässlichkeit. Du kannst nicht ständig die Richtung ändern. Wenn wir in der Entwicklung der Schullandschaft einen starken Partner haben – wie hier das Erzbistum – dann gibt es Verpflichtungen auf beiden Seiten. Und die sind einzuhalten. Alles andere ist ein Vertrauensbruch erster Klasse. 

Auch nach außen verliert die Politik an Glaubwürdigkeit. Der Rat ist kein Parlament, sondern ein Teil der Verwaltung. Wir haben mit dem Erzbistum einen Vertrag geschlossen. Ich möchte nicht sehen was hier in der Stadt los wäre, wenn das Erzbistum einige Passagen, die zu unseren Gunsten sind, streichen würde. Wir hatten hier für zwei Jahre kein Angebot für Kinder mit der Empfehlung Hauptschulbesuch. Die sollten dann frühmorgens nach Unkel oder gar auf die andere Rheinseite. Das muss man sich für Zehn- oder Elfjährige und ihre Eltern mal vorstellen.

Die zwei Züge für nicht katholische Kinder in der Schule gehören auch dazu so wie die Abgabe der Verkehrsflächen an der Rommersdorfer Straße etwa, oder die Möglichkeit für unsere Vereine, die Sportstätten dort zur städtischen Gebühr nutzen zu können. Wir brauchen die Kirche bei der Verkehrswende, für die Barrierefreiheit zwischen Kirchplatz und Rathausplatz, für die Quartiersgarage. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, wenn Einzelne zu Ungunsten der ganzen Stadt ihre persönlichen Interessen durchzusetzen versuchen.

Im Falle des Hockeyplatzes ärgert es mich natürlich, dass in der Planung eine Menge Geld von uns drin steckt. Aber das ist eine rein innerstädtische Entscheidung, damit kann ich leben. 

Welche Baustellen konnten denn 2021 geschlossen werden?

Die Arbeiten auf der Insel sind vollendet. Und sie sind ein super Beispiel dafür, wie sich so ein Projekt in der öffentlichen Wahrnehmung verändert. Am Anfang der Arbeiten hieß es immer wieder, wie schrecklich es aussähe, wie ein Truppenübungsplatz und was das überhaupt solle. Seitdem einigermaßen sichtbar ist wie die Struktur ist, ist, sind die Reaktionen viel positiver. Jetzt hat auch die Abstimmung mit den Füßen gezeigt, wie toll die Anlage geworden ist. Das Ding ist ein Riesenerfolg. Der Mangel an Vorstellungsvermögen ist oft die Ursache dafür, dass es Aufregung gibt. Gerade in Corona ist es so wichtig, dass wir Plätze haben, auf denen Familien und alle Altersklassen eine Möglichkeit zum Rausgehen haben. 

Und auch das Lehrschwimmbecken in Aegidienberg ist fertig und wird Anfang des Jahres eröffnet. In Rhöndorf ist die Gestaltung des Areals unterhalb des Ulanendenkmals möglich geworden.

Abgeschlossen werden konnten auch die Kanalarbeiten Linzer Straße. Wir hatten in diesem Jahr durch starken Regen eine höhere Niederschlagsmenge als zum Beispiel 2014, als die Kanalisation in Bad Honnef überlief und die Bahnhofstraße einem Sturzbach glich. Dank der Erweiterung der Hauptleitungen ist in 2020 nichts dergleichen passiert. 

Welche Baustellen kommen ab 2022 auf die Bürger zu?

Am 14. Dezember kriegen wir hoffentlich den Offenlagebeschluss für die Saynsche- Passage und damit den Beginn für die drei Baustellen am Saynschen Hof, wenn im März der Satzungsbeschluss kommt. Also die neue Verbindung am ehemaligen Retz und das Eckgebäude Saynscher Hof Kirchstraße und natürlich der Umbau der Post. Ich hoffe, dass wir mit den drei Projekten 2025 durch sein werden. Wenn zwei von drei Projekten in meiner Amtszeit zu Ende gebracht werden können, freue ich mich. Damit hätten wir nur noch ein Drittel am Saynschen Hof im desolaten Zustand. Am Ende sind es knapp 300 Parkplätze, die dort in Summe entstehen. Die Brücke zur Insel wird saniert, für rund drei Millionen Euro und innerhalb von zwei Jahren. Dass die Brücke zur 1100 Jahr Feier der Stadt noch im Bau ist, passt ja eigentlich zu Bad Honnef. Wann die Sanierung des Sibis losgehen kann, ist noch nicht raus.

Meine Mission als Bürgermeister ist, die Ausgangssituation für erfolgreichen Einzelhandel in der Stadt zu schaffen. Wir haben dann – spätestens 2025 –  eine Innenstadt mit Drogerie, Vollsortimenter und Parkraum. Das Zentrum Bad Honnefs bekommt eine neue Mixtur. Gerade entsteht auch ein Gutachten für die Belegung der Geschäfte, um noch besser planen zu können. Uns fehlt noch eine dritte oder auch vierte Großfläche, so ab 600qm. Wir haben bereits einige Interessenten. Auch vor dem Hintergrund der neuen psychosomatischen Klinik im KSI und den Gästen dort.

Welche Projekte stehen außerdem auf dem Plan?

Alle unsere Vorhaben versprechen eine deutliche Belebung der Stadt. Unsere Stärken,  Kultur, Umgebung, Natur, Kunst  – all das kann in einem sehr guten Licht hier dargestellt werden, wenn wir weiter Infrastruktur dafür schaffen. Ich freue mich auf das Inselfestival, das wieder viele Besucher in die Stadt bringen wird. 

Ich habe Eindruck, dass wir manchmal gar nicht mehr merken, was wir als so kleine Stadt alles an Kulturangeboten haben. Folk im Feuerschlösschen, der Kulturring, die Karnevalsvereine – das ist phänomenal. Allein die Möglichkeit, im KASCH eine neue Kulturstätte, auch für Kleinkunst, zu haben. Das soll nächstes Jahr zum Kultur- und Begegnungszentrum werden. Was fehlt, ist meines Erachtens eine stärkere Vernetzung und bessere Vermarktung, damit man die Angebote an einer Stelle gut abrufen kann. Es wäre gut, wenn wir alle Kulturtreibenden und Organisatoren regelmäßig an einen Tisch kriegen würden um mehr Durchschlagskraft zu kriegen. Als Teil des Citykonzeptes sollen auf großen Stelen in der Innenstadt Neuigkeiten zu sehen sein. Wir haben jahrzehntelang die Möglichkeiten, die unsere Stadt hat, doch gar nicht genutzt. Jetzt sind zum Beispiel internationale Künstler an der Insel interessiert. Auch die Konzerte auf dem Ziepchensplatz sind großartig – wer hat denn schon so was in so einer Qualität? Für die Vermarktung brauchen wir eine gute Plattform, die auch die Region mit einbezieht.

Was wäre ein Wunsch für 2022?

Endlich mal ein normales Jahr. Coronafrei. Wieder mehr Normalität, keine Katastrophen wie die Flut an der Ahr. Und dass wir die Einschränkungen durch Corona erstmal weiterhin gelassen ertragen und nett zueinander bleiben.

Das Thema Verkehrswende wird mich und uns weiterhin begleiten und ich wünsche mir da das Mitgehen der Bürger. Mein fester Wille ist, dass das als Erstes an der Rommersdorfer Straße angepackt wird. Mit den nötigen empirischen Zahlen. Rund um Sankt Josef werden wir ganz solide, faktenbasiert neu gestalten. Das wird für alle eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Dann kommen wir da zu einer neuen Qualität, wo am Ende die Leute sagen: warum haben wir das nicht früher gemacht? Ich bin davon überzeugt: Das wird granatenmäßig. Ich mag ja den Spruch „Per Aspera ad Astra“ – übersetzt: „Durch Schwierigkeiten zu den Sternen“. Und das passt zu Bad Honnef. 

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„Nit schwade, donn!“

Foto: Bei einem Presserundgang erklärte BM Otto Neuhoff die weiteren Schritte bei der Umgestaltung der Nordspitze der Insel Grafenwerth

Der Stillstand ist überwunden“!  

„Journalistin Edda Sen (Aegidienberg) im Gespräch mit BM Otto Neuhoff (Tal). Am 13.September ist Wahltag.

Wie bereits im Jahre 2014, als Sie, sehr geehrter Herr Neuhoff, sich mit Unterstützung des Bürgerbocks Bad Honnef, der FDP und den Grünen zur Wahl  stellten, gehen Sie sich auch in diesem Jahr wieder als unabhängiger, parteiloser Kandidat zur Wahl des Bürgermeisters ins Rennen. Dabei verzichtete erstmals die CDU für die diesjährige  Neuwahl auf die Nominierung eines eigenen Kandidaten und empfahl -ebenso wie Bürgerblock und FDP –  Ihrer Kandidatur für eine neue Amtsperiode zuzustimmen. Eine Konstellation, die im politischen Vorgehen in unserer  Stadtwohl einzigartig ist. Sie haben zweifellos erfolgreich Impulse gesetzt, die Handlungsfähigkeit wiederhergestellt, das soll auch in den nächsten 5 Jahren so bleiben …

Während meiner Amtszeit habe ich tatsächlich vieles geändert. Politik und Verwaltung kooperieren wieder, sind wieder handlungsfähig und nach 20 Jahren Stillstand – vor allem in Aegidienberg – war mit dem Ende der Haushaltssicherung auch die längst fällige Gestaltung und Umsetzung einer wertigen und generationsgerechten Finanzpolitik möglich und Investitionen wieder möglich.

Das war aber auch höchste Eisenbahn. Die langen Jahre der Haushaltssicherung haben in allen Bereichen üble Spuren hinterlasssen. Unser schönes Bad Honnef hat in den vergangenen Jahrzehnten sehr gelitten.

2018 konnten wir die Haushaltssicherung mit vorzeigbaren Erfolgen verlassen. Neben der schmerzhaften Grundsteuererhöhung wurde von der Verwaltung ein Einsparvolumen von mehr als 1,5 Mio € erarbeitet und damit dringend notwendige Re-Investitionen endlich ermöglicht.

Auch unser schönes Aegidienberg hat davon profitiert.

Ja, definitiv: Im Zuge dieser Neuerungen erfolgten in Aegidienberg – gerade noch rechtzeitig – die Fertigstellung der Joseph-Bellinghausen-Halle – sowie die Errichtung eines Begegnungszentrums an der Theodor-Weinz-Schule als vollendete Projekte meiner Amtsperiode.

Die Fertigstellung der Doppelsporthalle wurde nach sechs handlungsfreien Jahren mit der Spende von € 500.000 € von Joseph Bellinghausen und einer zusätzlichen Einsparung von € 600.000 € umgesetzt. Das alles geschah in enger Zusammenarbeit und mit der Unterstützung sachkundiger Bürger*innen, dem Rat, der Verwaltung und dem Sportverband Bad Honnef.

Mit dem neuen Begegnungszentrum in Aegidienberg liegt ein weiteres vollendetes Projekt meiner Amtsperiode vor – mit deutlich besseren Bedingungen für OGS und Jugendzentrum.

Mit der Sporthalle und dem Begegnungshaus verfügt Aegidienberg somit über ein attraktives  soziales Zentrum, das durch das neue Lehrschwimmbecken -Fertigstellung zum Ende des kommenden Jahres – komplettiert wird.

Sie schauen auf beachtliche Erfolge zurück und könnten sich eigentlich ein wenig zurücklehnen. Was Ihnen persönlich aber sicherlich fremd ist.Was steht weiter auf Ihrem Plan?

Bereits 2017 wurde ein integriertes Stadtentwicklungskonzept vorgelegt. Damit verfügt Bad Honnef über die benötigten strategischen Leitlinien. Da spielen Klimaschutz u.a. mit der Stärkung von ÖPNV plus Radverkehr sowie dem Umbau des Stadtwaldes, bezahlbarer Wohnraum, die Investitionen in Rathaus, Stadion und Siebengebirgsgymnasium eine herausragende Rolle. 

Für die nächsten fünf Jahre stehen weiterhin vor allem der Klimaschutz u.a. mit Mobilitätsmanagement im Vordergrund. Den Bürgern soll die Möglichkeit geboten werden, auf Busse und Bahnen umzusteigen. Wir bauen die Busverbindungen aus und schaffen damit Zubringer zur Bahn. Gemeinsam mit der RSVG haben wir für das kommende Jahr beschlossen, eine bessere Anbindung mit Schnellbussen und kleineren Bussen zu realisieren. 

Der Einsatz der Buslinie zwischen Aegidienberg und Bad Honnef hat sich inzwischen fast verdoppelt.

Der Bahnhof Bad Honnef-Rhöndorf wird barrierefrei ausgebaut, der Bahnhof Bad Honnef wird perspektivisch an die Endhaltestelle der 66 verlegt werden. In der Umsetzung ist ebenso ein Parkhaus am Bahnhof mit Abstellmöglichkeiten für E-Bikes – hier sind auch E-Ladesäulen für geplant – sowie sichere Fahrradabstellmöglichkeiten mit Videoüberwachung.

Der Stadtwald hat natürlich für den Klimaschutz eine besondere Bedeutung. Als Erholungs- und Wirtschaftswald muss der Stadtwald in Bad Honnef umgebaut werden. Dazu sind umfangreiche Maßnahmen – wie der Austausch einiger Baumarten – unbedingt notwendig. Bereits 2019 konnten für den Klimaschutz  26.000 Bäume, überwiegend klimastabile Stieleichen, gepflanzt werden.  Damit schaffen wir einen Wald der Zukunft, der klimagerecht ist.

Das sind beispielhaft wichtige Elemente eines aktiven Klimaschutzes.

Weiterhin erfolgte die Ausweisung von Bauland zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf städtischen Flächen im Tal und in Aegidienberg. Eine unerlässliche und dringend erforderliche Maßnahme. 

Und wir stärken das Zentrum unserer schönen Stadt als Begegnungsstätte und damit unsere rheinische Lebensart. Hier ist am „Saynschen Hof“ inzwischen eine Entwicklung eingetreten, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Drei Großprojekte mit den nötigen großen Handelsflächen, Parkplätzen und Wohnungen entstehen. Das macht unsere Innenstadt zukunftsfähig.

Und in Aegidienberg?

Bei der Entwicklung von Wohnflächen ist der Rederscheider Weg mit 30.000 qm die größte Fläche. Eine Neugestaltung  des Aegidiusplatzes als Ortsteilzentrum ist vorgesehen. Der Straßenausbau verschiedener Straßen und die Verbesserung der Verkehrssicherheit stehen ebenfalls auf dem Plan.

Darüber hinaus setzt die Inbetriebnahme der neuen Produktionsflächen des Weltmarktführers Wirtgen am Dachsberg ein wichtiges wirtschaftpolitisches Zeichen für Arbeitsplätze und Gewerbesteuer.

Es ist bemerkenswert, dass Sie  verstärkten Wert auf die Einbeziehung der Bürger*innen in Ihre Arbeit und Entscheidungsfindung legen.

Das ist mir ein wichtiges Anliegen. Wir haben weit über das gesetzliche Maß immer wieder Bürgerdialoge zwischengeschaltet, um das in unsere Arbeit einzubeziehen. Mir ist wichtig, dass unsere Bürger informiert sind und sich einbringen. Das gilt übrigens auch bei der Wahl am 13. September:

Ich bitte daher die Bürger*innen sich zu informieren und zur Wahl zu gehenDie Bürger sollten sich als soziale Gemeinschaft verstehen.

Vieles müssen und können wir nur gemeinsam anpacken und umsetzen.

Erhalten wir unsere schöne Stadt lebenswert und zukunftsfähig. Dafür bitte ich auch weiterhin um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Ich wünsche Ihnen weiterhin eine sichere Hand bei all Ihren Unternehmungen, und dass Sie Ihre erfolgreiche Arbeit auch künftig fortsetzen können. 

Interview: Edda Sen

„Erfolg ist kein Zufall!“

KOMMUNALWAHL: Gespräch mit Amtsinhaber Otto Neuhoff

HWZ: Die Ratsperiode ist fast vorbei, die nächste Wahl steht vor der Tür, was kennzeichnet die letzten 6 Jahre für Dich im Amt?

BM: Es war eine extrem arbeitsintensive Zeit mit Flüchtlingskrise und Corona-Pandemie zwei außergewöhnliche Herausforderungen in historischer Größenordnung. Diese beiden Krisen haben wir gemeinsam mit den vielen Ehrenamtlern bisher gut gemeistert. Die Höhepunkte sind zwar vorerst vorbei, die Auswirkungen werden uns aber sicher noch in die neue Ratsperiode begleiten. Darüber hinaus waren viele Themen der Vergangenheit aufzuarbeiten und insbesondere die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt wieder herzustellen, was uns ja tatsächlich auch gut gelungen ist.

HWZ: Welche Bedeutung hat das auch für die Zukunft?

BM: „Ohne Moos nix los“, sagt der Volksmund und so ist es. Alles das was wir gerade an Sanierungen insbesondere der sog. „Freiwilligen Leistungen“ erleben, ist nur möglich mit der Fähigkeit dies zu finanzieren. Obwohl wir z.B. das Kurhaus im Zeit- und Kostenplan saniert haben, ist der Nachholbedarf noch groß: Siebengebirgsgymnasium, Stadion, Lehrschwimmbecken und Rathaus sind jeweils weitere Millionen Investitionen. Die Corona-Krise bedeutet auch eine massive Finanzkrise mit einer unglaublich hohen öffentlichen Neu-Verschuldung. Die Bundesregierung hat gerade ein umfassendes Finanz-Programm aufgelegt, um möglichst schnell aus der Krise zu finden. Das betrifft uns in Bad Honnef auch. Gut ist für uns, dass wir immerhin die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen für zwei Jahre ersetzt bekommen. Das wird aber allein nicht ausreichen. Deswegen ist derzeit schwer zu beurteilen, wie schnell wir unsere strategischen Schwerpunkte mit ihren Maßnahmen umsetzen können.

HWZ: Welche Schwerpunkte liegen Dir besonders am Herzen?

BM: … Klimaschutz und Bekämpfung des Wohnungsmangels sind natürlich Top-Themen in der Agenda mit (über-)regionalem Bezug. Klassische Bad Honnefer Themen sind  unsere Innenstadt mit Einzelhandel, überhaupt die Stärkung der Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Sport- und Begegnungsstätten und des Standorts insgesamt ….

HWZ: … lass uns einen Moment über das Soziale reden. Wo stehen wir da und was ist noch zu verbessern? 

BM: Wir haben in Bad Honnef von Kita´s bis zu den weiterführenden Schulen ein einmaliges Angebot für eine Stadt dieser Größenordnung. Nicht umsonst waren wir auf Platz 15 im bundesweiten Bildungsranking der Städte. Vor allem die Versorgungsquote bei den KiTas und die Vielfalt des Bildungsangebots – öffentlich, konfessionell, Gymnasium, Gesamtschule, Montessori – ist sensationell. Verbessern müssen wir dringend die bauliche Situation im Siebengebirgsgymnasium. Das ist nach 100 Jahren SIBI überfällig und mir ein Herzensanliegen. Außerdem würde ich gerne die Konrad-Adenauer-Schule zu einem Bildungs-, Begegnungs- und Jugendzentrum machen. Unsere Heimat- und Geschichtsvereine haben mit ihrem Archiv schon eine Bleibe gefunden. Ein Angebot für die ganze Vielfalt unserer Vereine und Gruppen und für kleinere Veranstaltungen mit einer attraktiv zu gestaltenden Außenfläche wäre eine erhebliche Verbesserung für unsere Gemeinschaft. Aegidienberg mit seinem neuen Begegnungszentrum ist da schon einen Schritt weiter. Ziel ist auch ein saniertes Stadion zusammen mit der Aufwertung zum Quartierszentrum für Selhof. Die Pläne sind fertig.

HWZ: Der soziale Aspekt überwiegt auch bei der Frage des Wohnungsbaus ?

BM: Eindeutig. Wer sich die Preisentwicklung in der Boom-Region Köln/Bonn und in Bad Honnef anschaut, der weiß, dass Wohnungen gebaut werden müssen. Das ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, es kann nicht sein, dass diejenigen, die uns in der Corona-Krise versorgt haben, hier keine bezahlbaren Wohnungen finden. Wir wollen ja auch, dass unsere Kinder und Enkel hier noch wohnen können. Das Angebot muss insbesondere für Familien passen.

HWZ: Das ruft natürlich sofort die Umwelt- und Naturschützer auf den Plan … wie ist das unter einen Hut zu bringen?

BM: Das ist ein natürlicher Konflikt, soviel ist klar. Auf der anderen Seite sind die Pendler, die zum Teil weite Wege fahren müssen, erheblicher Teil der Belastung für das Klima. Das muss abgewogen werden. Die Stärkung des ÖPNV ist da besonders wichtig. Deswegen ist die Strategie im Sinne des Klimaschutzes: Innenverdichtung in der Nähe von Bahnhöfen und Haltepunkten vor Inanspruchnahme von Außenflächen.

HWZ: Klimaschutz ist das Stichwort, da wird von vielen gefordert, dass da auch in der Kommune mehr passieren muss!

BM: Die Meinung teile ich auch. Wir haben deswegen seit Mitte März eine Klimaschutz- und Mobilitätsmanagerin mit Fördermitteln eingestellt. Sie wird unsere Ansätze systematisieren. Vieles ist ja bereits geschehen: z.B. die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, das von der UNESCO prämierte Netzwerk für nachhaltige Entwicklung oder das neu aufgelegte und geförderte Radverkehrskonzept, die zusätzlichen Parkplätze am Bahnhof Rhöndorf. Hier wird schnell klar, Klimaschutz hat vor allem was mit Verhaltensänderung zu tun. Wer denkt, dass Stadt, Land oder Bund die Klimaziele alleine mit ihren Maßnahmen verwirklichen können, irrt gewaltig. Das kriegen wir nur zusammen mit den Bürgern hin. Deswegen sind wir ja u.a. Gründungsmitglied unserer „Energieagentur Rhein-Sieg“, die übrigens gerade eine schöne Broschüre für Gebäudesanierungen für unsere Bürger herausgegeben hat.

HWZ: Die Corona-Abschlussfrage: Wie sollen die anspruchsvollen Ziele erreicht werden unter diesen erschwerten Bedingungen?

BM: So wie wir auch die bisherigen Fortschritte erreicht haben: Mit Kompetenz, Kooperationsfähigkeit und harter Arbeit. Erfolg ist kein Zufall! Eine konsensstiftende Sprache von allen Beteiligten gehört dazu. Ein Einzelner ist niemals erfolgreich. Aus der Corona-Krise können wir das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Herz für die Gemeinschaft, mitnehmen. Wer jetzt alleine seine persönlichen Interessen in den Vordergrund stellt, hat nicht verstanden, worum es im Leben geht. bö

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Entwicklung besonders in den letzten Tagen hat das Corona-Virus zum allumfassenden Thema werden lassen. Die immer schärfer werdenden Verfügungen von Bund und Land greifen tief in unser tägliches Leben ein. Die Schließung z.B. von Schulen, KiTas, Sportstätten und Kneipen, das Verbot von öffentlichen und privaten Veranstaltungen bedeuten einen bisher nicht gekannten Einschnitt in unser Leben.

„Es geht um Leben und Tod“ (Ministerpräsident Armin Laschet)

Warum diese einschneidenden Maßnahmen in unser gewohntes Leben? Die Virologen sind sich – auch aus der Erfahrung in anderen Ländern – einig: Wir stehen erst am Anfang einer dramatischen Entwicklung für unsere gesamte Gesellschaft. Deswegen setzen wir jetzt alles daran, die Infektionsketten zu unterbrechen, um so unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu schützen und damit Leben zu retten. Ein Blick nach Italien macht deutlich, worum es geht. Dafür ist erforderlich, dass wir die sozialen Kontakte weitgehend vermeiden und so mit unseren Gewohnheiten brechen.

Wir in Bad Honnef sind dabei mit wenigen nachgewiesenen Infektionen bisher kaum wahrnehmbar betroffen. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass wir im Alltag vielfach beobachten können, dass viele – trotz der angeordneten Maßnahmen – ihr Freizeitverhalten in Gruppen wie bisher fortsetzen. Meine dringende und sehr persönliche Bitte daher:

Halten Sie sich an die angeordneten Maßnahmen zum Schutz Ihres Lebens und das Ihrer Angehörigen!

Wir in der Kommune haben die Aufgabe, die getroffenen Maßnahmen umzusetzen und die Einhaltung zu überwachen. Wir haben uns hier in Bad Honnef auf die Situation vorbereitet: Wir haben einen ständigen Krisenstab gebildet, der im Verbund mit dem Gesundheitsamt des Kreises (inkl. Rettungsdiensten und Krankenhaus) in höchster Intensität die Maßnahmen steuert. Wir haben dabei z.B. durch funktionsgerechte Teilung von Fachdiensten im Rathaus dafür Sorge getragen, dass unsere Verwaltung für zentrale Bürgerdienste handlungsfähig bleibt. Bitte unterstützen Sie uns dabei und leben den Sinn der Entscheidungen: Die sozialen Kontakte soweit wie möglich zu vermeiden. Nur so ist die Infektionskette zu unterbrechen und die Infektionsdynamik zu dämpfen. Nur so können wir im Laufe der nächsten Monate zur Normalität zurückkommen. Dafür ist nicht nur in Bad Honnef Solidarität gefragt.

Sicherstellung der Versorgung auch für BürgerInnen in Quarantäne

Auch am Sonntagnachmittag können die für die Versorgung wichtigen Geschäfte öffnen. Zusammen mit dem „Bündnis für Familie“ haben wir eine Unterstützung für die, die sich nicht mehr versorgen können, vorbereitet. Eine zentrale Rufnummer des Rhein-Sieg-Kreises erleichtert die Beantwortung von Fragen rund um die Regelungen zum Corona-Virus, eine zentrale Rufnummer (02224/184-180) die Terminfindung mit der Stadtverwaltung, die Musikschule hat ihren Unterricht auf „online“-Stunden umgestellt. Unser Krankenhaus hat Vorbereitungen für die möglichen Entwicklungen in den nächsten Wochen getroffen. Weitere Maßnahmen sind z.B. für die Bücherei in Klärung. Jeder ist eingeladen sich in dieser Notlage für die Gemeinschaft einzubringen. Die aktuellen Infos finden Sie auf der städtischen Webseite www.meinbadhonnef.de .

Jetzt kommt es auf den Zusammenhalt an

An dieser Stelle schon einmal ein großer Dank an alle, die sich über alle Maßen in dieser Situation engagieren: Ärzte, Pflegepersonal, VerwaltungsmitarbeiterInnen, ehrenamtlich Tätige und vor allem die, die uns weiterhin mit dem Lebensnotwendigen versorgen. Sie verdienen unseren höchsten Respekt und unsere geschlossene Unterstützung.

Wir sind als Gemeinschaft gefordert: Gemeinsam, solidarisch und diszipliniert werden wir diese große Herausforderung meistern!

Ihr

Otto Neuhoff

Bürgermeister der Stadt Bad Honnef

Hitparade 2019

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist wieder soweit: Immer wieder am Ende eines Jahres präsentieren wir Ihnen die aktivsten Bürger der Stadt, nämlich die, die am häufigsten in unserer kuscheligen Heimatzeitung abgebildet wurden. Ehre, wem Ehre gebührt. Damit meinen wir ganz gewiss auch die vielen Ehrenamtlichen, die still und unaufgeregt hinter den Kulissen Gutes für die Stadt tun. Ihnen gilt unser aufrichtiger Dank. Zu der Hitparade: Natürlich steht auf Platz 1 unser Bürgermeister Otto Neuhoff mit 76 Abbildungen. Eine starke Leistung bei 52 Ausgaben der HWZ. Danach folgen Jörg Pütz, Holger Heuser, Dirk Pütz, Nadine Batzella, Peter Profittlich, Daniela Paffhausen, Katja Kramer- Dißmann, Georg Zumsande, Jürgen Kutter, Pfarrer Breuer, Sebastian Schuster und Peter Hurrelmann. Herzlichen Glückwunsch dazu. Sie werden es alle bemerkt haben: Weihnachten steht vor der Tür. Die letzte Ratssitzung des Jahres ist über die Bühne gegangen. Sie war kurzweilig und sehr lebendig. Mehr dazu auf Seite …Auf Facebook hat 

Frédéric Fraund auf unser Gespräch mit Otto Neuhoff in der vergangenen Ausgabe reagiert. Die Meinungen gehen halt nicht nur im Rat ganz weit auseinander: „Wow was für ein biederes Fremdschäm-Gefälligkeitkeits-Klüngel-Interview. Es gab keine einzige wirklich kritische, reflektierende Frage, sondern eher ein kumpelhaftes Ping-Pong-Spiel zwischen Interviewer und Bürgermeister. Investigativer Journalismus sieht anders aus. Otto Neuhoff agiert als Stadtoberhaupt wie ein renditegetriebener Unternehmer statt wie ein stadtgesellschaftsorientierter Bürgermeister und blendet dabei komplett die Herausforderungen unserer Zeit bezüglich Klimawandel, Umweltschutz und neuen Mobilitätsformen aus.

Er verweigert sich komplett seiner Rolle als Vermittler der Interessen zwischen den Bürgern unserer Stadt und der Verwaltung und hinterlässt damit eine verwaiste Innenstadt, frustrierte Bürger/innen und wenig attraktive Angebote gerade auch für junge Menschen und ist auch verantwortlich für einen stetig unattraktiveren, chronisch unterfinanzierten ÖPNV (siehe Linie 566/ nur noch ein 30min Takt in der Hauptverkehrszeit und sonst 60min Takt). Er versagt komplett gerade auch bei Attraktivität für junge Familien, die sich dank viel niedrigerer Grundsteuern B und deutlich niedrigeren Kaufpreisen lieber im nördlichen Landkreis Neuwied ansiedeln und ist somit auch Katalysator für das stetige Infragestellen von Schulklassen oder gar ganzen Schulen (siehe Rhöndorf). Herrn Neuhoff gebührt auch die Verantwortlichkeit, wenn sich Senioren ein Taxi zum Arzt oder Einkauf nehmen müssen statt einen gut funktionierenden (regelmäßigen!) & preiswerten öffentlichen Nahverkehr vorzufinden“. Und so weiter…Dazu fällt mir eine Bemerkung von CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff ein: „Otto Neuhoff hat es geschafft, der Stadt eine positive Richtung zu geben“. Es lebe die Meinungsfreiheit! Ich wünsche Ihnen ein phantastisches neues Jahr. 

Bürgerblock nominiert Otto Neuhoff

Die unabhängige Wählergemeinschaft BÜRGERBLOCK BAD HONNEF hat auf ihrer Mitgliederversammlung Otto Neuhoff (m.) zum zweiten Mal als Bürgermeisterkandidat ein- stimmig nominiert.

„Der BB ist die erste und führende Kraft in Bad Honnef für das Projekt „parteiunabhän- giger Bürgermeister. „Nachdem wir in 2008 mit Ralf Schaaf knapp das Ziel verfehlten, waren wir in 2009 mit Otto Neuhoff erfolgreich. Wir etablierten einen erfolgreichen In- dustriemanager, der in den zurückliegenden 5 1/2 Jahren die Stadt aus dem Stillstand herausgeführt hat, so Christoph Kramer, Vorsitzender des BB.

In dieser Zeit hat der BB gemeinsam mit Otto Neuhoff zahlreiche Projekte initiiert, z.B.: Gesamtschule St. Josef, Sicherung Grundschule Rhöndorf, Neubau Begegnungszent- rum, Stabilisierung der sozialen Strukturen durch Wachstum, Mobilitätskonzept, Ende der Haushaltssicherung etc.

Dabei hat sich der politische Willensbildungsprozess in Bad Honnef zu einer „direkten Demokratie“ gewandelt, indem der BB mit wechselnden Mehrheiten jene Projekte um- gesetzt hat, die aus finanziellen, sozialen und ökologischen Aspekten unsere Stadt nach vorne bringen, so Christoph Kramer weiter.

Diesen Prozess möchte der BB gemeinsam mit Otto Neuhoff auch nach 2020 fortset- zen, da Jahrzehnte des Stillstands nicht in einer Legislaturperiode beseitigt werden können, so der Vorsitzende des BB. Er muss die Chance erhalten nach 2020 die Ernte einzuholen, die er gesät hat.

Hierzu zählen vor allem die Ziele, die im Integrierten Stadtentwicklungskonzept („ISEK) hinterlegt sind: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch die Erschließung von Honnef Süd unter ökologischen Gesichtspunkten, Entwicklung der Innenstadt ohne wei- tere Verdichtungsbebauung mit sinnvollen Mobilitätskonzepten, Durchführung von Infra- strukturmaßnahmen bei Schule und Sport, der Erhalt einer funktionierenden Innenstadt.

Die Basis hierfür ist eine solide und generationsgerechte Finanzpolitik. Für dies stehen der BB und Otto Neuhoff. ck

CDU Bad Honnef nominiert Otto Neuhoff

Foto: Michael Lingenthal gratuliert Otto Neuhoff

Soviel Zeit musste sein: Zu Beginn der CDU-Mitgliederversammlung am Mittwochabend im Haus Rheinfrieden erinnerte Parteichef Michael Lingenthal an die Morde in Halle und setzte damit ein deutliches Zeichen gegen Rechtsterrorismus und Antisemitismus. Dann gab er das Ziel für die kommende Kommunalwahl am 13. September 2020 aus: Alle 16 Direktmandate gewinnen. Und den Bürgermeister stellen. Und der heißt Otto Neuhoff. Mit 93 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde der parteilose, amtierende Bürgermeister von den CDU-Mitgliedern nominiert. Neuhoff stellte seine Erfolgsbilanz vor, die er im Rat vor allem mit der Unterstützung der CDU durchsetzen konnte. „Nur gemeinsam sind wir stark, nur gemeinsam können wir die Stadt voran bringen“. Und: Man müsse bei einigen Entscheidungen zum Wohle der Stadt auch Kritik ertragen können. Ein ausführlicher Bericht folgt. bö

FDP nominiert Otto Neuhoff

Bürgermeister Otto Neuhoff war gestern Abend (8.10) auf einer gut besuchten parteiöffentlichen Vorstandssitzung der FDP Bad Honnef zu Gast und stand den Liberalen Rede und Antwort. Im Anschluss hat  der Vorstand des Stadtverbandes der FDP Bad Honnef einstimmig beschlossen, dem Ortsparteitag vorzuschlagen, Otto Neuhoff als Bürgermeisterkandidaten der FDP zu benennen. mi

Lösungsansätze für Bad Honnef

Interview mit Bürgermeister Otto Neuhoff zur Innenstadtentwicklung
„Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungskonzepte“

HWZ: Sie haben die Ergebnisse des Wettbewerbs für die Entwicklung der Innenstadt und die Planung der neuen Verbindung zwischen Saynschen Hof und Hauptstraße zusammen vorgestellt, warum?

BM: Weil hier im Zusammenspiel der beiden Projekte deutlich wird, welche neue Qualität für das Zentrum von Bad Honnef hier entstehen kann. Die Verbindung von öffentlichen und privaten Investitionen schafft die Basis für eine zukunftsfähige Innenstadt hier in Bad Honnef mit Einzelhandel und mit Gastronomie. Das ist deutlich mehr als jede der Maßnahmen für sich jemals bewirken könnte.

HWZ: Worin besteht der Nutzen für die Innenstadt bzw. das Zentrum von Bad Honnef?

BM: Zum einen bedeuten natürlich neue Bewohner für die Innenstadt zusätzliche Kunden. Zum anderen schaffen attraktive Laden- bzw. Gewerbeflächen mit entsprechenden Parkmöglichkeiten neue Angebote, die Kunden anlocken. Das alles macht in der Verbindung mit dem „Face-Lifting“ durch die Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse den Besuch in der Stadt deutlich attraktiver. Darüber hinaus drückt sich darin auch das Vertrauen in unsere wunderbare Heimatstadt aus. Die Ausgangsvoraussetzungen für eine positive Entwicklung sind da. Hier geht was, wir müssen nicht den schleichenden Rückgang von Besuchern einfach hinnehmen, sondern wir können was tun.

HWZ: Die neue „Retz-Passage“ ist ja eine „alte“ Idee aus den 80er-Jahren, die jetzt Realität wird …

BM: … stimmt, das ist richtig. Mein Mitabiturient Bernhard Lingenthal hat einen sehr ähnlichen Ansatz (Plan oben) im Rahmen seiner Diplomarbeit 1985 dem damaligen technischen Beigeordneten Bense vorgestellt. Das ist doch eine tolle Geschichte, dass nach vier Jahrzehnten seine Überlegungen Realität werden. Ich bin enorm dankbar, dass dies jetzt durch die Kooperation von Eigentümern, Investoren und Stadtplanern endlich möglich wurde und damit ein strategischer Baustein aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept auf einmal umsetzbar wird.

HWZ: Der heiß ersehnte Vollsortimenter ist da aber noch nicht vorgesehen, oder?

BM: Nein, nicht an dieser Stelle, dafür ist das Raumangebot nicht geeignet. Dafür gibt es aber Planungen im Rahmen der Sanierung der Post und an der Ecke Kirchstraße/ Saynscher Hof, die wir aber in der Zusammenarbeit mit den Eigentümern noch konkretisieren müssen. Für den umfassenden Erfolg müssen wir alle zusammen noch eine Menge arbeiten und bereit sein zu kooperieren. Das fällt uns nicht in den Schoß. Strukturelle Probleme lassen sich nur mit strukturellen Lösungsansätzen entwickeln.

HWZ: Was wollen Sie damit sagen?

BM: Es gibt Leute, die mir sagen, dass mit einer Nachbelegung des ehemaligen „Kaiser´s“ die Probleme der Innenstadt gelöst wären. Andere sagen, dass ein Parkhaus die Lösung sei. Die dahinter liegenden Anliegen sind sicher sinnvoll, aber nicht die Lösung der komplexen Herausforderungen. Diese fangen beim „Online-Handel“ an, gehen beim Flächen- und Mix der Einzelhandelsangebote, der Aufenthaltsqualität und den Besucherzahlen z.B. durch Touristen weiter. Da könnte ich noch viele zusätzliche Faktoren benennen. Gemeinsam ist all den Fragen, dass sie nur zusammen in Kooperation gelöst werden können.