Parkschein digital lösen und bezahlen

Neuer Service in Bad Honnef

Ab sofort bietet die Stadt Bad Honnef einen Service an, der den Parkscheinkauf vereinfacht: Für die von der Stadt mit Parkscheinautomat bewirtschafteten öffentlichen Parkplätze kann das Parkticket bargeldlos per Smartphone entweder per SMS oder über die App „travipay“ gelöst und bezahlt werden.

Dieser Zusatzservice hat gegenüber dem Papierparkschein einige Vorteile: Umwege zum Automaten und die Suche nach passendem Kleingeld fallen weg. Die Planung für den Aufenthalt ist flexibler, da der Parkvorgang unabhängig vom Aufenthaltsort des Autofahrers bis zur Höchstparkdauer verlängert werden kann. Kurz vor Ablauf der zuvor eingegebenen Parkzeit erhalten die Nutzerinnen oder Nutzer eine Erinnerungs-Nachricht. Dauert ein Termin beispielsweise länger, kann einfach von unterwegs aus nachgebucht werden.

Der Service kann registrierungsfrei bei automatischer Abrechnung über die Mobilfunkrechnung oder Prepaid-Karte von Kundinnen und Kunden der Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und Telefonica in Anspruch genommen werden.

Um ein digitales Parkticket per SMS zu lösen, müssen wenige einfache Schritte erledigt werden: Die Nutzerin oder der Nutzer versenden eine SMS an die Kurzwahlnummer 500100 und geben einen Text ein, der sich aus der Nummer, die am Parkscheinautomaten ausgeschildert ist, sowie dem KFZ-Kennzeichen und der Parkdauer zusammensetzt. Die einzelnen Angaben werden jeweils nur durch einen Punkt getrennt. Ein Beispiel ist: 1.SUXY2000.45 (Parkscheinautomatennummer.Kennzeichen.Parkdauer).

Außerdem kann das Parkticket über die App „travipay“ erstanden werden. Die App kann kostenlos über Internet per https://travipay.com/index.html oder App-Store heruntergeladen werden und kann registrierungsfrei genutzt werden. Sie funktioniert mittels Standortbestimmung via GPS. Die öffentlichen Parkplätze, die Handy-Parken führen, werden auf einen Blick angezeigt. Nutzerin oder Nutzer wählen den gerade angefahrenen Parkplatz  aus. Das KFZ-Kennzeichen ohne Leerzeichen und Bindestrich wird eingegeben, dann kann die Uhrzeit bis zur Höchstparkdauer gewählt werden. Auch die Brötchentaste wird angezeigt. Hilfreich für ortsfremde Besucherinnen und Besucher von Bad Honnef: Mit der Zusatzfunktion „Zurück zum Auto“ dient die App als Wegweiser zu dem Ort, an dem das Auto abgestellt wurde. Bei einer freiwilligen Registrierung kann die Nutzerin oder der Nutzer zudem einen anderen Bezahlkanal (SEPA oder Kreditkarte) hinterlegen und hat noch weitere Vorteile wie beispielsweise einen Quittungs-Download.

Die Parkgebühren beim Handyparken entsprechen der Parkgebührenordnung in Bad Honnef; hinzu kommt eine Servicegebühr von 14 Cent plus 14 Prozent der Parkgebühr.

Auf die Einhaltung der Höchstparkdauer in Bad Honnef achtet das System automatisch. Die Verkehrsüberwachung überprüft mittels Abgleich des Kennzeichens mit einem zentralen Online-System, ob für das jeweilige Fahrzeug ein Handyparkschein gelöst wurde.

Die Erste Beigeordnete Cigdem Bern betonte: „Der Parkscheinkauf per Smartphone ist ein moderner und komfortabler Service für die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste unserer Stadt Bad Honnef. Damit erzielen wir eine bürger- und kundenfreundliche Verbesserung des Parkangebots, insbesondere eine flexible Parkdauer“.

Fragen zum Handyparken beantwortet Gerrit Schöne-Warnefeld, Leiter Fachdienst Ordnung, unter der Rufnummer 02224/184-151, E-Mail gerrit.schoene-warnefeld@bad-honnef.de. cp

GRÜNE lehnen neue Parkgebührenordnung ab

Die Stadtverwaltung hat eine neue Parkgebührenordnung vorgelegt, die eine erhebliche Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkzeiten bedeutet und das Parken in Bad Honnef wesentlich teurer macht. Darüber hinaus werden mit der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung die Parkmöglichkeiten für Anwohner und Beschäftigte in der Innenstadt weiter reduziert. Ein Beitrag zur Belebung der Innenstadt und zur Reduzierung der Verkehrs- und Emissionsbelastung ist davon auch nicht zu erwarten.

Die GRÜNEN haben am 22.Juni im Verkehrsausschuss gegen die Beschlussempfehlung der Verwaltung zur Änderung der Parkgebührenordnung gestimmt. Sie wurde jedoch mit 9 Stimmen von CDU, FDP und Bürgerblock gegen 7 Stimmen der SPD und GRÜNEN angenommen, so dass der Rat am 6. Juli das letzte Wort über die Änderung Parkgebührenordnung hat.

Im Fokus des sogenannten „Parkraumbewirtschaftungskonzept“, das Grundlage für die Parkgebührenordnung ist, steht lediglich die Generierung neuer Einnahmen für die Stadt. Die Bedürfnisse von Anwohnern und Beschäftigten, werden ebenso ausgeblendet wie die der Fußgänger und Radfahrer. Eine Vermeidung von Durchgangsverkehr in der Innenstadt und zusätzlicher Verkehrsbelastungen von Wohngebieten wurde auch nicht verfolgt.

Die Chance, mit einem Konzept einen Beitrag zur Reduzierung der Emissionsbelastungen (Lärm, Schadstoffe), eine gleichberechtigte Einbeziehung aller Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer), eine barrierefreie Gestaltung der Verkehrsflächen und eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots zu erreichen, wurden nicht genutzt. Ebenso ist nicht erkennbar, ob der Einzelhandel davon profitieren kann und wie die Parkplatzsuche unterstützt wird. Um eine höhere Fluktuation beim Parken zu erreichen, was die Verwaltung als Ziel vorgibt, würde auch eine weitere Begrenzung des gebührenfreien Parkens mit Parkscheibe ausreichen.

In der geänderten Parkgebührenordnung wird entgegen unseren Forderungen die bestehende Gebührenpflicht von derzeit 54 Std./Woche in der Zone A auf 61 Std./Woche und in der Zone B sogar auf 70 bis 98 Std./Woche ausgeweitet. Auch die Bewirtschaftung des Parkplatzes an der Lohfelder Straße, die wir abgelehnt haben, ist in der geänderten Parkgebührenordnung enthalten. 

Unsere Forderung für Anwohner der Zone A eine gebührenfreie Parkzeit von mindestens einer Stunde (mit Parkscheibe) in Zone A zu ermöglichen, wurde ebenfalls nicht abgelehnt. Ebenso findet unsere Forderung, bei der Parkraumbewirtschaftung die Anforderungen von Beschäftigten in den Zone A und B zu berücksichtigt im Parkraumbewirtschaftungskonzept und in der Parkgebührenordnung keine Berücksichtigung.

Im Interesse der Menschen, die in der Innenstadt wohnen und arbeiten, aber auch der Besucher der Innenstadt, werden wir auch im Rat die neue Parkgebührenordnung ablehnen.

Klaus Wegner

Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in Bad Honnef

Parken

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Leserbriefe sind rar geworden, im Facebook-Zeitalter. Daher freuen wir uns hier mal wieder auf eine Stellungnahme von Ursula Voll: „ Betreff: Ausweitung der Gebührenpflicht für öffentliche Parkplätze in Bad Honnef. Der Bürger kann nur noch mit dem Kopf schütteln über diese Kurzsichtigkeit unseres tollen Stadtrates und der „klugen“ Verwaltung. Denn diese Verantwortlichen für Bad Honnef haben den Gästen und den Einwohnern mal wieder „ein faules Ei“  ins Nest gelegt. Jeder Kaufmann weiß, dass man Kunden und Gäste überwiegend dadurch gewinnen kann, wenn man kostenlose Parkplätze anbietet. So schlau sind die Discounter an den Stadträndern schon lange. In Bad Honnef wird nur kurzfristig gedacht nach dem Motto: „Her mit den Einnahmen durch Parkuhren und Knöllchenjäger!“ Unter dem Strich werden die Einnahmen den schlaffen Stadtsäckel nicht füllen und die Verärgerung wird sich steigern. Mein Vorschlag: Stellt ein Schild am Ortseingang auf: „Vorsicht, Abzockerstadt Bad Honnef“. Dann weiß jeder Bescheid und kann unsere schöne Stadt weiträumig umfahren“. Soweit Frau Voll. Meine Meinung: Wir haben Trump an der Backe, den Brexit, Krieg und Terror. Was kümmern mich da die neuen Parkzonen? Ich bin, wie Sie wissen, häufig in Köln unterwegs. Wenn ich dort auf den Schrittzähler blicke, erkenne ich meistens mindestens 5.000 Schritte zwischen Parkplatz und dem ersten Wunschgeschäft. Total normal und nebenbei sehr gesund. UND: Knapp 70 Prozent aller Wahlberechtigten hier haben Otto Neuhoff zum Bürgermeister gewählt, weil sie ihm am ehesten zutrauten, diese Stadt wieder auf Vordermann zu bringen. Ohne Einnahmen geht das nicht. Und so machen Verwaltung und Rat das, was sie in den vergangenen Jahrzehnten längst vergessen hatten: Geld einnehmen, um eben die Stadt wieder in Schuss zu bringen. Liebe Frau Voll, wenn Sie sich einmal umschauen wollen: All überall in unserem Landkreis sind die Gebühren und Steuern höher als bei uns. Wir liegen immer noch gut im Mittelfeld. Wir haben noch eine gut funktionierende Innenstadt und eine gut florierende „grüne Wiese“. Alles passt wunderbar zusammen. Wenn jetzt Lehrer, Ärzte oder Angestellt ein paar Meter weiter gehen müssen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen, dann ist jeder Schritt ein Schritt in eine bessere Zukunft für unsere Stadt. Cooler Slogan, oder? Schritt für Schritt in die Zukunft. Mit Wanderschuhen von Axel Schmidt. Hatte ich Ihnen eigentlich schon erzählt, dass ich in Köln eine Werbeagentur hatte? Zu meinen Lieblingskunden gehörten das „Festkomitee Kölner Karneval“ und die „Gaffel-Brauerei“. Ja ja, Vergangenheit und Zukunft sind hin und wieder ganz eng miteinander verknüpft. Das lebendigste Beispiel dafür ist mein Sohn, der mit „seiner“ Werbeagentur derzeit den Wahlkampf für Hannelore Kraft managet. Sohnemann ist zuständig für den Online-Auftritt unserer Ministerpräsidentin. Genug geworben. Freuen wir uns jetzt auf das erste große Karnevalswochenende der Session mit „Ramba Zamba“ der Ziepches Jecke im Kurhaus und mit der Sitzung der Großen Selhofer im Saal Kaiser. Die Session läuft…