Letztes Dragons-Heimspiel verspricht Krimi

Samstag, 19:00 Uhr, Dragons Rhöndorf vs. Uni-Riesen Leipzig

Die Ausgangssituation könnte kaum spannender sein. Beide Teams benötigen einen Sieg für den Klassenerhalt. Wer das Spiel gewinnt, sichert sich auch den direkten Vergleich. Sollten die Dragons als Verlierer vom Platz gehen, müssen sie unbedingt das letzte Spiel in Lich am 22.April für sich entscheiden um in der Pro B bleiben zu können.

Die Riesen aus der sächsischen Großstadt setzen auf dem Feld auf ein US-Amerikanisches Trio, welches sich für einen Großteil der Punkte der Korbjäger von Headcoach Anton Mirolybov verantwortlich zeichnet. Ein besonderes Augenmerk sollte die Dragons-Defense auf Aufbauspieler Cardell Mc Farland legen, ist der nachverpflichtete 29 Jährige doch Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Leipziger.

Im Hinspiel der Playdowns unterstrich Mc Farland seine Rolle mit einem astreinen „Double-Double“, bestehend aus 11 Punkten und 13 Assists. Die Drachen sind also gewarnt. Für die Highlights zeigt sich meist Power Forward Jordan Faison verantwortlich, der in der regulären Saison starke 20,7 Punkte und 9,1 Rebounds verbuchen konnte und damit mit Abstand effektivster Spieler seiner Farben ist, während Terence Billups mit rund 10 Punkten statistischer wesentlich ruhiger daher kommt.

Besonders Faison dürfte Coach Roijakkers dank seiner 25 Punkte und 11 Rebounds aus dem Hinspiel noch dick vermerkt auf seinem Zettel haben. Auf den einheimischen Positionen ist vor allem Kapitän Sascha Leutloff den Basketball-Fans ein Begriff, der mit massig Erfahrung aus der Basketball-Bundesliga und der ProA bei den Sachsen den Leitwolf gibt und mit knapp 12 Punkten bester deutscher Punktesammler der Sachsen ist.

In der Übergangsphase zwischen Talent und Leistungsträger befindet sich Forward Darian Cardenas Ruda, der auch im Kader von Kooperationspartner Science City Jena steht und im grün-weißen Uni-Riesen-Trikot 10,6 Punkte während der regulären Saison erzielen konnte. Weitere wichtige Minuten in der Rotation von Coach Mirolybov entfallen auf Guard Guy Aud, sowie Jonas Niedermanner und Richard Rietschel.

„Ich hoffe, dass uns zu Hause am Samstag viele Zuschauer unterstützen. Es ist unser letztes Heimspiel in den Playdowns. Gegen Nördlingen haben uns die Fans im Heimspiel sehr geholfen. Die Fans beflügeln natürlich die Mannschaft. Und die Unterstützung kann nachher die entscheidenden Prozente freisetzen, die du in einem solchen Duell brauchst“, so Headcoach Thomas Roijakkers vor dem letzten Heimspiel der Saison.

Tip-Off zur Partie gegen die Uni-Riesen Leipzig ist am Samstag um 19:00 Uhr im DragonDome an der Menzenberger Straße. Die Tageskassen sind ab 18:00 Uhr geöffnet. Ein Livestream der Partie wird bei Sportdeutschland.TV angeboten. Ebenso bietet die 2. Basketball-Bundesliga auf ihrer Homepage einen Liveticker zur Partie an. eb

DRAGONS: Dämpfer zum Auftakt der Playdowns

Dragons unterliegen den BasketBären

Dragons Rhöndorf vs. Licher BasketBären 69:79 (16:14/18:20/25:20/)
Vor der beeindruckenden Kulisse von 1340 Zuschauern im DragonDome zeigten die Dragons Rhöndorf, dass sie den Abstiegskampf in der ProB angenommen haben. Aber trotz einer kämpferisch einwandfreien Vorstellung unterlagen die Dragons letztlich verdient mit 69:79 gegen Gäste aus Mittelhessen, die in der entscheidenden Spielphase cleverer und abgezockter agierten.

Es war der erwartet zähe Beginn im DragonDome, denn beiden Mannschaften war anzumerken, wie viel in den nun beginnenden Playdowns auf dem Spiel steht. Über zwei Minuten sollten vergehen, bis die 1340 Zuschauer Platz nehmen durfte, nachdem Florian Wendeler von der Freiwurflinie die ersten Drachen-Punkte zum 1:5 auf die Anzeigentafel bringen konnte. Es sollte an Yannick Kneesch sein, unter dem Jubel der Zuschauer die Dragons mit einem erfolgreichen 3er erstmals in Führung zu bringen, ehe Thomas Michel zum 11:8 nachlegen konnte.

Immer wieder angetrieben von ihrem Headcoach zeigten die Dragons sowohl in der Defense, wie auch in der Offense eine engagierte Leistung und bewiesen eindrucksvoll, dass der Kampf um den Klassenerhalt angenommen wird. Doch auch die Gäste aus Mittelhessen machten klar, warum auch sie bis zuletzt um die Playoffs gekämpft hatten und entsprechend ging es mit einem knappen Spielstand von 16:14 in den zweiten Spielabschnitt.

Dort ließen sich die Hausherren nicht so lange bitten und brachten in Person von Florian Wendeler mit der ersten offensiven Aktion direkt Punkte auf den Statistik-Bogen (18:14). Auffallend bei den Dragons war, dass jeder Spieler sofort bereit war Verantwortung zu übernehmen und so konnten sich bereits früh im zweiten Viertel acht Spieler mit erfolgreichen Würfen in den Stats eintragen.

Bei den Gästen war es an Youngster Jeffrey Martin die Akzente zu setzen und zum 27:27 auszugleichen, ehe Center Marian Schick eine 27:29-Führung für die BasketBären besorgen konnte. Und wenn es einmal läuft, dann läuft es eben und so legte Daniel Krause weiter nach zum 12:0-Lauf der Gäste, ehe Thomas Michel den Lauf unterbrechen konnte (29:32). Und es bewahrheitete sich wieder einmal, dass Basketball ein Spiel der Läufe ist, denn die Dragons antworteten mit einem 7:0-Lauf und konnten durch Anton Geretzki die Führung zurückerobern (34:33). Bis zum Pausentee sollte es den BasketBären lediglich gelingen, noch einen Freiwurf zu verwandeln und so baten die Schiedsrichter beim Stand von 34:34 zum Pausentee in die Katakomben des DragonDome am Menzenberg.

Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Korbjäger aus Hessen den besseren Start und erzielten durch Lamar Mallory die ersten Zähler des dritten Viertels (34:36). Die Dragons brauchten wie im ersten Viertel erneut etwas Anlaufzeit, ehe Capitano Frankl-Maus von der Freiwurflinie die ersten Drachen-Zähler verbuchen konnte (36:36). Es blieb ein Spiel auf Messers-Schneide, denn beide Mannschaften entschlossen sich dazu, nahezu jede mögliche Aktion des Gegners mit einem Foul zu unterbinden.

Dadurch bedingt, war das dritte Viertel vor allem durch Intensität und Hustle-Plays auf beiden Seiten geprägt, was beiden Teams die Möglichkeit bot, ausreichend Erfahrung an der Freiwurflinie zu sammeln. Rechtzeitig vor dem Viertelende war es Anton Geretzki, der mit seinen Aktionen maßgebliche Impulse zur 59:54-Führung der Dragons nach 30 gespielten Minuten setzte.

Wie zu erwarten war das letzte Viertel nichts für schwache Nerven, denn während die Dragons ihrerseits Chancen liegen ließen ihre Führung auszubauen, nutzten die Licher BasketBären ihre Chancen, um zum 61:61 auszugleichen. Jetzt kam es darauf an, wer die besseren Nerven hat, und die zeigten besonders in der Schlussphase die Gäste. Egal ob von der Freiwurflinie, am offensiven Brett oder von jenseits der 6,75-Meterlinie, immer wieder konnten die Licher BasketBären die wichtigen Würfe treffen und sich bei noch 1:34 Minuten verbleibender Spielzeit bereits vorentscheidend auf 67:74 absetzen und mit der Sirene einen 69:79-Auswärtssieg im DragonDome bejubeln.

Matthias Sonnenschein (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir werden jetzt die Woche über viel Videostudium betreiben, um die passenden Anpassungen an unser Spiel vorzunehmen. Auch gegen Leipzig wartet vermutlich wieder viel Zonenverteidigung auf uns, darauf müssen und werden wir die passenden Antworten finden.“

Savo Milovic (Co-Trainer Dragons Rhöndorf): „Kämpferisch haben die Jungs alles in die Waagschale geworfen und wir können uns bei der Kulisse nur für die tolle Unterstützung bedanken. Leider hat es am Ende nicht gereicht, aber wir werden weiter arbeiten, um dann eben gegen Leipzig den ersten Sieg in den Playdowns einzufahren. Gratulation an Lich zum letztlich absolut verdienten Sieg heute Abend.“

Rolf Scholz (Headcoach Licher BasketBären): „Zunächst einmal großen Respekt an die Dragons, wie es die Mannschaft aufgefangen hat, dass ein Leistungsträger kurz vor den Playdowns das Team verlassen hat. Ich glaube letztlich haben unsere Veränderungen in der Defense den Ausschlag für uns gegeben, um hier heute als Sieger vom Feld zu gehen.“ ds

Rhöndorf: Reusch (5), Geretzki (10/2-3er), Wendeler (11), Frankl-Maus (9/1, 4 Assists), Lucier (0, 9 Rebounds), Trawick (9/1), Winterhalter (7), Tratnjek (0), Blass (0), Kneesch (5/1), Michel (13/1)

Lich: Mallory (20, 12 Rebounds), Krause (11/3), Simmons (11), Horstmann (2), Martin (11/1), Schick (8), Justice (0), Kraushaar (9/1), Kutzschmar (3), Pjanic (4)

Foto: Clipdealer