Elementares Händewaschen

Elementares Händewaschen, Schutzmaske und Abstand – wie viele staatlich verordnete Einschränkungen kann ein Mensch noch ertragen?

Der nächste Lockdown scheint in der Bundesrepublik nicht in aller größter Ferne zu liegen. Der Dank dafür gebührt all jenen Verschwörungstheoretikern und „Corona-Leugnern“, die der Einschränkung ihrer persönlichen Lebensart durch das Tragen einer Schutzmaske und das Einhalten eines bestimmten Abstandes zu ihren Mitmenschen nicht standhalten können.

Expertenwissen oder „Ende des Abendlandes“

Natursteinwaschtisch Antolini Design by Torsten Müller
Mit Naturstein Waschbecken von Design by Torsten Müller wird ihre Badarchitektur zum Wohlfühl Spa ob allerdings elementares Händewaschen hilft weiß er auch nicht.

Konzentration auf das Wesentliche, die rechtzeitige Setzung effizienter Maßnahmen und eine zeitnahe, lösungsorientierte Herangehensweise – das ist das, was die Politik braucht. Dieselben Maßstäbe setzen wir aber auch bei uns selbst und unseren Projekten an. Zusammen mit Professionalität und fundiertem Expertenwissen, das man sich über Jahre hinweg angeeignet hat, gelangt man zu den gewünschten Ergebnissen. Vielleicht sollte sich ja die Regierung ein Beispiel am Handwerk nehmen, sonst ist das vielfach heraufbeschworene „Ende des Abendlandes“ nicht mehr fern…

ISH digital 2021: Pop up my Bathroom

Trend .Smart Bathroom

Das .Green Bathroom ist ein Evergreen und wohl der wichtigste Trend mit zunehmender Bedeutung für die Branche. Der Weg zu einem nachhaltigen Badezimmer führt nicht nur über technisch hochkomplexe Produkte und modernste Technologien, sondern auch über langjährig nutzbare Produkte, die aus natürlichen Materialien bestehen. Das .Green Bathroom ist ein Zukunftskonzept, das smarte, Wasser und Energie sparende Produkte, umweltschonende Industrieproduktion, nachhaltige Materialien und ein langlebiges Design optimal kombiniert – und dabei auch ein Gefühl von Naturverbundenheit vermittelt.

ISH digital 2021: Jens Wischmann für Pop up my Bathroom
Pop up my Bathroom zeigt nicht das Badezimmer einer fernen Zukunft, sondern das Smarte Badezimmer mit den technischen Möglichkeiten unserer Zeit. In der Kombination von auf dem Markt verfügbaren Produkten entsteht ein beispielhaftes .Smart Bathroom: der Spiegel als Info-Zentrale, smarte Steuerung von Wasseranwendungen (Dusche etc.), die App-Steuerung bei Dusch-WCs, Hygienefunktionen durch UV-Schutz, eine intelligente Lichtsteuerung und berührungslose Technologien werden im .Smart Bathroom zu finden sein.

ISH digital und Pop up my Bathroom-Magazin.

Dass es auf unsere Art funktioniert, beweist eindrücklich unsere aktuelle Auftragslage – die Aussicht auf einen erneut obstruierten Hausarrest lässt sich mit einem exklusiven Badezimmer oder Private Spa schon leichter ertragen. Für ausreichend Stoff zum Nachdenken und Inspiration sorgte der vielfach kommentierte und vom Publikum begeistert aufgenommene Expertentalk im Rahmen der ISH digital. Torsten Müller sprach darin gemeinsam mit anderen Badplanern und Journalisten beim Pop up my Bathroom-Magazin über Ganzheitlichkeit, Trend und Wohlfühlen in den eigenen vier Badezimmerwänden.

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-design

Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Gefragter Berater internationaler Hersteller und Handwerksbetriebe wie auch Moderator und Trendscout für Messe-Runs mit der Presse für Branchenmessen und Kongresse wie IMM Cologne, ish Frankfurt und IFH/Intherm in Nürnberg.Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

ISH Digital

Den Frühling läuten viele Designer gerne mit spannenden Kooperationen ein, die sowohl für die Kunden als auch die zusammen an der Verwirklichung eines gemeinsamen Projektes arbeitenden Partner einen deutlich messbaren Mehrwert bringen.

Aufregende Kooperationen bei Design by Torsten Müller

So freuen sich Designfans derzeit auf das interessante Interview, in dem ich aktuelle Fragen rund um das ganzheitliche Badezimmer exklusiv für die diesjährige ISH digital beantwortet habe. Diese enthalten nicht nur wertvolle Informationen zur modernen Badgestaltung, sondern stellen auch ein erfolgreiches Marketinginstrument dar.

Eine zweite Kooperation, die derzeit bei uns ins Haus steht, ist ein Projekt mit dem Baustoffhändler Henrich. Die einzelnen Arbeitsschritte werden gerade fest vereinbart. Natürlich wäre es großartig, wenn diese Zusammenarbeit zur Einstellung neuer Mitarbeiter führen würde. Doch leider herrscht trotz Corona-Krise in gerade diesem Fachbereich ein eklatanter Fachkräftemangel.

Das dritte Projekt auf dem Schreibtisch ist ein umfangreicher Umbau einer privaten Residenz in Würzburg – endlich einmal wieder eine hervorragende Gelegenheit, um kreativ zu werden.

Verhandlungen laufen zu einem Spa-Projekt, das kleinräumig verwirklicht wird und zwei bis vier Personen Entspannung pur bieten soll. Dieses schein angesichts der Welt nach Corona durchaus zukunftsträchtig zu sein.

Was macht das Badezimmer zum Wohlfühlbad?

  • Individualität als wichtigster Trend – Erfüllung der eigenen Bedürfnisse, Zelebrieren von eigenen Wohlfühlritualen anstatt blind „Trends“ zu folgen
  • Großzügige Planung – privater Raum zum Entspannen, keine „praktische Nasszeile“
  • Grenzen sprengen mit unerwarteten Designs – schwarze Waschbecken als Novum
  • Sinnlich-wertvolle Akzente mit Gold
  • Zurückhaltung mit Charakter – matte Oberflächen
  • Ganzheitlichkeit, Abgeschlossenheit – fugenlose Badezimmer – Reminiszenz an den Zeitgeist (kein lästiges Fugenputzen mehr)
  • Nicht zu vergessen: Smart Home ermöglicht Individualisierung und Abstimmung auf den eigenen Rhythmus auf Knopfdruck – Musik, Temperatur, Licht

Was bedeutet ganzheitliche Badplanung für Sie?

  • Grundlagen sind und bleiben dieselben – unterbewusste Wahrnehmung von Ästhetik – goldener Schnitt uä.
  • Körperlicher Raum, in dem man sich öffnet, schutzlos präsentiert, man selbst sein darf dh. Ansprechen von allen Sinnen mit Farbe, Duft, Haptik
  • Integration vom Badezimmer in den Wohnverband – Trend zum ganzheitlichen Lebensraum in den eigenen vier Wänden – Zusammenlegung mit dem Schlafzimmer
  • Exakte Abstimmung auf die eigenen Rituale, Gewohnheiten, Bedürfnisse – das Badezimmer muss „perfekt sitzen“
  • Verzicht auf 08/15-Ausstattung, stattdessen Zuwendung zu Sonderanfertigungen (Gedanke der Exklusivität spielt genauso eine entscheidende Rolle wie maximale Nutzung des Wohnraumes)
  • Wunsch nach Inszenierung, nach exklusiven Ritualen, nach Belohnung im grauen Alltag (evtl. corona-bedingt dient das eigene Bad nun auch als Spa)

Ganz egal, ob Momente für mich oder als inspirierender Ort zum vitalisieren. Das Schmökern in einem guten Buch oder die meditative Vertiefung in ein Gebet. Wo sonst kann ich meine Tränen trocknen oder meine aktuellen Emotionen ausleben – natürlich in einem „Raum für die Sinne“ ihrem Badezimmer.

Designer Torsten Müller über seine Arbeiten

Das wohnliche Bad. Die gestalterische Annäherung des Badezimmers an den Wohnbereich vollzieht sich mit immer größeren Schritten. Wohnlichkeit, moderne Nutzungskonzepte und mehr Aufenthaltsqualität sind heute die gefragten Eckpunkte professioneller Badplanung. Das Bad wird möbeliger, stofflicher, flexibler. Mit dem Thementag Living Bathroom wollen wir im Rahmenprogramm der ISH digital 2021 diesem Trend Rechnung tragen und im Pop up my Bathroom Magazin über das wohnliche Badezimmer sprechen.

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Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Gefragter Berater internationaler Hersteller und Handwerksbetriebe wie auch Moderator und Trendscout für Messe-Runs mit der Presse für Branchenmessen und Kongresse wie IMM Cologne, ish Frankfurt und IFH/Intherm in Nürnberg.Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

POP UP MY BATHROOM – Das Trendforum der ISH 2019

POP UP MY BATHROOM – Das Trendforum der ISH 2019

Das diesjährige Trendforum der ISH steht ganz im Zeichen der Farben. Zwischen dem 11. und dem 15. März 2019 treffen sich branchenübergreifende Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen zu einem Vortragsforum, um unter der Ägide der Messe Frankfurt und der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft über Trends, Zukunftsperspektiven und Ausblicke zu reden.

Das Pop Up Atelier, das dieses Jahr seinen 4. Geburtstag feiert, hat sich den Einsatz von Farbe im Badezimmer als Leitthema ausgewählt, das von der Nachhaltigkeit, dem digitalen Fortschritt, der Kundenansprache und anderen bedeutsamen Aspekten am Übergang in das dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts flankiert wird.

Den täglichen Auftakt zum Trendforum setzt der Journalist Frank A: Reinhardt, der die 12 Farbtrends, die im Rahmen der Pop up my bathroom-Ausstellung präsentiert werden, näher erläutert. Daneben widmen sich internationale Experten der Farbpsychologie, der Farbenlehre von Goethe und dem Einfluss von natürlichen Farben auf die moderne Badgestaltung.

Auch der Designer Torsten Müller ist mit zwei Vorträgen dabei.

Bei ihm geht um die Social Media-Strategien für die SHK-Branche und er gesellt sich damit zu anderen Experten, die ihr Wissen rund um das Badezimmer mit dem Fachpublikum und natürlich auch den Endverbrauchern teilen. Darunter findet sich der Lichtspezialist & Marketing Experte  Thorsten Moortz, der mit Licht und Farbe wahre Wunder bewirkt, oder auch Marie Striewe bekannt aus Funk und Fernsehn , die zeigt, die die Badplanung der Zukunft mit Hilfe eines Tablets mobiler und effizienter wird.

Der Weg zum perfekten Bad – überraschende Planungsideen und aktuellen Praxis-Beispiele

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-designBereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Gefragter Berater internationaler Hersteller und Handwerksbetriebe wie auch Moderator und Trendscout für Messe-Runs mit der Presse für Branchenmessen und Kongresse wie IMM Cologne, ish Frankfurt und IFH/Intherm in Nürnberg.Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

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Torsten Müller

TRENDS by TORSTEN MÜLLER

Entwicklung der Sanitärbranche?

„Der Verbraucher ist nicht das Problem …“

Impressionen Pop up Trendausstellung/Atelier

Welche Richtung nimmt die Entwicklung der Sanitärbranche? Alle zwei Jahre stellt sie auf der ISH, ihrer internationalen Weltleitmesse in Frankfurt, neue Produkte und Konzepte vor. Und nutzt die Plattformen der Messe – allen voran das Vortragsforum Pop up my Bathroom Atelier –, um künftige Herausforderungen zu diskutieren. Eines der Hauptthemen dieses Jahr war der Megatrend Individualisierung. Stichwortgeber und Moderator bei dem „Elefantentreffen“ aus Marktexperten und Branchenvertretern im März 2017 war Pop up my Bathroom-Gastgeber Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der VDS e.V.

Lange galt das Bad als Insel in der Einrichtungslandschaft, unberührt von Modewellen, Lifestyle-Trends und dem allmählichen Wandel der gesellschaftlichen Lebensbedingungen. Nur die technischen Neuerungen und ein gewisser Hang zum Einebnen von Stolperschwellen und alten Aufputz-Installationen zeigten eine insgesamt glättende Wirkung auf Zuschnitt, Ausstattung und Oberfläche des Badezimmers. Doch der Trend zur Individualisierung, eine sich dynamisch entwickelnde Digitalisierung, der demografische Wandel und ein wachsendes ökologisches Bewusstsein werden die Sanitärbranche nachhaltig verändern.

Badezimmer werden künftig immer spezieller den Wünschen und den sich altersbedingt verändernden Bedürfnissen der Endkunden angepasst. Die Badnutzer von heute sind anspruchsvoller und sehen das Bad als Teil ihres Lebensraumes, der nach ihren Vorstellungen verwirklicht werden soll. Das stellt hohe Anforderungen an Hersteller, Handel und Handwerk – der Aufwand an Planung, Beratung und Montage nimmt stetig zu. Darauf muss sich die Sanitärbranche einstellen, will sie die Ansprüche ihrer Kunden befriedigen. „Wer heute sein Bad plant, denkt nicht mehr daran, was standardmäßig in ein Bad gehört, sondern daran, was er für sich braucht“, stellt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) e.V., fest. Anlässlich der ISH in Frankfurt sprach er im Vortragsforum Pop up my Bathroom Atelier mit Dr. Dirk Schmidt-Gallas (Marketing Partner bei Simon Kucher & Partners), Stefan Lechel (Geschäftsbereichsleiter bei Porsche Consulting) und Andreas Müller (Geschäftsführer des Zentralverband Sanitär Heizung Klima ZVSHK) über aktuelle Probleme und künftige Lösungen in der Sanitärbranche.

Engpass bei der Branchenentwicklung ist der Fachpersonalmangel

An innovativen Produkten mangelt es anscheinend nicht. Bedienfelder mit Gedächtnis, immer feinere Sensortechnik, spülrandlose Dusch-WCs oder Keramiken, die superdünne Radien erlauben, sind längst in der Mitte des Marktes angekommen. „Der Verbraucher ist nicht das Problem“, ist sich da auch Dr. Dirk Schmidt-Gallas sicher. „Innovationen sind genug da, wir müssen die Endkunden nicht stimulieren. Nachfrage gibt es en masse. Aber versuchen Sie mal einen Installateur zu bekommen! Das dauert 4-6 Wochen. Da liegt unser Problem, und hiersollten Innovationen ansetzen.“ Zu dem Missverhältnis zwischen Auftragslage und qualifiziertem Fachpersonal kommt auch noch der Wunsch der Branche, die Renovierungszyklen von 20+x Jahren zu verkürzen. Doch das würde die Probleme nur noch verschärfen: „Wenn wir versuchen, den Kunden zu stimulieren, dass er sein Bad alle 10 Jahre renoviert, wie wollen wir denn die doppelte Menge an Badrenovierungen stemmen, wo wir doch schon Probleme mit dem heutigen Volumen haben?“, fragt Schmidt-Gallas nicht zu unrecht.

Innovationen müssen stärker bei der Umsetzbarkeit und bei der Kundeninformation ansetzen

Eine mögliche Lösung wäre es, für eine Vereinfachung der Produkte zu sorgen. Hier hat die Branche bereits mit Pressfittings und Vorfertigung die richtige Richtung eingeschlagen. „Wir müssen noch weiter in die Vereinfachung unserer Produkte gehen“, findet Schmidt-Gallas. „Hier müssen Innovationen ansetzen, damit die Verarbeiter es einfacher haben. Mehr in Systemen denken.“ Ein Punkt wäre etwa die Modularität von Produkten. „Wenn der Kunde statt eines normalen Badezimmerspiegels einen digitalen Spiegel will, muss er ihn 1:1 austauschen können“, findet Andreas Müller. „Kunden mit einem25 Jahre alten Bad wissen, dass es mal fällig ist. Hier müssen aber Modularisierungen möglich sein – auch ohne Komplettsanierung.“ Denn viel zu häufig wird bei der Grundsanierung von Häusern bzw. Wohnungen das Bad ausgespart. „Ich sehe oft genug Wohnungen, die auf dem neuesten Stand sind, deren Bad allerdings immer noch in Moosgrün und im Interieur der 80er Jahre erstrahlt“, wundert sich Jens J. Wischmann. Ein Problem ist auch, dass sich die Anzahl der Betriebe in den letzten 20 Jahren nicht verändert hat. „Unverändert sind insgesamt 50.000 Firmen in den Fachdisziplinen des ZVSHK vertreten“, weist Andreas Müller auf. „Das ist zu wenig.“

Eine Aufhebung der Meisterbindung, wie seinerzeit bei den Fliesenlegern geschehen, ist hier allerdings keine Option. „Das Thema DIY ist im Bad nicht groß“, findet auch Stephan Lechel, „anders als etwa bei Ikea, wo sich die Möbel auch ohne größere handwerkliche Fähigkeiten zusammenbauen lassen. Es ist eindeutig ein Merkmal der Branche, dass wir das Handwerk brauchen, um das Bad in all seiner Komplexität vor und hinter der Wand zu realisieren.“ Dennoch darf bei aller Komplexität die Individualisierung nicht aus den Augen verloren werden. „Darauf muss die Branche weiterhin setzen und es auch weiter ausarbeiten – im Herstellungsprozess wie im Verbau“, weiß Lechel, und auch Jens J. Wischmann kann dem nur beipflichten: „Wir sehen durchaus einen sich weiter entwickelnden Wachstumsmarkt durch den anhaltenden gesellschaftlichen Trend zur Individualisierung und die sich damit verändernden Anforderungen an das Badezimmer.“

Als komplexes Produkt braucht das Bad ein qualifiziertes Handwerk

Bäder individuell an Kundenwünsche anzupassen betrifft jedoch nicht nur den perfekt angepassten Einbau, sondern verlangt auch schon eine individuelle Beratung. „Das Bad von der Stange wollen wir ja auch gar nicht“, meint Andreas Müller. „Wir fahren vielmehr eine Qualitätsstrategie. Da sind wir als Branche weiterhin gefordert und müssen innovativ bleiben.“ Zumal es bei der Beratung auch darum geht, verschiedene Gewerke zu steuern. „Das Bad ist ein beratungsintensives Gesamtprodukt, mit ganz unterschiedlichen Einzelprodukten“, weiß Müller. „Da gibt es Armatur, Waschtisch, Oberflächen, Licht, räumliche Gestaltung. Da sind verschiedenste Fachdisziplinen gefordert.“ Zusätzlich muss bei der Beratung auf die unterschiedlichen Kundenstrukturen eingegangen werden – vom privaten Bauherrn über Kleininvestoren bis hin zu den großen Immobilien-Entwicklern.

Thematische Anreize für Endkunden wie für Projektentwickler setzen

Und Beratung beinhaltet auch das Themensetting. „Nach dem Komfortbad und Barrierefreiheit sind aktuell das Generationenbad und digitale Bäder ebenso trendy wie das Zusammenfügen von Wellness und Wohnlandschaften. Wir müssen diese Themen weiterhin vermitteln“, sagt Wischmann, auch im Hinblick auf Investoren, „weil wir wissen, dass Eigentumswohnungen oder Reihenhäuser besser verkauft werden, wenn sie sich über eine höherwertige Ausstattung des Badezimmers differenzieren können.“ „Wir sind gut beraten, die neuen Themen wie Smart Bathroom und Digitalisierung als Chancen zu sehen und noch besser zu machen“, ist sich auch Andreas Müller sicher.

Digitalisierung von Beratung und Vermarktung: eine Aufgabe für die Branche als Ganzes

Während die Sanitärbranche in Sachen digitale Bäder gut aufgestellt ist, ist das Feld der digitalen Vermarktung noch etwas spärlich bestellt. „Die Branche ist zum Großteil mittelständisch strukturiert“, spricht Wischmann das Problem an. „Ich frage mich, ob es überhaupt möglich ist, dieser Branche diese Innovationsansätze zu übermitteln – oder ob sich die Branchengrößen dieses Themas annehmen müssen.“ Denn online zu gehen ist sehr finanzaufwändig. Die Kosten sind so hoch, dass kleine Betriebe sie kaum stemmen können. Dennoch sollte das Thema Digitalisierung, laut Schmidt-Gallas, grundsätzlich angegangen werden: „Auch wenn Kosten gewaltig sind und von der Digitalisierung in erster Linie Google oder Facebook profitieren, gilt: Wenn wir unser Bad renovieren wollen, gehen wir zuerst ins Internet. Bevor jemand den Hörer in die Hand nimmt und einen Betrieb anruft, hat er sich im Internet informiert. Hier muss die Erstberatung stattfinden.“ Die Branche kommt um diese Themen nicht herum. Unbedingt notwendig sei allerdings eine übergreifende digitale Agenda. „Wenn ich mir nicht die einzelnen Schritte vorher genau überlege“, empfiehlt Stefan Lechel, „weiß ich nicht, wo ich ankomme. Das muss kundengerecht bleiben und umsetzbar sein.“

Badezimmer-Traum in der Natur

Auch für Andreas Müller ist es wichtig, sich jetzt mit dem Thema Digitalisierung auseinanderzusetzen: „Wir werden uns jetzt mit dem Feld digitaler Beratungswerkzeuge beschäftigen müssen. Das hat die Branche bisher nicht. Es kann heute noch keiner behaupten, er hätte ein umfassendes digitales Beratungswerkzeug, in dem alle Produkte enthalten sind, bei dem wir schnell zu einem Ergebnis kommen und einen umfassenden Datenservice mit ausreichend Bildmaterial bieten.“ Das gehe allerdings nur gemeinsam: „Da sind wir als Branche als Ganzes gefordert. Es hat keinen Sinn, wenn das ein einzelner nur für sich macht. Das ist eine Branchenaufgabe für die Zukunft.“ Denkbar seien etwa Portale, die über Postleitzahlen die jeweils benötigten Gewerke vermitteln. Hier sind aber auch die Hersteller gefragt, sich an einem solchen Unterfangen zu beteiligen. Das stellt für Andreas Müller allerdings kein Problem dar: „Das Erfolgskonzept der Branche war es bisher immer, arbeitsteilig mit hohen Schnittmengen zu agieren.“

Um hohe Schnittmengen mit gleichem Informationsstand zu bilden, ist keine Plattform besser geeignet als die ISH. Auch 2017 bestätigte sie mit angeregten Gesprächen an den Messeständen und auf den Messe-Foren, dass sie mit ihren Ausstellern und Fachbesuchern die richtigen Menschen zusammenbringt, um nach Lösungen zu suchen. „Die ISH ist für unsere Branche die wichtigste Plattform überhaupt“, so Jens J. Wischmann, „und wir werden sie auch künftig intensiv nutzen, um wichtige Zukunftsthemen zu diskutieren.“

Smart Home – Das intelligente Badezimmer

Doch auch auf politischer Ebene ist eine enge Zusammenarbeit notwendig. Denn bei den vielen anstehenden baupolitischen Vorhaben sollte die Sanitärwirtschaft proaktiv Themen mitgestalten. „Innovative Produkte werden heute in einem viel größeren Rahmen gesehen“, stellt Jens Wischmann klar. „Sie müssen nicht nur Produktanforderungen erfüllen, sondern müssen auch in einem politischen Rahmen gesehen werden.“ Da gilt es Lösungen samt Umsetzungen aufzuzeigen, wenn beispielsweise bis 2030 etwa drei Millionen barrierefreie Wohnungen samt barrierefreier Bäder gebaut werden sollen. Das sind gesellschaftspolitische Aufgaben, denen sich die Branche durchaus bewusst ist. „Doch auch im gesundheitspolitischen Bereich muss eng mit der Pflegewirtschaft zusammengearbeitet werden“, ergänzt Andreas Müller. „Wenn in einem Akutpflegefall eine Person mit einem Schlaganfall zurück in die eigene Wohnung soll, müssen bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Und da beurteilen Mediziner nicht nur die Pflegesituation vor Ort, sondern auch die baulichen Maßnahmen. Hier sollten Fachbetrieb der SHK-Branche hinzugezogen werden.“

Trendforum „Pop up my Bathroom“ auf der ISH 2017

Badezimmer klein aber fein

Seit 2009 begleitet die Trendplattform „Pop up my Bathroom“ die Entwicklungen im Bad-Design. In den Installationen, Foto-Inszenierungen und Blog-Beiträgen von „Pop up my Bathroom“ wird der Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen, aktueller Gestaltungstrends und technologischer Neuerungen auf die Welt des Badezimmers untersucht – und zwar auf eine teils recht experimentelle Weise. Die dabei entstehenden Bilder stellen die Lösungsangebote der Sanitärindustrie in den direkten Kontext zu den dargestellten Trends. Dadurch stehen die abstrakte Idee und das konkrete Produkt auf einmal auf derselben Bühne: Badewanne trifft auf Mode, Duschabtrennung auf LED-Licht und Dusch-WC auf Fernbedienung. Die Sonderschau Pop up my Bathroom im Auftrag der Messe Frankfurt und der Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) verdreifachte gegenüber der Ausstellung auf der ISH 2015 innerhalb der fünf Messetage ihre Besucherzahlen auf knapp 28.000.

Pop up my Bathroom Atelier: Von Experten lernen, mit der Branche diskutieren

Orientierung bot das Trendforum auch mit seinem zweisprachig organisierten Vortragsprogramm Pop up my Bathroom Atelier, das 2017 zum dritten Mal stattfand – dieses Mal mit zahlreichen Beiträgen zum Megatrend Individualisierung. Diskutiert wurde über seine Auswirkungen auf Produktkonzepte und Produktionstechniken, auf Digitalisierung, Design und die wachsenden Flexibilitätsansprüche der Konsumenten. Daneben wurden die allgemeinen Trends in der Farb-, Form- und Lichtgebung, in der Kundenansprache, beim 3D-Druck oder in der Robotik von renommierten Referenten behandelt und in Interviews mit Designern wie Dominik Tesseraux und Christoph Pillet bewertet. Mit einer Gesamtzuschauerzahl von über 1.000 Besuchern – was einer durchschnittlichen Auslastung von über 90 Prozent entspricht – war das „Pop up my Bathroom“-Atelier der ISH 2017 ein voller Erfolg. Es bietet den teilnehmenden Unternehmen eine attraktive Kommunikationsplattform jenseits von Neuheiten-Präsentationen und Werbeveranstaltungen. Das internationale Fachpublikum wiederum kann über das Trendforum andere Perspektiven und Impulse gewinnen.

Dusch-WC mit Internet-Anschluss – smart home im Bad

Die alle zwei Jahre anlässlich der internationalen Leitmesse der Sanitärbranche, der ISH in Frankfurt neu aufgelegte Studie fasst die Trends im Badezimmer für die Fachwelt wie für die Konsumenten zusammen. Dabei soll „Pop up my Bathroom“ weniger Produktwerbung machen als Möglichkeiten aufzeigen, in welche Richtung sich die Badkultur entwickeln könnte. Etabliert wurde „Pop up my Bathroom“ von der Messe Frankfurt, Ausrichter der Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie, und der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft e.V.

Weitere Informationen: www.pop-up-my-bathroom.de

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-designBereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Gefragter Berater internationaler Hersteller und Handwerksbetriebe wie auch Moderator und Trendscout für Messe-Runs mit der Presse für Branchenmessen und Kongresse wie IMM Cologne, ish Frankfurt und IFH/Intherm in Nürnberg.Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Resümee der ISH 2017

Resümee der ISH 2017: Megatrend Individualisierung ist Innovationstreiber Nummer

Die Sonderschau Pop up my Bathroom im Auftrag der Messe Frankfurt und der Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) begeisterte knapp 28.000 Besucher (Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera)
  • Trendforum „Pop up my Bathroom“ bot Messebesuchern einen attraktiven Trendüberblick zu dem beherrschenden Thema der ISH
  • Sonderschau konnte ihre Besucherzahlen verdreifachen
  • Trendforum Pop up my Bathroom Atelier mit hochkarätigem Vortragsprogramm

Nutzerspezifische Programmierungen, individuelle Gesundheits-Checks, ergonomische Lösungen für einzelne Badnutzer und Angebote für jeden Geschmack und modische Akzente – das Bad der Zukunft richtet sich nicht mehr nur nach Standards, sondern nach dem persönlichen Maßstab. Bäder werden nicht mehr für Generationen gebaut, sondern für den Einzelnen. Die VDS-Trendplattform Pop up my Bathroom hatte diese Entwicklung schon im Vorfeld in den Fokus genommen und die verschiedenen Möglichkeiten seiner Umsetzung im Badezimmer aufgezeigt. In acht 3D-Collagen wurden ganz unterschiedliche Modelle des individuellen Bades inszeniert, fotografiert und schließlich auf der ISH in einer Sonderausstellung präsentiert.

Die Sanitärbranche konnte die diesjährige Messeveranstaltung als Erfolg verbuchen. Die ISH, Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie, stellte mit über 200.000 Besuchern 2017 sogar einen neuen Besucherrekord auf. Doch nicht nur die ISH konnte neue Kennzahlen aufweisen: Auch die Sonderschau Pop up my Bathroom im Auftrag der Messe Frankfurt und der Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) verdreifachte innerhalb der fünf Messetage ihre Besucherzahlen auf knapp 28.000.

Die Trends der ISH auf einen Blick: VDS-Sonderausstellung Pop up my Bathroom in Saal Europa brachte die Entwicklungen in der Sanitärbranche auf den Punkt

Die Sonderausstellung, die zum fünften Mal von der Kölner Content-Agentur far.consulting konzipiert und vor Ort umgesetzt wurde, zeigte den internationalen Messegästen acht Antworten auf die Frage nach der Zukunft des Bades. VDS und Agentur wollten mit dem diesjährigen Pop up-Schwerpunktthema „Individuelles Bad“ die Bedeutung dieses Megatrends für die Sanitärbranche herausstreichen, der nach Überzeugung von Jens J. Wischmann Innovationstreiber Nummer 1 ist – vor allem in Kombination mit der demographischen Entwicklung und dem gewachsenen Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten. „Der Wunsch nach Originalität und Selbstverwirklichung wird immer stärker“, so der Geschäftsführer der VDS. „Wenn heute vom individuellen Bad die Rede ist, sind nicht extravagante Ausstattungen oder besonders originelle Ideen gemeint, sondern ein in Funktion und Aussehen ganz auf seine Nutzer und die architektonischen Gegebenheiten zugeschnittenes Badezimmer. Unsere Sonderausstellung Pop up my Bathroom zeigte auf der ISH die enorme Bandbreite individualisierter Badplanungen, die sich aus diesem Trend ergeben.“

Das Bad von morgen: Mehr Individualität und Aufenthaltsqualität

Egal, ob der Endverbraucher ein Bad aus einem Guss oder ein stylisches, mit Vintage-Elementen zusammengemixtes Arrangement bevorzugt: Bei den variantenreichen und enorm komplexen Sortimenten findet sich in fast jeder Kollektion der Markenhersteller eine Lösung für jede Einbausituation. Wie im übrigen Einrichtungsbereich wird die Produktauswahl damit endgültig zur Geschmacksfrage, denn viele Programme sind bis ins Detail individualisierbar – und das spiegelte sich auch in den 3D-Installationen Pop up my Bathroom wieder. Mit Titeln wie Fashion Bathroom, Sophisticated Bathroom, Healthy Bathroom, Comfortable Bathroom, Digital Bathroom, Nature Bathroom, Condensed Bathroom oder Innovative Bathroom griff die Trendshow die aktuellen Strömungen der Branche auf. Dabei hatten alle Trends eines gemeinsam: Sie zeigten Badezimmer mit mehr Wohnlichkeit und einer klaren Tendenz zu einer steigenden Aufenthaltsqualität.

Acht Trends, acht Wege zum individuellen Bad

Trend 1, das Fashion Bathroom, zeigte, dass Badezimmer modischer und farbiger werden. Auch wenn im Badezimmer immer noch gerne in Schwarz-Weiß gestaltet wird, während in Wohnzimmer und Küche längst pastelligere Töne einziehen, so dürfte es in Zukunft auch im Bad farbiger zugehen. Grau, Cremeweiß und Vintage-angegraute Weißtöne sind ideale Begleiter und Hintergrundtöne für zarte bis kräftige Rosé-Farben, die aktuell auch in der Modewelt und im Interior Design überall zu finden sind.

Das Sophisticated Bathroom, Trend 2, stellte hingegen einen neuen Anspruch an nicht nur schlichte und geschmackvolle, sondern vor allem originelle Badgestaltung in den Fokus: Das moderne urbane Bad zeigt Stil und beweist Kennerschaft mit historischen Bezügen, und das Styling dieses Badmodells machte klar, dass die Grenzen zwischen Wohnraum und Badezimmer immer mehr verwischen.

Beim Healthy Bathroom (Trend 3) bekam das Thema Gesundheit eine wichtige Bedeutung: Hier dient das Badezimmer auch schon mal als privater Fitnessraum, und die 3D-Collage setzte diesen Trend mit Turnhallten-Elementen und modernsten Produkten auch für traditionelle Wasseranwendungen wie das Kneippen um – natürlich in individueller Wohlfühlatmosphäre.

Bei Trend 4 wurde unter dem Titel Comfortable Bathroom gezeigt, dass die Ansprüche an den persönlichen Komfort im Badzimmer weiter gestiegen sind – und auch weiter steigen werden. Komfort wird hier aber nicht mehr primär über traditionelle Luxus-Signale wie Marmor oder exklusive Designarmaturen definiert, sondern über eine individualisierte Badausstattung und Gestaltung – für Mann und Frau, Alt und Jung, Groß und Klein.

Im Bad verschmelzen klassische Badprodukte und Hightech-Funktionen, das war der Tenor des 5. Trends, des Digital Bathroom. Denn schon heute wird das Wasser mit einer schwungvollen Handgeste gestartet oder der Raum in die gewünschte Lichtsituation getaucht. Möglich machen dies komplexe digitale Steuerungen – versteckt hinter der Wand wie auch in den Badprodukten selbst. Die Brancheninnovationen der ISH 2017 zeigten deutlich, in welche Richtung sich das Bad weiterentwickeln wird.

Aber auch der Wunsch nach einer natürlichen und/oder umweltschonenden Gestaltung des Badezimmers kam bei Pop up my Bathroom nicht zu kurz: Trend 6, das Nature Bathroom, verkörperte in Frankfurt die Vision eines Badezimmers, das sich durch die Wahl der Materialien, des Designs und der Wassertechnik zu nachhaltigem Handeln und zur Natur bekennt.

Klein aber fein; mittendrin wohnen und dabei aber auf nichts verzichten – so könnte man Trend 7, das Condensed Bathroom, zusammenfassen. Stilvoller Stauraum in kompakter Form, und auch sonst alles drin, was man braucht, aber ohne verspielte Extras, so können selbst ausgewachsene Familien auf begrenztem Raum die Badrituale genießen.

Trend 8, das Innovative Bathroom, beschäftigte sich mit neuen Technologien und gesellschaftlichen Entwicklungen, die das zukünftige Badezimmer nachhaltig beeinflussen werden – wie beispielsweise der 3D-Druck. Neben dem Innovationsschub aus dem Bereich der Digitalisierung wird das Badezimmer in Zukunft auch neue Nutzungsmöglichkeiten erfüllen müssen, so die Prognose von Pup up my Bathroom.

„Die ISH 2017 hat bestätigt, dass Individualisierung tatsächlich die Klammer ist, mit der sich das Trendgeschehen in der Branche zusammenfassen lässt. Auch die Technisierung folgt letztlich diesem Impuls“, zieht Jens J. Wischmann ein Messe-Resümee. „Das Fachpublikum hat es sehr positiv aufgenommen, dass wir mit Pop up my Bathroom diesen Megatrend in den Mittelpunkt des Diskurses gerückt haben. Und darüber hinaus haben Besucher und Medien die schön inszenierten Modellbäder auch als Orientierungshilfe zu den Messetrends zu schätzen gewusst.“

Pop up my Bathroom Atelier: Von Experten lernen, mit der Branche diskutieren

Orientierung bot das Trendforum auch mit seinem zweisprachig organisierten Vortragsprogramm Pop up my Bathroom Atelier, das 2017 zum dritten Mal stattfand – dieses Mal mit zahlreichen Beiträgen zum Megatrend Individualisierung. Diskutiert wurde über seine Auswirkungen auf Produktkonzepte und Produktionstechniken, auf Digitalisierung, Design und die wachsenden Flexibilitätsansprüche der Konsumenten. Daneben wurden die allgemeinen Trends in der Farb-, Form- und Lichtgebung, in der Kundenansprache, beim 3D-Druck oder in der Robotik von renommierten Referenten behandelt und in Interviews mit Designern wie Dominik Tesseraux und Christoph Pillet bewertet. Mit einer Gesamtzuschauerzahl von über 1.000 Besuchern – was einer durchschnittlichen Auslastung von über 90 Prozent entspricht – war das „Pop up my Bathroom“-Atelier der ISH 2017 ein voller Erfolg. Es bietet den teilnehmenden Unternehmen eine attraktive Kommunikationsplattform jenseits von Neuheiten-Präsentationen und Werbeveranstaltungen. Das internationale Fachpublikum wiederum kann über das Trendforum andere Perspektiven und Impulse gewinnen.

Zudem hatte das Pop up my Bathroom Atelier dieses Jahr mit Axor einen zweiten Gastgeber: Die „Axor Talks“ luden an drei Tagen zu Podiumsdiskussionen mit Teilnehmern aus den Bereichen Design und Architektur, aus der Hotelbranche und vom Universal Design Institut ein. „Wir sind mit der Premiere unserer Talks sehr zufrieden“, so Silke Giessler, Leiterin Axor Brand Marketing. Alle drei Axor Talks waren sehr inspirierend. Der anregende Austausch zwischen Publikum und den Podiumsteilnehmern hat einmal mehr gezeigt, wie unterschiedlich die Sicht auf das Thema Individualisierung ist.“

Fazit der ISH 2017: Vom Standard zum Bad nach Maß

Ausstellung und Vortragsforum zeigten, dass es unterschiedliche Wege gibt, sich dem Thema Individualisierung zu nähern – ob durch nachhaltige Konzepte, mit intelligentem Design, mit Lifestyle- oder speziellen Nischenprodukten, durch Customizing-Systeme oder, wie im Beispiel der großen Marke Axor, durch ein breites Angebot in diesem Bereich. Das Fazit der ISH 2017 lautet, dass sich das Bad noch viel weiter vom normierten Standard-Produkt zum individualisierbaren Lifestyle-Produkt weiterentwickeln wird, als man es bis vor Kurzem noch für möglich hielt.

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-designBereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

„Donald Trump“- isierung in der Badarchitektur?

„Donald Trump“- isierung in der Badarchitektur? Wie Prominenz das Bad-Design beeinflusst, erfahren Sie auf dem Trend-Aussichten-Vortrag von Torsten Müller auf der Weltleitmesse ISH in Frankfurt im diesjährigen Vortragsforum „Pop up my Bathroom“

Luxus-Bäder sind gefragter denn je.

Jede Zeitepoche hat ihre Mächte – ob Renaissance oder Bauhaus. Stehen wir nun vor der „Donald Trump Epoche“? Wird der neue US Präsident das Segment Luxus-Bad zu zusätzlichem Wachstum verhelfen? In der Luxus-Badarchitektur wird auf jedes Detail geachtet. Es werden keine Kosten gescheut, um die Kundenwünsche nach Behaglichkeit und individuellem Geschmack bis hin zur Opulenz zu erfüllen. Der Trend: Exklusivität in der Produktwahl bis hin zur ganzheitlichen Umsetzung ist gefragter denn je. Die Zurückgezogenheit ins Private durch exklusive Wunschbäder, Duscherlebnisse und Bade-Spa´s der Luxusklasse wird durch den „Donald Trump Faktor“ noch mehr ins Licht gerückt, denn schon immer haben Prominente Einfluss auf das Design gehabt. Von der Mode, über das Aussehen bis hin zum Lebensstil ist das allgemein bekannt. Der Designer für exklusive Badezimmer, Bade-Spa´s und Innenarchitektur, wagt mit seinem Impulsiv-Vortrag auf der Weltleitmesse ISH 2017 den Blick in die Zukunft anhand von Stilelementen, Produkten sowie eigenen Konzept-Visionen. Der Chancenblick des Querdenkers findet am Dienstag, den 14.3.2017 um 13 Uhr im Saal Europa in der Halle 4.0 statt.

Designer Speaker Consulten Torsten Müller aus Bad Honnef

Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Rock Crystal bathtub in Harrods

BALDI Rock Crystal bathtub in Harrods

How to Take a Bath