Ab Donnerstag Notbremse

Notbremse für den Rhein-Sieg-Kreis – Gleichzeitig Test-Option

Ab Gründonnerstag (1. April 2021) greift im Rhein-Sieg-Kreis die Notbremse. Das hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) aktuell mitgeteilt. Die Notbremse wird für Kommunen verhängt, in denen die 7-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen an drei Tagen hintereinander beim Landezentrum Gesundheit über dem Wert von 100 liegt.

Mit der Notbremse gelten auch im Rhein-Sieg-Kreis noch einmal verschärfte Kontaktbedingungen. Kontakte sind – abgesehen von Ostern (1. – 5. April 2021) – nur zwischen einem Hausstand und maximal einer weiteren Person erlaubt. Kinder unter 14 werden nicht mitgerechnet.

Es wird im Rhein-Sieg-Kreis aber die neu geschaffene, so genannte Test-Option geben: „Ich habe mich heute intensiv mit den 19 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ausgetauscht und ich bin sehr froh, dass wir uns – auch mit Blick auf die Entscheidungen im Regierungsbezirk – einstimmig auf diesen gemeinsamen Kurs verständigt haben“, erläutert Landrat Sebastian Schuster.

„Durch die Test-Option animieren wir hoffentlich noch mehr Menschen dazu, die kostenlosen Bürger-Schnelltests zu nutzen, um bisher unbekannte Infektionen zu identifizieren. Und natürlich eröffnen wir auch den lokalen Unternehmen damit Handlungsspielräume“, erklärt Landrat Sebastian Schuster.

Den rechtlichen Rahmen dafür schafft eine Allgemeinverfügung, die der Rhein-Sieg-Kreis morgen veröffentlichen wird. Mit Blick auf eine mögliche Notbremse hatte der Rhein-Sieg-Kreis die Test-Option schon gestern mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes NRW abgestimmt, das sein Einvernehmen erteilt hat. Die Allgemeinverfügung ermöglicht es, dass – bei bestätigtem, tagesaktuellen Schnelltest mit negativen Ergebnis – die am 8. März 2021 in Kraft getretenen weiteren Öffnungen weiter greifen. 

„Click & Meet“ bleibt bei den Verkaufsstellen des Einzelhandels, die nicht durch den Verkauf von Waren für den täglichen Bedarf privilegiert sind, bei einem tagesaktuellen negativen Schnelltest weiter möglich. Das gilt beispielsweise auch für körpernahe Dienstleistungen oder den Besuch von Bibliotheken oder Museen. 

Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Teststruktur. „Mit aktuell 151 Bürger-Teststellen sind wir im Rhein-Sieg-Kreis gut aufgestellt“, erläutert Landrat Sebastian Schuster. Wer eine Bürger-Teststelle sucht, findet unter www.rhein-sieg-kreis.de/schnelltests die vom Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises aktuell beauftragten Einrichtungen.

„Dass wir mit der Test-Option gewisse Freiräume schaffen, ändert aber absolut nichts daran, dass wir uns in einer sehr ernsten Lage befinden. Daher ist es – auch mit Blick auf die Ostertage – umso wichtiger, dass sich Alle an die geltenden Corona-Regelungen halten und ihre Kontakte beschränken“, appelliert Landrat Sebastian Schuster auch im Namen der 19 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eindringlich.

Für folgende Angebote muss ab Donnerstag, 1. April 2021, ein tagesaktueller, bestätigter negativer Schnelltest vorgelegt werden:

  • Betreten von Bibliotheken sowie Archiven
  • Zugang zu Museen, Kunstausstellungen, Galerien, Schlössern, Burgen, Gedenkstätten und ähnlichen Einrichtungen
  • Betreten von Verkaufsstellen des Einzelhandels sowie von Einrichtungen zum Vertrieb von Reiseleistungen
  • Kauf von nicht mit handwerklichen Leistungen oder Dienstleistungen verbundenen Waren in Einrichtungen des Handwerks, des Dienstleistungsgewerbes sowie in Geschäftslokalen von Telefondienstleistern
  • Inanspruchnahme von Dienstleistungen und Handwerksleistungen, bei denen ein Mindestabstand von 1,5 Metern zum Kunden nicht eingehalten werden kann, ausgenommen sind medizinisch notwendige Leistungen, Friseurdienstleistungen und Leistungen der nichtmedizinischen Fußpflege sowie der gewerbsmäßigen Personenbeförderung

Ü80: Impfungen ab 8. Februar

Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises startet am 1. Februar – Landrat appelliert: „Lassen Sie sich impfen!“

Am Montag, 1. Februar 2021, geht es los: Das Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises in der Asklepios-Kinderklinik in Sankt Augustin nimmt seine Arbeit auf. Die Impfung dort ist kostenlos und freiwillig.

„Ich bitte Sie sehr herzlich, sich impfen zu lassen“, appelliert Landrat Sebastian Schuster an alle Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Sieg-Kreises. „Corona können wir nur gemeinsam und solidarisch überwinden. Ich selbst lasse mich impfen, wenn ich an der Reihe bin.“

Zuerst werden im Impfzentrum die Menschen geimpft, die älter als 80 Jahre alt sind und somit dem vorrangig berechtigten Personenkreis angehören. Sie bekommen in den nächsten Tagen Post vom Rhein-Sieg-Kreis. Ein Informationsschreiben des Landrates Sebastian Schuster und NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann beschreibt, wie man sich zur Impfung anmeldet und wie die Impfung vor Ort abläuft.

Anmelden können sich Bürgerinnen und Bürger über 80 Jahre ab Montag, 25. Januar 2021. Sie müssen dazu die Online-Anmeldung unterwww.116117.de oder die kostenlose Telefonnummer 0800 116 117 01 der kassenärztlichen Vereinigung nutzen. Die Telefonnummer steht ab dem nächsten Montag täglich von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr zur Verfügung, wegen der starken Nachfrage ist leider mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

„Bringen Sie zur Impfung bitte Ihren Personalausweis, Ihre Terminbestätigung und – falls vorhanden – Ihren Impfpass mit“, so Landrat Schuster weiter. „Selbstverständlich müssen Sie auch eine Alltagsmaske oder eine FFP2-Maske tragen!“

Bei der Terminvergabe erhalten die Bürgerinnen und Bürger bereits einen weiteren Termin im Abstand von etwa drei Wochen für eine zweite Impfung. Auch diese findet im Impfzentrum in Sankt Augustin statt; die oben genannten Dokumente müssen dann wieder mitgebracht werden.

Bei Bedarf ist eine Begleitung durch eine Person (Angehörige, Freunde, etc.) möglich.

Foto: Tim Reckmann/ Pixelio

Mit Hip-Hop und Beethoven

Jetzt anmelden zum Kreativprojekt „spARTe EINSZWEIDREI“ 

Ganz im Zeichen der Musik steht das innovative Kooperationsprojekt des Rhein-Sieg-Kreises und der Bundesstadt Bonn, das Kreativprogramm „spARTe EINSZWEIDREI“ für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 21 Jahren, zu dem sich Gruppen oder Einzelpersonen jetzt noch anmelden können. Die unterschiedlichen Angebote und Workshops finden in Kindertagesstätten und Schulen oder als freie Gruppenangebote unter Anleitung von professionellen Künstlerinnen und Künstlern statt. Sie sind zumeist kostenfrei und möchten alle Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme einladen.

Das Programm mit allen Angeboten liegt an öffentlichen Stellen und bei den Veranstaltungsorten aus. Anmeldemöglichkeiten und Informationen zu den einzelnen Workshops gibt es im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/sparte123 oder unter www.bonn.de/sparte123.

Wenn in diesem Jahr die Musik im Mittelpunkt der kreativen Ideen und Arbeiten der Kinder und Jugendliche steht, so werden sie sich auch, aber nicht nur, mit Beethovens Werken beschäftigen. In den Workshops wird zum Beispiel zu Musik

gezeichnet und Glas graviert, es werden Musik, Fotos und Filme produziert. Außerdem werden Graffiti zu Hip-Hop erschaffen, der Sound der City eingefangen oder im Musiklabor die Mondscheinsonate untersucht.

Die Ergebnisse der kreativen Arbeiten der Kinder und Jugendlichen werden in zwei Ausstellungen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung im Rhein-Sieg-Kreis wird am Freitag, 5. Juni 2020, um 16:00 Uhr, im Pumpwerk in Siegburg, Bonner Straße 65, eröffnet. Sie wird bis zum 19. Juni 2020 gezeigt.     

Ansprechpartnerin im Rhein-Sieg-Kreis, Amt für Kultur und Sport, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, ist Ramona Sievers. EMail: kulturamt@rhein-sieg-kreis.de oder Telefon 02241/132766. eb

Nicole Westig neue Vorsitzende

Die FDP Rhein-Sieg hat eine neue Führung: Auf dem Kreisparteitag in Niederkassel haben die rund 150 anwesenden Mitglieder turnusgemäß den Kreisvorstand neu besetzt. Mit 90,6 Prozent der Stimmen haben die Freidemokraten im Rhein-Sieg-Kreis die Bundestagsabgeordnete Nicole Westig aus Bad Honnef zur neuen Vorsitzenden gewählt.

Westig ging in ihrer Bewerbungsrede auf den Wiederaufstieg der FDP, die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen und die sich anbahnende große Koalition ein: „Sind wir auch für unser Jamaika-Aus gescholten worden – die letzten Wochen haben gezeigt, wie richtig unsere Entscheidung war. Wir wären nur Mehrheitsbeschaffer für schwarz-grüne Politik gewesen.“ Die Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD kritisierte sie, da sie mutlos sei und für die Herausforderungen der Zukunft nur unzureichende Antworten biete. Als Kreisvorsitzende kandidiere sie aber nicht nur mit Blick auf die Bundespolitik, sondern auch, damit die FDP weiterhin stark vor Ort sei. „Die FDP kann Kommune. Wir wollen die Themen in den Städten und Gemeinden mutig angehen und frische Ideen in die Räte und Kreistage bringen.“

Der Siegburger Jürgen Peter, der als Kreisvorsitzender den Kreisverband sechs Jahre lang ehrenamtlich geführt hat, hat sich nicht um eine Wiederwahl beworben. „Man sollte gehen, wenn es am schönsten ist“, so Peter bei seiner Verabschiedung. Er habe die FDP in schweren Krisenzeiten übernommen, das Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 sei ein absoluter Tiefpunkt gewesen. „Auch dank unserer Basis-Arbeit vor Ort haben wir uns in den letzten Jahren wieder berappelt. Mit unserem Landesminister Andreas Pinkwart, dem Landtagsabgeordneten Jörn Freynick und der Bundestagsabgeordneten Nicole Westig sind wir exzellent vertreten. Unsere Mitgliederzahl steigt beständig, wir haben wieder über 800 Freie Demokraten im Kreisverband“. eb