Kevelaer-Wallfahrt der Malteser

„Warum lieben wir diesen Ort? Weil wir an diesem Ort Trost erfahren“. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der am Wochenende die Diözesanwallfahrt der Malteser im Erzbistum Köln nach Kevelaer am Niederrhein zum ersten Mal anführte, sprach die vielen kranken und behinderten Wallfahrer direkt an: „Wir kommen zur Trösterin der Betrübten. Wir Menschen leben davon, dass wir Trost erfahren dürfen.

Weil ihn jeder auf seine Weise braucht,“ so seine Worte in der Predigt. Mehr als 1.000 ältere, kranke und behinderte Menschen sowie Aktive der Malteser aus dem ganzen Erzbistum Köln waren am Samstag zum 34. Mal zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ im Marienwallfahrtsort Kevelaer gepilgert. Mit rund 140 Teilnehmern, darunter 45 Helfer aller Altersstufen, waren die Malteser aus dem Siebengebirge auch in diesem Jahr wieder besonders stark vertreten.

Außerdem gehörten Honnefer Malteser dem ehrenamtlichen Team an, das die Wallfahrt organisiert und betreut hat. Für viele ältere Teilnehmer ist die Kevelaer-Wallfahrt der Malteser eine der wenigen Möglichkeiten, ihre Sorgen für einige Stunden hinter sich zu lassen und ihren Glauben in Gemeinschaft zu feiern. So ermöglichten die Honnefer Malteser neun Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, die Teilnahme.

Neu, und für viele besonders war die Teilnahme des Erzbischofs, sagt Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner, die das Kontingent aus dem Siebengebirge wie in jedem Jahr anführte: „Die diesjährige Wallfahrt war für viele die beste Malteser-Wallfahrt, die sie je mitgemacht haben.“ Dazu lief im Hintergrund eine eingespielte Organisation wie ein Uhrwerk ab.

Im Anschluss an das Pontifikalamt traf sich die Pilgergemeinschaft zum gemeinsamen Mittagessen aus der Feldküchen der Malteser aus Meckenheim, Neuss und Langenfeld. In vier Feldküchen bereiteten sie rund 1.200 Portionen Rindergulasch mit Rahmwirsing und Petersilienkartoffeln zu. Gegen Abend kehrten die Pilger aus dem Siebengebirge wohlbehalten zurück. „Die allermeisten haben gesagt, wir mögen sie fürs nächste Jahr wieder vormerken“, freut sich Katharina Beschoner. aa

Foto: Sebastian Sehr/MHD

Malteser aus Bad Honnef in Klevelaer

150 Teilnehmer aus dem Siebengebirge bei der Kevelaer-Wallfahrt der Malteser

Rund 1.300 Pilger und Betreuer aus dem gesamten Erzbistum Köln sind am Wochenende in den Marienwallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein gepilgert. 100 Wallfahrtsteilnehmer und 50 Helfer kamen dabei allein aus dem Siebengebirgsraum. Die Honnefer Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner hatte alle verfügbaren Aktiven mobilisiert, damit möglichst jeder Hilfsbedürftige, der pilgern wollte, die Chance erhielt, beim Gnadenbild der Trösterin der Betrübten zu beten. In drei Bussen sowie mit dem für den Rollstuhl-Transport hergerichteten Honnefer Mehrzweckfahrzeug machte sich die Pilgerschar von Bad Honnef und Königswinter aus auf den Weg.

Seit über 30 Jahren sind bei dieser Wallfahrt kranke, ältere und behinderte Menschen, davon viele in Rollstühlen, Gäste der Malteser im Erzbistum Köln „Getreu unserem Leitmotiv ‚Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen‘ stehen den Teilnehmern ab Beginn der Fahrt ehrenamtliche Malteser als Helferinnen und Helfer zur Seite“, erklärte Albrecht Prinz von Croÿ, Diözesan- und Wallfahrtsleiter der Malteser.

Angekommen in Kevelaer feierte die Pilgergemeinschaft die Wallfahrtsmesse in der päpstlichen Basilika mit dem neu ernannten Weihbischof der Diözese Münster, Domkapitular Rolf Lohmann; am Altar versahen dabei auch fünf Messdienerinnen von den Bad Honnefer Maltesern ihren Dienst. Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen aus der Feldküche der Malteser. Hier trafen sich die Honnefer Helfer wieder: Die einen waren zur Essensausgabe eingeteilt und schaufelten Erbsen, Kartoffeln und Rindergulasch auf die bereitstehenden Teller. Die anderen trugen das Mittagessen dann an die Tische der Pilger. Weitere Honnefer Malteser waren in der Einsatzleitung und im Sanitäts- und Pflegedienst aktiv.

Nach dem Essen konnten die Pilger am Kreuzweg teilnehmen oder den Sonnenschein in der Innenstadt von Kevelaer genießen. Dabei wurden sie den ganzen Tag von den erfahrenen Malteserhelfern unterstützt und betreut. Nach der gemeinsamen Abschlussandacht endete die 33. Malteser-Wallfahrt und es ging zurück nach Hause. Und noch auf der Rückfahrt schmetterten die Pilger im Bus ein kräftiges „Segne Du Maria“ verbunden mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr. Die Honnefer Organisatorin Katharina Beschoner zog eine positive Bilanz: „Wir sind alle wieder heil zu Hause angekommen, glücklich und zufrieden und dankbar. Danke, an alle, die mitgeholfen haben, dass dieses Erlebnis möglich wurde.“

Andreas Archut