45.000 Euro für die Opfer in Guatemala

aktion weltkinderhilfe unterstützt Casa Alianza Bad Honnef in Notsituation

Der Scheck, den Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel (l.), Stiftungsvorstand der aktion weltkinderhilfe, und Karina Rohskothen (r.), Geschäftsstellenleiterin der Bad Honnefer Stiftung, an Franz Hucklenbruch aus dem Vorstand der Casa Alianza-Kinderhilfe Guatemala e.V. überreichten, hatte es in sich. „Dass wir Casa Alianza in diesem Jahr mit 45.000 Euro unterstützen, ist der Notsituation in Guatemala geschuldet, bei der wir nicht einfach zusehen konnten“, so Meisterjahn-Knebel.

Zum Hintergrund: Am 8. März 2017 war im staatlichen „Hogar Seguro Virgen de la Asuncion“, in dem Jugendliche in Obhut sind, ein Feuer ausgebrochen, das 41 Jugendliche das Leben gekostet hat. Die Jugendlichen hatten das Feuer aus Protest gegen die miserablen Zustände (Hygiene, Überbelegung, sexuelle Übergriffe durch „Betreuer“) selbst gelegt. Es gab keine Fluchtmöglichkeit, weil die Türen versperrt waren. Das Heim hat eine Kapazität für 400 Jugendliche, aber mehr als 800 waren dort untergebracht. Die Probleme der Jugendlichen sind sehr unterschiedlich. Manche nehmen Drogen, andere sind verlassen worden, es gibt Opfer von Missbrauch und Menschenhandel, wieder andere sind Waisen oder Kinder, deren Eltern im Gefängnis sind, viele sind selbst kriminell gefährdet. Es gibt Jugendliche mit körperlichen und psychischen Behinderungen. Darüber hinaus gibt es ausländische Migranten.

Nach der Tragödie wurde das Heim geschlossen. Das „Refugio de la Ninez“ von Casa Alianza in Guatemala Stadt hat 41 Jugendliche aufgenommen, einige mit schweren Verbrennungen, die eine Spezialbehandlung erforderlich machten. Alle befanden sich in emotionalem Ausnahmezustand und benötigten psychologische Notfallbetreuung. Sie brauchten Nahrung und Kleidung, Unterbringung und medizinische Behandlung. Die Mehrzahl litt unter der Krätze.

In dieser besonderen Notsituation unterstützt die aktion weltkinderhilfe Casa Alianza mit 45.000 Euro, wobei Teile des Geldes bereits im Frühjahr, direkt nach der Katastrophe, geflossen sind, um die erste Hilfe zu finanzieren. Grundsätzlich fördert die Bad Honnefer Stiftung Casa Alianza seit Jahren und hat deren Arbeit insgesamt bereits mit 185.000 Euro unterstützt.

Eine Chance für Kinder

Angelika Ehrle (m.) freut sich jedes Jahr sichtlich über den stattlichen Scheck, den sie von Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel (r.), Stiftungsvorstand der aktion weltkinderhilfe, und Geschäftsstellenleiterin Karina Rohskothen überreicht erhält. „Ohne die großartige Unterstützung durch die aktion weltkinderhilfe und viele andere Freunde könnten wir unsere Arbeit nicht machen“, betont die Gründerin des Therapiezentrums Deepam im südindischen Auroville. „Wir sind auf Spenden angewiesen.“

Seit neun Jahren fördert die aktion weltkinderhilfe die Arbeit für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen bereits. Angelika Ehrle und ihr Team kümmern sich mit Herzblut um Kinder und Jugendliche mit geistigen Beeinträchtigungen, zerebralen Lähmungen und Gehörschädigungen. Viele Kinder haben auch Muskelschwund oder sind halbseitig gelähmt. In den letzten Jahren hat die Zahl der Kinder mit autistischen Zügen, Ticks, Auto-Agressionen und anderen Verhaltensauffälligkeiten stark zugenommen, berichtete Angelika Ehrle bei ihrem Besuch in Bad Honnef.

Insgesamt werden mehr als 100 Kinder in Deepam begleitet und gefördert. Zum Programm gehören Physio-, Sprach- und Ergotherapie. Zusätzlich werden wie Jungen und Mädchen mit Hilfsmitteln wie Hörgeräten, Brillen oder Gehhilfen ausgestattet. Deepam bedeutet Licht. Und damit dieses Licht möglichst hell für die Kinder von Auroville leuchtet, fördert die aktion weltkinderhilfe die vorbildliche Arbeit von Angelika Ehrle und ihrem Team jetzt fast ein Jahrzehnt. Insgesamt hat Deepam 163.000 Euro an Fördergelder aus Bad Honnef erhalten. eb

weltkinderhilfe fördert Ausbildungszentrum mit 35.000 Euro

Die Hilfe für Burkina Faso ist gerade jetzt von unschätzbarem Wert 

Die aktion weltkinderhilfe setzt sich nachhaltig und dauerhaft für Jugendliche in Burkina Faso ein. Jetzt übergaben Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Stiftungsvorstand der aktion weltkinderhilfe, und Karina Rohskothen, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung, einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Rakieta Poyga, die Leiterin der Association Bangr-Nooma (ABN). Ebenfalls anwesend war Jürgen Berg, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungspolitik im »Förderverein der Eltern, Freunde und Ehemalige am Schloss Hagerhof Bad Honnef«.

Die ABN betreibt das „Centre des Métiers in Burkina Fasos Hautpstadt Ougadougou. Dort werden rund 100 Schüler und Schülerinnen in den Bereichen Schweißen, Schneiderei, Elektrik, Zweirad-Mechanik, Klempnerei und Bauhandwerk ausgebildet. Die Ausbildungsgänge werden mit einem staatlich anerkannten Examen abgeschlossen. Das Examen ermöglicht einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben. Die Absolventinnen und Absolventen können ihr Leben selbst in die Hände nehmen. In Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, ist das gerade für Mädchen und junge Frauen ein unschätzbarer Vorteil. Denn viele sind gezwungen, sich zu prostituieren, um leben zu können.

Gerade jetzt sei diese Hilfe von unschätzbarem Wert betonte Dr. Meisterjahn-Knebel. Denn weite Teile Afrikas litten unter einer Hungersnot und bewaffneten Konflikten. Zwar gehöre Burkina Faso nicht zu den am stärksten vom Hunger betroffenen Ländern, wie etwa Äthiopien. Aber auf dem Globalen Hunger Index liege Burkina Faso auf Platz 17 der am stärksten vom Hunger betroffenen Länder. Deswegen erhalten die Auszubildenden im Zentrum auch ein tägliches Mittagessen. Das hilft nicht nur beim Lernen, sondern entlastet zugleich die Familien.

Die aktion weltkinderhilfe hat den Auf- und Ausbau des Ausbildungszentrums gefördert. 2010 konnte der Unterricht beginnen. Seitdem beteiligt sie sich am Unterhalt des Zentrums. Mit 35.000 Euro der Bad Honnefer Stiftung wird das Zentrum jetzt zum elften Mal bedacht. Insgesamt sind damit Geld- und Sachspenden von 345.000 Euro geflossen. Weitere Informationen zur Arbeit der aktion weltkinderhilfe finden Sie unter www.aktion-weltkinderhilfe.de

„Bad Honnef tanzt“

Bad Honnefer Stiftung fördert Festival mit 10.000 Euro

Die aktion weltkinderhilfe fördert das bewegende Kulturfestival „Bad Honnef tanzt“ mit 10.000 Euro. Im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Festivals überreichten Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Stiftungsvorstand, und Karina Rohskothen Geschäftsstellenleiterin der aktion weltkinderhilfe, einen symbolischen Scheck über 10.000 Euro an Otto Neuhoff. Bad Honnefs Bürgermeister ist auch Schirmherr von „Bad Honnef tanzt“.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Bad Honnefer Stiftung für Kinder und Jugendliche in der Siebengebirgsmetropole engagiert. „Wir unterstützen zum Beispiel die hier ansässige Sri Lanka Hilfe und Casa Alianza“, erläutert Karina Rohskothen. „Und 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle, haben wir die Flüchtlingshilfe der Stadt mit 20.000 Euro unterstützt. Für uns als Bad Honnefer Stiftung ist es selbstverständlich, dass wir in unserer Heimatstadt helfen“, so Rohskothen. „Deshalb sind wir jetzt auch bei „Bad Honnef tanzt“ mit dabei.“

Bei dem seit fünf Jahren stattfindenden Festival tanzen und proben Schülerinnen und Schüler aus der Region zusammen mit professionellen Tänzern und Tänzerinnen. Erarbeitet werden Choreographien zum Thema „Heimat“, die im Juni dann auf einer großen Festivalbühne in einem eigens errichteten Zirkuszelt auf der Insel Grafenwerth aufgeführt werden. Stiftungsvorstand Dr. Gudula Meisterjahn- Knebel betont: „Das Projekt ist Teil ganzheitlicher Bildung, es unterstützt Selbstwert und Würde der Jugendlichen. Sie erfahren, was Erfolg ist, indem sie auf der Bühne stehen dürfen. Deshalb fördern wir „Bad Honnef tanzt“ mit großer Begeisterung.“ kr