Bad Honnef: AUSMACHEN MACHT WAS AUS

  • Generelles Ausschalten der Außenbeleuchtung von öffentlichen Gebäuden
  • Ausschalten der Straßenbeleuchtung wo immer möglich von 23.00-6.00 Uhr
  • Ausschalten von nicht-sicherheitsrelevanten Ampelanlagen von 23.00-6.00 Uhr

GUT GEREGELT

  • Zentrale Einstellung der Raumtemperaturen für die kommunalen Gebäude Die Heizkurve wird auf 12 °C Außentemperatur eingestellt
  • Büroräume werden zu normalen Bürozeiten auf 19 °C geheizt, Flure etc. werden nicht geheizt
  • Gebäude- und Raumnutzung und damit auch die Heizzeiten werden an den wirklichen Bedarf angepasst.

ERFRISCHENDES NASS

  • Absenkung der Wassertemperatur von Duschen in Turnhallen und Schwimmbädern.
  • Absenkung der Temperatur von Schwimmbädern und Saunen mit Priorisierung, gemäß Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB)

Weitergehende Informationen für Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger

Information aus der Sitzung des Rates am 18. August 2022 zu den bisherigen und künftigen Energiesparmaßnahmen in Bad Honnef

Die im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine entstandenen Auswirkungen auf den europäischen Energiemarkt, die mit einem nochmaligen Preisschub verbunden sind, haben auch bei der Stadt Bad Honnef seit dem Frühjahr zu zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs geführt. Die gemeinsamen Anstrengungen der Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises sollen einen spürbaren Beitrag dazu leisten, dass die Energieversorgung für alle im Winter gesichert ist. Dazu werden jetzt auch Maßnahmen ergriffen, die den gewohnten Komfort der Bürgerinnen und Bürger und der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung reduzieren.

Die ist notwendig, um das Ziel die Energieversorgung für alle Bürger und Bürgerinnen sowie Unternehmen über den Winter zu gewährleisten – es geht um gelebte gesellschaftliche Solidarität in Bad Honnef.

Die Stadt Bad Honnef setzt hierzu die vom Rhein-Sieg-Kreis unter Beteiligung der Kommunen erarbeiteten Ziele „Ausmachen macht was aus“, „Gut geregelt“ und „Erfrischendes Nass“ mit den entsprechenden Maßnahmen zur Reduktion des Strom- und Wärmebedarfs um.

Bei den Energiesparmaßnahmen in Bad Honnef fängt die Stadtverwaltung nicht bei null an. Energiesparen heißt Kosten- und zugleich CO2-Reduktion. Beides leistet die Verwaltung mit vielfältigen Maßnahmen bereits seit Jahren. Klimaschutz wird als kommunale Pflichtaufgabe verstanden. So arbeitet die Stadt bereits regelmäßig und intensiv mit der Energieagentur Rhein-Sieg zusammen. Die Stadt ist Gründungsmitglied der Energieagentur Rhein-Sieg. Gemeinsam wurde ein kommunales Energiemanagement installiert. Dieses umfasst die monatliche Erfassung der Energie- und Wasserverbräuche für jede städtische Liegenschaft. Die Verbräuche für die Jahre 2019 und 2020 sind bereits analysiert und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie zum Energiesparen angestoßen und auch umgesetzt worden.

Die nun intensivierten Maßnahmen lassen sich in Sparmaßnahmen bei Gebäude- und Wassertemperaturen sowie Stromsparmaßnahmen unterscheiden:

Reduzierung der Gebäudetemperatur und Steigerung der Energieeffizienz

Das kreisweite Leitziel „Gut geregelt“ sieht vor, dass die Heizkurve der Heizungen in kommunalen Gebäuden auf 12 Grad Celsius eingestellt wird und Büroräume zu normalen Bürozeiten auf höchstens 19 Grad geheizt werden. Flure und Nutzflächen werden nicht beheizt.

Alle Büros und Besprechungsräume der Stadtverwaltung werden auf höchstens 19 Grad Raumtemperatur eingestellt. Elektrische Heizlüfter sind nicht gestattet. Ein hydraulischer Abgleich wurde durchgeführt und die Heizkörper wurde mit speziellen Ventilen ausgestattet, die eine Optimierung des Durchflusses sicherstellen. Die reduzierte Raumtemperatur wird auch in den Bürgerbüros, Bürgerhäusern und allen anderen Räumen der Stadt eingestellt. Das gilt auch für Schulgebäude, in denen die Stadt Bad Honnef in den vergangenen Monaten auch vor dem Hintergrund der andauernden Coronapandemie und der Empfehlungen zum Lüften weitere Maßnahmen ergriffen hat. An zwei Grundschulen wurden die ersten sogenannten Raumlufttechnische Anlagen eingebaut, welche die Abwärme der Abluft aus den Räumen nutzt, um die Frischluft für die Räume anzuwärmen. So erhalten die Klassen erwärmte Frischluft, ohne dass die vorhandene Raumwärme beim regelmäßigen Lüften buchstäblich zum Fenster rausgelassen werden muss. Im vergangenen Winter wurde mit der Schulung der Hausmeister an Schulen und in öffentlichen Gebäuden begonnen, um Energiesparpotenziale zu identifizieren. Weitere Schulungen werden ab nächste Woche durchgeführt. Zudem sind alle Mitarbeitenden der Stadt Bad Honnef zur aktiven Mithilfe beim Energiesparen aufgerufen worden.

Einsparungen bei und Abschaltungen beim Warmwasser

Das Leitziel „Erfrischendes Nass“ der kreisweiten Energiesparinitiative sieht eine Absenkung der Wassertemperatur von Duschen in Turnhallen und Schwimmbändern vor. Zudem wird die Temperatur in Schwimmbädern und Saunen entsprechend der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen reduziert.

In Bad Honnef wurden diese Ziele bereits umgesetzt: Warmwasser zum Händewaschen ist in städtischen Gebäuden sind im Juli mit wenigen Ausnahmen etwa in Spülküchen schrittweise abgeschaltet worden. Das Schwimmwasser im Freibad auf Insel Grafenwerth wird ausschließlich durch Solarthermie erwärmt, an sonnenarmen Tagen aber nicht mehr mit einer Gasheizung unterstützt. Im Lehrschwimmbecken Aegidienberg kommt eine Kombination aus CO2-neutraler Solarthermie und hocheffizienter Nutzwärme aus dem Blockheizkraftwerk des Schulzentrums zum Einsatz. Das zum Duschen erzeugte Warmwasser wird weiterhin auf die vorgegebene Solltemperatur von 60 Grad erhitzt, um die Entstehung von gesundheitsgefährdenden Legionellen im Warmwasserkreislauf zu verhindern. Allerdings wird beim Duschen weniger Warmwasser zugemischt, sodass Warmwasser und damit auch Energie eingespart werden.

Stromeinsparungen durch Anpassungen oder Abschaltung von Leuchtstellen

Hinter dem Leitziel „Ausmachen macht was aus“ hat der Rhein-Sieg-Kreis das generelle Ausschalten der Außenbeleuchtung an öffentlichen Gebäuden, das Ausschalten von Straßenbeleuchtung „wo immer möglich“ von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr sowie das Ausschalten von nicht-sicherheitsrelevanten Ampelanlagen von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr zusammengefasst.

Dunkelheit bereitet vielen Menschen Unbehagen. Deshalb steht die Stadt Bad Honnef bereits seit mehreren Wochen im intensiven Austausch mit den Fachberatern des Ordnungsamtes und der Polizei, um die Auswirkungen auf das subjektive Sicherheitsempfinden und die objektive Sicherheit zu prüfen. Abschaltungen oder Helligkeitsreduzierungen werden vorab im Detail geprüft und bekannte Gefahrenstellen, Angsträume sowie Fußgängerüberwege, an denen eine Beleuchtung vorgeschrieben, werden weiterhin vollumfänglich ausgeleuchtet. Zudem müssen zunächst technische Voraussetzungen geschaffen werden, um die Straßenbeleuchtung, die derzeit in sechs große Schaltbereiche aufgeteilt ist, präziser und unabhängiger steuern zu können.

Gleichwohl hat die Anpassung der Straßenbeleuchtung einen spürbaren Effekt beim Energieverbrauch: insbesondere in den Dämmerungs- und Nachtstunden, in denen keine Photovoltaik zur Verfügung steht, werden bis zu 20 Prozent des deutschen Strombedarfs durch die sogenannte Gasverstromung gedeckt. Stromsparen bedeutet auch Gas zu sparen. Die Straßenbeleuchtung in Bad Honnef wird durch sogenannte Dämmerungsschalter gesteuert. Allein durch eine 30-minütige Verzögerung beim Einschalten der Beleuchtung wird die Stadt über 46.000 Kilowattstunden an Strom, der insbesondere in den Dämmerungs- und Nachtstunden auch aus Erdgas erzeugt wird, einsparen können. Weitere 10.000 Kilowattstunden Strom jährlich wird die Abschaltung der sogenannten Objektbeleuchtung von Kirchtürmen und Kreisverkehren ab 23.00 Uhr bringen. 2.600 der 3.500 Leuchtstellen im Stadtgebiet werden mit energieeffizienten Natriumdampflampen betrieben. Diese werden in den nächsten Jahren schrittweise auf noch effizientere LED-Lampen ausgetauscht, von denen es derzeit 400 Stück im Stadtgebiet gibt. 350 Leuchtstellen sind mit einem sogenannten zweiten Leuchtdraht ausgestattet und werden derzeit von 23.00 bis 5.00 Uhr auf die Hälfte der Leuchtleistung gedimmt. Durch eine Verlängerung der reduzierten Leuchtphase von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr wird die Stadt Bad Honnef weitere 7.000 Kilowattstunden Strom einsparen.

Gesamtgesellschaftliche Pflichtaufgabe des Energiesparens macht Anpassung im Nutzungsverhalten notwendig

Die Notwendigkeit zur Einsparung von CO2 zum Klimaschutz ist allen seit langem bekannt, allerdings standen bisher die fossilen Energien immer in ausreichendem Maße zur Verfügung. In der jetzigen Situation, ist auch die Verwaltung zu sofortigen Einsparungen gezwungen, um die Energiesicherheit über den Winter zu gewährleisten. Alle müssen und werden angesichts der europäischen Energiekrise ihre Gewohnheiten umstellen. Das gilt selbstverständlich auch für die Stadtverwaltung. Dies ist keine Frage des Wollens oder des Geldes, es ist eine gesamtgesellschaftliche Pflichtaufgabe und soll uns auch durch technische Anpassungen und mehr Effizienz in der Energienutzung gelingen. Wichtig ist aber ebenso, dass wir als Stadt unser Energiekonsumverhalten ändern. Mit kleinen Änderungen im Alltag können wir in der Summe Großes bewirken. Anregungen dafür finden die Bürgerinnen und Bürger künftig auf der städtischen Webseite meinbadhonnef.de, der des Rhein-Sieg-Kreises und der Energie-Agentur-Rhein-Sieg.

Krisenvorsorge für eine Energiemangellage

Ob Flüchtlingskrise, Corona-Pandemie oder Flutkatastrophe – die Bevölkerung in Bad Honnef hat sich den Herausforderungen der letzten Jahre immer mit hohem Engagement und gelebter Solidarität gestellt. Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen des Energiemarktes bleibt neben der Reduzierung des eigenen Energie­konsums die persönliche Vorsorge einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers für den Fall einer Energiemangellage, z.B. durch einen Stromausfall, das Gebot der Stunde. Hinweise hierzu erhalten Sie unter Vorsorgen für den Stromausfall – BBK (bund.de).

Als kreisangehörige Kommune hat die Stadt Bad Honnef keine eigene Zuständigkeit im Katastrophen­schutz. In enger Abstimmung mit dem zuständigen Rhein-Sieg-Kreis, der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef sowie den ortsansässigen Hilfsorganisationen und der BHAG erarbeitet die Stadtverwaltung derzeit ein Konzept zum Umgang mit einem potentiellen Ausfall der Energie­infrastruktur, welches kurzfristig greifen muss.

Schwerpunkte der Krisenvorsorge bilden die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung sowie die Einrichtung sogenannter „Leuchttürme“ als ortsnahe Anlaufstellen an denen z.B. Hilfeersuchen aufgenommen und Informationen weitergegeben werden können. Zudem wird Hilfe zum kurzfristigen Aufwärmen bei Heizungsausfall oder zur Zubereitung von Kleinkindnahrung vorgesehen. Den besonderen Vorbereitungen liegt die Annahme einer Gasmangellage mit flächendeckendem Stromaus­fall in Nordrhein-Westfalen zu Grunde. Für den Erwerb der erforderlichen Ausrüstung und Ausstattung (z.B. satellitengestützte Kommunikationsmittel, Notstromerzeuger, Kraftstoffreserven) werden voraussichtlich zusätzliche Investitionen der Stadt erforderlich.

Bad Honnef: Die Party beginnt

NOCH LEER: Der Marktplatz wird heute ab 18 Uhr rappelvoll sein. Marktmacher Jürgen Kutter hat alles im Griff.

Marktplatz Bad Honnef 2022 Programm-Überblick 

Programm am Freitag, 26. August 2022 

▪ Schlemmerabend XXL
▪ 18:00 Uhr – Autumn Nights 

o Musik aus Selhof
o Pop & Rock aus’m Veedel 

Programm am Samstag, 27. August 2022 

  • ▪ ▪Bad Honnef feiert
  • ▪ ▪Ab 13:00 Uhr – Musikschule Bad Honnef
    HARFEN QUARTET
  • ▪ ▪ab 16.00 –bis 18.30 Uhr. – Ginzburg Dynastie Band A JIDDISH SWING ORCHESTRA.
    Nach 150 Jahren musikalischer Weltreise durch vier Kontinente ist die Ginzburg-Dynastie „back to the roots“! Zurück in der historischen Heimat schlägt die Familie eine musikalische Brücke zwischen der jahrhundertealten Tradition und der Moderne. Musikalisch ist für jedermann etwas dabei: Osteuropäischer Klezmer, Swing, Jiddisch-Cabaret, Oriental- Pop und feinster Jazz. Die Kunst des Klezmers (Hochzeits-und Festmusik) wurde in der Familie seit Generationen von Vater zum Sohn weitergegeben.
  • ▪ ▪ab 20:00 – Soul La Vie MUSIK MIT LEIDENSCHAFT.
    SOUL LA VIE unter diesem Motto haben sich im Frühjahr 2013 zehn MusikerInnen aus allen Ecken NRWs
    zusammengefunden, um sich mit Leib und Seele gemeinsam ihrer musikalischen Leidenschaft hinzugeben.
  • Das anspruchsvolle Repertoire wird getragen von einer pulsierenden Rhythmusgruppe, knackigen Bläsersätzen und dem mitreißenden Gesang von zwei Lead-VokalistInnen. 

Dabei wird die Stilrichtung Soul zwar ernst, aber nicht allzu streng genommen, so dass auch Liebhaber von Rock, Pop und Funk auf ihre Kosten. 

Programm am Sonntag, 28. August 2022 

  • ▪ ▪Bad Honnef feiert
  • ▪ ▪ab 11:00 Uhr – Musikschule Bad Honnef
    HARFEN QUARTET
  • ▪ ▪ab 12:00 Ittenbacher Bläsercorps
  • ▪ ▪ab 13.00 – Ginzburg Dynastie Band A JIDDISH SWING ORCHESTRA.
  • ▪ ▪ab 16.00 – Philipp Bender
    NEWCOMER AUS “ALL TOGETHER NOW”.
    Seine Karriere als Sänger im Pop-Schlager begann Philipp im Jahr 2020. Er feierte mit seinen ersten Songs „FLIEGEN“ und „UNENDLICH“ schon mehrere Erfolge. Unter Anderem belegte er Platz 3 bei der Schlagerhitparade von Antenne Brandenburg und Platz 1 der ITUNES-Schlagercharts, um nur einige seiner Erfolge zu nennen. Im Mai diesen Jahres fand man den sympathischen Newcomer im Sat1-Format „All Together Now“ auf der großen Showbühne im deutschen Fernsehen, wo er die 100 Juroren mit seiner charmanten Performance überzeugte.

Die Schützen-Gala im Kursaal

Die Tradition geht weiter

Der Rommersdorf-Bondorfer Bürgerverein und die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Bad Honnef laden am 8. Oktober 2022 ab 19:30 Uhr nach coronabedingter Pause erneut zur Schützen-Gala in das Bad Honnefer Kurhaus ein. 

„Die lange Zeit des Wartens hat endlich ein Ende. Wir können wieder Schützen-Gala feiern“, so Gala-Mitorganisator Daniel Behr. 

Im Jahr 2019 fand der traditionelle Gala-Abend durch die Sanierung des heimischen Kurhauses noch im Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg statt. Nun kann wieder im frisch sanierten Kursaal gefeiert werden. „Wir sind sehr froh, wieder Heim ins Kurhaus zu kommen und bedanken uns bei dem Caterer, der Firma Kirberg für die sehr guten Gespräche, die die Durchführung im Kurhaus möglich machen“, so Gala-Miterfinder Benny Limbach. 

„Unsere Gäste werden an diesem Abend im prunkvollen, frisch sanierten Kursaal, mit eindrucksvollen Lichtilluminationen einen unterhaltsamen Abend in wunderbarer Atmosphäre genießen“, unterstreicht Raphael Limbach-Path vom Organisationsteam. 

Freuen können sich die Gäste u. a. auf den Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef, die Burgbläser aus Rheinbreitbach, die Partyband Helicopter, den bekannten Tenor Norbert Conrads und eine stimmungsvolle After-Gala-Party. Natürlich werden auch die ein oder anderen Überraschungen erwartet. 

Eine Dame freut sich in diesem Jahr ganz besonders: 

„Seit der 1. Schützen-Gala im Jahr 2016 sind wir überzeugte Gäste dieser einzigartigen Veranstaltung. Nun sind wir stolz und freuen uns in diesem Jahr, als Majestäten die Gala erleben zu dürfen“, so die Königin des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins, Andrea Steinbach-Jungheim. 

Um die Finanzierung der Veranstaltung zu gewährleisten, muss ähnlich wie 2019 auch ein Eintrittsgeld erhoben werden. Die Eintrittskarten sind ab dem 1. September 2022 unter www.schuetzengala.de oder ticketservice@schuetzengala.de für 16,00 Euro pro Karte erhältlich. 

Die Veranstalter empfangen die Gäste ab 18:30 Uhr im Atrium und laden sie herzlich zum Sektempfang ein. Um 19:30 Uhr beginnt die Schützen-Gala im historischen Kursaal. Benedikt Limbach

Bad Honnef AG macht es schön

Graffiti-Kunst ziert Stromverteilerschrank

Künstler Eugen Schramm war erneut im Auftrag der Bad Honnef AG tätig

Ein buntes Graffiti ziert seit Kurzem den Stromverteilerschrank an der Ecke Orscheider Straße / Rottbitzer Straße. Graffiti-Künstler Eugen Schramm hat im Auftrag der Bad Honnef AG (BHAG) Elemente des Orscheider Wappens auf den bisher schmutziggrauen Schrank gesprüht. 

Das Ortswappen von Orscheid wurde 2009 durch den Künstler Richard Lenzgen geschaffen. Ein Element zeigt den gewölbten Tunnel zur Unterführung der Autobahn A 3. Dieser Tunnel diente im Zweiten Weltkrieg als Zufluchtsort und wurde beim Neubau der ICE-Strecke zugeschüttet. Ein weiteres Element ist ein Wegekreuz als Hinweis auf eine seit Ende des 19. Jahrhunderts alljährlich begangene Kreuzweihe. Der Maibaum dient als Symbol für die Brauchtumspflege und der Rotmilan, eine Greifvogelart, ist in den Wäldern um Orscheid beheimatet. Orscheid war der letzte der 13 Ortsteile von Aegidienberg, der eine Wappentafel erhielt. Kersten Kerl, Vorstand der BHAG freut sich: „Die Motive von Eugen Schramm sind immer durchdacht. Der Künstler lässt sich bei der Gestaltung stets von der Vielfältigkeit des Lebens und der Lage des Kunstobjekts inspirieren.“

Der Künstler Eugen Schramm wurde 1979 in Miasskoje, Russland geboren. Bereits als Kind hatte er große Freude an der Malerei und besuchte ab dem 7. Lebensjahr aus eigenem Wunsch von September 1986 bis Dezember 1989 neben dem regulären Schulalltag halbtags die städtische Schule der Bildenden Künste von Anapa. Seitdem experimentierte er mit eigenen Form- und Farbkombinationen und bezeichnet sich selbst als erfolgreichen Autodidakten. Seit Anfang 2005 ist er nicht nur national, sondern auch international tätig.

Er hat bereits seit 2011 mehrere Projekte für die BHAG durchgeführt. Einen Überblick finden Sie auf der Internetseite: www.bhag.de/graffiti

Internationale Feriennaherholung

Kinder reisen in 10 Tagen um die Welt

Man muss sich gar nicht ins Flugzeug setzen, um fremde Länder kennenzulernen. Diese Erfahrung machen derzeit 155 Kinder und 40 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer, die an der Feriennaherholung des Stadtjugendring Bad Honnef teilnehmen. Unter dem Motto „In 10 Tagen um die Welt“ beschäftigen sie sich gemeinsam mit unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Das Ganze natürlich auf spielerische Weise.

Zwei Wochen lang geht es an insgesamt vier verschiedenen Standorten diesmal international zu. Die einzelnen Teams haben sich dazu ein abwechslungsreiches Programm ausgedacht. So gibt es viele spannende Fakten über andere Länder, die die Kinder während der Aktion erfahren. Darüber hinaus hat der Stadtjugendring auch 30 Jungen und Mädchen aus der Ukraine eine kostenlose Teilnahme ermöglicht. „Sie fühlen sich bei uns richtig wohl und wir sind froh, dass wir sogar vier Jugendliche im Team haben, die aus der Ukraine stammen und uns dabei helfen, Sprachbarrieren zu überwinden“, berichtet Stadtjugendring-Vorsitzender Marius Nisslmüller.

Neben Angeboten im evangelischen Gemeindezentrum, in der OGS St. Martinus, im Sibi-plus und in der OGS Aegidienberg gibt es auch spannende Ausflüge. So stehen unter anderem Fahrten ins Piratenland Neuwied und in den Kölner Zoo auf dem Programm. Auch diesmal verzichtet der Stadtjugendring auf ein großes Abschlussfest auf der Insel. Stattdessen organisiert jedes Team ein eigenes Abschlussangebot. Am kommenden Freitag geht die Feriennaherholung zu Ende. Dann wird Bürgermeister Otto Neuhoff wieder allen ein Eis spendieren. mp

Teufelskreis Dürre und Hitze

Außergewöhnlich trockenes Sommerwetter

Die diesjährige Dürre ist Ursache und Wirkung des heißen Sommerwetters zugleich. Das Zusammenspiel aus Trockenheit und extremer Hitze ist dabei in diesem Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland einmalig. Aktuell steht mit Temperaturen von regional deutlich über 35 Grad die nächste intensive Hitzewelle in Deutschland vor der Tür. 

Dürre und Hitze verstärken sich in diesem Sommer in Deutschland und ganz Europa in ihren Ausprägungen gegenseitig. Besonders auffällig ist dabei die geringe Luftfeuchtigkeit.Durch die ausgetrockneten Böden verdunstet kaum noch Wasser und auch die Vegetation gibt unter Trockenstress kaum noch Feuchtigkeit ab. Die Energie, die normalerweise für die Verdunstung von Wasser aufgebracht wird, geht nun in die Erwärmung der Luft über. Bei trockenen Böden wird es demnach heißer. Heißere Luft fördert wiederum eine schnellere Austrocknung und Regen bringende Wetterlagen werden bei niedriger Luftfeuchte unwahrscheinlicher. Dieser Effekt nennt sich positive Rückkopplung und ist in der Klimawissenschaft vor allem beim Schmelzen des Arktischen Meereises bekannt. Hier nimmt das zum Vorschein kommende, dunklere Meerwasser mehr Wärmeenergie auf, wodurch noch mehr Eis schmilzt.

Rekordwerte bei der Luftfeuchtigkeit

„Die Luft ist in diesem Sommer knochentrocken. Im Juli wurden mit teilweise unter 15 Prozent bereits neue Rekordwerte bei der relativen Luftfeuchtigkeit gemessen – so zum Beispiel vor zwei Wochen in Köln oder Magdeburg. Das Thermometer zeigte dabei 38 Grad an. So eine trockene Hitze kennt man eher aus der Sahara“, schildert Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. Mit einer mittleren relativen Luftfeuchtigkeit von rund 61 Prozent ist die Luft in diesem Sommer in Deutschland so trocken wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Im Schnitt liegt liegt sie rund 10 Prozent darüber. Selbst in heißen und trockenen Jahren wie 2003 oder 2018 war die Luft feuchter als in diesem Jahr.

Trockenheit könnte bis in den Herbst andauern

„Derzeit deutet nicht viel darauf hin, dass dieser Teufelskreis in der nächsten Zeit unterbrochen wird. Die Tiefs machen weiter einen großen Bogen um Deutschland und die Hitze breitet sich sogar wieder weiter nach Norden aus. Im Laufe dieser Woche werden zwar gebietsweise kräftige Gewitter auftreten, die lösen das Problem der Dürre allerdings nicht“, so Goldhausen. Derzeit ist die Hälfte von Europa von der Trockenheit betroffen. Eine Linderung würde nur eine grundlegende Umstellung der Wetterlage mit flächendeckenden Niederschlägen bringen. Aufgrund der beschriebenen komplexen Verzahnung von Hitze, Dürre und den trockenen Böden ist mit einer Linderung der Dürre wahrscheinlich frühestens im Herbst zu rechnen.

Foto: WetterOnline

Deeskalieren mit Body-Cams

In den vergangenen Jahren hat sich die Zuordnung vieler Aufgaben von der Polizei hin zum kommunalen Ordnungsaußendienst verschoben. Aufgrund der neuen Aufgaben und Herausforderungen, sind die Mitarbeitenden im Ordnungsamt weitergebildet und auch technisch weiter ausgestattet worden. So gehören auch Lärmbelästigungen, Ruhestörungen, die Kontrolle der Einhaltung der Coronaschutzverordnung und die bekannten Kontrollen des ruhenden Verkehrs zum Aufgabenspektrum. Nicht immer sind Beteiligte mit den Kontrollen und den anschließenden Maßnahmen einverstanden. Immer wieder kam und kommt es zu schwierigen Situationen. „Das müssen nicht unmittelbar körperliche Angriffe sein, die in Bad Honnef zum Glück bislang nur sehr selten vorgekommen sind“, erklärt Christoph Heck, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Bad Honnef: „Auch wenn unsere Mitarbeitende aufgrund ihrer Erfahrung und spezieller Trainings in deeskalierendem Verhalten sehr geübt sind, gibt es Situationen, in denen Gespräche zu Wortgefechten eskalieren. In solchen Situationen kann es heiß her gehen, fallen zuweilen auch Androhungen von Gewalt gegenüber unseren Mitarbeitenden und immer wieder werden Beleidigungen deutlich unter der Gürtellinie ausgesprochen.“ In diesen Situationen kann die Bodycam dazu beitragen, Gesagtes und Getanes zu dokumentieren und im Nachgang in Ruhe aufzuarbeiten. Die Kameras sind Teil der persönlichen Schutzausrüstung und dokumentieren ihr unmittelbares Umfeld, also auch die Handlungen der Mitarbeitenden des Ordnungsaußendienstes, stellt Christoph Heck klar: „Die Erfahrungen aus anderen Kommunen und Behörden zeigen, dass bereits der Hinweis auf das Einschalten der Kamera in vielen Konfliktsituationen zu einer augenblicklichen Deeskalation beiträgt.“

Klappe, die fünfte bei Musik im Pavillon!

Die „U-30-Lehrbeauftragtenband“ gibt sich am Freitag bei Musik im Pavillon in Rhöndorf die Ehre. Der Grund: Alle Bandmitglieder des Chris Mehler Quartetts haben einen Lehrauftrag an einer Musikhochschule und sind allesamt noch keine 30 Jahre alt. Der Trompeter Chris Mehler hat musikalische Hochbegabungen versammelt und ist selbst eine. So haben neben ihm Jerry Lu am Piano, Alexander Parzhuber am Schlagzeug und Nic Lukassen am Kontrabass ihre Erfahrungen bei Jugend-musiziert-Werrbewerben, in Landesjazzorchestern, beim Bundesjazzorchester und anderen Klangensemblen gesammelt. Ihr Können und ihre Erfahrungen geben sie weiter an der Musikschule Bonn, der Carl Maria von Weber Hochschule in Dresden, dem British Institute for Modern Music in Berlin oder den Hochschulen für Musik in Weimar und Freiburg weiter. Chris Mehler konzertierte in seinen jungen Jahren bereits mit Legenden wie John Abercrombie, Randy Brecker, Kurt Elling, Udo Jürgens oder auch Wolfgang Niedecken. Er lebt in Köln und der Auftritt in Bad Honnef-Rhöndorf in Zusammenarbeit mit dem Jazzclub King Georg ist für ihn quasi ein Heimspiel! (hy)

Tenniscamp für Bad Bodendorfer Jugend im TC Rot-Weiss

Bei der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr verlor der Tennisklub TC Bad Bodendorf seine Tennisanlage und damit auch eine wichtige Einrichtung für die Jugendlichen des Clubs. Die Planungen zum Wiederaufbau laufen, aber trotzdem ist mit einem Neuaufbau in diesem Jahr nicht zu rechnen.

Der TC Rot-Weiss Bad Honnef hat deshalb im November 2021 eine Einladung für bis zu 25 Jugendliche des TC Bad Bodendorf zu einem einwöchigen Jugendcamp auf seiner Tennisanlage Insel Grafenwerth ausgesprochen. Die Einladung beinhaltete die kostenfreie Nutzung der exklusiv für das Trainingscamp reservierten Tennisplätze und der gesamten Clubanlage. Des weiteren gehört zu dem Einladungsprogramm die Begleitung durch einen TC RW Tennistrainer sowie die komplette Versorgung der Teilnehmer durch das Club-Restaurant Inselheimat. Die Kosten dafür wurden durch zwei Mitgliederfamilien des TC RW übernommen.

12 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren haben diese Einladung angenommen. Das Trainingscamp findet in dieser Woche, also vom 25.7. bis zum 29.7. statt. Eine Begrüßung fand am Montagmorgen um 9:00 Uhr durch Raimund Stüer, dem Präsidenten des TC RW und Lucas Nonnen, Juniortrainer des TC RW ( Foto 2. von links stehend ) statt.

Die Jugendlichen des TC Bad Bodendorf werden begleitet durch ihre Trainer Rene Kurt ( Foto kniend Mitte ) und Sven Güttef ( Foto links stehend ). Bei der Begrüßung dabei war die Jugendwartin des TC BB Frau Anke Feist, die im Doppelgespann mit Jugendwartin Maike Vogel verantwortlich für die Organisation der Bad Bodendorfer war.

Das Training beginnt jeden Morgen um 9:00 Uhr. Bis zum Mittag werden unterschiedliche Trainingsschwerpunkte gesetzt, die in 4er Gruppen vertieft werden. Nachmittags besteht Zeit für freies Spiel und Matchtrainings. Selbstverständlich stehen auch Schwimmbadbesuche auf dem Programm. Das gemeinsame Mittagessen für die Gäste und ihre Betreuer findet im Club-Restaurant Inselheimat, welches bei Mitgliedern und Besuchern des TC Rot-Weiss für seine italienische Küche und seine freundliche Atmosphäre bekannt ist, statt. 

„ Es war uns ganz wichtig mit unserer sportlichen Nachbarschaftshilfe einen Akzent zu setzen. Die jugendlichen Spieler sind stark von dem Verlust ihrer Tennisanlage betroffen. Wir wollen helfen, dass die Lust am Sport dadurch nicht verloren geht“, so Raimund Stüer.

DROHENDE KÄLTE  

Putin dreht weiter am Gashahn und drosselt die Lieferungen – möglicherweise bald bis auf null. Die energiepolitischen Maßnahmen, die der Wirtschaft und den privaten Haushalten von der Bundesregierung empfohlen werden, wirken mehr oder weniger hilflos. Einige Firmen sind bereits dabei, von Gas auf Öl oder Kohle umzustellen. Doch für die meisten Unternehmen in der Chemie, Glasindustrie und zahlreichen anderen Branchen gibt es keine Alternative zum Gaseinsatz.

Große Strategiedefizite

Die Installation neuer Technologien, Apparate und Maschinen erfordert teure Investitionen und sind auf die Schnelle nicht zu realisieren. Für die nächsten Monate zeichnen sich hier Notfälle ab, die über kurz oder lang zu Produktionseinbußen oder vielfach gar zu Stilllegungen der Erzeugung führen werden. Der Energie-Minister Robert Habeck führt zwar seit einiger Zeit zahlreiche Gespräche mit den Industrie-Managern, doch fehlt es bislang an einer Strategie, um den Absturz in ein tiefes Krisental zu vermeiden oder zumindest abzufedern. Von der nächsten Runde der konzertierten Aktion, zu der der Bundeskanzler die Stakeholder für Mitte September eingeladen hat, ist auch keine Lösung zur Abwendung der drohenden Rezession zu erwarten. Das Problem der Versorgungssicherheit mit Energie, insbesondere mit Gas aus russischen Quellen, besteht inzwischen seit des Angriffs von Putin auf die Ukraine am 24. Februar diesen Jahres. Richtig ist, das nun die Gasspeicher mit verstärkten Anstrengungen stärker gefüllt werden sollen, um auf den Winter vorbereitet zu sein. Ob es angesichts der weiteren Kürzungen der Gaslieferungen aus Russland letztlich gelingen wird, ist keineswegs sicher. Putin könnte in der nächsten Zeit den Gashahn gänzlich zudrehen und die Lieferungen durch die Pipeline Nordstream 1 vollends einstellen.

Hilflos unter der Dusche

Den privaten Haushalten werden von vielen Politikern fast täglich neue Spartips vermittelt. Diese reichen von Hinweisen für das Duschen bis hin zur Nutzung des Gartenpools mit kaltem Wasser und zum Anziehen wärmerer Pullover im Winter. Politisch empfohlen werden die Überprüfung der Thermostate, die Umstellung auf die Wärmepumpe und die Installation von Solarzellen auf dem Hausdach, was indessen nicht ohne teure Anschaffungen und gute Handwerker zu machen ist.

Steigende Konfusion

Die Verwirrung der Bürgerinnen und Bürger war bereits groß, inzwischen ist sie noch gesteigert worden und bewegt sich auf einem höheren Niveau. Derweil sorgen sich viele Menschen darüber, wie sie die explodierenden Energiepreise in der nächsten Zeit überhaupt noch bezahlen sollen. Die Kosten für Wärme und Strom summieren sich für viele Millionen Haushalte zur zweiten Miete. Olaf Scholz hat zwar jüngst staatliche Hilfe mit dem Slogan „You never go alone!“ angekündigt, doch noch nichts Konkretes mitgeteilt. Sicher ist indessen, dass vor allem einkommensschwache Haushalte mit staatlicher Unterstützung vor dem finanziellen Absturz bewahrt werden sollen. Für alle, das hat der Bundesfinanzminister Lindner sogleich deutlich gemacht, kann der Staat finanziell nicht einspringen.

Sinkende private Kaufkraft

Die Energiekrise ist zweifellos die schwerste Hypothek für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Die Explosion der Preise für den Strom und die Heizung belastet mehr als die Hälfte der privaten Haushalte so stark, dass deren Budget für den privaten Konsum insgesamt deutlich reduziert werden muss. Hinzu kommen die in der jüngsten Zeit enorm gestiegenen Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen, die Gebührenerhöhungen für die Müllabfuhr und viele andere. Die Inflation, die die Preisentwicklung für die Lebenshaltung anzeigt, hat mit rund 7 Prozent eine neue Rekordhöhe erreicht. Die Einkommen sind real gesunken – sowohl die Löhne und Gehälter als auch die Renten. Der private Konsum, der bislang stärkste Motor der deutschen Volkswirtschaft, wird als Stabilisator weitgehend ausfallen.

Hinzu kommen weitere Bremsspuren im Export deutscher Waren. Die Zeiten der Ausfuhrrekorde sind zunächst einmal vorbei. Auch in den USA, unser größter Handelspartner, und in China, beim deutschen Export an zweiter Position, sowie in den meisten europäischen Ländern stagniert das Wachstum; in einigen Regionen zeichnet sich gar eine Rezession ab.

Höhere Zinsen mit starker Bremswirkung

Die Notenbanken haben inzwischen den Kampf gegen die grassierende Inflation aufgenommen. Die Leitzinsen sind erhöht worden und werden gewiss noch weiter heraufgesetzt. Ob die Zinspolitik indessen die Explosion der Energie- und anderer Rohstoffpreise dämpfen wird, ist eher unwahrscheinlich. Putin liefert zwar wesentlich geringere Gasmengen, doch aufgrund der hohen Gaspreise erzielt er weiterhin hohe Einnahmen, mit denen er seinen Krieg finanzieren kann.

Auf jeden Fall führt die restriktivere Geldpolitik dazu, dass sich die Kredite für die Wirtschaft und Private sowie auch für den Staat wesentlich verteuern. Die Baukonjunktur, die in den letzten Jahren eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft war, droht einzubrechen. Die höheren Zinsen für Hypotheken sowie die Preissteigerungen bei wichtigen Baustoffen, der Materialmangel und Lieferkettenprobleme wirken sich außerordentlich negativ für den Bausektor aus. Der Bauboom wird fast abrupt beendet.

Rezession ante portas?

Die negativen Faktoren dominieren die wirtschaftliche Entwicklung. War noch im Frühjahr ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von 2,5 bis 3 Prozent prognostiziert worden, so muss nun eher von einer Stagnation ausgegangen werden. Jedoch ist auch eine Rezession nicht ausgeschlossen, denn erstens wird es keine Entspannung im Energiebereich geben, zweitens wird die Inflation hoch bleiben, drittens wird der private Konsum eher schwächer werden, viertens die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank bremsend wirken, fünftens die Finanzpolitik des Staates restriktiv betrieben und sechstens der Verteilungskampf zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern mit großer Härte geführt und die Preis-Lohn-Spirale kräftig nach oben treiben. Die drohende Rezession wird sozial nur schwer abzufedern sein und vor allem die Schwächsten, aber auch Teile der Mittelschicht sehr hart treffen. Rechts- und Linksradikale wittern Morgenluft und machen bereits Front gegen die Berliner Ampelkoalition ebenso wie gegen die Unionsparteien. Die Demos und Aufmärsche sind nicht zu übersehen, der Ton wird rauer und lauter.                                                            Friedhelm Ost