Elisabeth

„Warum weint sie nicht? Elisabeth, die Frau mit dem zarten Gesicht, der schweren, das gesamte Haar umhüllenden Haube und dem tonnenartigen Kleid“ überlegte ich, als ich diese Skulptur aus hellem Holz und Metall betrachtete. Der Künstler hatte das Gesicht und die zierlichen Schultern einer schönen jungen Frau in das grobe Holz geschnitzt. Aber auf ihrem Kopf lastete schwer eine rostbraune Haube. Der Körper war gefangen in diesem Kleid, das sich mächtig um ihn wölbte. Ich war selbst noch sehr jung, als mir Elisabeth begegnete. Und immer wieder verliere ich sie aus meinen Gedanken. Aber immer kehrt sie zurück. So wie heute. Ich wollte sie wiedersehen und suchte im Internet nach ihr: Die Skulptur habe ich nicht gefunden, aber die Geschichte der Heiligen Elisabeth. Jetzt erkenne ich, dass diese Geschichte auch die der Elisabeth aus Holz und Metall ist: Eine junge, hoch geborene Frau verliert, während sie schwanger ist, ihren Mann, den Landgrafen von Thüringen. Der Schmerz ist so groß, dass sie daraufhin allen weltlichen Gütern entsagt, ihre drei Kinder weggibt, sich ganz der Hilfe für die Armen und Aussätzigen verschreibt. Von ihrer Familie verstoßen, stirbt sie sehr jung und wird bereits ein paar Jahre später heiliggesprochen. Zwang, Flucht und innere Freiheit müssen für ihr Leben bestimmend gewesen sein: „So ziemt es uns auch immer, dass wir gebeugt und gedemütigt werden und nachher wieder heiter und vergnügt dastehen.“ sagte sie. Die Worte erinnern mich an eine weitere Elisabeth: Diese ist nicht mehr jung. Das Leben hat auch ihr oft hart zugesetzt, aber ihre Augen behaupten das Gegenteil und empfangen mich mit Heiterkeit und verschmitzter Vergnüglichkeit – vehement den Zeilen „Lisa, Lisa, sad Lisa, Lisa, Lisa“ widersprechend, die mir Cat Stevens gerade ins Ohr säuselt. Franziska Lachnit (2017)

Die Prunksitzung

Die Prunksitzung der KG Halt Pol ist traditionell der gesellschaftliche Höhepunkt einer jeden Karnevalssession in Bad Honnef. Entsprechend hoch ist der Anspruch von Literat Jens Wilke, wenn es um die Programmplanung geht. Die ließ auch in diesem Jahr keinerlei Wünsche offen.

Wenn die Halt Pöler mit ihrem Präsidenten Jörg Pütz, den Elferräten, Senatoren, Großen Räten und den Damen einziehen, gefolgt von den Kölsche Funke Rut-Wieß, dann ist das ein atemberaubendes Bild für die 500 Gäste im ehrwürdigen Kursaal. Große Überraschung beim Einzug: Das Bonner Kinderprinzenpaar Vin – Luca I. mit seiner Bonna Lara I. kam gemeinsam mit den Roten Funken in den Saal. Vin – Luca (Kopprasch) ist in Bad Honnef geboren und Mitglied der KG Halt Pol.

Sein Vater Philipp ist seit vielen Jahren aktiv im Elferrat der KG engagiert. Dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Paveier, American Dream vum Rhing, Guido Cantz, Höhner. Verdiente Pause. Weiter mit Kölsche Greesberger, Bernd Stelter, Et Fussich Julche, Domstürmer. Ein prallvolles fünfstündiges Programm, das keinerlei Müdigkeit aufkommen ließ, obwohl es eben erst weit nach Mitternacht zu Ende ging. Gewohnt souverän präsentiert von Jörg Pütz. In der kommenden Session 2017/2018 stellt die KG Halt Pol die Siebengebirgstollitäten.

 

 

 

Tamaris eröffnet Store in Bad Honnef

PR

Was kommt heraus, wenn man Vielfalt, Qualität und Trendbewusstsein kombiniert? Richtig: Tamaris! Das Lifestyle-Label der Detmolder Wortmann KG überzeugt mit stylishen Schuhen für jeden Anlass und einem partnerbetriebenen Shop- und Storekonzept, das auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken kann.

Die Tamaris Systempartnerschaft – seit über 10 Jahren am Markt etabliert – gehört zu den am schnellsten wachsenden Flächenkonzepten der Schuhbranche. Knapp 1000 Flächen sind es inzwischen, die in über 32 Ländern gemeinschaftlich betrieben werden – und jede Woche kommt eine neue hinzu! Mitte März öffnet ein weiterer Tamaris Store in Bad Honnef seine Pforten. Auf rund 70 Quadratmetern bietet die neue Ladenfläche alles, was das Shoppingherz begehrt.

Tamaris ist nicht durch Zufall eine der erfolgreichsten Marken für modische Damenschuhe. Die Verbindung von qualitativ hochwertigen Produkten, einem unschlagbaren Trendgespür und einem einzigartigen Preis-Leistungs-Verhältnis, machen Tamaris zu einer begehrten Lifestyle-Marke, die Frauenherzen höher schlagen lässt.

Dass jede Frau etwas im Store findet, dafür sorgt die vielseitige Kollektions-Struktur. Ob im stressigen Büroalltag, auf der angesagten Party, oder beim Wochenend-Spaziergang: Tamaris bietet für jede Gelegenheit den passenden Schuh.

Der neue Store in der Hauptstraße 76 präsentiert sich auffallend frisch, elegant und sehr feminin und sorgt mit seinem ästhetisch anspruchsvollen Design dafür, dass sich jede Kundin auf Anhieb wohlfühlt und sich entspannt ihrem ganz persönlichen Shopping-Erlebnis widmen kann. Dabei steht den Tamaris-Kundinnen jederzeit professionell geschultes Personal mit aktuellen Tipps und Empfehlungen rund um das Thema Mode und Lifestyle zur Seite.

Überzeugen Sie sich selbst: es erwarten Sie knapp 150 brandneuen Styles aus der aktuellen Frühjahr-/Sommer-Saison, von klassischen Pumps über moderne Loafer hin zu angesagten Mules oder Sandaletten. eb

Rote-Hand-Aktion gegen Kindersoldaten

Foto: Konfirmandin Anna Schwager nimmt einen roten Abdruck der Hand von Erster Beigeordneter Cigdem Bern (Mitte) für die Aktion-Rote-Hand, um gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu protestieren.

Die siebzigste „Rote Hand“ war diejenige von Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef Cigdem Bern. Mit dem Stempel-Abdruck ihrer Hand, die mit roter Fingermalfarbe angestrichen worden war, unterstützte auch sie das Projekt der Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef.

Die Jugendlichen hatten sich eingehend damit beschäftigt, welche Gründe es für die Existenz von Kindersoldaten gibt und was gegen die Rekrutierung von Kindern getan werden kann. Um aufzuklären und politische Entscheidungsträger zum Handeln aufzufordern, sammelten sie daher die roten Handabdrücke.

Erste Beigeordnete Bern machte den Konfis Mut und sagte: „Ich begrüße es, dass Ihr ein Zeichen setzt, und ich danke für den Einsatz. Alle ‚Roten Hände‘ werden wir weiter nach Berlin an die Mitglieder des Bundestages reichen, damit sie am Ende der UN in New York vorgelegt werden. Unsere Einflussmöglichkeiten sind zwar beschränkt, aber durch die Aktion wird auf das Leid der Kindersoldaten und das Leid durch die Kriege, die mit ihnen geführt werden, aufmerksam gemacht.“

Bereits im Anschluss des Gottesdienstes am 12. Februar, dem internationalen Gedenktag an das Schicksal von Kindersoldaten, hatten die Konfis die Abdrücke der Hände von den Gottesdienstbesucherinnen und – besucher abgenommen. Jugendleiter Andreas Roschlau wünscht sich, dass zum Schluss hundert „Rote Hände“ nach Berlin geschickt werden können.

Am 12.02.2002 in Genf zur Feier des Inkrafttretens des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention, mit dem die Rekrutierung von Minderjährigen verurteilt wird, gab es die ersten Aktionen mit roten Händen. Seitdem wird dieser Tag jedes Jahr weltweit als Red Hand Day gefeiert, als der Tage gegen den Einsatz von Kindersoldaten. cp

DRAGONS: „Mehr durch gemeinsam“

Crowdfunding für die Grundschulliga 2.0

Um die erfolgreiche Bad Honnefer Basketball-Grundschulliga weiter auszubauen, haben sich die Dragons Rhöndorf dazu entschlossen, sich mit dem Projekt „Bad Honnefer Grundschulliga 2.0“ an der Crowdfunding-Plattform „Mehr durch gemeinsam“, der PSD Bank Köln e.G. zu beteiligen.

Seit November 2016 läuft die neu gegründete Grundschulliga, die unter dem Dach der Dragons Rhöndorf organisiert und durchgeführt wird. Bereits jetzt kann das Basketball-Projekt für die jüngsten Korbjäger aus dem Bad Honnefer Stadtgebiet als großer Erfolg gewertet werden und soll in naher Zukunft weiter ausgebaut werden.

Um die Anschaffung von Einhängekörben für Minis und die Erweiterung der Liga um weitere Grundschulen umsetzen zu können wollen die Dragons nun alle Freunde, Förderer und Mitglieder der Drachen-Familie mit ins Boot nehmen und hoffen auf zahlreiche Teilnahme und Unterstützung. Mit der erhofften Summe soll ebenso eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Bodens der Mühlenweghalle vorangetrieben, sowie die Förderung von sozial schlechter gestellten Kindern und Flüchtlingen weiter ausgebaut werden.

„Die Grundschulliga ist bereits jetzt eine Erfolgsgeschichte und nun wollen wir mit den bisherigen Erfahrungswerten unser jüngstes Projekt weiter ausbauen. Unsere Zielsumme ist ambitioniert, aber ich bin sicher, dass wir es als große Dragons-Familie wie immer schaffen unsere Ziele zu erreichen.“, ist sich Christian Mäßen, erster Vorsitzender des Rhöndorfer TV 1912 e.V. sicher, dass am Ende die anvisierte Summe von 10.000 € zusammenkommt.

Noch bis zum 16. März 2017 besteht die Möglichkeit das Projekt „Grundschulliga 2.0“ unter www.mehr-durch-gemeinsam.de zu unterstützen. Ebenso finden sich weitere Informationen auf der Homepage der Dragons Rhöndorf. ds

Informationen der Stadt Bad Honnef

Ausführliche Informationen zur Landtagswahl 2017 und Volksbegehren „G9 – jetzt!“

Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14.05.2017 und zum Volksbegehren „G9 – jetzt!“ bietet die Stadt Bad Honnef jeweils umfangreiche Informationen im Internet an. Alles Wissenswerte und Vordrucke, die Wege und Zeit ersparen helfen, gibt es unter www.bad-honnef.de (Rathaus&Politik, Wahlen/Volksbegehren oder Button „Landtagswahl“).

Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14.05.2017

Die Darstellung zur Landtagswahl ist ausführlich. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer werden gesucht. Um sich für diese Tätigkeit anzumelden, gibt es die Möglichkeit, ein Meldeformular auszufüllen. Formlose Anfragen beim Wahlamt werden aber ebenso berücksichtigt.

Volksbegehren „G9 – jetzt!“

Für das Volksbegehen kann bereits jetzt online ein Eintragungsschein beantragt werden, auf dem die Unterstützung des Volksbegehrens erklärt wird. Eine Übersendung/Ausstellung eines Eintragungsscheines muss beim Wahlamt entweder schriftlich oder persönlich oder eben online erfolgen (Rathaus& Politik/Volksbegehen/Online-Antrag Eintragungsschein). Daneben kann man sich in den freien Unterschriftensammlungen der Initiatoren oder in den Rathäusern oder anderen von den Gemeinden angebotenen öffentlichen Einrichtungen eintragen. Unterschreiben dürfen Deutsche ab 18 Jahren mit Erstwohnsitz in Nordrhein-Westfalen. Ziel des Volksbegehrens ist die Rückkehr zu einer Regelschulzeit mit Abitur nach neun Jahren. 2005 war die Schulzeit an Gymnasien auf acht Jahre gekürzt worden. cp

AUSGEZEICHNET: Dragons Verein der Woche

 

Basketball verbindet – Aus Fremden werden Freunde und Fans

Für die Arbeit auf dem Gebiet der Integration von Flüchtlingen wurden die Dragons Rhöndorf von Radio Bonn/Rhein-Sieg, dem Lokalradio für die Region Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis, zum Verein der Woche ausgezeichnet.

Gemeinsam anfeuern, leiden, feiern und jubeln. Die Basketball-Fangemeinde der Dragons Rhöndorf verbindet seit Jahrzehnten das gesamte Spektrum sportlicher Emotionen und dies, gepaart mit der Identifikation für die Drachen, ist in Grundstein der großen Dragons-Familie. Und genau diese Basketball-Familie konnte sich den vergangenen Monaten über zahlreichen Zuwachs freuen.

Es ist nicht leicht, sich in einem fremden Land, mit einer noch fremden Sprache einzugewöhnen und einzuleben. Vielerorts führt der Weg von Einwanderern und Flüchtlingen daher oftmals in die Isolation, ohne wirkliche Chance auf Integration in die Gesellschaft. Dass es auch anders geht zeigt die vorbildliche Integrations-Arbeit im Bad Honnefer Stadtgebiet, wo sich eine Vielzahl an ehrenamtlichen Helfern um die Integration der rheinischen Neubürger kümmert.

Auch die Dragons Rhöndorf, als eines der sportlichen Aushängeschilder der Stadt, wollten selbstverständlich ihren Beitrag zur Integrations-Arbeit leisten und sehen im Sport die ideale Basis, um kulturelle und persönliche Brücken zu schlagen. „Sport hat schon immer die Menschen miteinander verbunden und kann trotz sprachlicher Barrieren eine gemeinsame Leidenschaft bilden.“, erläutert Dragons Geschäftsführer Boris Kaminski und führt weiter aus: „Als die Frage an uns herangetragen wurde, ob auch wir als Dragons Rhöndorf uns vorstellen könnten, bei der Integration zu helfen gab es nur eine Antwort: Ja!“ Gemeinsam mit Mary John Kamp, einer jahrelangen Unterstützerin der Dragons und ehrenamtlichen Flüchtlingshelferin, fand der Geschäftsführer der Dragons daraufhin verschiedenste Wege und Ansatzpunkte, an denen die Drachen die Integrations-Arbeit seitdem unterstützen.

Ausgestattet mit kostenfreien Dauerkarten und Fan-Artikeln hat das Fanlager auf den Tribünen des DragonDome somit seit mehreren Monaten zahlreichen Zuwachs erhalten und auch bei den diversen Aufgaben rund um einen ProB-Spieltag können sich die Helfer der Drachen nun über die eine oder andere helfende Hand mehr freuen. Egal ob Aufbau und Abbau der Halle oder Ordnerdienste am Spieltag, die Neu-Bürger sind in der Dragons-Familie angekommen.

„Wir freuen uns nun sehr über die Auszeichnung und Anerkennung unserer Arbeit, aber wir dürfen und sollten uns darauf nicht ausruhen.“, sieht der Geschäftsführer der Dragons Rhöndorf trotz der bereits geleisteten Integrations-Arbeit auch für die Zukunft noch vielfältige Möglichkeiten, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen: „Wir wollen auch zukünftig versuchen, die Flüchtlingsarbeit auf vielfältigen Ebenen zu unterstützen und bieten, gemeinsam mit Sponsoren und Helfern, den Kindern von Flüchtlingen die Möglichkeit, am

Spiel- und Trainingsbetrieb unserer Breitensportmannschaften teilzunehmen und so neue Freundschaften zu schließen und beim Sport mit Kindern und Jugendlichen ihres Alters in Kontakt zu kommen. Selbstverständlich sind auch die Erwachsenen eingeladen, gemeinsam mit unseren Spielerinnen und Spielern in einem der größten Basketball-Vereine Deutschlands der Leidenschaft zur schönsten Hallensportart der Welt nachzugehen.“

KARNEVAL: Sicher feiern an den tollen Tagen

Polizei, Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef und die Verantwortlichen der Karnevalsvereine haben sich zusammengesetzt, um über die Sicherheit für Aktive und Zuschauende während der Karnevalsumzüge zu sprechen. Dabei wurden sowohl die aktuellen Sicherheitshinweise 2017 als auch die Streckenverläufe eingehend beleuchtet. Erster Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer erklärt: „Die Polizei ist während der Karnevalszeit im Einsatz und arbeitet eng mit den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes zusammen, denn die Ordnungspartnerschaft hat sich in den letzten Jahren bewährt.“

Der Weg für den Karnevalsumzug Bad Honnef-Tal am Sonntag, 26.02.2017, führt auch in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen nicht durch die Fußgängerzone, sondern biegt aus Selhof kommend von der Hauptstraße/LinzerStraße in die Straße Am Saynschen Hof ein. Die Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sich auf die während des Umzugs gesperrten Straßen einstellen, die Innenstadt großräumig umfahren und auf die B42 ausweichen.

Die Bad Honnefer Flüchtlinge haben fast alle im letzten Jahr Karneval miterlebt und kennengelernt, seither hat es nur wenige Zuweisungen und Zuzüge von Flüchtlingen in Bad Honnef gegeben. Erster Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer besucht auch in diesem Jahr die internationalen Cafés, um noch einmal über das Brauchtum zu informieren. Der Flyer, der über Karneval und Verhaltensregeln informiert und vom Kommunalen Integrationszentrum in sieben Sprachen herausgegeben wurde, wurde vom Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef in den Unterbringungen und während des Besuch der Flüchtlinge im Rathaus an alle verteilt. Es gibt ihn unter www.integrationsportal-rhein-sieg-kreis.de.

Polizei und Ordnungsamt gemeinsam mit den Aktiven der Karnevalsvereine setzen sich dafür ein, damit es eine fröhliche Session wird und unbeschwert gefeiert werden kann.

Zug Bad Honnef-Tal
Datum: Sonntag, 26.02.2017
Aufstellungsort/-zeit: um den HIT-Markt, Berck-sur-Mer-Straße, ab 11:30 Uhr
Start: 13:00 Uhr
Zugweg: Linzer Straße – Feilweg – Krachsnußbaumweg – Schulstraße – Selhofer Straße – Kapellenstraße – Beueler Straße – Hauptstraße – Linzer Straße – Am Saynschen Hof – Bahnhofstraße – Hauptstraße bis Weyermannallee. Zwischen Weyermannallee und Kurhaus ist das Ende des Zuges. Weitergefeiert werden kann im Kurhaus und in den Lokalen.

Kinderzug Selhof
Datum: Montag, 27.02.2017
Aufstellungsort/-zeit: Menzenberger Straße (Grundschule St. Martin) ab 12:15 Uhr
Startzeit: 13:00 Uhr
Zugweg: Menzenberger Straße (Grundschule St. Martin) –  rechts Karl-Simrock-Straße – links Brunnenstraße – links Selhofer Straße – links Schulstraße – bis Dellenweg – rechts Kucksteinstraße – rechts  Menzenberger Straße bis zur Grundschule St. Martin

Zug Bad Honnef-Aegidienberg
Datum: Dienstag, 28.02.2017
Aufstellungsort/-zeit: Rederscheider Weg (K 26) ab 13.30 Uhr
Startzeit:  14.00 Uhr
Zugweg: Rederscheider Weg – über Rottbitzer Straße (L 247) – Himberger Straße (L 143) – rechts Aegidienberger Straße – rechts Alte Straße – links Ölbergstraße – geradeaus über Aegidienberger Straße – links zurück Höveler Straße – wieder auf die Aegidienberger Straße bis Aegidiusplatz

HISTORIE: Baudenkmal verfällt zusehends

Die Geschichte der Villa Schaaffhausen

Die Villa Schaaffhausen, eines der bekanntesten Baudenkmäler der Stadt, erhielt im April 1984 die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Bad Honnef. Der 26. Mai 1846 ist der Geburtstag der Villa Schaaffhausen. An diesem Tag erwarb Hubert Schaaffhausen, das inzwischen 54 Morgen umfassende Gut für 18 000 Taler. Nach dem Tode von Hermann Schaaffhausen 1893, dem Sohn von Hubert, war seine Tochter Maria Anna Veronika die Nachlassverwalterin. Von ihr ging der Besitz an das Erzbistum Köln über.

Die Besitzung Schaaffhausen ist aus zwei Weingütern entstanden. Das „obere“ Gut gehörte der Familie Hagen, das „ untere „ der Familie Franken. Im Jahre 1770 kaufte der kurfürstlich kölnische Prokurator und kaiserliche Notar Peter Gottschalk Wasserfall beide Güter und errichtete im gleichen Jahr ein neues Haus. 1818 ging die Villa in den Besitz des Kölner Buchhändlers Lambert Bachem über, dessen Frau die Adoptivtochter und Erbin Wasserfalls war.

In den Jahren von 1825 bis 1836 wohnte dort William Dawson, der Schwiegersohn des Herzogs von Wellington, des Siegers der Schlacht von Waterloo. 1841 erwarb es der englische Seekapitän Lewis Agassiz für 10 966 Taler.
Wie oben erwähnt, kaufte Hubert Schaaffhausen am 26.Mai 1846 die Villa. 1847 legte er vom Annatal her, das er nach seiner Frau benannte, die Wasserleitung an, die heute noch als „Römerquelle“ Trinkwasser spendet.

1856 ließ der neue Besitzer den Rest des alten Wassserfallschen Hauses abreißen und durch den heute an der Straße gelegene Südflügel ersetzen. Hubert Schaaffhausen war Kaufmann und Teilhaber der Firma Schaaffhausen und Dietz in Koblenz gewesen, die lackierte Blechwaren herstellten. Nach seinem Tod, er starb mit 88 Jahren, erbte sein Sohn Hermann das Anwesen. Hermann Schaaffhausen (1816 – 1893) war einer der wichtigsten Mitbegründer der modernen naturwissenschaftlichen Anthropologie (Wissenschaft vom Menschen und seiner Entwicklung) in Deutschland.

Sein größtes und bekanntestes Verdienst war die richtige Einordnung des von Johann Fuhlrott im Jahre 1856 gefundenen Neanderthalerschädels als fossile Menschenform. Er war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften des In- und Auslandes. Er ließ den Turm errichten, indem eine Kapelle eingerichtet wurde. Als seine Frau Anna, Maria 1871 starb, ließ er zu ihrem Andenken den Rundtempel im Park erbauen. Letzter männlicher Namensträger war der Geheime Justizrat Hubert Schaaffhausen, Sohn von Hermann Schaaffhausen, der 1927 verstarb.

Er liebte die Servatiuskapelle und die jährlich zweimal stattfindenden Prozessionen. Am Prozessionsweg (damals Schmelztal) heute Mucherwiesental, stiftete er für Segensspendung 1903 ein Steinkreuz, das nach ihm benannt wurde. Dann gibt es noch die „Schaaffhausenkanzel“, die auf halber Höhe am Westhang des Korferberges gelegene kleine Steintrasse.

Von den 1870er Jahren bis zur Jahrtausendwende, erlebte die Villa Schaaffhausen ihre Glanzzeit. Vertreter der wissenschaftlichen Welt und des deutschen Hochadels waren zu Gast. Auch Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm II., der im Jahre 1879 im Annatal eine Eiche pflanzte, die später den Namen „Kaisereiche“ erhielt. Als Königin Sophie von Schweden zum ersten Mal Honnef zum Kuraufenthalt wählte (1892), wohnte sie in der Villa Schaaffhausen.

Auch im Jahre 1894 stieg sie hier ab und traf sich mit Königin Elisabeth von Rumänien, (Carmen Sylva), Königin Emma der Niederlande und dem Großherzog von Luxemburg. Während des letzten Krieges und in den Nachkriegsjahren, war das Haus Obdach für ausgebombte Kölner Familien. Von 1957 – 1982 Kinderheim 1957 richtete Pfarrer Wüsten in der Villa für die Pfarre St. Johann Baptist ein Kinderheim ein, das „Kinderheim zur Kleinen hl. Therese“: Es war ein Erbpachtvertrag auf 75 Jahre mit einer symbolischen Jahresmiete von einer Mark.

Die Leitung des Kinderheims übernahm die Gräfin Elisabeth von Strachwitz.Besuch beim Bundeskanzler: Kinder aus der Villa Schaaffhausen brachten Konrad Adenauer 1960 ein Ständchen. Bundespräsident Heinrich Lübke und seine Frau Wilhelmine besuchten die Villa im Advent 1965. 1984 übernahm das Ehepaar Günter und Hannelore Fölsing das Anwesen in Erbbaurecht vom Eigentümer, dem Erzbistum Köln und leiteten dort ein Familien- und Gesundheitszentrum. Nach dem Tod Günter Fölsings 2009, führte Frau Hannelore das Unternehmen eine kurze Zeit bis zum endgültigen Ende. Schon mehrere Jahre ist die Villa Schaaffhausen unbewohnt, verfällt und Park und Nutzgarten verwüsten mehr und mehr.
Heinz Willi Fleischhacker

Die Ratssitzung

Es war wie früher. Früher, besonders in der Ära Wally Feiden, empfand sich der Rat prinzipiell als Opposition zur Verwaltung. Stundenlange Diskussionen standen immer mit auf der Tagesordnung. Mit Bürgermeister Otto Neuhoff wurde alles anders. Die von ihm geleiteten bisherigen 21 Ratssitzungen gingen ruck zuck über die Bühne.

In 45 bis 60 Minuten wurden die Tagesordnungspunkte abgehandelt. Egal wie viele. Alles wurde in den Fachausschüssen vorab besprochen. Mit der Ratssitzung am 2.Februar 2017 kam die Vergangenheit zurück in den Ratssaal. So gewaltig, dass der Bürgermeister mittendrin eine fünfminütige Pause verordnete, „Ich muss mich sortieren“.

Alle mussten sich sortieren. Die Sitzung dauerte vier Stunden und 20 Minuten. Vorangegangen war eine fast einstündige Einwohnerfragestunde zu den Themen Floßweg und Hockeyplatz. Danach ging es um jeden Cent bei der neu aufgestellten Parkraumbewirtschaftung. Seit einem Jahr wird darüber diskutiert, in der Ratssitzung wurde alles wieder haarklein auseinander gepflückt. Der ein oder andere Beschlussvorschlag wurde zurück in den Ausschuss geschickt.

Alle 18 Beschlussvorschläge wurden einzeln abgestimmt. Und dann die Haushaltsdiskussion. Insgesamt ist erkennbar, CDU,FDP und Bürgerblock ziehen mit dem Bürgermeister und seiner Verwaltung an einem Strang, die Grünen ein bißchen weniger und die SPD kaum ein bißchen. So erkennt SPD-Fraktionschef Guido Leiwig im Haushaltsplanentwurf keinen Anlass zur Euphorie. Er fragt, welche echten Weichenstellungen vorgenommen worden sind. Die exorbitante Erhöhung der Grundsteuer B lehnt er ab. CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff sieht das dagegen so: „Nur mit einer Erhöhung der Grundsteuer erreichen wir nachhaltig einen Haushält, der nicht nur ausgeglichen ist, sondern der im Ergebnis ein Plus erwirtschaftet.

Wir wollen die Haushaltssicherung verlassen und wieder selbst entscheiden können, wofür wir unser Geld ausgeben“. FDP-Fraktionschef Rainer Quink meint: „Es freut mich sehr, dass wir nach langer Zeit heute wieder einen Haushaltsentwurf vorliegen haben, der uns für dieses und die darauf folgenden Jahre einen ausgeglichenen Haushalt verspricht“. Der Bürgerblock sieht den Haushalt „auf einem richtigen Weg, aber auf dünnem Eis“.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Haushalt 2017 ist auf dem Weg, die Parkraumbewirtschaftung ebenso, allerdings mit heftigen „Bauchschmerzen“ oder sogar „Magenkrämpfen“. Und es sei auch kein Traum eines Bürgermeisters, die Grundsteuer B um 210 Punkte anzuheben. „Aber wenn wir es nicht tun, kommen wir nicht weiter“. bö